Im Rahmen der diesjährigen Frühjahrsauktionen, die am 28. und 29. April stattfinden werden, bietet das Königsteiner Auktionshaus Reiss & Sohn mehr als 200 Titel aus einer deutschen botanischen Privatbibliothek an.
Unter den Hammer kommen frühe Werke wie das 1583 in Florenz gedruckte „De plantis libri XVI.“, mit dem Andrea Cesalpino die wissenschaftliche Botanik begründete, ebenso wie prachtvolle Tafelwerke, darunter die achtbändige „Abbildung aller oekonomischen Pflanzen“ (Stuttgart 1786-96) von Johann Simon Kerner, die „Flora Napolitana“ (Neapel 1811-38) von Michele Tenore sowie die von Franz Adam von Waldstein und Paul Kitaibel verfasste und mit 280 Kupfertafeln illustrierte Flora von Ungarn (Wien 1802-12). Carl von Linné, der mit seiner binären Nomenklatur die Grundlage der modernen botanischen Taxonomie schuf, ist gleich mit mehreren bedeutenden Werken vertreten. Besonders erwähnenswert sind die 1737 in Leiden erschienene erste Ausgabe der „Genera plantarum“ und der in kleiner Auflage gedruckte „Hortus Cliffortianus“ (Amsterdam 1737), hier in einem zeitgenössischen Schweinslederband mit goldgeprägten Wappensupralibros. Angeboten werden auch viele seltene kleinere botanische Werke wie die „Flora Fuldensis“ von Franz Kaspar Lieblein (Frankfurt 1784), die als erste Flora der Rhön gilt.
Zur Auktion erscheint ein reich und durchgehend farbig illustrierter Katalog, der gegen Schutzgebühr erhältlich ist.