Los 25 *#
Hesse, Piktor's Verwandlungen u. 6 Beilagen
verkauft



verkauft
Auktionsablauf:
03.05.2023 / Los 1-99 / Sitzungsbeginn 13.00 Uhr
Letztes "gespartes Exemplar" von Piktor's Verwandlungen
Hesse, H. "Piktor's Verwandlungen. Ein Märchen von H. H." Typoskript. (Montagnola?) o. J. 4to (23,8:15,5 cm). Mit eigenh. Titel in aquarellierter Titelvign., aquarellierter Vign. mit Autorinschrift sowie 13 (1 ganzs.) Aquarellen über Federzeichnungen von Hermann Hesse. 14 S. (d. l. 2 w.) auf 7 Doppelbll. in Karton-Umschl. d. Zt., dieser etwas gebräunt u. fleckig. - Dazu: Ders. 2 Maschinenschr. Briefe mit eigenh. Unterschrift. Montagnola, im März (19)55 u. O.O. u. J. Mit 1 aquarellierten Federzeichnung. 2 S. auf 1 Doppelbl. in Briefumschl. u. 1 S. auf 1 Bl.
Einzigartiges Konvolut mit dem letzten von Hesse selbst veräußerten Typoskript des Piktor-Märchens mit dem dazugehörigen Schriftverkehr zur Provenienz. Gelangte bisher nie in den Handel.
Enthält: 1. Mileck X C-44. - Schönes illustriertes Exemplar. Eins der ca. 40 Typoskripte bzw. Manuskripte, die Hesse mit und ohne Illustrationen von 'Piktors Verwandlungen' eigenhändig angefertigt hatte (vgl. Mileck, S. 1122 u. II, 111,3). "Ich habe es in früheren Jahren manche Male abgeschrieben und Bildchen dazu gemalt, jedesmal etwas anders" (H. im Nachwort zur Faksimileausgabe der Handschrift 1954). Blatt zwei trägt handschriftlich das bekannte Novalis-Zitat sowie die Inschrift "Von der Hand des Autors" in farbiger Vignette. Der Text war erstmals 1922 für Ruth Wenger geschrieben worden, als Druck nur 1925 in sehr kleiner Auflage ohne Abbildungen erschienen. Die Aquarelle in kräftigen Farben, darunter blattgroß der in einen Baum verwandelte Piktor. - Das Büttenpapier ganz schwach knittrig im Falz. Mit zarter hs. Nummerierung in Bleistift. - 2. Hesses Brief vom März 1955 mit Aquarell (Tessiner Landschaft) an den Käufer des o.g. Typoskripts, Herrn Professor Walter Landauer (1896-1978, Professor für Tiergenetik an der Universität Connecticut bis1964). "Ihren Auftrag... habe ich glücklicherweise ausführen können, da ich vom Piktor-Märchen noch ein gespartes Exemplar, allerdings nur in Maschinenschrift, besass, das ich zu diesem Zweck gern hergebe. Ich lege für Sie noch ein Foto und die 'zwei Briefe' über das Glasperlenspiel bei.. Meine Beziehungen zu Amerika sind sehr schwach... zu neun Zehnteln Emigranten, also eigentlich Europäer". Erst Mitte der 60er Jahre wurden Hesses Novellen in den Vereinigten Staaten bekannt, errangen jedoch alsbald Bestsellerstatus (vgl. M. S. 108). Am Schluss schreibt Hesse über seine Befindlichkeit "ich bin am Ende des Weges und muss das meiste von dem, was ich gern täte, ungetan lassen". - Gut erhalten mit dem originalen Briefumschlag. - Der zweite Brief ebenfalls an Prof. Landauer mit Dank für den "lieben Brief mit dem Scheck. Ja, mit dem Bekanntwerden meiner Sachen in Amerika hat es keine Eile, auch für mich nicht", des weiteren über die unterschiedliche Rezeption seiner Werke in unterschiedlichen Ländern. - Gut erhalten. - Dazu: Maschinenschr. Briefabschrift von "Zwei Briefe über das Glasperlenspiel. (Vertraulich. Darf weder schriftlich noch im Druck weitergegeben werden.)". O.O. 1955. - 1 Foto-Postkarte mit Hesse-Büste, verso eigenh. signiert "Grüsse von H. Hesse" - Privatdruck "Antworten". (St. Gallen), Tschudy, 1958. - Waibler E 211 u. B 171. - Abschriften eines Briefes von Rudolf Pannwitz an Hesse ("Castello di Ciona, 7.1.1955") und von Hesses Replik ("Montagnola im Januar 1955") sowie deren erster Abdruck in "Antworten". - Das Typoskript geklammert u. gefaltet, gebräunt u. etwas fleckig, Titel mit kl. Einrissen im Falz; Postkarte u. Privatdruck tadellos. - Beiliegt: Eigenh. engl. Brief mit Unterschrift "Kaj Landauer". London, Dec. 1995. 1 Bl. Gefalt. in doppelblattgr. sign. Briefkarte. - Schreiben zur weiteren Provenienz des Hesse-Konvoluts. Schenkung an den derzeitigen Besitzer.
Unique autograph Hesse-Collection, including the last typescript of "Piktor's Verwandlungen" sold by Hesse himself. With manuscript title, 2 watercolour vignettes and 13 (1 full-page) watercolour illustrations by Hermann Hesse. Together with 2 associated typescript signed letters (1 with watercolour view of Tessin) to the collector as well as 1 typescript of 2 (till then) unpublished letters and 1 postcard with manuscript greeting on verso. Never before on the market. - The 6 documents in total prove the changing provenance of the Piktor typescript until 1995, ultimately as a donation to the current owner. Unique collection in fine condition.