Teures Spielzeug – Erfolgreiche Herbstauktionen 2022

Mit bemerkenswerten Zuschlägen konnte Reiss & Sohn seine Buch- und Geographie-Auktionen im Oktober 2022 abschließen. Zum höchsten Zuschlag avancierte dieses Mal eine ptolemäische Weltkarte in einer römischen Ausgabe von 1507. Bei einem Aufruf von 12.000 € konnten nach regem Bietgefecht stolze 130.900 € erlöst werden (alle Zuschlage inkl. 19% Aufgeld gerunded). An zweiter Stelle stand die berühmte Weltchronik des Hartmann Schedel von 1493 in einem kolorierten Exemplar (107.100 €; Aufruf 90.000 €). Ein Bibelmanuskript, eine sogenannte „Taschenbibel“ aus dem 13. Jahrhundert mit reicher Illumination erlöste 77.350 € (Aufruf 45.000 €) und ein prächtiges in Flandern um 1500 entstandenes Stundenbuch konnte ebenfalls auf den Erlös von 77.350 € gesteigert werden (Aufruf 40.000 €). Von 18.000 auf einen Erlös von 40.460 € stieg das prachtvolle Spielzeugmusterbuch der Firma Fendler in Nürnberg. Von 8.000 auf 45.220 € stieg ein frühes Kochbuch: die berühmte „Kuchenmaistry“ aus dem Jahre 1500, ein Werk, das das Hochmittelalter gastronomisch begleitete, wurde bei aufgerufenen 8.000 € nach regem Bietgefecht zwischen Saal, Telefon und Onlineinteressenten für stolze 45.220 € zugeschlagen. Eine der höchsten Steigerungen erlebte wiederum eine Landkarte: die altkolorierte Version der Kupferstichweltkarte von Gerard de Jode, durchaus marktgerecht geschätzt mit 10.000 €, erlebte einen neuen Auktionsrekord mit einem Erlös von 76.160 €.

Mittelalterliches Stundenbuch aus der Totentanzsammlung (Frühjahrsauktion 2023)
M. Merian. Todten-Tanz. Basel 1789. Mit prachtvoll gouachierter Extra-Folge (Frühjahrsauktion 2023)
J. P. Redouté. Les Roses. 3 Bände. Paris 1828-1829 (Frühjahrsauktion 2023)

Damit beschloß Reiss & Sohn ein insgesamt überaus erfolgreiches Auktionsjahr 2022. Insgesamt konnten in beiden Auktionen über 100 Werke im fünfstelligen Erlösbereich zugeschlagen werden. Einen deutschen und internationalen Auktionsrekord erbrachte im Frühjahr der Erstdruck des „Kommunistischen Manifestes“ aus de Jahre 1848 von Karl Marx und Friedrich Engels mit einem Erlös von 360.000 €. Im kommenden Frühjahr versteigert Reiss & Sohn unter anderem eine Totentanzsammlung, Mittelalterliche Manuskripte, seltene Atlanten und eine Einbandsammlung.

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