Mit sensationellen Ergebnissen hat das Antiquariat und Auktionshaus Reiss & Sohn in Königstein/Taunus eine Sammlung von 26 vogelkundlichen Prachtwerken des 17. bis 19. Jahrhunderts versteigert. Den höchsten Preis erzielte die im Auktionskatalog auf 120.000 Euro geschätzte „Histoire naturelle des oiseaux“ von G.-L. Leclerc de Buffon: Der Hammer fiel bei 230.000 Euro (inkl. Aufgeld 266.000 Euro) für das 15bändige, 1771-86 in der Pariser Imprimerie Royale entstandene und in zeitgenössisches rotes Maroquin gebundene Werk mit 1.008 altkolorierten Kupfertafeln in der seltenen „Edition sur grand papier“.
Nicht weniger begehrt waren die prächtigen Monographien des Briten John Gould, die zum Teil ebenfalls weit über dem Schätzpreis zugeschlagen wurden – allen voran seine Mitte des 19. Jahrhunderts in London gedruckten „Birds of Australia“, die 220.000 Euro (inkl. Aufgeld 255.000 Euro) brachten. 130.000 Euro (inkl. Aufgeld 150.000 Euro) wurden für Goulds „Birds of Asia“ erzielt (Schätzpreis 75.000 Euro), 100.000 Euro (inkl. Aufgeld 116.000 Euro) für die Erstausgabe seines auf 60.000 Euro geschätzten Kolibri-Werks „A monograph of Trochilidae, or family of humming-birds“ mit 360 herrlichen handkolorierten Lithographien in fünf dunkelgrünen Maroquinbänden der Zeit.