Auktion 193-194

Los 195
(Koran), Machumetis Basel 1543

verkauft

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verkauft

Auktionsablauf:

06.05.2019 Sitzungsbeginn 10:00 Uhr

Koran. - Machumetis Sarracenorum principis vita ac doctrina omnis, quae & Ismahelitarum lex, & Alcoranum, dicitur ex Arabica lingua ante CCCC annos in Latinam translata, nuncque demum ad gloriam Domini Iesu, & ad Christianae fidei confirmationem, doctorum ac piorum aliquot virorum, nostraeque adeo religionis orthodoxae antistitum studio & authoritate, velut e tenebris in lucem protracta atque edita. Item, Martini Lutheri praemonitio ad Lectorem. Theodori Bibliandri, pro Alcorani editione Apologia, multa eruditione & pietate referta, lectuque dignissima. 3 Tle. in 1 Bd. (Basel, J. Oporinus u. N. Brylinger, 1543). Fol. (31,5:22 cm). 12 Bll., 230 S., 5; 4 Bll., 178 S., 1 w. Bl.; 163 S. - Angebunden: Johannes VI., Imp. Contra Mahometicam fidem christiana & orthodoxa assertio, Graece conscripta ... nunc vero Latinitate donata, R. Gvalthero interprete. Adiecta est eadem Graece scripta. 2 Tle. in 1 Bd. Basel, J. Oporinus, 1543. Fol. 6 Bll., 124 S., 2; 4 Bll., 108 S., 1 Bl. Zus. in einem blindgepr. Lederband d. Zt. über Holzdeckeln, 8teil. Messingbeschl., 2 Schließen, Blattweiser, Rücken erneuert; berieben, kleine Fehlstellen im Lederbezug, vord. Vorsatz erneuert.

I. Bobzin, Der Koran im Zeitalter der Reformation 3.5.2. (S. 209 ff.): Die Ausgabe des Jahres 1543 und ihre Varianten (vorliegend Typ 6); vgl. VD 16, ZV 1036, IA 119.004 u. Göllner 793 (alle die Variante mit Melanchthon auf dem Titel und über der Praemonitio). - Sehr seltene Druckvariante im Jahr der ersten Ausgabe der ersten gedruckten Koranübersetzung überhaupt. Es existieren mindestens sechs Varianten dieses Druckes aus dem Jahr 1543. "Sie sind in erster Linie mit dem Vorhandensein einer Vorrede Luthers zum gesamten Buch und der fälschlichen Zuschreibung von Melanchthons Vorrede an Luther verbunden (was zu einer verschiedenartigen Gestaltung des Titelblatts geführt hat)... Für die Koranausgabe war von seiten Oporins bzw. Biblianders von vornherein eine Vorrede Melanchthons vorgesehen: sie ist in allen Varianten vorhanden, wird aber in einem Teil davon irrtümlich Luther zugeschrieben" (B.). Der vorliegende Druck ist eine der zwei Varianten des veränderten Titels, der hier wiederum den Namen Luthers trägt statt den von Melanchthon. "Denn hier ist das Titelblatt gänzlich umgestaltet. Aber auch hier nun begegnet eine Variante mit Nennung von Luthers Namen als Verfasser der 'praemonitio', und eine andere mit dem Melanchthons. Ihr Verhältnis zueinander und zur Gruppe der vier anderen Varianten ist nur schwer zu bestimmen: jedoch kann man aus der Tatsache, daß bei den beiden letztgenannten Varianten das kaiserliche Privileg auf sieben Jahre - gegenüber fünf Jahren bei den vier übrigen - lautet, m. E. den Schluß ziehen, daß diese beiden nach den vier anderen hergestellt wurden. Schwer erklärlich bleibt jedoch v.a. die Tatsache, warum auch hier nach wir vor Luther irrtümlich als Verfasser der 'praemonitio' angegeben wird" (B). Diese Variante ist extrem selten und nur in sehr wenigen Exemplaren (ca. 3) in ausländischen Bibliotheken nachweisbar.
Zum Inhalt: Teil 1 mit der Koranübersetzung von Bibliander nach älterer Vorlage, die auf Luthers Anregung hin angefertigt wurde und nach Beschlagnahme der Druckbogen durch den Basler Rat nur auf seine Intervention erscheinen konnte. Teil 2 beinhaltet eine Kompilation von älteren Schriften über den Islam und den Koran, teilw. mit griechisch-lateinischem Paralleltext. Darunter die "Cibratio Alcorani" des Nikolaus Cusanus (S. 21-82). Teil 3 enthält Schriften über die Türken, den Islam und den Mongoleneinfall Timur Lengs. - Stellenweise etwas feuchtigkeitsrandig, teils fleckig, stellenweise alte in etwas zeitgleiche handschriftliche saubere Anmerkungen oder Unterstreichungen in Tinte, Titel oben mit interessanten alten Tintenvermerken oben sowie unten kurzer gestrichener Vermerk. Titel im unteren weißen Rand mit zwei hinterlegten Ausrissen, die ersten Bll. im Bund verstärkt bzw. hinterlegt. Titel verso mit überklebtem Stempel, noch sichtbar "Dubl..."
II. IA 131.339; VD 16, J 376; Adams J 261; Göllner 802. - Erste Ausgabe; Tl. 1 mit der Übersetzung, Tl. 2 mit dem griechischen Text. "Kaiser Johannes Kanthakuzenos schrieb eine Apologie, in der er zum Teil mit theologischen Argumentationen die Lehre Mohammeds zu widerlegen versuchte, zum Teil aber auch auf die 'Mohammedlegenden' einging. Weitgehend benützte er in seiner Apologie das Propugnaculum des Riccoldo de Monte Croce" (Göllner).
Provenienz: Titel (von I) mit Besitzvermerk "Lamberti Calenij" (Lambert Calenius, 1546-1591, Lehrer in Rostock) und "Paulus Tarnovius", der Rostocker Professor Paul Tarnow (1567-1633).

Fine Sammelband with two important works relating to Islam. - I. Very scarce later issue in the year of the first edition of the first printed version of the Q'uran, translated by Theodore Bibliander, who followed a translation from the 12th century by Peter of Cluny and others; to this are added a number of Medieval and Renaissance tracts on the Mahometan religion, the Q'uran, and the history of Turkish invasion.  - Some dampmarking in places, slight staining here and there, old manuscript annotations and underlinings in places. Two restorations to lower blank margin of the title and expert restorations to inner margin of first leaves. Interesting manuscript notes to top of title and short deleted ms. note at bottom. The title page bears two owner’s names: ‘Lamberti Calenij’ (barely legible) = Lambert Calenius (1546-1591), scholar in Rostock, who has studied 1567 in Wittenberg; and  ‘Paulus Tarnovius‘ = Paul Tarnow (1567-1633), professor of theology in Rostock.  On the verso of the title page is a round stamp pasted over with old paper, on the left the remains ("Dubl...") of a deaccession stamp are still visible. - II. First edition, in Latin and Greek. - Two works in 1 vol. Contemporary blindstamped calf over wooden boards, 8 embossed metal pieces to corners, 2 clasps and catches; spine and front endpaper renewed; binding rubbed.

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