Los 21 *#
"Brief von Mozart an Baron E."
verkauft
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Auktionsablauf:
06.05.2019 Sitzungsbeginn 10:00 Uhr
Musik. - "Brief von Mozart an Baron E.". Deutsche Handschrift auf Papier. Ca. 1820 (?). Blattgr. ca. 21,5:16,5 cm, Schriftspiegel wenig kleiner. Deutsche Kursive in brauner Tinte. 6 1/2 S. auf 2 Doppelbll.
Vgl. O. Jahn, W. A. Mozart, Bd. 3 (1858), S. 496-505 (Beilage XXI) u. Wurzbach, Biogr. Lexikon XIX, 248. - Zeitgenössiche Abschrift des berühmten, angeblich von Mozart verfassten Briefes "an Baron P." (!), der schon von Otto Jahn überzeugend als unecht eingeordnet wurde: "unleugbar ist, daß der Brief, so wie er bekannt gemacht ist, nicht von Mozart geschrieben sein kann" (S. 505). Der Brief wurde erstmals 1815 von Friedrich Rochlitz in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung abgedruckt (Nr. 34 von 23. August, Sp. 561-566) und in der Folge vielfach nachgedruckt und interpretiert. Jahn bringt den Brief auf S. 497-501, nach Rochlitz, obwohl mehrere kleine Abweichungen zu der Rochlitzschen Fassung zu erkennen sind. Zum Vergleich zitieren wir aus dem letzten Absatz: "(...) ich habe aber seit dem Anhaltungsbrief um meine Frau beym Schwiegerpapa kaum einen so langen Brief geschrieben. (...) O, Gott kön(n)te ich ihnen doch nur einmal eine Freude machen, wie Sie mir gemacht: nun ich klinge mit mir selbst an: Vivat mein guter, treuer .... Amen." Vom Schriftbild ausgehend könnte der Brief durchaus auch in die Zeit vor dem ersten Abdruck 1815 datiert werden. - Stark gebräunt.