Handschriften - Stammbücher - "Zeitungen" - Urkunden
Los 1
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"Skisirte sich in aller Stille"
Stammbuch des Conrad Schimper
Album amicorum. - Gießen. - Stammbuch des Conrad Schimper aus Trarbach. Meist Gießen, 1781-1785, einige später. Qu.-8vo (10,5:17 cm). 234 (statt 256) S., 7 Bll. Register. Mit 114 Einträgen. Ldr. d. Zt. mit Rücken- u. Deckelvergoldung u. gepunzte, Goldschnitt, bestoßen, vorderes Außengelenk angeplatzt, Vergold. des Rückens oxydiert.
Johann Conrad Schrimper absolvierte im April 1781 das Gymnasium in seinem Heimatort Trarbach; bei der Entlassung hielt er eine lateinische Rede zur Frage, "ob ein Student, welcher von der Schule weggehet ... nöthig habe, seinen Lehrern für die Unterweisungen ... zu danken". Am 24. April 1781 immatrikulierte er sich in Gießen für Jura und schloss offenbar im April 1784 seine Studien ab. Er dürfte der zwischen 1815 und 1824 als Friedensrichter in Waldmohr nachweisbare Conrad Schimper sein. Die ersten Einträge sammelte Schimper bereits im April 1781. Insgesamt trugen sich fast ausschließllich Kommilitonen ein, darunter August Wilhelm von Canstein (1765–1848; später nassauischer Kammerrat) und Hans Georg Christian Wilhelm von Hammerstein. Nach Abschluss seines Studiums, im September 1784, suchte Schimper den Rektor seines Trabacher Gymnasiums auf, Johannes Touton, Verfasser einer "Kurzen Nachricht" über seine Schule, die anlässlich der Osterprüfung 1781 erschienen war. Besonders bemerkenswert sind die Einträge von Johann Ludwig Justus Greineisen (1751-1831), Privatdozent für Jura, der 1794 wegen profranzösischer Äußerungen verhaftet wurde, und die von Carl v. Qureille und seiner Gattin. Dieser unterschrieb als "le colonel chevalier de Qureille" und hat Spuren hinterlassen als Quacksalber und Betrüger, der u.a. in einen Prozess gegen seinen ehemaligen Schwiegervater Schwers in Altona wegen einer "Reichs-Wunder-Essenz" verwickelt war (vgl. auch seine Schrift "Privilegia und Attestata über die ächte so genannte Wunder-Essenz", Hamburg 1771). Interessant auch die Bemerkungen über die Relegation oder die Flucht vor den Gläubigern bei mehreren Einträgen, so etwa "Skisirte sich im 9ber 1781 in aller Stille u. hinterließ einen Fürstl. aber auch sehr übel riechenden Schwanz". - Stellenw. etwas fleckig; 2 Bll. mit kl. Ausschnitten, aber ohne Textverlust an den Unterschriften. Fehlen 22 S., anhand des - nicht konsequent geführten - Registers lässt sich der Verlust von 3 Einträgen (Hundhausen, Korn, Umscheiden) nachvollziehen.
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Los 2
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Stammbuch des Ulrich Harringa Wenckebach
Album amicorum. - Halle. - Stammbuch des Ulrich Harringa Wenckebach aus Norden in Ostfriesland. Meist Halle, 1769-1771. Qu.-8vo (13:21,5 cm). Mit einer farbigen Zeichnung. 152 (statt 178) S., 3 (statt 5) Bll. Mit 150 Einträgen. Ldr. d. Zt. mit reicher Rücken- u. Deckelvergoldung, Vorderdeckel mit den Initialen "V. H. W.", Rückdeckel mit der Jahreszahl "1769"; berieben, vordere Vorsätze erneuert.
Interessantes Studentenstammbuch aus Halle. Wenckebach (1748-1820), aus einer bekannten Norder Familie, studierte Jura und war später u.a. Ratsherr in Norden. Gerade im ersten Jahr schloss er offenbar überwiegend mit ostfriesischen Kommilitonen Bekanntschaft, von denen insgesamt 25 Einträge vorhanden sind: Bacmeister (2), Bilstein, Bluhm, Büning, Davemann, Deimann, Gellermann, Hesslingh (2), Janssen, Jütting, Kempe, de Pottere, Riecken, Stellwagen, Stürenburg, Tiaden, Ungerland, Warsing, Wiarda, Wilkens, Zeilinger und Zimmermann (2); von diesen ist u.a. Heinrich Ludwig Warsing (ca. 1750-1817) besonders hervorzuheben, der 1786 als hoher preußischer Beamter geadelt wurde. Das Stammbuch des hier unter den Beiträgern vertretenen Hermann Hesslingh (1750-1833) aus der bedeutenden Emder Familie, später ebenfalls hoher Beamter, befindet sich in der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar und ist über das Repertorium Alborum Amicorum erfasst, dort finden sich zum Teil dieselben Beiträger wie im vorliegenden Album; auch hat Wenckebach in Hesslinghs Album eingeschrieben. Im August 1770 war Wenckebach besuchsweise in Jena, dort hatte hatte er Umgang mit Studenten aus Jever, die in Jena studierten. Insgesamt sind sieben Einträge von Jeveranern vertreten: Janßen (2), Martens, Popken, Rittershausen, Tannen und Westhoff; darunter bemerkenswert der des späteren Chronisten des Jeverlands Martin Bernhard Martens (1748-1809) sowie der von Julius Dietrich Tannen (1752-1829), der später als Beamter in Ostfriesland Karriere machte. Aus dem Oldenburgischen sind die Namen Bardewyck, Esmarch, v. Schreeb und Sparck vertreten. Unter denen, die nicht aus Nordwestdeutschland stammten, sind u.a. bemerkenswert: Carl Friedrich Bessel (1748-1828), später preußischer Beamter in Minden und Vater des Astronomen F. W. Bessel; Johann Ernst Justus Müller (1750-1795) aus Schleusingen, der später auch als Dichter hervortrat; Johann Heinrich Philipp Prescher (1749-1827), später Pfarrer in Württemberg und Historiker; Jonathan Friedrich Schwerdtner (1752-1815), 1790 geadelt; Ludwig Wilhelm v. Sobbe (1750-1810); später hoher preußischer Beamter; Wilhelm Leberecht Stubenrauch (1750-1798), später Professor am Akademischen Gymnasium Zerbst und Bürgermeister. Als einziger Dozent im Album vertreten ist der Magister Ludwig Martin Träger (1742-1742), der in Halle Philosophie las und ein früher Anhänger Kants war. - Etwas gebräunt u. stellenw. fleckig. 26 S. sowie 2 Bll. am Ende (Register) entfernt.
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Los 3
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Pseudo-Lull, Testamentum ultimum. Handschrift
Alchemie. - Lull, R. - Pseudo-Lull. Testamentum ultimum. Lateinische u. italienische Handschrift auf Papier. (Wohl Italien, 17. Jh.). (16,5:12 cm). Schriftspiegel ca. 13:8,5 cm. Kursive in brauner Tinte. 1 nn., 1 w., 59 num. Bll., 3 w. Bll. - Folgen verschiedene alchemistische Text auf 64 nn. Bll. (davon 8 weiß), siehe unten. Flex. Prgt. d. Zt., Rücken/Vorderdeckel mit münzgroßer Fehlstelle.
Das "Testamentum novissimum" oder "ultimum" erschien erstmals in Basel 1572 im Druck (Libelli aliquot chemici). Der vorliegende Text entspricht S. 1-85 dieser Druckausgabe, allerdings in einer abweichenden Fassung, die wahrscheinlich auf einer Handschrift beruht. Das vorgebundene Blatt mit einer Widmung an Herzog Emanuel Philibert von Savoyen (reg. 1553-1580). - Unter den auf das "Testamentum ultimum" folgenden Texten: Hoc descriptio lapidis, in veteris scripturis illius theutonici repperi. 7 S. - Incipit descriptio lapidis Ph(ilosopho)r(um) ut sup(ra). 20 S. - Auf der letzten Seite "Ricordo" in italienischer Sprache. - Sequit tractatus de co(m)positione lapidis, iuxta declaratio(ne)m supradict(am) auct. 13 S. - Ab eodem Sa... Modus componendi lapidem Ph(ilosophorum) ad album et ad rube(um). 6 1/2 S. - Vgl. S. Norton, Saturnus Saturatus, Frankfurt 1630 (VD 17 39:123269X). - E(xcer)pta Arnaldi ... Incipit liber q(ui) d(icitu(r) flos regis ... 5 1/2 S. - Vgl. Arnoldus de Villa Nova, Epistola super alchimia ad regem Neapolitanum, in: Ders. Opera omnia, Basel 1585, Sp. 2049-2052, mit textlichen Abweichungen. - Gegen Ende ca. 50 S. italienischer Text, tlw. mit Übersetzungen der lateinischen Texte. - Etwas gebräunt u. stellenw. etwas fleckig.
17th century Latin and Italian manuscript on paper with alchemistic tracts, including "Testamentum novissimum" falsely ascribed to Raymond Lull. - Some browning, some staining here and there. Contemporary limp vellum, lesion to spine resp. front cover.
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Los 3a
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Antiphonar auf Pergament
Antiphonar. Lateinische Handschrift auf Pergament. Spanien, 16. Jahrhundert. Imp.-fol. (83,5:57 cm). Blattgr. 80,5:54 cm, Schriftspiegel 62:38 cm. 6 Zeilen Text u. Noten. Rotunda formata in schwarzbrauner Tinte u. römische Quadratnoten auf 5 roten Linien, Hervorhebungen in Rot. Mit zahlr. Initialen mit vegetabiler Ornamentik in 2-3 Farben (Rot, Blau, Gelb) sowie mehreren Cadellen in Schwarz u. Gelb. Fragment von 50 Blatt (das erste und letzte leer). Brauner Lederband d. Zt. über schweren Holzdeckeln mit 7 (von 8) Metall-Eckbeschlägen, 1 Metall-Mittelstück auf dem Vorderdeckel und 4 (von 5) Beschlägen auf dem Rückdeckel; eine Schließe, von der zweiten die Hafte vorhanden; Gebrauchsspuren, einige Bereibungen u. kleinere Bezugsdefekte.
Sehr großformatige liturgische Handschrift für den Gebrauch wohl in einem Franziskanerkloster. Auf Blatt Fol. 21v eine handschriftliche Anmerkung im weißen Rand, darunter spätere Anmerkung von anderer Hand in spanischer Sprache, datiert 1808. - Stellenweise etwas fleckig, pergamentbedingte Vergilbungen, einige alte Reparaturen. Unvollständig, innerhalb der alten Foliierung (bis Fol. 72) fehlen 24 Blatt, einige sichtbar entfernt.
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Los 4
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Astrologie. Handschriften des 15. Jh.
Astrologie. - Fragment einer Sammelhandschrift, vornehmlich zur Astrologie. Meist lateinische, vereinzelt deutsche Handschrift auf Papier. Wohl Deutschland, Frankreich und Italien, 15. Jh. Blattgr. ca. 30:22 cm, Schriftspiegel wechselnd. Von verschiedenen Händen mit braunen, schwarzbraunen u. roten Tinten geschrieben. Mit astrologischen Diagrammen. 130 Bll. sowie 2 eingelegte Zettel kleineren Formats. Lose oder in Lagen, in alte Prgt.-Decke eingelegt.
Umfangreiches Fragment einer interessanten Sammelhandschrift. Enthält u.a.:
Bl. 120-126: Notanda ad lege(n)du(m) Valerii Maximi. 16 S. auf 8 Bll. (Foliierung 122 doppelt vergeben). - Bricht ab.
Bl. 168-169: Wie man findet die mittern (con)iu(n)ction und op(p)osition und viertel der sunne(n) und des mones. - Wie man findet licht(er) die ersten (con)iu(n)ction und wie ma(n) die guldin zal findet. - Wie man vindet die and(e)r(e) (con)iu(n)ction eines jeden jars (etc.). - Wie man findet die zit der mittern op(p)osition und der canon wißt dich etwas von dem luft. 4 S. auf 2 Bll.
Bl. 192: Bericht über den Kometen von 1472 und seine theologische Deutung in deutscher Sprache. 2 S. auf 1 Bl. - 1472, "(...) uff dem Sybenden tag des monatz january zu mitternacht in orient als von uffgang der Sunnen Ein Comet schtencklich erschinen ist Am ersten sinen swancz gegen nidergang Dornach gegen mittag und zu dem letzten hinder sich gegen uffgang der Sun umgekert hatt mit einem Wunderlichen louff Darvon sich der menchen herczen mit erschreckung nit unbillich verwundern mit begirlikeit züfragen was solichs betüten mög (...)". Der Komet von 1472 war Anlass für die älteste gedruckte Kometenschrift, Eberhard Schleusingers "Tractatus de cometis" aus demselben Jahr (Brüning 28). - Bricht nach der zweiten Seite ab.
Bl. 199-206: Prognostikon des Battista Piasio (Baptista Piasius) für das Jahr 1459. 16 S. auf 8 Bll. - Battista Piasio (1410-1492), Mediziner, Mathematiker und Astronom, wechselte von der Universität Ferrara ca. 1456 nach Mailand an den Hof von Francesco Sforza, später nach Rom, schließlich nach Mantua. "He was famous for his prediction of future events in his annual almanachs ... Of his annual forecasts only two seem to have been printed" (Thorndike IV, 459). Tatsächlich lassen sich drei Drucke nachweisen, und zwar für die Jahre 1485, 1491 und 1493 (GW M33222, nur in Sevilla; M33224, nach Copinger 4749; M33225, nur in Gnesen). Enthält die Kapitel: De statu celi et quattuor partes anni. - De temporum distictione et suis principiis. - De generalitatibus temporum. - De terremotu. - De infirmitatibus. - De pace vel bello. - De statu principorum et magnatorum. - De statu populi. - De statu ecclesiae romanae et summi pontificis. - De statu imperatoris vel regnorum. - De illustrissime duce Mediolani (sowie zahlreiche andere italienische Territorien wie Venedig, Florenz etc.). Endet mit: De coniunctione Martis et Jovis. Vgl. die bei Thorndike genannten Kapitel von Piasios Prognostikon für 1491. - 3 Bll. mit Textverlust beschädigt (siehe unten).
Bl. 222-284: Tabellen mit Planetenbewegungen und Aspekten. März 1472 - Februar 1481, Januar - Dezember 1482 sowie eine weitere Version für März - Oktober 1473. 63 Bll.
Die Handschrift wurde von späterer, aber alter Hand foliiert und war vermutlich damals schon lose und teilweise in Unordnung geraten; vorhanden 130 foliierte Bll. zwischen Bl. 115 und Bl. 284 sowie 2 eingelegte kl. Zettel: Bl. 115-140, 147, 148, 153-156, 159-170, 178, 180, 183, 185, 189, 191-194, 199-206, 210, 211, 220 u. 222-(284) sowie die doppelt foliierten Bll. 122, 132 u. 224. - Stellenw. fleckig u. vereinzelt wasserrandig; Bl. 194 mit Text- oder Bildverlust durch Abriss; Bl. 199 mit großem, Bl. 201 mit etwas Textverlust durch Abriss, Bl. 200 nur fragmentarisch vorhanden; Bl. 224-225 mit Textverlust durch große Fehlstellen. oRR.
Provenienz: Venator & Hanstein, Auktion 56 (1986), Nr. 911.
Bl. 120-126: Notanda ad lege(n)du(m) Valerii Maximi. 16 S. auf 8 Bll. (Foliierung 122 doppelt vergeben). - Bricht ab.
Bl. 168-169: Wie man findet die mittern (con)iu(n)ction und op(p)osition und viertel der sunne(n) und des mones. - Wie man findet licht(er) die ersten (con)iu(n)ction und wie ma(n) die guldin zal findet. - Wie man vindet die and(e)r(e) (con)iu(n)ction eines jeden jars (etc.). - Wie man findet die zit der mittern op(p)osition und der canon wißt dich etwas von dem luft. 4 S. auf 2 Bll.
Bl. 192: Bericht über den Kometen von 1472 und seine theologische Deutung in deutscher Sprache. 2 S. auf 1 Bl. - 1472, "(...) uff dem Sybenden tag des monatz january zu mitternacht in orient als von uffgang der Sunnen Ein Comet schtencklich erschinen ist Am ersten sinen swancz gegen nidergang Dornach gegen mittag und zu dem letzten hinder sich gegen uffgang der Sun umgekert hatt mit einem Wunderlichen louff Darvon sich der menchen herczen mit erschreckung nit unbillich verwundern mit begirlikeit züfragen was solichs betüten mög (...)". Der Komet von 1472 war Anlass für die älteste gedruckte Kometenschrift, Eberhard Schleusingers "Tractatus de cometis" aus demselben Jahr (Brüning 28). - Bricht nach der zweiten Seite ab.
Bl. 199-206: Prognostikon des Battista Piasio (Baptista Piasius) für das Jahr 1459. 16 S. auf 8 Bll. - Battista Piasio (1410-1492), Mediziner, Mathematiker und Astronom, wechselte von der Universität Ferrara ca. 1456 nach Mailand an den Hof von Francesco Sforza, später nach Rom, schließlich nach Mantua. "He was famous for his prediction of future events in his annual almanachs ... Of his annual forecasts only two seem to have been printed" (Thorndike IV, 459). Tatsächlich lassen sich drei Drucke nachweisen, und zwar für die Jahre 1485, 1491 und 1493 (GW M33222, nur in Sevilla; M33224, nach Copinger 4749; M33225, nur in Gnesen). Enthält die Kapitel: De statu celi et quattuor partes anni. - De temporum distictione et suis principiis. - De generalitatibus temporum. - De terremotu. - De infirmitatibus. - De pace vel bello. - De statu principorum et magnatorum. - De statu populi. - De statu ecclesiae romanae et summi pontificis. - De statu imperatoris vel regnorum. - De illustrissime duce Mediolani (sowie zahlreiche andere italienische Territorien wie Venedig, Florenz etc.). Endet mit: De coniunctione Martis et Jovis. Vgl. die bei Thorndike genannten Kapitel von Piasios Prognostikon für 1491. - 3 Bll. mit Textverlust beschädigt (siehe unten).
Bl. 222-284: Tabellen mit Planetenbewegungen und Aspekten. März 1472 - Februar 1481, Januar - Dezember 1482 sowie eine weitere Version für März - Oktober 1473. 63 Bll.
Die Handschrift wurde von späterer, aber alter Hand foliiert und war vermutlich damals schon lose und teilweise in Unordnung geraten; vorhanden 130 foliierte Bll. zwischen Bl. 115 und Bl. 284 sowie 2 eingelegte kl. Zettel: Bl. 115-140, 147, 148, 153-156, 159-170, 178, 180, 183, 185, 189, 191-194, 199-206, 210, 211, 220 u. 222-(284) sowie die doppelt foliierten Bll. 122, 132 u. 224. - Stellenw. fleckig u. vereinzelt wasserrandig; Bl. 194 mit Text- oder Bildverlust durch Abriss; Bl. 199 mit großem, Bl. 201 mit etwas Textverlust durch Abriss, Bl. 200 nur fragmentarisch vorhanden; Bl. 224-225 mit Textverlust durch große Fehlstellen. oRR.
Provenienz: Venator & Hanstein, Auktion 56 (1986), Nr. 911.
Fragment of a collective manuscript most notably on astrology. 130 leaves from various hands, partly in red ink. With numerous tables regarding the motion of planets, various tracts (2 in German) and horoscopes, partly incomplete. Contains a prognosticon for the year 1459 by Battista Piasio. - Some staining or waterstaining here and there, loss of text to few leaves, including the prognosticon. Waf.
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Los 5
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Eifeler Rechenbuch
Balther, Rechenbuch. Hs.
Balther, J. W. Rechenbuch. Deutsche Handschrift auf Papier. Kirschseiffen(-Hellenthal/Eifel) 1765. 4to (21,5:18,5 cm). Geschrieben in brauner Tinte, die Zwischentitel in Rot, Grün u. Gelb. Ca. 150 nn. Bll. Ldr. d. Zt. mit Bindebändern, Rücken erneuert.
Umfangreiche Handschrift eines Rechenmeisters aus Kirschseiffen, heute Ortsteil von Hellenthal in der Eifel. Enthält die vier Grundrechenarten, Dreisatz, Bruch- und Zinsrechnung, Gewinn- u. Verlustrechnung sowie andere kaufmännische Rechnungen. Wahrscheinlich ist, dass es sich bei den Schreibern um Mitglieder der Familie Balter handelt, die lt. Koerner/Fix, Eifeler Geschlechterbuch 1 (DGB 99), Görlitz 1938, S. 119 f., 621-624 im fraglichen Zeitraum florierten. Kol. Besitzvermerk mit floraler Bordüre, dat. 29. April 1765, u. Monogramm "A. R.", wohl eine Anspielung auf Adam Riese; vorgebunden 6 Bll. Kommentar von H. Coenen, dat. 1935. - Anfangs etwas fingerfleckig; Bordüre des Besitzvermerks angeschnitten mit etwas Bildverlust.
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Los 6
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Konfirmation der Bergordnung für Kraslice. Ca. 1770
Bergbau. - Graslitz (Kraslice). - Franz Anton v. Nostitz bestätigt die 1616 für die Bergknappschaft in Graslitz erlassene Bergordung. Deutsche Urkunde auf Pergament. O.O. ca. 1770. Ca. 83:74 cm, Plica ca. 6 cm. Deutsche Kanzleikursive in schwarzer Tinte. Mit goldgehöhten kalligraphierten Eingangszeilen u. in Tinte gezeichnetem Nostitzschen Wappen. Ohne das Siegel, Siegelband erhalten.
Der Erzbergbau im westböhmischen, hart an der Grenze zu Sachsen gelegenen Graslitz (Kraslice) entwickelte sich seit dem 16. Jh., im 17. Jh. war die Stadt die zweitgrößte Bergstadt im böhmischen Erzgebirge. Franz-Anton v. Nostitz- Rieneck (1725-1794), dessen Geschlecht Graslitz seit 1666 besaß, bestätigt hier die von den vorherigen Besitzern v. Glauchau erlassene Bergordnung. - Gefaltet. 2 kl. Risse in Faltstellen; verso fleckig.
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Los 7
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Renner, Chronik der Stadt Bremen. Abschrift 1629. 2 Bde.
Bremen. - Renner, J. (Chronik der Stadt Bremen. Bd. 1). Niederdeutsche Handschrift auf Papier. (Bremen) 1629. Fol. (32:21 cm). Blattgr. 31,5:20, Schriftspiegel ca. 26:18 cm. Zierliche deutsche Kursive in schwarzbrauner Tinte. 650 (recte 648) S. (S. 316-324, 494/95, 511/12, 634-650 leer). Blindgepr. Prgt., Vorderdeckel mit goldgepr. Initialen "CK" u. Jahreszahl "1630"; verblasster alter hs. Rückentitel "Bremense Chronikon M...s", Rückentitel später ergänzt; etwas fleckig, ohne die Schließbänder. - Ders. Der Bremischen Chronic 2t(er) Theil. Deutsche Handschrift auf Papier. (Bremen vor 1699). Fol. (32:23 cm). Blattgr. 32,5:19,5 cm, Schriftspiegel ca. 26:14 cm. Von zwei Händen mit schwarzen u. schwarzbraunen Tinten in regelmäßigen deutschen Kursiven geschrieben. 1 Bll., 2 w. Bll., 871 S. (S. 845/46, 848, 849-864 u. 867-871 leer) sowie 6 w. Bll. Goldgepr. Prgt. d. Zt. mit späterem hs. Rückentitel; fleckig, Vergoldung tlw. abgerieben, Buchblock angebrochen.
Vgl. Ilse Schunke, Die Handschriften von Renners Bremer Chronik in der Staatsbibliothek Bremen. In: Bremisches Jahrbuch 33 (1931), S. 158-172; zu Renner: ADB XXVIII, 228-230; Edition: J. Renner, Chronica der Stadt Bremen, Transkription von Lieselotte Klink, 2 Bde., Bremen 1995. - Frühe Abschrift der bekannten Bremer Chronik von Johann Renner (ca. 1525-1583), der auch durch seine Livländische Chronik hervortrat. Renners Bremer Chronik ist eingeteilt in zwei Bände, von denen der erste (= Buch 1-4) von den Anfängen ("449") bis 1511, der zweite (= Buch 5) von da bis 1583 berichtet. Sie "ist noch nicht gedruckt, aber in zahlreichen Abschriften in Bremen und anderen Orten verbreitet. Für die Darstellung der älteren Zeit hat R. sich im wesentlichen auf eine Wiedergabe der Rinesberch-Schene’schen Chronik und ihrer bis in den Anfang des 16. Jahrhunderts reichenden Fortsetzungen, doch unter Hinzufügung einiger eigenthümlicher Nachrichten beschränkt; für die spätere und namentlich für die von ihm selbst mit durchlebte Zeit aber ist sein Werk von großem Werthe" (W. v. Bippen in ADB). Die Originalhandschrift von Renners Bremer Chronik, etwa 1864 in der Bremer Stadtbibliothek identifiziert, liegt tatsächlich erst seit 1995 (!) gedruckt vor. Schunke beschrieb 1931 neben dem Original allein 10 Abschriften beider Bände sowie 5 Abschriften von einzelnen Teilen, die sich damals in der Bremer Staatsbibliotek befanden. Älter als die vorliegende Abschrift des ersten Teils, dessen 3. und 4. Buch am Schluss 1629 datiert sind, sind lediglich drei der von Schunke beschriebenen Exemplare, davon eines inkomplett. Die vorliegende Fassung weicht, wie Schunke es auch für die von ihr untersuchten in der SuUB vermerkt, von Renners Originalhandschrift leicht ab, auffällig sind z.B. in der Schreibung die Doppelungen von Konsonanten, wo Renner sie nicht verwendet (z. B. hefft - heft). Vorliegende Handschrift beginnt: "Datt Eerste Boeck der Bremer Croniken, darinnen beschreven wardt, d(e)r Anfang des Stifftes Bremen, und watt sick beth tho den Jahre 1148 undt beth tho Bischop Hardewicus tyden begeuen und thogedragen hefft. Im Jahre nach Christi unsers leeven Herren geboort Veerhundert negenvertich quam ein vremdes Volck, die Picten genoemet uth Schitia (Als Beda will, wowol Melanchton schrifft, dat idt Dudesche gewesen sindt, Auerst nicht schrifft uht watt orde), in Hyberniam, welckes nu Irland heet darinnen do de schotten (ein Sachsisch Volck als Auentinus schrifft) wahneden (...)“". Abbildungen aus dem Original sind nicht übernommen, lediglich eine Stammtafel zu Bischof Hartwig und einige aus Urkunden wiedergegebene Initialen etc. Die Originalpaginierung reicht bis S. 353, die Seitenzahlen ab da von einem späteren Bearbeiter ergänzt. Am Ende von Buch 3 (S. 510) in einem kalligraphischen Schnörkel eine Marke, die Buchstaben "C K, B" und "Ao 1629"; am Ende von Buch 4 (S. 618) die Buchstaben "C K M P" und die Jahreszahl 1629. Da "CK" - durch die Einbandprägung belegt - unzweifelhaft die Initialen des Schreibers, dürfte sich das "B" als "Bremensis" auflösen lassen und "M P" als "manu propria". Es ist eine plausible Möglichkeit, dass es sich bei dem Kopisten und Besitzer dieses ersten Teils der Rennerschen Chronik um Christoph Knipping (1596-1654) handelt. Er besuchte ab Oktober 1615 das Gymnasium Illustre in Bremen und immatrikulierte sich im August 1616 in Helmstedt, wurde aber schon im Herbst desselben Jahres zum Lehrer am Pädagogeum bestellt, dem schulischen Zweig des Gymnasium Illustre, wo er bis zu seinem Tod als Lehrer und Kantor wirkte (vgl. Rotermund, Bremen I, 248 u. Witzendorff-Rehdiger, Personalschriften 1010).
Die beiden Bände vorliegenden Exemplars gehörten ursprünglich nicht zusammen. Band 2, der die Jahre 1511 bis 1583 umfasst, ist von zwei Händen geschrieben, wobei der Schreiber mit Seite 665 mitten im Satz wechselt. Durchgehend sind Bogensignaturen (Lagen zu 6 Bll.) angebracht. Die von einer Hand durchgängig in der oberen Außenecke eingefügte Paginierung wurde, wohl um die Lesbarkeit zu verbessern, später teilweise ergänzt. Auch hier der Text gegenüber dem Original leicht abweichend, Band 2 beginnt: "Christophorus wurd Anno 1511 Eindrechtigenn gekahrenn thom ErtzBischoppe he was Hertoch Hinnrichs Sohne tho Brunschwigh, Sin Broder Francißcuß waß Bischopp tho Mindenn, he was Vorhenne Ao 1493, alse he 17. Jahr oldt waß ...". Der Vergleich2 zwischen Bremen und Oldenburg von 1576 über die Weser hier auf hochdeutsch enthalten; in Renners Original werden die Vertragspunkte auf niederdeutsch referiert. Die Datierung der Abschrift ergibt sich aus zwei Zusätzen zum Jahr 1699 auf S. 847. Ein Name auf dem Titel ist leider alt ausgestrichen ("Johann Lüdersen"?). Daß zu diesem zweiten Band einmal ein - anderer - erster gehörte, ergibt sich aus einem Register der Bischöfe über beide Bände auf S. 865, das mit Seitenzahlen versehen wurde.
Beide vorliegenden Bände wurden spätestens durch Hermann Schaffert zusammengefügt, der sich offenbar jahrelang mit diesem Exemplar der Chronik beschäftigte und zahlreiche Anmerkungen, Unterstreichungen, mehrfach seinen Namensstempel etc. anbrachte. Auf dem Vorsatz von Band 1 sein Vermerk: "Aus dem Bücherlager der Firma Hoh. Georg Heyse in Bremen seit 1855 asservirt durch Hermann Schaffert, civis Bremensis ... Bremen 9. Octbr 1887". Die 1800 von Johann Georg Heyse gegründete Firma (Buchhandlung, Verlag, Druckerei) wurde seit 1833 vom Sohn des Gründers, Ludwig Wilhelm Heyse geleitet, dessen Witwe Hermann Schaffert 1855 geheiratet hatte. Vorsatz mit Stempel "Ludwig Roselius-Sammlung". - Schaffert hatte noch einen dritten Band als zugehörig betrachtet, der laut Vermerk auf dem Vorsatz von 1550 bis 1630 reichte, aber nicht zur eigentlichen Chronik gehört und hier nicht vorliegt. Bd. 1 gering gebräunt; insgesamt stellenw. etwas fleckig; Ausriss der unteren Innenecke von S. 1/2 in Bd. 2.
Die beiden Bände vorliegenden Exemplars gehörten ursprünglich nicht zusammen. Band 2, der die Jahre 1511 bis 1583 umfasst, ist von zwei Händen geschrieben, wobei der Schreiber mit Seite 665 mitten im Satz wechselt. Durchgehend sind Bogensignaturen (Lagen zu 6 Bll.) angebracht. Die von einer Hand durchgängig in der oberen Außenecke eingefügte Paginierung wurde, wohl um die Lesbarkeit zu verbessern, später teilweise ergänzt. Auch hier der Text gegenüber dem Original leicht abweichend, Band 2 beginnt: "Christophorus wurd Anno 1511 Eindrechtigenn gekahrenn thom ErtzBischoppe he was Hertoch Hinnrichs Sohne tho Brunschwigh, Sin Broder Francißcuß waß Bischopp tho Mindenn, he was Vorhenne Ao 1493, alse he 17. Jahr oldt waß ...". Der Vergleich2 zwischen Bremen und Oldenburg von 1576 über die Weser hier auf hochdeutsch enthalten; in Renners Original werden die Vertragspunkte auf niederdeutsch referiert. Die Datierung der Abschrift ergibt sich aus zwei Zusätzen zum Jahr 1699 auf S. 847. Ein Name auf dem Titel ist leider alt ausgestrichen ("Johann Lüdersen"?). Daß zu diesem zweiten Band einmal ein - anderer - erster gehörte, ergibt sich aus einem Register der Bischöfe über beide Bände auf S. 865, das mit Seitenzahlen versehen wurde.
Beide vorliegenden Bände wurden spätestens durch Hermann Schaffert zusammengefügt, der sich offenbar jahrelang mit diesem Exemplar der Chronik beschäftigte und zahlreiche Anmerkungen, Unterstreichungen, mehrfach seinen Namensstempel etc. anbrachte. Auf dem Vorsatz von Band 1 sein Vermerk: "Aus dem Bücherlager der Firma Hoh. Georg Heyse in Bremen seit 1855 asservirt durch Hermann Schaffert, civis Bremensis ... Bremen 9. Octbr 1887". Die 1800 von Johann Georg Heyse gegründete Firma (Buchhandlung, Verlag, Druckerei) wurde seit 1833 vom Sohn des Gründers, Ludwig Wilhelm Heyse geleitet, dessen Witwe Hermann Schaffert 1855 geheiratet hatte. Vorsatz mit Stempel "Ludwig Roselius-Sammlung". - Schaffert hatte noch einen dritten Band als zugehörig betrachtet, der laut Vermerk auf dem Vorsatz von 1550 bis 1630 reichte, aber nicht zur eigentlichen Chronik gehört und hier nicht vorliegt. Bd. 1 gering gebräunt; insgesamt stellenw. etwas fleckig; Ausriss der unteren Innenecke von S. 1/2 in Bd. 2.
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Los 8
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Renner, Chronik der Stadt Bremen. Abschrift (nach 1646). 2 Bde.
Bremen. - Renner, J. Erster (Ander) theil der Bremer Cronik. Niederdeutsche Handschrift auf Papier. 2 Bde. 3 Bll., 4 weiße Bll., kalligraphierter Titel, 457 S., 7 Bll., S. (457)-896 S., 3 Bll., 59 w. Bll. (S. 484, 497/98, 593, 654, 697/98, 877/78, 890-896 leer) ; 9 w. Bll., kalligr. Titel, 1022 S., 20 w. Bll. (S. 522 leer). (Bremen, nach 1646). Fol. (32:22,5 cm). Blattgr. 31,5:19,5 cm, Schriftspiegel ca. 25:15 cm. Mit brauner u. schwarzbrauner Tinte in regelmäßiger deutscher Kursive geschrieben. Uniforme blindgepr. Prgt. über Holzdeckeln mit Goldschnitt, fleckig, 2 Außengelenke angeplatzt.
Vgl. Ilse Schunke, Die Handschriften von Renners Bremer Chronik in der Staatsbibliothek Bremen. In: Bremisches Jahrbuch 33 (1931), S. 158-172, bes. S. 162f. - Sicherlich noch ins 17. Jahrhundert gehörende Abschrift der Rennerschen Chronik; die Datierung ergibt sich durch eine zusätzlich aufgenommene Abschrift der Bestätigung Reichsunmittelbarkeit Bremens durch Ferdinand III. von 1646 (Linzer Diplom). Ein Wasserzeichen ließ sich leider nicht zuordnen (Narrenkopf, frei, mit Marke und 3 Kreisen, Kragen mit 7 Schellen, Kappe mit 2 Schellen, dazwischen Lilie). Textlich wieder vom Original - und von der unter der vorhergehenden Nummer beschriebenen Abschrift - abweichend. Beginnt: „Datt Erste Bock der Bremer Croniken darinnen beschreuen werd de Anfanck des stifts Brehmen, Undt wat sick beth thom Jahre 1148 und beth to Bischop Hardtwicks tiden begeuen und tho gedragen Hefft. Im Jahre nach Christ unsers Leven Herren geborth Verhundert Negen un Vertich quam ein fremdes Volck, de Picten genömet uth Scithia (Alß Behda wil) in Hiberniam, welckes nu Irrland heth, darinnen do de schotten (ein Sassisch Volck alß Aventinus schrifft) wahneten (...)". Neben dem Linzer Diplom (Bd. 1, nach S. 896) sind auch der Vertrag zwischen Erzbischof Hillebold und der Stadt von 1259 (Bd. 1 S. 879-889) sowie das Privileg für Oldenburg über den Weserzoll von 1623 mit aufgenommen (hinter dem Linzer Diplom). Auch hier der Vergleich zwischen Bremen und Oldenburg von 1576 über die Weser hochdeutsch. Enthält ebenfalls keine Abbildungen, gelegentlich ist aber offenbar Platz dafür gelassen. Auch hier die Stammtafel zu Bischof Hartwig und einige Initialen enthalten. Auf den 7 Bll. nach S. 457 ist Platz für die im Original enthaltenen Genealogien gelassen, jedoch nur die Überschriften ausgeführt. - Leicht gebräunt, Bd. 1 meist etwas wasserrandig; vereinzelt fleckig; 1. Bl. in Bd. 1 mit Eckabriss. Titel u. S. 1 von Bd. 2 mit Stempel des Schlossermeisters Johann Rabba (1859-?) aus der Bremer Schlosserfamilie Rabba; Titel mit weiterem, unleserlichem Namensstempel.
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Los 9
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Unbekannter Text
Manuskript zur Rechtsstellung Bremens (vor 1623)
Bremen. - Manuskript des 17. Jahrhunderts zur Rechtsstellung Bremens. Deutsche Handschrift auf Papier. (Bremen vor 1623). Fol. (31:21 cm). Ausgeprägte deutsche Kursive in brauner Tinte. 173 (statt ?) nn. Bll. In stark fleckigen alten Prgt. neu eingehängt, neue Vorsätze.
Zu dieser Handschrift konnten wir keine Vorlage und keinen Druck ermitteln. Sie umfasste ausweislich des Inhaltsverzeichnisses ursprünglich 22 Kapitel, von Kapitel 1: "Woher die Stadt Bremen den Nahmen habe, und wie alt sie sey" (mit Erwähnung der legendären Gründung Bremen als "Brzemie" durch den polnischen König Lech und der polnischen Autoren Cromerus und Vapovius) bis Kapitel 22: "Daß die Statt Bremen Adeliche und Rittermeßige Dignität und wurden habe". Besonderes Gewicht wird auf die Reichunmittelbarkeit Bremens gelegt, die historisch zu belegen wohl Zweck der Abhandlung war. Wir datieren die Handschrift vor 1623, da in Kapitel 7 ("Von der Statt Bremen gebiett und Gerechtigkeitt auff dem Westerstromb"; 14 S.) das kaiserliche Privileg für Oldenburg über den Weserzoll nicht erwähnt wird, jedenfalls ist sie vor dem Linzer Diplom von 1646, in dem die Reichsunmittelbarkeit Bremens bestätigt wurde, entstanden. Die Handschrift ist auf nach 1599 zu datieren, da in Kapitel 7 Hermann Hamelmanns Oldenburgisch Chronikon erwähnt wird: "Nicht ohn ist es, daß die Graffen von Oldenburgk Ihr vermeintes Rechtt zu schmucken, vorgeben, es gebühre Ihnen eben sowoll, Alß der Statt, und Ertzbischoffe, das Gebiett Auff dem Weßerstraumb weill sich Ihr gebiett mehr, alß das Bremische, anß Wasser der weser erstrecke, Wie insonderheit Ihr scribent Hamelmannus in seiner unmundigen Historie hart darauff pochet, daß das Schloß Mellum, dauon das fundament noch in der weser zuspuhren, wie auch daß Stedinger Landt, Graff Hunnon von Oldenburg Zugehörett". Weitere, sehr umfangreiche Kapitel: 12 ("Waß eß mit der Religion und dem Gotteßdienst (:welches das Fürnembste Regall:) in der Stadt Bremen vor eine gelegenheit habe"; 64 S.) und 17 ("Daß die Stadt Bremen machtt Habe, ohn Jemandts Consens mit Königen, Fürsten, Päpsten, Herrn und Rätten, Verbuntnuß auff Zurichten, auch wider Ihre Feinde Krieg Zuführen"; 94 S.). Der Text bricht in Kapitel 21 ("Von Frey: und Gerechtigkeiten, so die Statt Bremen außer Ihrem eigenen gebiett, Im Ertzstifft hatt") nach 25 S. ab; es fehlen der Schluss dieses Kapitels sowie das oben zitierte Kapitel 22. Ein interessanter Hinweis auf Renners Bremische Chronik dürfte sein (auf der 3. Seite): "Daß auch Bremen Uralt sey, erscheinett Waß ander darauß, daß auß anderer scribenten Zeugnußen, auch Zuforderst Unseren Bremischen Croniken Zuerweisenn, das bereits im Jahr 449. nach Christi Geburtt Zu ausrustung des Zuges, den die Sächsischen Engellander in Engellandt gethan, drey große Schiffe bey der Statt Bremen erbauet und Zugerichtet worden", dazu eine Marginalie: "vid. Chronicon nostrum statim in ipso principio". - Gebräunt u. stellenw. etwas fleckig; vereinzelt im Rand verstärkt, wenige Ecken ergänzt. Inkomplett.
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Los 10
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Bressendorf, Skizzenbücher. 10 Teile
Bressendorf, Felix von. (Verleger und Zeichner,1876 Leipzig - 1955 Starnberg). Sammlung von 9 Skizzenbüchern. Um 1925-50. Verschiedene 8vo u. 4to-Formate. Mit zahlr. teils farb. Bleistift- und Federzeichnungen. Umschläge u. Einbände d. Zt., teilw. Gebrauchsspuren, teilw. defekt.
Bressendorf gründete u.a. 1908 gemeinsam mit Paul List die Geographische Verlagsanstalt "List und v. Bressendorf", die sich besonders durch die Herausgabe von Wandkarten, Atlanten, geographischen Lehr- und Lernbüchern zu einem der führenden deutschen Schulbuchverlage entwickelte. Neben seiner Tätigkeit als Verleger widmete er sich der Kunst und dem Zeichnen. Die vorliegenden Skizzenhefte enthalten zahlreiche Zeichnungen Bressendorfs, überwiegend mit Pferden und Reitern, ferner Tiere aus Zoo und Zirkus, wenige Landschaften und Personengruppen. Die Zeichnungen sind vielfach bezeichnet, einige signiert, teilw. auch koloriert. Der Umfang der Bücher liegt bei ca. 4-20 Bll. - Beiliegt eine Ausgabe der Zeitschrift "Pferd und Reiter" von 1958 mit einem Artikel über Bessendorf und Abbildung einiger seiner Zeichnungen sowie 1 Aquarell von Bessendorf, (20,5:28 cm) mit Pferdedarstellung, monogr. u. 1941 datiert. - Insgesamt vereinzelt Gebrauchsspuren.
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Los 12
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Französische Urkunden 1401-1499 / 20 Bll.
Frankreich. - Konvolut von 4 französischen Urkunden auf Pergament. 1401-1499. Verschiedene Formate. Verschiedene französische Kursiven in braunen Tinten.
Enthält: 3 Urkunden oder Verträge aus Abbeville, meist zu Getreidelieferungen, ausgestellt am 27.8.1401 (38:32,5 cm), 24.2.1402 (20,5:35,5 cm) und am 26.10.1405 (15,5:31 cm), sowie 1 großformatigen Vertrag "Contrat de vente" (aus Saint Malo?), ausgestellt am 3.4.1499 (56:50 cm). Letzterer nennt versch. Mitglieder der Familie Maingard (oder Maingart) sowie Anthoine Lemarchand, Denise Pipin u. a. - Beiliegen: 2 Fragmente französischer Handschriften des 18. Jahrhunderts auf Pergament. 4to (ca. 24:18,5 cm). 6 u. 8 Bll. - Insgesamt etwas fleckig, stellenweise angestaubt, vereinzelt berieben. Den Urkunden fehlen die ehemals angehängten Siegel. - 1 mod. Blatt beigegeben. - Zus. 20 Bll.
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Los 13
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Gesellenbrief der Schuhmacher in Hannover
Hannover. - Gesellenbrief für den Schuhmacher Heinrich Marcks. Deutsche Urkunde auf Papier. Hannover, 15. Januar 1806. (Ca. 38,5:48 cm). Mit kalligraphierten Eingangszeilen und Lacksiegel.
Marcks wurde nach vierjähriger Lehrzeit bei Meister Friedrich Wetzig losgesprochen. Unterzeichnet u. a. von Johan Dietrich Haller, Christian August Kohlmann, Johann Heinrich Engel u. Johann Peter Schanze. - Etwas fleckig, einige Randläsuren, kleine hinterlegte Fehlstellen im Falz, Lacksiegel brüchig.
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Los 14
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Koch Buch von allerhand Arten Speißen
Koch Buch von Allerhand Arten Speißen so wohl von Fleisch als Gebackenes und Fischen. Deutsche u. französische Handschrift auf Papier. 2 Tle. in 1 Bd. O.O. 1730. 4to (21:17,5 cm). Blattgr. 20:17 cm, Schriftspiegel meist wenig kleiner. Meist flüssige Kursiven von mehreren Händen in braunen Tinten. 1 Bl., 342 (statt recte 358) S. (ca. 15 S. leer), 5 Bll. Pp. d. Zt., berieben, wenige kleine Wurmspuren, neu aufgebunden, neue Vorsätze.
Umfangreiches Kochbuch der bürgerlichen bis gehobenen Küche. Enthält neben Rezepten für Fisch- u. Fleischgerichte, Suppen, Puddings, Terrinen, Gebäck u.ä. auch Liköre (Rataffia, Quittenbranntwein), Obstweine, Bier etc., ferner Anweisungen für Hausmittel, Tierarzneien u.ä., am Schluß ein alphabetisches Register. Rezepte in deutscher, auch vielfach französischer Sprache. Der Titel ist 1730 datiert, das Buch wurde dann über mehrere Jahre weitergeführt. - Gebräunt u. stockfleckig, die Tinte an einzelnen Stellen verlaufen. Zahlr. kl. Randläsuren, ein durch den ganzen Band gehender Wurmstich, Titel aufgezogen. In der durchgehenden Paginierung sind einige Seiten übersprungen, wenige wohl auch entfernt.
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Los 15
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Handschrift mit Kunststücken / 2 Bde.
Kunststücke. - Heft mit "Kunststücken" und Rezepten. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O., Ende 18. oder Anfang 19. Jh. Blattgr. 16:10,5 cm, Schriftspiegel wenig kleiner. Deutsche Kursive in schwarzbrauner Tinte. 36 Bll. Geheftet. - Dazu: Chemische Charactere (Deckeltitel). Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. 1823. Blattgr. 16,5:10,5 cm, Schriftspiegel ebenso. Lateinische u. deutsche Kursive in brauner Tinte. 8 Bll. (inkl. Umschlag). Geheftet.
I. Interessantes Heft, enthält zu Beginn Rezepte für Tinten, Farben, Wundleim, Material zum Nehmen von Münzabrücken, Reiskleie, "Pot Pourries", Schuhwichse sowie unter dem Artikel "Die Flickkunst" u.a. "Alte Gemälde zu erneuern" und "Ein Kupfer abzudrucken". Ab Bl. 5 verso "Chemische, Mechanische, Optische, Mathematische u. a. Kunststücke", dort fallen u.a. auf die Abschnitte: "Blätter zu sceletihieren", "Feuer aus dem Wasser springen zu laßen" und "Bey Nacht mit einer Katze ein großes Getös zu machen" (!). - Zahlreiche Unterstreichungen und Korrekturen in roter Tinte. Gebräunt. - II. Enthält chemische Symbole und ihre Bedeutung in lateinischer und deutscher Sprache. - Auf bläulichem Papier. Meist stockfleckig oder gebräunt.
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Los 16
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Lepsius Manuscript
Lepsius, "De armatura" (Handschrift). 3 Bde.
Lepsius, (K.) R. "De armatura" (Rückentitel). Griechische und französische Handschrift auf Papier. 3 Bde. Paris, um 1833-35. 4to (23:20,5 u. 27:22,5 cm) sowie 8vo (18:13 cm). Regelmäßige und flüssige Kursive in schwarzbrauner Tinte. 1 nn., 538; 85 num. Bll.; 25 S. Etwas spätere einheitliche grüne Hldr. mit rotem Rsch., leicht berieben.
Auftragsarbeit des berühmten deutschen Ägyptologen und Sprachforschers Richard Lepsius. Während seines Aufenthalts in Paris 1833-1835 stellte er für Honoré Theodoric d'Albert de Luynes (1802-1867), Förderer der Künste sowie bedeutender Archäologe und Numismatiker, aus den griechischen und lateinischen Schriftstellern das Material für ein archäologisch-philologisches Werk des Herzogs über die Waffen der Alten zusammen. Der umfangreiche erste Band, betitelt "Arma Graecorum, Romanorum, gentiumque Barbarorum", enthält ein griechisches Repertoire mit Anmerkungen in französischer Sprache und ab Bl. 515 einen alphabetischen Index, ein weiterer schmaler Band ist ausschließlich Homer vorbehalten, ein dritter kleiner Oktavband verzeichnet Zitate aus griechischen Texten. - Ganz vereinzelt gering fleckig oder kl. Randläsuren.
3 vols. Manuscript in Greek and French by the famous German Egyptologist Lepsius who compiled the material for an archaeological work on the weapons of the ancients from Greek and Latin writers planned by Duke d'Albert de Luynes. - Very occasionally slight stains or small marginal tears. Bound in somewhat later uniform green half-calf with red spine labels, slightly rubbed.
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Los 17
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Nachlassverzeichnis L. F. v. Rollingen
Mainz. - Stadioner Hof. - Nachlassverzeichnis des Lothar Friedrich v. Rollingen. Deutsche Handschrift auf Papier. Ca. 1735. Fol. Blattgr. 34,5:21,5 cm, Schriftspiegel meist ca. 31:16,5 cm. 31 Bll. (die letzten 3 weiß). Geheftet.
Inventar über den Nachlass des Lothar Friedrich v. Rollingen, des Erbauers des Stadioner Hofes in Mainz. Es handelt sich um eine beglaubigte Abschrift, am Ende der Vermerk: "Pro Copiâ Inventarij / In fidem / Vitus Franciscus Teutschm(ann) / Ritterschafftl. Registrator". Lothar Friedrich v. Rollingen war am 6. Mai 1735 gestorben, das Verzeichnis wurde am 16. Mai erstellt. Es beginnt mit "Häusern, liegenden güthern und Mühlen", zuerst wird der 1733 fertiggestellte Stadioner Hof in Mainz beschrieben: "Ein großes Neu gebautes drey stockwerck hohes haus auff der bleich ... NB. im zweyten stockwerck ist in einigen Zimmern die schreiner arbeith noch nicht angemacht, soll würcklich zu bauen allschon gekostet haben uber 60000 guld(en)". Es folgen zahlreiche Häuser und Güter in anderen Orten, danach ausstehendes Kapital, Bargeld, Wein, Silber, Weißzeug, Betten, Gegenstände aus verschiedenen Metallen, "allerhand Sachen" etc. Über 10 1/2 Seiten erstreckt sich das Verzeichnis der "Mahlereyen" (119 Nummern). Am Ende "Brieffschafften" und Passiva. - 2 Bll. sind an den gegenüberliegenden leeren Seiten zusammengeklebt, so dass sich die Blattzahl von 32 auf 31 verringert. Gering gebräunt, vereinzelt etwas fleckig oder mit kl. Läsuren, letztes weißes Blatt mit großem Eckabriss.
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Los 18
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Seydel, Schmeltz Buch 1684. Hs.
Metallurgie. - Seydel, S. (?). Schmeltz Buch, von Churfürstl. Sächs. Ertzkauff zu Freybergk. Das Quartal Luciae. Handschrift auf Papier. Freiberg 1684. Fol. (31,5:20,5 cm). Deutsche Kursive in schwarzbrauner Tinte. 13 Bll. Umschlag d. Zt., angestaubt.
Bericht einer Schmelzhütte über den Ankauf von Erz in Freiberg im Bergquartal Luciae (1. Oktober bis 31. Dezember) 1684, festgehalten vom Vorläufer Samuel Seydel (?). "Der Erzkauf steht mit den für landesherrliche Rechnung angelegten Schmelzanstalten in Verbindung... Der Erzkauf beschränkt sich jedoch nur auf die saigerwürdigen Kupfer-Erze, ingleichen auf die Blei- und Silber-Erze" (C. Haubold, Lehrbuch des königlich-sächsischen Privatrechts, S. 241). Enthält 1 Bl. Auflistung der Vorräte des vorigen Quartals Crucis, 7 Bll. Dokumentation der Aktivitäten in den 13 Wochen des Quartals, 4 Bll. "Summarisches Ausbringen über behaltene Schmeltz Arbeith", 1 Bl. Auflistung der Vorräte zum Ende des aktuellen Quartals.
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Los 19
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Wachtmeister Ehrhardt. 13 Briefe und Dokumente
Militaria. - Aus den Papieren des Dragonerwachtmeisters Ehrhardt aus Molsdorf (Erfurt). Deutsche Handschriften auf Papier. 1787-1807 (?). Verschiedene Formate. Von mehreren Händen an verschiedene Adressaten in deutscher Kursive geschrieben.
Johann Matthias Ehrhardt aus Molsdorf (heute zu Erfurt) war zunächst Korporal, dann Wachtmeister, zuletzt Premierwachtmeister der Dragoner im Dienst der Herzöge von Sachsen-Gotha. Die kleine Sammlung enthält 5 Briefe an seine Frau, Sybilla Catharina Ehrhardt (Februar 1796 - Januar 1797; aus Albersdorf, Lippersdorf, Hohenkirchen und Wolfsbehringen); Erklärung seiner Frau, dass sie ihm ihr Vermögen schenke (April 1787; in seiner Handschrift), 3 Befehle an ihn (Ohrdruf 1788, Ichtershausen 1789, Ohrdruf 1799); persönlicher Brief von Louis v. Roeder (v. Redern), württembergischer Hauptmann, an J. M. Ehrhardt (Mihla an der Werra 1801); Brief des Sohns Heinrich Ernst Ehrhardt an J. M. Ehrhardt (Molsdorf 1803); Brief der Sybilla Catharina Ehrhardt an ihren Paten (Molsdorf 1800) sowie der Entwurf eines Gesuches von J. M. Ehrhardt, von einem früheren Bearbeiter 1807 datiert. - Stellenw. etwas fleckig; wenige kleine Anmerkungen in Bleistift; 1 Brief von Ehrhardt an seine Frau mit leichtem Textverlust durch Fehlstelle.
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Los 20
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Bellini, Nel furor delle Tempeste (Hs.)
Musik. - Bellini, Vincenzo. Nel furor delle Tempeste. Scena Cavatina e coro. Notenhandschrift auf Papier. Italien, Mitte 19. Jahrhundert. Qu.-fol. Blattgr. ca. 233:315, Schriftspiegel 188:258 mm. 14 Zeilen. Saubere Notation von Kopistenhand in schwarzbrauner Tinte auf grauem System. 31 nn. Bll. Lwd. d. späten 19. Jh. mit goldgepr. Deckeltit., Ecken gering bestoßen, Innengelenke gebrochen.
Partiturhandschrift eines unbekannten Kopisten mit einer Szene aus Bellinis erstem großem Erfolg, der am 27. Oktober 1827 an der Mailänder Scala uraufgeführten Oper "Il Pirata". "Diese für den Tenor Rubini geschriebene Oper, die eine Episode aus der Feudalzeit Siziliens behandelt, enthüllte zum ersten Male die eigentliche künstlerische Physiognomie Bellinis... Diese Part. ist auch die am sorgfältigsten ausgearbeitete des Meisters; hier gab er das Höchste, dessen er an kontrapunktischen Künsten fähig war" (MGG I, 1611 ff.). - Titelblatt mit mehrzeiligem notariellem Eintrag aus Catania vom 26. Dez. 1890, jedes Doppelblatt außerdem mit Gebührenmarke und amtl. Tagesstempel sowie dem Stempel des Dr. Cav. Salvatore Guarini im Rand, auf dem Titelbl. mont. ein Portr. Bellinis. Leicht stockfl., Titel mit Tintenwischer u. kl. Löchlein im Fußsteg. Trotz der notariellen Beglaubigung der Echtheit u. der Deckelprägung "Autografo" handelt es sich hier um eine zeitgenössische Kopie.
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Los 21
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"Brief von Mozart an Baron E."
Musik. - "Brief von Mozart an Baron E.". Deutsche Handschrift auf Papier. Ca. 1820 (?). Blattgr. ca. 21,5:16,5 cm, Schriftspiegel wenig kleiner. Deutsche Kursive in brauner Tinte. 6 1/2 S. auf 2 Doppelbll.
Vgl. O. Jahn, W. A. Mozart, Bd. 3 (1858), S. 496-505 (Beilage XXI) u. Wurzbach, Biogr. Lexikon XIX, 248. - Zeitgenössiche Abschrift des berühmten, angeblich von Mozart verfassten Briefes "an Baron P." (!), der schon von Otto Jahn überzeugend als unecht eingeordnet wurde: "unleugbar ist, daß der Brief, so wie er bekannt gemacht ist, nicht von Mozart geschrieben sein kann" (S. 505). Der Brief wurde erstmals 1815 von Friedrich Rochlitz in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung abgedruckt (Nr. 34 von 23. August, Sp. 561-566) und in der Folge vielfach nachgedruckt und interpretiert. Jahn bringt den Brief auf S. 497-501, nach Rochlitz, obwohl mehrere kleine Abweichungen zu der Rochlitzschen Fassung zu erkennen sind. Zum Vergleich zitieren wir aus dem letzten Absatz: "(...) ich habe aber seit dem Anhaltungsbrief um meine Frau beym Schwiegerpapa kaum einen so langen Brief geschrieben. (...) O, Gott kön(n)te ich ihnen doch nur einmal eine Freude machen, wie Sie mir gemacht: nun ich klinge mit mir selbst an: Vivat mein guter, treuer .... Amen." Vom Schriftbild ausgehend könnte der Brief durchaus auch in die Zeit vor dem ersten Abdruck 1815 datiert werden. - Stark gebräunt.
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Los 22
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Cooppal, Astronomia u.a. 4 Bde.
Naturwissenschaften - Mathematik. - Cooppal, Johannes Henricus. Sphaera et Astronomia. Arithmetica et Geometria. Motus Mechanica. Ignis Electricitas, Anatomia et Calendarium. Lateinische Handschrift auf Papier. 4 Bde. O. O. um 1773-74. Kl.-4to (ca. 19,5:12,5-16 cm). Von einer Hand mit schwarzer Tinte in flüssiger Kursive geschrieben. Mit zus. 16 gefalt. Kupfertafeln, 21 Tafeln in Federzeichnung sowie 7 gefalt. gedruckten Tabellen. Ldr. d. Zt. mit Rückenvergoldung; teilw. bestoßen, einige Schabstellen mit Bezugsverlusten.
Umfangreiche und sorgfältig ausgeführte Handschrift in 4 Bänden zu mehreren naturwissenschaftlichen Gebieten und zur Mathematik, ergänzt mit Kupferstichen aus verschiedenen Druckwerken sowie Federzeichnungen des Verfassers mit Darstellungen zu den behandelten Themen. Der Autor bzw. Schreiber nennt sich zu Beginn einiger Abhandlungen. - Enthält Bd. 1: Arithmetica. 92 nn. Bll. - Geometria. 79 nn. Bll. - Bd. 2: De igne. 56 Bll. - De Electricitate. 19 Bll. - Anatomico phisiologicus. 53 Bll. - De Calendario. 45 Bll. - Bd. 3: Cosmographia. 30 Bll. - Geographia. 47 Bll. - Elementa Astronomia. 132 Bll. - Bd. 4: De motu. 44 Bll. - Mechanica. 47, 54 Bll. - Gravitate. 42 Bll. - Einige weiße Blätter zwischengebunden. - Gebräunt, gering fleckig, 1 Tafel mit Loch durch Tintenfraß.
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Los 23
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Sammelband. 5 wissenschaftl. Hs.
Naturwissenschaften. - Sammelband mit 5 Handschriften zu Physik, Geometrie, Festungsbau, Architektur und Horologie von einer Hand. Lateinische (4) u. französische (1) Handschriften auf Papier. O.O. um 1750. (20:14 cm). Kursive in brauner Tinte. Mit 3 gefalt. Tafeln u. zahlr. Textillustrationen in Federzeichnung. Ca. 100 Bll. Restaurierter Prgt. d. Zt. mit Bindebändern, fleckig u. mit einigen Schabspuren.
1. Cinematologia seu de motu locali opus mathematicus. 44 Bll. - Titel verso mit Inhaltsverzeichnis. - 2. Institutiones geometriae. 11 Bll., letzte 2 auf französisch. Mit geometrischen Darstellungen, hierzu auch die 3 Tafeln. - 3. Traite des fortifications hollandoises (et francoises). 24 Bll. Mit Grundrissen, Plänen u. Tabellen. - 4. Architectura militaris. 13 Bll. - Kurze unillustrierte Abhandlung. - 5. Sectio de horologiis sciothericis horologium. 18 Bll. Mit geometrischen Figuren, Kalenderdarstellungen u. Tabellen. - Insg. gering fleckig.
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Los 24
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Dokumentation einer Pilgerreise ins Hl. Land
Niedermeier, Dokumentation Pilgerreise
Niedermeier, Georg. Reise und Pilgerfahrt in den Orient als Mitglied der XVIII. bayrischen Karawane vom 22. April bis zum 29. Juni 1895. Handschrift auf Papier. O.O., Deutschland und Palästina (um 1895). 4to. (21:16,5 cm). Saubere Handschrift in brauner Tinte. 190 Doppelbll., 64 einseit. beschriebene Bll. Mit 1 gezeichneten Plan (Balbeek).
Persönliche Aufzeichnungen und Reisedokumentation von Dr. Georg Niedermair aus Greifenberg (Oberbayern), der als Arzt die Pilgerreise begleitete. Die Route führte mit vielen Zwischenstationen von München über Innsbruck, Bari, Kairo, Jerusalem, Nazareth, Damaskus, Balbeek, Beirut, Smyrna, Athen, Konstantinopel und Wien. Die Aufzeichnungen Niedermeiers enthalten u.a. Kapitel mit folgenden Überschriften: Zeltleben in Palästina und Syrien, Besteigung der Cheopspyramide, Besteigung des grossen Hermon in Syrien. Erwähnt wird auch das griechisch-orthodoxe Felsenkloster Mar-Saba. - Der Handschrift beigefügt sind persönliche Reiseutensilien: Pilgerkreuz (verso kyrillische Beschriftung in Tinte), 3 Leporellos qu.-8vo. (Canal de Suez, Souvenir de Constantinople, Souvenier de Jerusalem), Pilgertuch auf Leinen gedruckt (griechisch, dat. 1847; gefalt. 124:54 cm), 2 gest. Karten (19. Jh.) von Palästina mit hs. Einzeichnung der Reiseroute, Bescheinigung der Übernachtung im Pilgerhaus, 1 Foto (G. Niedermeier vor seinem Haus in Pfarrkirchen, wo er später als Bezirksarzt tätig war), 1 Reisekarte auf Leinen von Palästina, gedr. J. Brandl, München (gefalt.; 48:35 cm), H. Geiger Tagebuch des. XVIII. Münchener Pilgerzuges ins Hl. Land vom 23. April bis 22. Juni 1895. München o.J. (gedruckter offizieller Bericht); P. Schegg. Gedenkbuch einer Pilgerreise n.d. Hl. Lande. Mchn. 1867 (Tobler 206). - 2 gefalt. Zeitungsauschnitte. - Provenienz: Nachfahren des Autors. - Zusammen in 1 mod. Schachtel.
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Los 25
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Recueil precis de l'Empire Ottoman
Osmanisches Reich. - Recueil Précis de l'Empire Ottoman où l'on trouve tout ce qui concerne la Religion, la Milice, le Gouvernement Civil des Turcs, et les grandes charges et dignités de l'Empire. Französische Handschrift auf Papier. O. O. um 1750. Fol. (35:24 cm). Von einer Hand in Kursive mit hellbrauner Tinte geschrieben, Überschriften größer und in schwarzer Tinte, Titel mit arabischen Schriften in Rot und Gold. 42 Bll. (erstes und letztes unbeschrieben). Ldr. d. Zt. mit goldgeprägter orientalisierter Deckelvignette; berieben, neu aufgebunden, Rücken erneuert.
Kurzgefasste Darstellung des osmanischen Reichs im 18. Jahrhunderts. Eng beschrieben, Kommentare und Ergänzungen von derselben Hand im Rand. Überschriften abgesetzt, vereinzelt Ergänzungen in arabischer Schrift. Enthält u.a.: De la religion des Turcs. Ministre de la Religion des Turcs. De la Milice des Turcs. Du Gouvernement Civil. De la Police. Des Charges et des premiers Dignités de l'Empire Ottoman. Description du Serail de Constantinople. Du Mahometisme de la vie de la Religion. La prise de Constantinople. Des moyens dont les Sultans se servent pour accroitre son Tresor. Outre les revenus ordinaires de l'Empire. - Am Schluss 1 Blatt "Table". Im hinteren Innendeckel montierter Kupferstich mit hs. Bezechnung "Le Beg d'Egypte" (berieben, Fehlstellen durch Wurmfraß). Auf dem ersten weißen Blatt findet sich im oberen Rand der Vermerk "Ouvrage appartenant à Mr. Gorse, Chirurgien major du deuxième Régiment de Dragons de la Garde impériale, membre de la Légion d'honneur, ancien chirurgien en chef en Hollande". - Teilw. gering fleckig. Ca. 2. Hälfte mit Wasserrand sowie Wurmspur mit Textverlust.
Manuscript on Paper, partly in Arabic script, on title in red and gold. With numerous small sections on the present (18th cent.) state of the Ottoman empire, engraved portrait of "Le Beg d'Egypte" mounted on inner rear cover - Slight spotting, waterstaining and wormtrace with some loss to the ca. second half of the volume. Contemporary black morocco, rubbed, restored, rebacked.
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Los 26
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Urkunde für Gasparo Pignatta. 1576
Pignatta, Gasparo. Bestätigung der Privilegien für Pignatta. Lateinische Urkunde auf Pergament. Rom, 29. März 1576. Blattgr. ca. 64,5:77 cm, Plica 3 cm. Mit brauner Tinte in italienischer Kanzleikursive geschrieben, Eingangszeile in Rot und Blau. In der Mitte farbiges kaiserliches Wappen. Gefaltet.
Verzeichnet die Privilegien für Pignatta, Jurist und Ritter aus Ravenna. Text beginnt mit "ALOYSIVS, miseratione divina tituli S. Marci presbiter cardinalis, Cornelius sancte Romane ecclesie camerarius, sacre aulae imperialis comes et eques...", signiert im unteren Rand "Aloysius (i.e. Louis/Luigi) Cornelius Card. Cam. comes et equest" etc., Beglaubigung durch Zerbinus Sperandeus, mit seinem Notariatssymbol. - Teilw. etwas fleckig, wenige kleine Wurmlöcher, Faltspuren mit vereinzelten kleinen Einrissen. Siegel entfernt.
Privilege in favour of Gasparo Pignatta, document in Latin, single sheet, Rome, dated 29 March 1576. - Some spotting, few minor wormholes, few small tears to folds. Folded, lacking seal.
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Los 27
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Vogl, Lehrbrief für J. Nedvied
Prag. - Vogl, J. R. Zeugnis für den Materialisten-Handlungsjungen Johannes Nedvied. Deutsche Handschrift auf Pergament. Prag, 24. Dezember 1775. Quer-gr.-fol. Blattgr. 45,5:56,5 cm. Schriftspiegel ca. 23:38 cm. Kanzleikursive in dunkelbrauner Tinte, Eingangszeilen u. Seitenränder reich kalligraphiert mit illustrierter Bordüre in Federzeichnung. Am Schluß eigenh. unterzeichnet vom Lehrherrn Johann Rupertus Vogl mit rotem Wachssiegel.
Der Kaufmann Johann Rupertus Vogl betrieb eine "Specerey und Material Handlung" in Prag und bescheinigt dem aus Schlan (poln.: Slaný) stammenden Johannes Nedvied, dass er drei Jahre bei ihm als Lehrjunge tätig gewesen sei. Die Bordüre zeigt im unteren Rand ferne Ufer mit Handelswaren, im Hintergrund das Meer und Handelsschiffe, Seitenränder jeweils mit figürlichem Motiv. - Unten etwas fleckig.
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Los 28
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Rauen, Rechenbuch Hs.
Rauen (?), J. G. Rechen-Buch (Deckeltitel). Deutsche Handschrift auf Papier. Schalkau 1803. 4to (20,5:17 cm). Kursive in brauner Tinte. 77 Bll. Hldr. d. Zt. mit hs. Deckelsch., berieben u. fleckig, Rücken rissig.
Rechenbuch in sauberer und gut lesbarer Schrift mit Erklärung der 5 Grundrechenarten u. zahlreichen Rechenbeispielen. Angebunden ca. 100 weiße Bll. - Etwas gebräunt.
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Los 29
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Brenntallerische Brüder Raitung
Salzburger Land. - Mühlbach im Pinzgau. - Brenntallerische Brüder Raitung ybers gantz 1629 Jahr. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. 1630. Fol. Blattgr. 32:20,5 cm, Schriftspiegel ca. 28:18 cm. Deutsche Kursive in schwarzbrauner Tinte. 6 Bll. Geheftet.
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Los 30
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Corazza, Schreibmeisterbuch
Schreibmeisterbuch. - Corazza, D. Opera seconda di Domenico Corazza citta di Bologna. Handschrift auf Papier. Bologna ca. 1800. Qu.-4to (20,5:29 cm). 13 einseitig beschriebene Bll. Späterer Hprgt.
Schreibmeisterbuch von Domenico Corazza. Text meist mit schön ausgeführten, teils figürlichen kalligraphischen Bordüren. Auf verschiedenen Papieren in brauner Tinte. - Stellenweise stockfleckig, die Vorsätze gebräunt.
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Los 31
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Kunstsammlungen von verschiedenen Gegenständen
Skizzenbuch. - KunstSammlungen von verschiedenen Gegenständen. Gesammelt und Geschrieben im Jahr der Christlichen Lere 1800. durch. Franz de paula. Prothasius, Schmidt. Vergolder aus Straßburg im Elsas. Deutsche Handschrift auf Papier. Um 1800. (22,5:19 cm). Mit 21 Tabellen (Alphabete etc.) auf 18 (3 gefalt.) Bll., meist in Rot u. Schwarz sowie zahlr. tlw. farb. Zeichnungen und Skizzen in verschiedenen Techniken auf 46 (statt ?) Bll. Titelbl. u. 1 Textbl. Kart. d. Zt. mit Einschlagklappe u. Schließband; berieben.
Interessantes Skizzenbuch, enthält im ersten Teil verschiedene Alphabete (griechisch, russisch, glagolitisch, georgisch, armenisch, hebräisch, "das Jüdisch-deutsche alefbet" usw.) sowie u.a. die "Tabula combinatoria" von Athanasius Kircher (2 gefaltete Bll.) und 6 Bll. "Alphabetum chymicum et numerus chymicus". Im zweiten Teil verschiedene Zeichnungen und Skizzen, besonders von Tieren (das Textblatt mit Informationen zum Elefanten). Beigebunden ein gestochenes Blatt "Copernicanisches Lehrgebäude der Sonnen Welt" mit schematischer Darstellung (ca. 41:31 cm; gest. von F. X. Jungwirth in München; 3 lange Einrisse). Franz de Paula Protasius Schmidt könnte ursprünglich aus Breisach gestammt haben, wo der Name Protasius Schmidt in mehreren Generationen nachweisbar ist. Ein biographisches Detail legt eine montierte Zeichnung mit dem Titel "Mahlers Tochter in Freysing Maria Susanna Deyrerinn den 26 Hornung 1790" nahe: Bei dem Hofmaler Johann Baptist Deyrer (1738-1789; vgl. Thieme-B.IX, 199) dürfte Schmidt tätig gewesen sein; Deyrer hatte als Vergolder begonnen und könnte das Handwerk auch gelehrt haben. Eine eingelegte, qualitätvolle Skizze in Tinte (ca. 19:12 cm) ist offenbar eine eigenhändige Zeichnung Deyrers, im Bild Vermerk in Tinte: "Johann Deyrer Senior, mahler in Freysing". Titel verso mit weiterem Besitzvermerk in Bleistift von Carl Dimpflmayer, datiert 1829. - Inkomplett, die Blätter mit den Zeichnungen paginiert zwischen 66 und 154. Stellenw. etwas fleckig, tlw. lose.
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Los 32
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Koenigreich Spanien
Spanien. - Koenigreich Spanien. Deutsche Handschrift auf Papier. O. O. um 1815. (18:12 cm). Schriftspiegel ca. 13:8 cm. Von einer Hand in Kursive mit schwarzer Tinte geschrieben. Mit 1 Aquarell, 4 teilw. lavierten Feder- bzw. Tuschzeichnungen, 1 Kupferkarte, 8 Kupfertafeln u. 1 gest. Notentafel, alles gefaltet. 1 Bl., 465 S. Pp. d. Zt. mit farbigen Rückenschildern; etwas berieben, Kanten bestoßen.
Sauber ausgeführte Handschrift mit eingefügten Illustrationen und Stichen. Das Aquarell mit Soldatendarstellungen, die Feder- und Tuschzeichnungen mit Ansichten (Ansicht des Montserrat, Dom zu Sevilla, El Escorial) und Kostümen (spanische Nationaltrachten). Mit Karte von Spanien (Wien, Riedl, 1815), die Kupfertafeln mit Ansichten, Plänen und Trachten. - Gering gebräunt u. fleckig, Notentafel stockfleckig und mit Wasserrand.
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Los 33
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"Der Schellenn Undermann"
Etlicher Brenner Namenn
Steckbrief. - Etlicher Brenner Namen. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. 1556. Fol. Blattgr. 31:21,5 cm, Schriftspiegel ca. 24:15 cm. Regelmäßige deutsche Kursive in brauner Tinte. 1 3/4 S. auf 1 Doppelbl.
Steckbrief einer Räuberbande, auch für die Geschichte der Spielkarten sowie kostümgeschichtlich höchst interessant. Genannt werden 13 Männer mit Namen und Herkunft (von Frankfurt bis Haslach im Kinzigtal), teilweise auch mit Beschreibung ihres Äußeren. Ihr "oberster", Matheis Stober aus Dinkelsbühl, wird beschrieben als "Auff Einem schwartzen pferde mit Rodenn zerhauhenenn (= geschlitzten) Hosen und Einem schwartzen mantell bekleidet". Stober hatte, als die Bande aus etwa 33 Männern bestand, jedem eine Spielkarte gegeben, nach der er sich benennen musste. Hans Schwartz, auf dessen Aussagen die Angaben in dem Steckbrief offensichtlich beruhen, "sey In der Kartenn die Eichlen saw darumb er sich auch Hans Saw nennett"; Georg Groß, "bey Franckfort doheim" ist "der schellenn undermann", Peter von Landau, bekleidet mit "ein schwartz rocklein, gelb geseß unnd schwartz strumpff" heißt "der laubern konigh" usw. Insgesamt werden bei elf Räubern die nach Karten gebildeten Decknamen genannt. Am Schluss die Aufforderung, die genannten Personen "gut acht (zu) nemhenn unnd die Dörffer mit guther wacht unnd waffen (zu) versorgenn unnd die nachbarnn (zu) warn(en)". Auf Papier mit Wasserzeichen Buchstabe L in Wappen mit Krone, Vierblatt und Marke (1544 in Speyer nachgewiesen).
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Los 34
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Theologie enseignée aux Demoiselles
Theologie. - Théologie enseignée aux Demoiselles pensionaires de l'abbaie Roiale de Saint Pierre de Reims. Französische Handschrift auf Papier. Reims (?) Mitte 18. Jahrhundert. 17:11 cm, Blattgr. 16:10 cm. Mit brauner Tinte in kleiner aber deutlicher Kursive geschrieben. 76 num. Bll. Ldr. d. Zt. mit Rückenvergoldung u. Rückenschild, Ecken u. Kanten etwas bestoßen, unteres Rückenfeld mit kleinerer Wurmspur.
Handschrift zur Unterrichtung der "Demoiselles" in allerlei Wissenswertem: 1. Théologie (Bl. 1-30); 2. Idée generelle de l'Europe (Bl. 31-32); 3. Description des moeurs, gouvernemens et religion des roiaumes, principautés, états, et republiques de l'Europe (Bl. 33-43a); 4. Première (seconde et troisième) Race des Rois de France (Bl. 43b-71, endet mit Louis XV etwa 1729); 5. Description des grandes provinces de France (Bl. 72-76a). - Gering fingerfleckig, am Schluss wohl einige leere Bll. rausgeschnitten, Reihenfolge der Bll. 1-28, 49-70, 29-48, 71-76.
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Los 35
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Valla, Elegantiarum linguae Latinae. Hs.
Valla, L. (Elegantiarum linguae Latinae libri sex). Lateinische Handschrift auf Papier. Italien 1485. Fol. (29:22 cm). Von verschiedenen Händen geschrieben in spätgotischer Schreibschrift mit braunen Tinten, Initialspatien teilw. gefüllt mit Initialen in Rot, wenige Zwischenüberschriften in roter Tinte. 160 nn. Bll. Hprgt. d. 18. Jh. mit 2 Rsch., leicht berieben.
Frühe Abschrift aus dem 1449 zuerst erschienenen Werk von Lorenzo Valla (1405?-1457) über die Eleganz der lateinischen Sprache. Bei der Erstellung der Handschrift wurden Lücken für Initialen gelassen, jedoch zum großen Teil nicht ausgefüllt. - Gering fleckig, vereinzelt stärker; teilw. oben etwas wasserrandig; erste 2 Bll. sowie das letzte mit privatem Trockenstempel der Slg. Gutheil; erste Bll. mit zahlreichen Marginalien; letzte 30 Bll. mit kleinem Wurmgang im oberen Außensteg. - Provenienz: Aus dem Besitz von Guglielmo Libri (1803-69), der durch seine umfangreichen Bücherdiebstähle berühmt wurde. Das erste Bl. mit Vermerk bezüglich der von ihm veranstalteten Auktionen ab 28. März 1859 ff. sowie Nennung der damaligen Losnummer aus dem "Catalogue of the extraordinary collection of splendid manuscripts... formed by Guglielmo Libri", dieser Vermerk signiert "B." Schlußblatt unten mit ergänztem Abschnitt des weißen Randes, darüber nennt sich der Schreiber, dessen Nachname entfernt, wohl durch Libri selbst und vermutlich bereits zur Zeit der Auktion nicht mehr lesbar, da der Auktionskatalog den Nachnamen nicht erwähnt und nur den verstümmelten Vermerk zitiert. Titelbl. von jüngerer Hand mit Wiederholung des Vermerks, ebenfalls mit hinterl. Ausschnitt.
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Los 36
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Kalligraphie
Wasserthal, Sammlung auserlesener Gebether
Wasserthal, Anton. Sammlung auserlesener Gebether. Zum Gebrauche der Mademoiselle Josephe von Hodaczek. Geschrieben von Ihrem Freunde und Diener Anton Wasserthal. Deutsche Handschrift auf Papier. (Wien) 1778. (18:11,5 cm). Mit Front. in Federzeichnung u. 16 teilw. lavierten Federzeichnungen im Text sowie zahlr. kleinen Initialen. 174 S., 1 Bl. Brauner Kalbldr. d. Zt. mit reicher Rokoko-Vergoldung auf Deckeln u. Rücken, Goldschnitt; Kanten u. Gelenke teilw. etwas berieben, Vordergelenk oben etwas eingerissen.
Sehr schön und gekonnt ausgeführte Handschrift, reich illustriert mit großen und kleineren Zeichnungen und teilw. kalligraphisch gestaltet. Anton Wasserthal (1733-1790 in Wien) trat 1747 in den Wiener Piaristenorden ein. Hier wirkte er als Sprachlehrer und betrieb mit großem Eifer Mathematik und Kalligraphie. Neben dem Lehramt in seinem Collegium trug er auch noch höhere Mathematik in der Savoyisch-Liechtensteinschen Akademie in Wien vor. Im Druck veröffentlichte er u.a. "Anweisung zur Schreibkunst in 13 gestochenen Tabellen, nebst einem Unterricht zur Kalligraphie und Orthographie zum Gebrauch der Jugend im Waisenhause zu Gratz" (Wien 1765), "Rechenkunst zum Gebrauche der Jugend aus dem Lateinischen des P. Paulin" (Wien 1767). - Ränder etwas gebräunt, großes Exlibris im Innendeckel.
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Los 37
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Abschriefft Neuer Zeittungen
Zeitungen. - Fürstenaufstand. - Augsburg. - Abschriefft Neuer Zeittungen, wie sich die Stat Augspurg ... ergeben hatt, betrefendt (Außentitel). Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. 1552. Fol. Blattgr. 32:21,5 cm, Schriftspiegel ca. 24:17,5 cm. Regelmäßiger deutsche Kursive in brauner Tinte. 3 3/4 S. auf 1 Doppelbl.
Schilderung der kampflosen Übergabe Augsburgs im April 1552 an die Truppen der aufständischen Fürsten, beginnend mit der Zustellung von zwei "Feindsbrieffen" (Fehdebriefen) am Freitag nach Lätare (= 1. April) 1552, einer an den Rat und einer an die "Gemeind" gerichtet. Die Stadt sendet am nächsten Tag Unterhändler vor die Stadt, das sind "Doctor Claudius Pius Peutinger, Hanß Fehlin, der Huebner, Jacob Herproth und der Osterreicher". Die Konflikte innerhalb der Stadt führen dazu, dass Jakob Hörbrot und Georg Österreicher sich vor Rat und Bürgerschaft rechtfertigen müssen. Nachdem die Gesandten am Sonntag wieder vor der Stadt verhandelt haben, fällt in der Stadt die Entscheidung, man wolle "nit kriegen", erstmals kommen gegnerische Gesandte, am Montag dann auch die drei vor Augsburg liegenden Fürsten erstmals in die Stadt. Am Dienstag entlässt Augsburg seine Soldaten: "Affermontags darnach haben die von Augspurgh Ire Haubtleuth unnd Knecht uff ein meyl wegs hinauß fueren, unnd sie nach bescheener volliger bezalungh uff einen freien fueß urlauben lassen". Dann wird die Stadt besetzt. Ebenfalls am Dienstag geschieht ein politischer Umbruch in der Stadt, Jakob Hörbrot und Anton Rudolf werden Bürgermeister. Der Söldnerführer Hans Walther von Hürnheim hingegen wendet sich dem Kaiser zu und verlässt Augsburg am Mittwoch. "Was mit den Geistlichen gehandelt worden soll gemeiner Sage nach gestern Freitags geschehen, was sollichs sein wirdt die Zeitt offenparen".
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Los 38
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Glaubhaffte Kundschaft des frantzosischen Gewerbs halben
Zeitungen. - Grumbachsche Händel. - Ein Glaubhafte Kundschaft, aus Sachsen des frantzosischen Gewe(r)bs halben den 21. Januarij (Außentitel). Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. 1561. Fol. Blattgr. ca. 30:20,5 cm, Schriftspiegel ca. 24:14 cm. Regelmäßige deutsche Kursive in brauner Tinte. 2 1/2 S. auf 1 Doppelbll.
Vgl. F. Ortloff, Geschichte der Grumbachischen Händel, Bd. 1 (1868), 191ff., bes. S. 194ff. ("Die verschiedenartigsten Gerüchte und Vermuthungen über einen bevorstehenden Krieg ..."). - Wilhelm v. Grumbach hatte sich im Oktober 1559 in Coburg mit Rittmeistern in französischen Diensten getroffen und sie um Hilfe bei der Wiedererlangung seiner fränkischen Güter gebeten. In der Folge gingen Gerüchte über im Frühjahr bevorstehende Kriegshandlungen um. In der vorliegenden Zeitung wird zu Beginn die Glaubwürdigkeit der Quellen betont: "Die ansehenliche glaubhafftige person die Jezt vpn lepzick herauß khomen, unnd sonderlich bei den hoffleuthen woll bekandt ist zeigt an, Alls er zu Liepsich sein Abscheidt genommen hait ime ein fürnemer warhafftiger Her in vertrawen anzeigth das darein Im Lande yn namen Hertzogh Johann Wilhelm zu (Sachsen) (durch) Wilhelm von Grumbagh und Wilhelm von Stein, 3000 pferde und (durch) Johan von Zediriz (Zitzewitz!) drey Regemendt knecht beworben worden, wilche in des kunnighs vonn Franckreich bestallungh gehoren sollten." Mit wenigen Korrekturen in dunklerer Tinte.
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Los 39
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Die Eroberung von Würzburg 1563
Zeittungen von einem so zu Würzburg gewesen / 9 Bll.
Zeitungen. - Grumbachsche Händel. - Würzburg. - Zeittungen von einem so zu Würzburg gewesen. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. 1563. Fol. Blattgr. ca. 32:21,5 cm, Schriftspiegel ca. 25:18 cm. Regelmäßige deutsche Kursive in brauner Tinte. 4 1/4 S. auf 3 Doppelbll. - Dazu: Vertragspunkt(e). Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. (1563). Fol. Blattgr. 33:21,5 cm, Schriftspiegel ca. 23:15 cm. Regelmäßige deutsche Kursive in brauner Tinte. 4 1/2 S. auf 3 Doppelbll.
I. Vgl. F. Ortloff, Geschichte der Grumbachischen Händel Bd. 1 (1868), S. 402ff. - Bericht von der Eroberung Würzburgs durch Wilhelm von Grumbach in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 1563 und den folgenden Beschlagnahmen und Plünderungen sowie den Verhandlungen. "Erstlich Ist Grumbach, ungeverlich mit ein Tausend Pferden und drey hundert Schutzen In der Sontags nacht, den 3 Octobris umb ein uhr In die Statt zu dem Main thor Inkommen unnd das thor mit etlichen Instrumenten, als Börer und Segen zerschnitten [...] Alßdan mit grossem mordgeschrey unnd ernst, sampt dem gebloß der Trommetten, In die Stat gefallen [...] Auch alles des Bischoffs gelt Inn der Cammer und zum grünen Baum genommen, Welches mehr dan Viermalhundert Tausend gulden, mit dem Silbergeschmeidt geacht wurdt". Auch nachdem Grumbach und seine Leute abgezogen waren, schien die Gefahr noch nicht vorüber: "Die sag gehet Man findt zu Wurtzburg viel Ingelegts feur, Alls hefen von Pulver. [...] Aber noch kein Schaden gethan". Abgefasst vor der Rückkehr des Bischofs ("Der Bischoff noch nit anheimsch"). - Tlw. wasserrandig u. sporfleckig, einige Randläsuren. - Dazu: 1 alt eingelegtes Blatt, von anderer Hand beschrieben. - II. Inhalt des am 7. Oktober 1563 zwischen Grumbach und den Unterhändlern des Bischofs von Würzburg abgeschlossenen Vertrages. - Wasserrandig u. sporenfleckig.
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Los 40
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Zeitung aus Rom 1560
Zeitungen. - Rom. - Heut uff der Heilgen Konig tag ... Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. (1564). Fol. Blattgr. 30,5:20,5 cm, Schriftspiegel ca. 27,5:15 cm. Regelmäßige deutsche Kursiven von zwei Händen in schwarzbrauner Tinte. 4 3/4 S. auf 2 Doppelbll.
Berichtet zunächst von der Papstkrönung Pius IV. (Giovanni Angelo Medici; 1499-1565), die am 6. Januar 1560 "mit gewonligen Ceremonien oder keinen sondern ubermessigen pomp gehalten worden". Der neugekrönte Papst habe "under das volck zimlich viel gelt von golt und silbern muntzen außgeworffen", dabei sei das "getrang der vielen personen so unsaglich groß" gewesen, dass 25 Personen erstickt worden seien. Außerdem über erste, vor und nach der Krönung vom Papst getroffene Entscheidungen, darunter die Anerkennung Ferdinand I. als Kaiser und eine Audienz des kaiserlichen Botschafters Franz von Thun beim Papst. Die letzte Seite von anderer Hand zu Ende geschrieben.
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Los 41
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Aus Rom von 19. Augustj 1564
Zeitungen. - Rom. - Aus Rom von 19. Augustj. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. 1564. Fol. Blattgr. 32,5:21,5 cm, Schriftspiegel ca. 27,5:15 cm. Regelmäßige deutsche Kursive in brauner Tinte. 5 1/4 S. auf 2 Doppelbll.
Zeitung aus Rom, berichtet vor allem über die Exequien für Kaiser Ferdinand I., der am 25. Juli 1564 in Wien gestorben war. Am 17. August fanden "inn der Kirchen zu Sanct Apostolo" die hier beschriebenen Trauerfeierlichkeiten statt, in Gegenwart des Papstes Pius IV., vieler Kardinäle und der Botschafter von Frankreich, Portugal, Venedig und Florenz. Weiterhin über eine Beschwerde des "Orators" des Königs von Spanien, der sich gegenüber dem französischen zurückgesetzt sah und seine Audienz beim Papst etc. - Stellenw. fleckig; Verlust weniger Buchstaben durch 1 Löchlein.
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Los 42
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Anno 1553 Sontags den Neunten Julij
Zeitungen. - Schlacht bei Sievershausen. - Anno 1553 Sontags den Neunten Julij (etc.). Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. (1553). Fol. Blattgr. ca. 32,5:21 cm, Schriftspiegel ca. 28:16 cm. Ausgeprägte deutsche Kursive in brauner Tinte. 3 1/2 S. auf 1 Doppelbl.
Über die Schlacht bei Sievershausen (bei Hannover) am 9. Juli 1553 zwischen Moritz von Sachsen und Heinrich dem Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel einerseits und Albrecht Alcibiades von Bayreuth-Kulmbach andererseits; die Niederlage des letzteren in dieser sehr verlustreichen Schlacht war eine Vorentscheidung im Zweiten Markgrafenkrieg. Moritz von Sachsen wurde während der Schlacht verwundet und starb wenig später. Philipp Magnus und Karl Victor von Braunschweig-Lüneburg fielen in der Schlacht, wodurch ihr Bruder Julius, der Begründer der Bibliothek Wolffenbüttel, erbberechtigt wurde. "Hertzoch Carll von Braunschweig ist durchs Hertz geschossen, und uff der wale stadt thot plieben ... Hertzoch philips Magnus ist durch den Kopff geschossen, alß balde gestorben. Der Churf. zu Sachsen ist geschossen worden in der Schlacht, hat von Sontag an, biß uff den Dinnstag gelegen Dinstags morges zwischen 8 und 9 Uhr ist er gestorben." - Wasserrandig.
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Los 43
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Vor der Seeschlacht von Djerba
Aus einem schreiben von Siessina Ao (15)59
Zeitungen. - Türkenkriege. - Aus einem schreiben von Siessina an einn hochs Ort des Datum 11 decembri Ao. 59. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. ca. 1559. Fol. Blattgr. ca. 30,5:20,5 cm, Schriftspiegel ca. 22:16 cm. Regelmäßige deutsche Kursive in brauner Tinte. 1 1/4 S. auf 1 Doppelbll.
1559/1560 sammelte sich eine von Spanien, den italienischen Staaten und den Malteserrittern zusammengestellte Flotte an der sizilischen Küste, um die osmanische Flotte im Mittelmeehr zu bekämpfen. Unter dem Oberbefehl von Juan de la Cerda, Herzog von Medinaceli (ca. 1514-1575), seit 1557 Vizekönig von Sizilien, brach sie im Februar von Malta aus auf und entsetzte die vor der tunesischen Küste gelegene Insel Djerba, deren spanische Besatzer sich im Kampf gegen Turgut Reis (auch Dragut, ?-1565) befanden. In der Seeschlacht von Djerba wurde die christliche Flotte im Mai 1560 allerdings vernichtend geschlagen. Die vorliegende Zeitung berichtet aus der Zeit, als die Flotte sich noch sammelte. "Der Tragut soll zu Tripoli sein best warung im Barkiert haben, unnd wirdt getacht, so baldt er unßer Armada in das geisicht bringen, er werdt sich der von packen unnd die bewarung Tripoli denen 1800 turcken so darinen sein bevellen".
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Los 44
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"die Franzosen Ires gefallens hin zuerichten"
Auß Wien vom 25. Augusti
Zeitungen. - Türkenkriege. - Auß Wien vom 25. Augusti. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. 1600. Fol. Blattgr. 32:20,5 cm, Schriftspiegel ca. 25:16 cm. Ausgeprägte deutsche Kursive in brauner Tinte. 3 S. auf 1 Doppelbl.
Vgl. zu den Ereignissen Khevenhiller, Annales Ferdinandei, Bd. 5 (1722), Sp. 2250ff., besonders 2256f. - Beschreibung der ausgesucht grausamen Strafen, die an den Gefangenen nach der niedergeschlagenen Meuterei in Pápa (Ungarn) vollzogen wurden. Die aus Franzosen und Wallonen bestehende Besatzung der kaiserlichen Festung hatte im Juni 1600 gegen ihre Offiziere gemeutert, den Kommandanten Mihály Maróthy festgesetzt und Verhandlungen mit den Türken aufgenommen, denen sie die Festung übergeben wollten. Pápa wurde vom kaiserlichen Heer belagert und die Überlebenden eines am 10. August erfolgten Ausbruchsversuches sowie die in der Stadt verbliebenen Meuterer gefangengenommen. "Unsere Soldaten zue Papa ist Freygestanden Jeder Nation die Franzosen Ires gefallens hin zuerichten. Den gefangenen Franzosen sind teils die fuesß abgehauen, die augen außgestochen, teils lebendig wie die Kelber mit den geschnitnen Haxen, an die Peüm gehenckt ... teils am ganze leib vil wunden geschnitten, essig, salz und Pulfer darein gestreüet" (etc.). Auch die bei Khevenhiller geschilderte Folterung und Hinrichtung einer Frau wird hier erwähnt. Maróthy ("Maroth") sei als "Oberster" von Pápa wieder eingesetzt worden. Auf der dritten Seite eine ebenfalls auf die Türkenkriege bezügliche Nachricht, und zwar vom 27. August aus Prag ("Unser Christlich Feldlager ligt bey Raab ..."), außerdem eine Nachricht über Polen vom 24. August aus Venedig ("Auß Pollen hat man, daß der Groß Canzler den Tarttaren ein ansehnliche Summa gelt Zuegeschikt ...").
Ursprünglich als Brief gefaltet, die Siegelstellen noch zu erkennen. Auf der letzten Seite die Adresse "Dem Edlen Gestrengen Herren Hanß Friderich von der Ley H(erren) zue Adendorff und Arezdorff meinem großgunstigen Herren", außerdem der Vermerk "Pallanderhoff". Hans Friedrich von der Leyen (gest. 1619), Sohn des Begründers der Adendorfer Linie Michael von der Leyen (gest. 1577/78), besaß in Köln den zwischen Friesen- und St. Gereonstor gelegenen Palanter Hof. - Stellenw. leicht fleckig, im Bug mit Schnittspur.
Ursprünglich als Brief gefaltet, die Siegelstellen noch zu erkennen. Auf der letzten Seite die Adresse "Dem Edlen Gestrengen Herren Hanß Friderich von der Ley H(erren) zue Adendorff und Arezdorff meinem großgunstigen Herren", außerdem der Vermerk "Pallanderhoff". Hans Friedrich von der Leyen (gest. 1619), Sohn des Begründers der Adendorfer Linie Michael von der Leyen (gest. 1577/78), besaß in Köln den zwischen Friesen- und St. Gereonstor gelegenen Palanter Hof. - Stellenw. leicht fleckig, im Bug mit Schnittspur.
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(verkauft)
Miniaturen und Einzelblätter
Los 45
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Antiphonar, 9 Einzelblätter
Antiphonar. - 7 Einzelblätter aus 5 verschiedenen liturgischen Handschriften auf Pergament. Meist Italien, 15.-16. Jahrhundert. Imp.-fol. (52:34 bis 56:39 cm). 6-7 Zeilen Text in Rotunda formata mit dunkelbrauner Tinte, Hervorhebungen in Rot, darüber römische Quadratnoten auf fünflinigem rotem System. Mehrere Initialen in Rot oder Blau, dabei 4 Initialen mit rotem oder blauem Federwerk.
Stellenweise etwas flingerfleckig, vereinzelte Federproben. 2 Bll. noch als Doppelblatt verbunden. - Beiliegen: 2 Einzelblätter (1 fragmentarisch) aus einem Missale auf Pergament. Deutschland (?) 15.-16. Jahrhundert. 4to (ca. 31:24,5 bzw. 31:14 cm). Schriftspiegel 268:183 mm. 2 Spalten, 30 Zeilen. Textura in schwarzbrauner Tinte, Hervorhebungen in rot, Initialen in blau und rot. - Enhält u. a. den Text zum Fest des Hl. Silvester. - Einbandfunde mit den üblichen Flecken u. Spuren; von dem 2. Blatt ist nur die linke Spalte vorhanden, Montagereste. - Zus. 9 Bll.
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(verkauft)
Los 46
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Antiphonar, Einzelblatt "I". Ger.
Antiphonar. - Einzelblatt aus einer liturgischen Handschrift auf Pergament. Um 1500. Gr.-fol. Blattgr. 50:34,5 cm, Schriftspiegel 38:24,5 cm. 9 Zeilen Text in schwarzer Textura, Blattzählung und Hervorhebungen in Rot, Versalien rot gestrichelt, darüber Quadratnoten auf vierlinigem rotem System. Verso breite vierseitige Architekturbordüre in Farben auf Goldbronzegrund sowie 1 farbige Goldgrundinitiale "I" (6:4,5 cm), 1 Cadelle u. 1 blaue Lombarde, recto im Text 5 Cadellen, davon 2 mit Drôlerie. Gerahmt und beidseitig verglast (nicht geöffnet)
Dekoratives Blatt mit ungewöhnlicher Bordüre. Die Initiale "I" leitet das erste Matutin-Responsorium von Fronleichnam ein ("Immolabit haedum multitudo filiorum Israel ad vesperam Paschae"). - Einige leichte Bereibungen, Cadellen etwas verblasst.
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(verkauft)
Los 47
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Antiphonar, 3 Einzelblätter
Antiphonar. - 3 Einzelblätter aus einer großformatigen liturgischen Handschrift auf Pergament. 15./16. Jh. Imp.-fol. Blattgr. ca. 71:52 cm, Schriftspiegel ca. 60:37 cm. 2 Bll. mit je 5 Zeilen Text in Rotunda mit brauner Tinte, Hervorhebungen in Rot, darüber Quadratnoten auf fünflinigem rotem System, mit je 1 Initiale mit Wappendarstellung ("D" u. "C") verso; 1 Bl. mit Kapitelanfang, oben das vollausgeführte Wappen.
Das Wappen konnten wir leider nicht identifizieren: in rot oben ein weißes Tatzenkreuz, unten ein goldener Turnierkragen (?), gehalten von zwei Adlern. Das Blatt mit dem großen Wappen (recto leer) mit dem Text: "Commune Sanctorum. In communi Apostolorum. Ad missam introitus". Die beiden anderen Blätter mit der alten Foliierung "88" und "94", die Initialen mit den Wappen leiten die Textzeilen ein: "Dilexisti justitiam et odisti iniquitatem..." und "Cognovi Domine quia...". - Etwas fleckig, die Rectoseiten etwas gebräunt, wenige Randeinrisse.
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(verkauft)
Los 48
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Breviarium, 7 Bll.
Breviarium. - 7 Einzelblätter aus einer lateinischen Handschrift auf feinem Pergament. Nordfrankreich, um 1300. Blattgr. 14:10 cm, Schriftspiegel 9,5:6,2 cm. 21 Zeilen, regliert. Textualis in dunkelbrauner Tinte. Versalien alternierend in Rot oder Blau, recto u. verso je 1-2 mehrzeilige Fleuronnée-Initialen u. Zierstab in Blau u. Rot.- Tlw. leicht gebräunt.
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(verkauft)
Los 49
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Breviarium, 7 Bll.
Breviarium. - 6 Einzelblätter aus derselben Pergamenthandschrift. Nordfrankreich, um 1300. Blattgr. 14:10 cm, Schriftspiegel 9,5:6,2 cm. 21 Zeilen, regliert. Textualis in dunkelbrauner Tinte. Versalien alternierend in Rot oder Blau, recto u. verso je 1-2 mehrzeilige Fleuronnée-Initialen u. Zierstab in Blau u. Rot.- Tlw. etwas gebräunt..
Dazu: 1 Einzelblatt, wohl aus derselben Handschrift, aber von anderer Hand. Im Fußsteg kleine Darstellung eines Bischofs (?) in roter Tinte. - Zusammen 7 Bll.
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(verkauft)
Los 50
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Breviarium / 2 Bll.
Breviarium. - 1 Bl. aus einem Brevier auf feinem Pergament. Wohl Frankreich, 2. Hälfte d. 15. Jh. Blattgr. 19:12,5 cm, Schriftspiegel 11,5:7,5 cm. 2 Kolumnen, 33 Zeilen. Textura in brauner und roter Tinte. Mit zwei- u. dreizeiligen Initialen sowie Federwerk in Blau u. Rot.
Enthält einen Abschnitt aus dem Kapitel "In festo Sancti Stephani". - Im äußersten Rand etwas gebräunt. - Dazu: 1 Bl. aus einem gedruckten Stundenbuch auf Pergament. Wohl Frankreich, um 1500. (17,5:14 cm). Mit figürlichem Rahmen in Metallschnitt sowie eingemalten Initialen in Blau u. Gold. - Zusammen 2 Bll.
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(verkauft)
Los 51
Breviarium (gedruckt), Einzelblatt
Breviarium. - Einzelblatt aus einem auf Pergament gedruckten Breviarium. Wohl 1. Hälfte d. 16. Jh. (19,5:13 cm). Mit später eingemalten Bordüren in Gold u. Farben sowie Initialen in Rot u. Blau.
Die dekorativen Bordüren mit Blumen und Vögeln.
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(abgelaufen)
Los 52
Breviarium (gedruckt), Einzelblatt
Breviarium. - Einzelblatt aus demselben gedruckten Breviarium. Wohl 1. Hälfte d. 16. Jh. (19,5:13 cm). Mit später eingemalten Bordüren in Gold u. Farben sowie Initialen in Rot u. Blau.
Mit kl. Farbfleck im Bild, 2 Initialen verwischt.
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(abgelaufen)
Los 53
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Graduale 5 Einzelblätter
Graduale. 3 Einzelblätter aus einer liturgischen Handschrift auf Pergament. Wohl Italien, frühes 15. Jahrhundert. Imp.-fol. (ca. 52:38,5 cm). Schriftspiegel 370:260 mm. 6 Zeilen. Rotunda formata mit dunkelbrauner Tinte, Hervorhebungen in Rot, darüber römische Quadratnoten auf vierlinigem rotem System. Mehrere Initialen in Rot oder Blau, mit rotem oder blauem Federwerk.
Enthält u.a. Gloria und Silvestergesänge. - Stellenweise etwas fingerfleckig, 1 Bl. unten Pergamentecke ergänzt. - Beiliegen: 2 Einzelblätter aus einer liturgischen Handschrift auf Pergament. Frankreich (?) 15. Jahrhundert. Fol. (ca. 43:30 cm). Schriftspiegel 315:215 mm. 9 Zeilen. Textura in schwarzbrauner Tinte, Hervorhebungen in rot, Initialen in blau und rot. - Zus. 5 Bll.
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(verkauft)
Los 54
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Einzelblatt Februar
Stundenbuchblätter. - Februar. - Ein Bauer beim Fischen. - Fische. - Einzelblatt aus dem Kalendarium eines lateinisch-französischen Stundenbuchs auf Pergament. Nordfrankreich, Mitte des 15. Jahrhunderts. Blattgr. 15,8:10,5 cm, Schriftspiegel 11:6,5 cm. 17 Zeilen, 2 Spalten, rot regliert. Textura in Blau, Rot u. Flüssiggold. Am Kopf zweiteilige Monatsminiatur in Farben u. Goldbronze (2,8:6,8 cm), links Zierleiste aus blau-goldenem Akanthus u. farbigen Blüten (10,5:2 cm).
Farbauftrag tlw. leicht verwischt oder abgegriffen. - Auf der anderen Seite der Januar, hier aber die Miniatur so verwischt, dass wir sie nicht beschreiben.
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(abgelaufen)
Los 55
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Einzelblatt Hiob
Stundenbuchblätter. - Hiob. - Der nackte Hiob liegt auf einem Unrathaufen, rechts neben ihm stehen seine prächtig gekleideten Freunde. Im Hintergrund eine bewehrte Stadt. Einzelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Wohl Frankreich, 2. Hälfte des 15 Jh. Blattgr. ca. 18,5:13 cm, Schriftspiegel ca. 10,5:7 cm. 18 Zeilen. Bastarda in schwarzer Tinte. Recto große Miniatur in Gold u. Farben (8,5:7 cm), darunter 6 Zeilen Text mit 1 vierzeiligen Initiale u. 1 einzeiligen in Gold u. Farben. Alles eingefasst von einer Bordüre aus blau-goldenem Akanthus u. farbigen Blüten, z. T. auf Goldgrundfeldern. Verso Text mit 1 zweizeiligen u. 5 einzeiligen Initialen in Gold u. Farben. - 2 Löchlein im Text.
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(verkauft)
Los 56
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Einzelblatt Kreuzigung
Stundenbuchblätter. - Kreuzigung. - In der Mitte Christus am Kreuz, links Maria und Maria Magdalena, rechts ein Soldat in Rüstung und mit Schild sowie ein weiterer Mann. Einzelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Wohl Frankreich, 2. Hälfte des 15 Jh. Blattgr. 15:10,5 cm, Schriftspiegel 8,3:5,8 cm. 14 Zeilen. Textura in brauner Tinte, rot regliert. Recto große Miniatur in Muschelgold u. Farben (8,2:5,8 cm), darunter 3 Zeilen Text mit dreizeiliger blauer Initiale auf Goldgrund. Alles eingefasst von einer Bordüre aus blau-rotem Akanthus u. farbigen Blüten auf goldfarbigem Grund. Verso Text mit 1 zweizeiligen u. 7 einzeiligen Initialen in Gold auf blauem oder roten Grund sowie Zeilenfüllern mit Gold in Rot u. Blau.
Daran ein weiteres Blatt aus demselben Stundenbuch. Text recto u. verso mit zusammen 9 einzeiligen Initialen u. 8 Zeilenfüllern wie oben.
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(verkauft)
Los 57
Einzelblatt Auferstehung der Toten
Stundenbuchblätter. - Auferstehung der Toten. - Im Zentrum Christus, auf einem Hügel thronend, über ihm zwei Engel, die Posaune des Jüngsten Gerichts blasend, rechts und links die fürbittenden Maria und Johannes der Täufer. Am Boden öffnen sich Gräber, aus denen die Auferstandenen steigen. Einzelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Nordfrankreich, Ende des 15. Jh. Blattgr. 13,4:9,4 cm, Schriftspiegel 8,5:5,3 cm. 16 Zeilen. Textura in brauner Tinte. Recto große Miniatur in Muschelgold u. Farben (7,5:5 cm), darunter 4 Zeilen Text mit dreizeiliger Initiale in Blau uoder Gold. Alles eingefasst von einer Bordüre aus blauem Akanthus u. farbigen Blüten. Verso Text mit 4 einzeiligen Initiale in Gold auf farbigem Grund. - Miniatur angeschnitten.
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(verkauft)
Los 58
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Einzelblatt Heilige Drei Könige / 2Bll.
Stundenbuchblätter. - Heilige Drei Könige. - Die Heiligen Drei Könige zu Pferde. Einzelblatt aus derselben Stundenbuchhandschrift auf Pergament. Nordfrankreich, Ende des 15. Jh. Recto große Miniatur in Muschelgold u. Farben (7:5 cm), darunter 3 Zeilen Text mit dreizeiliger Initiale in Gold auf blauem Grund. Alles eingefasst von einer Bordüre aus blauem Akanthus u. farbigen Blüten. Verso Text mit 1 einzeiligen Initiale in Gold auf farbigem Grund.
Ein Gesicht offenbar verwischt u. später plump ergänzt. - Daran das darauf folgende Blatt mit 1/2 S. Text, ohne Schmuck.
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(verkauft)
Autographen
Los 59
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Gästebuch des Hotels Kaiserhof in Wuppertal
Gästebuch des Hotels Kaiserhof in Wuppertal. Angelegt 1922, die Einträge überwiegend aus den Jahren 1930 bis 1936. 4to (23:19 cm). Mit 48 Einträgen. Ldr. d. Zt., defekt.
Das Hotel Kaiserhof, direkt am Bahnhof in Wuppertal-Elberfeld gelegen und seit 1912 in einem repräsentativen, vom Betreiber Eugen Hillengass in Auftrag gegebenen Neubau, war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Haus von internationalem Rang. 1943 wurde es bei einem Bombenangriff schwer beschädigt und nach dem Krieg provisorisch wieder aufgebaut. 1960 musste es einem Neubau weichen (heute Intercity-Hotel Wuppertal). Vorliegendes Gästebuch, 1922 angelegt, enthält 46 Einträge aus den Jahren 1930-1936, einen 1923 datierten, einen ganz undatierten sowie zwei oben nicht mitgezählte Einträge aus Überlingen, wo Eugen Hillengass 1957 starb. Enthält neben dem undatierten, mit einem Selbstporträt versehenen Eintrag des Clowns Grock (eigtl. Charles Adrien Wettach,1880-1959) und dem Eintrag des Chirurgen Ferdinand Sauerbruch (1875-1951) unter anderen Einträge von folgenden, hier nach Berufen geordneten Persönlichkeiten:
Schauspieler: Lucie Englisch (1902-1965); Otto Gebühr (1877-1954), Eintrag von 10. Februar 1933 mit Zusatz "Erstaufführung des Films 'Choral v. Leuthen'"; Heinrich George (1893-1946); Evelyn Holt (eigtl. Edith Sklarz, 1906-2001; Marianne Hoppe (1909-2002); Camilla Horn (1903-1996); Paul Kemp (1896-1953), 2 Einträge; Ellen Richter (eigtl. Käthe Weiß, 1891-1969); R(udolf) Richter (1884-1968); Johannes Riemann (1888-1959); außerdem auf einer einliegenden Autogrammkarte des Films "Die Nacht vor der Premiere" (1959) Marika Rökk (1913-2004).
Musiker: Adolf Busch (1891-1952), Violonist u. Komponist; Dusolina Giannini (1902-1986), Sängerin; Walter Gieseking (1895-1956), Pianist; Ruggiero Ricci (1918-2012), Violonist; Heinrich Schlusnus (1888-1952), Sänger; Vera Schwarz (1888-1964), Sängerin; Ludwig Wüllner (1858-1938), Sänger.
Schriftsteller: Walter Bloem (1868-1951), deutschnationaler Erfolgsschriftsteller; Karl ("Karlchen") Ettlinger (1882-1939), Journalist u. Schriftsteller; Carl Haensel (1889-1968), Verfasser von "Der Kampf ums Matterhorn"; Robert Neumann (1897-1975), Verfasser von "Mit fremden Federn"; Joachim Ringelnatz (eigtl. Hans Gustav Bötticher, 1883-1934); Ernst Wiechert (1887-1950) sowie in einem Eintrag aus Überlingen Norbert Jacques (1880-1954), Erfinder des "Dr. Mabuse".
Sportler: Erich Möller (1905-1964), Berufsradfahrer, 1930 Weltmeister der Profi-Steher und Hans-Heinrich Sievert (1909-1963), Leichtathlet,1934 Zehnkampfweltrekord, sowie in einem 1954 datierten Eintrag Huschke v. Hanstein (1911-1996), Rennfahrer
Politiker: August Wilhelm ("Auwi"), Prinz von Preußen (1887-1949, seit 1930 Mitglied der NSDAP, seit 1931 der SA): "'Deutschland erwache!'/ Heil Hitler / Versam(m)l. Elberfeld Barmen" (15. Mai 1931); Otto Geßler (1875-1955), Reichswehrminister 1920-1928; Robert Ley (1890-1945), NSDAP-Politiker, Leiter der Deutschen Arbeitsfront; Hjalmar Schacht (1877-1970), später Reichsbankpräsident u. Wirtschaftsminister.
Nur 5 Blätter mit Einträgen recto und verso, alle anderen Einträge auf einem eigenen Blatt. - Gleichmäßig etwas gebräunt.
Schauspieler: Lucie Englisch (1902-1965); Otto Gebühr (1877-1954), Eintrag von 10. Februar 1933 mit Zusatz "Erstaufführung des Films 'Choral v. Leuthen'"; Heinrich George (1893-1946); Evelyn Holt (eigtl. Edith Sklarz, 1906-2001; Marianne Hoppe (1909-2002); Camilla Horn (1903-1996); Paul Kemp (1896-1953), 2 Einträge; Ellen Richter (eigtl. Käthe Weiß, 1891-1969); R(udolf) Richter (1884-1968); Johannes Riemann (1888-1959); außerdem auf einer einliegenden Autogrammkarte des Films "Die Nacht vor der Premiere" (1959) Marika Rökk (1913-2004).
Musiker: Adolf Busch (1891-1952), Violonist u. Komponist; Dusolina Giannini (1902-1986), Sängerin; Walter Gieseking (1895-1956), Pianist; Ruggiero Ricci (1918-2012), Violonist; Heinrich Schlusnus (1888-1952), Sänger; Vera Schwarz (1888-1964), Sängerin; Ludwig Wüllner (1858-1938), Sänger.
Schriftsteller: Walter Bloem (1868-1951), deutschnationaler Erfolgsschriftsteller; Karl ("Karlchen") Ettlinger (1882-1939), Journalist u. Schriftsteller; Carl Haensel (1889-1968), Verfasser von "Der Kampf ums Matterhorn"; Robert Neumann (1897-1975), Verfasser von "Mit fremden Federn"; Joachim Ringelnatz (eigtl. Hans Gustav Bötticher, 1883-1934); Ernst Wiechert (1887-1950) sowie in einem Eintrag aus Überlingen Norbert Jacques (1880-1954), Erfinder des "Dr. Mabuse".
Sportler: Erich Möller (1905-1964), Berufsradfahrer, 1930 Weltmeister der Profi-Steher und Hans-Heinrich Sievert (1909-1963), Leichtathlet,1934 Zehnkampfweltrekord, sowie in einem 1954 datierten Eintrag Huschke v. Hanstein (1911-1996), Rennfahrer
Politiker: August Wilhelm ("Auwi"), Prinz von Preußen (1887-1949, seit 1930 Mitglied der NSDAP, seit 1931 der SA): "'Deutschland erwache!'/ Heil Hitler / Versam(m)l. Elberfeld Barmen" (15. Mai 1931); Otto Geßler (1875-1955), Reichswehrminister 1920-1928; Robert Ley (1890-1945), NSDAP-Politiker, Leiter der Deutschen Arbeitsfront; Hjalmar Schacht (1877-1970), später Reichsbankpräsident u. Wirtschaftsminister.
Nur 5 Blätter mit Einträgen recto und verso, alle anderen Einträge auf einem eigenen Blatt. - Gleichmäßig etwas gebräunt.
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(verkauft)
Los 60
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Liebermann, Postkarte m. U.
Liebermann, Max. (Maler u. Graphiker; 1847-1935). Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift. (Wannsee), 26. (recte: 25.) 7.1918. (9:14 cm). Mit gedruckter Illustration nach M. Liebermann.
An das Weinhaus "Weinpump, Herrn Adam Müller" in Eltville im Rheingau (heute Gaststätte "Zur Weinpump", Hauptstr. 3, Eltville). Wegen des Transportverlusts von 6 Flaschen Rheingauer Weine, darunter Hallgartener Hendelberg, Erbacher Honigberg und Eltviller Sonnenberg. Liebermann sagt zu, den Brief des Weinhändlers an die Hafenverwaltung in Wannsee zu übermitteln und die Zahlung von Schadenersatz dem Weinhändler zu schicken, "was allerdings Monate dauern wird." Die gedruckte Darstellung mit Ansicht der Villa Liebermann und eingedruckter Adresse "Wannsee. Grosse Seestrasse 24". Bei dem von L. eingetragenen Datum handelt es sich offenbar um ein Versehen, die Karte ist im Postamt Wannsee bereits am 25.7.1918 abgestempelt worden. - Fleckig u. mit Wasserrändern.
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(verkauft)
Los 61
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"Es gibt tatsächlich nur eine Politik, die Machiavellis"
Mann, 2 Briefe/Umschl., 1 Briefkte
Mann, Thomas (Schriftsteller, 1875-1955). 2 Eigenhändige Briefe (zus. 4 1/2 S) mit Unterschrift, 1 eigenh. Briefkarte mit Unterschrift, 2 eigenh. adressierte Umschläge. Bad Tölz, 21. Aug. 1917, 8. Sept. 1917 u. 14. Aug. 1919. (18-19:11,5-13 cm). Zus. 4 1/2 S., gefalt. u. 1 Seite (= Briefkarte: 13:9 cm) mit eigenh. Adressierung.
Frühe, interessante und nach unseren Informationen bisher nicht bekannte Korrespondenz Thomas Manns mit Wilhelm Hasselbach aus Falkenstein im Taunus aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Die Briefe behandeln die Wirkung der Literatur in Kriegszeiten sowie politische Themen. "Die Tatsache, daß der Krieg einer Riesenzahl junger Leute die Freude am Lesen gelehrt und z.B. Sie zur Literatur, d.h. zur Beschäftigung mit der menschlichen Rede, geführt hat, gehört entschieden in das Kapitel 'Krieg und Menschlichkeit'" (21.8.1917). - "... wenn der menschliche Geist die Politik los wäre, so wäre das freilich eine große Befreiung. Sie ist etwas Abscheuliches und daß der Deutsche im Grunde kein Talent dazu hat, ehrt ihn nach meiner Meinung. Die politische Begabung, in England am besten zu Hause, besteht aus einer eigentümlichen psychologischen Versöhnung von Tugend und Nutzen" (8. Sept.1917). - Der Adressat Wilhelm Hasselbach war in dieser Zeit Leutnant der Reichsarmee und befand sich nach Auskunft der Einlieferer im lothringischen St. Avold im Hospital. Von dort kontaktierte er Thomas Mann. Nach dem Krieg war H. Bürgermeister in Falkenstein. Die eigenhändige Abschrift seines ausführlichen Briefes an Thomas Mann liegt bei. Wilhelm Hasselbach bezieht seine Fragen an Thomas Mann unter anderem auf die Buddenbrooks und Tonio Kröger. - Briefe Thomas Manns aus der Zeit des 1. Weltkrieges sind sehr selten im Handel.
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(verkauft)
Los 62
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"nicht von dieser Welt"
Mann, Eigenh. Karte mit Unterschrift
Mann, Thomas (Schriftsteller, 1875-1955). Eigenh. Briefkarte mit Unterschrift "Thomas Mann". München, 7. April 1927. Blattgr. 10,6:15,7 cm. 2 S.
An den Schriftsteller und Journalisten Max Rychner (1897-1965), Mann gratuliert zur Geburt der Tochter (Claudia). Er vermerkt "Ich habe auch eine Familie - sie ist schon in Genf in Pension. Eine Claudia habe ich übrigens auch, aber sie ist nicht von dieser Welt." Er spielt offenbar auf die Figur der "Clawdia Chauchat" aus dem Zauberberg an. Am Schluß wünscht er rasche Erholung für die Mutter und daß das "Kindchen gedeihen" möge. Auf Briefkarte mit gedrucktem Namen u. Anschrift von T. Mann. Nicht in dem 1967 in den Blättern der Thomas Mann Gesellschaft Zürich erschienenen, von Hans Wysling erläuterten Briefwechsel zwischen Thomas Mann und Max Rychner enthalten, in dem "alle uns erhaltenen Briefe vollständig abgedruckt" (S. 30) wurden. - Karte mit mehreren Knickspuren auf einer Seite.
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(verkauft)
Los 63
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Martin, Unterschrift auf einem "Collateral note"
Martin, Dean (1917-1995; Sänger, Schauspieler u. Entertainer). Unterschrift auf einem "Collateral note" der City National Bank of Beverly Hills über $ 35000, ausgestellt am 20. Juli 1962. 11,5:21,5 cm. - Dazu: Porträt Dean Martins. Schwarzweißfotografie. 25,5:20 cm.
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(abgelaufen)
Los 64
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Zweig, Masch. Brief 1937
Zweig, Stefan (österreichischer Schriftsteller; 1881-1942). Maschinenschriftlicher Brief mit e. Unterschrift. London, 8.11.1937. (23:18 cm). 1 S. Mit gedruckter Adresse.
Dankschreiben an einen Minister. "...mein eben erschienenes Buch als Zeichen meiner aufrichtigen Erkenntlichkeit zu überreichen ... eine wie willkommene Entlastung es für meine Arbeit bedeutet, diese so lange schwebende Angelegenheit in rechtlichster (!) Weise erledigt zu wissen." Mit gedruckter Adresse: 49, Hallam Street, London. - Schwach stockfl., zum Versand gefaltet, linker Rand mit Montagespuren.
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Inkunabeln
Los 65
Barberiis, Discordantiae
Barberiis, P. de. (Discordantiae sanctorum doctorum Hieronymi et Augustini etc. Mit Beigaben von Johannes Philippus de Lignamine.) Rom, (Johannes Philippus de Lignanime, nach dem) 1. Dez 1481. 4to (20:14 cm). Rom. Type. 26-27 Zl. Mit blattgr. von Bordüre eingefasstem Wappenaquarell (Bl. 1r) sowie 4 prächtig ausgeschmückten Eingangsinitialen mit Rankwerk in Gold und Farben u. 29 Textholzschnitten. 82 Bll. Grüner Maroquinband d. 19. Jahrhunderts mit reichster Vergoldung aus kleinen Einzelstempeln, beide Deckel und Rückenfelder mit rot intarsierten Einfassungen, Deckel mit intarsierten Mittelstücken, Stehkantenfileten und Innenkantenverg., dreiseit. Goldschn.
Hain 2455; GW 3386; BMC IV, 131; Goff B119; Sander 773. - Zweite bedeutend erweiterte Ausgabe dieses römischen Prototypographicums, zugleich ein seltenes Erzeugnis aus der Presse des Johannes Philippus de Lignamine, einem Verwandten des Autors. Der Erstdruck erschien im gleichen Jahr mit gleichem Druckdatum, umfassend 70 Blatt und nur 13 Holzschnitte. Für vorliegende 2. Ausgabe wurden die erste und zweite Lage sowie ein Teil der dritten Lage neu gesetzt, die dort enthaltenen 13 Holschnitten mit architektonischen Bordüren zusätzlich versehen sowie 16 neue Holzschnitte hinzugefügt. Die Holzschnitte überwiegend mit Darstellungen der Propheten und Sibyllen "Trotz der skizzenhaften Ausführung nicht ohne Schwung... Neben echt italienischen Gestalten erblicken wir mit Erstaunen 2 Kopien nach Kupferstichen des Meisters "E.S", Christus als Schmerzensmann und die Geburt Christi" (Kristeller in Sander). - Illumination: Die im 19. Jahrhundert aquarellierte historisierende Eingangseite mit dem Wappenschild Papst Hadrians VI. (gest. 1529) gehalten von 2 liegenden Fabeltieren mit Pferdeköpfen, alles umgeben von blauer Rankenbordüre; die zum Teil in drei Blattseiten auslaufenden Schmuckinitialen in Rot, Blau, Grün, Violett und gold- und weißgehöht ausgeführt, ebenfalls von einer Hand des 19. Jahrhunderts. - Zustand: Behutsam gereinigt, noch alte feine Tintenanmerkungen und Unterstreichungen sichtbar sowie gelegentliche unwesentliche Flecken, Christus leicht rötlich ankoloriert. - Provenienz: G. Storck, Milano 1802 (Besitzvermerk); A. Firmin-Didot (Exlibris); J. Rosenthal, Cat. LXVI (Nr. 127); Erich von Rath. - Ein bedeutender Druck in einem bibliophil anspruchvollen Exemplar.
First edition, second issue, published under the same date as the first issue. Scarce production of de Lignamine's Roman press. The earlier edition (Goff B118) contains only seventy leaves and thirteen woodcuts (Proba and the twelve sibyls), which were recut for the second edition with the addition of an architectural border. 16 new woodcuts were added. The woodcuts show the twelve prophets, the twelve sibyls, Christ, St John the Baptist, the Virgin Mary, Plato and Proba. - Carefully cleaned and pressed, still visible some neat ink annotations or underlinings as well as minor stains in places, woodcut of Christ faintly coloured in red. - A bibliophile copy remarkably illuminated in the 19th century with full-page heraldic watercolour and 4 large initials in colours and floral borders, heigthened with gold (see above). Bound in a richly gilt green morocco binding with red inlays to spine and covers, inner dentelles, edges gilt.
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Los 66
Bernardus, Opuscula
Bernardus Claravallensis. Opuscula. Brescia, Angelus & Jacobus Britannicus, 18. März 1495. 8vo (15:11 cm). Got. Typ. 348 nn. Bll. Ldr. d. 18. Jh. mit goldgeprägter Deckelbordüre u. Rückenvergoldung, teilw. berieben, einige Wurmspuren.
Cop.-R. 994; GW 3907; BMC VII, 977; Goff B-364. - Seltene Ausgabe der kleineren Werke. Hrsg. von Theophilus Bona und mit seinem "Carmen de vita S. Bernardi". Zweispaltiger Druck. - Vereinzelt etwas fleckig, erste Bll. teilw. fingerfleckig, a4-5 mit kleiner Wurmspur im Rand. Titel ausgeschnitten und montiert.
Some spotting in places, thumbing to first leaves, title cut out and mounted. 18th cent. calf, spine gilt, partly rubbed, some worming.
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Los 67
Bonifacius, Liber sextus decretalium
Bonifacius VIII., Papst. Liber sextus decretalium. Mit der Glosse des Johannes Andreae. Basel, Michael Wenssler, 10. Dezember 1477. Fol. (40:30 cm). Got. Typ. 2 Kol., Text von Kommentar in kleinerer Type umgeben. Rubriziert sowie mit eingemalten Initialen in Rot u. Blau. Kolophon und Druckermarke in Rotdruck. 162 nn. Bll. - Angebunden: Clemens V. Constitutiones. Mit der Glosse des Johannes Andreae. Basel, Michael Wenssler, (nach dem 2. Mai) 1476. Fol. Got. Typ. 2 Kol., Text von Kommentar in kleinerer Type umgeben. Rubriziert sowie mit eingemalten Initialen in Rot u. Blau. Auf dem ersten Blatt eingemalte 10zeilige (5,6:3,8 cm) Miniatur in Farben und Gold, im linken Rand farbige, mehrzeilige Initiale J mit Rankenwerk. Kolophon und Druckermarke in Rotdruck. 74 nn. Bll. Schlichter brauner Ldr. d. 20. Jahrhunderts.
I. Hain-C. 3595; GW 4859; BMC III, 724; Goff B-987. - Zweite Ausgabe bei Wenssler, es erschien noch eine dritte Ausgabe mit identischem Kolophon. "Das zeitliche Verhältnis von Nr. 4859 (vorliegender Druck) und Nr. 4860 ist nicht fest zu bestimmen, jedoch hat der Nachdruck das Datum seiner Vorlage mechanisch übernommen" (GW). Der Liber Sextus entstand 1296-1298 und bildete den dritten Teil des Corpus Juris Canonici. Im Druck war das Werk erstmals 1465 bei Fust und Schöffer in Mainz erschienen, der erste Druck bei Wenssler erfolgte 1476. - Vorliegend wurde Blatt 1 und 10 aus einem Exemplar der dritten Ausgabe bei Wenssler (GW 4860) ergänzt, diese Blätter sind unrubriziert. Schwache alte Anmerkung auf dem ersten und letzten Blatt.
II. Hain-C. 5418; GW 7088; Goff C-719. - Zweite Ausgabe bei Wenssler mit identischer Kolophonsdatierung und wohl nur sehr kurze Zeit nach der ersten erschienen. "Die Ausgabe, deren Kolophon aus der vorhergehenden Nr. übernommen ist, zeigt am Schluss eine gegenüber dieser geschicktere und verbesserte Satzanordnung" (GW). - Beide Werke stellenweise gebräunt, vereinzelt stärker. Kleine alte hs. Nummerierung in der rechten oberen Ecke. Gering fingerfleckig bzw. fleckig, erstes Blatt des Bandes etwas stärker fingerfleckig. Wenige kleinere Randeinrisse bzw. Eckabrisse, ein etwas größerer im Bonifacius ohne Textberührung. Sehr vereinzelte Feuchtigkeitsränder, letzte Bll. mit zwei minimalen Wurmlöchern im weißen Rand.
II. Hain-C. 5418; GW 7088; Goff C-719. - Zweite Ausgabe bei Wenssler mit identischer Kolophonsdatierung und wohl nur sehr kurze Zeit nach der ersten erschienen. "Die Ausgabe, deren Kolophon aus der vorhergehenden Nr. übernommen ist, zeigt am Schluss eine gegenüber dieser geschicktere und verbesserte Satzanordnung" (GW). - Beide Werke stellenweise gebräunt, vereinzelt stärker. Kleine alte hs. Nummerierung in der rechten oberen Ecke. Gering fingerfleckig bzw. fleckig, erstes Blatt des Bandes etwas stärker fingerfleckig. Wenige kleinere Randeinrisse bzw. Eckabrisse, ein etwas größerer im Bonifacius ohne Textberührung. Sehr vereinzelte Feuchtigkeitsränder, letzte Bll. mit zwei minimalen Wurmlöchern im weißen Rand.
Two scarce works by Boniface VIII and Clement V, printed by Michael Wenssler, in one volume. Fine printing in 2 columns, commentary surround. Rubricated, initials supplied alternately in red and blue. Printer's device, colophon and some headings of both works printed in red. First leaf of Clement with fine 10line miniature and first initial, both illuminated in colours. - Overall some browning, heavier in places, slight thumbing (heavier to first leaf) and spotting, some dampmarking in places. Few small marginal tears and defects, two minor marginal wormholes to last leaves. Leaf 1 and 10 of Boniface supplied from the third Wenssler edition of the same year. 20th brown calf, some rubbing.
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Los 68
Das "Narrenschiff" - Mit den Holzschnitten von Dürer
Brant, Stultifera Navis
Brant, S. Stultifera navis. Basel, J. Bergmann von Olpe, 1. März 1498. 4to. (23,3:16,7 cm). Got. Type. Mit Titelholzschn., 117 (3 wiederh.) großen Textholzschn. u. großer Holzschn.-Druckermarke. 163 num., 1 w. Bl. Blindgepr. Schweinslederband d. Zt. über Holzdeckeln, Vorderdeckel mit eingepr. Titel "Stul-Navis", 2 Schließen (1 Hafte defekt); Buchblock vermutlich neu geheftet und Vorsätze fachmännisch erneuert; etwas berieben und fleckig, Kanten, Bünde und Rücken gering bestoßen.
GW 5062; Hain 3751; vgl. Schramm XXII, 1112. - Die sechste Ausgabe der von Jakob Locher besorgten lateinischen Fassung, zugleich die zweite Ausgabe der durch Beigaben Thomas Beccadelli's erweiterten Fassung. Insgesamt die dritte (lateinische) bei Bergmann von Olpe, überwiegend mit den von den Originalstöcken der Ausgabe 1494 gedruckten Holzschnitten des jungen Albrecht Dürer. "Erst Goethes 'Werther' hatte höhere Auflagen erlebt" (Schoch/Mende/Scherbaum 266 Anm.) - Durchgehend unterschiedlich gering fingerfleckig oder angestaubt, anfangs und am Ende etwas stärker fleckig und abgegriffen, Titelblatt im weißen Rand mit Papierrestaurierungen sowie oben mit verblaßtem Tintenbesitzvermerk des 17. Jhdts., ca. erste 20 Bll. im weißen Rand mit Papierrestaurierungen.
Second printing of Locher's Latin version with Beccadelli's amendments. Most woodcuts according to recent reaserch can safley be attributed to the young Albrecht Dürer. - Slight finger- or dustaining throughout, stronger to beginning and end, paper restorations to white margin of title, faded ownership inscription in ink dating from the 17th century, approx. first 20 leaves with small paper restorations to white margin. Contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, title embossed to cover, clasps and catches (1 catch slightly defective), book block most likely re-stichted in earlier times, endpapers expertly renewed, a good copy with fair wear.
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Los 69
Euclid, Elementa 1491
Euclid. Elementa. Übersetzt von Adelhard von Bath. Bearbeitet von Johannes Campanus. Vicenza, Leonhardus Achates u. Guilielmus de Papia, 13. Mai 1491. Fol. (31,5:21,5 cm). Mit dreiseitiger figürlicher Titelbordüre, zahlr. Holzschnitt-Initialen u. vielen Diagrammen. Rom. Typ., 50 Zeilen. 129 (statt 138) nn. Bll. Blindgepr. Ldr. d. 20. Jh. mit goldgepr. Rückentitel, sign. Leighton Brewer Str., Kanten etwas berieben.
Hain-C. 6694; GW 9429; BMC VII, 1033; Goff E 114; Sander 2606; Norman 729; Steck II, 5; vgl. PMM 25 u. Horblit 27. - Zweite Ausgabe. Der lateinische Text des Abelhard von Bath beruht nicht auf dem griechischen Original, das erst 1533 im Druck erschien, sondern auf einer arabischen Übersetzung. "Seitengetreuer, oft auch zeilengetreuer Nachdruck der Ausgabe Venedig, Ratdolt, 1482" (GW). "The first edition of Euclid's 'Elements' is an outstandingly fine piece of printing, and the care and intelligence with which the diagrams are combined with the text made it a model for subsequent mathematical books" (PMM). Der Text der Bll. i3 u. i6 wiederh. abgedruckt auf den Bll. c1 u. c8. - Teilw. etwas wasserrandig; anfangs fingerfleckig; in der zweiten Hälfte mit Wurmspuren; Exlibris der University of Keele, aus der Sammlung C. W. Turner, dat. 1968. Es fehlen 9 Bll., a1 (weiß), d3, d6, l2-7. Anstelle der Bll. l2-7 sind die Bll. h2-7 wiederh. eingebunden.
Second edition of the 'Elements' in Latin (the Greek text was published in 1533). "The first mathematical book of any importance to make its appearance in print, and the oldest textbook in the history of science, still in use after more than 2.000 years" (Norman). - Partly some waterstaining; thumbing to the beginning; some worming to second half; old bookplate to endpapers. Lacking 9 leaves; instead of leaves l2-7 the leaves h2-7 are bound in twice. 20th. cent. calf, somewhat rubbed.
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Los 70
Decretum Gratiani. Mainz 1472. Bl. 275
Gratianus. Decretum. Mit Komm. von Johannes Teutonicus u. Bartholomaeus Brixiensis. Auf Pergament gedruckt. Mainz, Peter Schöffer, 13. Aug. 1472. Fol. Got. Typ., 2 Kol., Scholiendruck. Gedruckt in Rot u. Schwarz. - Daraus: Bl. 275. Blattgr. ca. 40,5:27 cm. Rubriziert, mit eingemalten roten Initialen.
Hain-C. 7885; GW 11353; BMC I, 29; Goff G-362. - Einzelblatt aus der dritten Ausgabe des Decretum Gratiani nach den 1471 und 1472 bei Heinrich Eggestein in Straßburg gedruckten. - Einbandfund, dadurch gebräunt, die Miniatur auf der Versoseite kaum erkennbar; mit Faltspuren. Am Außenrand durch Beschnitt mit etwas Textverlust.
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(abgelaufen)
Los 71
Herolt, Sermones discipuli
Herolt, J. Sermones discipuli de tempore et de sanctis. Nürnberg, A. Koberger, 2. VII. 1482. Fol. (33:23 cm). Got. Typ. 2 Kol. Rubriziert sowie mit eingemalten Lombarden in Rot u. Blau. Auf dem ersten num. Blatt eingemalte 16-zeilige (6,5:6,8 cm) Initiale E auf gepunztem Goldgrund mit seitlicher Rankenleiste. 348 (statt 350) Bll. Neuer Ldr. über Holzdeckeln, auf Rückdeckel der alte Ldr.-Bezug, 3 (statt 4) ziselierten Messingeckbeschlägen sowie -mittelstück montiert.
Hain-C. 8485; GW 12350; BMC II, 423; Goff H 107. - Seiten-, meist zeilengetreuer Nachdruck von Kobergers Ausgabe vom 2. VIII. 1481, erstmals 1478 bei K. Winters in Köln erschienen. Unter dem Namen des Dominikaners u. Priors zu Nürnberg Johannes Herolt (1380-1468) "werden alle Schriften zusammengefaßt, in denen sich der Autor als 'Discipulus' bezeichnet... H.'s Hauptwerk, die 'Sermones' haben als Handbuch für Prediger weite Verbreitung gefunden" (GW). - Breitrandiges Exemplar. Stellenw. wasserrandig; Vorstücke u. letzte Bll. wurmstichig; erstes Bl. mit zeitgenössichem Besitzvermerk u. hinterl. Ecken; Bl. XVIII verso mit Tintenfleck; Bl. CLVI verso mit zeitgenössischen Marginalien. Es fehlt das weiße Anfangsblatt a1 sowie das Blatt b1.
Fine printing in 2 columns. Rubricated, initials supplied alternately in red and blue. Leaf I with fine 16line initial, illuminated in colours and gold. - Waterstaining in places; some worming to first and last leaves; old ownership inscription and backed lesions to first leaf; ink stain to leaf XVIII verso. Lacking blank leaf a1 and b1. New leather over wooden boards, old covering material to lower cover.
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Los 72
Johannes Chrysostomus, Opuscula
Johannes Chrysostomus. Opuscula. (Rom, Ulrich Han, um 1477-78). (21,5:15 cm). Rom. Typ., eingemalte Initialen in Rot und Blau. 48 nn. Bll. Mod. blindgeprägter brauner Maroquinbd.
Hain-C. 5054; GW M13313; BMC IV, 26; Goff J-276. - Seltene erste Ausgabe dieser Zusammenstellung. Enthält: De poenitentia. Super psalmum quinquagesimum. De exhortatione ad martyrium. De vae mundo a scandalis. De morte. De virtute et malitia. - Teilw. fleckig bzw. braunfleckig, stellenweise Feuchtigkeitsspuren. Wenige, teilw. hinterlegte Wurmlöcher mit vereinzeltem Buchstabenverlust. Erste Bll. mit restaurierter oberer Ecke, erstes Bll. auch im Rand und mit altem Besitzvermerk recto. Durchgehende alte Paginierung in der rechten oberen Ecke.
Scarce first edition, complete with 48 nn. leaves, initials supplied in red and blue. - Some spotting or brownspotting, some dampmarking. Few wormholes, partly restored with minor loss of letters. Upper outer corner of first leaves and upper margin of first leaf restored, ownership inscription recto. Old pagination. Bound in recent brown blindstamped morocco.
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Los 73
Johannes de Sancto Geminiano, Summa
Johannes de Sancto Geminiano. Summa de exemplis ac rerum similitudinibus rerum. Venedig, Johannes & Gregorius de Gregoriis für Stephanus & Bernardinus de Nallis, 10. April 1497. 4to (21:15,5 cm). Mit blattgr. Druckermarke. Got. Typ., 2 Kol. 12 nn., 392 num. Bll. Mod. Prgt.
Hain-C. 7545; GW M14697; BMC V, 350; Goff J-429. - Dritte Ausgabe des enzyklopädischen Handbuches für Prediger, enthält Kapitel "De coelo & elementis", "De metallis & lapidibus", "De vegetabilibus & plantis" etc. - Vereinzelt etwas fleckig, erste Bll. fingerfleckig. Stellenweise Feuchtigkeitsränder, einige alte Anmerkungen, num. Bl. 45 mit zweizeiligem Loch mit Textverlust durch Tintenfraß. Titel restauriert und mit schwachem Namenszug.
Third edition. - Some spotting in places, thumbing to first leaves, few old annotations, some dampmarking. Numb. leaf 45 with two-line hole caused by inkflaw. Title restored, weak name. Recent vellum.
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Los 74
Luther's Teacher
(Johannes von Paltz), Quaestio determinata
(Johannes von Paltz). Quaestio determinata de revelatione antichristi. Memmingen, (Albrecht Kunne, nach dem 24. August 1486). Kl.-4to (20:14,5 cm). Got. Typ. 44 nn. Bll. Mod. flex. Prgt. aus altem Material, etwas fleckig u. gewellt, ohne die Bänder.
Hain 1155; GW M14438; BMC II, 604; Goff A-772. - Einer von zwei Drucken im Jahr der Erstausgabe, auch in Erfurt bei dem Drucker des Bollanus erschienen. Seltene Schrift des Augustinermönches Johannes Jenser (auch Jeuser, Genser, Zenser etc.) de Paltz (gest. 1511) über das Wesen des Antichrist und die Frage, ob dessen Ankunft zu berechnen ist. Johannes Jenser war zwei Jahrzehnte hindurch Lektor am Studium generale des Erfurter Klosters und damit ein Lehrer Luthers. - Stellenw. leicht fleckig, bei Bl. c3+5 Abriss der unteren Innenecke ergänzt, letztes Bl. mit kl. Wurmloch im w. Seitenrand. Lage d zwischen Lage c u. b verbunden. Auf der unbedruckten Vorderseite des 1. Bl. die Hain-Nr. in brauner Tinte vermerkt.
One of two prints in the year of the first edition, also published in Erfurt by the printer of Bollanus. Rare incunable containing an academic disputation on the Antichrist. - Minor staining in places, 2 corner tears repaired, final leaf with small marginal wormhole. Quire d misbound between b-c. Recto of first leaf with Hain number noted in brown ink. Bound in recent limp vellum from old material, somewhat stained, lacking ties.
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Los 75
Laetus, Romanae historiae. 1499
Laetus, J. Pomponius. Romanae historiae compendium ab interitu Gordiani Iunioris usque ad Justinum III. Venedig, Bernardinus de Vitalibus, 1499. 4to (19:14,5 cm). Rom. Typ. Mit vier 6zeiligen Holzschnitt-Initialen. 60 nn. Bll. Pp. d. frühen 20. Jh., etwas fleckig.
Hain-C. 9830; GW M16694; BMC V, 549; Goff L-24. - Erste Ausgabe der römischen Geschichte und seiner Kaiser vom Tode des Gordians III. bis Justin III., Mitte des 3. Jahrhunderts bis Mitte des 7. Jahrhunderts nach Christus. - Stockfleckig, stellenweise gebräunt.
First edition of this Roman History, with four woodcut vine initials - Foxing, partly browned. Bound in early 20th century boards, somewhat spotted.
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Los 76
Laetus, Romanae historiae. 1500
Laetus, J. Pomponius. Romanae historiae compendium ab interitu Gordiani Iunioris usque ad Justinum III. Venedig, Bernardinus de Vitalibus, 12. Dez. 1500. 4to (22:16,5 cm). Rom. Typ. Mit vier 6zeiligen kolorierten Holzschnitt-Initialen. 60 nn. Bll. Pp. d. frühen 20. Jh., gebräunt, Gelenke etwas aufgeplatzt.
Hain-C. 9831; GW M16696; BMC V, 549; Goff L-25. - Zweite Ausgabe der römischen Geschichte und seiner Kaiser. - Breitrandig, teilw. etwas stockfleckig, Titel etwas fingerfleckig u. mit kleiner Rostspur im oberen Rand. Titel und 2. Blatt mit kleinem montierten Wappen-Exlibris.
First edition of this Roman History, with four coloured woodcut vine initials - Some foxing, some thumbing and small marginal rust trace to title. Boards around 1900, browned, rubbing to joints. Small armorial exlibris mounted on title and second leaf.
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Los 77
Leonardus de Utino, Sermones aurei
Leonardus de Utino. Sermones aurei de Sanctis. Venedig, Franciscus Renner & Nicolaus de Francfordia, 1473. 4to (23:16,5 cm). Got. Typ. 2 Kol. Rubriziert, zahlr. eingemalte Initialen in Rot und Blau. 313 (o.d.l.w.) nn. Bll. Blindgepr. Kalbldr. des 19. Jh. mit goldgepr. Rtit., Steh- und Innenkantenvergoldung; beschabt.
Hain 16129; GW M17908; BMC V, 192; Goff L-152. - Erste Ausgabe, kurz gefolgt von drei Kölner Drucken im selben Jahr. "Die Predigten Leonardos (geb. um 1400 zu Udine) sind in der Weise Barlettas gehalten; sie entsprachen daher dem Geschmack seiner Zeit und mußten beim mündlichen Vortrag einen großen Eindruck machen" (Wetzer-W. VII, 1818). - Leicht fleckig, erste Bll. stärker. Vereinzelt leichte Farbverwischungen oder größere Braunflecken im Text, Ränder oben bzw. seitlich streckenw. bis in den Textrand wasserfleckig. Anfangs 2 größere Wurmgänge im w. Unterrand (nur beim 1. Bl. hinterlegt), gegen Ende w. Außenrand mit mehreren kl. Wurmlöchern, hs. num. Bl. 272 mit kl. Papierfehlstelle im w. Seitenrand. Ganz vereinzelt Marginalien, erstes Bl. recto alt in brauner Tinte beschrieben und im Bund verstärkt, oben hinterlegter Querriss durch den Text; hs. num. Bl. 155 mit kl. gelöschtem Stempel in der w. Unterecke. Alte hs. Foliierung.
First edition of Leonardo's celebrated sermons, followed in the same year by three Cologne editions. - Some staining, stronger to first leaves. Slight occasional colour blurring or brownish stains to text, partly marginal waterstaining just affecting text. First leaves with 2 larger marginal wormholes (only one repaired at first leaf), some small marginal wormholes towards the end, l. 272 with small marginal paper flaw. Isolated marginalia; first leaf reinforced at fold and restored tear affecting text, recto with old ink notes. Small cancelled stamp to l. 155. Old ms. foliation. Bound in blindstamped 19th century calf, edges gilt; somewhat rubbed.
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Los 78
Lichtenberger, Pronosticatio
Lichtenberger, J. Pronosticatio. Straßburg, Bartholomaeus Kistler, nach 31. Dez. 1499. 4to (20:14 cm). Got. Typ. Mit 45 Textholzschnitten. 48 nn. Bll. Hrpgt. d. späten 19. Jh.
Hain-C. 10084; GW M18238; BMC I, 165; Goff L-206; Fairfax Murray 240; von Arnim, Bibl. Schäfer 210; Schramm XX, S. 16. - Seltener Straßburger Druck der seit 1488 bereits in mehreren lateinischen, deutschen und italienischen Inkunabelausgaben verbreiteten und bis ins 17. Jh. hinein aufgelegten Prognostikation. Einer von zwei Kistler-Drucken mit dem in der Schlussschrift genannten Datum des 31.12.1499. "Der andere Druck, H 10085, ist nach Schreiber 4502 der spätere, nach BMC I, 265 der frühere. Der vorliegende ist durch den Eintrag im 2. Exemplar der British Library als Wiegendruck gesichert" (v. Arnim). Lichtenberger war Hofastrologe Kaiser Friedrichs III. und "benützte die Zusammenkunft (von Saturn und Jupiter im Skorpion 1484) und die Sonnenfinsternis von 1485 zu seinen bekannten Prophezeiungen" (Zinner S. 19). - Gebräunt u. teilw. fleckig. Die meisten Blätter mit kleineren Randausbesserungen, ergänzten Ecken u. hinterlegten Einrissen, die letzten Bll. stärker restauriert. Titel rechts angerändert u. oben ergänzt. Exlibris im Innendeckel.
Scarce edition. With 45 woodcuts, woodcut border pieces, historiated initial, initial spaces with guide-letter. - Browned, some spotting. Title repaired at margins, just touching a few letters, numerous leaves washed and repaired, occasionally affecting a little text or woodcut. Bookplate. Late 19th century half vellum.
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Los 79
Macrobius, In somnium Scipionis expositio
Macrobius, A. T. In somnium Scipionis expositio. - Saturnalia. Venedig, Philippus Pincius, 29. Okt. 1500. Fol. (32:22 cm). Rom. Typ. Min. für Initialen. Mit 1 halbseit. Holzschnitt-Weltkarte u. 7 schematischen Holzschnitten im Text. 36, 86 röm. num. Bll. Hprgt. um 1900.
Hain-C. 10430; GW M19705; BMC V, 499; Goff M-13; Sander 4075; Essling 1232; zur Karte: Shirley 13, Block 4. - Sechste und letzte Inkunabelausgabe, erstmals 1472 in Venedig erschienen, hier eines der Exemplare mit der Druckvariante "theodosiii" (Bl. 3v, Z. 25). "Macrobius' lengthy excurses on Pythagorean number lore, cosmography, world geography, and the harmony of the spheres established him as one of the leading popularizers of science in the Latin West... Macrobius and Martianus Capella were largely responsible for preserving Crates of Mallos' theory of an equatorial and meridional ocean dividing the earth into four quarters, each of which was assumed to be inhabited" (DSB IX, 1). Berühmt ist das Werk vor allem durch die darin enthaltene Weltkarte im Rund auf Bl. 30r. Von dieser erstmals Brescia 1483 gedruckten Karte existieren 4 Varianten, von denen vorliegende die letzte ist. - Teilw. etwas gebräunt u. fleckig bzw. fingerfleckig, Titel stärker fingerfleckig u. mit altem Stempel. Geringe Wurmspuren im unteren Bund und weißen Rand, letzte 2 Bll. auch im oberen Text. Die ersten Bll. im unteren Teil gelockert, Bl. 77 mit Farbverwischung.
Sixth and last incunable edition, with half-page woodcut map of the world (Shirley 13, block 4) and 7 woodcut diagrams in text. "Includes... a geographic concept which is different from that of Ptolemy" (Shirley). - Some browning and spotting or thumbing, heavier to title. Slight worming to lower blank margin, minor to text of last two leaves. First leaves somewhat loose, inkstain to leaf 77, old stamp to title. Half vellum around 1900.
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Los 80
Nicolaus de Ausmo, Supplementum
Nicolaus de Ausmo. Supplementum Summae Pisanellae. - (Consilia Alexandri de Nevo contra Iudaeos foenerantes). Venedig, Leonardus Wild, 1489 (i.e. 1479). 4to (22:15 cm). Got. Typ. Mit großer figürlicher Anfangsinitiale in Gold, Rot u. Grün mit etwa halbseitiger Ranke, eingemalte kl. Initialen in Rot u. Blau. 380 nn. Bll. (erstes u. letztes weiß). Blindgepr. brauner Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Streicheisenlinien u. Blindprägung aus runden u. rautenförmigen Einzelstempeln auf beiden Deckeln; etwas berieben, Rücken restauriert, Vorderdeckel mit drei Fehlstellen im Bezug, Ecken bestoßen, Mittelschließe entfernt, Haften vorhanden.
Hain-C. 2169; GW M26274; BMC V, 265; Goff N-71. - In Form einer Enzyklopädie, den letzten Teil bildet der bedeutende Text von Alexander de Nevo über die Juden und ihren Wucher. - Etwas gebräunt bzw. teilw. braunrandig, vereinzelt gering stockfleckig, erste Bll. fingerfleckig, hs. Foliierung, letztes weißes Blatt mit Eckläsuren.
With initial coloured with green, red and gold, numerous initials in red and blue. The last part of this collection of works contains Alexander de Nevo's analysis of the Church's view of the Jewish money-lenders. - Some browning or brownstaining, slight foxing in places, thumbing to first leaves, upper and lower corner of last blank torn away.. Bound in contemporary blindstamped brown calf over wooden boards, some rubbing, spine restored, three holes to leather cover, corners bumped, lacking middle clasp.
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Los 81
Perottus, Cornucopiae
Perottus, N. Cornucopiae linguae latinae. Daran: In Plinii prooemium. (Ed. Pyrrhus Perottus. Rev. Ludovicus Odaxius). Venedig, Paganinus de Paganinis, 14. Mai 1489. Fol. (32:22,5 cm). Rom. Typ. Num. Bl. 3 in Rot u. Schwarz gedruckt und mit großer in Gold und Farben eingemalter Initiale B, einige eingemalte Initialen in Rot und Blau. 18 nn., 355 num., 1 w. Bll. Mod. Ldr. im Stil d. Zt. mit Blindprägung.
Hain 12697; GW M31093; Goff P-288; BMC V, 455. - Seltene erste Ausgabe der bedeutenden Sammlung philologischer Texte, eigentlich ein Kommentar zum ersten Buch der Epigramme des Martial. - Teilw. gebräunt, stellenweise fingerfleckig, besonders erste Blätter, diese auch mit wenigen kleinen Randläsuren. Gelöschte alte Anmerkungen im oberen u. unteren weißen von Blatt 1r u. 3r. Blatt 8 u. 9 teilw. angeschmutzt.
Scarce first edition, with large initial in gold and colours. Perottus wrote his work in the form of a commentary on the epigrams of Martial. - Browning in places, some thumbing, mostly to first leaves. Deleted old anntotations to leaves 1 and 3, some soiling to leaves 8-9. Bound in recent blindstamped morocco to old style.
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Los 82
Pius II, Epistolae familiares
Pius II. (Aeneas Silvius Piccolomini). Epistolae familiares. Ed. Nikolaus von Wyle. Nürnberg, Anton Koberger, 17. Mai 1496. Fol. (23:17 cm). Got.Typ. 348 nn. Bll. Blindgepr. Halblederband d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Schließen, Schließbänder erneuert, berieben u. bestoßen, Deckel mit Wurmlöchern, Vorderdeckel mit kl. Fehlstellen an der Kante u. oberen Ecke, Vorsätze erneuert.
Hain-C. 156; GW M 33699; BMC II, 442; Goff P-720. - Zweite Koberger-Ausgabe, die fünfte insgesamt. Koberger-Druck der Briefe des bedeutenden Humanisten und Gelehrten Enea Silvio Piccolomini (1405-1464, seit 1458 Papst Pius II.). Mit Widmungsbrief an die Leser von Niklas von Wyle und mit dem Gedicht auf Maria Virgo theutonicis ... - Noch frühe Ausgabe der erstmals 1473 erschienenen vertraulichen Briefe des bedeutenden Humanisten, von besonderem Interesse sind die auf Böhmen, Ungarn, Polen und die Türkei bezogenen Schreiben (vgl. Apponyi I, 9: De puerorum educatione an König Ladislaus). - Stellenw. mit Wurmlöchern im weißen Rand, teils mit schwachem Wasserrand im unteren weißen Rand, teils bis in den Bundsteg.
Second Koberger edition. - Some dampmarking to lower margin and partly gutter in places, small worming to blank margin in places. Bound in contemporary blindstamped half-calf with 2 clasps, ties renewed, some worming to covers, small chips to corner and edge of front cover, endpaper renewed.
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Los 83
Plenarium, dt. 1480
(Plenarium, deutsch). Augsburg, A. Sorg, An der mitwochen vor Mathie des zwelffboten (23. 2.) 1480. 4to (25,5:18 cm). Mit blattgr. Holzschnitt (Kreuzigungsszene). 56 Textholzschnitten u. 55 Maiblumen-Initialen, sämtlich rot koloriert. Got.Typ. 1 nn. Bl., 138, 161 (statt 162) röm. num. Bll. Manuskriptpergament des 16. Jhdts., berieben u. etwas fleckig, Deckel mit kl. Wurmlöchern, Schließbänder fehlen.
GW M34102; Goff E-78; Schramm IV, Abb. 328–335, 337–375; Bibelslg. Württ. LB, E 18. - Zweite Ausgabe. Sehr selten. In Bibliotheken können nur 4 komplette Exemplare nachgewiesen werden in Berlin, Freiburg i. Br., Prag u. Seitenstetten sowie 2 Fragmente in Berlin u. Stuttgart (vgl. ISTC ie00078000 u. GW). Das Plenarium mit den Episteln und Evangelien erschien bei Sorg in Augsburg in Ausgaben von 1478 bis 1483. Gibt in volkssprachlicher Weise die vollständigen Perikopen des Kirchenjahres wieder. Der schöne ganzseitige Holzschnitt mit Kreuzigungsszene ist in den Ecken mit Evangelistensymbolen geschmückt, verso mit in rot gedrucktem Text. Die Textholzschnitte (jeweils 8:8 cm) mit ausdrucksstarken Darstellungen. - Vereinzelt braun- oder stockfleckig, das erste Blatt mit dem Holzschnitt mit alter Reparatur im Falz und an der unteren Ecke, recto gebräunt und fleckig, einzelne Bll. im Bundsteg verstärkt, Bll. LXXII-LXXVII im zweiten Teil mit kurzem Wurmgang im oberen weissen Rand, Bl. LXXV dort mit alter Reparatur am Falz und längerem Einriss, einige der wenigen hs. Marginalien leicht beschnitten. Fehlt Bl. XXVII in Tl. 2, die Textholzschnitte u. Initialen jedoch komplett. Insgesamt recht gutes Exemplar der seltenen und schön illustrierten Inkunabel.
Rare. With 1 full-page woodcut (crucifixion scene), 56 woodcuts in the text and 55 woodcut initials, all coloured in red. - Staining in places only, repaired tear and corner to first leaf (full-page woodcut), the latter browned and stained, some leaves strengthened to gutter, short worming to upper margins of leaves LXXII-LXXVII of part II, longer tear and repair to gutter of leaf LXXV of part II, some of the few manuscript marginalia shaved. Lacking leaf XXVII of part II, but complete with all woodcuts and initials. At all quite good copy of the rare and beautifully illustrated incunabulum.
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Los 84
Psalterium Benedictinum. Mainz 1490. 2 Fragmente
Psalterium Benedictinum cum canticis et hymnis. Auf Pergament gedruckt. Mainz, Peter Schöffer, 31. August 1490. Fol. Got. Typ. - Daraus: 2 Fragmente 1 Blattes. Mit 1 großen Metallschnitt-Maiblumen-Initiale in Rot u. Blau, rot gedruckten einzeiligen Initialen im Text sowie einigen Noten. Ca. 29:7 u. 29:9 cm.
Hain 13494; GW M36287; BMC I, 36; Goff (Suppl.) P-1062a. - Zwei Fragmente von einem Blatt aus dem von Schöffer selbst veranstalteten Nachdruck seines berühmten, für die Benediktinerklöster der Bursfelder Kongregation eingerichteten Psalters von 1459. Unter Verwendung der Originaltypen der Ausgabe von 1459 aufwendig in drei Farben auf Pergament gedruckt. Sehr selten, der Gesamtkatalog nennt 16 Exemplare in öffentlichen Einrichtungen, davon 6 komplett, 4 inkomplett und 6 Fragmente von 1-2 Bll. Vorliegende Fragmente enthalten Teile von Psalm 37 (Domine, ne in furore tio arguas me), Vers 17-23, und Psalm 38 (Dixi: Custodias vias meas), Vers 2-7. - Einbandfunde, dadurch unterschiedlich gebräunt u. fleckig.
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Los 85
Scriptores rei rusticae. 1499
Scriptores rei rusticae. Opera agricolationum Columellae, Varronis, Catonisque necnon Palladii: cu(m) exscriptionibus. D. Ohilippi Beroaldi co(m)me(n)tariisque. Reggio Emilia, F. Mazalius, 20. Nov. 1499. Fol. (31,5:22 cm). Rom. Typ. Scholiendruck. Fol. a1 in Schwarz und Rot gedruckt. Mit Druckermarke u. zahlr. schwarzgrundigen Initialen. 244 nn. Bll. (aa10 weiß). Prgt. d. 20. Jh. mit Rückenschild.
Hain-C. (Add.) 14570; GW M41062; BMC VII, 1089; Goff S-350; Simon, Bacchica I, 45, Taf. XX u. XXI. - Fünfte Ausgabe dieser Sammlung von antiken landwirtschaftlichen Klassikern: De re rustica des Columella (1. Jh. n. Chr.), Varros De re rustica (1. Jh. v. Chr.), Opus agriculturae des Palladius (4. Jh. n. Chr.) u.a., ediert von dem großen Humanisten Beroaldus. - Teilw. etwas stockfleckig bzw. fleckig, stellenweise Feuchtigkeitsränder bzw. braunrandig, Titel fingerfleckig. 9 Bll mit restauriertem Randeinriss, Bl. &1 u. letzte 2 Bll. mit Ergänzungen im weißen Rand.
Fifth incunable edition of this collection of Roman agricultural classics, ed. by Beroaldus. - Slight foxing and spotting, some water- or brownstaining, thumbing to title. Restored tear to 9 leaves, marginal restorations to &1 and last two leaves. Bound in 20th cent. vellum.
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Bücher des 16. Jahrhunderts - Darunter Privatsammlung seltener italienischer Ducke
Los 86
Acciaioli Salvetti, Il David
Acciaioli Salvetti, Maddalena. Il David perseguitato o vero fuggitivo. Poema eroico. Florenz, G. A. Caneo, 1611. 4to (22,5:15,5 cm). Mit gest. Porträt der Autorin auf dem Titel u. Wappenholzschnitt am Schluss. 4 nn., 62 (recte 70) num. Bll. Mod. Prgt. aus altem Material.
BL, 17th cent. Italian Books 814; Erdmann 100 Anm. - Erste Ausgabe, selten. Unvollendet gebliebenes Werk, das posthum (Maddalena Acciaioli starb 1610) von ihrem Ehemann Zanobi A. herausgegeben wurde. - Teilw. stockfleckig, etwas gebräunt.
First edition of an epic by a well-known Florentine Poetess of noble birth. Maddalena Acciaioli died in 1610 and her husband, Zanobi Acciaioli, published the three completed cantos posthumously and dedicated them to the Grand Duchess Maria Maddalena of Tuscany. - Foxing, some browning. Recent vellum from old material.
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Los 87
Accolti, De bello contra barbaros
Accolti, B. de. De bello contra barbaros a Christianis gestos, pro Christi sepulchro & Iudaea recuperandis libri IIII. Florenz, Z. Pignoni, 1623. 4to (22:15,5 cm). 6 Bll., 280 S., 16 Bll. Flex. Prgt. d. Zt., Rücken fleckig u. mit Papierschildrest.
BL, 17th cent. Italian Books 3. - Wohl dritte lateinische Ausgabe, erstmals 1532 in Venedig erschienen (2. Ausgabe 1544 in Basel). Geschichte des ersten Kreuzzuges und des Königreichs Jerusalem bis zu seinem Ende. Das Werk diente als Vorlage zu Torquato Tassos "La Gerusalemme liberata". - Stellenweise stockfleckig, vereinzelt gebräunt. Vorsatz mit Besitzvermerk.
Third edition of this account of the first crusade, first published in 1523 (second ed. in 1544). - Some foxing, browning in places, ownership inscription to fly-leaf. Contemporary limp vellum, spotting to spine.
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Los 88
Adimari, La Calliope
Adimari, A. La Calliope o vero XXXXX sonetti moralicon altrettanti documenti fondati sopra sentenze della scrittura sacra opera di Alessandro Adimari. Florenz, Massi & Landi, 1641. (22:16 cm). Mit gest. Titel. 5 Bll., 104 S. - Angebunden: Ders. La Melpomene opera. Ebd. (1649). Mit gest. Titel. 5 Bll., 103 S. Hldr. d. Zt. mit Rsch. u. vergold. Rücken, berieben, kleine Schabstellen, einige winzige Wurmlöcher.
I. BL, 17th cent. Italian Books S.5, 11429.f.7. - II. Ebd., 11427.e.21.(I.). - Zwei von insgesamt sechs Sammlungen von je 50 Sonetten, die innerhalb der Jahre 1637-1642 in Florenz erschienen und nach sechs der neun Musen benannt wurden. - Teilweise etwas stockfleckig, stellenweise wasserfleckig.
Two of six collections containing 50 sonets each, published inbetween 1637-1642 in Florence. - Some foxing, some waterstaining. - Half-calf, gilt, somewhat rubbed, some minor wormholes.
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Los 89
Alunno, Ricchezze della lingua volgare. Aldus
Aldinen. - Alunno, F. Le ricchezze della lingua volgare sopra il Boccaccio. Novamente ristampate, et con diligenza ricorrette, et molto ampliate dallo. Venedig, Aldus, 1551. Fol. (30,5:20,5 cm). Mit Porträt-Holzschnitt auf dem Titel u. Druckerm. am Schluss. 220 num. Bll. Hldr. um 1900, etwas berieben.
IA 104.194; Adams A 853; Mortimer 18; Renouard 151, 7; Aldinenslg. SB Berlin 689. - Zweite Aldus-Ausgabe des mehrfach gedruckten italien. Wörterbuches zu Boccaccio. Auf dem Titel das schöne Porträt des Autors. - Vereinzelt etwas fleckig bzw. stockfleckig. Exlibris Guelfo Sitta.
Second Aldine edition. - Some foxing or staining in places. Bound in half-calf around 1900, somewhat rubbed. Bookplate Guelfo Sitta
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Los 90
Anania, De natura daemonum
Aldinen. - Anania, G. L. d'. De natura daemonum libri quatuor. Venedig, Aldus, 1589. (15,5:11 cm). Mit Druckerm. a. d. Titel. 6 Bll., 211 S. Mod. Prgt.
EDIT 16, CNCE 15957; IA 105.089; Caillet 272; Renouard 242, 6; Aldinenslg. SB Berlin 1383. - Zweite Ausgabe bei Aldus, wurde mehrfach separat gedruckt und auch in spätere Ausgaben des "Malleus maleficarum" aufgenommen. "Anania believed in the existence of both aerial and subterranean demons. He held that demons only pretend to shun certain constellations and regarded both astrological and necromantic images as operative only by demon aid... He believed that demons are terrified by relics of the saints, but that they are cast out now less frequently than formerly" (Thorndike VI, 527). - Vereinzelt etwas fleckig u. wasserrandig.
Second Aldus edition. - Some spotting and waterstaining in places. Bound in recent vellum.
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Los 91
Cicero, De philosophia. / 3 Bde.
Aldinen. - Cicero, M. T. De philosophia. 2 Bde. Venedig, Aldus, 1523. (16,5:10,5 cm). 8 nn., 251 num., 5 (3 w.) nn.; Bl. 2-214, 2 nn. Bll.. Ldr. d. Zt. mit Rvg., Kapitale bestoßen u. mit kleineren Fehlstellen, Rsch. entfernt, Gelenke teilw. angeplatzt, Bd. 2 Vordergelenk stärker.
EDIT 16, CNCE 12220; Adams C 1741; Renouard 97, 4-5; Aldinenslg. SB Berlin 387-388. - Erste bei Aldus erschienene Ausgabe. - Bd. 1 Druckermarke u. Kopfzeilen des Titels mit roter Tinte bemalt; teilw. mit Marginalien in roter Tinte; Bd. 1 Titel u. Bd. 2 Bl. 2 mit Namenszug. Es fehlt der Titel zu Bd. 2. - Dazu: Ders. Orationum. Bd. 1 (von 3). Venedig, Aldus, 1519. 12 (1 w.) nn., 305 num., 1 nn. Bll. Ldr. d. Zt. mit Rvg., Rsch. entfernt, Vordergelenk geplatzt. - EDIT 16, CNCE 12211; Adams C 1850; Renouard 85,1; Aldinenslg. SB Berlin 331. - Erste bei Aldus erschienene Ausgabe. - Titel mit Namenszug; letzte Bll. wasserfleckig u. leicht wurmstichig mit geringem Buchstabenverlust. Ohne die Bde. 2-3. - Zus. 3 Bde.
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Los 92
Cicero, Epistolae ad Atticum. Aldus
Aldinen. - Cicero, M. T. Epistolarum ad Atticum, ad Brutum, ad Quintum fratrem. Venedig, Aldus, 1521. (16:10,5 cm). Mit 2 Druckermarken. 16 nn., 331 num., 1 nn. Bll. Späterer Ldr. mit Rvg., beschabt u. bestoßen, Kapitale mit kleineren Fehlstellen, Gelenke teilw. eingerissen.
IA 137.706; EDIT 16, CNCE 12213; Renouard 93, 15; Aldinenslg. SB Berlin 361. - Zweite Aldus-Ausgabe. - Stellenw. leicht fleckig; vereinzelte Anstreichungen im Text bzw. Randnotizen; Titel mit 2 kleinen Abrissen u. etwas Buchstabenverlust sowie Namenszug, eine Ziffer der Jahreszahl auf d. Titel u. im Druckvermerk gelöscht.
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Los 93
Leroy, La vicissitudine
Aldinen. - Leroy, L. La vicissitudine ò mutabile varietà delle cose, nell'universo. Tradotta dal H. Cato. Venedig, Aldus, 1585. 4to (20:14,5 cm). Mit breiter Holzschnitt-Titelbordüre. 16 Bll., 327 S. Prgt. des 18. Jh., etwas fleckig, Rücken stärker und mit einigen kl. Wurmlöchern, Ecken und Kapitale bestoßen.
Adams L 534; Renouard 235, 1; Aldinenslg. SB Berlin 1347; Alden-L. 585/43. - Erste italienische Ausgabe, das französische Original war 1575 erschienen. "Das geschichtsphilosophische Hauptwerk des französichen Humanisten... ein grosser systematischer Entwurf einer materiellen Geschichtsphilosophie... Seine Zyklentheorie kann mit einigem Recht als die erste der Kulturkreislauftheorien angesehen werden" (van der Pot, Sinndeutung und Periodisierung der Geschichte, S. 351). Leroy behandelt auch bedeutende technische Entwicklungen wie Buchdruck und Kompaß, S. 275/76 mit Bezug auf Amerika. - Leicht gebräunt bzw. fleckig, vereinzelt angeschmutzt. Streckenw. kl. Wurmgang im Bund. Vor allem zu Beginn alte An- und Unterstreichungen sowie Marginalien. Titel gelockert und Seitenränder etwas ausgefranst, Bordüre teilw. gering angeschnitten. Unbezeichnetes gest. Exlibris im Innendeckel, vord. freies Vorsatz verso mit hs. Besitzvermerk von Filippo Molinelli dat. 1794 und vorgeb. w. Bl. mit Trockenstempel des Florentiner Buchhändlers Ulisse Franchi.
First Aldine and Italian edition, with woodcut title-border. "The first treatise devoted to the history of civilization" (Kelley, Foundations of modern historical scholarship, p. 81). - Slight browning and staining, occasional soiling. In parts small wormhole to fold. At beginning some old underlinings and marginalia. Title loosened and side margins frayed, title-border partly shaved. Bound in 18th century vellum, somewhat stained, some worming to spine, head and foot of spine chipped, edges and corners worn. Front endpapers with engraved bookplate (without name), ownership inscription and dry stamp of a Florentine bookseller.
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Los 94
Priscianus, Libri omnes. 1527.
Aldinen. - Priscianus Grammaticus. Libri omnes. Venedig, Aldus, 1527. (22,5:14 cm). Mit wiederh. Druckermarke. 14 nn., 299 num., 3 nn. (d. 1. w.) Bll. Etwas späterer Prgt., angestaubt u. etwas fleckig.
EDIT 16, CNCE 47512; Adams P 2113; Renouard 103, 2; Schweiger II, 824. - Schöner Neudruck durch A. d'Asola, "von Donatus Veronensis hrsg., welcher mehrere Handschriften benutzt haben will, bes. eine des Aldus Manutius" (Schweiger). - Etwas fleckig u. gebräunt; gegen Ende braunfleckig bzw. wasserrandig im seitlichen Außensteg; Titel mit altem verblaßtem Stempel unten; Schlußbl. mit 2 kleinen Löchern im w. Rand.
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Los 95
Libri de re rustica. Aldus 1533
Aldinen. - Scriptores rei rusticae. - Libri de re rustica. M. Catonis lib. I. M. Terentii Varronis lib. III. L. Iunii Moderati Columellae lib. XII. Eiusdem de arboribus. Palladii lib. XIIII. (Venedig), Aldus, 1533. (21,5:14,5 cm). 54 nn., 295 num., 1 nn. Bll. Etwas späterer flex. Prgt., Rücken etwas fleckig, Schließbänder entfernt.
IA 134.373; Adams S 812; Renouard 109, 9; Aldinenslg. SB Bln. 442; Simon, Bacchia II, 598. - Zweite Aldus-Ausgabe. Wohl berühmteste, zuerst 1472 gedruckte Sammlung älterer Abhandlungen zur Landökonomie. - Breitrandig, teilw. etwas stockfleckig, gering gebräunt. 2 Bll. der Vorstücke mit Papierfehler im weißen Rand. Vorderes u. hinteres Vorsatzblatt mit altem Wappenstempel. Exlibris.
Second Aldine edition. - Some foxing in places, slight browning, marginal paper fault to two preliminary leaves. Old stamp to front and rear endpaper. Somewhat later limp vellum, some spotting to spine.
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Los 96
Strozzi, Strozii poetae
Aldinen. - Strozzi, T. V. & E. Strozii poetae pater et filivs. 2 Tle. in 1 Bd. Venedig, Aldus, 1513. (16,5:10 cm). Mit Druckermarke auf dem Titel u. am Schluss. 8 unn., 99 num., 1 unn.; 152 num. Bll. Ldr. d. 16. Jh. mit ornamentaler Blindprägung u. Goldschnitt; restauriert, teilw. beschabt.
EDIT 16, CNCE 37457; Adams S 1956; Renouard I, 141f., 2; Aldinenslg. SB Berlin 204; Apponyi 94; Schwerdt II, 230; Souhart 447. - Erste Ausgabe der Dichtungen der Ferrareser Humanisten und Poeten Strozzi, Vater Tito Vespasiano und Sohn Ercole, Lucrezia Borgia gewidmet. Dichtungen über die Liebe, die Jagd, Ungarn u. a. - Stockfleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsränder.
First edition. - Foxed, dampmarking in places. Bound in 16th cent. blindstamped calf, gilt edges, rubbed and restored.
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Los 97
Theophrastus, De historia plantarum
Aldinen. - Theophrastus Eresius. Habentur hoc voluminae haec Theodoro Gaza interprete... De historia plantarum. lib. ix. Et decimi principium duntaxat. Eiusdem de causis plantarum. lib. v. O. O. u. J. (Lyon, B. de Gabiano, ca. 1505). (16,5:10 cm). 16 nn., 284 num. Bll. Ldr. d. 16 Jh. mit reicher ornamentaler Deckelvergoldung, punzierter Goldschnitt; etwas berieben, Vorderdeckel mit kleiner Wurmspur, Rücken an Kopf u. Fuß etwas eingerissen, Vergoldung teilw. abgerieben.
Adams T 575; Baudrier VII, 16; Durling 4346; Renouard 308, 19 ("très rare"); Aldinenslg. SB Berlin 160; Stillwell, Awakening 702 Anm.; vgl. Garrison-M. 1783 (lat. Ausg. Treviso 1483). - Nachdruck der Aldine von 1504, innerhalb der Aristoteles-Ausgabe erschienen. "This is the earliest work of scientific botany, a subject not adressed in any of the writings of Aristotle. Part of the book is devoted to plant-lore and the gathering of drugs for medical purposes. Theophrastus collated and systematized the existing botanical knowledge and described about 500 plants" (GM). - Stellenweise gebräunt, gering fleckig, wenige alte Anmerkungen.
Rare counterfeit of the edition published by Aldus in 1504. Issued as part of the 'Opera' of Aristotle. - Some browning, slight spotting, few annotations. 16th cent. calf gilt, gilt gauffered edges, slight rubbing, minor wormtrace to upper cover, tears to head and tail of spine.
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Los 98
Valerius Flaccus, Argonauticon
Aldinen. - Valerius Flaccus, C. Argonautica. Io. Baptistae carmen ex quarto Argonauticon Apollonii. Venedig, Aldus, 1523. (17:11 cm). Mit 2 wiederh. Druckermarken. 146 num., 2 nn. Bll. Flex. Prgt. d. Zt., Rücken erneuert, angeschmutzt.
EDIT 16, CNCE 37708; Adams V 77; Renouard 97, 3; Aldinenslg. SB Berlin 385. - Erste und einzige Ausgabe bei Aldus. Mit der Argonautensage in der Version des Apollonios von Rhodos. - Erste Bll. mit kleineren Wurmspuren im Bundsteg; Bll. 5-8 mit leichtem Wasserrand im Außensteg; Titel mit altem Stempel.
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Los 99
Amadei, Penitentiam & absolutionem
Amadei, C. Penitentiam, & absolutionem in delictis, excessibus & casibus infrascriptis in civitate, & diocesi Paduana specialiter pro animarum salute reservat. Venedig, B. Bindoni, 1535. 4to (21,5:16 cm). 22 nn. Bll. Pp. um 1900, gering berieben.
EDIT 16, CNCE 1374; nicht im IA. - Sehr seltener Druck, nur zwei Nachweise im EDIT 16 (Padova u. Perugia). - Teilw. wasserrandig, etwas gebräunt, wenige alte Korrekturen.
Very scarce work, only two copies in EDIT 16. - Waterstaining, slight browning, few old corrections. Boards around 1900, slight rubbing.
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Los 100
Sigonius, De vita Andreae Ariae
Andrea Doria. - Sigonius, C. De vita & rebus gestis Andreae Auriae (Doriae) Melphiae principis libri duo. Genua, G. Bartoli, 1586. 4to (21,5:15,5 cm). 4 nn. (l.w.), 123 num., 1 w. Bll. Flex. Prgt. d. Zt. mit hs. Rücken- u. Deckeltitel, Papierschild auf dem unteren Rücken.
EDIT 16, CNCE 30866. - Erste Ausgabe der ersten Biographie des bedeutenden Admirals, bereits 1567 vollendet, aber erst nach dem Tode von Sigonius erschienen. - Gebräunt u. stockfleckig, erste Bll. mit kleiner Wurmspur im Rand. Titel mit Besitzvermerk.
First edition of the first biography of Andrea Doria. - Browning and foxing, minor marginal worming to first leaves, owerhip inscription to title. Contemporary limp vellum, ms. title to spine and cover, small paper label to spine.
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(abgelaufen)
Los 101
Apian, Cosmographia introductio. 1533
(Apian, P.). Cosmographiae introductio cum quibusdam geometriae ac astronomiae principiis ad eam rem necessariis. Venedig, G. A. Nicolini da Sabbio für M. Sessa, 1533. (15,5:11 cm). Mit Titelholzschnitt, 26 Textholzschnitten u. Verlegermarke. 31 num., 1 nn. Bll. Hldr. d. späten 19. Jh., etwas berieben.
EDIT 16, CNCE 13619; IA 106.420; Alden-Landis 533/3; van Ortroy 84; Houzeau-L. 2393. - Erste Ausgabe in Italien, gleichzeitig erster Druck eines Werks von Apian in Italien. Die Holzschnitte mit Darstellungen von Armillarsphären, astronomischen Instrumenten sowie einer wiederholten Karte von Griechenland auf Blatt 29 u. 30. Die berühmte Textstelle über die Entdeckung Amerikas, die Apian Amerigo Vespucci zuschreibt, auf Blatt 22v u. 23r. - Teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig, Bl. 24-26 mit Braunfleck im oberen Rand.
Scarce first Italian edition. With woodcut on title, editors device on last leaf and 26 (1 full-page) woodcuts within the text. - Some spotting and thumbing, brownstain to upper margin of leaf 24-26. Late 19th cent. half-calf, somewhat rubbed.
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Los 102
Argote de Molina, Nobleza del Andaluzia
Argote de Molina. Nobleza del Andaluzia. Sevilla, F. Diaz, 1588. Fol. (30,5:22 cm). Mit Holzschnitt-Wappen u. -Texteinfassung auf Titel, zahlr. Wappenholzschnitten im Text u. zahlr. teilw. wiederh. Holzschnitt-Texteinfassungen. 10 nn., 348 num. Bll. Ldr. d. 19. Jh. mit reicher Rückenvergoldung u. Rsch., Kanten etwas berieben.
IA 107.261; Palau 16170; BM, STC Spanish 8; Salvà 3540. - Wohl einzige Ausgabe des prächtigen genealogischen Werkes über den andalusischen Adel, reich illustriert. - Anfangs stockfleckig, später schwächer; vereinzelt braunfleckig; hier und da mit Unterstreichungen u. hs. Marginalien; Bll. 95/96 wasserrandig; Bl. 221 unten etwas eingerissen; wenige Bll. verbunden; Titel mit Namenszug u. Trockenstempel des chilenischen Historikers Diego Barros Arana (1830-1907).
Problably sole edition, richly illustrated with armorial woodcuts. Magnificient genealogical work regarding the Andalusian aristocracy. - Slight foxing, stronger to the beginning; here and there with old manuscript notes to margin; waterstaining to leaves 95/96; ownership inscription and blind stamp to title. 19th. cent. calf, spine gilt, egdes somewhat rubbed.
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Los 103
Aus der Bibliothek des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg
Aristoteles, Artis rhetoricae lib. tres
Aristoteles. Artis rhetoricae libri tres; ab Antonio Riccobono latine conversi. Eiusdem rhetoricae paraphrasis, interiecta rerum explicatione. 2 Tle. in 1 Bd. Frankfurt, Wechel Erben, Marne & Aubry, 1588. (18:12,5 cm). Mit 2 kl. Holzschnitt-Druckermarken. 2 Bll., 288; 354 S., 1 Bl. Schweinslederband mit reicher Blindprägung über Holzdeckeln mit Schließen mit gedrehten Bändern, mit Monogramm "I. Z. V." und Jahreszahl "1595", beide Deckel mit Plattenprägung, etwas berieben, gering fleckig, Rsch. aus Papier abgerieben.
VD 16, A 3347; IA 108.697. - Tl. 1 mit zweispaltigem griechisch-lateinischem Paralleltext. - Die schöne Deckelprägung zeigt im Mittelfeld König David mit der Harfe vor der Kulisse Jerusalems, die Hände zu Gott im Himmel erhoben, der die Weltkugel mit Kreuz hält. - Lage S an den Anfang verbunden. Schwach gebräunt u. stellenw. mit schwachem Feuchtigkeitsrand, stellenw. mit Unterstreichungen und hs. Einträgen, hs. Besitzeintrag von 1833 auf Innendeckel. Titel mit hs. Nummer u. unschön überklebtem Bibl.-Stempel. Aus der Bibliothek von Ludwig Rudolph (1671–1735), Herzog von Braunschweig-Lüneburg, mit dessen gest. Exlibris mit Initialen "L. R." auf dem Innendeckel.
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Los 104
Aristoteles, De generatione
Aristoteles. De generatione & interitu (corruptione) Meteoron, (und andere Werke). Venedig, B. Vitali, April 1521. Fol. (31,5:21,5 cm). Mit 2 ganzseit. Textholzschnitten. 164 nn. Bll. (Bl. p6, q4 u. z6 weiß). Flex. Prgt. d. Zt., fleckig, teilw. berieben, Innengelenke eingerissen.
EDIT 16, CNCE 2887; IA (= Cranz) 107.880. - Frühe und seltene Sammelausgabe der naturwissenschaftlichen u. naturphilosophischen Werke von Aristoteles. Herausgeber war der venetianische Humanist Pietro Alcionio. - Teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig, Titel mit alter Anmerkung und Papierrest im unteren Rand, Innendeckelbezüge gelöst, vorderer Innendeckel mit altem Buchhändlerschild.
Early collected edition of Aristotle's works on natural philosophy and natural science, edited by the Ventian humanist Pietro Alcionio. - Some spotting and thumbing in places, old annotation and small paper residue to title. Contemporary limp vellum, spotted and rubbed, inner hinges cracked, paper of inner covers loose.
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Los 105
Marsilius de Inghen, De genera
Aristoteles. - Marsilius de Inghen. Marsilii de genera. Co(m)mentaria fidelissimi expositoris D. Egidij romani in libros de generatione & corruptione Aristotelis cum textu intercluso singulis locis Questiones item subtilissime eiusde(m) doctoris super primo libro de generatione... Questiones quoque clarissimi doctoris Marsilij inguem in prefatos libros de generatione. Item questiones subtilissime magistri Alberti de Saxonia in eosdem libros de generatione ultra nusquam impresse. Venedig, O. Scotus, 1520. Fol. (31:22 cm). 144 Bll. Brauner Ldr. d. Z. mit blindgeprägter Flechtwerkbordüre u. ornamentalen Mittelstücken; teilw. berieben, einige Schabstellen, Vorderdeckel mit wenigen kleinen Wurmlöchern.
EDIT 16, CNCE 33097. - Seltene erste Ausgabe dieser Kommentarsammlung zu Aristoteles' "de generatione et corruptione". - Gering fleckig, vereinzelt gebräunt. Teilw. bräunender Wasserrand. Wenige alte Anmerkungen, Titel mit Besitzvermerk. Vorderes freies Vorsatzblatt mit Randläsuren.
First edition of this collection. - Slight spotting, browning in places, partly brownish waterstaining, few old annotations, ownership inscription to title. Bound in brown blindstamped Italian calf, rubbed, few wormholes to upper cover, marginal defects to front free endpaper.
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Los 106
Statuta agriculturae
Arte dell'agricoltura. - Statuta nobilis artis agriculturae urbis. Ed. a G. Serlupio, L. de Lentulis, C. Muto, & E. Fabio. Rom, G. Ferrarius, 1595. 4to (23:17 cm). Mit Druckermarke auf dem Titel. 4 Bll., 196 S., 18 Bll. (d. l. w.). Flex. Prgt. d. Zt., etwas fleckig u. knittrig.
EDIT 16, CNCE 3205 - Landwirtschaftliche Statuten der Stadt Rom. - Teilw. stockfleckig, letztes weißes Blatt mit alten Anmerkungen, hinteres Vorsatzblatt mit blattgroßem Wappen in Aquarellmalerei.
Some foxing, old annotations to last blank, full-page coat of arms in watercolour painting to rear endpaper. Contemporary limp vellum, some spotting and creasing.
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Los 107
Athenaios, Dipnosophistarum. 1556
Athenaios (von Naukratis). Dipnosophistarum sive coenae sapientum libri XV. Natale de Comitibus nunc primum é Graeca in Latinam linguam vertente. Venedig, A. Arrivabene, 1556. Fol. (31,5:22 cm). 6 Bll., 288 S., 6 Bll. Hprgt. d. 18. Jh., teilw. berieben, Rücken wurmstichig.
EDIT 16, CNCE 3341; IA 109.421; Bagnasco 113; vgl. Simon, Bibl. Bacchica II, 59 u. Vicaire 50. - Einer von 4 Drucken des gleichen Jahres der ersten, durch Natale Conti besorgten lateinischen Übersetzung des antiken Gelehrtengastmahls. "Handelt hauptsächlich von Gastronomie und enthält lange Dissertationen über Weine, Gemüse, Fisch, Fleisch, Festmähler usw. ... ein wichtiges Quellenwerk, das durch Zitate viele verlorengegangene antike Schriftsteller ersetzt" (Horn-A.). - Teilw. stockfleckig, die S. 87/88 u. 113-116 stark betroffen. S. 51/52 u. 57/58 doppelt eingebunden; Titel mit kl. Stempel.
First Latin translation of the text, one of four impressions published in the same year in Venice, Paris, Lyon and Basle. - Some foxing, heavier to pp. 87/88 and 113-116. 18th cent. half vellum, some rubbing, worming to spine, small stamp to titlepage.
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Los 108
Avila, (Libro) espiritual
Avila, Juan de. (Libro) espiritual que trata de los malos lenguajes del mundo, carne, y demonio, y de los remedios contra ellos. Toledo, J. de Ayala, 1574. (14,5:9,5 cm). Mit Titelholzschnitt und zahlr. figürlichen Holzschnitt-Initialen. 13 nn., 380 num., 15 nn. Bll. Ldr. d. 18. Jh. mit Rsch. (mit Tarntitel "Oeuvres du Tasse") u. Rückenvergold., gering berieben.
Vgl. Palau 20412 u. IA 110.653 (beide Ausg. Madrid 1574). - Eine von zwei Ausgaben im Jahr der zweiten in Spanien publizierten Ausgabe, erstmals Alcala 1556 unter dem Titel "Audi, filia... o de los malos lenguages del mondo" erschienen. Eines der Hauptwerke der spanischen Mystik des 16. Jahrhunderts und das Hauptwerk des 'Apostels von Andalusien', das er während seiner Inhaftierung durch die Inquisition geschrieben hatte. Das Werk stand bis 1574 auf dem Index der verbotenen Bücher, daher von großer Seltenheit. - Durchgehend etwas wasserfleckig, anfangs und am Ende stark, letzte Bll. auch sporenfleckig, wenige kl. Randeinrisse. Vorstücke oben knapp beschnitten, der Titel unter Verlust des ersten Wortes oben angeschnitten. Ganz vereinzelt Tintenanm. oder Tintenkritzelein. Im Innendeckel gest. Wappen-Exlibris "Bibliothèque du Château des Ormes".
One of two editions in the year of the second edition published in Spain, very scarce. One of the main works of Spanish mysticism of the 16th century and the main work of the 'Apostle of Andalusia', which he had written during his imprisonment by the inquisition. - Some waterstaining throughout, severely at beginning and rear, mildew spotting to final leaves, a few marginal tears. Isolated ms. annotations or marginal scribbling. Cut close at top, title somewhat shaved (with loss of the first word of title). Bound in 18th century calf, spine gilt, and spine label with camouflage title; minor rubbing. With engr. heraldic bookplate.
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Los 109
Azpilcueta, Enchiridion sive manuale
Azpilcueta, M. de, gen. Navarrus. Enchiridion sive manuale confessorum et poenitentium. Würzburg, G. Fleischmann, 1593. (18:12 cm). 8 Bll., 1042 S.; 50 Bll. Alter Prgt., teilw. fleckig, etwas verzogen, Innengelenke eingerissen.
VD 16, A 4536; IA 111.252; nicht bei Palau. - Das Hauptwerk Azpilcuetas. Vielfach aufgelegtes Beichthandbuch, spanisch zuerst 1553, lateinisch 1568 erschienen. - Teilw. gebräunt u. fleckig, stellenweise Wasserränder. Titel mit Namenszug und kleiner Hinterlegung, Vorsatz mit Nummernstempel.
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Los 110
Bacci, Del Tevere libri quarto
Bacci, A. Del Tevere libri quarto. Con un sommario di Ludouico Gomes di tutte le prodigiose inondationi dal principio di Roma. Rom, Stampatori Camerali, 1599. 4to (23:16,5 cm). 82 S., 1 w. Bl. Flex. Prgt. d. Zt.
EDIT 16, CNCE 3837; nicht im IA u. bei Durling (andere Ausgaben); zum Autor vgl. Hirsch-H. I, 270. - Sehr seltene Ausgabe, EDIT 16 mit nur 4 Nachweisen. Behandelt den Tiber und die Wasserversorgung im alten Rom. - Stock- u. vereinzelt braunrandig.
Scarce edition. - Foxing, brownstaining in places. Contemporary limp vellum.
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Los 111
Baïf, Opus de re vestimentaria
Baïf, L. de. Opus de re vestimentaria ab authore ipso diligenter recognitum. Basel, Froben, 1531. (16,5:11 cm). 5 Bll., 125, 79 S., 16 Bll. Späterer Ldr., teilw. bestoßen.
VD 16, B 161; IA 111.622. - Frühe Ausgabe von Baïfs Abhandlungen über Kleidung u. Gefäße in der Antike. - Leicht fleckig, Titel etwas angeschmutzt u. verso mit altem Besitzvermerk; erste 2 Bll. mit kleineren Wurmlöchern im Außensteg.
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Los 112
Bardi, Tractatus iuris protomiseos
Bardi, M. Tractatus iuris protomiseos sive congrui. Ad interpretationem bullarum, constitutionum, aliarumque literarum apostol(icarum) super aedificiis construendis, ad decorem almae urbis. Rom, A. Blado, 1565. 4to (21:14,5 cm). Mit Titelbordüre, 1 ganzseit. Holzschnitt, Wappenholzschn. u. Druckermarke. 14 Bl., 171 S. - Vorgebunden: Ders. Facultates magistratus curatorum viarum, aedificiorumque publicorum, & privatorum almae urbis. Ebda. 1565. Mit Titelbordüre, Wappenholzschn. u. Druckermarke. 36 nn. Bll. Flex. Prgt. d. Zt., gebräunt.
EDIT 16, CNCE 4193 (beide Werke in einer Sammelausgabe); IA 113.001 und 113.002. - EDIT nennt insgesamt drei Teile unter dem Titel "Tractatus iuris...", davon fehlt hier "Piae facultates, magistratus curatorum viarum, aedificiorumque publicorum, et privatorum almae urbis" (24 Bll.). - Stockfleckig, etwas gebräunt, Titel mit Namenszug im unteren Rand des vorgebundenen Titels, 2 Blatt mit altem Wappenstempel im Rand.
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Los 113
Barletius, Historia de vita Scanderbegi
(Barletius [Barlezio], M.). Historia de vita et gestis Scanderbegi Epirotarum Principis. Rom, B. (de) V(italibus, ca. 1510). Fol. (30,5:22 cm). Mit figürl. Holzschnitt-Titelbordüre u. 1 blattgr. Holzschnittporträt (auf dem nn. Bl. 4v). 4 nn., 159 num., 1 w. Bll. Alter Prgt., fleckig u. teilw. verfärbt, schmaler Beiband entnommen.
EDIT 16, CNCE 4233; IA 113.160; Adams B 216; Essling 2317 (mit 2 Abb. auf S. 529-530); Sander 780; Mortimer 43 (mit 2 Abb.); Göllner 33. - Sehr seltene erste Ausgabe. "Die wertvollste Geschichtsquelle für die Kämpfe des albanischen Nationalhelden gegen die Türken. Das Werk ist in XIII Bücher eingeteilt. In der Vorrede, die Don Ferrante Castriota, dem Neffen Skanderbegs, gewidmet ist, zeigt der Verfasser, daß die besondere Verehrung des Helden ihn bestimmt habe, dieses Werk zu schreiben. Er schildert dessen Jugend und die Kämpfe von 1442-1466" (Göllner). Die nicht datierte Ausgabe wird von den Bibliogr. teilw. mit 1510, teilw. ca. 1520 angesetzt. Göllner zeigt jedoch, auf den Untersuchungen von F. Pall fußend, "daß Bernardino Venetiani di Vitali nur von 1508 bis 1510 in Rom als Buchdrucker tätig war, vor und nach diesem Datum arbeitet(e) er in Venedig". Die schöne Bordüre um den rot und schwarz gedruckten Titel mit Szenen aus der römischen Geschichte. Das prächtige Skanderbeg-Porträt auf schwarzem Grund verdient besondere Beachtung und wird sowohl von Essling als Mortimer ganzseitig abgebildet. - Teilw. etwas fleckig bzw. stockfleckig, vereinzelt etwas gebräunt, Lage r stark gebräunt. Titel mit zwei kleinen Tintenflecken im unteren Bordürenrand.
First edition, of great historical importance and quite scarce. Title printed in red and black within historiated woodcut title-border; full-page woodcut portrait on leaf (4). - Some spotting and foxing and some browning in places, heavier browning to gathering r. Two small inkstains to lower margin of the title. Old vellum, spotted and discoloured, one work removed at end of the volume.
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Los 114
Beda Venerabilis, De temporibus
Beda Venerabilis. De temporibus sive de sex aetatibus huius seculi liber incipit. P. Victoris De regionibus urbis Rome libellus aureus. Venedig, J. de Tridino, alias Tacuino, 28. Mai 1505. 4to (22,5:17 cm). Mit großer figürlicher Holzschnittinitiale. 50 nn. Bll. Rot gefärbter mod. Prgt.
EDIT 16, CNCE 4780; IA 115.605. - Erste Ausgabe. Eines der berühmten Werke Bedas zur Komputistik, der Zeiteinteilung, verteidigt den alexandrinisch-römischen Osterzyklus gegen die in Irland und England geübte Osterrechnungspraxis. Wurde später erweitert unter "De temporibus ratione...". "His influence nevertheless affects our daily life. For this book helped to establish the custom of counting years from the birth of Christ" (PMM 16 Anm.). - Breitrandig, etwas fingerfleckig, Ränder etwas gebräunt, vereinzelt kleine Braunränder. Zahlr. zeitgenössische Anmerkungen.
Editio princeps of Bede's important treatise on chronology, with one large figurated woodcut initial. - Some thumbing and marginal browning, slight brownstaining in places, several old annotations. A copy with wide margins bound in recent red vellum.
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Los 115
VD 16 unbekannte Druckvariante?
Aemilius, Biblicae historiae
Beham, H. S. - Aemilius, G. Biblicae historiae, magno artificio depictae. Frankfurt, C. Egenolff, 1539. Kl.-4to (18,5:13,5 cm). Mit Holzschn.-Titelbord. und 81 (st. 82) Textholzschnitten sowie Holzschn.-Signet für C. Egenolff, alles von Hans Sebald Beham. 53 (st. 54) nn. Bll., zusätzlich eingebunden Bl. Niii mit 2 Holzschn. Reich vergoldeter roter Maroquinband d. 19. Jahrhundert (sign. Lortic) mit Deckel-, Steh- und Innenkanntenverg., dreiseit. Goldschn.
Pauli, Hans Sebald Beham S. 488 (Holzschn. Nr. 271, 273, 274, 277-356 und 1355); vgl. VD 16, A 329, IA 100.795 u. Adams, A 228 (keine Unterscheidung von Druckvarianten). - Erste Ausgabe, in nicht ermittelter Druckvariante mit Bl. Niii verso abweichend zu Ex. der BSB mit Textbeginn "Dum canit aeternum... (endend:) recta domosque volat" und Holzschnitt des Evangelisten Johannes. Dieses Bl. Niii bei uns doppelt eingebunden, dafür nicht eingebunden das bei BSB vorh. Bl. (Niv) mit dem Beginn des Lukasevangeliums "Incipit è tenebris..." sowie 1 Holzschnitt verso. Die biblischen Geschichten des späteren Stolberger Superintendenten Georg Oemler mit den bekannten Holzschnitten zum Alten Testament von Hans Sebald Beham illustriert, die in vielen Wiedergaben seit 1533 in Büchern Verwendung fanden. Pauli unterscheidet zwei Varianten der EA: mit und ohne Druckfehler in der Datierung, nicht so VD 16. Wie auch das digitalisierte Ex. der BSB bei uns auf dem Schlußblatt mit dem Druckfehler in der Datierung DMXXXIX statt MDXXXIX. - Exlibris A. Lanna u. Erich von Rath. Sehr schönes, bibliophil gebundenes Exemplar.
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Los 116
Beuther, Calendarium
Beuther (von Carlstatt), M. Calendarium historicum. Tagbuch allerley fürnehmer, namhafftiger und mercklicher Historien, aus vielen Chronicken zusammen gebracht. Frankfurt, D. Zöpfel, 1557. Fol. (29,5:20 cm). Mit 12 Monatsholzschnitten nach S. Beham u. Holzschn.-Druckermarke. 4 nn., 107 num., 1 w. Bll. Blindgepr. Schweinsldrbd. d. Zt. über Holzdeckeln mit goldgepr. Wappensupralibros, Rücken grau und rot eingefärbt, fleckig u. berieben, Rückdeckel mit ergänzter Fehlstelle, ohne die Schließbänder.
VD 16, B 2428; IA 118.436; Pauli, Beham 1199-1210 f.; NDB II, 2202; nicht in der BL u. bei Adams. - Erste Ausgabe. Seltener Druck, die Offizin Zöpfels bestand nur 9 Jahre lang. Enthält für jeden Tag die wichtigsten historischen Ereignisse seit Christi Geburt. Die schönen Holzschnitte, teils seitenverkehrte Neubearbeitungen nach Beham, erschienen zuerst 1527 in Luthers Betbüchlein und zeigen für jeden Monat charakteristische Darstellungen aus dem ländlichen Leben. - Vorgebunden: J. Petersen. Chronica der Landes zu Holsten, Stormarn, Ditmarschen und Wagern, Zeitbuch. Frankfurt, P. Braubach, 1557. 20 Bll., 197 (recte: 217) S., 1 w. Bl. - Erste hochdeutsche Ausgabe. Es behandelt die Geschichte Holsteins und der Städte Hamburg und Lübeck, von Karl dem Großen bis ins Jahr 1531. Ein besonderes Gewicht wird der Regierungszeit der dänischen Könige Christian II. und Friedrich I. zugemessen. - VD16, P 1694; Wegele 305. - Durchgehend braunfleckig, stellenw. mit kl. Wasserrand oben.
2 works in 1 vol. - Some browning throughout, stronger in places, small watermark to upper margin in places. Bound in contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, spine tinted grey and red, somewhat stained, flaw to rear cover restored, lacking ties.
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Los 117
Biblia germanica. Frankfurt 1564
Biblia germanica. - Biblia. Das ist: Die gantze Heylige Schrifft Teutsch. D. Marth. Luth. 3 Tle. in 1 Bd. Frankfurt, G. Rab, S. Feyerabend u. W. Han, 1564. Fol. (41,5:26,5 cm). Mit 3 Holzschnitt-Titelbordüren, Porträt (Herzog Christoph von Württemberg) u. 144 großen Textholzschnitten von Jost Amman, alles in zeitgenössischem Kolorit. 18 nn., 352; 402 num., 2 nn. Bll. Blind- u. goldgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln (Rückdeckel mit Datierung 1575) mit 7 (von 8) Eckbeschlägen u. 2 Messing-Mittelstücken, punzierter Goldschnitt; gebräunt u. etwas berieben, Goldprägung teilw. abgegriffen, Schließen entfernt, neuere Innendeckelbezüge.
VD 16, B 2759; Bibelslg. Württ. LB, E 436; New Hollstein, Amman Book Illustrations 6; Becker, Amman 1a; Schmidt 245-262 (mit 22 Abb.). - Erste Ausgabe der berühmten Feyerabend-Bibel mit der prachtvollen Illustrationsfolge von Jost Amman, die hier in sehr schönem Altkolorit vorliegt. "Die tiefe Verbundenheit des Künstlers mit dem Text offenbart sich besonders im Alten Testament auf Schritt und Tritt. Es ist ein echtes Suchen nach konkreter Vorstellung der heiligen Geschichte, die turmhoch über dem hohlen Pathos der späteren Bibelillustration steht. Die von Jost Ammans Künstlerhand selber geschnittenen Bilder... gehören zu den besten Bibelillustrationen, die uns der alte Protestantismus hinterlassen hat." (Schmidt). Besonders bemerkenswert ist der Holzschnitt zu Offenbarung 10, wo der Drache, der die Zeugen tötet, eine deutlich erkennbare Papstkrone trägt - eine Anspielung, die in späteren Ausgaben der Bibel weggeschnitten wurde. - Vereinzelt gering fleckig, einige, meist leichtere Feuchtigkeitsspuren im Rand. Letzte Bll. mit geringen Randläsuren u. etwas knittrig. Haupttitel fingerfleckig u. im Rand restauriert, vorderes altes Vorsatzblatt fleckig u. restauriert. Insgesamt sehr gutes Exemplar in schönem alten Kolorit. Beide Einbanddeckel mit Wappen, darüber die alt montierten Messing-Mittelstücke und daher so nicht mehr erkennbar.
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Los 118
Biblia graeco-latina. Basel 1564
Biblia graeco-latina. - Novum Testamentum Iesu Christi, graece et latine, primo quidem studio et industria D. Erasmi Roterod. accurate editum, nunc autem magna diligentia collatis compluribus exemplaribus denuo expressum. Basel, N. Brylinger, 1564. (16:11 cm). Mit Druckerm. 1 Bl., 779 S., 31 S. Späterer Hldr., bestoßen, Gelenke geplatzt.
VD 16, B 4212; Bibelslg. Württ. LB, C 90; Darlow-M. 4621 Anm. - Eine der vielen zwischen 1541 und 1577 bei Brylinger gedruckten Ausgaben des NT mit griechisch-lateinischem Paralleltext. "These handy octavo volumes, designed primarily for the use of students, proved most popular - especially the diglots. Owing to their general outward resemblance, it has been assumed that they all reproduce the same text; but Reuss shows by careful collation that the text varies - sometimes considerably, sometimes only slightly - throughout the series" (D.-M.). - Etwas gebräunt und stellenweise fleckig, überwiegend reich mit meist feiner Tintenschrift von alter Hand annotiertes Exemplar, Titel mit Besitzvermerken (G. Baumgart ?).
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Los 119
Monumental First Estienne Edition
Biblia latina. Paris 1528
Biblia latina. - Biblia. (Ed. R. Estienne). 2 Tle. in 1 Bd. Paris, Stephanus (Estienne), 1528. Fol. (37:26 cm). Mit 2 großen wiederh. Holzschn.-Druckermarken u. sehr zahlreichen Criblé-Initialen in 2 Größen. 10 nn., 390 (recte 394) num., 90 nn. Bll. Hldr. um 1800 mit etwas Rvg. u. mod. Rsch., gering berieben u. bestoßen, vorderes Innengelenk gelockert.
Adams B 1009, Darlow-M. 6109; Bibelslg. Württ. LB, D 364; Mortimer, French 65; Renouard I, 27; Schreiber 37. - "The monumental first Estienne edition of the Bible, as well as Robert's first project as a scholar-printer... Estienne's first major work - also his first folio publication - and the book which immediately established him as the most outstanding figure in the Paris booktrade of his time. ... Commonly considered the earliest genuine attempt at a critical edition of the Vulgate text ... it became practically ... the foundation of the official Roman Vulgate. In this monumental volume there appears for the first time Robert Estienne's large olive-tree device, ... (and it) also marks the first use of Geoffroy Tory's two sizes of beautiful criblé initials" (Schreiber). Der 2. Teil mit eigenem Titelblatt mit umfangreichen mehrsprachigen Indices "fut une heureuse idée de Robert, et il l'exécuta avec habileté" (Renouard). - Durchgängig mit rotbrauner Tinte regliert, stellenweise gering fleckig; Titel etw. angeschmutzt mit Läsuren im Bundsteg und teilw. ergänztem Außensteg mit geringem Verlust der Einfassungslinie der Druckermarke; Bll. 102-103 mit langem alt geklebtem Riss, Bll. 265-272 mit leichten Quetschfalten, Bll. 318-319 im Rand angeschmutzt und mit geringen Läsuren. Titel u. Widmungsblatt mit teilw. gelöschtem Besitzvermerk von Charles Danthon (wohl der um 1800 tätige Jurist u. Politiker), Vorsatz mit mont. Etikett "M. Vidal, Inspecteur de l'Academie, Bourges. 456. Cher."
First edition. With 2 (repeated) large woodcut printing devices and noumerous criblé initials. - Ruled in red in throughout, occasional little staining; first title somewhat soiled, few tears to inner margin, larger part of outer margin replaced with little loss of border line of the printing device; leaves 102-103 with large tear, leaves 318-319 somewhat soiled, 318 with minor damage to outer margin, leaf 319 with torn away corner. Owners inscription of Charles Danthon, ownership label to front pastedown. Bound in late 18th cent. half-calf, little traces of wear, spine label renewed, front hinge coming loose.
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Los 120
Boccaccio, Comedie
Boccaccio, G. Comedie. Venedig, G. Rusconi, 1503. Fol. (32:21 cm). 76 nn. Bll. (l.w.). Alter Holzdeckelbd. mit Prgt.-Rücken, Deckel mit Papier bezogen; etwas berieben, mehrere Wurmlöcher, hs. Rückenschild u. Reste eines Bibl.-Schildes.
EDIT 16, CNCE 6228; IA 120.155; Adams B 2129. - Sehr seltene Ausgabe. - Stellenweise gebräunt u. fingerfleckig, bräunende Wasserränder im Bund und unteren Rand, vereinzelt auch im oberen Rand. Erste u. letzte Bll. mit einigen Wurmspuren, Innendeckel stark betroffen. Wenige alte Anmerkungen, Titel mit kleinem Exlibris im unteren Rand. Das letzte weiße Blatt in den hinteren Innendeckel montiert. oRR.
Scarce edition. - Marginal worming in first three leaves and last leaves, heavier to inner covers, some quite obtrusive marginal staining or waterstaining throughout, few old annotations, the final blank pasted down, small eighteenth century printed ex-libris label to title. Vellum backed decorated paper pasted over old wooden boards, some wear and worming. Sold waf.
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Los 121
Boethius, De consolacion
Boethius, A. M. S. De consolacion. Traduzido y comentado por Augustin Lopez. Valladolid, J. de Bostillo, 1604. Fol. (28:20 cm). Mit Wappenholzschn. auf dem Titel. 14 Bll., 362 S., 16 Bll. Neuer hellbrauner Maroquinband mit reicher Blindprägung, goldgepr. Rtit. u. breiter Innenkantenverg. sowie Goldschnitt (sign. A. Palomino Olalla).
Palau 31224; Schweiger II, 38. - Seltene spanische Ausgabe. - Leicht gereinigt, immer noch etwas gebräunt und teils leicht stockfleckig, Titel verso gestrichener Namenszug.
Scarce Spanish edition. With woodcut arms on title. - Lightly washed, still some light browning and foxing, name on verso of title crossed out. Modern richly blindtooled morocco with gilt lettered title on spine, inner dentelles gilt, gilt edges.
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Los 122
Borrhaus, In Salomonis commentarius
Borrhaus (Cellarius), M. In Salomonis regis filii David sacrosanctam ecclesiastis concionem commentarius. Basel, R. Winter, 1539. Fol. (30,5:21,5 cm). Mit Holzschn.-Druckerm. 10 Bll. (d.l.w.), 183 S., 6 Bll. Mod. Hldr.
VD 16, B 6741; IA 135.042; nicht bei Adams. - Borrhaus war ein umfassend gebildeter, eigenwilliger Denker, der mit Castellio und Curio verkehrte und Servetus gegen Calvin verteidigte. "Er ist eine jener im 16. Jahrhundert nicht seltenen Gelehrtennaturen, die recht verständlich erst werden, wenn man sie mit modernen Maßen mißt" (Herzog-H. III, 333). - Wurmstichig.
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Los 123
Giussano, Praelatencron
Borromeo, C. - Giussano (Jussanus), G. P. Praelatencron Lebens und der gewaltigen Thaten deß H. Caroli Borromaei, weiland Ertzbischoffen zu Mayland ... neülich durch Hypolytum Guarinonium auß Welscher in die Teütsche Sprach übersetzt. Freiburg, Strasser, 1618. Fol. (32:21 cm). Mit Kupfertitel. 18 Bll., 836 (recte 837) S., 18 Bll. (inkl. Errata). Schweinsldr. d. Zt. mit Rollenprägung, monogrammert CM (s.u.); etwas berieben oder fleckig, ohne die Schließbänder.
VD 17 23:232770P. - Erste deutsche Ausgabe der "Vita di S. Carlo Borromeo" (Rom 1610). "Die vollständigste und glaubwürdigste Lebensbeschreibung ist wohl die des Priester ... Joh. Pet. Guissano, Geheimschreibers und Hausgenossen des Erzbischofs" (Wetzer-W. VII, 160). Das von VD 17 angegebene Porträt offenbar nicht zugehörig (nur im Leipziger Exemplar und auch in anderen Vergleichsexemplaren nicht vorhanden). Der Einband mit zwei Rollen verziert, die bezeichnete: "S PETRVS - S PAVLVS - IOANNES - SALVATO"; die unbezeichnete Rolle, ebenfalls mit Porträts: "SOLI - OCDA - CARO". Haebler führt einen Buchbinder oder Stecher mit den Initialen CM (I, 286), von dem er zwei andere Rollen kennt, deren Entstehung er in Oberösterreich vermutet. - Stärker gebräunt; am Ende in der oberen Außenecke mit Wurmspuren; Kupfertitel oben gering angeschnitten. Vorsatz mit eigenhändigem Besitzvermerk des Domdechanten und späteren Fürstbischofs von Brixen Hieronymus Otto Agricola (1571-1627), datiert 1619. Mit Devise "Vil seind berueffen, aber wenig außerwölt".
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Los 124
Botero, Della ragion di stato. 1589
Botero, G. Della ragion di stato libri dieci, con tre libri delle cause della grandezza e magnificenza della città. Venedig, Gioliti, 1589. 4to (22:17 cm). Mit Druckermarke u. figürl. Holzschnitt-Initialen. 8 Bll., 367 S. - Angebunden: A. Antonini. Indice copiosissimo di tutte le cose notabili, che si contengono ne' diece libri de la Ragion di stato... di Giovanni Botero. Udine, G. B. Natolini, 1592. 16 nn. Bll. Flex. Prgt. d. Zt., fleckig u. berieben.
I. EDIT 16, CNCE 7272; IA 122.698; Adams B 2548; Gamba 1271; Kress 178; Goldsmiths 248; Alden-L. 589/14. - Erste Ausgabe. Berühmtes Werk gegen Macchiavelli. Ab S. 295 die bereits 1588 einzeln erschienene Schrift "Delle cause della grandezza della città" (es gibt eine Variante bei Gioliti ohne diesen Anhang). "B. strenuously opposed Machiavelli's doctrine that politics was independent of ethics ... His economic ideas received most complete expression in 'Delle cause della grandezza...' in which he attempted to analyze the factors influencing the growth of urban population ... Two centuries before Malthus he pointed out a number of checks by which population is kept on a level with means of subsistence" (ESS II, 647). - Gering fleckig, teilw. kleine Wurmspuren im unteren weißen Rand. Rechte untere Ecke mit Wasserrand, die ersten 2 Bll. hier ergänzt. - II. EDIT 16, CNCE 1996. - Sehr seltener Index zu Botero. - Erste 4 Bll. mit Loch im weißen Rand, einige alte Federproben im Rand.
First edition, bound with the very scarce Index by Antonini. - I. Slight spotting, some worming to lower blank margin in places, waterstaining to lower right corner, corner of first two leaf restored. II. Some scribblings, hole to right blank margin of the first four leaves. Contemporary limp vellum, rubbed, and spotted.
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Los 125
Budaeus, De asse et partibus eius
Budaeus (Budé), G. De asse et partibus eius libri quinque... nuper recogniti et ampliores facti, a furtoque vindicati. Eiusdem de Asse et partibus eius, breviarium. Köln, J. Soter, 1528. (15,5:10,5 cm). Mit 1 Holzschnitt-Bordüre, 7 figürl. Initialen und 2 Druckermarken, alles von A. Woensam. 16 Bll., 679 S., 4 Bll. Prgt. d. 18. Jh. mit altem Ldr.-Rsch., auf dem Rücken roter Nummernstempel.
VD 16, B 9080; IA 126.683; Adams B 3104. - Berühmtes Werk des bedeutendsten Gräzisten seiner Zeit über Maße und Münzen der Alten, erstmals 1515 bei Badius Ascensius erschienen. "Budé was the most influential of the French humanistic scholars at the beginning of the sixteenth century. He made his mark with a treatise on ancient coinage and measures, which was the major authority for years to come" (PMM 60). Mit schönem Holzschnitt-Buchschmuck von Anton Woensam: 2 Druckermarken mit dem kabbalistischen Zeichen Soters (Merlo 512 u. 513), Initialen aus den Kinderalphabeten (M. 541 u. 542) und eine Titeleinfassung zum angehängten "Breviarium" (M. 438). - Stellenw. gering fleckig, erste und letzte Bll. im Bund etwas wassser-, am Schluss auch etwas sporenfleckig. 3 Bll. mit kl. Papierfehlstelle im Rand (S. 329/330 mit minimalem Buchstabenverlust). Mit einigen alten Unterstreichungen und Anmerkungen, Titel mit alten Besitzvermerken.
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Los 126
Cano, Locorum theologicorum libri XII.
Cano, M. Locorum theologicorum libri duodecim. Köln, Birckmann & Mylius, 1585. (16:12 cm). 460 num., 24 nn. Bll. (d. l. w.). Hldr. d. 19. Jh. mit Rvg. u. Rsch., gering berieben, Ecken bestoßen.
VD 16, C 764; IA 131.288. - Erstmals 1563 in Salamanca erschienen. "De locis theologicis" gilt als erste systematische Darstellung der theologischen Erkenntnis- und Methodenlehre, mit der Cano zum Begründer der Fundamentaltheologie wurde. - Etwas gebräunt und stockfleckig, einige Feuchtigkeitsränder. Titel fingerfleckig, mit alter Anmerkung und mit schmaler Fehlstelle im Bund. Vorsatz mit Nummernstempel.
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Los 127
Capriolo, Cento capitani
Capriolo, A. Ritratti di cento capitani illustri. Dati in luce da F. Thomassino et G. Turpino. Rom, D. Gigliotti, 1600 (Kolophon: 1596). 4to (24:17 cm). Mit gest. Titel, gest. Widmung und 100 blattgr. gest. Porträts. 4 nn., 111 num. Bll., 1 Bl. Errata. Hldr. d. 19. Jh. mit Rückenvergoldung, gering berieben.
EDIT 16, CNCE 9271; IA 131.768; Lipperheide Ja 3; nicht bei Adams. - Zweite Ausgabe mit neuem gest. Titel und Widmungsblatt. Mit schönen Porträts europäischer Herrscher und historischer Persönlichkeiten, darunter Kolumbus, Andrea Doria, Karl V., Ludwig XII., Maximilian, Giovanni de Medici etc. - Leicht fleckig. Titel in der unteren Außenecke mit einigen hinterlegten Wurmlöchlein (bis in die Bordüre), Bl. 1 mit kl. ergänztem Ausriss, Bll. 37 & 38 mit längerem rest. Einriss und Bl. 65 mit 2 hinterlegten Fehlstellen im Text (mit kl. Buchstabenverlusten), Bl. 69 Porträt im Bild etwas braunfleckig.
Second edition. With engraved title and dedication and 100 fine engraved portraits. - Slight fingermarking and staining, a few rep. wormholes to title (affecting border), repairs to 4 leaves (1 with small letter losses), brownish stains to 1 portrait. Bound in 19th century green quarter morocco, slightly rubbed.
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Los 128
Cavalieri, Antiquarum Statuarum
Cavalieri, J. B. Antiquarum statuarum urbis Romae primus et secundus liber. (Rom ca. 1585). 4to (30,5:20,5 cm). Mit gest. Titel und 100 num. Kupfertafeln. Prgt. d. Zt. mit goldgepr. Rtitel.
Vgl. EDIT 16 CNCE 40254, Rossetti, 1750, Olschki 16668 u. Cicognara 3492. - "Non è facile trovare esemplari completi, freschi e ben conservati di 200 statue di Cavalieri" (C.), "Un des premiers livres consacrés entièrement à la reproduction de la sculpture romaine ancienne" (O.). Im Jahre 1594 erschien ein weiterer Band mit den Büchern III und IV, ebenso 100 Tafeln beinhaltend. - Der gest. Titel fleckig und oben im weißen Rand hinterlegt, die Tafeln hier und da fingerfleckig und leicht gebräunt; gest. Einfassung mit wenigen alten hs. Zusätzen in Tinte; hinteres Innengelenk gebrochen.
In the year 1594, an additional volume appeared, containing book III and IV with another 100 plates. - Some foxing and top white margin strengthened to title, some browning to plates here and there; rear joint broken. Contemporary vellum, title piece to spine.
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Los 129
Champier, Rosa gallica
Champier, S. Rosa Gallica omnib(us) sanitatem affectatibus utilis & necessaria. (Paris), J. Badius, 1514. (17,5:12,5 cm). Mit gr. Titelholzschn. u. zahlr. Schrotschnitt-Init. 8 nn., 136 num. Bll. Hprgt. d. 19. Jh., Deckel u. Kanten etwas berieben.
IA 135.495; Durling 943; Wellcome I, 1422; Allut, Champier XII; Renouard, Bade II, S. 272 f. u. Imprimeurs II, 242; vgl. Vicaire 160, Simon, Bacch. 135 u. Wightman, Science and the Renaissance II, 145 (je Ausg. 1518); nicht bei Adams. - Seltene erste Ausgabe. Eine frühere Ausgabe Nancy 1512 gilt heute als nicht existierend. Diätetische Enzyklopädie nach griech. u. arabischen Autoren, mit detaillierten Einzelkapiteln z.B. zu Brot und Wein. "Ses appréciations sur les vins de son temps ne manquent ni de justesse ni d'originalité" (Simon). Champier (vgl. auch Thorndike V, 111 ff.) ist bekannt für eine wissenschaftl. Kontroverse mit L. Fuchs, in der ihn kein geringerer als Michael Servetus verteidigte, der mit Champier in enger Freundschaft verbunden war. - Etwas fingerfl. u. braunfleckig, erste u. letzte 2 Bll. stärker fingerfl., vereinzelte Tintenspuren u. kl. Randeinrisse, Titel u. letztes Bl. mit gr. hinterl. Einrissen, gelöschter Stempel auf dem Titel.
Scarce first edition. - Some thumbing and brownstaining, heavier to first and last two leaves, few inkstains, few small marginal tears, repaired longer tears to title and last leaves, erased stamp to title. 19th cent. half vellum, somewhat rubbed.
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Los 130
Ciccarelli, Dell'historia di Monaldesca
Ciccarelli, A. Dell’Historia di Casa Monaldesca. Ascoli, G. de Angelis, 1580. 4to (22,5:16,5 cm). Mit Wappen auf dem Titel und ganzseitig am Schluss sowie Druckermarke, alles in Holzschnitt. 8 Bll., 222 S., 3 Bll. Flex. Prgt. aus einer Handschrift des 15. Jahrhunderts, mit Papier überzogen, etwas angestaubt, Papier am Rücken entfernt, Innendeckelbezug beschädigt.
EDIT 16, CNCE 12148; IA 134.825; Adams C 1207. - Erste Ausgabe. Einziges Werk des römischen Druckers de Angelis mit Impressum Ascoli. Familiengeschichte der Monaldeschi. Ciccarelli verfasste mehrere genealogische Studien, die sich vielfach als gefälscht herausstellten. Er fälschte hierzu auch Kaiserurkunden, wurde aufgrund seiner Fälschungen verhaftet und 1583 hingerichtet. - Gering stockfleckig. Exlibris Cesare Saluzzo. Die Handschrift des Einbandbezuges auf einem unbeschnittenen Pergamentblatt, zweispaltig, mit Text aus Leonardus de Utinos "Sanctuarium sive sermones de Sanctis per annum..." (Sermo 34).
First edition, the only book printed by de Angelis with an imprint of Ascoli. With woodcut on title with the arms of the Monaldeschi family, printer's device at end and final leaf with full-page woodcut with 5 coat of arms including the one of the family. - Slight foxing. Contemporary limp vellum from a 15th cent. manuscript with a text from Leonardus de Utino's 'Sanctuarium sive sermones de Sanctis..."; covered with paper (damaged on spine).
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Los 131
Cicero, Opera. Bd. 3. / 2 Bde.
Cicero, M. T. Tertium tomus (operum), in quo opera epistolica et philosophica. Basel, A. Cratander, 1528. Fol. (33:23,5 cm). Mit 2 Druckermarken u. Holzschnittbordüre zu Bl. 3. 2 nn., 391 (statt 392) num., 70 nn. Bll., davon 2 zwischengebunden. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, etwas fleckig u. bestoßen, Vordergelenk unten leicht eingerissen, ohne die Schließen.
VD 16, C 2814; BM, STC German 207. - Band 3 der berühmten, von M. Brentinus und dem Drucker Cratander edierten dreibändigen Gesamtausgabe. Enthält das gesamte Briefwerk und die philosophischen Schriften. - Leicht fleckig; stellenw. etwas wasserrandig; Titel mit Besitzvermerk eines Freiburger Kapuzinerklosters; Innendeckel mit alten Notizen bzw. Besitzvermerk von J. Vitus Scheibius, dat. 1530. Es fehlt Bl. 268. - Dazu: R. P. V. Houdry. E societate Jesu bibliotheca concionatoria. A-D. Bd. 1 (von 4). Venedig, Typographia Balleoniana, 1750. Fol. (39:24,5 cm). Prgt. d. Zt. mit Rsch., Kapital mit Fehlstelle. - Zus. 2 Bde.
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Los 132
Einband des Dessauer Hofbuchbinders Zimmermann
Cicero, Operum tom. 3-4 in 1 Bd.
Cicero, M. T. (Opera omnia quae extant. A Dionys. Lambino monstroliensi ex codicibus manuscriptis emendata, eiusdem Dionysii Lambini annotatines. Genf), P. de Saint André, 1577. Fol. (41:28 cm). Mit 2 Holzschn.-Druckerm. 512 S., 40 Bll; 45, 96 S., 57 Bll. (l.w.). Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, berieben u. beschabt, mit teils figürlichen Rollen- u. Plattenstempeln, Schließen erneuert, Rücken mit kl. Einriss, Rückdeckel mit restaur. Einriss.
IA 139.497; Adams C 1658; Moeckli S. 89; EBDB p002010 u. p002011; Haebler I 508-510. - Bde. 3 und 4 der von Lambin edierten Werkausgabe, enthaltend die Briefe Ciceros und seine Philosophischen Schriften. "Lambin brach in der Critik des Cic. eine neue Bahn, verfuhr aber mit zu großer Kühnheit... Man hat mit Unrecht daran gezweifelt, dass L. wirklich Handschriften gehabt habe" (Schweiger, S. 104, zur Ausgabe 1565f.). Der Einband stammt aus der Werkstatt des Buchbinders Christoph Zimmermann (C.Z.) und zeigt auf den Plattenstempeln der Einbanddeckel das Porträt der Herzogin Eleonore von Anhalt bzw. das Württemberger Wappen. "Bereits Haebler hat festgestellt, daß der Buchbinder C. Z., 'ein wirklicher Hofbuchbinder', für den Fürsten Joachim Ernst in Dessau tätig war. Dabei kann es sich nur um Christoph Zimmermann handeln, der 1587 in den dortigen Steuerlisten nachweisbar ist" (EBDB). - Durchgängig gebräunt, vereinz. Unterstreichungen, Titel mit kl. Bibl.-Stempel, 14 Bll. Index mit kl. Loch mit etwas Buchstabenverlust sowie 2 Bll. Index mit Randläsuren, S. 311-314 lose.
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Los 133
Columella, Ackerwerk
Columella, L. J. & R. T. A. Palladius. Das Ackerwerk. Haltet inn allen veldbaw von getreyd, wein, früchten, allerley kreütern, obsbeumen. Und allerley gartenwerck, pflantzung und impfung. Item den viechzug als rinder, pferd etc. Und artznei wider eyns yeden thiers kranckheyten etc. Verteütschet durch M. Herr. Straßburg, W. Rihel, 1538. Fol. (32,5:20,5 cm). Mit Druckerm. 5 nn. (l.w.), CCXVI num. Bll. Holzdeckelbd. d. Zt. mit breitem Schweinsldr.-Rücken mit Rollenblindprägung (Reformatorenrolle, Fides-Spes-Caritas-Iustitia [datiert 1540]), zwei Schließen; gebräunt, gering berieben, Ecken bestoßen, vorderes Innengelenk eingerissen u. Vorsatzblatt entfernt.
VD 16, C 4621; Muller 397, 31; Schweiger II, 292. - Erste deutsche Ausgabe von zwei landwirtschaftl. Klassikern der Antike: De re rustica des Columella (1. Jh. n. Chr.) u. Opus agriculturae des Palladius (4. Jh. n. Chr.). Zum Übersetzer, dem Straßburger Arzt Michael Herr, vgl. NDB VIII, 679. - Gebräunt, etwas stockfleckig, zu Beginn Wasserränder. Titel fleckig u. verso kleiner Namensstempel.
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Los 134
(Barzi), Vita del Constanzo Martire
Costanzo di Perugia (Constantius von Perugia). - (Barzi, C.). La vita del glorioso S. Constanzo martire vescouo et protettore della citta di Perugia. Perugia, G. B. Rastelli, 1576. 4to (19,5:14,5 cm). Mit blattgr. Holzschnitt Titel verso. 12 nn. Bll. Alter flex. Prgt., Rückdeckel fleckig, neue Vorsätze.
EDIT 16, CNCE 65270. - Sehr seltene Schrift über den christlichen Märtyrer und Heiligen, Stadtpatron und der Legende nach ersten Bischofs von Perugia. - Gebräunt, teilw. stockfleckig, vereinzelt kleine Tintenflecken.
Very scarce, with full-page woodcut. - Browned, some foxing, few inkstains. Old vellum, spotting to rear cover, new endpapers.
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Los 135
Crescentiis, Opera d'agricoltura
Crescentiis, P. de. Opera d'agricoltura, nella quale si contiene a che modo si debbe coltivare la terra, nuovamente alla sua pristina forma restituita e con diligenza stampata. Venedig, Bernardino de Viano, 1538. (16:11 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. blattgr. "Magister cum discipulis"-Holzschnitt. 392 nn. Bll. (Bl. BBB8 weiß). Mod. Prgt. mit altem Rückenschild.
EDIT 16, CNCE 13738; IA 146.771; Bagnasco 587; Souhart 121; Simon, Bibl. Bacchia II, 164. - Seltene italienische Ausgabe (die zweite bei B. de Viano) des landwirtschaftlichen Klassikers. "Relates to the multitudinous problems of husbandry and agriculture incident to the management of a great estate... Includes sections on hunting and fishing, the making of wine, and the diseases of animals, as well as on the cultivation of cereals, trees, and plants" (Stillwell, Science IV, 615). - Gering gebräunt, vereinzelt leichte Feuchtigkeitsränder, letzte Bll. gereinigt u. teilw. angerändert, erste Bll. mit Braunfleck.
Scarce Italian edition. - Slight browning, light dampmarking, last leaves cleaned and partly remargined, brownstain to first leaves. Recent vellum, old spine label.
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Los 136
Curtius Rufus, Fatti d'Allessandro
Curtius Rufus, Q. De fatti d'Alessandro Magno. Trad. per Porcacchi, con alcune annotationi. Venedig, Giolito de' Ferrari, 1559. 4to (23:16,5 cm). Mit 2 gr. Druckermarken u. zahlr. Holzschnitt-Initialen. 36 Bll., 249 S., 1 w. Bl. Flex. Prgt. d. Zt., berieben u. fleckig.
EDIT 16, CNCE 13886; IA 148.813. - Zweite Ausgabe von Porcacchis Übertragung. Enthält im Anhang "una lettera d'Alessandro ad Aristotele, del sito dell' India". - Gering fleckig, Titel mit kurzer Anmerkung im unteren Rand, kleine Wurmspur im rechten Rand, hinteres Vorsatzblatt mit Anmerkung.
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Los 137
Custos, Contrafehe Fugger und Fuggerin
Custos, D. Contrafehe der Herren Fugger und Frawen Fuggerin, wöllche in diesem Geschlecht geporen worden oder zue demselben sich ehelich verpflichtet haben. Augsburg, S. Mängin, 1620. Fol. (30,5:20 cm). Mit gest. Titel, ganzseitigem Wappenkupfer und 129 (3 auf Taf.) ganzseitigen Porträtkupfern von D. Custos sowie L. u. W. Kilian. 1 nn., 127 num., 1 nn. Bll. (inkl. Titel). Prgt. d. 20. Jh. (sign. Gust. Hedberg).
VD 17 12:648635H; Kress S 480; Hollstein VI, 183, 63 (Custos). - Vierte, durch die Brüder Kilian vermehrte Ausgabe. Custos' Folge von Fugger-Bildnissen war erstmals 1592 in nur 10 Tafeln erschienen und wurde bereits 1 Jahr später auf 68 erweitert. Die dritte Ausgabe von 1618 enthielt 127 Porträts. Vorliegende Ausgabe ohne die Bordüren von M. Kager. Mit den häufig fehlenden Porträts der Kinder des Trajan Fugger: Karl und Maria Juliana Sidonia. Diese beiden ohne Rückentext und auch nicht im Register aufgeführt. Bis auf die letzten 3 alle Kupfer mit Rückentext mit kurzen biographischen Angaben zur gegenüber dargestellten Person. Der letzte biographische Eintrag ist vom Juni 1619 (Geburt des Bonaventura Fugger). - Stellenweise etwas fleckig, bzw. mit schwachem Wasserrand, vereinzelte Braunflecken oder kleine Tintenflecken; Kupfertitel außen u. unten angerändert sowie die weißen Ränder innen u. oben auch recto mit Papierstreifen überklebt; das ganzseit. Wappenkupf. von W. Kilian neu geleimt u. außen angerändert.
Enlarged edition, comprising 129 engraved portraits. - Some faint watermarks, occasional staining, engraved title remargined, paper of the armorial plate with some restoration. Bound in 20th cent. full vellum.
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Los 138
Daniello, La Poetica
Daniello, B. La Poetica. Venedig, G. A. Nicolini da Sabbio, 1536. 4to (21:15 cm). 136 S., 2 Bll. (l.w.). Flex. Prgt. d. Zt., fleckig u. gebräunt, Kapital mit kleiner Reparatur.
EDIT 16, CNCE 15989; IA 149.699; Gamba, 1341. - Erste Ausgabe. - Gering fleckig bzw. fingerfleckig, Titel verso mit Anmerkungen. Breitrandig.
First edition. - Slight spotting and thumbing, annotations title verso. A copy with wide margins in contemporary limp vellum, spotted and browned, repair to upper spine.
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Los 139
Dati, Elegantiole
Dati, A. Elega(n)tiole, noviter correcte & in pristinu(m) statu(m) redacte. Venedig, M. Sessa, 1508. 4to (20,5:14,5 cm). Mit blattgroßem Titelholzschnitt u. Druckermarke. 16 nn. Bll. Mod. Pp.
Nicht im EDIT 16, im IA, bei Essling u. Sander. - Sehr seltener Druck der vielfach aufgelegten Grammatik. Der schöne Titelholzschnitt zeigt den Autor in seiner Schreibstube. - Etwas finger- u. tintenfleckig, zahlr. Randanmerkungen, diese meist beschnitten. Titel mit kleinen Restaurierungen im Rand, letztes Blatt mit gelöschtem Stempel.
Very scarce edition, title with full-page woodcut. - Some thumbing and inkstaining, marginal annotations throughout, mostly trimmed. Few small marginal restorations to title, deleted stamp to last leaf. 20th cent. boards.
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Los 140
Dio Cassius, Delle guerre de Romani
Dio Cassius. Delle guerre & fatti de Romani. Tradotto di Greco in lingua vulgare, per N. Leoniceno. Ne piu in lingua alcuna stampata. Venedig, Nicolo d'Aristotile di Ferrara detto Zoppino, 1533. 4to (22:16,5 cm). Mit Holzschn.-Titelbord., kl. Porträt u. 22 Textholzschn. 6 nn., 282 num. Bll. Ldr. d. Zt. mit Verg. auf beiden Deckeln sowie recto mittig mit eingeprägtem, verg. Verfassernamen sowie Rückdeckel mit rundem floralem Ornament im Zentrum; Rücken gut erneuert mit Verg., gering berieben.
EDIT 16, CNCE 17205; Adams D 511; Sander 2436; Essling II, S. 660; Schweiger I, 94. - Erste Übersetzung des Dio Cassius in eine neuere Sprache, die Editio princeps des überlieferten griechischen Textes erschien erst Basel 1558. Die Holzschnitte mit teilw. bezeichneten historischen Szenen. - Teilw. gering gebräunt oder wenig fleckig, Titel u. erste Bll. etwas stärker; wenige alte Anmerkungen in Tinte sowie alte Tintenfoliierung. - Einband: Der schöne Renaissance-Einband ähnelt dem bei Mazal 96 genannten venezianischen Renaissanceband, den Mazal stilistisch dem "venezianischen Fuggermeister" zuordnet.
First edition of the work in any language. With woodcut title-border, small portrait and 22 text woodcuts. - Minor browning or little staining, a bit stronger to first leaves; a few neat ink annotations and old ink numbering. Italian (Venetian ?) renaissance binding gilt, spine renewed. The gilding resembles to the one, frequently executed by the "Venetian Fugger-binder".
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Los 141
Dionysius Periegetes, De situ orbis u.a.
Dionysius Periegetes. Oikoumenes Periegesis. Aratou Phainomena. Proklou Sphaira. Dionysij orbis descriptio. Arati Astronomicon. Procli sphaera. Cum scholijs Ceporini. Basel, J. Bebel, 1523. (16:10,5 cm). 2 Bll., 135 S., 66 Bll. Mod. Prgt. mit hs. Rückentitel, im Schuber.
VD 16, D 1980; Zinner 1207; Hieronymus, Griech. Geist 34; Schweiger I, 101. - Der erste Druck aus der Werkstatt von Johann Bebel. Griechisch-lateinischer Text. "Während die beiden Gedichte des Dionysius und Arats hier mit neuen exakten Übersetzungen in Prosa erscheinen, folgt der Sphaera im Druck die Übersetzung des Engländers Thomas Linacre aus der Aldina. Herausgeber und Autor neuer Scholien, d.h. Kommentator, ist der Winterthurer Jacob Wiesendanger (Ceporinus, 1499-1525), dessen griechische Grammatik im Juni und erweitert nochmals im Dezember 1522 bei Curio erschienen war" (H.). - Gebräunt, etwas fleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsränder, wenige Unterstreichungen. Titel mit Besitzvermerk Balthasar Theobald sowie im Bund und unteren Rand restauriert.
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Los 142
Doni, I Mondi
Doni, A. F. I Mondi. Libro primo. Venedig, F. Marcolini, 1552. 4to (21,5:15,5 cm). Mit 5 Titelholzschnitten u. zahlr. Textholzschnitten sowie zahlr. Holzschnittleisten. 4 nn., 120 num., 4 n. Bll. Prgt. d. 18. Jh. mit goldgeprägtem Rückentitel, etwas verzogen.
EDIT 16, CNCE 17693; IA 155.276; Mortimer 166 (ausführlich); Praz 317. - Erste Ausgabe des ersten Teils, ein zweiter Teil erschien 1553 mit dem Titel "Inferni". Geistreiche Gespräche einer "Academia Peregrina" über Kunst und Leben. Unter den bemerkenswerten Textholzschnitten zahlreiche Porträts u. a. von: Gelli, Doni, Aretino, Marcolini, Gabriele Simeoni, Fr. Sansovino, Burchiello, Machiavelli, Fr. Alunno, Nic. Tartaglia sowie mehrere emblematische Holzschnitte. Kleinerformatiger Papierzettel mit zwei astronomischen Figuren zwischen Bl. 22 u. 23 eingebunden. Doni gilt als italienischer Übersetzer der "Utopia" des T. Morus und als geistiges Bindeglied zwischen Morus und Campanella (vgl. Winter, Comp. Utop. I, S. 37). - Teilw. etwas fleckig u. fingerfleckig, vereinzelte Restaurierungen im Rand (Bl. 99 ff.) u. Bild (Bl. 93). Titel mit altem Wappenstempel, unterer Rand ergänzt.
First edition, a second part was published separately in 1553 under the title "Inferni". With numerous woodcuts, small paper slip between leaf 22 and 23. - Some spotting and thumbing, few marginal restorations, one restoration to text and image (leaf 93). Small old stamp to title, lower blank part restored. 18th cent. vellum.
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Los 143
Alciati, Duello
Duelle. - Alciati, A. Duello de lo eccellentissimo m. Andrea Alciato. Fatto di Lattino Italiano à commune utilità. Tre consigli appresso della materia medesima, uno del detto Alciato, gl'altri de lo eccellentissimo m. Mariano Socino. Con due tauole, luna dei capi del Duello de l'Alciato, l'altra di tutte le materie del Duello, e de' consigli. Venedig, C. da Trino di Monferrato, 1562. (15:10,5 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 96 num., 8 nn. Bll. (d.l.w.). Flex. Prgt. d. Zt., etwas fleckig, ohne die Bänder.
EDIT 16, CNCE 849; IA 103.001 (mit leicht abweichendem Titel); Levi-Gelli 106; vgl. Adams A 600 (erste ital. A. 1544) u. Thimm 5. - Seltene Kleinschrift, erstmals Paris 1541 in lateinischer Sprache erschienen. - Durchgehend wasserfleckig und mit Marginalien in brauner Tinte, vereinzelt auch Unterstreichungen. Wurmgang im w. Oberrand, gegen Ende bei einigen Bll. auch im Text (mit geringfügigem Buchstabenverlust).
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Los 144
Miracle Herring
Wahrhafftige Abcontrafactur eines wunderbaren Herings
Einblattdrucke. - Wahrhafftige Abcontrafactur eines wunderbaren und zuvor unerhörden herings, welcher gefangen ist worden bey Solterör, 6. Meilen vom Marstrant Norden gelegen... geschen den Acht und zwanzigsten November, Anno 1587. Lübeck, Ch. Diebel, (1587). Fol. (39,5:30,5 cm). Altkol. Holzschnitt (ca. 14:29,5 cm) mit Titel ober- und dreispaltigem Drucktext unterhalb.
Vgl. Faust 102 ff., Harms I, 216 u. IV, 300a sowie Drugulin I, 756. - Seltenes, bisher offenbar unbeschriebenes Flugblatt. Der Holzschnitt zeigt die beiden Seiten des Wunderherings von Marstrand, der einen starken publizistischen Niederschlag in Flugblättern, Flug- und Streitschriften fand. Die rätselhafte Inschrift auf den Seiten des Fisches wurde als göttliches Wunderzeichen verstanden. Die vorliegende Darstellung ähnelt sehr stark derjenigen auf einem tschechischen Flugblatt (s. Faust 105), die Schriftzeichen wurden u.a. als "Vici Maximilianum A(ustriacum)" gedeutet (s. Faust 109). - Leicht gebräunt und in den Rändern leicht geknittert, in der linken Unterecke kl. Wasserfleck. Einige kl. Randeinrisse sowie angeplatzte Mittelfalte rep. und links kl. Randausriss ergänzt.
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Los 145
Bird Monster
Zeitungslied. Vogelmonster
Einblattdrucke. - Zeitungslied. - Ein gewisser und warhafftiger Bericht, eines grossen Wundervogels, welcher sich Anno 1678. den 1. Martii, jin Oesterreich zwey Meilen von Wien über einem Dorffe in einer finstern Wolcken, bewiesen... und endlich von guten Schützen getroffen. O. O. (Österreich?) und Dr., (1678). Blattgr. 32:19 cm. Ganzseitiger Holzschnitt, verso Drucktext.
Nicht bei Holländer, Coupe, Drugulin etc.; vgl. Faust 775 (ganz ähnliche Darstellung eines 1628 in Spanien gesichteten Vogelmonsters). - Äußerst seltenes Liedflugblatt. Zeigt den fliegenden Wolpertinger, einen Vogel mit Geweih tragendem Ochsenkopf sowie Brustschild mit zwei Herzen und den spiegelbildl. Buchstaben WR HV. Am Blattoberrand wohl zeitgenöss. Kommentar in Tinte, dass die Erscheinung ein Betrug und schon 1628 gesehen worden sei. Rückseitig in Typendruck der o.a. Titel sowie in zwei Spalten der zwölf Strophen umfassende Liedtext "Ach mercket auff ihr Christen Leut...", zu singen auf die Melodie von "Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn"; unterhalb Druckvermerk "Gedruckt in diesem Jahre". - Gebräunt, in den Rändern leicht fleckig und mit kl. Läsuren. Mit 2 schwachen alten Faltstellen.
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Los 146
Alciati, Emblemes
Emblemata. - Alciati, A. Emblemes de nouveau translatez en Francois vers pour vers iouxte les latins. Lyon, G. Rouillé, (in fine: M. Bonhomme), 1549. (19:13 cm). Mit 165 emblemat. Holzschnitten, Holzschnittbordüren zu Titelblatt u. allen Textseiten. 267 S., 2 Bll. Ldr. d. 17. Jh. mit goldgeprägtem Supralibros auf beiden Deckel, punzierter Goldschnitt; teilw. bestoßen, ältere und neuere Reparaturen, neue Vorsätze.
IA 102.966; Baudrier IX, 158; Landwehr VI, 43; Praz 249; Green, Alciati's Emblem-Books 39. - Erschien in identischer Ausstattung auch bei Bonhomme. "Description of 201 emblems of which 14 are trees. The emblems have been completely rearranged according to subject by the French translator B. Aneau. Woodcuts attributed to Pierre Eskrich (= P. Vase)" (Landwehr). - Gebräunt u. fleckig bzw. fingerfleckig, erste u. letzte Bll. stärker betroffen, erste Bll. mit minimaler Wurmspur im weißen Rand.
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Los 147
Capaccio, Delle imprese
Emblemata. - Capaccio, G. C. Delle imprese. 3 Tle. in 1 Bd. Neapel, H. Salviani, G. Carlino, A. Pace, 1592. 4to (21,5:15,5 cm). Mit ca. 300 emblematischen Textholzschnitten. 32 nn., 84, 148, 60 num. Bll. Prgt. d. 18. Jh.
EDIT 16, CNCE 9062; IA 131.440; Mortimer 101; Landwehr VI, 203; Praz 296. - Erste Ausgabe. "The woodcuts are very delicate and charming. The majority deals with animals and plants; it is the first emblematic item to deal with flora and fauna, published three years before the book by Camerarius. Throughout the book attractive initials, head- and tail-pieces"(Landwehr). - Teilw. stockfleckig, stellenw. etwas gebräunt, wenige Feuchtigkeitsränder. Blatt 2 in Teil 1 mit Loch mit etwas Textverlust, Blatt 42 in Teil 2 angerändert. Titel mit kleinem Namenszug.
First edition, three parts in one volume, with ca. 300 emblematic woodcuts. - Foxing, some browning and dampmarking in places. Numb. leaf 2 in part 1 with hole and some loss, leaf 42 in part 2 remargined. Old name on title. 18th cent. vellum.
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Los 148
Epiphanius, Ad physiologum
Emblemata. - Epiphanius. Eis ton physiologon (graece) ... Ad physiologum. D. Consali Ponce de Leon ... interpretis & scholiastae. Antwerpen, C. Plantin, 1588. (17:11 cm). Mit ganzs. Porträt u. 25 emblematischen Textkupfern von Pieter van der Borcht. 8 Bll., 124 S., 6 Bll. Alter flex. Prgt., etwas fleckig u. angestaubt.
IA 161.319; Adams E 248; Voet 1126; Landwehr (3.A.) 230; Praz 328; New Hollstein, Borcht 1985-2010. - Erste von van der Borcht illustrierte Ausgabe, griechisch-lateinischer Text. Die erste illustrierte Ausgabe war 1587 in Rom mit Holzschnitten erschienen (vgl. Mortimer 171), nach denen van der Borcht die vorliegenden Kupfer stach. - Stellenw. schwache Wasserflecken, Titel fleckig u. mit kl. Löchern (ohne Textverlust), S. 65/66 mit Eckeinriss bzw. Eckabriss. Letztes Bl. mit kl. Randläsur u. mit dem hint. freien Vorsatz verklebt. Im vord. Innendeckel alte hs. Anmerkungen, auf dem Titel hs. Besitzvermerk von Petrus Bonifantius.
First edition with the engravings by van der Borcht. "Had a great influence on emblem-literature, and is rightly recorded among emblem-books in all catalogues" (Praz). - Occasional slight waterstaining, title somewhat browned, spotted and with some small holes (without loss of text), corner tear to p. 65/66, final page with small marginal lesions at bottom glued together with fly-leaf. Bound in old limp vellum, somewhat browned and spotted, ms. annotations to front pastedown, ownership inscription to title.
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Los 149
Ripa, Iconologia
Emblemata. - Ripa, C. Iconologia, overo descrittione di diverse imagini cavate dall'antichità, & di propria inuentione. Di nuovo revista. Rom, Lepido Faci,1603. 4to (22,5:16 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre, Wappen Titel verso u. 152 emblemat. Textholzschnitten. 12 Bll., 523 (recte 511) S., 2 Bll. Flex. Pgt. d. Zt., gebräunt, Vorderdeckel mit Bezugsdefekt im Rand, Innengelenke mit Wurmspuren.
Landwehr VI, 622; Praz 472; Alden-L. 603/95. - Dritte Ausgabe, die erste illustrierte. "Under entry for 'Mondo', emblematic representation, with explanatory text, of America, depicted as a woman. Included as a representation of an alligator" (Alden-L.). - Teilw. stärker gebräunt u. etwas stockfleckig, Blatt G8 mit Einriss.
Third edition, the first illustrated. - Some browning, heavier in places, and some foxing, tear to leaf G8. Contemporary limp vellum, browned, marginal defect to upper cover, worming to inner hinges.
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Los 150
Ruscelli, Le imprese illustri
Emblemata. - Ruscelli, G. Le imprese illustri con espositioni, et discorsi. 4 Tle. in 1 Bd. Venedig, Comin da Trino, 1572 (Teil 1-3) u. 1583 (Teil 4). 4to (22,5:17,5 cm). Mit gest. Titel sowie 3 gest., Zwischentiteln, gest. Porträt, 2 gefalt. Kupfertafeln u. 152 (19 blattgr., 1 doppelblattgr.) meist emblematischen Textkupfern. 3 Bll., 191 num., 10 nn., num. Bll. 193-288. S. 3-8, 82 S. Flex. Prgt. d. Zt., gebräunt, teilw. fleckig u. etwas knittrig.
EDIT 16, CNCE 24805; Mortimer 449 Anm.; Landwehr VI, 648; Vinet 848. - Zweite Ausgabe des prächtigen und reich illustrierten Emblembuches. "Ruscelli's 'Imprese' is useful not only for the devices themselves but for the coat of arms included in the elaborate borders on most of the devices and for miscellaneous informations about the owners" (Mortimer). Der hier beigebundene Teil 4 erschien erst zur Ausgabe 1584. - Teilw. etwas stockfleckig bzw. fingerfleckig u. angestaubt, einige Feuchtigkeitsränder. Zwischentitel u. einige blattgr. Kupfer unten knapp beschnitten, zu Teil 2 angeschnitten.
Second edition, richly illustrated emblem book, the engravings attributed to Giacomo Franco or Girolamo Porro. Bound with part 4 of the 1584 edition. - Some foxing, thumbing and duststaining, dampmarking in places. Lower margin of title, half-titles and some full-page engravings somewhat trimmed. Contemporary limp vellum, some browning, spotting and creasing.
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(abgelaufen)
Los 151
Terentius, Comoediae
Erasmus Roterodamus, D. - Terentius Afer, P. Habes hic amice lector P. Terentii comoedias, una cum scholiis... Indicata sunt diligentius carminum genera, & in his incidentes difficultates, correcta quaedam & consulum nomina, idque studio & opera Des. Erasmi Roterodami. Basel, Froben, 1532. Fol. (31:21 cm). Mit 2 wiederh. Druckermarken. 10 Bll., 389 S., 9 Bll. Noten-Prgt.-Manuskriptbd., bestoßen u. angestaubt; Rückdeckel tintenfleckig.
VD 16, T 397; Schweiger II, 1057 f.; Vander Haeghen II, 55. - Erste Ausgabe in der Bearbeitung des Erasmus von Rotterdam. "Neue Recension, doch wie es scheint, ohne neue handschriftliche Hilfsmittel" (Schweiger). Aus der letzten, ganz literarischer Arbeit gewidmeten Lebensphase Erasmus' in Freiburg. - Etwas fleckig u. wasserrandig. Tit. mit altem Namenszug u. kl. Sammlerstempel. Anfangs zahlr. Unterstreichungen.
Waterstaining and light spotting in places. Old owner name and collector's stamp to title page. Bound in a leaf of old music manuscript, stained and somewhat worn.
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Los 152
"Memento mihi"- Einband
Cyprianus, Opera 1525
Erasmus Roterodamus, D. - Cyprianus, C. Opera. Ed. Erasmus Roterodamus. Basel, Froben, 1525. Fol. (33,5:22 cm). Mit zahlr. Holzschn.-Initialen. 12 Bll., 507 S., 14 Bll. Kalblederband unter Verwendung des originalen blindgepr. Deckelmaterials (s.u.), stark berieben und beschabt, Vors. erneuert.
VD 16, C 6512; IA. 149.042; Adams C 3151; van der Haeghen II, 23. - Zweite Ausgabe. Mit Widmungsbrief des Erasmus an Lorenzo Pucci. Mit den schönen Froben'schen Druckermarken sowei einigen reizenden figürlichen Initialen im Text. - Teils fleckig bzw. angestaubt, Titel mit kl. Blindstempel, Vorsätze mit Sammlerstempel. - Zum Einband: Der obwohl stark beanspruchte, doch interessante, von uns nicht näher bestimmbarer Einband mit mehrfacher umlaufender Filetenbordüre sowie umlaufendem Schriftband "Mater Dei Memento Mihi".
Second edition. - Some staining or duststaining, small blind stamp to title, collector's stamp to endpapers. - Restored binding using original material (see above).
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Los 153
Eusebius, Ecclesiasticae hist. autores
Eusebius Caesariensis e. a. Ecclesiasticae historiae autores. Index memorabilium rerum sub finem additus est copiosissimus. Basel, H. Froben & N. Episcopus, 1562. Fol. (32,5:24 cm). Mit 2 Druckerm. 4 Bll., 818 S., 15 Bll. Reich geprägter Schweinsldr. d. Zt., etwas angestaubt, Rückdeckel mit kl. alter Prgt.-Reparatur, Deckel etwas aufgewölbt.
VD 16, E 4281. - Eine von 2 Druckvarianten (vgl. VD 16, ZV 5528: dort "Additus est sub finem rerum memorabiliũ Index copiosiss.") mit leicht verändertem Titeltext bezügl. Index. Bedeutende Sammlung von Texten mittelalterl. Kirchenhistoriker, darunter Eusebius von Cäsarea, Sozomenos, Theodoret von Kyros u.a. Die Kommentierung besorgten Wolfgang Musculus und Joachim Camerarius. Schöner Frobendruck mit den 2 Druckermarken. - Titel gering fleckenrandig sowie unten mit ausgetintetem altem Besitzvermerk.
Fine Froben printing of this late humanist compilation of medieval church historians. - Slight marginal duststaining to title. Blindstamped pigskin, somewhat dusty, smal repair to lower cover, some rubbing.
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(abgelaufen)
Los 154
Mit Wappensupralibros von Francois Grolier
Eusebius, Historiae
Eusebius Caesariensis. Historiae ecclesiasticae scriptores Graeci. Ioanne Christophorsono interprete. Ioanne Curterio autore & interprete. Cum rerum memorabilium indice locupletissimo. Paris, (Fremy u.) C. Chesneau, 1571. Fol. (35:23,5 cm). Mit gr. Druckerm. 10 Bll., 1036 S., 82 Bll. (d.l.w.). Gering späterer Prgt. mit goldgepr. Wappensupralibros von Francois Grolier auf beiden Deckeln, angestaubt und fleckig, Gelenke teilw. geplatzt und verstärkt.
IA 166.276. - Mit der schönen Druckermarke von Chesneau, zahlr. ornamentale Anfangsinitialen im Text. - Wenige Bll. fleckig, geringe Randbräunung, Titel mit altem Besitzeintrag in Tinte. - Provenienz: Francois Grolier war "Notaire et secrétaire du roi. Fut cinq fois conseiller à Lyon de 1545 à 1571. Mourut en octobre 1577. Ses ouvrages sont presque tous reliés en parchemin".
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(verkauft)
Los 155
Eytzinger, Historische Tagbeschreybung
Eytzinger, M. Historische Tagbeschreybung, Allerley Gedenckwierdigen händel, die sich von Tag zu Tag, durch Niederlandt das Gantz Jar, zu underschiedlichen zeyten, und orten, jetzt Neulich zugetragen, biß uff den lesten tag Martii dieses gegenwiertigen Jarß. 1585. Köln, N. Schreiber, 1585. 4to (20:15 cm). Mit typogr. Titelbordüre und Druckermarke. 16 nn. Bll. Mod. Pp.
VD 16, ZV 5654. - Einer von zwei leicht abweichenden Drucken der ersten Ausgabe. Chronologische Beschreibung, Titel verso mit einem immerwährenden Kalender. - Etwas gebräunt und wasserrandig, einige alte Einträge in Tinte, Schlußbl. verso durchschlagend beschrieben und mit sorgfältigen Restaurierungen.
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(verkauft)
Los 156
Constitutione et ordinatione
Faenza. - Constitutione et ordinatione synodale della citate et diocese Faventina di comissione del reverendissimo et illustrissimo signore el S. Rodolpho Pio benemerito vescovo de dicta citate e diocese celebrate per el reverendo miser Matheo Mengario faventino in temporale et spirituale vicario e loco tenente generale in ditta citate e sua diocese e vescovato feliciter. Ferrara, F. Rossi, 5. August 1533. 4to (20:14 cm). Mit blattgr. Holzschnitt Titel verso u. Druckermarke. 16 nn. Bll. Mod. Prgt.
EDIT 16, CNCE 40047. - Sehr selten, EDIT 16 mit nur einem Standortnachweis. Rodolpho Pio war seit 1528 Bischof von Faenza. "Überzeugt von der Notwendigkeit der sittlichen Erneuerung der Kirche, förderte er noch vor dem Konzil von Trient in seiner Diözese Faenza die Reform der kirchlichen Disziplin und der weltlichen Gewohnheiten. So hielt er dort im August durch seinen Vikar Matteo Mengari eine bedeutende und berühmte Diözesansynode ab und ließ auf ihr am fünften Tage neue Konstitutionen 'leggere e pubblicare'" (C. Hoffmann, Kardinal Rodolfo Pio da Carpi und seine Reform der Aegidianischen Konstitutionen, 1989, S. 15). - Fleckig, letztes Blatt mit Buntstiftanmerkung. Titel mit restauriertem Einriss, Restaurierungen im Rand, Anmerkung und Federproben.
Very scarce edition, with full-page woodcut. - Spotted, coloured pencil annotation to last leaf. Restorations to title, old annotation and some scribblings. 20th cent. boards.
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(verkauft)
Los 157
Felici, Ad Leonem X.
Felici, C. Ad Leonem X pont. max. praefatio. Eiusdem ad eundem De coniuratione L. Catilinae liber unus. De exilio Ma. Tullii Ciceronis liber unus. De reditu M. Tullii Ciceronis liber unus. Epistola M.T. Ciceronis ad Lu. Luceium. Rom, G. Mazzocchi, 1518. 4to (21:14 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre. 80 nn. Bll. Späterer Prgt., etwas berieben u. fleckig.
EDIT 16, CNCE 18687; IA 169.056. - Erste Ausgabe. - Breitrandig, gering stockfleckig, letzte Bll. mit kleinem Feuchtigkeitsrand.
Scarce first edition, with woodcut titleborder. - Slight foxing, slight marginal dampmarking to last leaves. A copy with wide margins in later vellum, rubbed and somewhat spotted.
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Los 158
Fenestella, De Romanorum magistratibus
Fenestella, L. (d. i. A. Floccus). Index eorum quae hoc in libro habentur. Fenestella de Romanorum magistratibus. Albricus de imaginibus deorum (etc.). Rom, G. Mazzocchi, 1510. 4to (20,5:14,5 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre. 48 (st. 64) nn. Bll. Mod. Pp.
EDIT 16, CNCE 19081. - Seltene Sammelausgabe. Der Text von Floccus um 1440 verfaßt, jedoch bereits in den Inkunabelausgaben unter Fenestella ediert. Es fehlt der letzte Teil mit dem Text von Laetus, die Texte von Floccus und von Albrici komplett vorhanden. - Teilw. gebräunt, etwas stockfleckig. oRR/Waf.
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(abgelaufen)
Los 159
(Argenti), Il monte di Feronia
Ferrara. - (Argenti, A.). Il monte di Feronia. Nel quale si contengono le cose d'arme fatte in Ferrara nel Carnevale, del MDLXI. Venedig, N. Bevilacqua, 1561. 4to (21,5:15 cm). Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 56 nn. Bll. Alter flex. Prgt. d. Zt., etwas fleckig und berieben, am Rücken wenige Wurmlöchlein, ohne die Bänder.
EDIT 16, CNCE 33462; IA 107.238; BM, STC Italian 247; vgl. Adams F 265 u. Cicognara 1376 (beide Sammelausg. von 1566). - Erste Ausgabe, selten. Detaillierte Beschreibung eines Turniers, das am 27. März 1561 im Innenhof des Palazzo Ducale in Ferrara anlässlich des Besuchs von Francesco de Medici stattfand. Agostini Argenti zugeschrieben. - Ränder stellenw. leicht finger- oder wasserfleckig, im Bund mittig durchgängig kl. Wurmspuren. Ganz vereinzelt alte hs. Anmerkungen.
First edition, rare. Detaild description of a tournament performed on 27th of March, 1561, in the courtyard of the Palazzo Ducale at Ferrara. - Slight marginal finger- and waterstaining, small wormholes to centerfold. Occasionally ink notes. Bound in old limp vellum, somewhat stained and rubbed, a few small wormholes to spine, lacking ties.
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(verkauft)
Los 160
Libanori, Ferrara d'Oro
Ferrara. - Libanori, A. Ferrara d'oro imbrunito. 3 in 1 Bd. Ferrara, Maretti (Bd. 1 u. 2) bzw. Nella stampa camerale (Bd. 3), 1665-1674. Gr.-4to (31,5:22 cm). Mit 2 gest. Titelvign., 1 Holzschnittvign. und zahlreichen Wappenholzschn. im Text. 8 Bll., 174 S.; 1 w. Bl., 6 Bll., 128 S., 17 Bll.; 1 w. Bl., 8 Bll., 324 S. Ldr. d. 20. Jh. mit Rvg., beide Deckel mit floraler goldgepr. Bordüre u. flächigem blindgepr. Rautenornament, kleine Schabstellen.
BL, 17th cent. Italian Books 484; Bernd 3137. - Die gest. Titelvignetten mit dem Wappen des 1686 zum Kardinal ernannten Rinaldo d'Este. Die Holzschnittwappen mit ausführlichen Beschreibungen. - Tl. 2 S. 95 mit Tintenfleck, sonst sauberes Exemplar; wenige Bll. mit Hinterlegungen.
Very few paper repairs, ink stain to Pt. 2 p. 95. - Attractive 20th cent. calf, gilt to spine, both covers richly gilt.
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(verkauft)
Los 161
Ferro, Corone
Ferro, L. Corone, et altre rime in tutte le lingue principali del mondo. In lode dell'illustre s.or Luigi Ancarano di Spoleto. Padova, L. Pasquato, 1581. 4to (20,5:15 cm). Mit gest Titelbordüre. 8 Bll., 348 S., 6 Bll. Flex. Prgt. d. Zt., gebräunt u. fleckig, teilw. berieben, Vorderdeckel mit Reparatur. Innengelenke u. Vorsätze mit Wurmspuren.
EDIT 16, CNCE 18880. - Seltene erste Ausgabe. - Teilw. etwas fleckig u. gebräunt, erste u. letzte Bll. mit geringen Wurmspuren. Die gest. Titelbordüre in Rot u. Braun ankoloriert.
Scarce first edition, with engraved title border (partly coloured in brown and red). - Some spotting and browning in places, slight worming to first and last leaves. Contemporary limp vellum, spotted and rubbed, worming to inner hinges and fly-leaves.
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Los 162
Ficino, Sopra lo amore
Ficino, M. Sopra lo amore o ver Convito di Platone. Firenze, N. Dortelata, 1544. (15,5:10 cm). Mit Druckermarke auf dem Titel u. am Schluss. 20 Bll. (l.w.), 251 S., 22 Bl. Flex. Prgt. d. Zt., etwas knittrig u. gebräunt.
EDIT 16, CNCE 18943; Gamba 1097. - Im Jahr der ersten italienischen Ausgabe dieser Übersetzung des Kommentars zu Platons Gastmahl, erschien 1544 auch in Rom und Venedig. Mit der schönen Druckermarke von Dortelata, von dem nur zwei Drucke (beide 1544) bekannt sind. - Teilw. etwas fleckig, vereinzelt Unterstreichungen u. Anmerkungen, vereinzelte Feuchtigkeitsränder, letztes Bl. verso mit kurzer Anmerkung.
In the year of the first edition. - Some spotting and dampmarking, few underlinings and annotations. Contemporary limp vellum, somewhat creased and browned.
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Los 163
Fischarts 'Eulenspiegel'
Fischart, Eulenspiegel Reimensweiß
Fischart, J. Eulenspiegel Reimensweiß. Ein newe Beschreibung vnnd Legendt deß kurtzweiligen Lebens, und seltzamen Thaten Thyll Eulenspiegels... zum ersten in artige Reimen gebracht. Frankfurt, J. Schmidt für H. Feyerabend u. B. Jobin, (1572). (16:10,5 cm). Mit Holzschn.-Bord. u. 96 Textholzschn. von Tobias Stimmer. 16 nn. Bll., 307 (recte 296) num. Bll. Flex. Prgt. d. Zt. mit etwas Prägung u. späterem handschriftlichen Rückentitel, Einband etwas verzogen, rissig u. gering fleckig, hinterer Deckel mit kl. Wurmspuren, alte Bindebandreste; punzierter Rotschnitt.
VD 16, F 1139 (nur 1 Ex. in Wiener Nationalbibliothek, kein Ex. in der BSB); Goed. II, 491,4. - Sehr seltene erste und einzige Ausgabe. Als Vorlage diente Fischart das Volksbuch in der Erfurter Fassung von 1532 im Straßburger Nachdruck von 1543. Fischart benutzte alle Kapitel des Textes mit Ausnahme von Nr. 97 (von Ulenspiegels angeblicher Ehefrau). Einige Male wurden je 2 Kapitel zusammengezogen und gegen Schluß die Reihenfolge etwas geändert (nach A. Hauffen, Johann Fischart, Bd. 1, S.137 u. 142). Unter den schönen Holzschnitten auch die attraktive Titelbordüre mit Eulenspiegel in diversen Narrenkleidungen. - Nach Hauffen existieren nur noch 5 Exemplare. Das digitalisierte (einzige) Exemplar in VD 16 aus der Wiener Nationalbibliothek mit derselben Kollation wie das unsrige, Bl. 290-300 in der Foliierung übersprungen, so komplett. - Minimal gebräunt und kaum fleckig, Bl. 24 mit 2 kleinen runden Löchern (Durchmesser je ca. 6 mm) im Bild u. Text, Vorsatz mit kleinem altem Sammlerstempel D. Güttler. - Provenienz: Hauswedell & Nolte, Auktion 252 (1984), Nr. 1138.
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Los 164
Fischart, Philosophisch Ehezuchtbüchlin
Fischart, J. Das Philosophisch Ehezuchtbüchlin oder Die Vernunfft gemäse Naturgescheide Ehezucht, sampt der Kinderzucht. Auss Griechischen unnd anderen Sprachen verteutscht unnd zusammen getragen. Straßburg, J. Karolus, 1607. (18:11 cm). Mit blattgr. Holzschn.-Porträt Fischarts und zahlr. Textholzschn. nach T. Stimmer. 162 nn. Bll. Mod. grüner Maroquinband (sign. B. Vera) mit goldgepr. Rtitel auf farb. Rsch. u. Innenkantenvergoldung, in Lwd.-Schuber.
VD17 23:275837X; Goed. II, 498, 33b; Hayn-Got. II, 266. - Vierte Ausgabe, erstmals 1578 erschienen. Der erste, dritte und vierte Teil des Buches bestehen aus Plutarch- bzw. Erasmus-Übersetzugen. Der zweite, umfangreichste Teil besteht aus einer Ansammlung von Anekdoten, Beispielen und Sprichwörtern, die Fischart zur Ehe in Beziehung gesetzt hat. - Gebräunt, stellenw. gering fleckig, teils mit hs. Nummerierung, stellenw. mit Unterstreichungen u. Anmerkungen.
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Los 165
Nardi, Historie della citta di Fiorenza
Florenz. - Nardi, J. Le historie della citta di Fiorenza. Le quali con tutta quella particolarità che bisogna, contengono quanto dal'anno 1494 fino al tempo del'anno 1531 è successo. Con un catalogo de Gonfalonieri di Giustizia, che hanno seduto nel supremo magistrato della citta di Fiorenza. Nuovamente poste in luce. Lyon, T. Ancelin, 1582. 4to (24:18,5 cm). 4 nn., 232 num., 36 nn. Bll. Flex. Prgt. d. Zt. mit floraler Goldprägung in den Ecken und als Mittelstück; gebräunt, Kanten teilw. bestoßen, teilw. etwas eingerissen, Deckel mit wenigen kleinen Einschnitten. Innengelenke eingerissen. In mod. Lwd.-Kassette.
EDIT 16, CNCE 28689; Adams N 39; Gamba 1531. - Erste Ausgabe dieser Geschichte der Stadt Florenz, die Machiavellis Geschichte fortsetzt und im Jahre 1494 beginnt. Der Herausgeber Francesco Guintini fügte eine kurze Geschichte sowie ein Gedicht auf Lyon hinzu. - Regliert. Etwas gebräunt, erste u. letzte Bll. teilw. fingerfleckig, untere Ecken der letzten Bll. geknickt. Lage c im unteren Rand unbeschnitten u. hier etwas kleiner.
First edition of an important source of Florentine history, covering the years from 1494 to 1531. - Ruled. Some browning, thumbing to first and last leaves, some creasing to last leaves. Lower margin of gathering c uncut and smaller. Bound in contemporary limp vellum gilt, browned and somewhat worn, few small cuts, inner hinges cracked. Recent cloth box.
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Los 166
Franck, Chronica des Teutschen lands + Beibd.
Franck, S. Chronica des gantzen Teutschen lands, aller Teutschen völcker herkommen, Namen, Händeln, Guten unn bösen Thaten.... Bern, M. Apiarius, 1539. Fol. (33:22 cm). Mit kol. Druckerm., kol. Holzschn.-Vign. am Schluß u. 1 kol. Textholzschn. v. J. Kallenberg. 18 nn., 315 num., 1 nn. Bl. - Angebunden: G. F. Capra. Beschribung und Geschicht deß Meylandischen kriegsz, der fast by zechen Jar lang geweret hat. Durch W. Link vertütschet. Ebenda 1539. Mit kol. Holzschn.-Druckerm. am Schluß. 4 nn., 56 (recte 57) num. Bll. Reich blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Schließen, berieben u. beschabt, Ecken sowie Kopf u. Schwanz am Rücken sorgfältig alt restauriert, Fehlstelle an Rückdeckel u. Rücken sorgfältig alt ergänzt, Vorsätze erneuert.
I. VD 16, F 2090; Kaczerowsky A 136; vgl. Goed. II, 13, 29. - Dritte Ausgabe, nur wenige Monate nach der Frankfurter Erstausgabe vom August 1538 erschienen, gleichzeitig eines der ersten in Bern gedruckten Bücher, wo Apiarius 1537 die erste Offizin gegründet hatte. "Der Historiker, der die Geistesgeschichte des 16. Jahrhunderts behandelt, darf an dem originellen Kopfe, der die politische Geschichte vom demokratischen Standpunkte und die Kirchengeschichte vom Standpunkte der Mystik aus betrachtete, nicht vorübergehen" (Fueter 188). - II. VD16, C 798. - Schildert den Krieg zwischen dem Kastellan von Musso und dem Herzog von Mailand. - Zustand I u. II: Etwas gebräunt, stellenw. angestaubt oder fleckig, stellenw. mit Marginalien von alter Hand, 1 Bl. mit kl. Randeinriss, 1 Bl. mit ergänzter Fehlstelle im weißen Rand, Titel von I im Bund verstärkt u. mit ergänztem gr. Randausriss oben, Folgeblatt mit ergänztem kl. Randausriss, 1 Bl. mit Papierbruch. Titel mit hs. Besitzeintrag von 'Isaac Mestral de Combremont'.
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Los 167
Freher, Originum Palatinarum
Freher, M. Originum Palatinarum commentarius. De gentis & dignitatis eius primordiis; tum Heidelbergae & vicini tractus antiquitate. Et appendix, quo Hub. Thomae Leodii commentatio, aliaque eiusdem argumenti continentur. 2 Tle. in 1 Bd. Heidelberg, Commelinus, 1599. 4to (20,5:16 cm). Mit 2 kl. Wappenholzschnitten auf den Titeln u. 5 Textholzschnitten. 4 Bll., 114 S., 1 Bl.; 2 Bll., 77 S., 1 Bl. - Angebunden: (Ders.). Assertio propriae gubernationis Friderici quarti comitis Palatini. Duabus orationibus in XIX. eius principis natalem comprehensa. Adiecta Sigismundi Imp. Aug. Bulla integra. Ed. II. Heidelberg, (Commelinus), 1593. 4to. Mit kl. Wappenholzschnitt auf dem Titel. 69 S., 5 & 8 Bll. Ldr. d. Zt., berieben, wenige kleine Fehlstellen.
I. VD 16, F 2528; Adams F 1001; Port, Commelinus 189-189a; Lautenschlager 4989-90. - Erste Ausgabe. "Eine Grundlage für alle spätere pfälzische Geschichtsforschung" (NDB V, 392 f.). - II. VD 16, F 2533; Lautenschlager 5414; nicht bei Port. - Teils etwas gebräunt, stellenweise wasserrandig; Titel (I) hinterlegt.
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Los 168
Galland, Agrorum conditionibus
(Galland, P.). De agrorum conditionibus, & constitutionibus limitum. Paris, Turnèbe, 1554. 4to (23:17,5 cm). Mit zahlreichen Textholzschnitten, darunter auch einige blattgroße. 2 Bll., 256 S., 6 Bll., 20 S. Flex. Prgt. d. Zt., gebräunt u. fleckig, Rücken mit teilw. Verzierung des 18. Jh., vorderes Innengelenk eingerissen, Papier vom Innendeckel gelöst.
Adams G 147; Mortimer 244. - Erste Ausgabe dieser reich illustrierten Edition agrimensorischer Schriften. Basiert auf der heute in Wolfenbüttel aufbewahrten Handschrift, die Turnèbe gemeinsam mit Galande 1544 in dem belgischen Kloster St. Bertin bei St. Omer fand. Mit der von Mortimer erwähnten Illustration zu S. 134, hier separat auf einem kleineren Papierstück eingebunden. - Teilw. gering fleckig, leicht gebräunt, wenige Bll. mit Wasserrand. Titel etwas angestaubt, mit Unterstreichungen u. zwei alten Besitzvermerken.
First edition of this compilation. With numerous woodcuts in the text some of which are full-page, one slip of paper after p. 134. "Ancient texts on surveying, edited... from a manuscript which they found in the library of the monastery of Saint-Bertin at Saint-Omer. Galland's name heads the dedication to the Cardinal de Lorraine. Thirteen full pages of woodcuts of land measurement conclude the commentary of Aggenus Urbicus on Frontinus" (Mortimer). - Slight spotting and light browning, waterstaining in places. Title somewhat dusty, two ownership inscriptions, few underlinings.
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Los 169
Gellius, Noctium Atticarum
Gellius, A. Noctium Atticarum. Com(m)entaria per Bonfinem Asculanum summa nuper dilige(n)tia & studio recognita. Venedig, G. Tacuino, 1517. Fol. (30,5:21, cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre. 22 nn., 135 num., 1 w. Bll. Ldr. d. 17. Jh., teilw. beschabt, Rücken mit Wurmspuren.
EDIT 16, CNCE 20606; Adams G 346; Sander 3064; Schweiger II, 377. - Zweite Ausgabe bei Tacuino, hier erstmals 1509. Titel in Rot gedruckt, die Titelbordüre erstmals in Tacuinos Vitruv-Ausgabe von 1511 erschienen. - Vereinzelt gebräunt u. fleckig, durchgehender Wasserrand in der rechten unteren Ecke. Vereinzelte Anmerkungen, erste Initialen angestrichen. Titel fingerfleckig, mit Anmerkung u. kleiner Randläsur.
Scarce Venice edition. - Some browning and spotting, waterstaining to lower right margin, few old annotations. Thumbing, old annotation and small marginal defect to title. 17th cent. calf, worn, worming to spine.
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Los 170
(Giannotti/Kellner), Venedig + Beibd.
(Giannotti, D.). Respublica. Das ist: Warhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der herrlichen und weitberümpten Statt Venedig, mit gründtlicher erholung ihres Ursprungs ... auch, wie sie sich von Anfang biß auff gegenwärtige zeit unzertheilt in Einigkeit erhalten hat, und noch erhelt. (Übers. von F. Nasi). Sampt angehengter fernerer glaubwirdiger Vermeldung, was sich bey eines jeden Hertzogen Leben und Regierung denckwirdig zugetragen und verlauffen hat (von H. Kellner). 2 Tle. in 1 Bd. Frankfurt, S. Feyerabend, 1574. Fol. (32:22 cm). Mit 2 gleichen Titelholzschn. (einmal im Text wiederholt), 1 Druckermarke u. 94 Textholzschn. von J. Amman. 3 nn. (o.d.l.w.), 56 num., 1 w.; 3 nn. (o.d.l.w.), 140 num., 6 nn. (l.w.) Bll. - Angebunden: A. Reissner. Historia Herrn Georgen und Herrn Casparn von Frundsberg. Jetzt wider auffs neuw ubersehen. Zu end ein Historia von den letzten Fürsten von Schwaben. Frankfurt, Rab u. Han Erben für S. Feyerabend, 1572. Fol. Mit Titelholzschn. (Doppelporträt), 1 kl. Textholzschn. u. 2 Druckermarken. 6 nn. (l.w.), 200 num., 6 nn., 19 num. Bll. (o.d.l.w.). Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, gebräunt u. berieben, Rücken unten mit Fehlstelle, ohne die Schließen.
I. VD 16, K 695 (unter Kellner); Adams K 11; Lipperheide Jba 3 (beide nur Kellner); New Hollstein, Amman book illustr. 106 & 105. - Die italienische Originalausgabe von Giannottis Beschreibung von Venedig erschien erstmals 1540, die erste deutsche Ausgabe 1557. Angehängt in dieser Ausgabe die kurz zuvor erstmals erschienene "Chronica das ist Warhaffte ... Beschreibung, aller Hertzogen zu Venedig Leben (etc.)" mit eigenem Titel und den Dogenporträts Ammans, von Heinrich Kellner aus verschiedenen italienischen Werken kompiliert und übersetzt; laut Feyerabend beigefügt, "damit es einer beieinander hette" (Respublica A3v). - II. VD 16, ZV 13064; Adams R 339; New Hollstein, Amman book illustr. 91. - Zweite Ausgabe. Bedeutende Quelle zur Geschichte der Kaiser Maximilian I. u. Karl V. und des Landsknechtswesens im 16. Jh. Reissner machte als Landsknechtsschreiber den Italienfeldzug von 1526-1528 mit und erlebte den Sacco di Roma als Augenzeuge. Vorliegend mit dem häufig fehlenden Anhang, dort auch Druckermarken und Druckvermerk. - Insgesamt tlw. gebräunt und stellenw. etwas wasserrandig oder braunfleckig; 1. Titel mit hinterlegtem Randausschnitt. Vorderes Vorsatzblatt erneuert, hinterer fester Vorsatz mit Besitzvermerk von 1574.
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Los 171
Gregorius I., Pastorale
Gregorius I., Papa. Pastorale. Iacobus Mizzocchius Romanae Academiae Bibliopola Emptori salutem. Rom, J. Besicken für G. Mazzocchi, 1506. Fol. (30:21,5 cm). 54 nn. Bll. Mod. Pp.
EDIT 16, CNCE 21708. - Sehr seltene Ausgabe, zweispaltiger Druck. - Teilw. etwas gebräunt bzw. gering braunrandig, vereinzelt fleckig, wenige alte Anmerkungen. Erste 2 u. letzte 3 Bll. mit geringen Restaurierungen im Rand. Minimales durchgehendes Wurmloch.
Very scarce edition. - Some browning, spotting in places, few old annotations. Small marginal restorations to first and last leaves, minor womhole throughout. Recent boards.
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Los 172
Gregorius I., Secundus dyalogorum liber
Gregorius I., Papa. Secundus dyalogorum liber de vita ac miraculis beatissimi Benedicti. Eiusdem Almi patris nostri Benedicti regula. Speculum Bernardi Abbatis casinensis de his ad que in professio nec obligatur monachus. 3 Tle. in 1 Bd. Vendig, L. Giunta, 1505. 16mo (11:7 cm). Mit Druckermarke auf dem Titel, 4 ganzseit. Textholzschnitten, 3 figürl. Holzschnitt-Bordüren u. 3 figürl. Initialen. 8 nn., 191 num. (Bl. 39 weiss), 1 nn. Bl. Blindgepr. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln, etwas berieben u. bestoßen, einzelne kl. Wurmlöcher, Rücken erneuert, Vorderdeckel mit Schließenrest, Hinterdeckel am ehemaligen Schliessengelenk ausgebrochen.
EDIT 16, CNCE 21707; Adams G-1204; BM, STC Italian 314; Essling 529; Sander 3270 mit Abb. 289-290. - Seltene Ausgabe des zweiten Buchs der Dialoge Gregors des Großen, dem heiligen Benedikt von Nursia vorbehalten. Die ganzseitigen Holzschnitte zeigen den thronenden Papst, der sein Buch einigen Geistlichen präsentiert, den Hl. Benedikt mit Placidus und Maurus, den lehrenden Hl. Benedikt und Georg, den Drachentöter. - Durchgehend etwas wasserfleckig, stellenw. leichte Stockflecken. Am Anfang und Ende mit Wurmgängen (davon auch der letzte Holzschnitt betroffen), Bll. 126-138 mit kl. Tintennum. im Seitenrand. Bordüren knapp beschnitten bzw. 2 rechts geringfügig angeschnitten. Titel mit Monogrammstempel "S M A I" im Kreis mit Kreuz, im vord. Innendeckel Katalogbeschreibung montiert u. Wappenexlibris von Frederick Lygon.
Rare edition of the second book of the dialogues of pope Gregory I. With Giunta's woodcut fleur de lys device, 3 full-page woodcuts of scenes from St. Benedict's life and 1 of St. George slaying the dragon, 3 woodcut borders and some large woodcut initials. - Some waterstaining throughout, occasional soiling or staining, ll. 126-138 with small marginal ink numberings. Wormholes to first and final leaves (affecting final woodcut), borders cut close resp. 2 slightly shaved. Monogram stamp on title, front pastedown. with mounted catalogue description and 19th century heraldic bookplate (see above). Bound in contemp. blind-stamped calf over wooden boards, slightly rubbed and worn, a few small wormholes, spine renewed, clasp missing causing loss to back cover surface.
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(verkauft)
Los 173
(Guarini), Il Verrato
(Guarini, G. B.). Il Verrato ovvero difesa di quanto ha scritto M. Giason Denores. Contra le tragicomedie, et le pastorali. Ferrara, A. Caraffa & V. Galdura, 1588. 4to (20,5:15 cm). 2 nn., 57 num., 1 nn. Bll. Flex. Prgt. d. Zt., Schließbänder entfernt.
EDIT 16, CNCE 21972. - Erste Ausgabe, eines der Werke zum literarischen Streit um Guarini's "Pastor fido". - Vereinzelt gebräunt, etwas fleckig.
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Los 174
Einband im Stil des Fuggermeisters
(Guevara), Institutione del Prencipe
(Guevara, A. de). Institutione del Prencipe Christiano. (Aus dem Spanischen von) Mambrino Roseo. Rom, Girolama Cartolari, 1543. 4to (21,6:14,5 cm). Mit päpstl. Holzschn.-Siegel Titel verso und Holzschn.-Initialen. 4 nn., 154 num., 1 nn. Bll. (o. d. l. w.). Lederband der Zt., Deckel mit doppelter Goldfilete eingefasst, in den Seitenmitten halbkreisförmig ausgebuchtet, eingefaßt von Blindlinien, in den Ecken goldgepr. Blütenstempel, Rücken auf 3 echten und 4 falschen Bünden; Felder mit Blindstempeln aus Rankwerk, Rücken gering bestoßen.
EDIT 16, CNCE 22147 (irrige Koll.); Adams G 1493; vgl. Palau 110.162 (2. Druck im gleichen Jahr). - Erster Druck von Roseos italienischem Auszug aus Guevaras "Aureo Libro". Mit Privileg von Papst Paul III. Roseos Auszug stellt eigentlich ein eigenes Werk dar, einen Fürstenspiegel, der bis ins frühe 17. Jahrhundert mehrfach aufgelegt wurde. - Gering stockfleckig. - Zum Einband: vgl. Mazal, Europäische Einbandkunst Nr. 96 (mit Tafel), nahezu identisch mit unserem Einband. "Der Stil des Einbandes entspricht dem des 'venezianischen Fuggermeisters' (1544-1556 nachgewiesen)" (Mazal); vgl. auch Reiss & Sohn, Auktion 160, Nr. 3593 (Fugger-Einband in sehr ähnlicher Vergoldung). Die Sammlung von Marcus Fugger wurde später Teil der Bibliothek der Fürsten von Oettingen-Wallerstein und 1933-1935 in München versteigert (Karl & Faber, Auktion 7-9 u. 11: Bibliophile Kostbarkeiten aus der Bibliothek des Augsburger Patriziers Marcus Fugger).
Scarce first edition of Roseo's extract of Guevara's book on princely education, infact rather a new work of his own, which went through several editions. - In a very fine contemporary binding, full calf gilt and stamped, very closely resembling to the bindings of the Venetian Fugger-Binder, which flourished 1544-1556. - Minor foxing, spine slightly bumped.
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Los 175
Guidacerio, Nova expositio
Guidacerio, A. Nova expositio in septem maxime contra omnia aduersa psalmos penitentiales per Agathium. Rom, A. Blado, 1523. 4to (20,5:14,5 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. einigen Holzschnitt-Initialen. 34 nn. Bll. Mod. Hldr.
EDIT 16, CNCE 22360; Sander 124. - Sehr seltene erste Ausgabe, EDIT 16 mit nur zwei Nachweisen (Padova u. Pistoia). Mit dekorativer Titeleinfassung. - Teilw. etwas fleckig, vereinzelte Wasserränder, Titel etwas fingerfleckig u. mit kurzer Nummerierung im unteren Rand.
Very scarce edition. - Some spotting, waterstaining in places, some thumbing to title, small number to lower margin. Recent half leather.
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Los 176
Eusebius/Hedion, Chronica
Hedio, C. - Eusebius Caesariensis. Chronica Das ist: warhafftige Beschreibunge aller alten Christlichen Kirchen. Zum ersten die Historia Ecclesiastica Eusebii Pamphilii Cesariensis. Frankfurt, P. Schmidt, 1565. Fol. (34,5: 22,5 cm). Mit Titelholzschnitt. 8 Bll., 937 (recte 999) S. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, Schließenreste, fleckig und stark berieben.
VD 16, E 4290. - Bedeutend erweiterte Fassung der erstmals 1530 erschienen Kirchenchronik. Hier ein seltener Druck aus der Frankfurter Offizin von Peter Schmidt mit schönen Textinitialen und Holzschnitt mit Darstellung drastischer Martyrien. Grundlage sind überwiegend die Werke von Eusebius, Sozomenus und Theodoretus, durch den Straßburger Reformator Caspar Hedio, bis 1545 fortgesetzt. Zu Hedios Bedeutung als Historiker, Übersetzer u. Kompilator vgl. Wegele 215f. - Etwas eselsohrig, oben teilw. schmaler Feuchtigkeitsrand, vereinzelt wasserfleckg, Titel fleckig u. innen geknittert, letzte Bll. mit Wasserfleck, letztes Bl. mit Druckvermerk mit Ausriß, dadurch Textverlust.
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Los 177
Hero Alexandrinus, Gli artifitiosi et curiosi
Hero Alexandrinus. Gli artifitiosi et curiosi moti spiritali. Tradotti da M. Gio. Battista Aleotti d'Argenta. Aggiontovi dal medesmo Quattro theoremi aggiunti a gli artifitiosi spirti de gli elementi. 2 Teile in 1 Band. Ferrara, V. Baldini, 1589. 4to (22:16,5 cm). Mit breiter Holzschnitt-Titelbordüre u. zahlr. Textholzschnitten. 6 Bll., 103 S. Hldr. d. 20. Jh.
EDIT 16, CNCE 22644; Adams H 367; Mortimer 230. - Erste Ausgabe dieser Übersetzung, im selben Jahr erschien in Venedig die italienische Übersetzung von Bernardino Baldi. "These Ferrara editions have more decorative elements than the set designed for the Urbino edition of Federico Commandino's Latin translation" (Mortimer). Die Textillustrationen zeigen durch Druck- und Saugwirkung von Luft und Wasser betriebene Gerätschaften, die auch für spektakuläre Vorführungen genutzt werden. - Stellenweise gebräunt bzw. braunrandig, vereinzelt kleine Feuchtigkeitsränder. 2 Bll. der Vorstücke mit Braunfleck.
First edition of this translation in Italian. - Some browning, brownstaining and dampmarking in places. 20th cent. half leather.
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Los 178
Hieronymus, Opera. Bde. 4-5
Hieronymus, Sanctus. (Omnes quae extant). Bde. 4-5 (von 10) in 1 Bd. Basel, Froben, 1553. Fol. (39:27 cm). Mit 4 wiederholten Druckermarken. 391, 609 S. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln, stark berieben, Kapitale bestoßen u. Bünde angeplatzt, ohne die Schließen.
VD 16, H 3485; vgl. Hieronymus, Griech. Geist 17 (EA 1516). - Teilstück der zweiten Werkausgabe bei Froben. - Etwas stockfleckig; anfangs fingerfleckig; Bd. 4 Titel mit Besitzvermerk der Kartause Mainz, dat. 1672 sowie einem weiteren durchgestrichenem Besitzvermerk; S. 3-11 teilw. mit Tinte zensiert.
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Los 179
Homer, Opera
Homer. Omnia quae quidem extant opera, Graece, adiecta versione Latina ad verbum, ex diversis doctissimorum virorum translationibus concinnata. 2 Tle. in 1 Bd. Basel, N. Brylinger & B. Calybaeus, 1551. Fol. (33:22 cm). Mit 2 Druckermarken. 6 Bll., 292 S.; 4 Bll., 317 S. Blindgeprägter Schweinsldr. über Holzdeckeln, fleckig, angestaubt und bestoßen, Ecken und Kanten stärker, Bezug dort teils aufgeplatzt, einige kl. Wurmlöcher, vord. freies Vorsatz gelockert, das hintere fehlt.
VD 16, H 4596; Hieronymus, Griech. Geist 170; nicht bei Adams. - Erste griechisch-lateinischen Parallelausgabe, gedacht für Griechischanfänger. Der Basler Polyhistor Heinrich Pantaleon, "der seine eigenen Werke in den 1550er und 1560er Jahren sämtlich bei Brylinger drucken liess und bei diesem 1556 auch eine ähnlich unkonventionelle lateinisch-deutsche Bibel herausgab, dürfte auch der Verfasser der Verständnis- und Übersetzungshilfen sein" (H.). - Etwas gebräunt und fleckig, hier und da Tintenflecken, Ränder stellenw. etwas wasserfleckig und gelegentlich mit Läsuren, einige Tintenanstreichungen. Im 1. Tl. S. 223-230 mit Randeinriss bis in den Text, im 2. Tl. S. 219f. mit langem geschlossenem Durchriss, gegen Schluss kl. Wurmlöcher im Satzspiegel und letzte 4 Bll. stärker beschädigt (mit kl. Textverlusten, nur beim letzten Bl. hinterlegt). Titel leicht geknittert und mit mehreren gestrichenen Besitzvermerken.
First edition with text printed in parallel Greek and Latin columns. - Somewhat browned and stained, some ink underlinings and ink stains. Occasional marginal waterstaining and occasional marginal tears (some long ones affecting text), towards the end some small wormholes affecting text, final 4 leaves damaged (with small text losses, only final leave repaired). Slight creasing to title, and several old ownership notes cancelled. Bound in contemp. blindstamped pigskin over wooden boards; stained and dusty, rather worn, cover split at edges and corners, front fly-leaf loosened, the one at rear lacking.
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Los 180
Honter, Rudimentorum + Sacrobosco
Honter, J. Rudimentorum cosmographicorum libri III. cum tabellis geographicis elegantißimis. De variarum rerum nomenclaturis per classes, liber I. 2 Tle. in 1 Bd. Zürich, Froschauer, 1565. (15:10 cm). Mit 13 (12 doppelblattgr.) Holzschn.-Karten, 3 Textholzschn. u. Druckermarke. 30 nn., 2 w., 14 nn. (= Karten), 2 (w.) Bll. - Vorgebunden: J. de Sacrobosco. Libellus de sphaera. Acc. computus ecclesiasticus et alia. Wittenberg, J. Kraft, 1561. Mit zahlr., teilw. blattgr. Textholzschn. (ohne bewegl. Teile u. 2 gefalt. Tab.). 134 nn., 1 (st. 2) w. Bll. Flex. Prgt. d. Zt., Rücken etwas beschädigt, Kanten teilw. lädiert.
I. VD 16, H 4784; Alden-L. 565/29; Borsa, Die Ausgaben der Cosmographia, S. 96. - Achte Züricher Ausgabe mit den Karten der ersten Froschauer-Ausgabe von 1546. Erstmals 1530 unillustriert in Krakau erschienen. Die schönen Karten (alle Bll. des Kartenteils sind beidseitig bedruckt) zeigen Weltkarte in Herzprojektion (Abb. bei Nordenskiöld u. Shirley), Spanien, Frankreich, Deutschland, Osteuropa (Polen), Balkan, Griechenland, Italien, Palästina, Türkei, Asien, Afrika, Sizilien (blattgr.); die Textholzschn. einen Sphärenglobus, Schema der Planetenbahnen mit Erde im Mittelpunkt, Erdkugel mit den Winden (hier wenige hs. Annotationen). - Schwach gebräunt, Textteil teilw. mit Wasserfleck, Druckermarke u. Holzschn. d. Sphärenglobus blass ankol., letzerer auch mit kl. hs. Monogramm "HL" u. Jahr "1569" in Tinte; Außensteg der Weltkte. rechts, stellenw. bis zur der Einfassungslinie abgerissen. Die Asien-Karte mit kl. mont. Papiersteg am Bund des rechten Blattes. Titel mit hs. Schenkungsvermerk eines Heinrich Lang, dat. (15)70; letztes leeres Bl. verso mit umfangreichen hs. Anmerkungen, wohl von derselben Hand. - II. VD 16, J 704; Zinner 2271. - Astronom. Klassiker des Humanismus in einer von zahlr. Ausgaben des 16. Jh. - Gebräunt, stellenw. mit Wasserrand, erste Bll. mit schwachem Braunfleck; fehlen die 2 gefalt. Tabellen, die beweglichen Teile zu einigen Holzschnitten u. das letzte leere Bl. Auf dem vorhandenen leeren Bl. ein 26 zeiliges hs. Gedicht in lat. Sprache, unterzeichnet von einem Andreas Berkmann, dat. 1570, das offenbar nie gedruckt wurde. Textbeginn: "Septem vulgo artes doctorum turba recenset..." - Vord. Vorsatz mit Besitzeintrag eines Valentin Kühn, ehem. Pastor in Brettin, dat. 1610.
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Los 181
Hortulus anime. 1504
(Hortulus anime). Straßburg, J. Wähinger, 1504. Kl.-8vo (11,5:9 cm). Mit 58 (1 blattgr.) altkol. Holzschnitten, 2 altkol. Kalenderholzschnitten (Sonne u. Mond). 167 (st. 248) nn. Bll. Alter schlichter Ldr., gering berieben, wenige kleine Wurmspuren, spätere Vorsätze.
VD 16 H 5080; Muller 101, 4; Bohatta 15; Oldenbourg L 14. - Sehr seltene deutsche Ausgabe des Hortulus anime. Einer von nur wenigen Drucken von Johann Wähinger. Schöner Druck in Rot und Schwarz, illustriert vor allem mit Holzschnitten aus Schaffners 1. Folge (erstmals 1498). - Gebräunt u. fingerfleckig, teilw. etwas fleckig, einige alte Streichungen. Teilw. knapp beschnitten, wenige Überschriften angeschnitten. Die ersten drei Lagen verbunden, letztes vorhandenes Druckblatt mit Anmerkung in Buntstift. Es fehlen 81 Blatt mit weiteren 15 (nach Oldenbourg) Holzschnitten, darunter auch Titel u. letztes Blatt mit der Druckermarke. Gest. Exlibris. Vor- und angebunden sind 8 bzw. 14 weiße Blätter mit handschriftlichen Gebeten (17./18. Jh.), diese teilw. mit Wasserrändern. oRR/Waf.
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Los 182
Ignatius Antiochenus, Epistolai
Ignatius Antiochenus. Epistolai (graece). Paris, G. Morel, 1558. (17,5:11 cm). 2 Bll., 147 S., 4 Bll. - Angebunden: Ders. Epistolae. Polycarpi Episcopi Smyrnensis. Martialis Apostoli. Paris, G. Morel, 1561. 4 Bll., 141 S. Alter flex. Prgt., neu aufgebunden, gebräunt.
Adams I 31-32. - I. mit dem griechischen Text, es fehlt der zweite Teil mit dem lateinischen Text (80 S.). Dieser enthalten in der beigebundenen Sammelausgabe von 1561 (II.). - Etwas gebräunt, gering fleckig. Vorderer Vorsatz beschrieben.
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Los 183
Bernardus Comensis, Lucerna inquisitorum
Inquisition. - Bernardus Comensis. Lucerna inquisitorum haereticae pravitatis. Et eiusdem Tractatus de strigibus cum annotationibus F. Pegnae. Rom, B. Grassi, 1584. 4to (22:16 cm). 4 Bll., 184 S., 14 Bll. Flex. Prgt. d. Zt., etwas fleckig, Schließbänder entfernt.
EDIT 16, CNCE 5491; IA 117.612; Palau 217.346; van der Vekene 117. - Zweite Ausgabe, erstmals 1566 erschienen. "Der Tractat dieses selbst an der Hexenverfolgung beteiligten Inquisitors verfolgte den besonderen Zweck, die Hexenausfahrt und den Hexensabbat als reell zu beweisen und díe Competenz der Inquisitore zum Einschreiten gegen die Hexen darzutun" (Hansen nach van der Vekene 85). - Teilw. gebräunt, einige Feuchtigkeitsränder.
Second edition, first published in 1566. - Partly browned, some dampmarking. Contemporary limp vellum, some spotting.
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Los 184
Mit kurfürstlich bayr.-pfälzischen Wappensupralibros
(Isocrates, Orationes omnes)
(Isocrates. Orationes omnes, quae quidem ad nostram aetatem pervenerunt, una et viginti numero, una cum novem eiusdem Epistolis, e Graeco in Latinum conversae, per Hieronymum Wolfium Oetingensem. Basel, J. Oporinus, 1548). Fol. (30,5:20,5 cm). Mit Druckermarke. 5 (statt 6) Bll., 251 S., 6 Bll., 226 Sp., S. 227-281, 10 Bll. Ldr. d. 18. Jh. mit reicher Rückenvergoldung, goldgepr. Wappensupralibros u. Rsch., Rücken mit kleiner Fehlstelle, Kapitale leichte bestoßen.
VD 16, I 411; Hieronymus, Griech. Geist 216. - Erste Gesamtausgabe. "Ein halbes Jahr genügte dem durch seine früheren Studien mit diesen Rednern gründlich bekannten und vertrauten Marne, um diese Ausgaben zum Drucke fertig zu machen. Zwar wollte seine Isokrates-Uebersetzung ihm selbst nicht recht genügen, und von Demosthenes suchte ihn Amerbach zurückzuhalten, da sich an diesen schwierigen Schriftsteller weder Erasmus, noch Budäus gewagt habe. Aber in der gelehrten Welt verschafften ihm diese Ausgaben großen Ruf" (ADB XLIII, 755f.). - Teilw. mit Notizen am Textrand u. Unterstreichungen; das Wappensupralibros von Karl Albrecht Kurfürst von Bayern (1726-45). Es fehlt der Titel.
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Los 185
Orationes sex
Jesuiten. - Orationes sex, sex presbyterorum Societatis Iesu. Romae pridem dictae, & singillatim editae nunc in unum volumen collectae. Auctores, & argumenta sequens pagina indicat. Mailand, P. da Ponte, 1598. 4to (21:16,5 cm). 4 Bll., 69 S. Mod. Umschlag.
EDIT 16, CNCE 49805. - Zweiter Druck, erschien auch mit Jahreszahl 1597, sonst identisch. Mit Beiträgen von G. Gonzalvez, St. Tuccio, F. Benci, B. Giustinano, J. Negrone, F. Carettoni. - Unbeschnitten, äußere Ränder teilw. etwas fleckig u. mit kleinen Läsuren.
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Los 186
Joachim von Fiore
Joachim von Fiore. Vaticinia sive prophetiae abbatis Ioachimi & Anselmi episcopi Marsicani. Venedig, G. B. Bertoni, 1600. 4to (20:14,5 cm). Mit gest. Titel u. 33 Kupfern im Text. 69 (statt 71) Bll. Flex. Prgt. d. Zt. mit hs. Rtitel, gebräunt, Fehlstelle im Deckel.
EDIT 16, CNCE 36418; Adams J 214; vgl. Caillet 5541. - Zweite Ausgabe der 30 Papstprophezeiungen. Jede Prophezeiung, gedruckt in Latein und Italienisch, wird von einem emblematischen Kupfer (Papstporträts) von G. Porro begleitet. Außerdem eine Prophezeiung zum Fall des osmanischen Reichs mit einem ganzs. Kupfer "Oraculum Turcicum" (mit türkischem Titel in arabischen Lettern und türkischem Text in lateinischen Lettern). - Teilweise wasserfleckig, fast durchgehend einige Wurmgänge am Rand; es fehlen wie meist die Bll. O3 u. O4 (weiß?), letzte Texteseite O2 verso, daher keine Textlücke erkennbar.
Second illustrated edition. With fine emblematic engravings. - Some waterstaining, some marginal worming; lacking as usual leaves O3 and O4 (blank?). - Bound in contemporary parchment, browned, small wormhole to the cover.
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Los 187
Johannes Chrysostomus, Opera. Bd. 2
Johannes Chrysostomus. Opera. Bd. 2 (v. 2) in 1 Bd. (Basel, Jacob Wolff v. Pforzheim für W. Lachner, 1504). Fol. (31:22 cm). 12 nn., 152, 88, 125 num., 1 w. Bll. Neuer Hldr. unter Verwendung der alten Deckel mit 2 neuen Schließen.
VD 16, J 395. - Basler Postinkunabel, zweispaltiger Druck, rubriziert. Zweite Ausgabe der Werke, Nachdruck der im vorherigen Jahr in Venedig erschienenen ersten. - Nahezu fleckenfrei; vereinzelte zeitgenössische Anmerkungen am Textrand; letzte Bll. mit kleinem Loch im Außensteg; Titel mit privatem Stempel u. Namenszug "Achterfeldt", wohl Johann Heinrich Achterfeldt (1788-1877; ADB XLV, 667f.) sowie Besitzvermerk u. Signatur der Klosterbibliothek der Kartause Wesel, die 1628 nach Xanten verlegt wurde.
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Los 188
Josephus, Opera. Basel 1524
Josephus, Flavius. Opera quaedam Ruffino presbytero interprete. Basel, Froben, 1524. Fol. (31,5:23 cm). Mit 2 Druckerm. 30 Bll., 907 (recte 911) S. Neu aufgebunden unter Verwendung blindgepr. Schweinsleder-Deckelbezüge d. Zt.
VD 16, J 956; Adams J356. - Vereinzelt gering gebräunt, erste u. letzte Bll. mit Wasserfleck, vereinzelte Wurmspuren, wenige alte Anstreichungen u. Annotationen, Fußsteg d. Titels abgeschnitten u. ergänzt.
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Los 189
Josephus, Opera. 1599
Josephus, Flavius. Opera, quae ad nostram aetatem pervenerunt omnia. Antehac in Latinum sermonem translata, & ad exemplum Graeci codicis accurate distincta. Frankfurt, W. Richter für J. Feyerabend, 1599. (19:13,5 cm). Mit kl. Titelholzschn. u. Druckermarke am Schluß. 879 S., 26 Bll. Flex. Prgt. d. Zt., 4 Bezugsfehlstellen des Rückdeckels mit Pergament überklebt.
VD 16, J 968; Schweiger I, 178. - Vereinzelt stockfleckig. Vorsatz mit kl. Sammlerstempel "A. H. Haentjens", d.i. der remonstrantische Theologe Antonie Hendrik Haentjens (1876-1968), der u.a. zu Hugo Grotius publizierte.
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Los 190
Josephus, Historien
Josephus, Flavius. Historien und Bücher: Von alten Jüdischen Geschichten, zwentzig sampt einem von seinem Leben; Vom Jüdischen Krieg, und der Statt Jerusalem endtlicher Zerstörung, siben: Vom alten Herkommen der Jüden wider den Apion von Alexandreia, zwey: Von den Machabeern, oder vom Regiment der Vernunnfft, eins. Alles aus dem Griechischen verteutscht (durch J. Spreng u.a.). 2 Tle. in 1 Bd. Frankfurt, G. Rab, S. Feyerabend & W. Han Erben, 1571. Fol. (34:22 cm). Mit breiter gest. figürlicher Titelbordüre, zahlr. Textholzschnitten (inkl. einiger Wiederholungen) meist von Tobias Stimmer und J. Amman sowie 2 gleichen Holzschnitt-Druckermarken. 5 (statt 6; d.l. w.) nn., 348 num., 14 nn. (d.l.w.); 177 num., 7 (statt 9) nn. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, stark gedunkelt, beschabt und bestoßen, angeplatzte Gelenke mit Lwd.-Streifen unterlegt, Rücken mit kl. Bezugsfehlstellen und Kapitale abgestoßen, fehlen die Laschen der beiden Schließen.
VD 16, J 980; Goed. II, 319, 5 (nennt K. Lautenbach als Übersetzer); Becker 14 b; New Hollstein, Book Illustrations 80. - Zweite Ausgabe der Flavius-Josephus-Übersetzung mit diesen Illustrationen; eine von 2 Varianten, vorliegend mit "Summarischem (statt: Summarischer) Innhalt" auf dem Titel. Die schönen Holzschnitte Ammans und Stimmers waren bereits in verschiedenen anderen Werken verwendet worden. Die Weltkarte (Bl. 179r) ist ein Abdruck von "Daniel's Dream Map". - Unterschiedlich gebräunt, einige Flecken und Randläsuren, auch einige lange Einrisse bis in den Text. Durchgehend wasserfleckig (bis in den Text), vor allem anfangs und am Ende stark. Vereinzelt Anmerkungen oder Unterstreichungen. Erste und letzte Bll. gelockert, die letzten auch geknittert. Titel angeschmutzt, ausgefranst und mit Knitterfalten, in der Oberecke kl. Loch, unten ergänzter Eckabriss (mit kl. Verlust in der Bordüre). Fehlen 1 Bl. Vorstücke (a2) und 2 Registerbll. (b2+7).
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Los 191
Josephus, Historien und Bücher. 1581
Josephus, Flavius. Historien und Bücher: Von alten Jüdischen Geschichten zwentzig sambt einem von seinem Leben; Vom Jüdischen Krieg; Von der Juden altem Herkommen wider Apionem; Von Meysterschafft der Vernunfft, und der Machabeer Marter. Straßburg, T. Rihel, 1581. Fol. (33,5:22 cm). Mit zahlr. Textholzschnitten (inkl. einiger Wiederholungen) v. T. Stimmer. 6 nn., 524 num., 20 nn. Bll. - Angebunden: Hegesippus. Fünff Bücher: Vom Jüdischen Krieg und endlicher Zerstörung der... Statt Jerusalem. Ebenda 1581. Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. 21 Textholzschnitten von Tobias Stimmer. 6 nn., 118 num., 5 nn. Bll. Später Ldr. über Holzdeckeln, stark berieben, Kapital etwas wurmstichig.
I. VD 16, J 981 u. H 1264; Muller 548, 72-73. - Die Weltkarte (Bl. 167v) ist ein Abdruck von "Daniel's Dream Map". - Anfangs fingerfleckig; Titel fleckig, mit Namenszug u. verso mit kleiner Wappenmalerei, dat. 1669. - II. VD 16, H 1264; Muller 548, 73. - Insg. durchgehend leicht gebräunt u. gelegentlich leicht fleckig; einige Holzschnitte alt ankol.; vereinzelte kleine Randläsuren; Schlußblatt mit länglichem Loch u. etwas Buchstabenverlust. - Zus. 2 Werke in 1 Bd.
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Los 192
Justinus, Warhafftige Hystorien
Justinus, M. J. Warhafftige Hystorien, die er auß Trogo Pompeio gezoge(n), un(d) inn Viertzig vier Bücher außgeteylt... Die Hieronymus Boner auß dem Latein inn diß volgend Teütsch vertolmetscht hat. Augsburg, H. Steiner, 1531. Fol. (31,5:21,5 cm). Mit gr. Titelholzschnitt u. 49 meist halbseit. Holzschnitten von Breu d. Ä., Breu d. J., H. Weiditz u.a. sowie mit 22 dekorativen Schlußstücken vom Meister DS. 4 nn., CXIX num. Bll., 1 w. Bl. Reich blindgepr. Kalbldr. d. Zt., etwas berieben, Rücken und tls. Ecken sowie Vorsätze fachmännisch erneuert, in Pp.-Schuber, Schließen fehlen
VD 16, T 2069 (unter Trogus); Goed. II, 319, 6; Muther 1079; Fairfax Murray 231; Dogdson II, 110, 5; 143, 14; 427, 1; Hollstein IV, 169, 45e u. 46 (Breu d. Ä.) u. 34-43 (Breu d. J.). - Erste deutsche Ausgabe von Justinus' "Epitoma Historiarum Philippicarum". Die deutsche Ausgabe besorgte der Humanist Hieronymus Boner, in den Jahren 1527-1552 Stadtschultheiß von Colmar und "einer der thätigsten Übersetzer lateinischer und griechischer Autoren" (ADB II, 120 f.). Mit den prächtigen Holzschnitten, von denen zehn des jüngeren Breu hier erstmals verwendet wurden, ferner aus dem Steiner'schen Petrarca bzw. Cicero übernommen wurden (vgl. ausführl. Dodgson u. Murray für die Zuschreibung). - Kaum gebräunt oder fleckig, mit zahlr. sauberen Marginalien von alter Hand.
First German edition, profusely illustrated with 50 woodcuts (incl. title) and 22 woodcut endpieces. - Slight browning or staining in places, old manuscript marginalia to title and text. Contemporary calf binding, richly blind tooled, spine, cover edges and endpapers expertly renewed to style, clasps lacking.
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Los 193
Exorzismus
Khüller, Historia von einer Junckfrawen
Khüller, S. Kurtze unnd warhafftige Historia, von einer Junckfrawen, welche mit etlich und dreissig bösen Geistern leibhafftig besessen, und in der Schloß Capeln zu Starnberg, im Ertzhertzogthumb Osterreich under der Enns daruon erlödiget worden. München, A. Berg, (1574). Kl.-4to (19:14,5 cm). Mit gr. Titelholzschnitt. 7 Bll. Rückenfalz.
VD 16, K 866; Hohenemser 442. - Selten. Einer von vier Drucken aus demselben Jahr. Der Exorzismus ereignete sich auf Schloß Starhemberg in Niederösterreich bei Wiener-Neustadt. Die Leidende hieß Veronika Steiner und war Dienstmädchen bei den Herren von Taxis auf Starhemberg. Der Exorzist war der Jesuit Johann Nikolaus Brabanter aus Wien, der Berichterstatter der Theologiestudent Sebastian Khüller aus St. Florian bei Görz. - Titel mit Tintenfleck, etwas fleckig u. gebäunt. Ohne das letzte weiße Bl.
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Los 194
Konvolut römische Verfasser. 23 Bde.
Konvolut von 7 Werken römischer u. griechischer Verfasser der Antike in 23 Bänden. 1503-1858. Verschiedene Oktav-Formate. Meist Einbände d. Zt., mit leichten Gebrauchspuren.
1. P. Ovidius Naso. (Fastorum. Venedig, Aldus, 1503). Späterer Hldr. - Adams O 425; Renouard 37f., 14. - Es fehlt der Titel, Bl. 3, 105-112 sowie das letzte Bl. - 2. T. Livius. Historiarum ab urbe condita, decas quarta. Bd. 3 (von 5). Basel 1554. Blindgepr. Schweinsldr. - VD 16, ZV 22239. - Titel mit Namenszug von Johann Albrecht Schaumann, dat. 1694. - 3. Plutarch. Moralia. Bd. 2 (von 3). Frankfurt 1592. Prgt. - VD 16, P 3685. - 4. T. M. Plautus. Trois comedies. Paris 1683. Ldr. - Titel mit kleiner Überklebung. - 5. T. Livius. Historiarum libri qui supersunt omnes. 9 (von 12) in 5 Bdn. Mannheim 1779. Prgt. - Titel verso mit altem Bibl.-Stempel, Bd. 1 recto mit Besitzvermerk. - 6. C. Plinius. Historiae naturalis libri XXXVII. 6 Bde. Paris, Barbou, 1779. Mit gest. Front. Ldr. mit Rvg. u. Goldschnitt. - Vorsatz mit Exlibris "Bishop of Vermont". - 7. Ders. Naturalis historiae libri XXXVII. 8 Bde. Hamburg u. Gotha 1851-58. Pp. - Alle Bände mit leichten Gebrauchspuren. - Zus. 23 Bde. oRR/Waf.
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Los 195
(Koran), Machumetis Basel 1543
Koran. - Machumetis Sarracenorum principis vita ac doctrina omnis, quae & Ismahelitarum lex, & Alcoranum, dicitur ex Arabica lingua ante CCCC annos in Latinam translata, nuncque demum ad gloriam Domini Iesu, & ad Christianae fidei confirmationem, doctorum ac piorum aliquot virorum, nostraeque adeo religionis orthodoxae antistitum studio & authoritate, velut e tenebris in lucem protracta atque edita. Item, Martini Lutheri praemonitio ad Lectorem. Theodori Bibliandri, pro Alcorani editione Apologia, multa eruditione & pietate referta, lectuque dignissima. 3 Tle. in 1 Bd. (Basel, J. Oporinus u. N. Brylinger, 1543). Fol. (31,5:22 cm). 12 Bll., 230 S., 5; 4 Bll., 178 S., 1 w. Bl.; 163 S. - Angebunden: Johannes VI., Imp. Contra Mahometicam fidem christiana & orthodoxa assertio, Graece conscripta ... nunc vero Latinitate donata, R. Gvalthero interprete. Adiecta est eadem Graece scripta. 2 Tle. in 1 Bd. Basel, J. Oporinus, 1543. Fol. 6 Bll., 124 S., 2; 4 Bll., 108 S., 1 Bl. Zus. in einem blindgepr. Lederband d. Zt. über Holzdeckeln, 8teil. Messingbeschl., 2 Schließen, Blattweiser, Rücken erneuert; berieben, kleine Fehlstellen im Lederbezug, vord. Vorsatz erneuert.
I. Bobzin, Der Koran im Zeitalter der Reformation 3.5.2. (S. 209 ff.): Die Ausgabe des Jahres 1543 und ihre Varianten (vorliegend Typ 6); vgl. VD 16, ZV 1036, IA 119.004 u. Göllner 793 (alle die Variante mit Melanchthon auf dem Titel und über der Praemonitio). - Sehr seltene Druckvariante im Jahr der ersten Ausgabe der ersten gedruckten Koranübersetzung überhaupt. Es existieren mindestens sechs Varianten dieses Druckes aus dem Jahr 1543. "Sie sind in erster Linie mit dem Vorhandensein einer Vorrede Luthers zum gesamten Buch und der fälschlichen Zuschreibung von Melanchthons Vorrede an Luther verbunden (was zu einer verschiedenartigen Gestaltung des Titelblatts geführt hat)... Für die Koranausgabe war von seiten Oporins bzw. Biblianders von vornherein eine Vorrede Melanchthons vorgesehen: sie ist in allen Varianten vorhanden, wird aber in einem Teil davon irrtümlich Luther zugeschrieben" (B.). Der vorliegende Druck ist eine der zwei Varianten des veränderten Titels, der hier wiederum den Namen Luthers trägt statt den von Melanchthon. "Denn hier ist das Titelblatt gänzlich umgestaltet. Aber auch hier nun begegnet eine Variante mit Nennung von Luthers Namen als Verfasser der 'praemonitio', und eine andere mit dem Melanchthons. Ihr Verhältnis zueinander und zur Gruppe der vier anderen Varianten ist nur schwer zu bestimmen: jedoch kann man aus der Tatsache, daß bei den beiden letztgenannten Varianten das kaiserliche Privileg auf sieben Jahre - gegenüber fünf Jahren bei den vier übrigen - lautet, m. E. den Schluß ziehen, daß diese beiden nach den vier anderen hergestellt wurden. Schwer erklärlich bleibt jedoch v.a. die Tatsache, warum auch hier nach wir vor Luther irrtümlich als Verfasser der 'praemonitio' angegeben wird" (B). Diese Variante ist extrem selten und nur in sehr wenigen Exemplaren (ca. 3) in ausländischen Bibliotheken nachweisbar.
Zum Inhalt: Teil 1 mit der Koranübersetzung von Bibliander nach älterer Vorlage, die auf Luthers Anregung hin angefertigt wurde und nach Beschlagnahme der Druckbogen durch den Basler Rat nur auf seine Intervention erscheinen konnte. Teil 2 beinhaltet eine Kompilation von älteren Schriften über den Islam und den Koran, teilw. mit griechisch-lateinischem Paralleltext. Darunter die "Cibratio Alcorani" des Nikolaus Cusanus (S. 21-82). Teil 3 enthält Schriften über die Türken, den Islam und den Mongoleneinfall Timur Lengs. - Stellenweise etwas feuchtigkeitsrandig, teils fleckig, stellenweise alte in etwas zeitgleiche handschriftliche saubere Anmerkungen oder Unterstreichungen in Tinte, Titel oben mit interessanten alten Tintenvermerken oben sowie unten kurzer gestrichener Vermerk. Titel im unteren weißen Rand mit zwei hinterlegten Ausrissen, die ersten Bll. im Bund verstärkt bzw. hinterlegt. Titel verso mit überklebtem Stempel, noch sichtbar "Dubl..."
II. IA 131.339; VD 16, J 376; Adams J 261; Göllner 802. - Erste Ausgabe; Tl. 1 mit der Übersetzung, Tl. 2 mit dem griechischen Text. "Kaiser Johannes Kanthakuzenos schrieb eine Apologie, in der er zum Teil mit theologischen Argumentationen die Lehre Mohammeds zu widerlegen versuchte, zum Teil aber auch auf die 'Mohammedlegenden' einging. Weitgehend benützte er in seiner Apologie das Propugnaculum des Riccoldo de Monte Croce" (Göllner).
Provenienz: Titel (von I) mit Besitzvermerk "Lamberti Calenij" (Lambert Calenius, 1546-1591, Lehrer in Rostock) und "Paulus Tarnovius", der Rostocker Professor Paul Tarnow (1567-1633).
Zum Inhalt: Teil 1 mit der Koranübersetzung von Bibliander nach älterer Vorlage, die auf Luthers Anregung hin angefertigt wurde und nach Beschlagnahme der Druckbogen durch den Basler Rat nur auf seine Intervention erscheinen konnte. Teil 2 beinhaltet eine Kompilation von älteren Schriften über den Islam und den Koran, teilw. mit griechisch-lateinischem Paralleltext. Darunter die "Cibratio Alcorani" des Nikolaus Cusanus (S. 21-82). Teil 3 enthält Schriften über die Türken, den Islam und den Mongoleneinfall Timur Lengs. - Stellenweise etwas feuchtigkeitsrandig, teils fleckig, stellenweise alte in etwas zeitgleiche handschriftliche saubere Anmerkungen oder Unterstreichungen in Tinte, Titel oben mit interessanten alten Tintenvermerken oben sowie unten kurzer gestrichener Vermerk. Titel im unteren weißen Rand mit zwei hinterlegten Ausrissen, die ersten Bll. im Bund verstärkt bzw. hinterlegt. Titel verso mit überklebtem Stempel, noch sichtbar "Dubl..."
II. IA 131.339; VD 16, J 376; Adams J 261; Göllner 802. - Erste Ausgabe; Tl. 1 mit der Übersetzung, Tl. 2 mit dem griechischen Text. "Kaiser Johannes Kanthakuzenos schrieb eine Apologie, in der er zum Teil mit theologischen Argumentationen die Lehre Mohammeds zu widerlegen versuchte, zum Teil aber auch auf die 'Mohammedlegenden' einging. Weitgehend benützte er in seiner Apologie das Propugnaculum des Riccoldo de Monte Croce" (Göllner).
Provenienz: Titel (von I) mit Besitzvermerk "Lamberti Calenij" (Lambert Calenius, 1546-1591, Lehrer in Rostock) und "Paulus Tarnovius", der Rostocker Professor Paul Tarnow (1567-1633).
Fine Sammelband with two important works relating to Islam. - I. Very scarce later issue in the year of the first edition of the first printed version of the Q'uran, translated by Theodore Bibliander, who followed a translation from the 12th century by Peter of Cluny and others; to this are added a number of Medieval and Renaissance tracts on the Mahometan religion, the Q'uran, and the history of Turkish invasion. - Some dampmarking in places, slight staining here and there, old manuscript annotations and underlinings in places. Two restorations to lower blank margin of the title and expert restorations to inner margin of first leaves. Interesting manuscript notes to top of title and short deleted ms. note at bottom. The title page bears two owner’s names: ‘Lamberti Calenij’ (barely legible) = Lambert Calenius (1546-1591), scholar in Rostock, who has studied 1567 in Wittenberg; and ‘Paulus Tarnovius‘ = Paul Tarnow (1567-1633), professor of theology in Rostock. On the verso of the title page is a round stamp pasted over with old paper, on the left the remains ("Dubl...") of a deaccession stamp are still visible. - II. First edition, in Latin and Greek. - Two works in 1 vol. Contemporary blindstamped calf over wooden boards, 8 embossed metal pieces to corners, 2 clasps and catches; spine and front endpaper renewed; binding rubbed.
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Los 196
Krantz, Rerum germanicarum
Krantz, A. Rerum germanicarum historici clariss(imi) regnorum Aquilonarium, Daniae, Suecciae, Noruagiae, chronica ... Accessit, supplementi cuiusdam instar, Dithmarsici belli istoria, Christiano Cilicio Cimbro autore. Cum praefatione J. Wolff. Frankfurt, Wechel Erben, 1583. Fol. (35:21 cm). 10 Bll., 505 S., 19 Bll. - Angebunden: Ders. Ecclesiastica historia, sive Metropolis. De primis Christianae religionis in Saxonia initiis. Frankfurt, Wechel Erben, 1590. 4 Bll., 337 S., 25 Bll. Prgt. d. Zt. mit neuem hs. Rtitel, berieben u. beschabt, etwas fleckig, vereinzelte kl. Wurmstiche, vorderes Innengelenk gebrochen u. mit Gewebeband verstärkt, Schließbänder fehlen.
VD 16, ZV 9197 u. K 2252; Adams C 2883 u. 2878. - Krantz fand insbesondere als "Geschichtsschreiber des Nordens" Anerkennung, u.a. mit Darstellungen der Geschichte Niedersachsens, Skandinaviens und Osteuropas, die aus dem Nachlass herausgegeben wurden. In 'Rerum Germanicarum cronica' ab Seite 423 ein Bericht über die Kriege in Dithmarschen in 2 Kapiteln (bis Seite 472). Die im zweiten Band enthaltene Kirchengeschichte, "das bedeutendste aller seiner geschichtlichen Werke" (Wegele 88), erschien erstmals 1548. - Gleichmäßig gebräunt, stellenw. mit einzelnem Wurmstich mit wenig Buchstabenverlust, Titel des Beibandes mit alter hs. Notiz, Vorsatz mit neuem hs. Index.
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Los 197
Landino, Quaestiones
Landino, C. Quaestiones Camaldulenses Christophori Landini florentini ad Federicum Urbinatum principem. Quaestionum Camaldulensium. De vita activa et contemplativa. Liber primus. De summo bono, liber secundus. Christophori Landini in P. Virgilii Maronis Allegorias. Liber tertius. Christophori Landini In. P. Virgilii Maronis Allegorias, liber quartus. (Venedig, N. Brenta, ca. 1507). Fol. (31:21,5 cm). Mit 1 Holzschnitt-Initiale mit floraler Verzierung. 72 nn. Bll. Prgt. aus einer Handschrift des 15. Jh., berieben u. fleckig, kleine Wurmspuren, Fehlstelle im oberen Rand.
EDIT 16, CNCE 33860. - Seltene Ausgabe, EDIT 16 verzeichnet noch eine Ausgabe von ca. 1503 mit identischer Kollation. Landinos philosophisches Hauptwerk, ein im Zeitraum 1472–1474 entstandener Dialog (Camaldolenser Gespräche). Gewidmet Herzog von Urbino, Federico da Montefeltro, einer der wichtigsten Humanistenförderer seiner Zeit. Das Werk ist nach dem berühmten Kloster Camaldoli benannt, einer Stätte humanistischer Bildung. - Teilw. gebräunt u. fleckig, etwas fingerfleckig, wenige kleine Wurmspuren im Rand. Titel mit kurzen Anmerkungen.
Scarce edition, probably the second. Landino's main philosophical work. - Some browning and spotting, thumbing in places, slight marginal worming, few annotations to title. Contemporary vellum from a 15th century manuscript, rubbed and spotted, slight worming, small flaw to upper front cover.
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Los 198
Liburnio, Le tre fontane
Liburnio, N. Le tre fontane in tre libbri divise, sopra la grammatica, et eloquenza di Dante, Petrarcha, et Boccaccio. Venedig, Gregorio de Gregori, 1526. (21,5:16 cm). 4 nn., 73 num., 1 w. Bll. Flex. Prgt. mit Einschlagklappe, fleckig u. gebräunt, Vorderdeckel mit Reparatur, spätere vordere Vorsätze.
EDIT 16, CNCE 29760; Adams L 655; Gamba 194. - Erste Ausgabe des sprachwissenschaftlichen Werkes. - Etwas gebräunt u. stockfleckig, Titel mit altem Namenszug eines Riccardo Borgia.
First edition of this important work, which represents the first history of Italian linguistic tradition. - Some browning and foxing, name on title. Contemporary limp vellum, browned and foxed, repair to upper cover, later front endpapers.
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Los 199
Livius, Romische Historie. 1505
Livius, T. Romische Historie uß Tito livio gezogen. (Übers. von B. Schöferlin u. J. Wittig). Mainz, J. Schöffer, 6. März 1505. Fol. (32:22,5 cm). Mit 1 ganzseitigen u. zahlr. teilw. wiederh. etwa halbseitigen Textholzschnitten sowie Schöffers Druckermarke. 12 nn., 409 (statt 410 = recte 410 statt 411) röm. num. Bll., 4 (2 w.) Bll. zwischengebunden. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Schließen, berieben u. fleckig; Schließen u. Vorsätze erneuert.
VD 16, L 2102; Proctor 9845; Adams L 1357; Goed. I, 445, 14a. - Erste Ausgabe der ersten deutschen Livius-Übersetzung, von Schöferlin begonnen und von Wittig vollendet; zugleich das am reichsten illustrierte Buch aus einer Mainzer Offizin des 16. Jhdts. (vgl. Muther 645). Bl. CXCVIII in Foliierung übersprungen. - Durchgehend im oberen Außensteg etwas wasserrandig; teilw. fleckig, stockfleckig bzw. gebräunt; erste Lage behutsam gereinigt u. neu geheftet; Bl. 14 mit Randabriss; Bll. 40, 87, 101, 193 u. 403 mit hinterl. Einriss; Bl. 113 mit hinterl. Abriss oben. Es fehlt Bl. a3.
First edition of the first German translation. - Some waterstaining to upper margin; partly stained, foxed and browned; first leaves cleaned; backed tear to leaves 40, 87,101, 113, 193 and 403; Lacking leaf a3. Contemporary blindstamped pigskin, rubbed and stained, endpapers and clasps renewed.
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Los 200
Loredano, (Opere)
Loredano, G. F. (Opere). 4 in 1 Bd. Venedig, Guerigli, 1653-54. 12mo (14,5:8,5 cm). Mit 3 (statt 4?) Kupfertiteln. Prgt. d. Zt. mit Rsch., leicht fleckig.
Vgl. BL, 17th cent. Italian Books 500ff. - Enthält 4 (von insgesamt wohl 6) Werken: 1. Historia Catalana. 1653. - 2. La Contessa delle tre Dee. 1653. - 3. Il cimiterio. 1654. - 4. L'Iliade giocosa. 1654. - Gering gebräunt, Slg.-Stempel auf vord. freiem Vorsatz.
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