Gestern, 7.5.2025 – Tag 2 der großen Frühjahrsauktionen begann abwechslungsreich mit Büchern aus verschiedensten Gebieten, wie z.B. Varia, Architektur, Alte Literatur. Ab nachmittags hatte er den äußerst erfolgreichen Schwerpunkt Inkunabeln, Handschriften, Alte Drucke und Reformationsschriften. Hier kamen beachtliche Schätzpreissteigerungen zu stande. Die reich illustrierte indische Handschrift Hitopadesha (Los 631), eine Sammlung von Fabeln und Weisheitssprüchen, hatte im Vorfeld schon für reges Interesse gesorgt, steigerte ihre Schätzung von 20.000 Euro um 275% auf einen Hammerpreis von 75.000 Euro. Ein hübsches kleinformatiges Stundenbuch in der Art der Gent-Brügger Malerschule wurde für 15.000 Euro zugeschlagen (Los 635). In der Abteilung Inkunabeln befanden sich einige sehr frühe und seltene Kölner Drucke, die vor allem online stark beboten worden. Besonders erwähnenswert hier Los 685, eine Schrift von J. Gerson, De efficacia orationis, gedruckt vom Kölner Erstdrucker Ulrich Zell um 1468: Taxe 3.000 Euro/Zuschlag 7.500 Euro. Ferner Los 694: Juvencus, Evangeliorum libri, Köln 1500 (Taxe 1.200 Euro/Zuschlag 5.000 Euro). Die hübsch illustrierte erste Ausgabe der Schrift über die Rosenkranzbruderschaften „Liber fratenitatis rosaceae coronae“, Köln um 1500 erzielte einen Hammerpreis von 5.500 Euro (Taxe 1.800 Euro, Los 705).
Auch in der Abteilung Alte Drucke wurden seltene und einflussreiche Werke geschätzt und mit hohen Zuschlägen belohnt. So z.B. Los 753: P. Crinito, Libri de poetas & De honesta disciplina. Florenz 1505. Zwei bedeutende Werke des italienischen Humanismus, in seltener erster Ausgabe, in einem Band (Taxe 3.000 Euro/Zuschlag 12.000 Euro). Ferner die 12. deutsche Ausgabe der berühmten Kosmographie von Sebastian Münster aus dem Jahr 1569. (Los 810, Zuschlag 10.000 Euro/Taxe 4.000 Euro).
Heute am Donnerstag beginnt die Versteigerung der Bücher, Atlanten, Graphiken und Fotografien des Geographiekatalogs 225 und wird bis morgen nachmittag fortgesetzt: zum AUKTIONSKATALOG 225
