Los 349
Bürja, Musikalischer Zeitmesser
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unverkauft
Auktionsablauf:
26.10.2021 / Los 311-448 / Sitzungsbeginn 14.30 Uhr
(Bürja, A.). Beschreibung eines musikalischen Zeitmessers. Berlin, Petit u. Schöne, 1790. (16:10 cm). Mit 1 gefalt. Kupfertafel. 23 S. Pp. d. Zt., etwas berieben, obere Außenecke beider Deckel abgerundet.
RISM I, 188; Eitner II, 243; MGG IX, 234; Engelmann, Bibl. mech.-techn. 36; vgl. Poggendorff I, 335. - Erste Ausgabe dieser seltenen Beschreibung eines neuerfundenen Metronoms durch den Berliner Mathematiker Abel Bürja, der neben mathematischen Abhandlungen auch Werke zur Statik, Vermessung, Perspektive, Astronomie verfasste. Der von Bürja entwickelte musikalische Taktmesser funktioniert mit Hilfe eines Pendels und ist exakt einstellbar. Erst das sogen. Mälzelsche Metronom von 1816 wurde dann mit Hilfe einer Uhrfeder betrieben. "Eine erste Anregung geht auf Thomas Mace zurück, der in seinem 'Musicks monument' 1676 bemerkt, daß man mus. Zeitdauern durch Aufhängen einer Kugel oder eines runden Gegenstandes an einem Faden angeben könne. Auf dem Prinzip des sogen. Fadenpendels beruht auch der erste von Loulié konstruierte und praktisch verwendete Chronometer, den er 1698... beschreibt. Im 18. Jh. tauchten von Zeit zu Zeit immer wieder Gedanken zur Theorie und Praxis eines handlichen Taktmessers auf, angefangen von dem frz. Physiker Sauveur... bis hin zu Burjas 'Beschreibung eines mus. Taktmessers' 1790 (um nur die wichtigsten zu nennen)" (MGG). - Gering gebräunt, obere Außenecken abgerundet, Titel mit kl. Tintenfleck.
First edition of this extremely rare and early work on the metronome. With 1 folding engraved plate. - Minor browning, upper outer corners rounded, small ink stain to title. Contemporary boards, slightly rubbed, upper outer corner of covers rounded.