Los 692
Schott, Schola steganographica. Mit Beiband Trithemius
1.400,00 EUR
(Zuschlag)
1.400,00 EUR
(Zuschlag)
Auktionsablauf:
14.11.2017 Sitzungsbeginn 14:30 Uhr
Schott, C. Schola steganographica, in classes octo distributa. Nürnberg, J. Hertz für J. A. & W. Endter, 1665. 4to (21:16,5 cm). Mit gest. Titel, blattgr. gest. Wappen, 8 gefalt. Kupfertafeln, 5 Textkupfern u. 3 (2 gefalt.) Tabellen. 17 Bll., 346 S., 5 Bll. - Angebunden: J. Trithemius. Steganographia. Nunc tandem vindicata... ubi coniurationes spirituum ex arabicis, hebraicis, chaldaicis & graecis spirituum nominibus conglobatae. Deinde solvuntur & exhibentur artificia nova steganographica authore W. E. Heidel. Mainz, C. Küchler, 1676. 4to. 4 Bll, 394 (recte 396) S., 2 Bll. Prgt. d. Zt., Rückdeckel fleckig.
I. VD 17 3:006423R; Dünnhaupt 3820, 12.1; de Backer-S. VII, 911; Caillet 10.007. - Erste Ausgabe. "Wissenschaftliches Kompendium über Geheimschriftenkunde in mehreren Sprachen" (Dünnh.), beruht vielfach auf der "Polygraphia" Athanasius Kirchers (Rom 1663). Behandelt u.a. auch die Übertragung von magnetischen Geheimsignalen mit Hilfe von Kompassen. Am Schluss 1 Bl. Verzeichnis der Schott'schen Schriften bis 1665. Nach der Tabelle zu S. 77 ein Blatt Buchbinderanweisung.
II. VD 17 23:682444H; Rosenthal 6103; Caillet 10856; vgl. Dorbon 4961 u. Thorndike IV, 524, n. 43 (beide A. 1721) sowie Young 78 (unter Cuirot). - Erste von Heidel besorgte Ausgabe, einer von zwei Drucken mit abweichender Verlagsangabe. Das bekannte, erstmals 1518 gedruckte Kompendium zur Verschlüsselung von Nachrichten, auch in die Bereiche der Mnemotechnik u. trägerlosen Datenübermittlung ("modum nunciandi secreta sine verbis, sine scriptis, sine signis") einschlagend. Mit Vita des der Zauberei verdächtigten Abtes sowie ausführl. Kommentar Heidels unter Einbeziehung der Erörterungen Kirchers und Schotts zum Thema. - I. gering fleckig, durchgehende Feuchtigkeitsspur im unteren Rand, erste Bll. mit kl. Einriss im unteren Rand, Vortitel im oberen weißen Rand leicht beschnitten. Titel verso mit Stempel des ungarischen Sammlers Istvan Kultsar (frühes 19. Jahrhundert). II. Gebräunt, durchgehend leichte Feuchtigkeitsspur im unteren weißen Rand. Das letzte Blatt mit dem "Abacus numeralis" im rechten Rand etwas angeschnitten (geringer Verlust). Vorderer Vorsatz eng von zeitgenössischer Hand beschrieben, mit einer "Tabula combinatoria" und weiteren Anmerkungen.
Two works by Schott and Trithemius in one volume, Schott in first edition. - I. slight spotting some dampmarking to lower margin throughout, few small marginal tears to first leaves, from the library of Istvan Kultsar with his stamp on title verso. II. browned, slight dampmarking to lower margin, right outer margin of last leaf trimmed with slight loss. Old annotations (with a Tabula combinatoria) to front free endpaper. Bound in contemporary vellum, spotting to rear cover.