Vom ABC zur Tulpenmanie…

Reiss & Sohn beendet erfolgreiche Auktionswoche

Der dritte Auktionstag begann mit der Versteigerung der Abteilung Kinderbücher. Hier war das besonders umfangreiche Kapitel mit ABC-Büchern in verschiedenen Sprachen sehr gefragt. So erzielte zum Beispiel das „Nationen A.B.C.“ von 1825 einen Hammerpreis von 2400 Euro (Taxe 800), Campes „Neues Abeze- und Lesebuch mit vielen schönen Bildern“ aus dem Jahr 1807 wurde für 5500 Euro zugeschlagen und ein äußerst seltenes und sehr frühes Lehrbuch von G. P. Platz mit dem Titel “Sehr leichte neuerfundene Art, die Kinder das Frantzösische A, B, C. buchstabiren und die Ortographie besagter Sprache in kurtzer Zeit zu lehren“ ist auch in heutiger Zeit noch sehr gefragt und fand nach einem Bietduell seinen neuen Besitzer für 2000 Euro (Hammerpreis), weit über der Taxe von 800 Euro.

Am Nachmittag des dritten Tages, sowie am vierten Tag, wurden die 883 Lose des Katalogs 223 „Geographie – Reisen – Atlanten – Photographie – Landkarten – Dekorative Graphik“ versteigert. Die einzige und äußerst seltene Ausgabe einer der ersten wissenschaftlichen Monographien über die Philippinen, von J. Mallat „Les Philippines“ aus dem Jahr 1846 verdoppelte ihren Schätzpreis von 8.000 Euro und wurde für 16.000 Euro an einen Bieter am Telefon zugeschlagen. Außerdem bemerkenswert der Zuschlag von 10.000 Euro für eine Weltkarte in 2 HemisphärenNova totius terrarum orbis tabula“ von H. Hondius bei J. Janssonius, Amsterdam, 1641.

Insgesamt 20 Positionen mit kolorierten Blumenkupferstichen aus B. Beslers „Hortus Eystettensis“ wurden im Rahmen der Abteilung „Dekorative Graphik“ am Freitagvormittag aufgerufen und ausnahmslos verkauft. 7 weitere prachtvolle Blätter mit Tulpenansichten aus dem „Hortus Eystettensis“ befanden sich außerdem in einem 33 Lose umfassenden Unterkapitel der dekorativen Graphik mit Tulpendarstellungen. Auch hier blieb fast kein Blatt unverkauft. Neben altkolorierten Kupferstichen befanden sich auch 10 Lose mit farbigen Aquarellen, entstanden zu Beginn des 18. Jahrhunderts, im Katalog. Diese Unikate konnten sich über besonders erfreuliche Zuschläge weit über der Taxe freuen. Das Spitzenergebnis mit 4500,- Euro (Hammerpreis, Taxe 2000 Euro) brachte ein Aquarell mit einem Arrangement von 3 Stengeln mit in Rot und Gelb geflammten Tulpenblüten, mit Schnecke und kl. Schmetterling.

Reiss & Sohn blickt auf eine sehr erfolgreiche Herbstsaison 2024 zurück und lädt Sie heute schon ein, sich mit Einlieferungen für die nächsten Frühjahrsauktionen 2025 zu beteiligen.

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