Auktion 185-186

Los 268 * #
Borchert, Eigenhändiger Brief und 2 Typoskripte

verkauft

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verkauft

Auktionsablauf:

14.11.2017 Sitzungsbeginn 11:15 Uhr

"Wenn Du mich liebst, druckst Du mich!"

Borchert, Wolfgang (Schriftsteller; 1921-1947). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Hamburg, 6. Sept. 1946. Kl.-4to (21:14,8 cm). 4 S. auf 1 Doppelbl. Mit Adressstempel "Hamburg 39 / Mackensenstrasse 80 / 595190". - Dazu: Ders. "Das Gewitter". Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen. O. O. u. J. (1946). Kl.-fol. (30:21,5 cm). 2 S. auf 2 Bll. - Ders. "Von drüben nach drüben". Typoskript. O. O. u. J. (1946). Kl.-fol. (30:21,5 cm). 6 S. auf 6 Bll. - Zus. in mod. Lwd.-Kassette.

Bisher offenbar unveröffentlichter Brief an "Fiete", vermutlich der mit Borchert befreundete Übersetzer Martin Friedrich Cordes. "Cordes, then (1947) thirty-eight, had worked as a reader for a publisher in Hamburg, had studied theology in Basel, and was now working for a transport firm and as a translator" (Burgess, The Life and Works of Wolfgang Borchert, S. 126).

"Ich lese im "Echo" immer Deine drei (nicht vier!) markanten Buchstaben und da habe ich mir nun eine ganz verzweifelte Attacke ausgedacht: Seit genau 10 (sprich ZEHN!!) Monaten liege ich mit einer Rußlanderinnerung und ständigen Fieberanfällen abwechselnd im Spital oder im Hause. Ich danke jeden Abend und Morgen fleißig meinem Führer, aber gesund werde ich nicht. In den Gefechtspausen, wo das Fieber neue Bazillen tanken muß, habe ich ein paar schlechte Prosaarbeiten geschrieben. Davon ist eine vom Aufbau-Verlag gedruckt, eine von der Hamburgischen Bücherei und eine von der "Freien Presse" im Mai. Da man als Neuling überall hintenanstehen muß - aber andererseits immer mitanhören muß, daß die Jugend passiv abseits steht, so schicke ich Dir mal zwei lütte Dinger, die vielleicht bei Deiner unermüdlichen Fürsprache einen Eingang zum "Echo" finden könnten. Wenn Du mich liebst, druckst Du mich! (nicht: drückst Du) ...". Am Schluss des Briefes wechselt Borchert in Plattdeutsche: "... Mudder steiht in de Kök und de Ool mutt mi langen Sleev mit sien 300,- mit dörchsteken... Un wat mokt ji? Lot mol wat vun Di heuern! Vun uns dree veele Greut! Dien Wolfgang".

Beiliegen die Typoskripte der beiden im Brief angekündigten Prosastücke, die Kurzgeschichte "Das Gewitter" ("Der Himmel war grün. Und es roch nach Angst. Der Abend roch nach Bier und gebratenen Kartoffeln...") und die etwas längere Erzählung "Von drüben nach drüben" ("Oh Charlotte! Du kuck dir bloß mal den da an! Da, den kleinen Kurzgeschorenen..."). Während sich im "Gewitter" mehrere sowohl hand- als auch maschinenschriftliche Streichungen, Korrekturen und Ergänzungen finden, hat Borchert in "Von drüben..." lediglich eine kleine Satzzeichenkorrektur angebracht. Als Buchausgabe erschien "Von drüben nach drüben" 1949 innerhalb der "Nachgelassenen Erzählungen" in "Das Gesamtwerk", "Das Gewitter" erst 1961 in der Sammlung "Die traurigen Geranien".

Der Brief mit kleinem Kugelschreibereintrag und schwachem Braunfleck, alle drei Autographen mit leichten Rostspuren durch Büroklammern im oberen Rand. Autographen von Wolfgang Borchert sind selten.

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