Handschriften

Los 1 *#
Friedrich Wilhelm I., Adelsdiplom für A. F. v. Boden
Adelsdiplom. - Boden, A. F. v. - Friedrich Wilhelm I., König von Preußen. Adelsdiplom für August Friedrich Boden. Deutsche Urkunde auf Pergament. Berlin, 10. April 1739. Fol. Blattgr. 37:26 cm. Kanzleikursive in braunschwarzer Tinte, die Eingangsseite kalligraphiert. Auf Blatt 5a Wappen (ca. 15,5:14,5 cm) in mehreren Farben eingemalt. Am Schluß von Friedrich I. eigenh. signiert, 2 weitere Beglaubigungen. 10 Bll. (erstes u. letztes leer). Samtband d. Zt. mit Applikationen aus Brokat, etwas berieben u. an den Kanten stellenw. zerschlissen; an zweifarbiger geflochtener Kordel großes Wachssiegel (Durchmesser ca. 13 cm) in Messingdose, diese etwas angelaufen.
Vgl. NDB II, 353. - August Friedrich v. Boden (1682-1762), mit vorliegender Urkunde geadelt, nahm als hoher Beamter die Aufgaben eines preußischen Finanzministers war. "Die durch seine ausgezeichnete Verwaltung außerordentlich gesteigerten Einkünfte aus den Domänen hatten ihm zwar beim Könige besonderes Ansehen verschafft, desto größeren Haß und Mißtrauen aber beim Volke erweckt, ein Mißtrauen, welches auch der Kronprinz Friedrich theilte. Allein kaum zur Regierung gelangt, überzeugte sich Friedrich II. nicht nur von der Tüchtigkeit und Ehrlichkeit Boden's, sondern zeichnete ihn auch ganz besonders und vor Andern aus" (ADB III, 6). - Leicht fleckig. Das große Siegel ausgezeichnet erhalten.
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Los 2 *#
Adelsdiplom für A. S. Doliniany-Dolinianski (Abschrift)
Adelsdiplom. - Galizien. -  Beglaubigte Abschrift eines Adelsdiploms (Wappenverbesserung) für Andrzej Seweryn Doliniany-Doliniański. Lateinische Urkunde mit deutschem Zusatz auf Papier. Lemberg, 18. Dezember 1896 (Originalurkunde Wien, 4. April 1787). Fol. Blattgr. 34,5:21,5 cm. Mit schwarzbrauner Tinte in sauberer lateinischer und deutscher Kursive geschrieben. Auf Blatt 3 recto großes Wappen (ca. 16:17 cm) in mehreren Farben eingemalt. Mit rot-weißer Kordel geheftet.
Vgl. Kneschke II, 538 - Abschrift des kaiserlichen Diploms und Beglaubigung durch den K. k. Notar Samuel Kwaśnicki in Lemberg, mit dessen Stempel und Unterschrift. Die Wappenverbesserung erfolgte wegen der Ernennung des Andrzej Seweryn Doliniany-Doliniański (1739-1815) zum "arcypodczaszy wielkiego koronnego galicyjskiego". Das seit 1577 nachweisbare Geschlecht nannte sich nach dem Dorf Dolynjany, das westlich von Lemberg liegt. - Mit vertikaler und horizontaler Knickfalte, dadurch kleine Farbabsplitterungen in der Wappenmalerei.
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Los 3 *
Christo Iesu... totius sapientiae fonti
Agen. - Christo Iesu aeterno et inexhausto totius sapientiae... discipuli aginnenses phi(losophi)a candidati, anno a verbo incarnato. Lateinische Handschrift auf Papier. Agen, 1693. 8vo (16:12 cm). Blattgr. 155:115 cm, Schriftspiegel ca. 130:90 mm. Mit brauner Tinte in gut lesbarer Kursive geschrieben. Mit 4 Blumenbuketts u. 2 Diagrammen in Federzeichnung. S. 3-283. Eingehängt in Prgt. aus altem Material, etwas fleckig u. aufklaffend, neue Vorsätze.
Philosophische (Mit?)schrift eines Studenten aus Agen, welche die im 16. und 17. Jh. intensiv betriebene Disziplin der Logik zum Thema hat, mit Register ab S. 279. Von alter Hand in Tinte nummeriert, Lücken in Bleistift ergänzt. - Ränder durchgehend etwas wasserfleckig, erste Hälfte etwas wurmstichig. Teilw. mit Federkritzeleien oder Tintenflecken, Titel stark betroffen sowie gebräunt, ausgefranst u. verstärkt.
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Los 4 *#
Album amicorum von Philippine Friederike Linde
Album amicorum. - Darmstadt. - Stammbuch der Philippine Friederike Linde. Darmstadt, Frankfurt/M., Offenbach u. wenige andere Orte. 1786-1810. Qu.-8vo (10,5:16,5 cm). Mit 5 Silhouetten in Tusche in aquarellierten ornamentalen Ovalen, 5 Malereien in Aquarell u. 1 Gouache. 1 Bl., 122 (statt 126) hs. num. S., 3 nn. Bll. (zwischengeb.) mit über 90 Einträgen. Ldr. d. Zt. mit Rvg. u. goldgepr. Deckelbordüren, Rücken an Kopf u. Fuß abgestoßen, Rückengelenk tls. geplatzt.
Hübsches, reichhaltiges Freundschaftsalbum. Unter den vielen Beiträgern finden sich jeweils mehrere Mitglieder der Familien Becker (Darmstadt), Hauch (Offenbach), Knapp (Frankfurt), Koch (Darmstadt), Langsdorff (Salzhausen), Quast (Darmstadt), Stockhausen (Darmstadt), Seyffardt (Frankfurt), Wack (Darmstadt), u.a. Zwei dicht beschriebene Seiten stammen von J(ohann) C(aspar) A(dolf) Quast (1718-1790), datiert 1789, der als reformierter Pfarrrer in Wassenberg, Schwanenberg und Curaçao tätig war. Einige Einträge tragen biographische Zusätze, so derjenige von Carl Wilhelm Becker (dat. Darmstadt 1789), der sich als Fürstlicher Kammer-Sekretär ausgibt. Zum Eintrag von F. W. Seyffardt, "Lieut(nand) in Holländischen Diensten" ist sein Tod "in der französischen Gefangenschaft 1794" vermerkt. Am Schluß 4 Bll. tabellarisches alphabetisches Verzeichnis (fragmentarisch ausgefüllt). - Etwas gebräunt, stellenw. etwas fleckig. 2 num. Bll. sauber herausgetrennt.
 
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Los 5 *#
Rechnungsbuch des Richelsdorfer Bergbaus 1705
Bergbau. - Riechelsdörffer Kupfer Berg und Hütten rechnung ... Angefangen den 1 January undt geschloßen den 31. December Anno 1705. Deutsche Handschrift auf Papier. (Richelsdorf 1705). Fol. (33:22 cm). 167 (statt 169) S., 4 (statt ?) Bll., 520 (statt 620?) S. Prgt. d. Zt., fleckig.
Im nordhessischen Richelsdorfer Gebirge wurde vom 15. bis ins 20. Jahrhundert vor allem Kupfer abgebaut. Das zuständige Bergamt wurde Mitte des 17. Jh. von Sintra nach Richelsdorf (heute ein Ortsteil der Gemeinde Wildeck) verlegt. Das vorliegende Rechnungsbuch für 1705 enthält u.a. die Lohnabrechnungen, mit Nennung zahlreicher Namen. Das Buch wurde wohl zu Beginn des Jahres als eingerichtet, oft sind nur Spalten angelegt, die nicht ausgefüllt sind. Ob die herausgerissenen Blätter Informationen enthielten, müsste geprüft werden. - Gebräunt u. stellenw. stockfleckig. Fehlen über 50 Bll. oRR./Waf.
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Los 6 *#
Handel mit Venedig
Berlin, Lehrbrief für Johann Friedrich Drewitz
Berlin. - Lehrbrief für Johann Friedrich Drewitz. Ausgestellt durch den Berliner Kaufmann Carl Reinhold Eckstein. Deutsche Urkunde auf Pergament. Berlin, 1. April 1775. Blattgr. 38,5:57 cm, ohne Plica. Kalligraphie in schwarzer Tinte. Mit breiter kalligraphischer Bordüre, darin farbige allegorische Figuren und 1 große farbige Vedute. Unten von den Ältesten der Innung der Kaufmannsinnung und von Eckstein eigenhändig unterzeichnet, dazu ein Lacksiegel in Holzkapsel. Auf Karton aufgezogen und gerahmt in mod. Leiste.
Schön gestaltetes und sehr dekoratives Lehrzeugnis der Berliner Kaufmannsinnung. Als Gilde-Älteste unterzeichneten Johann Jacob Gilles und Johann Jacob Witte. Drewitz hatte eine sechsjährige Lehrzeit in der Spezerei- und Materialwarenhandlung des Carl Reinhold (falsch im Text: Reinhard) Eckstein (1769-1775) absolviert. Die hübsche Gouache im Rokoko-Rahmen zeigt einen "Prospect der Insul von St. Secondo" vor Venedig, seinerzeit Umschlagplatz für den Orienthandel mit Kräutern und Gewürzen. Die Darstellung zeigt mehrere mit Fässern und Waren beladene Gondeln mit lebhafter Figurenstaffage bei der Anfahrt von Lagerhäusern. Im Hintergrund Segelschiffe. -  Etwas angestaubt u. fleckig, stellenw. berieben, vor allem an Rändern, die Darstellung oben aber sehr frisch und in schönem Kolorit. Ringsum bis zur Einfassungslinie beschnitten, daher ohne Plica. Das ursprünglich angehängte Siegel mit Holzkapsel ohne Deckel in einen Ausschnitt unterhalb des Textes eingelassen, die seitlichen Bandschlitze für die ehemalige Aufhängung mit montierten alten Stoffstreifen kaschiert.
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Los 7 *#
Breviarium. Lüttich(?) 2. Hälfte 15. Jh.
Breviarium. - Hor(a)e b(ea)t(a)e Mari(a)e virginis. - Hor(a)e s(an)c(ta)e crucis - Septem psalmus (paenitentiales) (u.a.). Lateinische Handschrift auf Papier (Bll. 13 u. 22 auf Pergament). Flandern oder Nordfrankreich (Lüttich?), letztes Drittel d. 15. Jahrhunderts. Blattgr.: 12,8:9,6 cm, Schriftspiegel ca. 9,2:6,5 cm. 18 Zeilen. Regliert u. liniert, mit schwarzbrauner Tinte in gotischer Buchschrift (Textura), Hervorhebungen in Rot, durchgehend ein- u. zweizeilige Initialen in Rot, vereinzelt auch in Blau. Mit 8 großen (1 achtzeiligen, 5 sechszeiligen, 2 fünfzeiligen) und 20 kleineren rot, blau u. teilw. grün ausgemalten Initialen mit ornamentalem Federwerk. 222 nn. Bll. Mod. Prgt. unter Verwendung eines alten Notenmanuskriptblatts.
Schönes Brevier, wohl für eine weibliche Person im Raum Lüttich angefertigt. Im Kalendarium sind u.a. die Heiligen Laurentius (10. Aug.) und Lambertus (17. Sept.) hervorgehoben. Enthält: Kalendarium Bll. 1-12, Horae beatae Mariae virginis Bll. 13-62, Horae sanctae crucis Bll. 63-70, De sancto Andrea m. primus vespis Bll. 71-138, De spiritu sancto hymnus Bll. 139-150, Septem psalmus Bll.151-162, Schlußevangelium des Johannes Bll. 163-184, Vigiliae defunctorum Bll. 185-222, schließt mit einem Gebet gegen die Pest "Oro de b(ea)ta v(ir)gine Mariae de peste". - Etwas fingerfleckig, vereinzelte Schmutzflecken, Bl. 99 verso mit Wasserflecken, wenige spätere Marginalien meist in niederländischer Sprache, Bl. 23 mit  Federprobe, erste Bll. des Kalendariums etwas braunfleckig; ob am Schluß Blätter fehlen konnten wir nicht bestimmen. - Angebunden: 14 Bll., davon 11 mit lat. Gebeten in einer Handschrift d. 17. Jh. in brauner u. roter Tinte, sowie 2 Besitzvermerken (1 lat., 1 niederl.) eines Petrus Josephus Lambers aus dem 19. Jh.
Latin breviary, presumably from Liège. With 28 (8 large) initials in colours. 222 leaves. Bound with: 14 leaves with 17th cent. manuscript and owners inscription. - Some fingerstaining, 1 leaf somewhat waterstained, first leaves with brownish stains; maybe missing one or more leaves at the end. Bound in recent vellum using a leaf from an old musical manuscript.
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Los 8 *
Breviarium...Curiae. Norditalien
Breviarium ad usum Romanae Curiae. Lateinische Handschrift auf feinstem Pergament. Wohl Norditalien, 3. Viertel d. 15. Jahrhunderts. 8vo (16,5:13 cm), Blattgr. 151:115 mm, Schriftspiegel 95:72 mm. 2 Spalten, 27 Zeilen. Regliert, mit brauner und roter Tinte in ebenmäßiger Gotica Rotunda geschrieben, Lagenreklamanten. Mit 3 Schmuckseiten mit großen farbigen Initialen und Randverzierungen aus floralen Elementen, alles unter reicher Verwendung von Blattgold, 10 ebensolchen Emailtypinitialen mit Ausläufern und Blattgoldpunkten im Rand sowie 24 mehrzeiligen Blattgoldinitialen mit violettem Knospenfleuronné, dazu zahlr. zweizeilige Init. in Blau oder Rot mit Fleuronné in der Gegenfarbe sowie einzeilige Lombarden, alternierend in Blau u. Rot. 449 (statt 452) nn. Bll. Brauner blindgepr. Ldr. d. 19. Jh. über starken Holzdeckeln mit 2 neueren Schließen.
Sehr sorgfältig geschriebenes und ansprechend illuminiertes Breviarium für einen Weltgeistlichen. Im Kalendar sind mehrere für Norditalien typische Heilige hervorgehoben, darunter Agatha von Catania (5. Feb.) u. Ambrosius von Mailand (7. Dez.); es sind bereits die Feste der erst Mitte des 15. Jahrhunderts kanonisierten Bernhardinus von Treviso (20. Mai) und Vinzenz Ferrer (5. April) eingetragen, nicht jedoch der Hl. Bonaventura (kanonisiert 1482).
Die prächtigen Seiten zu Beginn der drei Hauptteile sind mit fünf- bis sechszeiligen Initialen ausgestattet, die in Deckfarben mit weißer und gelber Ornamentik auf Blattgoldgrund modelliert sind. Die Ränder sind mit Fruchttrauben, Sternen und Lanzetten in Gold und Feder geschmückt, im Fußsteg jeweils farbige vegetabile Motive, darunter eine schöne Zierleiste (ca. 104:24 mm) mit Vase und intermittierender Akanthusranke auf Blattgoldgrund. Kaum weniger attraktiv sind die übrigen Seiten mit fünf- bis siebenzeiligen Emailtypinitialen, die ebenfalls im Rand mit Blattgoldverzierungen ausgestattet sind.
Inhalt: Bl. 1-6 Kalendar, 7-90 Psalterium, 91-313 Temporale, 314-449 Sanktorale. - Kollation: 46 Lagen, meist 10 Blatt, Kalendarium 6 Blatt, Lage 36 u. 41 je 8 Blatt. Am Schluß von Lage 32 (Ende des Temporale) sind 3 Blatt entfernt, es ist jedoch kein Textverlust erkennbar.
Kalendar sowie Schlussblatt mit mehreren späteren Nachträgen, erstes Blatt mit altem Stempel, Bl. 69 mit etwas Buchstabenverlust durch Tintenfraß, Schlussblatt gebräunt. Erste u. letzte Bll. leicht fleckig, Initialausläufer bei 2 Bll. am Kopf leicht angeschnitten, sonst hervorragend erhalten.
Latin breviary for the use of a priest. Illuminated manuscript on vellum, presumably Northern Italy, third quarter of the 15th century. With 13 large initials in colours on burnished gold grounds, 3 of which with border decoration, 24 initials in gold with pink penwork, and numerous small initials in red and blue. 449 leaves (3 leaves removed, probably blank). - Some later additions to calendar and last leaf, old stamp to first leaf, slight ink corrosion with loss of a few letters to l. 69, some browning to last leaf. Occasional staining to first and last leaves, penwork of 2 initials just touched by the binder's knife, else very well preserved. Bound in 19th cent. blindstamped calf over wooden boards with later clasps.
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Los 9 *
Bukowina. Sammelband mit Abschriften von Erlassen
Bukowina. - Sammelband mit Abschriften von Erlassen etc., die orthodoxe Kirche in der Bukowina betreffend. Kirchenslawische Handschrift auf Papier. Ca. 1782-1802. Fol. (34:22 cm). Von verschiedenen Händen mit braunen und braunschwarzen Tinten geschrieben. 112 (recte 113) alt num., 82 nn. Bll. Mod. Hldr.
1775 kam die von Rumänen und Ukrainern besiedelte Bukowina zu Österreich. Da die orthodoxen Christen im neuerworbenen Gebiet zu verschiedenen Diözesen gehörten, wurde 1781 ein Bistum Bukowina mit Sitz in Tschernowitz (Tschernowzy, Cernăuți, gegründet. Der erste Bischof war der rumänischstämmige Dosoftei (Herescu; Dosifej Herescul; 1709-1789), sein Nachfolger der Serbe Daniil (Wlachowitsch; 1760-1822).
Der vorliegende Sammelband enthält überwiegend - wohl zur Verbreitung angefertigte - Abschriften von Schreiben der genannten Bischöfe, aber auch Patente etc. der österreichischen Kaiser; z. B. zu Beginn eine kirchenslawische Übersetzung (in Auszügen) des am 16. Juli 1779 von Maria Theresia erlassenen "Rescriptum declaratorium", das die Verhältnisse in der Karlowitzer Metropolie regelte, zu der das Bistum Bukowina gehörte. - Hier u. da etwas wasserfleckig; vereinzelt stärker fleckig; wenige längere Einrisse.
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Los 10 *#
Chiavenna/Pestalozzi. Urkunde 1769. Gerahmt
Chiavenna. - Pestalozzi. - Urkunde zur Verleihung der Bürgerrechte von Chiavenna für Daniel und Hippolit Pestalozzi. Lateinische Urkunde auf Pergament. Chiavenna, 16. März 1769. Qu.-imp.-fol. Blattgr. ca. 52:68 cm, Schriftspiegel 28:46,5 cm. In goldener Tinte geschrieben. Mit gr. Wappenmalerei (21:18,5 cm) und breiter ornamentaler Bordüre in Gold und Farben. Mit eigenhändiger Unterschrift des Carl von Pestalozzi, Consul sowie Beglaubigung. Gerahmt.
Prächtige Urkunde zur Erhebung von Daniel und Hippolit Pestalozzi, geboren in Poreta (Umbrien) in den Patrizierstand von Chiavenna/Cleven (Sondrio, Lombardei). Das dekorative Blatt ist umgeben von einer breiten, geschlungenen Bordüre mit 14 üppig verzierten Ovalen (Blumenbouquets, Engelsköpfe, fünf Wappenmalereien mit Wappenschild und aufwendigem Helmschmuck, etc.). Mittig das große umkränzte, von barocken Putten getragene Wappen der Familie Pestalozzi mit goldenem Löwen auf einem Schild, wie es noch heute gebräuchlich ist. Das obere Wappen in der Bordüre zeigt das Stadtwappen von Chiavenna. Die heutige 'Piazza Rodolfo Pestalozzi' und der 'Palazzo Pestalozzi' in Chiavenna erinnern an den Ursprungsort der Familie. Ab 1762 war es Protestanten gestattet, sich in Chiavenna nieder zu lassen. Andere Teile der Familie wanderten im 16. Jahrhundert nach Zürich aus, um dort als Seidenhändler zu wirken. Der Handelsverkehr mit Textilien zwischen Oberitalien und Zürich bildete die Basis der weit verzweigten Geschäftstätigkeit der Pestalozzis. - Mehrere Feuchtränder, teils mit leichten Farbverläufen bzw. abgewaschener Farbe rechts und links, Knick- und Knitterspuren, einigen Löchlein und Einrissen sowie Bereibungen (teils mit Farbverlusten) sowie Montageresten.
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Los 11 *#
Discorso sopra la Natura Humana. Ms.
Discorso sopra la Natura Humana e Varie Bel. Historie (Deckeltitel). Italienische Handschrift auf Papier. Italien spätes 17. Jahrhundert. 4to (20:15,5 cm), Schriftspiegel ca. 17:12 cm. Von einer Hand in Kursive mit schwarzer Tinte geschrieben. 184 Bll. (erstes u. letztes weiß). Langstichbd. d. Zt. aus flex. Kart., Heftung auf dem Rücken über Pergamenstreifen; fleckig u. verzogen.
Sammelband mit 5 Schriften zur Astrologie, Physiognomie, Türkenkriegen, teilw. aus gedruckten Werken des 17. Jahrhunderts:
1. Bl. 1-7r. Discorso sopra la natura e complessione humana qual e cavato da scriti di Livio Agripa con agionta della tavola climaterica del numero settenario. - Im Druck erstmals 1600 erschienen.
2. Bl. 8v-13v. Dichiaratione della finosomia (sic) humana con la distintione di tutti i membri del volto e dispositione di dodici segni celesti e di sette pianetti sopra il corpo humano. - Ebenso Agrippa zuzuschreiben.
3. Bl. 14r-30r. Fioretti di Astrologia calcolati al meridiano di Italia per M. Antonio Franco cona da Castelnuovo di Scrivia nello Stato di Milano.
4. Bl. 30v-103. Giovanni Battista Moroni. I lussi del genio esecrabile di Clearco. - Wohl aus dem seltenen Druck Venedig 1640.
5. Bl. 104-183. Giovanni Battista Magnavini. Ragguaglio historico della guerra tra l'Armi Cesaree, et Ottomane dal principio della Ribilione de gl'Ungari sino alfine del mese d'Ottobre dell'Anno 1683, con le distinte particolarita dell'Assedio, et memorabile liberatione dell'Imperial Citta di Vienna aggiunti l'incominciati progressi dell'armi cattoliche con le ultime notizie dell'acquisto della citta di Strigonia. - Insgesamt etwas fleckig u. fingerfleckig, teilw. braunrandig, äußere Ränder gebräunt.
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Los 12 *#
Abschiedsbrief. Blienschweiler 1709
Elsass. - Abschiedsbrief für den Metzgergesellen Dominicus Doll aus Bruchsal. Deutsche Urkunde auf Pergament. Datiert Blienschweiler im Elsass, 16. Februar 1709. Qu.-schm.-fol. Blattgr. 12,5:32,5 cm, Plica (2,5 cm) mit 2 kurzen, durchgezogenen farbigen Seidenbändern, aber ohne Siegel. Deutsche Kursive in brauner Tinte, die Eingangszeile kalligraphiert u. mit farb. Eingangsinitiale ausgeschmückt.
Stopp, Handwerkskundschaften I, 8-9 (mit Abb. u. vollständiger Transkription). - Frühe Form eines Arbeitsattestats, ausgestellt nach zweijähriger Lehrzeit durch Lorentz Sprammel "Burger Und Metzger allhier in Blienßweyller, Straßburger Bistumbs". "So wurde es vielerorts üblich, den ordnungsgemäß ausscheidenden Gesellen 'Abschiede' auszustellen. Bei diesen Schreiben handelt es sich um Arbeitsbestätigungen von Zeugnischarakter, die bei Dienstboten, wo die Versuchung zu 'diebischem Verschwinden' wohl besonders groß war, schon gegen Ende des 16. Jahrhunderts bindend vorgeschrieben waren" (Stopp). - Etwas fleckig, horizontale Faltstelle mit kl. Loch.
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Los 13 *#
Fink, Vorlagen zum Ernst-August-Album / 23 Bll.
Ernst-August-Album. - Fink, Carl W. E. (1814 - 1890 Kassel) 17 Vorlagen zu Lithographien. (Hannover ca. 1862). 17 Federzeichnungen, davon 16 aquarelliert. 16 Bll. - Dazu: 7 Probedrucke in getönter Lithographie, tlw. mit Koloritproben.
Vgl. Lipperheide Sbf 19 u. Loewe 1139; zu Fink Thieme-B. XI, 574. - Vorlagen zu den Tafeln des 1862 oder 1863 bei Klindworth in Hannover erschienenen Festbuchs ("Ernst August Album") über die Einweihung des Standbildes für Ernst August von Hannover (1771-1851) auf dem Hannoveraner Bahnhofsvorplatz und die daran anschließenden Festlichkeiten. Vorhanden die Vorlagen für die Tafeln I-III, V-XI u. XIII-XVIII (von 19). Auf der Versoseite der Zeichnung zu Tafel XVIII die Vorlage zu einer der vier nichtnumerierten Tafeln, und zwar die zu S. 50 (Ansicht des Ernst-August-Denkmals). Die numerierten Tafeln zeigen die am Festzug teilnehmenden Gruppen, überwiegend Vertreter von Zünften, mit ihren Bannern. Bemerkenswert sind die erheblichen Unterschiede, die die Vorlage und die endgültige Fassung der Tafel X (Banner der Hildesheimer Gilden) aufweisen; Änderungen auf anderen Tafeln sind weniger auffällig, aber vorhanden. Probedrucke sind vorhanden zu den Tafeln I, III (2), VII, VIII, XIV u. XVIII, einige mit Notizen in Tinte oder in Bleistift, diese tlw. radiert, sowie mit Passerkreuz.
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Los 14 *#
Handschrift zur französischen Besetzung Frankfurts
Einnam von Francfort. Handschrift
Frankfurt. - Bekebeneit von die Einnam von Francfort an sweite December 1792. Keschrib von ehme Teutsch-Fransos 1793. Deutsche Handschrift auf bläulichem Papier. (17:10,5 cm). Von einer Hand in deutscher Kursive und Fraktur (Titel u. erstes Gedicht) mit brauner Tinte geschrieben. Mit 3 kl. Handzeichnungen als Kopf- u. Schlußstücke sowie einigen gezeichneten Bordüren. 12 nn. Bll. Geheftet.
Die außergewöhnlichen, handschriftlichen Gedichte in radebrechenden Reimen aus der Zeit der französischen Besetzung von Frankfurt 1792 stammen angeblich von einem Deutsch-Franzosen: "Ik bin Fransos kebor, / Un kann die Teutsch nik rek, / Dok in ehn Compagnie, / Ik aben or viel sprek, / Von Meinser Seitung schreib / Wie diese at keschrib, / Und at so viel kelogh, / Wie kanse krose Dib. / Vive le (!) france". Im dritten der insgesamt 24 nummerierten Gedichte wird die Zeitzeugenschaft des Schreibers hervorgehoben: "Ik war schon sehen Dagh / su Francfort einlogirt / Da ab ik wohl keseh / Was in das Statt passir". Stil und Inhalt der Verse erinnern stark an die überaus komischen, gebrochen deutsch-französischen Dichtungen Johan Christian Trömers (1697-1756), dessen gedruckte Dichtungen seinerzeit weite Verbreitung fanden. - Fleckig, Ränder und Umschlag gebräunt, anfangs im Falz unten eingerissen. 'Bekebenheit' auf dem Titel in deutscher Kursive wiederholt, 2 S. mit Bleistiftkritzeleien.
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Los 15 *#
Urkunde zum Haus Heldenberg. Frankfurt 1566
Frankfurt. - Haus Heldenberg. - Noë du Fay bekennt vor dem Rat der Stadt Frankfurt, dass er sein Haus, "Helbergen genant" an Margarethe, Witwe des Dr. jur. Nicolaus Rücker, für 1600 Gulden verpfändet habe. Deutsche Urkunde auf Pergament. Frankfurt, 16. Dez. 1566. Qu.-fol. Blattgr. 24,5:33 cm, Plica 5,5 cm; Schriftspiegel ca. 17,5:27 cm. Kanzleischrift in brauner Tinte. Mit anhängendem Wachssiegel der Stadt Frankfurt (Durchm. ca. 5 cm), dieses beschädigt.
Vgl. A. Dietz, Frankfurter Handelsgeschichte II, 11 u. 278ff. sowie J. G. Battonn, Oertliche Beschreibung V, 45. - Der Tuchhändler Noë du Fay ("Noe de Foy") aus Valenciennes, 1556 erstmals in Frankfurt erwähnt und 1585 gestorben, "war das Haupt und der Vertrauensmann aller reformierten Wallonen in Frankfurt" (Dietz). Margarethe Rückers (geb. Weys) 1542 verstorbener Mann war zeitweise Syndikus von Frankfurt, später kurmainzischer Rat und Professor. Erwähnt werden auch Blanche (geb. Carlier), Noë du Fays Ehefrau, und Fulgentius Rücker, Margarethes Sohn. Das Haus Heldenberg (auch Heldeberg, Heldebergen), dessen Lage, wie üblich, genau beschrieben wird, hatte später die Adresse Karpfengasse 4, im gotischen Gewölbe des Hauses, das bis ins 20. Jahrhundert erhalten blieb, war zeitweise eine Restauration untergebracht.
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Los 16 *#
Ludwig IV. von Hessen-Darmstadt, Lehensbrief für Lersner
Frankfurt. - Lersner, H. - Ludwig IV., Landgraf von Hessen-Darmstadt. - Lehensbrief (Lehensbestätigung) für die Nachkommen des Marburger Professors Hermann Lersner, ein Geldlehen betreffend. Deutsche Urkunde auf Pergament. Darmstadt, 26. April 1625. Wien, 4. Jan. 1724. Quer-fol. Blattgr. ca. 48,5:27,5 cm, Plica 5,5 cm. Schriftspiegel ca. 21:45 cm. Kanzleikursive in dunkelbrauner Tinte, Eingangszeile kalligraphiert. Vom Kanzler Anton Wolff gegengezeichnet. Mit angehängtem roten Wachssiegel in gedrechselter Holzkapsel (Durchm. des Siegels 4,8 cm, der Kapsel 7 cm), Schale der Kapsel gesprungen.
Hermann Lersner (1535-1613) war seit 1564 Professor der Rechte an der Universität Marburg sowie Rat der Landgrafen von Hessen. Durch seine Heirat mit einer Frankfurter Patriziertochter wurde er zum Stammvater der Patrizierfamilie v. Lersner.
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Los 17 *#
Lersner'sches Schloss. Pläne. 4 Bll.
Frankfurt. - Nieder-Erlenbach. - Lersner'sches Schloss. - 1 Innenansicht u. 3 tlw. aquarellierte Pläne über das Gelände des Lersner'schen Schlosses. Mitte d. 18. Jh. u. um 1890.
Das ab 1746 errichtete Herrenhaus der Frankfurter Patrizierfamilie v. Lersner war bis nach dem 2. Weltkrieg in Familienbesitz und ist heute eine Wohnanlage. Enthält: "Projectirtes Entrée im Herrenhaus zu Nieder-Erlenbach um 1740." Lavierte Federzeichnung. 18. Jh. (25,5:35 cm). - Von einer späteren Hand in Tinte verso bezeichnet. Etwas stockfleckig. - "Projectierte Parkanlage für Herrn Rittmeister Freiher v. Lersner in Nieder Erlenbach". Mit Tinte gezeichneter Plan im Maßstab 1:500, mit Stempel der Firma Gebrüder Siesmayer, Bockenheim bei Frankfurt. Ca. 1890. (40:39 cm). Gerollt, mit kl. Randeinrissen. - "Situationsplan von dem von Lernser'schen Hofe zu Nieder-Erlenbach". Mit Tinte gezeichneter, aquarellierter Plan im Maßstab 1:500. Ca. 1889. (40:33 cm). - Mit späteren Einzeichnungen in Bleistift, u.a. die Notiz: "von 1889". Gerollt. - "Situationsplan über den Freiherrlich von Lersnerschen Hof in Nieder Erlenbach". Mit Tinte gezeichneter, aquarellierter Plan im Maßstab 1:500. Datiert Assenheim, Januar 1893. (25:34 cm). - Mit späteren Einzeichnungen in Bleistift. Gerollt, mit kl. Randeinrissen.
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Los 18 *#
Nieder-Erlenbach. Sammlung von Kaufbriefen. 13 Bll.
Frankfurt. - Nieder-Erlenbach. - Sammlung von 10 Kaufbriefen und ähnlichen Dokumenten, betreffend den Lersner'schen Grundbesitz in Nieder-Erlenbach. Deutsche Urkunden auf Papier. 1651-1746. 13 Bll. 7 der Dokumente mit einem oder mehreren Siegeln, meist papiergedeckt. Gefaltet sowie eingefaltet in einen Umschlag mit Aufschrift: "Original Kauf-Briefe verschiedener zu Hofraid und Hauß-Gärten, in Nieder Erlenbach erkauffter Häußer und Plätze."
Die früheste Urkunde betrifft einen Landtausch in Nieder-Erlenbach zwischen Gerhard Adam v. Staffel und Johann Philipp Stephan v. Cronstetten (26. Sept./7. Okt. 1651; mit 3 Siegeln). Außerdem vorhanden ein für J. P. S. v. Cronstetten gemachter Überschlag wegen eines Zauns (24. März 1652). In einer Abschrift des 18. Jh. liegt der Vertrag von 1596 vor, in dem Johann Marquard v. Hattstein das Patronatsrecht in Nieder-Erlenbach an die Stadt Frankfurt abtritt. Bei den übrigen Dokumenten handelt es sich um 6 Kauf- oder Tauschverträge aus den Jahren 1741 bis 1746 mit Einwohnern von Nieder-Erlenbach (davon einer mit einer beiliegenden Vollmacht), ein weiterer Kaufvertrag wurde 1743 mit Philipp Ferdinand v. Hundheim abgeschlossen, zu diesem ein Lageplan sowie ein Brief eines Hundheimischen Beamten von 1744.
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Los 19 *#
(Rorbach), Handschrift. Ca. 1480
Frankfurt. - (Rorbach, B.?). Abschriften von Urkunden, die die Familie Rorbach und ihren Besitz betreffen. Deutsche Handschrift auf Papier. Um 1480. 4to (29:22 cm). Von einer Hand mit brauner Tinte in regelmäßiger Kursive geschrieben, mit späteren Marginalien u. Zusätzen. 12 Bll. (davon 4 weiß; alt paginiert 3-[12] u. 15-29 [inkl. Rückdeckel]). Schlichter Umschlag, ohne den Vorderdeckel.
Enthält Urkunden und Urkundenauszüge etwa aus den Jahren 1375 bis 1472 in genauen Abschriften, auch das Signet des Notars Hermann Mangolt (Manegold) ist nachgezeichnet. Die Zuschreibung an den Frankfurter Patrizier Bernhard Rorbach (Rohrbach; 1446-1482), der durch seine Chronik bleibende Bedeutung erlangt hat, dürfte durch einen der Zusätze Johann Carl v. Fichards (1773-1829) in Battonns "Oertlicher Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main" (Frankfurt 1861-1875) gesichert sein: Im Abschnitt zum Augsburger Hof schreibt Fichard: "In einer handschriftl. Nachricht Bernhard Rohrbach's aus der zweiten Hälfte des XV. Seculi heisst es: 'dieser hoff ist etwan genant gewest der Erzten Hofe und zum Palmestorffer und zum alden ramehoffe und nu der Wixhuser hoff'" (Heft III, S. 71). Dasselbe Zitat findet sich in vorliegender Handschrift auf S. 15, auf derselben Seite die Bemerkung: "scriptu(m) 1479". Die Unterstreichungen und Marginalien von späterer Hand - hauptsächlich Namen von Personen und Häusern wurden am Rand herausgeschrieben - dürften demnach von Fichard sein. - Ohne S. 1/2 u. S. 13/14; S. 1/2 war Vorderdeckel des Umschlags, bei S. 13/14 keine Textlücke erkennbar. Etwas stock- oder wasserfleckig.
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Los 20 *#
Urkunde zum Saalhof / 2 Teile
Frankfurt. - Saalhof. - Siegfried von Speyer (Sifridt von Spier) verkauft seinen Anteil am Saalhof an Wicker Frosch den Jungen. Deutsche Urkunde auf Pergament. Frankfurt, "in vigilia Sancti Andree Apostoli" (29. Nov.) 1475. Qu.-fol. Blattgr. 35,5:19 cm, Plica 6 cm; Schriftspiegel ca. 10:30 cm. Kanzleischrift in brauner Tinte.
In den Faltstellen etwas angestaubt. Ohne Siegel. - Dazu: Heinrich Heckbächer überlässt Herthe Stralenberger schuldenhalber Verschiedenes aus dem Erbe seines Vaters, so einen Morgen Land in Bonames und zwei Häuser in der Metzgergasse. Deutsche Urkunde auf Pergament. Frankfurt 1485. Qu.-fol. Blattgr. ca. 47:40,5 cm, Plica 4,5 cm. Schriftspiegel ca. 33:42 cm. Kanzleischrift in brauner Tinte. - Fleckig, in den Faltstellen mit wenigen kleinen Rissen. Ohne Siegel. - Zusammen zwei Urkunden auf Pergament.
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Los 21 *
Ordonances Municipales de Frybourg
Fribourg. - Ordonances Municipales du droit civil de la ville & republique & canton de Frybourg. Franz. Handschrift auf Papier. 1780. 8vo (17:11 cm). Blattgr. 17:10,2 cm, Schriftspiegel ca. 14,5:8,5 cm. Saubere Kursive in schwarzer Tinte. 184 num., 27 num., 32 nn. Bll u. insgesamt 18 unbeschriebene Bll. Pp. d. Zt. mit hs. Rückentitel; etwas fleckig, stärker beschabt u. bestoßen sowie mit Bezugsfehlstellen.
Verordnungen der Stadt, Republik und des Kantons Fribourg, am Schluss mehrere Register. - Innen kaum fleckig. Hs. Besitzvermerk im Innendeckel "Ex bibliotheca Hutte 1780" u. Notiz des Schreibers.
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Los 22 *#
Graduale 1687
Graduale. - Graduel de N(ot)re Dame. Lateinische Handschrift auf Pergament. Wohl Frankreich 1687. Blattgr. ca. 210:165 mm, Schriftspiegel ca 200:135 mm. Von ein oder zwei Händen geschrieben. Modalnotation in brauner Tinte auf vierlinigem System, Texte in lateinischer Schrift in rot und braun. 71 num. Bll. Ldr. um 1800 mit Rvg. u. Rsch., bestoßen u. etwas beschabt.
Sorgfältig ausgeführte Gebrauchshandschrift. Beginnt mit dem "Ave Joseph fili David" und schließt mit der Communio der "Beata vi(s)cera", letztere nur mit Liniensystem aber ohne Notation, dort auch eine kleine zeitgenöss. Notiz: "elle est notteé au 3.me feuillet, ainsi ie na lay pas nottee icy." Auf diesem letzten Blatt recto auch monogrammiert und datiert "CP (?): CH: 1687", dort verso eine wohl etwas spätere Niederschrift der Antiphon "Salve Regina" von anderer Hand. Vorangeheftet ein kleineres Pergamentblatt mit Notation zu den Worten "Deo gratias", nachgeheftet ein kleineres Blatt aus Papier mit einer späteren Notenhandschrift. - Schwach gebräunt. Zahlreiche Blätter vor dem Herstellen der Handschhrift aus 2 Teilen zusammengesetzt oder mit angesetzten Ecken. Blätter an Kopf und Fuß knapp beschnitten, vereinzelt die Foliierung bzw. die untere Textzeile angeschnitten. Bll. 8 verso bis 71 verso in der oberen Aussenecke mit späterem Nummernstempel foliiert bzw. paginiert. Die Farbe des Schnitts stellenweise etwas in den Außensteg abfärbend. Vereinzelte Verwischungen u. Fingerspuren. Vorsatz u. 1. kl. Blatt mit Trockenstempel der Sammlung F. Gutheil, Vorsatz auch mit seinem Exlibris.
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Los 23 *#
Gärtnerbrief
Gärtnerbrief. Hessen-Kassel 1808
Hessen-Kassel. - Gärtnerbrief für Heinrich Schuriem "des hiesigen Handelsmann H. Schuriem ehelicher Sohn". Deutsche Urkunde auf Pergament. "Geschehen im Königl. Küchengarten bey Cassel", 15. April 1808. Qu.-fol. Blattgr. 24,5:42 cm, Plica (ca. 5 cm) mittig mit Scherenschnitt-Rautenmuster mit durchgezogenem farbigem Seidenband, flankiert von 2 Landschaftsansichten in Federzeichnung, aber ohne Siegel. Deutsche Kursive in schwarzer Tinte, geschmückt mit Federzeichnungen: Plica seitl. mit 2 Landschaftsansichten, in den Unterecken je 1 große Kübelpflanze.
Ausgestellt nach dreijähriger Lehrzeit im "hiesigen Küchengarten" von Conrad Stumpfeld (1740-1805), Hofgärtner des Landgrafen von Hessen-Kassel zu Hofgeismar; unten rechts in brauner Tinte signiert. - Mit den üblichen Faltstellen. Gering angestaubt bzw. fleckig, Seidenband mit kl. Läsuren.
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Los 24 *
Horae B. M. V. Nordfrankreich/Flandern
Horae B. M. V. Lateinisches Stundenbuch zum Gebrauch von Rom. Handschrift auf Pergament. Nordfrankreich oder Flandern, letztes Drittel d. 15. Jahrhunderts. 8vo (19:14 cm), Blattgr. 174:128 mm, Schriftspiegel 97:70 (Kalendar: 90:70) mm. 15 (Kalendar: 17) Zeilen, regliert. Gotische Buchschrift (Textura) in schwarzer Tinte, Hervorhebungen in Rot, gelb schattierte Versalien, Kalendar in Flüssiggold, Rot u. Blau. Mit 5 großen Miniaturen mit allseitiger Bordüre, 6 kleinen Miniaturen im Text mit seitl. Bordüre, 7 Schmuckseiten mit seitl. Bordüre sowie zahlr. Initialen u. Zeilenfüllern in Blau, Rot u. Gold. 141 Bll. Blindgepr. roter Maroquinband d. 19. Jh. mit Filetenvergoldung, 2 Messingschließen u. Goldschnitt, etwas berieben, vord. Innengelenk gebrochen.
Reizvoll illuminiertes und vollständig erhaltenes Stundenbuch. Die großformatigen Darstellungen sind von breiten, reich mit farbigen Blüten, Früchten und Akanthusblättern geschmückten Bordüren umgeben. Die Umrahmungen und seitlichen Bordüren im Marienoffizium sowie zu den Bußpsalmen sind auf Goldgrund, die zum Totenoffizium auf ockerfarbenem Grund ausgeführt und meist zusätzlich mit Drolerien geschmückt. Die großen Miniaturen zeigen Johannes auf Patmos (81:73 mm), Kreuzigung (84:72 mm), Verkündigung (92:73 mm), König David (81:72) und Auferweckung des Lazarus (84:73 mm), die kleineren (je ca. 25:30 mm) mit Evangelistensymbolen, Maria, Christus u. Johannes Baptista. Inhalt: Kalendar in französischer Sprache (Bl. 1-12); Evangelienlesungen, Obsecro te u. O intemerata (17-24); Kreuzoffizium u. Heiligensuffragien (25-37); Marienoffizium (38-84, Bl. 85 leer); Bußpsalmen mit Litanei (86-101); Totenoffizium (102-141). Kollation: A-B6, C8, D4, E6+1, F4+2, G-T8. - Ganz vereinzelt leicht fleckig, wenige Bll. leicht gebräunt oder gewellt, Kalendar im Rand mit Eintragungen d. 18. Jh. in französischer Sprache, auf dem ersten Blatt 1782 datiert. Insgesamt sehr gut erhaltenes und breitrandiges Stundenbuch.
Latin Book of Hours for the use of Rome. Manuscript on vellum, Northern France or Flanders, last third of the 15th cent. With 5 large miniatures within rich borders, 6 small column miniatures, 7 leaves with border decoration and numerous decorated initials. - Insignificant staining here and there, light browning in places, 18th cent. marginalia to calendar, else very well preserved and with wide margins. Bound in blindstamped 19th cent. red morocco with gilt fillets and 2 brass clasps, edges gilt; somewhat rubbed, upper hinge cracked.
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Los 25 *
Horae B. M. V. Rouen
Horae B. M. V. Lateinisches Stundenbuch zum Gebrauch von Rouen. Handschrift auf Pergament. Rouen, letztes Drittel des 15. Jahrhunderts, ca. 1480. (18:14 cm), Blattgr. 170:120 mm, Schriftspiegel ca. 95:70 mm. 15 (Kalendar 17) Zeilen. Gotische Buchschrift (Textura) in brauner Tinte (Kalender in Flüssiggold, Blau und Rot). Mit 24 Kalenderminiaturen u. 15 großen Miniaturen im Text, durchgehend mit prächtigen Bordüren geschmückt, zum Teil über Goldgrund.  Zahlr. 1-4zeilige Schmuckinitialen. 2 w. Bll., 154 Bll., 2 w. Bll. Restaurierter Ldr. d. 17. Jh., berieben.
Reizvoll illuminiertes und vollständiges Stundenbuch. Auf den Blättern 1-12 der Kalender (in französischer Sprache) mit zahlreichen Heiligenfesten, die auf die Normandie und besonders Rouen hinweisen. Es folgen die Evangelienfragmente, Marienstunden, Kreuzesstunden etc. Bll. 83-102v enthalten die Bußpsalmen und die Litanei, die den Hl. Martial unter den Aposteln aufführt (eine Eigenart für Rouen, wie auch die Anrufung der Hl. Lo de Coutanes und Romain u. Quen von Rouen). Am Ende sind die Bll. 149 bis 154v weiß, jedoch regliert und mit Bordüren geschmückt wie das übrige Manuskript. Die großen Miniaturen zeigen die vier Evangelisten (Miniatur aus 4 Einzelbildern zusammengesetzt), Verkündung, Heimsuchung, Geburt Christi, Anbetung der Hirten, Anbetung der Könige, Darstellung im Tempel, Flucht nach Ägypten, Marienkrönung, Kreuzigung, Pfingsten, Anna und Joachim, David im Gebet, Beisetzungsfeierlichkeiten auf einem Friedhof, die Hl. Johanna (vor ihr kniend eine Frau). Der Kalender ist reich ausgestattet mit kleinen Miniaturen, auf dem Recto jeden Blattes die Monatsarbeiten, verso die Tierkreiszeichen. - Ränder etwas fleckig bzw. fingerfleckig, Kalendar auch im Text bzw. Bild, Miniaturen u. Bordüren mit vereinzelten kleineren Bereibungen bzw. Verwischungen. Das Gesicht der vor der Hl. Johanna knienden Frau auf der letzten Miniatur ist abgerieben.
Latin Book of  Hours for the use of Rouen. Manuscript on vellum, Rouen (?) last third of the 15th century. With 15 large miniatures within rich borders, 24 smaller miniatures in the calendar. Numerous small initials, each page with border decoration. - Some marginal spotting of thumbing, slight spotting and browning to calender, slight blurring and rubbing in places. The face of the woman kneeling before St. Johanna on the last miniature is rubbed off. Bound in restored 17th cent. calf, rubbed.
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Los 26 *
Horae B. M. V., Troyes
Horae B. M. V. Lateinisches Stundenbuch zum Gebrauch von Troyes mit französischem Kalendarium und wenigen französischen Gebetsanfängen. Manuskript auf Pergament. Frankreich (Paris, Champagne oder Troyes um 1490-1520?). Blattgr. 14,2:9 cm, Schriftspiegel 7,5-12 cm : 5,5-ca. 8,5 cm. 17 Zeilen, regliert. Regelmäßige Bastarda in brauner Tinte, Hervorhebungen in Rot, Versalien in Gold auf farbigem verzierten Grund. Mit 13 großen Miniaturen umgeben jeweils von allseitiger architektonischer Bordüre, 11 davon mit jeweils kleiner Randminiatur in die untere Bordüre gefasst, nahezu jede zweite Textseite mit breiter seitl. Zierleiste, vielfach besetzt mit Drolerien, alles in Gold und Farben; zahlr. 1-5zeil. u. sowie Initialen u. Zeilenfüller in Blau oder Rot (mehrzeilige in beiden Farben sowie Grün und Weiß) mit Goldornamentik. 178 (irrig foliiert; recte 177)  nn. (einschl. 4 reglierte leere) Bll. Roter Maroquinband d. 18. Jahrhunderts mit reicher Rückenvergoldung und Rückenschild sowie dreifachen Deckelfileten, Goldschnitt.; neuere Hldr.-Kassette.
Vom Miniaturschmuck her ungewöhnliche, reich illuminierte, prächtige Stundenbuchhandschrift um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Die ansprechend reich mit Figuren versehenen Bildentwürfe in außergewöhnlich aufwendiger architektonischer und ornamentaler Einfassung. Der verschwenderische Goldauftrag  erinnert an die mit Gold dekorierten Bordüren des in dieser Zeit tätigen Ateliers von Jean Pichore (vgl. Miniatur von Jean Pichore, Lazare et le Mauvais riche (+Annonciation), Fragment eine Stundenbuchs XVI. Jh., Musée des Beaux-Arts, Tours) .

Lokalisierung:  rot hervorgehobene Festtage für die in Troyes gebürtige und dort wirkende Märtyrerin Mastidia (7. Mai),  Peter & Paul (29. Juni); weitere in der Gegend verehrte Heilige, nicht im Kalender hervorgehoben: Aventinus (4. Februar), Patroclus (= Saint Parre; hier 19. Januar). Eine ergänzende Verortung in die Champagne ist aufgrund des rot hervorgehobenen Hl. Remigius von Reims (13. Jan.) sehr wahrscheinlich.

Die 13 Miniaturen zeigen in der  zentralen Szene Johannes Evangelista (14r), Kreuzigung (20v), Anbetung Mariens (24v), Verkündigung (30r), Maria und Anna (41r), Christi Geburt (52v), Verkündigung an die Hirten (58v), Heilige drei Könige (63r), Darbringung im Tempe (67r), Flucht nach Ägypten (71r), König David (83r), Lazarus und der Reiche Prasser (104r), Passion Jesu (147 r).  - Bei 11 der 13 Miniaturen finden sich in den Bordüren kleinere Randminiaturen mit  weitgehend zum Hauptmotiv passenden, thematisch ähnlichen biblischen Szenen.
Bildformat: Gesamtgröße mit Bordüre 120:80 mm, darin die große Darstellung  (je ca. 60:50 mm) und die kl. Darstellung im Unterrand (30:30 mm). Alles von reichlich mit Gold ausgemalten Bordüren umgeben, zusammengesetzt aus architektonischen Elementen, figürlichen Darstellungen, Putti, Fabelwesen und Ornamenten. Fast alle Textblätter recto oder verso sind mit einer seitlichen Zierleiste aus Akanthus, Blüten und Früchten, teils Schriftbändern geschmückt (je 75:20 mm).
Von besonderem Interesse die Miniatur zu Beginn des Totenoffizium mit der Darstellung von  "Lazarus und dem reichen Prasser" (Lukas 14,19-27). Der Reiche am gedeckten Tisch beim Mahl, den Worten des Evangelisten folgend "in Pupur gekleidet" gegenüber das Fegefeuer, das ihn erwartet. Die Bordüre passend mit 2 Knochenmännern geschmückt als "Memento mori". In der Randminiatur eine weitere Lazarusszene, eventuell mit Darstellung der Schutzheiligen St. Mastidia, die ähnlich wie die Schwester des Lazarus Martha als "Dienende" bezeichnet wird.
Kollation und Inhalt:  die irrige Bleistiftfoliierung von 1-178 beinhaltet das vordere Pergamentvorsatzblatt als 1. Blatt, alle Angaben folgen der Bleistiftfoliierung: Kalendar in französischer Sprache (Bl. 2-13), Evangelienlesungen bzw. Sequenzen (Bl. 14r-20r), Stundengebete (Bl. 20v-81v), regliertes Leerblatt (Bl. 82), Bußpsalmen mit Litanei (Bl. 83r-103r, inkl. 1 regliertes Leerblatt)  Totenoffizium (Bl. 103v-16r), Passio Cgristi (Bl. 17r-156v), Gebete und Heiligenfürbitten mit französischen Textanfängen (157r-196r),  reglierte Leerbll. (Bl. 177-178).
Provenienz: das 1. Kalenderblatt sowie Blatt 196 mit handschriftlichem Schenkungsvermerk:  "(unleserlicher Name) filiae suae amantissmae Ludovicae dono dedit anno domini 1613 23. Decemb"; Exlibris William Simonds Higgs (mit dessen Bibliothek versteigert von Sotheby's am 22. April 1830, Nr. 713); handschriftlicher Vermerk: "DC Baker 1968" ; europäische Privatsammlung.
Book of Hours, use of Troyes in Latin and French. Illuminated manuscript on vellum, France (Paris, Champagne, Troyes ?), c. 1510-20. 177 (incl. 4 blank; a later foliation starts with 2-198, numbering the front vellum fly-leaf as fol. 1). Written in brown ink in a lettre bâtarde. With 13 large miniatures in full and richly gilt borders. 11 of the borders include a small inset miniature each. Almost every leaf comprises either on recto or on verso panel borders to outer margin throughout, with flowers, foliage and fruit, many with drolleries, capitals, initials and line-fillers in red or blue and gold, the larger-ones also in green and white. - The calendar highlights St.  Mastidia, who flourished in Troyes and is seldomly found in other liturgical calendars. There is an unusual miniature of "Lazarus and the rich Man". Overal a well preserved book of hours with exceptionally rich gilding to the illustrations. Bound in 18th cent. red morocco gilt, perserved in a recent box. -  Provenance see above.
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Los 27 *#
Griesbach, Erklärung der Corinther (Hs.)
Jena. - Griesbach, J. J. Erklärung der Corinther von H(errn) D(octor) Griesbach im Sommerhalbeniar 1778. - Erklärung der Briefe Johannis v. H. D. Griesbach. - Vorlesungen über den Brief Jakobus. 3 Tle. in 1 Bd. Deutsche Handschrift auf Papier. (Jena 1778?). Blattgr. ca. 20,5:17,5 cm. Teils flüchtige deutsche Kursive in braunen Tinten. 73 nn., 1 w.; 17 nn., 1 w.; 37 nn. Bll. Pp. d. Zt., beschabt, fleckig u. bestoßen.
Mitschriften oder Nachschriften von Vorlesungen des bekannten Theologen Johann Jakob Griesbach (1745-1812), der seit 1775 Professor der Theologie in Jena war. "G.s Hauptverdienst liegt in der Herausarbeitung der Grundlagen der neutestamentlichen Textkritik" (NDB VII, 62 ausführlich). - Unbeschnitten. Etwas gebräunt, stellenw. leicht stockfleckig. Ca. letzte 30 Bll. mit sich zum Gang erweiternden Wurmloch. Erster Titel mit kl. Loch durch entfernten Stempel.
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Los 28 *
Koch- und Hausbuch (Hs.)
Koch- und Hausbuch. - Deutsche Handschrift auf Papier. Deutschland, begonnen um 1750. 4to (21:16 cm). Blattgr. 197:158 mm, Schriftspiegel meist nur wenig kleiner. 1 w. Bl., 388 (recte 443) num. S., 46 w. Bll., 12 Bll. Register. Von mehreren Händen mit verschiedenen braunen u. schwarzen Tinten in meist recht gut lesbaren Kursiven beschrieben. Ldr. d. Zt. mit Rvg. u. Deckelblindprägung, Vorderdeckel mit gekröntem verg. Monogramm "W A"; berieben, Vordergelenk oben eingerissen, Buchblock lose.
Reichhaltiges, offensichtlich über viele Jahre geführtes Rezeptbuch. Enthält umfangreiche Abschnitte pharmazeutischen Charakters, von Magen-Extract, Mund-Pomade u. Mirakel-Pflaster bis zu "Dr. Stahls rothem Pulver" u. "Dr. Tormans Scorbuckscher Eßentz", Anleitungen für diverse Lacke und Farben und Angaben zur Weinherstellung. Dazu zahlr. Kochrezepte, vor allem für Süßwaren (Caffée-Bohnen Treché, Confect auf Engl. Manier, Lamberts-Nüße, Spanisch Chocolade Bisquit etc.), darunter auch einige, die beide Bereiche verbinden ("Pomerantzen Latwerge vor Herrschaften wider die Winde und Blähungen"). - Die Paginierung springt von S. 359 zurück auf 306, S. 342 ist doppelt numeriert. Gebräunt u. stellenweise stockfleckig, S. 11/12 lose.
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Los 29 *#
Kochbuch aus Bockenheim
Kochbuch für C. H. Weil. Handschrift 1825
Kochbuch für Christine Henriette Weil (Deckeltitel). Deutsche Handschrift auf Papier. (Bockenheim) ca. 1825ff. 4to (20,5:18 cm). Von mehreren Händen in deutschen Kursiven mit braunen und braunschwarzen Tinten sowie Bleistift geschrieben. 9 Bll. Register, 362 statt 368 (= recte 363 statt 369 S., inkl. hinterer fester Vorsatz) sowie 11 zwischengeheftete Bll. Hldr. d. Zt., stark berieben u. bestoßen.
Handschriftliches Kochbuch des 19. Jahrhunderts mit Rezepten für alle Arten von Gerichten. Interessant auch durch die Nennung der Erstbesitzerin, der auf einem später eingelegten Zettel die Lebensdaten 1806-1876 zugewiesen werden, 1825 hat sie demnach den Schuhmacher Johann Burchard Weil (1805-1882) geheiratet, beide haben ihr ganzes Leben in Bockenheim verbracht, das 1895 nach Frankfurt eingemeindet wurde. Laut der Häuserchronik von Alt-Bockenheim dürfte die Familie seit spätestens 1856 in der Grempstraße 23 in Bockenheim gewohnt haben. - Leicht gebräunt u. stellenw. etwas fleckig. Fehlen die Seiten 178/179, 211/212 u. 224-250.
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Los 30 *#
(Schmitz), Manuale Hs.
Konstanz. - Manuale in quo orationes processionum pro diebus dominicis & festivitis per annum, simul(at)que pro necessitate de cantandae in usum ecclesiae cath(olic)is Constantiensis. Lateinische Handschrift auf Pergament. O.O., "Typus fecit... J(ohan)es Hubertus Schmitz, 1748". 4to (18,5:15;5 cm), Blattgr. 18:15 cm, Schriftspiegel (Einfassung) ca. 16:12 cm. Geschrieben und kalligraphiert in einer oder mehreren Händen in unterschiedlichen Schriften mit brauner und roter Tinte, rote Hervorhebungen und Zwischenüberschriften. Mit floraler Titeleinfassung einigen kalligr. Federzeichnungen  u. kalligr. Schlussstücken in Rot und Braun. 49 S., 8 Bll. Schwarzer Rindslederband mit umlaufender verg. Deckelbordüre und goldgepr. Mittelstück sowie Rückenverg.; Vorsätze aus Bronzefirnispapier; Rücken an Kopf und Schwanz beschädigt, Ecken bestoßen.
Hübsches Zeugnis barocker regionaler Glaubenspraxis im katholischen Bistum Konstanz, volkstümlich kalligraphiert und mit Federzeichnungen ausgeschmückt von Johannes Hubertus Schmitz. Am Ende ein 40tägiger Ablass, der von dem Konstanzer Bischof verliehen wird. Offensichtlich ist der Text, über dessen (deren?) Schreiber wir nicht weiter fündig wurden, Vorlage oder Abschrift von oder für verschiedene Exemplare, bei denen jeweils die Namen der aktuellen Bischöfe und Päpste eingetragen werden konnten. Von besonderem Interesse die Pestgebete (S. 45 f.). S. 47 mit Einfassung aus Schlangen und unten 3 Totenköpfe stellvertretend für die Gefahren des Hungers, der Pest und des Krieges. Die Schlussformel mit dem eingefügten Namen von Papst Pius VII., der erst im Jahre 1800 zum Papst gewählt wurde. - Durchgehend mehr oder minder gebräunt, stellenweise fingerfleckig, Buchblock teilw. gebrochen.
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Los 31 *#
Medizin-Handschrift. Prgt.-Bd.
Medizin. - De signis morbi salutaris et lethalis. Praxis medicae etc. Lateinische und französische Handschrift auf Papier. Frankreich (?) Mitte 18. Jahrhundert. 4to (22:15 cm), Schriftspiegel wechselnd. Von mindestens zwei Händen in verschiedenen Kursiven teilw. eng mit schwarzen und braunen Tinten geschrieben. 104 Bll., davon 94 beschrieben. Eingehängt in altes Prgt., etwas fleckig.
In fünf Abschnitte zu unterteilende Handschrift. 1. De signis morbi salutaris et lethalis. 24 Bll. (l.w.). - 2. Praxis medica. 27 Bll. u. 7 weiße Bll. - 3. von anderer Hand: Pour faire un cotignac purgatif. 31 Bll., 1 w. Bl. - 4. Observationum indicarum et curationum... 5 Bll., davon das erste über Kopf eingebunden. - 5. ein weiterer  Abschnitt in französischer Sprache von anderer Hand. 7 Bll., 1 w. Bl. - Insgesamt mit zahlreichen Rezepten für Tinkturen, Wässer u.v.a. - Vereinzelt etwas fleckig, wenige Passagen geschwärzt.
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Los 32 *
Album der Betty v. Mende
Mende, Betty v. Album (Rückentitel). Überwiegend deutsche Handschrift auf Papier. 1851-1864. 8vo (22:14,5 cm). Blattgr. 213:14 mm, Schriftspiegel variiert. Mit schwarzer Tinte überwiegend von einer Hand in Kursive geschrieben. Mit 3 kl. montierten Stichen, 2 kl. kol. lith. Trachtenbildern u. 1 gepreßten Blüte. Goldgeprägter rotbrauner Ldr., Vorderdeckel mit Perlstickerei sowie Namensangabe u. Dat. 1849; stellenw. leicht berieben.
Lesefrüchte Betty von Mendes, die Verse und Lieder zu verschiedenen festlichen Anlässen wie Martinsabend, Polterabenden und Silberhochzeit der Eltern umfassen; weiterhin Gedichte, darunter ein Huldigungsgedicht für Alexander II. anläßlich seines Einzuges in Riga am 25. Mai 1856, Romanauszüge zum Beispiel von Novalis und E. Geibel, Gebete, Gedanken zu Vergänglichkeit und Freud und Leid, eine literarische Skizze u.ä.; überwiegend von einer Hand in deutscher Sprache, vereinzelt auch in Französisch oder von anderer Hand notiert. Die eingeklebten kl. Stiche mit Gebäudeansichten aus Bad Kreuznach, Schlangenbad u. S. Gilgen. Die Schlussblätter mit einem 290 Einträge umfassenden Register. - Insgesamt wohlerhalten u. nur ganz vereinzelt fleckig.
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Los 33 *
Pontificale, Handschrift auf Pergament
Pontificale. Lateinische Handschrift auf Pergament. Frankreich ca. 1495. Kl.-fol. (30:21,5 cm). Blattgr. 29:19 cm, Schriftspiegel ca. 20:13 cm, 2 Spalten. Mit brauner und roter Tinte in gotischer Buchschrift (Textualis) von einer Hand geschrieben, Musik in Quadratnotation auf rotem, vierlinigem System. Mit 1 kolumnenbreiten Miniatur (nicht ganz ausgeführt), einer vierseitigen und 26 zwei- oder dreiseitigen Prachtbordüren mit Akanthus, Früchten- oder Blätterdekor, teilw. auf Goldgrund, 30 meist siebenzeilige Initialen, teilw.  mit dem französischen Königswappen gefüllt, sehr zahlr. drei- bis vierzeilige und kleine Zierinitialen auf Goldgrund mit floraler Füllung. 417 Bll. (von 422; es fehlen das erste weiße sowie die Bll. 114, 134, 148 u. 161 nach der ursprünglichen Foliierung des Schreibers). Grüner englischer Maroquinband des früheren 19. Jahrhunderts (sign. Hering) über Holzdeckeln mit Kathedral-Blindprägung, Steh- u. Innenkantenvergoldung, Pergamentvorsätze u. Goldschnitt; Gelenke etwas berieben. In mod. Hmaroquin-Kassette mit goldgeprägtem Rückentitel.
Prachtvolles Pontifikale mit überaus reichem Initial- und Bordürenschmuck, auch wenn nur mit einer nicht ganz ausgeführten Miniatur ausgestattet (die übrigen Ausparungen blieben leer); 244 Seiten mit Musik-Notation. Möglicherweise für einen Angehörigen des französischen Königshauses hergestellt. Achtmal findet sich das französische Königswappen in den großen Initialen, viermal das der Anne de Bretagne, sechsmal das des Dauphin. Wenig später kam die Handschrift "in den Besitz eines Bischofs aus der Familie Pompadour, wobei es sich entweder um Antoine de Pompadour (gest. 1496) oder seinen Bruder Geoffroy de Pompadour (gest. 1514) gehandelt haben muß: das ursprüngliche Wappen des Besitzers auf Bl. 4 wurde ebenfalls mit dem Pompadour-Wappen übermalt" (Tenschert, Leuchtendes Mittelalter I, 81). - Vereinzelte Braunflecke im oberen Rand, bei wenigen Blättern auch stärker in den Text reichend und hier auch teilw. etwas verwischt. - Provenienz: Familie Pompadour - Frederick Perkins (Auktion Sotheby's 10. Juli 1889, Nr. 387) - Leicester Harmsworth (Auktion Sotheby's 15.-16.10. 1945, Nr. 2062, für 350 GBP an Maggs). - Estelle Doheny (Christie's 1987, Nr. 172). - Tenschert, Leuchtendes Mittelalter I, 81. - Privatbesitz.
Pontificale in Latin, illuminated manuscript on vellum, written in a gothic textura in brown and red. 417 leaves (of 422), lacking the first blank and leaves 114, 134, 148 and 161 using the original but erroneous scribal foliation. Richly illustrated with 26 half and three-quarter panelled borders of painted acanthus leaves, flowers, fruit and birds on gold ground, numerous large and small initials, 244 pages with musical notation on four red-ruled staves. Only one of the seven-line spaces left for historiated initials has been filled in (fol. 80) and even that has remained unfinished. This grand pontifical made for a bishop (of the family Pomapdour) whose arms appear in 12 initials; the arms of France appear in eight initials, of Anne de Bretagne in four initials, and of the Dauphin six times. The last can only refer to Charles-Orland the son of Charles VIII and Anne de Bretagne, who died at the age of three in 1496. - Some brownstaining to upper margin in places, heavier to text of very few leaves. Bound in early 19th cent. green morocco by Hering, over wooden boards with gothic architectural decoration, inner dentelles, vellum doublures and endpapers; some rubbing to joints. In a recent half-morocco box. - Provenance: Pompadour family - Frederick Perkins (Sotheby's July 1889, no. 387) - Leicester Harmsworth (Sotheby's Oct. 1945, no. 2062, for 350 GBP to Maggs). - Estelle Doheny (Christie's 1987, no. 172). - Tenschert, Leuchtendes Mittelalter I, 81.
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Los 34 *#
Bords du Rhin / 4 Skizzenbücher
Rhein. - Bords du Rhin (Deckeltitel). Skizzenbücher. 2 Bde. 1847 u. 1850. 30 Bll. mit teilw. lavierten oder aquarellierten Bleistiftzeichnungen u. 1 Pastelkreideskizze. Nicht ganz uniforme Hlwd. d. Zt. mit goldgepr. Deckeltitel, berieben u. bestoßen, Gelenke gelockert, Kapitale etwas ausgefranst.
Im Zuge der romantischen Rheinbegeisterung entstandene Skizzen von Orten und Burgen am Rhein, darunter Bacharach, Boppart, Kaub, Koblenz, Mainz, Marksburg, Oberwesel, Rheinfels und St. Goarshausen; einige Bll. auch unbezeichnet. - Dazu: 2 weitere Skizzenbücher von der gleichen Hand mit zus. 39 Bll. mit Landschafts- u. Ortsansichten u.a. von u. aus Baden-Baden, Le Havre u. Scheléstadt (Schlettstadt). Hlwd. d. Zt., mit starken Gebrauchsspuren. - Zus. 4 Bde. in Qu.-fol. (je ca. 28:44 cm). Angestaubt, stockfleckig u. gebräunt, vereinzelt erheblich. Hier u. da Randläsuren; 3 Bll. lose, davon 2 ausgefranst.
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Los 35 *#
Stammbaum Leiningen-Westerburg. Ger.
Stammbaum. - Leiningen-Westerburg. - Seekatz, Johann Martin (zugeschrieben). Stammbaum des Hauses Leiningen-Westerburg. Farbiges Aquarell auf Papier. Um 1700. Quer-Imp.-fol. Blattgr. 80:100 cm. Auf sechs zusammengesetzten Papierbogen, aufgezogen und in neuerer Zeit gerahmt.
Vgl. Thieme-B. XXX, 428 f. - Prachtvoller und großformatiger Stammbaum des Hauses Leiningen-Westerburg. Die Ahnenfolge reicht von Siegfried von Runkel (12. Jh.) bis zu Philipp Ludwig v. Leiningen-Westerburg (1652-1705) und Maximilian Heinrich zu Wied (1681-1706), wobei die Todesdaten der letzteren noch nicht eingetragen sind und damit einen Hinweis auf die Entstehungszeit des Aquarells geben. Der weit verzweigte Baum steht in einer Phantasielandschaft, in der links Schloss Westerburg (Westerwald), seit dem 13. Jahrhundert Stammsitz der Herren von Westerburg, und rechts das Wappen der Grafen von Leiningen-Westerburg mit der Festung Neuleiningen (Bad Dürkheim) dargestellt ist. Als Urheber des Blattes wird Johann Martin Seekatz (1680 Westerburg - 1729 Worms) vermutet, der als gräflich Leiningenscher Hofmaler in Grünstadt tätig war. - Fleckig, etwas angeschmutzt u. berieben, Einträge teilw. verblasst und nicht mehr lesbar, das ursprünglich auf Leinwand aufgezogene Blatt restauriert und neu auf Papier aufgezogen. Provenienz: Aus dem Besitz von Konrad Graf zu Leiningen-Westerburg (1893-1993), der den Stammbaum im März 1984 dem Grünstädter Bäckermeister und Lokalhistoriker Horst Wilhelm (1949-2010) schenkte (verso Nachlass-Etikett sowie handschriftlicher Eintrag Wilhelms mit Provenienzgeschichte und Zuschreibung an Seekatz).
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Los 36 *#
Geschichte des Ermlands - Historia Warmii
Staropisy Tomasza Tretera
Treter. - Staropisy Tomasza Tretera Rzymskiego za Tybrém S. Maryi Kanonika Oraz Kustosza i Kanonika Warminskiégo. Lateinische Handschrift auf Papier (mit polnischen Zusätzen). Ca. 1594-1621, mit Zusätzen bis ca. 1816. Fol. (33:21,5 cm). Blattgr. ca. 31:18,5 cm, Schriftspiegel wechselnd. Mit braunen u. braunschwarzen Tinten von verschiedenen Händen in lateinischen Kursiven geschrieben, Überschriften tlw. in Rot. Mit 2 aquarellierten Bordüren, 24 aquarellierten Wappen u. 2 weiteren aquarellierten Federzeichnungen. Mod. Ldr. mit blindgepr. Wappensupralibros auf dem Vorderdeckel.
Thomas (Tomasz) Treter, 1547 in einer Vorstadt Posens geboren, war vielseitig begabt als Dichter, Philologe, Historiker und Kupferstecher (vgl. dazu Thieme-B. XXXIII, 382f.). Nach einer Ausbildung im Jesuitenkolleg zu Braunsberg verbrachte er 22 Jahre in Rom, wo er promoviert wurde und Sekretär des Kardinals Stanislaus Hosius (Stanisław Hozjusz; 1504-1579) war, des bedeutenden Gegenreformators und Bischofs von Ermland, der Treter sehr schätzte. 1584 kehrte Treter nach Polen zurück und wurde im Jahr darauf Kanoniker in Frauenburg/Ermland (Frombork), wo er 1610 starb.
Die vorliegende Sammelhandschrift enthält u.a. Merten Oesterreichs "De episcopatu et episcopis ecclesiae Varmiensis", von Thomas Treter ins Lateinische übersetzt, und Johann Plastwigs (Jan Plastwich) "Chronicon de vitis episcoporum Varmiensium", von Thomas Treter aufgefunden und von ihm richtig Johannes Plastwig zugeschrieben. Enthält außerdem die älteren "Elogia episcorum Varmiensium" sowie weitere Texte (siehe unten). Zu den genannten Texten vgl. Scriptores rerum Warmiensium, hrsg. von C. P. Woelky, Bd. 1 (1866), S.10-27 u. 41-137 (Plastwig) sowie Bd. 2 (1881), S. 220-468 u. 501ff. (De episcopatu) u. S. 497-501 (Elogia); zur wahrscheinlichen Erwähnung von Nicolaus Copernicus (hier Bl. 38v) vgl. Documenta Copernicana, bearb. von A. Lühne, Berlin 1996, Nr. 159).
Thomas Treters Neffe Matthias Treter (Maciej Kazimierz Treter; 1623--1692) gab mehrere Werke seines Onkels heraus. "De episcopatu..." wurde von ihm bedeutend erweitert und 1685 in Krakau in Druck gegeben (vgl. Estreicher XXXI, 311f.), zusammen mit Plaswigs Werk sowie dem Zusatz über den designierten Bischof Nikolaus von Hogenberg und der Vita Adalberts von Prag, beide ebenfalls in vorliegender Handschrift enthalten.
Provenienz: Die Handschrift stammt aus dem Familienarchiv der Treters, das von Stanisław Kajetan Treter (1744-1823) zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Universitätsbibliothek Lemberg deponiert wurde; das "Archivum Treterianum" (Archiwum Treterów) wird heute vom Zentralen Staatlichen Historischen Archiv der Ukraine, Standort Lemberg (ЦДІАЛ) verwahrt (Fond Nr. 836). Einzelne Stücke wurden von Mitgliedern der Familie wieder in Besitz genommen. Auf den Innendeckel des modernen Einbands sind ein gestochenes Wappenexlibris ("Insignia domus Treterianae") und zwei alte Rücken- oder Deckelschilder aus Pergament geklebt: "Staropisy Tomasza I. Tretera" u. "No. 36". Unter dieser Nummer war die Handschrift im Archiwum Treterianum verzeichnet. Auf dem ersten Titelblatt  (19. Jh.) ein ebensolches Schild sowie ein Stempel "Ex Bibl. Treteriana", auf dem alten Titel zu "De episcopatu..." ein Namenszug "a Grzymała" sowie ein Stempel mit verschlungenem Monogramm (SATL?).
Eventuell handelt es sich bei den obengenannten Texten um von Thomas Treter in Auftrag gegebene Reinschriften (oder Autographen?); jedenfalls berichtet Carl Peters Woelky von einer Handschrift in seinem eigenen Besitz: "Sie wurde nach der ihr vorgegebenen Widmung von Matthias Srzeniava Treter im J. 1673 dem Bischofe Andreas Olszowski von Culm, der ihm das Autographon (?) des Thomas Treter gegeben hatte, überreicht" (Scriptores Bd. 1, S. 27).
"Manuskrypt Piérwszy" u. "Czwarty" (s.u.) mit Wasserzeichen ähnlich Piccard Print Online 3-17-412 (Festung mit Bischofsmütze und Stab im Kreis), das 1592 in Elbing nachgewiesen wurde.
Kollation:
1 Bl. Titel (frühes 19. Jh.) "Staropisy Tomasza Tretera (...)"; 1 Bl. Zwischentitel "Manuskrypt Piérwszy" (wie die weiteren Zwischentitel ebenfalls aus dem frühen 19. Jh.); 1 Bl. mit zeitgenössischem Titel ("Liber de episcopatu et episcopis eccl. Varmiensis") mit aquarellierter Bordüre, verso Inhaltsverzeichnis (I-V) über die oben genannten Texte; 1 Bl. "Lectori benevolo S. D." u. num. Bll. 1-55 mit 24 Wappenaquarellen.
Bl. 58 recto leer, verso: Amico lectori Tho. Treterus S. ; Bll. 59-81r mit aquarellierter Bordüre: "Chronicon de vitis episcop. Varmiensiu(m). Per Ioannem Plastwig ... conscriptum circa Annu(m) MCCCCLXIIII"; Bl. 81v-82v mit Aquarell Bl. 81 v (leeres Wappen): "Incidit in manus meas antiquissimus liber ms ... Nicolaus Hogenberg mominatus Ep(iscopus) Varmiensis"; Bl. 82v-85r mit Aquarell (Adalbert von Prag): "Vita Sancti Adalberti"; Bl. 85v-86: "Elogia episcoporum Varmiensium, incerto auctore ... Varmiae Kalend. Decemb. Anno MDC.VI.".
1 Bl. Zwischentitel "Manuskrypt Drugi w którym Decreta, Statuta ... Tom. Treter ułożył ... dla swéj Kapituły  ... do dzis dnia to iest do Ru. 1810" u. num. Bll. Bl. 2-17 (Foliierung in Bleistift)
1 Bl. Zwischentitel "Manuskrypt Trzeci w którym Erekcya Koscioła Warmin. oraz inne wypisy s starych Xiąg Heilsbergskiego Archivum u. num. Bll. 19-31 (Bl. 31 ein beigehfteter Zettel kleineren Formats)
1 Bl. Zwischentitel "Manuskrypt Czwarty ... w którym Ustawy Maurycego, Hozyusza, i Kromera ..." u.  num. Bll. I-XXII sowie num. Bll. 1-6 (Foliierung in Bleistift)
1 Bl. Zwischentitel "Manuskrypt Piąty" (= Bl. 7) u. num. Bll. 8-9 (Liste der Päpste bis Ende des 9. J.)
1 Bl. Zwischentitel "Manuskrypt Szósty" (Bleistiftfoliierung Bl. 10) u. num. Bl. 1-13 (spätere Foliierung in Tinte): Statuta synodalia Lucae Episcopi Varmien(sis) ... Heilsperg publicata. Anni M.CCCC.XVII. (1497) die 20 mensis Februa(ris). Tetrastichon...
num. Bll. 1-2 (Foliierung in Bleistift): "Recenzya Téy Xiązki ...". Enthält eine Beschreibung der Sammelhandschrift, gezeichnet "Stan(isław) z L(ubomierza) T(reter )".
num. Bl. 2 (Foliierung in Bleistift): "Statuta Eccl. Cathedralis Varmien" mit Zusätzen von "Stan(isław) z L(ubomierza) Treter von 1809 u. 1816.
1 Bl. schlichter Zwischentitel des 19. Jh. (in Bleistift foliiert 2): "Dodatek do Manuskryptó Tomasza Tretera Kan. K. W." u. 2 Bll. etwas kleineren Formats, wohl Ende des 16. Jh.
Zustand: Etwas wasserrandig, tlw. etwas fingerfleckig, Bl. 60v u. 81r etwas tintenfleckig; Bl. 81 mit geringem Wortverlust durch alt hinterlegte kl. Fehlstelle, Bl. 51 mit hinterlegtem kl. Randausriss; Bl. XI in Man. Czwarty mit geringem Buchstabenverlust durch Löchlein; die 2 Bll. "Dodatek" mit mehreren Löchlein u. Papierbrüchen mit Buchstabenverlust, diese mit Archivband geklebt.
Important sammelband with manuscripts connected with Tomasz Treter (1547-1610), from the Treter family archive. Containing amongst others the texts on the history of the region of Warmia that were posthumously printed in Cracow in 1685. - Some waterstaining throughout, some staining here and there; loss of words or letters to few leaves. Recent calf.
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Los 37 *#
Domestica S. A. Treter
Treter. - Domestica Simonis Alexii Lub. Tretera Canon. Cath. Varmien. atque solutiones servitorum Familiae ab Anno 1701. Lateinische Handschrift auf Papier. 1701-1730. 4to (20,5:17,5 cm). Blattgr. 19:15 cm, Schriftspiegel wechselnd. Lateinische Kursive in brauner Tinte. 112 Bll., davon 15 weiß. Mod. Ldr. mit blindgepr. Wappensupralibros auf dem Vorderdeckel.
Szymon Aleksy Treter (1659—1731), ein Großneffe Tomasz Treters, war ebenfalls königlicher Sekretär und ermländischer Domherr. Das vorliegende, von ihm geführte Buch enthält hauptsächlich Notizen über seine Angestellten, vor allem auf dem ihm als Domherr zugeteilten Allod Grundhof ("Grunthoff", polnisch Grądek) bei Frauenburg. Aus dem Treterschen Familienarchiv (Archivum Treterianum), mit Stempel "Bibl. Treteriana" und einem Schildchen mit der Inventarummer ("No. 4") auf dem Titel; entsprechende Deckel- oder Rückenschilder auf den Innendeckel montiert. - Etwas gebräunt; wenige restaurierte Läsuren oder Abrisse im weißen Rand.
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Los 38
Konvolut von 4 Wanderbüchern
Wanderbücher. - Konvolut von 4 Wanderbüchern. Verschied. Orte, Mitte 19. Jh. 8vo (je ca. 16:10,5 cm). Jeweils vorgedruckter Text u. teils in Tinte beschrieben. Mit doppelblattgr. lith. Titel mit Ansicht von Homberg/Kurhessen sowie 4 (1 gefalt.) lith. Ansichten von Gera, Hamburg (2: Bahnhof u. Hafentor) u. Weimar. Unterschiedl. (3 d. Zt.) Einbde., davon 2 mit hs. Titelschild; etwas berieben u. bestoßen.
Ausgestellt für den Kupferschmiedgesellen Otto Bachstein aus Apolda, den Zeugmachergesellen Adolph Sigmund Senf aus Gera, den Steindruckergehilfen Christian S. T. Walter aus Hamburg und den Metzgergesellen Heinrich Waldeck aus Homberg. Mit zahlreichen Meldevermerken, 6 kl. Stoffmustern, je 1 papiergedeckten Siegel und gefalt. Meilenzeiger. - Teilw. etwas fleckig oder leicht gebräunt und mit Gebrauchsspuren. Die beiden Hamburg-Ans. auf die Innendeckel aufgelegt. oRR./Waf.
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Los 39 *#
Geistlicher Schildt, Hs.
Zauberbuch. - Geistlicher Schildt gegen geist- und leibliche Gefährlichkeiten allzeit bei sich zu tragen (und weitere Texte). Handschrift auf Papier. O.O. (Mainz ?) um 1700. 16mo (10:8 cm), Blattgr. 9,5:7,2 cm.Geschrieben wohl von verschiedenen Händen in brauner und roter Tinte. 11 S., 24, 1 Bl., 138 S., 3, 6 w. Bll. Ldr. d. Zt. mit etwas Prägung.
Ackermann, Geheime Wissenschaften IV, 991 (handschriftl. Version um 1750). - Handlicher Nothelfer mit Gebeten und Sprüchen gegen Hexen, Gespenster, Gewitter und bei sonstigen Notsituationen. Intendiert für alle "die zu Wasser und zu Land reisen". Enthalten sind verschiedene Texte, wohl von unterschiedlichen Schreibern, zahlreiche Bezüge zum Johannesevangelium. Es existieren gedruckte Ausgaben nach VD 17 aus den Jahren 1617 und 1700. Einen "lizensierten" Druck von 1647, wie auf dem Vorsatzblatt vermerkt, konnten wir nicht ermitteln. Im Text sind auch datierte Quellenangaben aus Druckwerken der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts genannt, die wir nicht verifizierten, die allerdings unsere Datierung eingrenzten. Ackermann verzeichnet eine weitere handschriftliche Fassung. - Gut erhaltener Band dieser zwischen Aberglaube und Volksfrömmigkeit einzuordnenden Texte.
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Alte Drucke - Inkunabeln

Los 40
Johannes de Latoszin, Ablassbrief
Ablass. - Johannes de Latoszin. Forma confessionalis et absolutionis pro contributione ad opus expeditionis contra Turcos (Ablassbrief zum Besten des Kampfes gegen die Türken). Einblattdruck auf Papier. (Nürnberg, Anton Koberger, nach 5. Juli 1486). Fol. (28,5:20 cm), Text in 4to. Got. Typ., 35 Zeilen. Mit Stabinitiale "J". Ungebunden.
Cop. 3272; VE 15, J-59; GW M14242; GW (Einblattdrucke) 801; BMC II, 428. - Sehr seltener Ablassbrief. Johannes de Latoszyn, "decretoru(m) doctor. Cantor Oppathavien(sis) et canonic(us) Cracovien(sis)" verkündete den Kreuzablass als Kommissär des Königs Kaisimir von Polen, der am 5. Juli 1486 von Innozenz VIII. eine Kreuzbulle erhalten hatte, die drei Jahre Geltung haben sollte. Kasimir der Jagiellone, als König von Polen Kasimir II., war ab 1447 König von Polen. Da Kasimir bereits Großfürst von Litauen war, wurden mit diesem Akt beide Staaten wieder in einer Personalunion vereinigt. Während seiner 45-jährigen Herrschaft erreichte das Land den Status einer Großmacht. Auch wirtschaftlich und kulturell folgt eine Blütezeit, die in Polen das "Goldene Zeitalter" genannt wird. - Einbandfund. Gebräunt, einige Läsuren und Verfärbungen in den breiten weißen Rändern, der Text davon nicht betroffen.
Letter of indulgence issued by Johannes de Latoszyn who proclaimed a crusade indulgence at the order of Kaismir King of Poland. It was granted to the latter for three years by Pope Innozenz VIII. of 5th July 1486. - Browned, some damage and discolouration to wide blank margins, not affecting text.
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Los 41
Albertus Magnus, De adhaerende Deo
Albertus Magnus. De adhaerende Deo. (Ulm, Johann Zainer, um 1473). Fol. (29:21 cm). Rom. Typ. Mit Holzschnitt-Winkelleiste. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot, Bordüre rot ankoloriert. 40 nn. Bll. Mod. schlichter Hprgt.
Hain 429; GW 582; BMC II, 522; Goff A-218. - Erste Ausgabe. In der schönen Antiquatype Zainers gedruckt und mit der Winkelleiste in Holzschnitt auf dem ersten Blatt, die wohl als eines der frühesten Erzeugnisse dieser Art gelten darf. Bemerkenswert auch die kleinen, an ganz beliebigen Stellen benutzten Punkte (bzw. kl. Sterne), die in dieser Art erstmals in einem Druck vorkommen. Das Werk enthält den Text von Albertus Magnus (nach GW nur zugeschrieben, der eigtl. Verfasser ist Johannes de Castello), ferner von Joh. Gerson "De remediis contra pusillanimitatem", vom Hl. Bonaventura "Epistola de modo proficiendi - Doctrina inventum - De instrictione novitiorum". - Sehr breitrandig. Teilw. fleckig bzw. stockfleckig, teilw. gebräunt. Stellenweise Wasserränder im oberen weißen Rand bzw. in der rechten unteren Ecke. Wenige zeitgenössische Anmerkungen u. kurze Anstreichungen, 1. Blatt fingerfleckig. Auf dem vorderen älten Vorsatz hs. Besitzvermerk des schwedischen Sammlers Per Hierta (1864-1924), datiert 1906.
First edition. With a decorative woodcut border filling the inner and upper margin of the first leaf. One of the earliest books with an ornamental woodcut border. - Rubricated, few initials supplied in red. Some spotting, foxing and browning, thumbing to first leaf. Marginal waterstaining in places, few contemporary annotations. A copy with wide margins in recent half vellum. From the library of the Swedish collector Per Hierta.
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Los 42
Livius, Ex XIII. decadibus
Aldinen. - Livius, T. Ex XIIII. decadibus prima, tertia, quarta. Duplex epitome. Polybii libri V de rebus romanis. Tr. N. Perottus. (Ed. F. Asulanus). 4 Tle. in 1 Bd. Venedig, Aldus, 1520-21. Fol. (30:21 cm).  Mit 7 Druckerm. Prgt. d. 17./18. Jh., teilw. fleckig, geringe Wurmspuren, Vordergelenk aufgeplatzt, hinteres Vorsatzblatt entfernt.
EDIT 16, CNCE 37644; Adams L 1324; Renouard 89, 6; Aldinenslg. SB. Berlin 346. - Zweite Ausgabe dieser Zusammenstellung bei Aldus, die erste in Folio. Nach Adams Variante mit der richtigen Paginierung (127) auf dem letzten Bl. in Tl. 3. - Kollation: 14 nn., 106 num.; 10 nn., 102 num.; 10 nn., 127 num., 1 nn.; 71 num., 1 nn. Bll. - Teilw. fleckig, erste Bll. stärker betroffen, stellenw. etwas fingerfleckig, wenige alte Anmerkungen u. Restaurierungen. Bl. A1-2, 7-8 u. letztes Bl. angerändert, erste 2 Bll. mit Besitzvermerken. A3v alter Stempel.
Second Aldine edition, the first in folio. - Some spotting, heavier to first leaves, some thumbing, few old annotations and restorations. A1-2, 7-8 and last leaf remargined, ownership inscriptions to first two leaves, old stamp to A3v. 17th/18h cent. vellum, somewhat spotted, upper joint cracked, lacking rear endpaper.
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Los 43
Der Grammatische Hund
Sigonius, Fasti consulares
Aldinen. - Sigonius, C. Fasti consulares, ac triumphi acti. Eiusdem in fastos ... commentarius. Venedig, Aldus, 1556. Fol. (31,5:22 cm). Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken u. 2 Textholzschn. 16, 169 (recte 165) num., 1 nn. Bll. - Angebunden: F. Robortello. De convenientia supputationis Livianae ann. cum marmoribus Rom. quae in capitolio sunt. Padua, G. Percacino für I. Olmo, 1557. Mit Holzschn.-Titelvignette. 8 nn., 59 num., 1 nn. Bll. Prgt. d. Zt., fleckig, bestoßen u. beschabt, Kapitale abgestoßen.
I. EDIT 16, CNCE 28012; Adams S 1115; Renouard 169, 16; Aldinenslg. SB Berlin 820. - Endgültige Fassung, jetzt mit dem den Großteil des Werkes bestreitenden Kommentarteil (mit eigenem Titelblatt). - II. EDIT 16, CNCE 27459; Adams R 620. - Erste Ausgabe. Francesco Robortello (1516-1567) wird als erster Philologe der Neuzeit benannt. Er lieferte sich mit Carolus Sigonius einen bissigen Streit über die römische Geschichte, der dazu beitrug, ihm den Spottnamen "Canis grammaticus" (grammatischer Hund) einzubringen. - Vereinzelt schwach gebräunt oder minimal stockfleckig, erste u. letzte Bll. mit schwachem Wasserfleck, stellenweise mit kl Wurmspuren im breiten w. Rand, in I. Lage n doppelt eingebunden, in II. 2 Bll. gelockert.
2 works in one volume. - Occasional light browning, faint watermarks to first and last leaves, little occasional worming to wide blank margins, gathering "n" of Sigonius bound in twice, 2 leaves of Robortello loosened. Bound in contemp. vellum, stained and chafed, corners, head and tail of spine damaged.
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Los 44
Alexander Aphrodisiensis, In topica
Aristoteles. - Alexander Aphrodisiensis. In topica Aristotelis, commentarii. Venedig, Aldus, 1513. Fol. (29:19 cm). Titel mit Druckermarke. 1 Bl., 281 S. Alter flex. Prgt., restauriert, Rücken mit Fehlstelle, neuere Vorsätze.
Adams A 665; IA 103.323; Renouard 62,5; Aldinenslg. SB Berlin 195-199. - Schöner Druck, mit Ausnahme des Titelblatts und des Vorwortes komplett in griechischer Type gesetzt. Alexander gilt als "der hervorragendste Kommentator des Aristoteles" (Ziegenfuß I, 19). Vorwort datiert 1514: "Ce livre fur terminé en septembre 1513, ainsi que le prouve la date de la souscription. Il ne parut cependant que l'année suivante" (R.). - Gereinigt, noch stellenweise gebräunt u. etwas fleckig. Titel u. 2. Blatt restauriert bzw. angerändert, auf dem Titel etwas Textverlust in Faksimile ergänzt. Es fehlt das weiße Blatt A9 und das letzte Blatt mit der Druckermarke, letzteres aus einer anderen Ausgabe ergänzt.
Greek text. - Carefully cleaned, still some browning and spotting. Title and second leaf restored and remargined, part of the title supplied in facsimile. Lacking blank A9 and last leaf with printer's device, the latter supplied by a sheet from another edition. Old limp vellum, restored, defect to spine, later endpapers.
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Los 45
Christliche Vermanung
Armenwesen. - Christliche unnd zu diser not hochbetrangter gefahrlicher zeyt, gantz unvermeydliche nöttige vermanung der verordneten Außthailer des heyligen Allmusen allhie zu Augspurg. Augsburg, V. Schönig, 1586. 4to (20:15 cm). Mit Titelholzschnitt. 8 nn. Bll. Mod. Pp.
VD 16, C 2352 (nur in München u. Heidelberg); nicht bei Adams u. Slg. Freytag. - Seltene Flugschrift, in der die "verordneten Außthailer" der Stadt Augsburg zu einer Spende aufrufen. Der Titelholzschnitt zeigt eine herrschaftliche Tafel und in der linken Unterecke einen Bettler. - Leicht gebräunt bzw. fleckig, Bug oben durchgehend wasserrandig. Teilw. winziger Wurmgang im w. Unterrand, Titel beidseitig mit altem hs. Namenszug. Alle Bll. aufgefalzt.
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Los 46
Printed by Gutenberg ?
Balbus, Catholicon. Einzelblatt
Balbus, J. Catholicon. Mainz, Drucker des Catholicon (GW 3182) (Johann Gutenberg?), 1460. Fol. Got. Typ. 2 Kol. Eingemalte Initialen in Rot. - Daraus: Bl. 325 u.  Fragment (linke Hälfte) von Bl. 324. Zus. auf 1 Blatt (Blattgr. ca. 28:40 cm).
Hain-C. 2254; GW 3182; BMC I, 39; Goff B-20; Zedler, Mainzer Catholicon, passim. - Aus editio princeps des Catholicons, das erste gedruckte Wörterbuch und eines der wichtigsten Zeugnisse der frühen Buchdruckerkunst. Die Urheberschaft und die Entstehungsgeschichte des Druckes sind in der Forschung umstritten und konnten bis heute nicht vollständig geklärt werden. "In jedem Fall erweist die Type den Druck als eine der bedeutendsten typographischen Urkunden, aus der wir, auch wenn Gutenberg dem Druck fern stehen sollte, ohne Zweifel manche wichtige Aufschlüsse über die erste Entwicklung seiner Erfindung gewinnen können" (Zedler). Das vorliegende Bl. 325 mit den Begriffen "Sincresis" bis "Siracusa" und die linke Spalte von Bl. 324 mit "Sinagoga". Das Papier trägt als Wasserzeichen die Marke des Basler Papiermachers Anton Galliziani (wohl Typ B; vgl. Gerardy in Gutenberg JB 1971, S. 11 ff.). - Einbandfund. Fleckig u. gebräunt, Feuchtigkeitsspuren im Rand. Farbspuren im oberen u. linken weißen Rand. Einschnitte oben mit Textilband verstärkt, Ausriss im linken weißen Rand hinterlegt. Unten knapp u. unregelmäßig beschnitten, letzte Zeile der Versoseite etwas angeschnitten, letzte Zeile von Bl. 324 abgeschnitten. In einer Pp.-Kassette mit Deckelschild.
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Los 47
Almosenordnung Basel / 2 Bde.
Basel. - Almosenordnung. - Ordnung von wege(n) dess grossen Allmusens wie dasselbig mit besserer mass und Ordnung aussgetheilt, und die armen damit bass dan(n) bisshar geschehe(n), getroestet werden moegent: und wie es mit den frembden durchstrichenden Armen zu Statt und Land Basel solle gehalten werden, durch beide Raeth hinfür also zehalten erkhant. (Basel) 1590. Fol. (31:21 cm). 2 Bll. Rückenfalz. - Dazu: Dass. (Basel) 1603. Fol. (29:19 cm). 4 Bll. Rückenfalz.
Nicht im VD 16 u. VD 17 4620:742862S. - Beide Ordnungen etwas gereinigt, Ordnung von 1603 gebräunt.
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Los 48
Verordnung über die Sitten
Brunn, Verordnung über die Sitten
Basel. - Brunn, B. v. Wir Bonaventura von Brunn Burgermeister und der Rhat der Statt Basel fügen menigklich in was Würden Ehren Stands oder Wesens der seye Edel oder unedel Geistlich oder Weltlich in unser Statt Basel gesessen unsern Gruß und darbey zu vernemmen... Des Ersten Das sich menigklich an dem Sontag also ouch an dem Zinstag darauff man fuernemlich das Gemein Gebett angesehen zu dem Wort Gottes verfuegen... Das niemands in den Zünfften Gesellschaften Würtes oder Kochshüsern an einem Sontag vor dem die Glock Eins nach Mittag geschlagen... Keygle im Brett mit Karten oder Würffeln spile... Item das die aberstorbnen an den Sontagen und Zinstagen ein jeder nit weiter dann allein inn seiner Pfarrkirchen dahin er gehörig gewesen ist ab der Cantzel vor der Gemeind verkündet werden solle... Actum Mitwoch den xix. Septembris M.D. LXXXII. Einblattdruck. (Basel 1582). Qu.-fol. (Blattgr. 34,5:40 cm). 58 Zeilen. Mit 1 figürl. Holzschnittinitiale. Ungebunden.
Sehr seltene Verordnung über die Sitten der Stadt Basel, gezeichnet vom Stadtschreiber Friedrich Mentzinger. Bonaventura von Brunn (1520-91) war 1570-91 Bürgermeister von Basel. - Geglättete Faltstelle.
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Los 49
Hutverordnung für Basel 1537
Hutverordnung Basel
Basel. - Lieben herren und guote fründ: dem nach sich zwüschen den Burgern, Jnwonern, unnd dienstknechten, diser Statt Basel, von wegen der Faedern, so eyn teyl hindersich, unnd der ander fürsich, getragend, zum offterm mal, spenn und jrrthung erhept. Den 24. tag Martii 1537. Einblattdruck. (Basel 1537). Fol. (Blattgr. 31,5:18,5 cm). 27 Zeilen. Ungebunden.
Sehr seltene Hutordnung für Basel. Wer dieser Ordnung zuwiderhandelt wird "yedes mals umb fünff schilling stebler, one gnad gestrafft werden". Gezeichnet Heinrich Ryhiner "Statt Schriber zu Basel". - Gereinigt, gering gebräunt, rechter Rand etwas knapp beschnitten, kleine Restaurierungen im oberen Rand. Alte Nummerierung in der rechten oberen Ecke, rechter Rand etwas knapp beschnitten.
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Los 50
Lieben Herren und guten Freündt. 1571
Basel. - Lieben Herren und guten Freündt, Unser Gnedig Herren Burgermeister und ein Ersamer Rhat der Statt Basell haben ermessen unnd zu hertzen gefuert. Die schwaere und grosse Theürung der früchten... mit ernst vermanen. Das sich ein yeder... vor den lasteren... alß von dem grusamen Gottslestern des schwerens auch zutrinckens ... Des Spilens vnd anderer verhuette. Zum anderen Das sich die Ihenigen so das Mael oder das Allmusen nemmend von dem zeren unnd prassen es sey in Zünfften Gesellschafften Würts Wyn vnd Kochsheüsern gentzlich enthaltend. Zum dritten lassend... allen denen... die fruecht und getreydt... oder anders zuverkauffen... dann allein an unserm offenen wochenlichen Kornmaerckt verkauffent vnd feylhabend. Einblattdruck. (Basel 1571). Qu.-fol. (Blattgr. 31:27 cm). 31 Zeilen. - Ungebunden. - Ränder gering gebräunt, einige restaurierte Fehlstellen, vereinzelte Buchstaben hs. ergänzt. Verso durchschlagende alte Anmerkung.
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Los 51
Polizeiordnung. Als den vorgangner Zyt herren
Basel. - Polizeiordnung. - Als den vorgangner zyt herren bede Rete mitsampt der Gemeynde so man nempt die Sechs, eyn ordnung, Stattut und Satzung, wie man fryd gegen einander in zwytracht und gezeng gebytten unnd halten solle... Und diewyle die selb ordnung in etlichen Artickeln etlicher maß un lutter, und den louffen der zyt etwas etwas zuvil ruch und zu scharpff gewesen, So habe die gedachten unser Herre(n)... über diese Ordnung gesessen, und damit gut Bürgerlich und fridlich wesen in unser Statt und ämpter gepflantzt und gehalten werde... Einblattdruck. O. O. u. o. J. (Basel?) um 1540. Fol. (30,5:26 cm). 72 Zeilen. Ungebunden.
Sehr seltene Basler Polizeiordnung in 14 Artikeln, ohne Hinweis auf Ort und Erscheinungsjahr, kein weiteres Exemplar feststellbar, aber sicherlich in Basel gedruckt. - Gereinigt, geglättete Faltstellen, im Rand restauriert. Unterer weißer Rand beschnitten, evtl. unter Verlust einer Datierung oder eines Unterzeichners. oRR/Waf.
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Los 52
Rathserkantnuß 1597 / 2 Bde.
Basel. - Rathserkantnuß, Der Gestrengen, Edlen, Ehrnvesten, Ersamen und Weisen Herrn, deß Burgermeisters und gantzen Raths der Statt Basel: In welcher vermeldet und anzeigt wirdt, welcher Ordnung und gestalt, alle verordnete trewe Diener am Wort Gottes, zu Statt und Land, in ihrem Beruff jeder zeit sich verhalten: und sonderlich, mit was geding, die Newlich angenommne Kirchendiener, sollen angesprochen und zu Predigen aussgesendet werden. Basel, J. Schröter, 1597. 4to (20,5:17 cm). Mit Holzschnittwappen auf dem Titel. 6 nn. Bll. Rückenfalz. - Dazu: Manifest, oder Offenes Außschreiben, der wichtigsten Ursachen, welche die Evangelischen Ort der Eydgenoßschafft genöthiget, wider die von Schwytz und ihre Anhänger offentlich zu Feld zu zeuhen. (Zürich) 1655. 4to (22:18,5 cm). 4 nn. Bll. Rückenfalz.
VD16, ZV 27790 und VD 17 14:069832U (einer von zwei gering abweichenden Drucken). - Beide Werke etwas gereinigt, seitlich unbeschnitten.
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Los 53
Rare Account of a Voyage to Palestine and Arabia
Baumgarnter auf Braitenbach, Peregrinatio in Aegyptum
Baumgartner auf Braitenbach, M. v. Peregrinatio in Aegyptum, Arabiam, Palaestinam & Syriam... Consensu, sumptibusque haeredum Christophori-Philippi à Baumgarten &c. Martini filii, in lucem edita, studio et opera M. Christophori Donavéri, Ratisponensis. Praefixa est equitis vita, eodem auctore. Unà cum... indice. Nürnberg, Gerlach für P. Kauffmann, 1594. Kl.-4to (20:16,5 cm). Mit ganzs. Holzschnitt-Wappen. 2 Bll., 173 S., 1 Bl. Mod. flex. Prgt. aus altem Material, fleckig, vor allem Rückdeckel mit Kratzspuren.
VD 16, B 914; Adams B 388; Blackmer 95; Hage-Chahine 353; Ibrahim-Hilmy I, 56; Röhricht 167; Tobler 65; Gay 36. - Einzige Separatausgabe, sehr selten. Martin Ritter v. Baumgartner (auch Baumgarten) "unternahm im Frühjahr 1507 eine Pilgerreise nach Palästina, auf welcher er im Hinweg Aegypten und die Sinai-Halbinsel, im Herweg Syrien mitbesuchte, und gab dadurch den Anstoß zu einer der interessanteren und ausführlicheren Reisebeschreibungen jener Zeit" (ADB II, 160 f.). "Donauer übersetzte das etwas schwerfällige deutsch des pilgers und verwob es mit den lateinischen notizen seines dieners Gregorius... So entstand aus der vereinigung beider tagebücher das von Donauer gut geschriebene lateinische werk" (T.). - Streckenweise leicht gebräunt u. fleckig, Ränder stellenw. leicht wasserfleckig. Einige Bll. mit kl. Wurmgängen in den Rändern (bei Titel u. Widmung teilw. hingerlegt).
First and only separate edition, extremely rare. "Edited by Chr. Donauer from Baumgarten's journals of the voyage he made in 1507. Donauer has added a biographical notice of Baumgarten as well" (B.).With woodcut arms of the Baumgarten family. - Partly slightly browned or stained, slight marginal waterstaining in places. Some leaves with mostly marginal wormholes (on title and dedication partly restored). Rebound in old limp vellum, somewhat stained and worn.
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Los 54
Apocalypsis. Biblische Holzschn.-Folge
Beham, H. S. - Apocalypsis S. Iohannis. Die Offenbarung S. Johannis. Frankfurt, C. Egenolff, 1551. (13,5:10 cm). Mit 30 halbseit. Holzschnitten (inkl. Titel) von H. S. Beham (26) u. Conrad Faber (?). 16 nn. Bll. Hldr. d. 19. Jh., etwas berieben.
VD 16, B 5273; Fairfax Murray 66 (2. A. 1558); Dodgson I, 440, 3; Pauli 355 (Titelholzschn.) u. 833-858; Röttinger, Frankfurt S. 82, Anm. 9. - Seltene, erstmals 1539 erschienene Holzschnittfolge Behams, nach Röttinger durch nur 3 Schnitte Conrad Fabers ergänzt. Beham scheint hier auf Vorbilder seines ersten Lehrers Dürer zurückgegriffen zu haben. In dieser Fassung erstmals 1551 von Christian Egenolff herausgebracht und 1557/58 wiederholt. - Etwas gebräunt, gering fleckig. Titel mit kl. hinterlegtem Randeinriss, Aa2+3 u. letztes Bl. im w. Oberrand mit alten Ziffernvermerken in Tinte.
Rare Apocalypse in pictures, first published in 1539, illustrated with 30 (including title) woodcuts, 27 of which are by Hans Sebald Beham. In this version first published in 1551 by Christian Egenolff and repeated in 1558. - Some uniform browning, occasional spots. Small repaired marignal tear to title, old ink numerals to upper margin of 3 leaves. 19th centeruy half-calf, slightly rubbed.
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Los 55
Bellarmino, Disputationes. Bd. 2
Bellarmino, R. Disputationes de controversiis christianae fidei, adversus huius temporis haereticos, tomus secundus. Ingolstadt, A. Sartorius, 1597. Fol. (35,5:23 cm). 12 Bll., 1739 Sp., 18 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt., berieben u. bestoßen, Schließen entfernt.
VD 16, ZV 21218 (nur 1 nn Bl. am Schluss); IA 115.017; Stalla 1823; de Backer-S. I, 1157, 8. - Berühmtes Werk zur Verteidigung des katholischen Glaubens. - Gering fleckig, 1 Bl. des Index mit Restaurierung im weißen Rand. Titel mit 1597 datiertem Besitzvermerk des Ingolstädter Jesuitenkollegs.
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Los 56
Bellarmino, Institutiones linguae hebraicae
Bellarmino, R. Institutiones linguae hebraicae, ex optimo quoque auctore collectae. Genf, P. de la Rovière, 1619. (17,5:11 cm). 283 S. Alter Prgt., fleckig, neu aufgebunden, Vorsätze erneuert. - Etwas gebräunt u. unterschiedlich wasserfleckig.
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Los 57
Benzoni, La historia del mondo nuovo
Benzoni, G. La historia del mondo nuovo. Laqual tratta dell'isole, & mari nuovamente ritrovati, & delle nuove citta da lui proprio vedute, per acqua & per terra in quattordeci anni. Venedig, F. Rampazetto, 1565. (14,5:10 cm). Mit kol. Porträt des Autors im Oval u. 14 (statt 17) Textholzschnitten. 3 (statt 4) nn., 171 (statt 175) num. Bll. (o.d.l.w.). Umschlag aus altem Material, leicht fleckig u. mit kl. Ausbesserungen, Rücken verblaßt.
IA 116.985; EDIT 16, CNCE 5383; Sabin 4790; Alden-L. 562/2; Streit II, 789; Borba de M. 99 Anm.; diese Ausg. nicht bei Adams. - Erste Ausgabe, selten. Eine der frühesten Darstellungen des europäischen Kolonialismus in Amerika durch einen Schriftsteller, der kein Spanier war; mehrfach aufgelegt und übersetzt. "Der Italiener Benzoni begann seine Reise 1541 und hatte ein offenes Ohr für die Schwächen der spanischen Kolonisation. Wiederholt kommt er auch auf die Missionstätigkeit zu sprechen" (Streit). Die Holzschnitte zeigen bis auf eine Ausnahme das Leben u. die Aktivitäten der Indianer. - Gebräunt u. fleckig, teilw. auch stärker oder wasserrandig, einige kl. Wurmlöcher, erste u. letzte Bll. stärker betroffen. Vereinzelt hs. Marginalia. Gelegentlich kl. Randläsuren, Bl. 52 mit langem Einriss (Text u. 1 Holzschnitt betroffen). Titel u. letztes Bl. mit großen ergänzten Ausrissen (mit etwas Buchstabenverlust), Titel insgesamt verstärkt. Fehlen insgesamt 5 Bll.: das nn. 4. Bl. (Index; in Faks. eingebunden) sowie die num. Bll. 49, 56 u. 84-85 inkl. 3 Holzschnitten; und ohne das letzte w. Bl. oRR.
Important Americanum, first edition, scarce. With coloured title-page author portrait and 14 (of 17) woodcuts in the text, all but one depicting native Americans. - Browned and stained, waterstaining in places, some wormholes esp. at beginning and end. A few mss. marginalia. Occasional small tears, long tear affecting text and woodcut to fol. 52. Title and final leaf with large tear-offs added (with some losses of letters), title reinforced. Lacking 5 leaves (only index bound in in facsimile) incl. 3 woodcuts, and without final blank. Wrappers made from old material, slightly stained and with small repairs, spine faded. Waf.
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Los 58
Beroaldus, Varia opuscula
Beroaldus, P. Varia opuscula. Basel, (Adam Petri), 1515. 4to (19:15,5 cm). CLXII Bll. Späterer Pp. mit Rsch., berieben, etwas bestoßen.
VD 16, B 2136; IA 117.848; Adams B 773. - Gebräunt, die Ränder stellenweise fleckig, teils leicht wasserrandig; ein einzelner Wurmgang ab Bl. CXIX bis zum Ende mit geringem Buchstabenverlust, vereinzelt alte hs. Marginalien; hs. Titel u. Monogramm-Stempel auf dem erneuerten freien Vorsatzbl.; Ränder knapp beschnitten, gedruckte Marginalien dadurch tlw. mit leichtem Buchstabenverlust; Bl. I im Bundsteg hinterlegt, verso mit etwas Textverlust.
Some browning throughout, some marginal foxing; slight waterstaining in places; one single wormhole from fol. CXIX to the end with little loss of letters; some old ms. marginal notes; ms. title and monogram stamp to renewed prelims; margins trimmed with little loss of letters to printed marginalia; some marginal paper restoration to l. I with minor loss of text. - Bound in later boards, rubbed.
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Los 59
Die erste illustrierte Bibel der Druckgeschichte
Biblia germanica. (Augsburg, Zainer)
Biblia germanica. - Diß durchleüchtigost werck der ganczen heyligen geschrifft, genandt die Bibel für all ander vorgedrucket teütsch biblen, lauterer, klärer, vnnd warer... (Kolophon). Augsburg, (Günther Zainer, nicht nach 1474.) Fol. (42,5:31 cm ). Mit 74 großen altkol. figürlichen Holzschnitt-Initialen, davon die Eingangsinitiale mit schöner eingemalter Ranke in mehreren Farben mit Goldauflage, sowie 82 (53 altkol.) kleineren Holzschnitt-Initialen mit Maiblumendekor. Initialen, Kolophon und Kapitelüberschriften in Rot gedruckt. 1 nn., 421 (recte 422), 110 num. Bll. (= 533 Bll., ohne das erste weiße Bl.). Hldr. des 18. Jh. mit rotem Rsch., beschabt, Ecken u. Kanten bestoßen u. teils mit kl. Bezugsfehlstellen.
Hain 3133; GW 4298; BMC II, 323; Goff B-627; Schramm II, 19 & 24; v. Arnim, Bibl. O. Schäfer 50; Bibelslg. Württ. LB E7-10; Reinitzer, Biblia Deutsch Nr. 41. - Die erste illustrierte Bibel der Druckgeschichte und zugleich die dritte deutsche Bibel in einem altkolorierten Exemplar. Priorität hatte lange die um 1475/76 erschienene Bibel des Augsburger Verlegers Jodocus Pflanzmann. Nachweislich schenkte Zainer jedoch bereits 1474 ein Exemplar seiner Ausgabe an die Karthause Buxheim, wodurch eine Vordatierung möglich wurde (vgl. BMC a.a.O., Marginalie im Reprint). Diese wird durch neuere Untersuchungen von Eichenberger/Wendland, Schmid u.a. bestätigt. "Es mag sein, daß der Augsburger Prokurator, Notar und Fürsprech am geistlichen Gericht, Jodocus Pflanzmann, der auch verlegerisch tätig war, von den Vorbereitungen erfuhr und in aller Eile eine eigene Bibel-Ausgabe mit Illustrationen veranstaltete, die der Bibel Zainers zuvorkommen und Konkurrenz machen sollte. Seine Edition galt lange Zeit als die dritte gedruckte und erste illustrierte deutsche Bibel. Dieser Rang gebührt aber wohl Zainers Werk, das durch Initialschmuck und Textbearbeitung eine eigene und geschlossene Leistung darstellt" (Reinitzer). Im Format die größte der vorlutherischen Bibelausgaben. Bemerkenswert die sorgfältig komponierten und ausgeführten Bild- und Maiblumeninitialen. "Die großen Holzschnittinitalen von 70 Stöcken stehen stilistisch Zainers 'Belial' und 'Plenarium' nahe, sind aber wohl einem eigenen Illustrator zuzuschreiben" (v. Arnim). Eine weitere drucktechnische Errungenschaft in unserer Bibel ist die Einführung von gedruckten roten Kapitelüberschriften und Initialen, die die Tätigkeit des Rubrikators für die Fertigstellung einer Inkunabel seither weitgehend ersetzte. Wie stets mit dem auf dünnerem Papier gedruckten und nur spaltenbreiten Kartonblatt nach Bl. 185, enthaltend das Manassegebet. - Stellenweise leicht gebräunt, ca. erste 70 u. letzte Bll. mit Wasserfleck im Außenrand, zu Beginn u. am Schluss etwas stärker u. bis in den Text reichend, teilw. auch schwacher Wasserfleck im w. Oberrand. Vereinzelt leicht fleckig, teils durch Verwischungen oder Abklatsch der roten Druckfarbe bzw. des Kolorits. Registerbl. mit 2 kl. Hakenrissen u. Bl. I mit winzigem Hakenriss, jeweils mit 1 Löchlein; Registerbl. am Außenrand ferner mit kl. Ausfransung durch Feuchtigkeit; die Rankenbordüre oben etwas angeschnitten. Bl. LXXVIIII mit kl. Randeinriss, Bl. LXXX mit kl. Verklebung im Innensteg. Erste u. letzte Bll. mit kl. Wurmlöchern sowie vorletztes u. letztes Bl. etwas angeschmutzt, das letzte auch mit breit hinterlegtem Randeinriss. Insgesamt schönes u. sauberes Exemplar auf kräftigem Papier.

Provenienz: Registerblatt mit altem Besitzvermerk des Kapuzinerklosters Landshut, auf dem vord. freien Vorsatz der Sammlungs-Stempel "Bibliotheca Heberiana" Richard Hebers (1773-1833; vgl. Bogeng, Die großen Bibliophilen I, 453 ff.); hinterer Innendeckel mit Kollationsvermerk von Bernard Quaritch Ltd.
The first illustrated printed Bible, the third German. With 74  historiated initials in fine contemporary colouring, 82 mayflower initials (partly coloured) and a large floral border painted in colours and heightened with gold. Capitals, colophon and headlines printed in red. - Slightly browned in places, waterstain to outer margin of approximately first 70 and final leaves, at beginning and end somewhat stronger and affecting text; partly also slight waterstain to upper margin. Occasional slight staining, partly due to offsetting or blurring of red printing ink or colouring. Index with 2 and leaf I with one small tear, each with tiny hole; slight marginal fraying to index due to waterstain. Floral border slightly shaved at top. Small marginal tear to leaf 79, small agglutination to inner margin of leaf 80. Small wormholes to first and final leaves; some soiling to penultimate and last leaf, the latter also with repaired maraginal tear. Overall a fine copy of this monument of early German typography bound in 18th century calf, somewhat rubbed and worn. - For provenance see above.
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Los 60
Biblia germanica. Nürnberg, Koberger, 1483. 2 Bde.
Biblia germanica. Neunte deutsche Bibel. 2 Bde. Nürnberg, A. Koberger, 17. Feb. 1483. Fol. (42:28 cm). Got. Typ., 2 Kol., durchgehend in Rot oder Blau bzw. Rot u. Blau eingemalte Initialen. Mit 109 meist drittelseitigen Holzschnitten von 108 Stöcken sowie 4 Initialen, sämtlich in prachtvollem Altkolorit, 1 halbseitiger Holzschnitt sowie die 4 Initialen mit gepunztem Goldgrund. 587 (1 w., I-CCXCV, 1 w.; 1 w., CCXCVI-CCCCCLXXXIII, 1 w.) Bll. (ohne das weiße Bl. 6 der ersten Lage). Dunkelbrauner Nürnberger Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Blindprägung u. blindgeprägtem Titel auf den Vorderdeckeln; restauriert, Rücken unter Verwendung des Originalmaterials erneuert, Bezüge berieben u. mit Wurmlöchern. Zus. 8 geprägte alte Messing-Eckbeschläge, 4 Mittelstücke u. je zwei Schließen (Bänder erneuert). In zwei braunen Ldr.-Kassetten mit Rückentitel.
Hain 3137; GW 4303; BMC II, 424; Goff B-632; Bibelslg. Württ. LB, E 22; Schreiber 3461; Schramm XVII, S. 3 u. 8 (Abb. in VIII, 358-472); Fairfax Murray 63; v. Arnim, Slg. Schäfer I, 52. - Die erste in Nürnberg gedruckte deutsche Bibel, berühmt für ihre Illustrationen. Die Stöcke waren von Koberger aus der Holzschnittfolge zu den im Handel kaum auffindbaren Quentell-Bibeln von 1478/79 erworben worden. Die Schnitte, vom "Meister der Kölner Bibel" nach niederländischen Vorbildern entworfen, "wirkten bis Lübeck und Venedig, zeitlich bis weit ins 16. Jahrhundert, und die Illustrationen zur Apokalypse beeinflußten Dürers Holzschnittfolge" (v. Arnim). Die Holzschnitte in klaren, schwarzen Abdrucken und prächtigem, zeitgenössischen Kolorit, die Holzschnitte meist vollständig ausgemalt. Der halbseitige Holzschnitt Bl. 5r (Erschaffung Evas) sowie je 2 Initialen zu Beginn beider Teile besonders farbenprächtig und mit Blattgold illuminiert, durchgehend eingemalte Initialen in Rot und Blau. - Nach GW u. BMC folgen auf Bl. 295 zwei w. Bll., auf Bl. 583 eines, nach von Arnim noch zwei weitere (Bl. 1 u. 6 der ersten Lage), von denen hier 5 vorhanden sind. Bl. L recto Z. 37 unkorrigiert "ey/ner". - Teilw. etwas fleckig, stellenweise fingerfleckig, vereinzelt gebräunt, vereinzelte Feuchtigkeitsränder, sehr wenige Bll. mit altem Griffregister. Einige Bll. mit schmalen Restaurierungen im äußeren Rand, Bl. 29, 162, 578 mit restauriertem Randeinriss. Erste Bll. (bis Blatt 10) teilw. im Bund verstärkt, evtll sind die Bll. 6-8 alt aus einem anderen Exemplar ergänzt, das Kolorit leicht abweichend, das alte Griffregister und die eingemalten Initialen allerdings passend. Innendeckel mit Wurmspuren, weiße Blätter teilw. etwas betroffen. Kolophon mit deutschem Besitzvermerk, datiert "1615... ist also das Buch 132 Jar alt". - Insgesamt schönes und breitrandiges Exemplar der prächtigen Holzschnitt-Inkunabel.
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Los 61
Biblia germanica. Köln 1571
Biblia germanica. - Catholische Bibell, das ist, alle Bücher Alts und Newen Testame(n)ts trewlich verteutscht durch D. Johan Dietenberger. Köln, G. Calenius u. Quentell Erben, 1571. Fol. (40,5:27 cm). Mit 2 Holzschn.-Titelbordüren u. zahlr. Textholzschnitten, davon ca. 50 von Virgil Solis. 8, 528, 156 röm. num. Bll. Blindgepr. Ldr. d. Zt. mit 7 (statt 8) Eckbeschlägen u. 2 Schließen, berieben u. beschabt, Rücken erneuert unter Verwendung alten Materials, Rücken u. Rückdeckel am unteren Rand mit teils hinterlegter Bezugsfehlstelle.
VD 16, B 2775; Wedewer, Dietenberger 474; vgl. Bibelslg. Württ LB, E 453 (mit Abb.). - Nach W. die 9. Auflage der katholischen Dietenberger-Bibel und Neudruck der 7. Aufl. von 1564, "aber wirklich neu gesetzt". - Gebräunt, stellenw. finger- oder etwas wasserfleckig, Bl. VI mit kl. Einriss im Bundsteg, Titel mit hinterlegtem Randausriss u. Randverstärkung sowie gelöschtem Besitzeintrag, Bl. 6-7 mit ergänzten Eckabrissen, vereinzelt mit Randeinrissen u. Unterstreichungen, anfangs u. am Schluss mit winzigen Wurmlöchern im weißen Rand, Vorsätze erneuert, Buchblock angebrochen.
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Los 62
Armorial Binding
Biblia graeca. Frankfurt 1597
Biblia graeca. - Divinae scripturae nempe veteris ac novi testamenti, omnia. Frankfurt, A. Wechel Erben, de Marne u. J. Aubry, 1597. Fol. (38:27,5 cm). 5 Bll. (l.w.), 1098 S., 1 Bl. Roter Maroquinbd. d. 17. Jahrh. mit goldgepr. Wappensupralibros von Balderon du Maussac auf beiden Deckeln, Rücken mit zwei vergold., schmalen Bordüren, kl. Ornamente in den Rückenfeldern, Rtit., Goldschnitt; Kanten gering berieben.
VD 16, B 2578; Adams B 979; Bibelslg. Württ. LB, C 163; Darlow-M. 4653. - Nachdruck der Basler Herwagen-Bibel von 1545. Bis auf Vorwort und Noten ganz in Griechisch gedruckt. "With corrections from the Complutensian text, and useful notes, the basis of the Concordance of Trommius" (D.-M.). - Schönes breitrandiges, kaum beschnittenes Exemplar. Vorderer Vorsatz mit einem von 1680 zu Toulouse datierten Kaufvermerk. Zum Wappeneinband vergleiche Olivier 745. - Etwas gebräunt u. vereinzelt leicht wasserrandig. Bl. 4 mit Fehlstelle im Fußsteg u. vollständig sauber hinterlegt, S. 203, 747 u. das letzte Bl. mit der Druckermarke mit hinterlegten Randeinrissen ohne Textverlust, S. 443 u. 601 mit kl. Papierfehler im unteren weißen Rand, S. 879/80 mit kl. Brandloch u. geringem Buchstabenverlust.
Based on the Basel edition of 1545, greek text. - Slight browning throughout, restored tears to last leaf with printer's device, small restored marginal tears to few leaves, small hole to p. 879/880 with minor loss of some letters, marginal tears to p. 443/4, tear to third prelimin. leaf, the fourth with marginal cut out and mounted. Else a fine copy bound in 17th cent. red morocco, gilt coat-of-arms of Balderon du Maussac (Olivier 745), gilt edges; minor rubbing to extremities.
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Los 63
Das erste in Deutschland in Äthiopisch gedruckte Buch
Psalterium in quatuor linguis (Ed. J. Potken)
Biblia Polyglotta. - Psalterium in quatuor linguis Hebraea Graeca Chaldaea Latina. (Ed. Johannes Potken). Köln, (Joh. Soter), 16. Juni 1518. 4to (26,5:19,5 cm). Mit Holzschn.-Titelbord. 143 (st. 148) Bll. Mod. Prgt. im alten Stil mit spanischen Kanten.
VD 16, B 3101; Adams B 1371; Darlow-M. 1413; Zenker 1800.  -  Zweite Ausgabe des ersten in äthiopischer Sprache gedruckten Buches (Erstdruck Rom, 1513). Der äthiopische (chaldäische) Typenbestand ging von Rom an den Kölner Humanisten Johannes Soter, der vorliegend seinen ersten Kölner Druck herstellte. Zugleich Frühwerk des hebräischen Druckes in der Domstadt und nach Smitskamp mit der ersten vollständigen, gedruckten griechischen Version in Deutschland. Johannes Potken, Probst von St. Georg in Köln, gilt als Begründer der äthiopischen Sprachforschung im Abendland. - Mit der bemerkenswerten Titelbordüre im orientalischen Stil, wenige Initialen rubriziert. - Behutsam gereinigtes Exemplar, vereinzelt wenige Flecken; die letzten 7 Bll. im unteren Rand mit kleinen Papierrestaurierungen. - Ohne die 4 Bll. mit den "Introductiunculae in tres linguas externas, Hebraeam, Graecam, Chaldaeam" des Herausgebers Johannes Potken, die nur wenigen Exemplaren beigegeben wurden und hier in Kopie vorliegen. Weiterhin fehlt 1 weißes unbedruckes Blatt.
Only the second book to be printed with Ethiopic type. Potken learned Ethiopic from Abyssinian monks in Rome and edited an Ethiopic Psalter, printed in 1513 from type he cast himself, based on a manuscript in the Vatican library. The present Psalter is printed in Latin, Greek, Hebrew, and Ethiopic - here called Chaldean. A small number of copies are known which include a short tract (4 leaves) entitled Introductionculae in tres linguas externas, not described in Darlow & Moule and not present here, as is 1 blank leaf. - Carefully cleaned copy, few initials rubricated, small repairs to lower white margin of last 7 leaves. Recent vellum.
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Los 64
Biel, Sacri canonis missae expositio
Biel, G. Sacri canonis missae expositio. (Reutlingen, Johann Otmar, 15. XI. 1488). Fol. (30:23 cm). Got. Typ., 2 Kol. Rubriziert und mit eingemalten Initialen in Rot. 27 Bll., 1 w. Bl., 322, 1 w. Bl. Geprägter Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit erneuertem Rücken, 4 Ecken mit alten Kanten beschlagen (1 hälftig), Schließenreste, Bezug des Vorderdeckels mit größerer Fehlstelle, stark berieben und beschabt, Vorsätze erneuert.
Hain-C. 3178; GW 4332; Goff B 659. - (Unrechtmäßige) erste Ausgabe der in Tübingen gehaltenen Vorlesung über den Messkanon, zentrales Werk von Gabriel Biel (geb. 1425 in Speyer, gest. 1495), der mitunter als "der letzte Scholastiker" firmiert. Biel war Domprediger zu Mainz, Probst am Kollegiatsstift zu Urach und letztlich Professor in Tübingen. - Teilweise etwas gebräunt und fleckig, zu Beginn stärker; wenige Wurmlöcher, zahlr. Fehlstellen im weißen Rand hinterlegt oder verstärkt, wenige mit Textverlust, die ersten 4 Bll. mit größeren ergänzten Eckabrissen, die ersten 8 Bll. u. weitere im Bund verstärkt; 1 Bl. im Inhaltsverzeichnis mit Einriss im Text, wenige Farbverwischungen; einige hs. Marginalien von alter Hand, alter Stempel der Gymnasialbibliothek zu Köln mit Dublettenstempel; hs. Vermerk des Klosters St. Martin zu Köln auf dem ersten Bl. u. Stempel "Gerschels Antiquariat Stuttgart" auf dem Vorsatz.
Unauthorized first edition of the lecture on the canon of mass held in Tübingen, central work by Gabriel Biel (born 1425 in Speyer, died 1495), who is considered to be "the last scholastic". Biel was cathedral preacher in Mainz, provost at the collegiate foundation in Urach and finally professor in Tübingen. - Some browning and spotting in places; stronger in the beginning; some minor worming, many leaves strengthened to margins, few with loss of text; some loss of paper to margins and corners of the first 4 leaves, restored or strengthened; first 8 leaves and some more strengthened to inner margin; 1 leaf of contents with inner tear affecting the text; some colour blurring; some old ms. annotations to margins; old stamp with duplicate-stamp; old ms. note of the St. Martin monastery in Cologne to first leaf; stamp "Gerschels Antiquariat Stuttgart" to endpaper.
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Los 65
Birgitta von Schweden, Offenbarung
Birgitta, Hl. von Schweden. Das puch der himlischen offenbarung. Nürnberg, A. Koberger, 12. Juli 1502. Fol. (31:22 cm). Mit gr. Titelholzschnitt (im Text wiederh.) u. 15 blattgr. Textholzschnitten, davon 10 aus mehreren Stöcken zusammengesetzt u. mit Begleittext. 347 nn. Bll. (o. d. l. w.). Hprgt. um 1900.
VD 16, B 5596; IA 119.593; Fairfax Murray 75; Schoch-Mende III, A 34; Schreiber 3504; Dodgson I, 263; Muther 426; Meder S. 278, XII. - Erste hochdeutsche Ausgabe der "Revelationes", vorausgegangen waren 3 niederdeutsche Teildrucke. Folgt in Text und Illustrationen der lateinischen Ausgabe Kobergers von 1500, Herausgeber beider Drucke war Florian Waldauff. "There are 17 full-page woodcuts freely adapted from the Lubeck edition (in Latin, 1492), some of which are made up of small blocks and with type introduced. These are reminiscent of Dürer's style, and have been assigned to him, but there seem to be no good reason for the attribution... the crucifixion is quite XV. century style, but not by Wolgemut. The remaining cuts are by a younger Nuremberg artist, influenced by Schongauer, and possibly by Dürer himself" (Murray p. 130, teilw. nach Dodgson). Meder weist lediglich den ersten der beiden Wappenholzschn. (mit den 5 Wappen Kaiser Maximilians) Dürer zu, für die Kreuzigung folgt er einer Zuschreibung an Lucas Cranach. Schoch-Mende weist alle Holzschnitte den angezweifelten Werken Dürers zu. - Teilw. gebräunt u. etwas fleckig bzw. fingerfleckig, teilw. geringe Braunflecken im Bund, vereinzelte Feuchtigkeitsränder, fast durchgehend einige kleine Wurmlöcher bzw. wenige Wurmspuren, letztere im weißen Rand teilw. hinterlegt. Z1 mit hinterlegtem Ausschnitt im weißen Rand, i3 mit ergänztem Eckabriss, 2 Bll. mit alten Anmerkungen im Rand. Letztes Bl. etwas angeschmutzt u. mit kleinen Hinterlegungen im Rand, Titel mit schmaler Hinterlegung im Rand. Titel verso Rundstempel der Universitätsbibliothek Landshut, wo sich die Universität Ingolstadt von 1800 bis zu ihrer Verlegung nach München im Jahr 1826 befand. Auf dem 2. Bl. verso alter Münchner Dublettenstempel. Vorsatz mit Besitzvermerk des schwedischen Sammlers Per Hierta, datiert 1900.
First edition in high German. - Bridget's writings can be divided into two groups: those that preach an improvement of human life through divine instruction, and those that contain disturbing prophecies of divine chastisement. Both groups attained great popularity during the fifteenth and the early sixteenth centuries, and in particular the latter group contributed significantly to the ferment that led to the Reformation. - Partly browned and spotted, slight brownstaining in places. Some wormholes and few wormtraces, partly repaired. Marginal repair to Z1 and i3, old annotations to two leaves, small marginal repairs to title and last leaf. Old stamp to title verso and dublicate stamp to 2nd leaf verso. Ownership inscription of the Swedish collector Per Hierta on fly-leaf, dated 1900. Half vellum around 1900.
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Los 66
From the Library of Fairfax Murray
Birgitta von Schweden, Revelationes. Nürnberg
Birgitta, Hl. von Schweden. Revelationes celestes. Nürnberg, F. Peypus für A. Koberger, 15. Nov. 1517. Fol. (31,5:22 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. 2 blattgr. Wappenholzschnitten. 182 u. 52 num. Bll. Brauner Maroquinbd. um 1900 von Lloyd (sign.) mit Rücken-, Steh- u. Innenkantenvergoldung u. Goldschnitt; Rücken leicht verblasst.
VD 16, B 5594; IA 119.600; Adams B 2834; Fairfax Murray 74; Dodgson I, 415, 85 u. 263; Muther 428; Meder S. 278, XII; Schoch u.a. A 34 Anm. - Dritte latein. Ausgabe der Visionen und Offenbarungen der großen schwedischen Mystikerin (1303-73). Die Titelbordüre von H. Springinklee, die beiden großen Wappen König Maximilians u. des Herausgebers Florian Waldauf sind Kopien aus der Ausgabe von 1500, die zeitweilig Dürer zugeschrieben wurden (vgl. ausführlich Schoch u.a.). - Gering gebräunt, vereinzelt gering fleckig bzw. fingerfleckig, einige alte Randanmerkungen. Exlibris Charles Fairfax Murray, ein weiteres mit Monogramm PW.
Third Latin edition. - Slight browning, slight spotting and thumbing in places, some old annotations. A fine copy bound in brown morocco by Lloyd, gilt edges, spine slightly sunned. From the library of Charles Fairfax Murray with his bookplate, another bookplate with monogram PW.
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Los 67
Birgitta, (Revelationes). Rom 1557
Birgitta, Hl. von Schweden. (Revelationes celestes). Haec est generatio querentium faciem domini (etc.). Rom, F. Ferrari, 1557. Fol. (29:21 cm). Mit Titelholzschnitt u. zahlr. teilw. ganzseit. Textholzschnitten. 144 S., 303 nn. Bll. (o.d.l.w.). Hprgt. um 1900 mit Rückentitel.
EDIT 16, CNCE 6140; IA 119.616. - Seltene Ausgabe, herausgegeben von Olaus Magnus. Enthält die Offenbarungen (Revelationes) der Hl. Birgitta und eine kurze Lebensbeschreibung der Hl. Katharina, Tochter von Birgitta. Reich illustriert mit Holzschnitten, die sich eng an die Nürnberger Ausgaben Kobergers halten und teilw. nach Dürer kopiert sind. Sie zeigen überwiegend Darstellungen aus dem Leben der Hl. Birgitta, ferner auch eine Ansicht von Jerusalem, wohin Birgitta in ihren letzten Lebensjahren eine Wallfahrt unternahm. - Ohne das teilw. beigebundene, 1556 datierte "Memoriale", das eine Art Verlagsankündigung für die vorliegende Ausgabe ist. - Stockfleckig, stellenweise gebräunt, vereinzelt stark, vereinzelt braun- oder tintenfleckig, wenige Feuchtigkeitsränder, sehr wenige restaurierte Randeinrisse, einie alte Anmerkungen. S. 115-125 mit kleiner Wurmspur, Holzschnitt auf P1v mit Bereibungen, BBB5 mit kleinem Loch (ca. 1:1 cm) im Text. Vereinzelt alter Monogrammstempel im Rand. Besitzvermerk des schwedischen Sammlers Per Hierta, datiert 1900.
Edited by Olaus Magnus, richly illustrated with woodcuts, few of which full-page. - Foxed, some browning, heavier in places, brown- or inkstaining in places, some marginal annotations, slight dampmarking to mfew leaves, few restored tears. Small wormtrace to pp. 115-125, rubbing to woodcut on P1v, small hole to BBB5 with loss. Old stamp to blank margin of few leaves. Bound in half vellum around 1900. Fly-leaf with ownership inscription by the Swedish collector Per Hierta, dated 1900.
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Los 68
Koloriert
Bonfini, Ungerische Chronica
Bonfini, A. Ungerische Chronica. Das ist Ein grundtliche beschreibung deß aller mächtigsten und gewaltigsten Königreichs Ungern. (In Hochteutsch gebracht durch P. F. N. [= Paul Frisius]). Frankfurt, P. Schmidt für S. Feyerabendt, 1581. Fol. (33:22,5 cm). Mit mehreren kolorierten Textholzschn. von J. Amman u. den Mongrammisten MB u. MF. 4 (st. 6) nn., 380 (statt 382) num., 7 nn. Bll. (o.d.l.w.). Mod. Ldr.
VD 16, B 6598; IA 121.930; Apponyi 482; Ballagi 785; Kertbeny 923; New Hollstein, Amman Book Illustrations 177. - Zweite (erste vollständige) deutsche Übersetzung. Die erste (Basel 1545) enthielt nur 30 der insgesamt 45 Bücher. "In Ungarn wurde die humanistische Historiographie durch A. Bonfini eingeführt, der 1484 von Matthias Corvinus an den ungarischen Hof berufen wurde" (Fueter 243). Die schönen Holzschnitte entstammen teilweise anderen bei Feyerabendt erschienenen Werken, jedoch sind "einige, wie aus den ungarischen Trachten hervorgeht, für dieses Werk geschnitten" (Apponyi). Die Holzschnitte in älterem Kolorit. - Gebräunt. Teilw. etwas stockfleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsspuren, 3 Bll. der Vorstücke, Bl. 1, 26, 94 mit restauriertem Fehlstellen mit etwas Buchstaben- u. Bildverlust, teilw. alt ergänzt, Bl. 128 mit restauriertem Einriss. Titel alt restauriert unter Verlust eines großen Teils des Holzschnitts sowie des Druckvermerks, alte Anmerkungen im oberen u. unteren Rand sowie verso. Eine Kopie des kompletten Titels auf altem Papier vorgebunden. Das Blatt nach dem Titel mit Besitzvermerk des 18. Jahrhunderts. Es fehlen 2 Bll. der Vorrede u. die Bll. 43 u. 48. oRR/Waf.
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Los 69
Bonifacius, Liber sextus decretalium
Bonifacius VIII., Papst. Liber sextus decretalium. Mit der Glosse des Johannes Andreae. Basel, Michael Wenssler, 10. Dezember 1477. Fol. (40:30 cm). Got. Typ. 2 Kol., Text von Kommentar in kleinerer Type umgeben. Rubriziert sowie mit eingemalten Initialen in Rot u. Blau. Kolophon und Druckermarke in Rotdruck. 162 nn. Bll. - Angebunden: Clemens V. Constitutiones­. Mit der Glosse des Johannes Andreae. Basel, Michael Wenssler, (nach dem 2. Mai) 1476. Fol.  Got. Typ. 2 Kol., Text von Kommentar in kleinerer Type umgeben. Rubriziert sowie mit eingemalten Initialen in Rot u. Blau. Auf dem ersten Blatt eingemalte 10zeilige (5,6:3,8 cm) Miniatur in Farben und Gold, im linken Rand farbige, mehrzeilige Initiale J mit Rankenwerk. Kolophon und Druckermarke in Rotdruck. 74 nn. Bll. Schlichter brauner Ldr. d. 20. Jahrhunderts.
I. Hain-C. 3595; GW 4859; BMC III, 724; Goff B-987. - Zweite Ausgabe bei Wenssler, es erschien noch eine dritte Ausgabe mit identischem Kolophon. "Das zeitliche Verhältnis von Nr. 4859 (vorliegender Druck) und Nr. 4860 ist nicht fest zu bestimmen, jedoch hat der Nachdruck das Datum seiner Vorlage mechanisch übernommen" (GW). Der Liber Sextus entstand 1296-1298 und bildete den dritten Teil des Corpus Juris Canonici. Im Druck war das Werk erstmals 1465 bei Fust und Schöffer in Mainz erschienen, der erste Druck bei Wenssler erfolgte 1476. - Vorliegend wurde Blatt 1 und 10 aus einem Exemplar der dritten Ausgabe bei Wenssler (GW 4860) ergänzt, diese Blätter sind unrubriziert. Schwache alte Anmerkung auf dem ersten und letzten Blatt.
II. Hain-C. 5418; GW 7088; Goff C-719. - Zweite Ausgabe bei Wenssler mit identischer Kolophonsdatierung und wohl nur sehr kurze Zeit nach der ersten erschienen. "Die Ausgabe, deren Kolophon aus der vorhergehenden Nr. übernommen ist, zeigt am Schluss eine gegenüber dieser geschicktere und verbesserte Satzanordnung" (GW). - Beide Werke stellenweise gebräunt, vereinzelt stärker. Kleine alte hs. Nummerierung in der rechten oberen Ecke. Gering fingerfleckig bzw. fleckig, erstes Blatt des Bandes etwas stärker fingerfleckig. Wenige kleinere Randeinrisse bzw. Eckabrisse, ein etwas größerer im Bonifacius ohne Textberührung. Sehr vereinzelte Feuchtigkeitsränder, letzte Bll. mit zwei minimalen Wurmlöchern im weißen Rand.
Two scarce works by Boniface VIII and Clement V, printed by Michael Wenssler, in one volume. Fine printing in 2 columns, commentary surround. Rubricated, initials supplied alternately in red and blue. Printer's device, colophon and some headings of both works printed in red. First leaf of Clement with fine 10line miniature and first initial, both illuminated in colours. - Overall some browning, heavier in places, slight thumbing (heavier to first leaf) and spotting, some dampmarking in places. Few small marginal tears and defects, two minor marginal wormholes to last leaves. Leaf 1 and 10 of Boniface supplied from the third Wenssler edition of the same year. 20th brown calf, some rubbing.
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Los 70
Borrhaus, In Salomonis commentarius
Borrhaus (Cellarius), M. In Salomonis regis filii David sacrosanctam ecclesiastis concionem commentarius. Basel, R. Winter, 1539. Fol. (30,5:21,5 cm). Mit Holzschn.-Druckerm. 10 Bll. (d.l.w.), 183 S., 6 Bll. Mod. Hldr.
VD 16, B 6741; IA 135.042; nicht bei Adams. - Borrhaus war ein umfassend gebildeter, eigenwilliger Denker, der mit Castellio und Curio verkehrte und Servetus gegen Calvin verteidigte. "Er ist eine jener im 16. Jahrhundert nicht seltenen Gelehrtennaturen, die recht verständlich erst werden, wenn man sie mit modernen Maßen mißt" (Herzog-H. III, 333). - Wurmstichig.
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Los 71
Trauerrede für Anna von Böhmen
Brassicanus, Phoenix sive luctus Austriae
Brassicanus, J. L. Phoenix sive luctus Austriae ob mortem, incomparabilis heroinae D. Annae Quiritium, Pannonum ac Bohemorum reginae. (Wien, Singrieners Erben, 1547). Kl.-4to (18,5:14 cm). Mit gr. Holzschn.-Druckermarke u. gefalt. Tafel. 8 Bll. (l. weiß). Neuerer Hldr.
VD 16, B 7162; Denis 699. - Seltene erste Ausgabe. Trauerrede auf Anna, Königin von Böhmen und Ungarn, Gemahlin von Kaiser Ferdinand I., die 1547 in Prag im Kindbett ihres 15. Kindes starb. Mit der von Maximilian I. eingefädelten Doppelhochzeit zweier seiner Enkel mit Anna und Ludwig II. erfuhr der habsburgische Einfluss im Osten eine entscheidende Erweiterung. Die zum Zeitpunkt ihrer Verheiratung erst 12 Jahre alte Anna erfreute sich zeitlebens im ganzen Reich großer Beliebtheit. Die letzte Seite enthält: Legationes D. Sigismundi liberi Baronis in Herberstain. Die gefaltete Tafel mit einem genealogischen Stammbaum. Titel mit dem schönen Holzschnitt (mit ungarischem und böhmischem Wappen) etwas knapp beschnitten, Tafel ebenfalls knapp beschnitten mit etwas Buchstabenberührung.
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Los 72
Bruno, De monade numero et figura
Bruno, G. De monade numero et figura liber consequens quinque de minimo magno & mensura. Item de innumerabilibus, immenso, & infigurabilis; seu de universo & mundis libri octo. Frankfurt, J. Wechel & P. Fischer, 1591. (16:10,5 cm). Mit kl. Holzschnitt-Titelvignette u. 50 Textholzschnitten. 8 (statt 12) Bll., 655 S. Ldr. d. 19. Jh. mit reicher Rückenvergoldung u. Deckelblindprägung, Kanten etwas berieben u. beschabt.
VD 16, B 8656; IA 125.919; Adams B 2948; Zinner 3426; Salvestrini 154. - Erste Ausgabe. Selten. Herzog Heinrich Julius gewidmet, der wohl auch zur Finanzierung der Frankfurter Drucke Brunos beigetragen hatte. "Giordano Bruno discussed at length the numbers from one to ten and the circle and other polygons up to the decagon... With the pentad, for example, he associated the shield of the magi, the key of Zoroaster, a figure of the hand with five lines and five 'montes', a sign to protect the theurgist from violent spirints, and various groups of five, with citation of Paracelsus, Talmudists and cabalists" (Thorndike VI, 459). Die animistischen Elemente der Monadenlehre Brunos wurden von Leibniz aufgenommen und weiterentwickelt. - Stark gebräunt, stellenw. mit Wasserrand, vereinzelt mit Anstreichungen. Es fehlt die letzte Lage der Vorstücke (*) mit den letzten Bll. des Inhaltsverzeichnisses sowie einem latein. Widmungsgedicht.
Rare first edition of Giordano Bruno’s work on philosophical and cosmological meditations. With 50 text woodcuts. The animistic elements of Bruno's monadic theory were taken up and further developed by Leibniz. - Strong browning, waterstaining in places, minor marginal annotations. Lacking 4 preliminary leaves (quire *). Bound in 19th cent. calf gilt, some rubbing to extremities.
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Los 73
Konvolut antike Autoren. Ca. 40 Bll.
Buchholzschnitte. - Antike Autoren. - Konvolut von ca. 40 Bll. mit Buchholzschnitten aus unterschiedlichen Cicero-, Juvenal- u. Vergilausgben des 16. Jh. Fol. (28-33:19-22 cm). Teilw. etwas fleckig od. mit Randläsuren, wenige Bll. wasserfl., 2 Bll. erheblich beschädigt (davon 1 mit Bild- u. Textverlust). oRR./Waf.
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Los 74
Konvolut Einzelblätter. 50 Bll.
Konvolut. 40 Einzelblätter aus verschiedenen Drucken des 15. u. frühen 16. Jahrhunderts. Vereinzelte Holzschnitte. Unterschiedliche Formate, 7 auf Pergament.
Enthält u.a. 1 Bl. aus Cronnecken der Sassen. 1492. - Jacobus de Voragine. Legenda aurea. 1 Bl. deutscher Ausgabe u. 1 Bl. niederdeutsch. - 2 Bll. aus der Kölnischen Chronik. 1499. - 4 Bll. aus Bonaventura. Um 1490. - Thomas Aquinas. Catena aurea. 1 Bl. Rom 1470 u. 1 Bl. Basel 1476. - 1 Bl. aus Dante, Divina Commedia. Venedig 1493. - 2 Bll. aus Hypnerotomachia. 1499. - 2 Bll. aus Schedel, lateinische Ausgabe. - 4 Bll. aus Plutarch. 1516. - 7 Bll. aus Missaledrucken des 16./17. Jh. auf Pergament (1 mit Auschnitt). Etc. - Teilw. Gebrauchsspuren. - Beiliegen weitere Blätter aus späteren Drucken. oRR/Waf.
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Los 75
Schedel (lat.), Bl. 6 (Erschaffung Evas)
Buchholzschnitte. - Schedel, H. Liber chronicarum. Nürnberg, A. Koberger, 1493. Fol. (42:28 cm). - Daraus: Bl. 6, verso großer Holzschnitt (Erschaffung Evas; 25,5:22,5 cm).
BMC II, 437; Goff S-307; Muther 425. - Leicht gebräunt u. stellenw. etwas fleckig. Kl. Randeinriss rechts. Auf dem vollen Folioblatt.
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Los 76
Pfintzing, Theurdanck. 12 Bll.
Buchholzschnitte. - Theuerdanck. - Pfintzing, M. Die Geuerlicheiten und Geschichten des Ritters Tewrdannckhs. Nürnberg, Schönsperger, 1517 oder 1519. Fol. (ca. 30,5:20,5-21 cm). - Daraus: 9 Bll. mit je 1 halbs. kol. Textholzschnitt. - Dazu: 3 Bll. mit je 1 halbs. Textholzschnitt wohl von den Originalstöcken aus der Ausgabe Augsburg 1693. Fol. (ca. 30:18,5 cm). - Zus. 12 Bll. Etwas gebräunt, fleckig u. mit Randläsuren, 1 Bl. mit breiter Papierüberklebung im linken w. Rand, 1 weiteres mit rep. Randeinriss (mit kl. Bildverlust) u. 1 Bl. aus der späten Ausg. unten ausgefranst u. angerändert. Bei den frühen Abdrucken Schriftausläufer etwas angeschnitten. Alle rechts (meist in den Ecken) auf Unterlegkarton montiert.
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Los 77
Caesar, Commentarii + Beibd. Emili
Caesar, C. J. Rerum ab se gestarum commentarii. De bello Gallico libri VIII. De bello Civili Pompeiano libri III. De bello Alexandrino liber I. De bello Africo liber I. De bello Hispaniensi liber I. Paris, M. de Vascosan, 1543. Fol. (35:24 cm). Mit 2 Holzschn.-Karten, 5 Textholzschnitten u. mehreren figürl. Holzschn.-Initialen. 12 nn., 128 num., 20 nn. Bll. - Angebunden: P. Emili (Aemilius). De rebus gestis Francorum libri decem. Additum est de regibus item Francorum chronicon (von J. Du Tillet). Paris, M. de Vascosan, 1544. Fol. 4 nn., 244 num., 28 u. 20 nn. Bll. Ldr. d. 17. Jh. mit Vergold. u. Goldschnitt; unter Verwendung des alten Rückens restauriert, etwas beschabt u. bestoßen.
I. Adams C 35; Mortimer 124; vgl. IA 128.717. - Erste Ausgabe bei Vascosan. Die Karten zeigen Frankreich (von 2 Stöcken gedruckt) und Spanien. "The text is based on the Aldine 1513 edition, with some alterations" (Mortimer). - II. IA 100.825; Adams A 234. - Der iatlienische Humanist Paolo Emili (ca. 1445-1529) wurde von Karl VII. von Frankreich eingeladen, die Geschichte Frankreichs zu schreiben. Berichtszeit bis 1515, besonders ausführlich wird das 15. Jahrhundert behandelt. Das angehängte Chronicon (28 nn. Bll.) mit eigenem, 1543 datierten Titel. - Beide nur vereinzelt etwas fleckig u. mit wenigen Unterstr. in Tinte. Wappenexlibris von Robert Duckle.
First Vascosan edition, with 2 woodcut maps of Spain and France and 5 woodcuts. Bound with: P. Aemilius, De rebus gestis Francorum libri decem, ibid. 1544. - Some sporadical spots, a few ink underlinings. Bound in 17th cent. calf gilt; restored, old spine laid down, somewhat rubbed and worn.
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Los 78
Caesar, Commentari. 1573
Caesar, C. J. I commentari. Tradotti nuovamente di Latino in lingua Toscana da M. Francesco Baldelli. Con le figure, et con la tavola delle materie (etc.). Venedig, E. de Alaris, 1573. (15:10,5 cm). Mit Druckermarke, 2 doppelseitigen Holzschn.-Karten u. 5 ganzs. Textholzschnitten. 20 Bll., 791 (recte 789) S., 1 w. Bl. Späterer Prgt. mit goldgepr. Rtitel, gering fleckig, leicht berieben, Buchblock nach dem Vorsatz angebrochen.
EDIT 16, CNCE 8187; Schweiger II, 55; nicht bei Adams u. im IA. - Mit Karten von Frankreich und der iberischen Halbinsel. - Etwas fleckig, teilw. leicht gebräunt. Kopftitel u. Pag. stellenw. angeschnitten, vor allem am Ende.
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Los 79
Caesar, Warhaffte Beschreibung
Caesar, C. J. Warhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung aller namhafften fürtrefflichen Kriege so ihre Keyserliche Maiestet wider die Frantzosen, Teutschen, Engelländer, Römer und andere frembde oder einheimische Völcker in unnd ausserhalb Welschem Lande gefürt. Sampt den Büchern Auli Hircij Antopij. Jetzt auffs newe nach M. Ringmanni Philesij verteutschung gebessert. Frankfurt, P. Schmid für S. Feyerabend, 1588. Fol. (35:22,5 cm). Mit Titelholzschnitt, Holzschn.-Druckerm. u. 139 Textholzschnitten von J. Amman. 2 nn., 137 num., 4 nn. Bll. Hldr. d. 19. Jh. mit Rsch., beschabt, Rücken mit Fehlstelle, fl. Vorsatz lose.
VD16 C 59; IA. 128.820; Becker, Amman No. 45. - Als Beiband zu H. Goltz' "Keyserische Chronick" (VD 16, G 2641) herausgegeben, im IA. jedoch auch separat geführt. Die Originalausgabe mit diesen Illustrationen erschien 1565, die schönen Holzschn. sind Wiederholungen aus Fronsbergers Kriegsbuch. - Gebräunt u. etwas stockfleckig.
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Los 80
Constantinus, De agricultura libri XX.
Constantinus, Imp. Selectarum praeceptionum, de agricultura libri viginti. I. Cornario medico physico interprete. Basel, Froben, 1540. (17:12 cm). Mit 2 Druckermarken. 385 S., 8 Bll. Mod. Prgt., gering fleckig.
Hieronymus, Griech. Geist 364 Anm.; Simon, Bacchica II, 149; vgl. Horn-A. 28 (and. Ausg.); nicht bei Adams u. im IA unter Constantinus. - Zweite Ausgabe der ersten lat. Version durch J. Cornarius (Hagenbut), dem Grafen Wolfgang von Stolberg u. Wernigerode, Probst von Halberstadt gewidmet und erstmals Basel 1538 bei Froben erschienen. Im Folgejahr besorgte Cornarius auch die griechische editio princeps für Winter in Basel. Die "Geoponica", lange unter dem ersten christlich-byzantinischen Kaiser Constantin geführt, "gelten heute als Neuausgabe einer älteren Schrift dieses Inhalts und als Werk des jungen Kaisers Konstantinos VII. Porphyrogennetos (905-959)" (H. 365). - Meist leicht gebräunt bzw. fleckig, vereinzelt etwas stärker; Ränder teilw. etwas wasserfleckig. Innendeckel mit Stempel "Lawes agricultural Trust", auf dem Titel kl. Sammlungsstempel mit Monogramm "VB".
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Los 81
Duranti, Rationale divinorum
Duranti, G. Rationale divinorum officiorum. Auf Pergament gedruckt. Mainz, Johann Fust u. Peter Schöffer, 6. Oktober 1459. Fol. (42,5:31,5 cm). Got. Typ. 2 Kol.  Dreizeilige Initialen in Rotdruck mit lilafarbenem Federwerk, eingemalte Initialen (zwei bis drei Zeilen) in Blau mit Federwerk in Rot, Absatzzeichen in Blau und Rot. Vier eingemalte 8zeilige Initialen (Bl. 68, 82, 140, 154) des "Fust-Meisters" mit reichem floralen Rankenwerk in Gold u. Farben. 156 (von 160) Bll. (die fehlenden Bll. in Faksimile [s.u.] ergänzt). Blindgeprägter brauner Maroquinband des 20. Jahrhunderts von Rivière & Son (sign.), minimal berieben.
Hain-R. 6471; GW 9101; BMC I, 20; Goff D-403; de Ricci 65; van Praet 63-67. - Eine der schönsten und seltensten frühen Inkunabeln. Das Rationale ist von größter Bedeutung für die Geschichte der Typographie als das dritte datierte und das vierte gedruckte Buch, vorausgegangen waren nur die um 1455 gedruckte Gutenbergbibel sowie die ebenfalls in der Offizin von Fust und Schöffer entstandenen Psalter vom 14. August 1457 und vom 29. August 1459. Eigens für diesen Druck schuf Schöffer die "Durandus-Type", eine Gotico-Antiqua, die Elemente der Rotunda mit den Stilmerkmalen der italienischen Humanistenhandschrift verbindet. Mit Ausnahme des Münchener Exemplares sind alle bekannten Exemplare auf Pergament gedruckt. Es sind drei Exemplare in privater Hand bekannt, davon eines nicht illuminiert.
Die Bedeutung des vorliegenden Druckes liegt auch in der direkten Verbindung von Gutenberg, Fust und Schöffer. Der Mainzer Kaufmann und Jurist Johannes Fust beiteiligte sich ab etwa 1449 mit Geldanlagen an der Druckwerkstatt Gutenbergs und förderte die Herausgabe der Gutenberg-Bibel. Johannes Gutenberg hatte sich mehrfach Geld von Fust geliehen, wofür sich dieser im Gegenzug die Teilhaberschaft an seinem Werk sicherte. 1455 klagte Fust gegen Gutenberg. Der Grund waren Gelder, die dieser unterschlagen haben sollte. In dem Prozess trat Peter Schöffer als Zeuge auf. Nach der Übernahme eines Teiles der Gutenberg-Werkstatt durch Fust wurde Schöffer zunächst Werkstattleiter, später Inhaber. Als Mitarbeiter Gutenbergs hatte Schöffer gesellschaftlich und innerbetrieblich eine weitaus höhere Stellung als die eines Gehilfen. Schöffer war Urheber technischer und ästhetischer Verbesserungen an den Lettern und entwickelte eigene Drucktypen. Heute wird ihm sogar nachgesagt, dass er als Typograf und Drucker Gutenberg übertraf.
Bemerkenswert sind im vorliegenden Druck die vier prachtvoll ausgemalten Initialen, die Eberhard König in seinem Aufsatz "Für Johannes Fust" (in: Ars Impressoria. Festgabe für Severin Corsten. München 1986. S. 285-313) dem "Fust-Meister" zuschreibt, der für die Fust-Schöffersche Offizin Exemplare des Duranti, einige spätere Exemplare der 42-zeiligen Gutenbergbibel sowie ein Exemplar der Mainzer Bonifatius-Ausgabe von 1465 illuminierte (vgl. Bibliiotheca Philosophica Hermetica Nr. 59).
Es fehlen die Blätter 1, 14, 20 u. 27. Alle wurden in hervorragendem Faksimile ergänzt, Absatzzeichen in Rot u. Blau ergänzt, Bordüren im Stil der Zeit auf Blatt 1 u. 14 in Gold u. Farben mit Federwerk ergänzt, je eine Goldinitiale auf Blatt 20 u. 27. Das Pergament auf der Rectoseite jeweils gelblich. - Insgesamt teilw. etwas fingerfleckig, Blatt 2 etwas angeschmutzt, vereinzelte alte Pergamentrestaurierungen im Rand. Das Federwerk auf Blatt 140 u. 154 oben bzw. seitlich leicht angesschnitten, sonst breitrandig. Braune Tinte in der Initiale auf Blatt 154 etwas verwischt. Blatt 159 verbunden (verso vor recto). Das Kolophon auf dem letzten Blatt gelöscht und nur noch schwach sichtbar. Eine Kopie dieses Kolophons auf neuem Pergament darunter montiert. - Provenienz: Parmentier Collection; Estelle Doheny (rotes Maroquinexlibris), erworben von Rosenbach 1946; Doheny-Auktion, Christie's NY, 22. Okt. 1987, Nr. 3; J. R. Ritman (BPH-Katalog Nr. 78), erworben von Tenschert 1989.
Printed on vellum. Duranti's Rationale is the fourth printed book extant and the third dated book, preceded only by the Gutenberg Bible (c. 1455) and two Latin Psalters printed by Fust and Schoeffer in 1457 and 1459. It is also the first book to be printed in a text type, the three earlier ones all being in gothic liturgical types. Most of the copies were printed on vellum, only the one at the Bavarian State Library in Munich is on paper. - One of only three copies known in private hand.
Printed by Peter Schoeffer, Gutenberg's most talented collaborator. "Johannes Fust was the financial backer of Johannes Gutenberg, the inventor of printing. He gained possession of the printing equipment in a lawsuit recorded in the 'Helmasperger Notariatsinstrument' in which Schoeffer is named as witness on Fust's side. While there is no book known naming Gutenberg as the printer before of after the break, Fust and Schoeffer continued in partnership until Fust's death in 1466 when Schoeffer, having married Fust's daughter, took over the printing shop alone and carried on throughout the 15th century" (M. Ford, BPH catalogue, no. 78).
Lombards of larger Psalter type used for three-line chapter initials, printed in red; rubric headings and occasional paragraph marks printed in red. Chapter initials heightened with purple penwork; the unprinted chapter initials supplied by the rubricator, mostly in blue; paragraph marks rubricated (where not printed) in red and blue alternately; book numbers written as headline, alternately red and blue. Four book-initials illuminated by a Mainz artist, the Fust Master (68r, 82r, 140r, 154v), in gilt and colors with elaborate floral and vegetal border extensions. "This illuminator apparently worked at the Fust-Schoeffer shop and was largely responsible for all the illuminations of the Durandus edition. He also illustrated some late copies of the 42-line Gutenberg Bible and the B.H.P. copy of the Boniface VIII. Liber sextus" (M. Ford). - 156 (of 160) leaves, without fol. 1, 14, 20, 27, all supplied in facsimile on vellum with appropriate illumination which is flaking in leaf 1. - Some thumbing in places, few old marginal repairs, marginal stains in leaf 2, top edge a bit short just shaving the top and left margin of the border on leaf 140 and 154. Border of initial of leaf 154 partially smudged with brown ink. The colophon on leaf 160, heavily deleted and barely visible and with photofacsimile on vellum mounted below. Leaf 159 misbound, verso before recto. Brown morocco, blindstamped in antique style by Riviere & Son; lightly rubbed. - Provenance: Parmentier Collection; Estelle Doheny (gilt red morocco label), purchased from Rosenbach in 1946; sale, Christie's NY, 22 Oct. 1987, lot 3); J.R. Ritman (BPH catalogue, no. 78, acquired from Tenschert, 1989).
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Los 82
Dürer, De Symmetria
Dürer, A. De Sym(m)etria partium in rectis formis hu(m)anorum corporum, libri in Latinum conversi (per J. Camerarium). Nürnberg, Dürer Witwe, 1532. Fol. (30:20,5 cm). Mit 85 blattgr. u. zahlr. kleineren Textholzschnitten. 80 nn. Bll. (d. l. w.). Prgt. d. 20 Jh. mit hs. Rückentitel.
VD 16, D 2860; Fairfax Murray 152; Bohatta 20; Meder S. 288, Nr. XXIX (ungenau); Schoch u.a. 277 Anm. - Erste lateinische Ausgabe der 1528 deutsch erschienenen grundlegenden Proportionslehre der Renaissance. Die vorliegende "Symmetria" umfasst Buch I u. II des deutschen Werkes, die ebenfalls 1532 erschienene und hier nicht vorliegende "De varietate figurarum" Buch III u. IV. Die Illustrationen sind die der Original-Ausgabe. Ein von Bohatta vermuteter erster lateinischer Druck der "Symmetria" von 1528 existiert nicht. - Etwas gebräunt, vereinzelt gering fleckig, wenige kleine Feuchtigkeitsspuren im Rand. Titel stärker fleckig, angeschnittenen alten Anmerkungen im oberen Rand, schwache Anmerkungen in der Mitte. B1r mit zeitgenöss. kurzer Anmerkung, B4v alte Anstreichung.
First Latin edition. "De Symmetria" comprises books I/II of the "Vier Bücher der menschlichen Proportion", the not present "De varietate" books III/IV. The woodcuts are derived from the German edition of 1528. "These two works should, of course accompany one another, but they are often found apart and separately bound" (Murray). - Slight browning and minor spotting, slight marginal dampstaining in places. Short old annotation to B1r, slight scribbling to B4v. Some heavier spotting and few annotations to title. Bound in 20th cent. vellum.
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Los 83
Altkoloriert
Boissard, Emblematum liber
Emblemata. - Boissard, J. Emblematum liber. Metz, J. Aubry für A. Faber, 1588. 4to (17,5:14 cm). Mit gestoch. Titel (in der Paginierung) und 43 Textkupfern von Th. de Bry in altem Kolorit. 93 S. (ohne das letzte nn. Blatt). Mod. Seidenbrokat im Schuber.
IA 121.326; Landwehr VI, 165; van der Vekene, Metz 7; vgl. Fairfax Murray 84 (Ausg. Frankfurt 1593). - Eines der schönsten Emblembücher des lothringischen Dichters. Die Embleme versinnbildlichen das menschliche Schicksal, Glück und Unglück, Tugenden und Laster, vorliegend in altem, dekorativen Kolorit. Jedes Emblem einer bestimmten Person gewidmet. "These plates are by Th. de Bry, all the designs of the human figure and not merely inanimate objects, and the background usually architectural, introducing views of castles, churches etc." (Murray). - Fingerfleckig bzw. fleckig, stellenweise Wasserränder, mehrere  Raparaturen und hinterlegte Randläsuren. S. 9. mit hs. Vemerk in Französisch, Titel stärker fleckig, mit Randläsuren und aufgezogen. Es fehlt das letzte Blatt mit dem Privileg.
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Los 84
Horapollon, Hieroglyphika
Emblemata. - Horapollon. Hieroglyphika (graece). Ori Apollinis Niliaci, De sacris notis & sculpturis libri duo. Paris, (G. Morel für) J. Kerver, 1551. (16,5:10,5 cm).  Mit 195 emblematischen Textholzschnitten. 10 Bll., 239 S., 2 Bll. Ldr. d. 17. Jh. mit Rvg., etwas berieben, Vordergelenk unten eingerissen.
Adams H 850: Mortimer 315; Landwehr VI, 387; Praz 374. - Erste Ausgabe bei Kerver mit griechisch-lateinischem Text. Die Holzschnittfolge war erstmals 1543 bei Kerver erschienen. "Kerver was the first to commission the emblematic woodcuts and to print the Horapollo text itself in form of an emblem book" (Mortimer 314). Der Holzschnitt auf F8r ist über Kopf abgedruckt, der Holzschnitt auf G7v montiert (wie bei Mortimer). - Wasserrandig, wenige Textbll. sowie Titel mit Restaurierung im Rand.
The first illustrated ed. with text in Latin and Greek, with 195 woodcuts. The cut on F8r is printed upside down, the cut on G4v is mounted (it does not cover a printed cut but simply a space left blank in printing). - Waterstaining, some spotting, slight browning. Marginal restoration to title and few leaves. 17th cent. calf, spine gilt, somewhat rubbed, tear to lower joint.
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Los 85
Eusebius, Ecclesiasticae hist. autores
Eusebius Caesariensis e.a. Ecclesiasticae historiae autores. Index memorabilium rerum sub finem additus est copiosissimus. Basel, H. Froben & N. Episcopus, 1562. Fol. (32,5:24 cm). Mit 2 Druckerm. 4 Bll., 818 S., 15 Bll. Reich geprägter Schweinsldr. d. Zt., etwas angestaubt, Rückdeckel mit kl. alter Prgt.-Reparatur, Deckel etwas aufgewölbt.
VD 16, E 4281. - Eine von 2 Druckvarianten (vgl. VD 16, ZV 5528: dort "Additus est sub finem rerum memorabiliũ Index copiosiss.") mit leicht verändertem Titeltext bezügl. Index. Bedeutende Sammlung von Texten mittelalterl. Kirchenhistoriker, darunter Eusebius von Cäsarea, Sozomenos, Theodoret von Kyros u.a. Die Kommentierung besorgten Wolfgang Musculus und Joachim Camerarius. Schöner Frobendruck mit den 2 Druckermarken. - Titel gering fleckenrandig sowie unten mit ausgetintetem altem Besitzvermerk.
Fine Froben printing of this late humanist compilation of medieval church historians. - Slight marginal duststaining to title. Blindstamped pigskin, somewhat dusty, smal repair to lower cover, some rubbing.
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Los 86
(Floccus), De magistratibus
(Floccus, A.; pseud.:) L. Fenestella. De Ro. magistratibus: nitori tandem nativo restitutus, mille fluentibus ulceribus curatis, industria doctissimi Ioannis Camertis. Wien, H. Vietor, 1510. Kl.-4to (22,5:17 cm). 44 nn. Bll. Mod. Hprgt.
VD 16, F 1639; Denis 32. - Seltener Wiener Druck. Hauptwerk des florentinischen Kanonikers F., Domherr und Sekretär Papst Eugen IV,  über den römischen Magistrat. Der Drucker Vietor war bereits 1510 eine Partnerschaft mit dem älteren Singriener eingegangen, trotzdem entstanden noch bis März 1511 einige wenige Drucke, die nur sein Impressum tragen. Diese sind allesamt äußerst selten (vgl. Lang, Buchdruck in Österreich, 48). - Sorgfältig gereinigt, stellenweise noch leicht fleckig, die letzten Bll. mit schwächeren Moderspuren, 1 restaurierter kleiner Eckabriss. Vereinzelt alte Anmerkungen, letztes Bl. verso mit Besitzvermerk vom April 1511.
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Los 87
Florus, Historiarum
Florus, L. A. Libri historiarum quatuor a Cuspiniano castigati cum indice. Wien, J. Winterburger, 1511. 4to (22:16 cm). 56 nn. Bll. Pp. um 1900.
VD 16, F 1686; Denis 54; Mayer I, 21; Schweiger II, 357. - Seltener Wiener Druck. Römische Kriegsgeschichte bis Augustus, hrsg. durch Cuspinian. - Gering gebräunt u. stockfleckig, die letzten Bll. etwas stärker betroffen. Wenige Bll. mit leichtem Feuchtigkeitsrand, einige alte Anmerkungen im Text u. Rand. Letztes Bl. im Rand angeschmutzt u. hier mit kleinen Restaurierungen.
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Los 88
Fridolin, Schatzbehalter
Fridolin, S. Schatzbehalter. Nürnberg, Anton Koberger, 18. Nov. 1491. Fol. (33:23,5 cm). Got. Typ., 2 Spalten. Mit Initialen in Rot und/oder Blau sowie 96 (inkl. 5 wiederh.) ganzseitigen Holzschnitten aus der Werkstatt von Michael Wolgemut. 352 nn. Bll. (ohne das erste und letzte weiße). Schlichter Pergamentband des 18. Jhdts. mit späterem Ldr.-Rückenschild mit goldgeprägtem Titel; berieben. In mod. Hmaroquin-Kassette.
Hain-C. 14507 (= Hain 6236); GW 10329; BMC II, 434; Goff S-306; Dodgson I, 240 ff.; Fairfax Murray 392; Muther 423; v. Arnim, Slg. Schäfer 134. - Einzige Ausgabe eines der schönsten und bedeutendsten Werke der Inkunabelzeit. Das Andachts- und Erbauungsbuch wurde "auf Veranlassung der Schwestern des Nürnberger Klarissenklosters und ihrer Äbtissin, Caritas Pirckheimer, von Fridolin (1482-1498 Prediger und Beichtvater bei St. Klara) verfaßt und nach Bellm in einer Auflage von ca. 150 Exemplaren gedruckt" (Schäfer). Illustriert mit einer Folge von 96 prachtvollen Holzschnitten von 91 Stöcken, die in der Mehrzahl nachweislich von Michael Wolgemut und Wilhelm Pleydenwurff geschaffen wurden. "Mit ihrer Fülle des bildhaft Dargebotenen bildet sie Vorstufe und Ausgang zu Dürers monumentalen Holzschnitten" (Dürer-Kat. 1971, Nr. 115). "Ein so reich illustrirtes, mit so großen, sorgfältig durchgearbeiteten Holzschnitten versehenes Buch war bis dahin unerhört. Hatte Nürnberg seine Illustrationen seither größtentheils von auswärts her entlehnt; so lieferte es hier ein Buch, das sich den Besten anderswo erschienenen würdig an die Seite setzt" (Muther). - Streckenw. schwach gebräunt und gelegentlich leicht fleckig, nur ganz vereinzelt stärker, so zum Beispiel die beiden Holzschnitte auf Bl. v1 verso u. v2 recto. Ränder teilw. etwas wasserfleckig. Wenige kl. Randeinrisse, die Bll. g1 u. I6 sowie v6 u. ad6 mit reparierten Randeinrissen, bei den beiden letzteren länger u. bis in den Text bzw. das Bild reichend. Bl. h2 recto mit Tintenanstreichung, 2 weitere Bll. gegen Ende mit Zeigehand.
Only edition. With 96 full-page woodcuts, including 5 repeats, from the shop of Michael Wolgemut. The Schatzbehalter and the Nuremberg Chronicle (1493) "are the two first important books with original illustrations published at Nuremberg, and with the exception of Breydenbach's Sanctae Peregrinationes (1486) the earliest books printed in Germany of which the woodcuts can be assigned with certainty to a known draughtsman" (Dodgson). Initials in red and/or blue. - Slight browning and staining in places, only occasionally stronger. Some marginal waterstaining. A few small marginal tears (3 repaired), longer ones affecting text or image to leaves v6 and ad6 restored. Ink marking to recto of leaf H2, at end 2 leaves with pointing hand. A fine copy bound in 18th century vellum with later spine label, somewhat rubbed; preserved in modern half-morocco box.
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Los 89
Froumenteau, Secret des thresors de France
Froumenteau, N. Le secret des thresors de France. Descouvert... pour ouvrir les moye(n)s legitimes & necessaires de payer les dettes du Roy, descharger ses suiets des subsides imposez depuis 31. ans, & recouvrer tous les derniers prins à sa Maiesté. 2 Tle. in 1 Bd. O. O. u. Dr. (Paris oder Genf?), 1581. 16mo (12:8,5 cm). 171 (recte 230); 194 S. Ldr. d. 18. Jh., mit Rvg. u. Rsch., leicht fleckig u. berieben.
Adams F 1085; Kress 146 Anm.; vgl.  Einaudi 5204 u. INED 1932 (2. A.). - Seltene erste Ausgabe, eine um einen dritten Teil erweiterte Neuauflage erschien noch im selben Jahr unter dem Titel "Le secret des finances de France". Der Verfassername ist möglicherweise ein Pseudonym für Nicolas Barnaud du Crest. "Financier. Détail des recettes et des dépenses publiques 1550-1580. Evaluation d'ensemble de la population faite sous Henri III... on peut regarder ce livre comme un premier essai de statistique, tout en considérant que ces évaluations sont assez arbitraires" (INED). "Une statistique des misères de la France" (Hoefer, NBG XVIII, 952 f.). - Titel gebräunt, mehrere Bll. mit bräunendem Feuchtigkeitsrand.
2 parts in 1 volume. Rare first edition. - Browning to title, marginal dampstaining affecting a few leaves. Bound in 18th cent. calf, spine gilt, some rubbing and spotting.
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Los 90
Caselius/ Scaliger, Sammelband 1592-1619
Galenus. - Caselius, J. und J. J. Scaliger. Sammelband mit 3 Werken. Helmstedt u. Leiden, 1592-1619. 4to (18,5:14 cm). Hlwd. d. 19. Jh., leicht berieben.
Enthält in Bindefolge: 1. J. Caselius. Galenu peri diagnoseos kai therapeias ton en hekastu psyche idion pathon (gr.). Helmstedt, J. Lucius, 1592. 4 Bll., 25 S., 1 Bl. - VD 16, G 191. - 2. Ders. Galeni libellus quemadmodum quis animi sui affectus dinoscat & corrigat. Ebd. 1596. 4 Bll., S. 9-61, 9 Bll. - VD 16, G 192. - 3. J. J. Scaliger. Loci cuiusdam Galeni difficillimi explicatio doctissima. Leyden, J. Marc, 1619. 8 S. - Gleichmäßig leicht gebräunt, kaum stockfleckig, Bibl.-Stempel u. Dubl.-Stempel auf den Titeln recto oder verso.
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Los 91
Geiler von Kaisersberg, Passio domini. 1507
Geiler von Kaisersberg, J. Passio domini nostri Jesu Christi, ex evangelistarum textu q(uam) accuratissime deprompta additis sanctissimis exquisitissimisq(ue) figuris. Straßburg, J. Knobloch, 1507. Fol. (31:22 cm). Mit 25 blattgr. Holzschnitten von Urs Graf (24) u. Hans Wechtlin. 30 nn. Bll. Mod. schwarzer Maroquin mit Rvg., blindgepr. Deckeln u. Hldr.-Schuber.
VD 16, B 4693; Bibelslg. Württ. LB D 215; Dacheux XC, 27; Hollstein XI. C 4-27; Muther 1276 u. Taf. 215-17; vgl. Schmidt, Knobloch 34 u. Hieronymus, Oberrhein. Buchillustr. II, 29-30. - Zweite lateinische Ausgabe, eine von mehreren in Titel oder Kolophon unterschiedlichen Varianten. Die berühmte Passionsfolge, die Urs Graf für die 1506 erschienene Erstausgabe geschaffen hatte. "Urs Grafs erste grössere Arbeit für den Holzschnitt, sogleich in einem nicht gewöhnlichem Grossformat; sie hat sich wohl über mehrere Jahre hingezogen" (Hieronymus). Als letzter Holzschnitt wurde in dieser Ausgabe statt des Schmerzensmannes die Auferstehung aus der Passionsfolge von Hans Wechtlin verwendet. Der Text wurde von Mathias Ringmann herausgegeben, daher auch "Ringmann-Passion" genannt. - Etwas fingerfleckig, vereinzelte kleine Braunflecken; Titel mit gelöschtem alten Besitzvermerk, dort u. am oberen Rand mit Papiermasse restauriert sowie Fußsteg angerändert u. mit gefülltem Loch; Holzschn. 2, 3 u. 7 mit 1-2 kleinen gefüllten Löchern mit etwas Bildberührung, die Kreuzigungsholzschnitte auf Bll. E1 u. E2 mit geringfügigen Kolorierungen (Blut, Lippen etc.), bei Blatt E5 der Holzschnitt von Wechtlin außen und am Bund bis zur Einfassungslinie beschnitten und angerändert. Kl. Sammlungsstempel "FG" auf dem letzten Blatt.
Second latin edition. With 25 almost full-page woodcuts by Urs Graf (24) and H. Wechtlin. - Some fingerstaining, few small brownish stains; title-page with erased old owners inscription, there and at margins restored; few tiny, skilfully filled in holes to 3 leaves, the last woodcut (by Wechtlin) cut to outline on both sides and remargined. Small collectors stamp to last page. Bound in recent blindstamped morocco to style, in slipcase with morocco edges.
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Los 92
Geiler von Kaisersberg, Postill
Geiler von Kaisersberg, J. (Postill: Uber die fyer Evangelia durchs jor, sampt dem Quadragesimal, und von ettlichen Heyligen, newlich ußgangen [hrsg. von H. Weßner]). 4 Tle. in 1 Bd. Straßburg, J. Schott, 1522. Fol. (31:21 cm). Mit 1 Zwischentitelbordüre, 43 (st. 44) blattgr. Holzschnitten, meist von Hans Wechtlin, sowie 104 kleineren Textholzschnitten (inkl. Wiederholungen). 29 (st. 35) num., 1 w.; 117 num.,1 nn. Bl. Reg., 28 nn.; 109 num., 1 nn.; 41 num. Bll. (o.d.l.w.). Hprgt. d. 20. Jh.
VD 16, G 788; Muller 82, 101; Schmidt, Schott 66; Dacheux CLXVII; Muther 1386. - Erste Ausgabe dieser Zusammenstellung deutscher Predigten Geilers, gelegentlich zitierte frühere Drucke existieren nicht. Der Text nach Dacheux bis dahin nur zum Teil in den "Evangelia mit Uszlegung" von 1517 veröffentlicht. Enthält mit 31 Stöcken die umfangreichste gedruckte Auswahl der 47 von Wechtlin geschaffenen Holzschnitte zum Leben Jesu, Passavent 11-59, darunter die beeindruckende Passionsfolge. "La série complète n'est réunie nulle part, mais les diverses planches sont éparses dans (plusieurs) ouvrages" (Dacheux LXIII). Diese sind nach Schmidt die Passio des Chelidonius von 1506 (24 Holzschn.) und das Leben Jesu bei Knobloch von 1508 (29). Die hier zweimal abgedruckte Kreuzigung stammt nicht von Wechtlin, sondern wurde, Hieronymus (Basler Buchill. II, 247a) folgend, von einem Straßburger Künstler um 1520 Dürer nachgeschnitten. "La gravure est curieuse parce qu'à l'arrière-plan on voit une ville avec une église qui, d'après la forme et la hauteur de sa tour, ne peut être que la cathédrale de Strasbourg" (Schmidt). - Etwas gebräunt, teilw. fingerfleckig. Einige alte Unterstreichungen und Anmerkungen in Rot in deutscher Sprache, vereinzelt leicht angeschnitten. Mehrere Bll. mit (meist ergänzten) Eckabrissen, einige kl. Randeinrisse. Lage A (Bl. 1-6, inkl. Titel mit Porträt und 1 blattgr. Holzschnitt) fehlt und ist durch eine sorgfältige alte Abschrift mit Nachzeichnungen der beiden großen Holzschnitte ersetzt, die 4 Textholzschnitte der ersten Bll. liegen im Original vor und sind auf den Abschriften montiert.
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Los 93
Gellius, Noctium Atticarum
Gellius, A. Noctium Atticarum. Com(m)entaria per Bonfinem Asculanum summa nuper dilige(n)tia & studio recognita.  Venedig, G. Tacuino, 1517. Fol. (30,5:21, cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre. 22 nn., 135 num., 1 w. Bll. Ldr. d. 17. Jh., teilw. beschabt, Rücken mit Wurmspuren.
EDIT 16, CNCE 20606; Adams G 346; Sander 3064; Schweiger II, 377. - Zweite Ausgabe bei Tacuino, hier erstmals 1509. Titel in Rot gedruckt, die Titelbordüre erstmals in Tacuinos Vitruv-Ausgabe von 1511 erschienen. - Vereinzelt gebräunt u. fleckig, durchgehender Wasserrand in der rechten unteren Ecke. Vereinzelte Anmerkungen, erste Initialen angestrichen. Titel fingerfleckig, mit Anmerkung u. kleiner Randläsur.
Scarce Venice edition. - Some browning and spotting, waterstaining to lower right margin, few old annotations. Thumbing, old annotation and small marginal defect to title. 17th cent. calf, worn, worming to spine.
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Los 94
Goltzius, Caesar Augustus
Goltzius, H. Caesar Augustus sive historiae imperatorum Caesarumque Romanorum ex antiquis numismatibus restitutae liber secundus. Brügge, H. Goltzius, 1574. Fol. (32:22,5 cm). Mit gest. Titel u. 83 ganzseit. Kupfern auf Tafelseiten. 12 Bll. (inkl. gest. Titel), LXXXIII, 248 S., 20 Bll. Ldr. d. 18. Jh. mit Rvg., teilw. berieben, Rücken u. Ecken restauriert.
Adams G 831; Ornamentstichkat. Bln. 4250; Lipsius-L. 153; Funck 323. - Erste Ausgabe. Fortsetzung des 1563 von Goltzius verfaßten "C. Julius Caesar sive historiae imperatorum Caesarumque Romanorum ex antiquis numismatibus restitutae. Liber primus". Die Kupfer mit Münzdarstellungen. - Teilw. gebräunt u. etwas fleckig. Titel mit Anmerkung im oberen Rand.
First edition. - Some browning and spotting, old annotation to upper margin of the title. 18th cent. calf, spine gilt, somewhat rubbed, spine and corners restored.
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Los 95
Grammateus, Ayn new kunstlich Buech... Regel Detre
Grammateus (Schreiber), H. Ayn new kunstlich Buech, welches gar gewiß und behend lernet nach der gemainen regel Detre, welschen practic, regeln falsi un(d) etliche(n) regeln Cosse mancherlay schöne un(d) zuwissen notürfftig rechnu(n)g auff kauffmannschafft. Nürnberg, J. Stuchs für N. Alantsee in Wien, 1518. (14,5:10,5 cm). Mit Druckermarke, ganzseit. Wappenholzschnitt (Titel verso), 8 (7 blattgr.) Textholzschnitten (inkl. Wiederholungen), einigen Figuren u. Tabellen im Text. 126 nn. Bll. Später geheftet u. beschnitten, lose in etwas größerer blindgepr. Schweinsldr.-Decke des 16. Jh. einliegend, diese berieben u. etwas fleckig.
VD 16, S 4144; Proctor 11105; Smith, Rara 123-126; Cantor II, 395 ff.; Hoock-Jeannin S 14.1; Historical Accounting Lit. 39; Haushofer 217; Merez, Standortnachweise der Drucke H. Schreybers 3a. - Erste Ausgabe, von großer Seltenheit. Das erste deutschsprachige Werk über Buchführung. Die beiden meist fehlenden einseitig bedruckten Bätter (die auch VD 16 nicht kennt) hier an den Schluß, bei Hook-Jeannin zwischen die Lagen M und N gebunden. "Grammateus ist ein hervorragender Vertreter der Wiener Schule. Er war der erste Deutsche, dessen Ausführungen über algebraische Probleme (Rechnen mit Binomen, quadratische Gleichungen) im Druck erschienen; in ihnen war er vor allem um eine Verbesserung der Zeichensprache besorgt. Für die Potenzen der Unbekannten führte er neue Symbole ein, wodurch die jetzige Exponentenstellung vorbereitet wurde" (K. Vogel in NDB VI, 738). Als Muster sind auf etlichen Blättern dargestellt je 1 "Zornal" (Journal), "Kaps" (= Kapsel, Kassabuch, Tagebuch) und "Schuldtbuech". Der aus Erfurt gebürtige Grammateus (Schreiber) war als Mathematiker und Astronom vorwiegend in Wien tätig, wo auch dieses, sein Hauptwerk entstand. Über die Datierung dieser Ausgabe herrscht Uneinigkeit: VD 16, Cantor u. E. Knobloch (in Maß, Zahl und Gewicht 10.2) geben als Erscheinungsjahr 1521 an. - Gering gebräunt, stellenw. fleckig, Titel mit altem hs. Besitzvermerk u. Rasurstelle im Fußsteg, Blatt D3 mit alter hs. Annotation, Bl. G1 mit alt geklebten Einrissen.
Scarce. First edition of the first book on bookkeeping in German illustrated with 8 full-page woodcuts (incl. repeats). - Faint browning, occasional staining, old owners inscription and erased stamp to bottom margin of title page, old margins to leaf D3, repaired tears to leaf G1. Stiched and cut probably in the late 19th cent., inserted in a 16th cent. blindstamped pigskin cover of slightly larger size.
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Los 96
Decretum Gratiani. Mainz 1472. Bl. 275
Gratianus. Decretum. Mit Komm. von Johannes Teutonicus u. Bartholomaeus Brixiensis. Auf Pergament gedruckt. Mainz, Peter Schöffer, 13. Aug. 1472. Fol. Got. Typ., 2 Kol., Scholiendruck. Gedruckt in Rot u. Schwarz. - Daraus: Bl. 275. Blattgr. ca. 40,5:27 cm. Rubriziert, mit eingemalten roten Initialen.
Hain-C. 7885; GW 11353; BMC I, 29; Goff G-362. - Einzelblatt aus der dritten Ausgabe des Decretum Gratiani nach den 1471 und 1472 bei Heinrich Eggestein in Straßburg gedruckten. - Einbandfund, dadurch gebräunt, die Miniatur auf der Versoseite kaum erkennbar; mit Faltspuren. Am Außenrand durch Beschnitt mit etwas Textverlust.
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Los 97
Guilielmus Parisiensis, Postilla 1515
Guilielmus (Arvernus) Parisiensis. Postilla super epistolas et evangelia, per totius anni circuitum ... nova impressa ... Directorioq(ue) alphabetico adornata. Basel, Adam Petri, 1515. 4to (22:16,5 cm). Mit großem Titelholzschn. und 65 Textholzschnitten von Urs Graf. 8 nn., 186 num. Bll. - Beigedruckt: D. Agricola. Directorium in d(omi)nice passionis articulos. - Passio domini nostri Jesu Christi. 2 Teile in 1 Bd. Mit Holzschn.-Titelbordüre, gr. Titelholzschnitt (Wiederh. d. obigen) und 20 Textholzschnitten von Urs Graf. 4 nn., 39 num., 1 nn. Bll. Blindgepr. Ldr. d. Zt. auf Holzdeckeln mit 1 (von 2) Schließen, bestoßen, einige Wurmspuren, Rückenbezug alt erneuert, mit Fehlstelle am Kopf und Papier.-Rsch.; Vorderdeckel mit Titelprägung "Postilla" am oberen Rand.
VD 16, E 4391; IA 101506 u. 101508 (zu II u. III); vgl. Adams G 1599 (Ausg. 1513), Hieronymus 77 (Ausg. 1518) u. Lüthi 4 (Ausg. 1509). - Der Holzschnitt des zweifarbig gedruckten Haupttitels zeigt Christus das Volk lehrend, umgeben von Aposteln und den Symbolen der Evangelisten. Die schöne Holzschnitt-Bordüre zum Directorium dat. 1513. Unter den Textholzschnitten (Format ca. 4,2:3,3 cm) auch eine Passionsfolge. - Gebräunt, stellenw. fleckig, wenige alte Anstreichungen u. Marginalien, erste Lage gelockert, Bl. 53 mit Randeinriss, letzte Bll. mit Wurmspuren mit geringem Buchstabenverl., Schlußblatt mit Eckabriß, Titel mit altem hs. Besitzvermerk eines Minoritenklosters.
Two works in 1 volume, comprising together 2 (repeated) large woodcuts on titles, 1 woodcut-titleborder and 117 woodcuts within the text, all by Urs Graf. - Some browning and staining, few old underlinings and annotations, first gathering loosened, small tear to margin of leaf 53, little worming to last two leaves, affecting few letters, last leaf with torn away corner, owners inscription to 1st title-page. Bound in contemp. blindstamped calf over wooden boards with 1 (of 2) clasps, minor worming, spine rebacked and somewhat damaged at head.
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Los 98
Haimo von Auxerre, Homiliarum aestivalis. 1537
Haimo (von Auxerre). Homiliarum nunc quarto dilige(n)tissime excusarum, pars Aestivalis. Köln, E. Cervicornus, 1537. (16:10,5 cm). Mit 37 Textholzschn. 734 S. Blindgepr. Ldr. d. Zt über Holzdeckeln mit Schließenresten; stark berieben, Leder mit Fehlstellen u. Wurmspuren.
VD 16, H 217; Adams H 92. - Selten. Sommerteil der beliebten u. häufig gedruckten Homilien, die lange (auch im vorl. Druck) unter der Autorschaft des Haimo v. Halberstadt geführt wurden. VD 16 führt nur 3 Standorte (Innsbruck, Köln u. Xanten). - Etwas gebräunt, stellenw. gering fleckig, erste u. letzte Bll. mit wenigen Wurmspuren im Rand, Vorsatz mit hs. Besitzvermerk u. mont. Zettel.
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Los 99
Hertzog, Chronicon Alsatiae
Hertzog, B. Chronicon Alsatiae. Edelsasser Chronick unnd außfürliche beschreibung des untern Elsasses am Rheinstrom, auch desselben fürnem(m)er Stätt. Als auch gehabter Landgraffen, Bischoffen, Graff und Herrschafften, Adenlicher, und Burgerlicher Geschlechter, jhrer Genealogien, Wappen und Cleinodien. 5 Tle. in 1 Bd. Straßburg, B. Jobin, 1592. Fol. (32:22 cm). Mit Holzschn.-Titelvign., 1 doppelblattgr. Holzschnittaf. u. hunderten von Wappenholzschn. im Text. 8 Bll., 155, 239, 131, 312, 233 S., 3 (1 w.) Bll. Mod. Hprgt.
VD 16, H 2659; Muller 598, 225; Barth 22019; Wegele 398 f. - Einzige Ausgabe des wichtigen Quellenwerkes. "In 10 Bücher eingeteilt, von welchen die beiden ersten die Kaisergeschichte bis auf Rudolph II. behandeln, die übrigen acht die Geschichte bzw. die Beschreibung des untern Elsasses... Der stoffliche Wert seiner Chronik besteht in originalen Nachrichten über die adligen und bürgerlichen Geschlechter des untern Elsaß und dergleichen" (Wegele in ADB XII, 251). Teil 4, S. 94 u. 99 in braun gedruckt. - Etwas gebräunt u. gering stockfl., stellenweise etwas braun- oder wasserfleckig, Tl. 2, S. 87/88 mit Randeinriß, wenige Bll. mit Randläsur durch ausgerissene Blattweiser, Titel mit klösterl. Besitzvermerk, dat. 1732.
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Los 100
Horae B. M. V., Vostre 1502. Silbereinband
Horae B. M. V. Les presentes heures a l'usaige de Rome tout au long sans riens requerir. Lateinisches Stundenbuch, Titel, Tafel des Mondeinflusses u. Schluß französisch. Auf Pergament gedruckt. Paris, S. Vostre, ca. 1502 (Kalender 1502-20). 8vo (18,5:12 cm), Blattgr. ca. 18:11,2 cm. Mit blattgr. Druckerm., 10 (statt 20?) blattgr. Holz- oder Metallschnitten sowie 27 kleinen Schnitten, sämtlich in prächtigem Altkolorit mit reicher Goldhöhung, ferner durchgehend in Rot, Blau u. Gold eingemalten Initialen u. Zeilenfüllern. Durchgehend unkol. ornamentale u. figürl. Bordüren. 114 (statt 124) nn. Bll. Roter Samtband des frühen 19. Jh. in Buchhülle aus reich durchbrochenem gearbeitetem Silber mit großen reliefierten Mittelstücken u. 2 Schließen in barockem Stil.
Brunet, Heures gothiques 58; Lacombe 114; Bohatta 745; Van Praet I, p. 125, no. 161; nicht bei Murray u. Mortimer. - Seltenes frühes Stundenbuch bei Vostre, in sehr schönem, ursprünglichem Kolorit. Die großen Schnitte, mit zierlichen, in Gold u. Farben ausgemalten architektonischen Bordüren, zeigen Knochenmann mit 4 kl. Randfiguren (Titel verso), Heimsuchung Mariae, Kreuztragung Christi, Ausgießung des hl. Geistes, Geburt Christi, Verkündigung der Hirten, Kindermord, Tod Mariae, Tod Uriahs u. König David. Die kleinen Textschnitte mit fein gemalten Szenen aus dem Heiligenleben. Mit den bekannten Bordüren, die u.a. eine Totentanzserie enthalten. - Ränder stellenweise gebräunt u. etwas fingerfleckig, Titel neu angefalzt, Bordüren der blattgr. Illustr. teilw. leicht angeschnitten. Vorderes und hinteres Pergament-Vorsatzblatt stärker fleckig u. mit vereinzelten kleinen Löchern. Es fehlt jeweils 1 Blatt der Lagen a, b, d, l, o, p, q sowie 3 Bll. der Lage g. Trotz der fehlenden 10 Blätter schönes Stundenbuch in einem prächtigen Einband.
Printed on vellum. With larges printer's device, 10 (of 20?) full-page cuts and 27 smaller cuts, all in fine contemporary colouring with gold. - Some marginal browning and thumbing, title mounted on new guards, spotting and small holes to endpapers. Lacking 10 leaves (one sheet each in gathering a, b, d, l, o, p, q and 3 in gathering g. Early 19th cent. red velvet, covered with silver binding.
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Los 101
Hyperius, De sacrae scripturae
Hyperius (Gerardi), A. De sacrae scripturae lectione ac meditatione quotidiana, omnibus omnium ordinum hominibus Christianis perquam necessaria, Libri II. Basel, Oporinus, 1561. (16,5:10 cm). 261 S., 19 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt., Mittelstücke mit Darst. der Lucretia bzw. Justitia mit Schwert u. Waage, beide dat. 1562; vor allem Ränder u. Rücken fleckig, Vorderdeckel mit Kratzspuren, wenigen kl. Wurmlöchern u. unten mit kl. Ausbruch, Rückdeckel mit ergänzter Fehlstelle, vord. Vorsätze mit Anmerkungen von alter Hand.
VD 16 G 1424; zum Einbd. vgl. EBDB p003481 u. p003377 sowie Haebler I, 214 (Caspar Kraft d.Ä. aus Wittenberg). - Erste Ausgabe. Hyperius ist heute vor allem durch seine Leistungen auf theologischen und kirchlichem Gebiet bekannt. Er begründetete die Praktische Theologie als wissenschaftliche Disziplin und schuf die große hessische Kirchenordnung von 1566 (vgl. Herzog-H. VIII, 501 ff.). - Etwas gebräunt u. in der Oberhälfte durchgehend wasserrandig. Vereinzelt Unterstreichungen.
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Los 102
Magnificently Coloured
L'Office de la Vierge Marie
Isaacs, J. de. - L'Office de la Vierge Marie pour tous les temps de l'année. Reveu et corrigé de nouveau selon le Sainct Concile de Trante. Paris, J. Jaquehay, 1619. (18:12 cm). Mit gest. Titel sowie 20 blattgroßen und 1 kleineren Textkupfer sowie einige gest. Kopfvignetten und Zierinitialen von Jaspar de Isaacz, alles in prachtvollem Alkolorit und mit Goldhöhung. 47 nn., 188 num. Bll. - Angebunden: Devotes oraisons chrestiennes, et catholiques. Ensemble plusieurs prières & oraisons faictes par P. Desportes, Abbé de Tyron: & autres. Paris, G. Clopeiau, 1617. Mit gest. Titelvign. u. 4 blattgr. Textkupfern von Jaspar de Isaacz, alles in prachtvollem Altkolorit und goldgehöht. 56 nn. Bll. Schlichter roter Maroquinband d. 17. Jh. mit schlichter Filetenvergoldung auf den Deckeln sowie Steh- und Innenkantenvergoldung, Goldschnitt; Spiegel fleckig.
Vgl. Thieme-B. XIX, 229 u. Hollstein IX, 229 (zum Künstler). - Außergewöhnlich schön ausgestattetes und koloriertes Gebetbuch. Text in Rot und Schwarz gedruckt sowie durchgehend regliert. Auswahl und Anordnung der Gebete und Bildthemen entsprechen im wesentlichen denen der berühmten Livres d'heures des Mittelalters. Die blattgroßen Kupfer meist im Oval und umgeben von hübschen eingemalten Blumen und Ranken, weißer Außenrand teils mit langer Blattwerksranke in Gold und Rot. Über den in Paris wirkenden niederländischen Künstler Iaspar de Isaacz bemerkt Thieme-B.: "arbeitete im Geschmack der Wiercx und Galle." - Etwas gebräunt, stellenweise leicht fingerfleckig, bei wenigen Kupfern Kolorit schwach bräunend durchschlagend, wenige Bll. des Kalendariums mit kleinen Randeinrissen. Exlibris Bibliotheque de Vernay (teilw. abgeschabt).
With engr. title and 24 full page copper-engravings by J. de Isaacz, magnificently hand-coloured and heightened with gold. - Slight paper browning, slight browning to verso of coloured engravings in places, a few neat marginal tears to first leaves. 17th cent. red morocco, gilt line-fillets to covers and spine, inner-dentelles, gilt edges; some spotting to pastedowns. Bookplate Bibl. de Vernay (partly defective). - An extremely fine specimen of late French devotional printing.
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Los 103
Jacobus de Voragine, Lombardica. 1502
(Jacobus de Voragine). Lombardica historia que a plerisq(uam) aurea legenda sanctoru(m) appellatur. Straßburg, (Georg Husner), 1502. Fol. (29,5:20,5 cm). 260 nn. Bll. (inkl. 2 w.). Blindgepr. Kalblederband d. Zt. auf Holzdeckeln mit goldgepr. Titel "Lambardica" auf dem Vorderdeckel; bestoßen u. berieben, zahlr. Wurmspuren, Rücken an Kopf und Fuß beschädigt, Schließen fehlen, vord. Vorsatz erneuert.
VD 16, J 142; Muller II, 11, 4. - Erste von 2 Ausgaben im 16. Jahrhundert bei Georg Husner, der die Legenda Aurea seit 1476 mehrfach gedruckt hatte. Schöne zweispaltig gedruckte Postinkunabel in gotischer Type. Ein Abriß der Geschichte der Langobarden gegen Ende des Texts führte zu dem häufig verwendeten Titel "Lombardica (oder Langobardica) historia" für die auch heute noch bedeutsame Sammlung von Heiligenlegenden. - Schwach gebräunt, vereinzelt gering fleckig, durchgehend mit Wurmspuren, gegen Ende stärker, im Außenrand stellenw. auch größere Wurmgänge; wenige alte Marginalien, Bll. n3-4 mit schwachem Tintenfleck; das Titelblatt, das leere Bl. nach der Tabula sowie das leere Schlußblatt mit einer Niederschrift der Legende des Hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg in lateinischer Sprache über 5 Seiten, von einer Hand des frühen 16. Jahrhunderts. Mit Besitzvermerk des Mathematikers, Astronomen und "Antiquars" Christoff Puehler (1500-1583) mit seiner lat. Namensform Christophorus Collatinus und Angabe seiner Herkunft "Siclas opide Pannonis Inferioris" (Siklós in Südungarn) unterhalb des Kolophons. Puehler war Schüler von Peter Apian und u.a. unter Wolfgang von Salm, Bischof von Passau, tätig. Weiterhin der Besitzvermerk eines Fraciscus Schwab aus einem Kloster St. Nicolai, dat. 1671 auf Bl. F3. Hinterer Innendeckel mit mont. Inkunabelblatt, wohl aus einer früheren Ausgabe der Legenda Aurea.
Faint browning, occasional staining, some worming throughout, stronger to last gatherings and to outer margins of some leaves. Title-page and blank leaves with extensive old annotations describing the legend of St. Wolfgang of Regensburg. Ownership inscription of Christoff Puehler (astronomer, mathematician, student of P. Apian) underneath the colophon. Later ownership inscription to bottom margin of leaf F3. Bound in contemp. blindstamped calf over wooden boards; corners and spine worn, first endpaper renewed, clasps lacking.
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Los 104
Junius, Nomenclator
Junius, H. Nomenclator, omnium rerum propria septem diversis linguis explicata indicans. Frankfurt, J. Sauer für P. Fischers Erben, 1596. (19:13 cm). 4 Bll., 545 S., 35 Bll. Mod. Hlwd.
VD 16, J 1099; Wellcome I, 3521. - Seltene Ausgabe des nach Sachgebieten geordneten Lexikons. - Stockfleckig, stellenweise leicht wasserrandig, S.35 - S.38 mit Randabrissen mit geringem Textverlust; hs. Vermerk auf dem Vorsatz.
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Los 105
Justinus, Justini nobilissimi historici in Trogum Pompeium
Justinus, (M. J. ). Justini nobilissimi historici in Trogum Pompeium libri quadraginta quatuor. Wien, Singriener f. Alantsee, 1517. 4to (21:16 cm). Mit großer Holzschn-Titelbordüre von Singriener u. Holzschn.-Druckermarke. 14 nn., 139 (recte 140) num. Bll. Späterer Prgt., gering angestaubt.
VD 16, T 2049 (unter Trogus); Gollob, Wiener Holzschn. 69. - Erste Wiener, zweite Ausgabe insgesamt des 16. Jahrhunderts der ersten Universalgeschichte der römischen Literatur. Der Aufbau des Werkes in 44 Büchern hat sich nur in einem Auszug des Justinus erhalten. Mit umfangreichem Index von Johannes Camer. - Stellenweise mit alten Anmerkungen in den breiten weissen Rändern, vereinzelt Unterstreichungen, stellenw. mit schmalem Feuchtigkeitsrand oben.
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Los 106
Altkoloriert
Cronica van der hilliger Stat Coellen
Köln. - Die Cronica van der hilliger Stat va(n) Coelle(n). Köln, J. Koelhoff d. J., 23. August 1499. Fol. (34,5:22 cm). Got. Typ. Mit Titelholzschnitt u. ca. 370 teilw. blattgr. Textholzschnitten, bis auf 1 Ausnahme alle in schönem Altkolorit. 366 Bll. (o.d.l.2.w.). Blindgepr. Salzburger Schweinsldr. über Holzdeckeln aus der 2. Hälfte des 16. Jh.; gefülltes Mittelfeld von 3 Rahmen umgeben, der mittlere von Tugend-Rolle (Haebler I, 472, 1); mit insgesamt 10 Beschlägen und 2 Schließen, letztere mit Punze WS im Kreis; etwas fleckig, am Rückdeckel 3 Fehlstellen ausgebessert u. Rückdeckel mit rep. Einriss, Vorsätze erneuert. In mod. grüner HMaroquin-Kassette.
Hain-C. 4989; GW 6688; BMC I, 299; Goff C-476; Borchling-C. 312; Voulliéme, Köln 324; Schramm VIII, 26. - Erste Ausgabe der ersten Kölner Stadtgeschichte. Neben der Schedelschen Chronik die bedeutendste Chronik des 15. Jahrhunderts und zugleich eine der hervorragendsten Quellen zur Kölner Stadtgeschichte. Bedeutend auch als Denkmal der niederdeutschen Sprache in ihrer Kölner Prägung sowie als eines der frühesten Zeugnisse zu Gutenbergs Erfindung der Buchdruckerkunst (vgl. NDB VII, 342). Bl. t3 noch im unkorrigierten Zustand mit Abbildung eines Kaisers statt eines Königs, Bl. kk5 (Bl. 349 mit Blz. CCCXXXiij) im ersten, unzensierten Zustand mit den antikaiserlichen Passagen und einer abfälligen Bemerkung über den kgl. Schatzmeister Peter Langhans. Auf den Bll. K3-5 folgt der Text dem späteren Druckzustand (Lagenbez. allerdings in Minuskeln). Die Holzschnitte zeigen berühmt gewordene frühe Ansichten von Köln, historische Szenen, Porträts (teilw. wiederholt) und Wappen, darunter ein doppelblattgroßes. Die Frage der Verfasserschaft ist bisher ungeklärt: Der Dominikaner Hamelmann, Joh. Stump von Rheinbach, ein Kölner Augustiner werden genannt. Der Druck der Chronik brachte Koelhoff in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten und zwang ihn zum Verkauf seines Hauses. - Schönes, nur teilw. etwas gebräuntes oder fleckiges Exemplar, hier u. da leichte Fingerspuren oder Ränder leicht wasserfleckig, Bl. F5 u. kk5 im oberen Drittel u. Bl. v2 unten im Text mit Wasserrand. Nur ganz wenige kl. Randläsuren (vereinzelt rep.), 1 Registerbl. mit Hakenriss im Bund (bis in den Textrand). Ca. 3 Bll. mit alten Marginalien. Bl. P5 und kk5, die beiden einzigen rubrizierten Bll., wie wohl auch die Bll. kk3-4 in etwas abweichender Papierqualität  aus einem hervorragend passendem anderen Exemplar alt ergänzt. Ohne die beiden w. Schlussbll. n5-6.
Provenienz: Exemplar mit goldgepr. Lederexlibris mit Monogramm von S(ilvain) S. B(runschwig) sowie mod. Exlibris von Otto Schäfer (von Arnim, Bibliothek Otto Schäfer 103 mit Provenienznachweisen seit 1929).
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Los 107
Lupius, Traumbuch
Lupius, J. Groß und sonderbahr Traumbuch Darinnen nicht allein nach Art un(d) Lehr uhralter berümbter Araber, Egyptier und anderer Rabbinen die Nächtliche Gesichte und(d) Träume der Menschen deutlich erkläret und ausgelegt werde(n), sondern auch mit vielen auß Apomasaris, Cardani... und anderer fürtreflichen Philosophen... Außlegungen vermehret und zu befinden. Erfurt, C. v. Saher, 1644. (15,5:9,5 cm). Mit 1 gefalt. Tabelle. 164 nn. Bll. Prgt. d. Zt., etwas berieben u. fleckig.
VD 17 56:732706Z; Graesse, BMP 151; vgl. Ackermann I, 737 (A. 1755). - Äußerst seltene erste Ausgabe des häufig aufgelegte Werkes zur Traumdeutung des Dithmarscher Gelehrten. Nur ein weiteres Exemplar in der Stadtbibiothek Braunschweig nachweisbar. Mit der auch in späteren Ausgaben meist fehlenden "Astronomischen Traumtafel". - Gebräunt, etwas fingerfleckig. Tabelle etwas knittrig u. mit kleinen Falzeinrissen. Vorsätze mit älterem Namensstempel.
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Los 108
Magnus, Historia de gentibus septentrionalibus
Magnus, O. Historia de gentibus septentrionalibus, earumque diversis statibus, conditionibus, moribus, ritibus, superstitionibus (etc.). Rom, G. M. Viotto, 1555. Fol. (28:21 cm). Mit 1 kol. blattgr. Holzschnitt-Karte, ca. 470 (4 blattgr.) Textholzschnitten. (inkl. einiger Wiederholungen) u. blattgr. Druckermarke (im Text wiederh.). 42 Bll., 815 S. Prgt. d. Zt. über Holzdeckeln mit gepunztem Goldschnitt, hs. Rückentitel, berieben, gering fleckig, restaurierter kl. Einriss am Rücken sowie tls. Gelenke.
EDIT 16, CNCE 39066; Adams M 140; Mortimer 270; Alden-L. 555/37; Sabin 43830; Warmholtz 1414. - Erste und beste Ausgabe des bedeutendsten Quellenwerkes zur Geschichte der skandinavischen Länder, reich illustriert. Mit der großen Skandinavienkarte (mit Island), die, ebenso wie die beiden von zwei Stöcken gedruckten Schlachtenszenen und zehn andere Holzschnitte, auch in der "Gothorum Sveonumque historia" (Rom 1554) seines Bruders Johannes Verwendung fand. Der überwiegende Teil der Illustrationen wurde jedoch eigens für dieses Werk geschnitten. "Blocks designed for Olaus' text cover an amazing range of subjects - geography and climate (including city views, illustration of snow crystals), local customs, occupations (including painting and coinage), methods of warfare, animals and fish" (Mortimer). - Etwas gebräunt, stellenw. stärker; durchgehend unterschiedlich wasserrandig, teils bis in den Text, teils wellig, vorderer Spiegel erneuert.
First and best edition. With large coloured map of Scandinavia (including Iceland) and numerous fine woodcuts. This famous work deals with history, geography, and natural history of the North. "Includes description of Greenland, geologically at least related to North-America" (A.-L.). - Some browning, stronger in places; dampstaining throughout, partly affecting text, partly wavy. Front pastedown renewed. Bound in contemporary vellum over wooden boards, gilt and gauffered, ms. title to spine, some restorations to spine and joints.
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Los 109
Majoragio, Orationes
Majoragio, M. A. Orationes, & praefationes omnes; nunc primum à Io. P. A. Marcellino editae. Venedig, A. Bonfadius, 1582. 4to (21:16 cm). Mit Holzschn.-Titelvign. 6 Bll., 210 (recte 206) S. Flex. Prgt. d. Zt., Rücken überklebt u. mit hs. Rsch., Fußschnitt mit hs. Titel, Gelenke mit kl. Wurmlöchern, gering wellig, Schließbänder fehlen.
EDIT 16, CNCE 26592. - Erste Ausgabe. Enthält auch Majoragios 'Dialogo de eloquentia'. M. (1514-1555, eig. Conti, aus Majoragio bei Mailand) war Schüler Cardanos und Alciatis, später Professor der Redekunst. - Anfangs gering wasserfleckig, Titel mit repariertem Einriss u. mont. altem Bibl.-Schildchen, 2 Bll. der Vorstücke mit Einrissen, letzte Bll. mit winzigem Wurmloch mit minimalem Buchstabenverlust.
Rare first edition of Majoragios' 24 orations (with his 'Dialogue on oratory') and 14 prefaces (introductions to the Greek and Latin classics, six dealing with Cicero). - Some dampstaining to first leaves, repaired tear and library lable to title, tears to two dedication-leaves, marginal worming with minimal loss of letters to last leaves. Limp vellum, some worming to joints, spine pasted over, some creasing to covers.
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Los 110
Marulic, Bene vivendi instituta
Marulic, M. Bene vivendi instituta typo sanctorum salutariumq(ue) doctrinarum co(n)gesta. Basel, Adam Petri für Lukas und Leonhard Alantsee in Wien, 6. März 1513. 4to (22,5:17 cm). Mit Holzschn.-Titelbordüre von Urs Graf u. zahlreichen schwarzgrundigen Holzschn.-Initialen. 16 nn., 279 num. Bll. (o. d. l. w.). Blindgepr. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Schließenresten; etwas berieben, Deckel mit Wurmspuren, Ecken teilweise abgestoßen, Ldr. an den Gelenken eingerissen und mit Fehlstellen, Rücken mit alter Übermalung u. Papier-Rsch.
VD 16, M 1286. - Frühe Ausgabe des populären Werks des kroatischen Dichters Marulic (1450-1524, auch Marulus oder Marullus), der als Begründer der kroatischen Literatur gilt. Die Abhandlung über die christliche Lebensführung am Beispiel der Heiligen war erstmals 1506 in Venedig erschienen. - Schwach gebräunt, erste u. letzte Bll. mit Wurmgängen, teilweise mit Buchstabenverlust, letzte Bll. mit Wasserflecken im Rand, wenige alte Marginalien, Titel an 3 Seiten mit etwas Rand um die Einfassungslinie beschnitten und verso unten mit schmalem Papierstreifen hinterlegt.
With title woodcut-border by Urs Graf and numerous woodcut-initials. Little browning, some worming to first and last leaves, little waterstaining to margins of last leaves, few old marginalia, title-pace cut close to woodcut-border on 3 sides. Bound in contemp. calf over wooden boards, remnants of clasps, some worming to covers, 3 outer corners defective, joints cracked but firm, some flaw of leather at joints and at head of spine, spine partially painted over.
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Los 111
With Woodcut Showing the Captive Elk
Kayserlich Maiestat Einreitung
Maximilian I., Kaiser. - Kayserlich Maiestat Einreitung und ander geschichten so zu Brüssel und anderswo in Brabandt ergangen seind... Conderfetung des Ellends so zu Brüssel in des aller christenlichsten künig Karolus von Hispanien thiergarten gesehen ist. (Straßburg, J. Knobloch, 1517). 4to (18:13,5 cm). Mit Titelholzschnitt (Elchkalb).12 nn. Bll. Ohne Einbd.
VD 16, K 36; Faust 402; nicht bei Muller. - Seltene Flugschrift zum Einzug Kaiser Maximilians I. in Brüssel und Bericht über die Begebenheiten in der Umgegend in den Jahren 1516-17, insbesondere über den jungen Elch in dem von Karl V. gegründeten Tiergarten. "Daß Elche in fürstlichen Menagerien einstmals recht häufig und damit auch nicht besonders flugblattwürdig waren, spiegelt sich wohl auch in der Tatsache wider, daß wir bislang nur einen einzigen ephemeren Druck, die vorliegende Flugschrift, über diese spektakulär große Hirschart kennen" (F.). - Leicht gebräunt u. fleckig, vor allem Ränder durchgehend etwas wurmstichig. Die 6 letzten Bll. mit ergänztem Ausriss unten im Bund (bei den 5 letzten größer u. mit Textverlust), das vorhergehende Bl. mit kl. rep. Randeinriss, 1 Bl. mit Anstreichung in Tinte u. kl. Elchskizze im Rand, auf dem Titel im w. Unterrand hs. Erscheinungsjahr ergänzt.
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Los 112
Mayronis, Sermones de sanctis
Mayronis, F. de. Sermones de sanctis (und andere Traktate). Venedig, Peregrinus de Pasqualibus, 11. Febr. 1493/94. 4to (20,5:15,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Nicht rubriziert. Mit Holzschnitt-Druckermarke am Schluss. 10 nn., 241 (recte 247) num. Bll. (o.d.l.w.). Späterer Prgt. aus altem Material mit hs. Rtit., Rücken etwas wurmstichig u. unten mit kl. Bezugsfehlstelle, Gelenke mit je 1 kl. Einriss, vord. Innengelenk gelockert.
Hain 10531; GW M22448; BMC V, 392; Goff M-93. - Erste Ausgabe. De Mayronis (auch Meyronnes od. Maioranis), "hervorragender Schüler von Duns Scotus" (Wetzer-W. VIII, 1117), war seit 1323 Doktor der Sorbonne. - Etwas fleckig, vor allem Ränder teilw. etwas wasserfleckig, ganz vereinzelt kl. Randläsuren; einzelne Lagen gebräunt. Titel aufgefalzt, Lage A u. Bl. B1 lose. Stellenw. Unterstreichungen und Anmerkungen (diese seitlich häufig angeschnitten) sowie Foliierungskorrekturen von alter Hand. 1 nn. u. 1. num. Bl. mit hs. Besitzvermerk des Convento di S. Paolo in Monte/Bologna.
First edition. Rubrication unrealised. With woodcut printer's device on last text leaf. - Some staining, some mainly marginal waterstaining, occasional browning, a few small marginal tears. First sheet mounted on stubs, quire A and B1 loose. Some early underlinings and annotations (the latter often trimmed). Without final blank. Later binding reusing old vellum; worming and 3 small tears to spine resp. joints, upper hinge weak. With 2 ownership inscriptions.
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Los 113
Missale Speciale
Missale Speciale. (Straßburg, Johann Prüss?, nicht nach 1498). Fol. (33,5:24 cm). Got. Type. In Rot und Schwarz gedruckt. Mit blattgr. Kanon-Holzschn. sowie 2 historisierenden großen Holzschn- Textinitialen. 10 nn., num. 1-68, 8 nn., num 69-154 Bll. (=172 Bll.). Blindgepr. Schweinslederband d. Zt. mit Einzelstempeln und Streicheisenlinien über abgeschrägten Holzdeckeln, Schließenresten.
Vgl. GW M24885 (5 Ex. in öffentl. Bibl., davon 4 defekt); ISTC im00732950; Weale-Bohatta 1469; F. Juntke, in Gutenberg-Jahrbuch 1970, S. 128-42 & Abb.3-6, Gb Jb 1981, S. 154-60 & Abb.3-4 (Abb. Kanonholzschn. in abweichendem Zustand). - Sehr seltener Missaldruck, im Druck wohl satzgleich wie GW M24885 allerdings lt. Juntke ist Kanon-Holzschn. leicht abweichend gegenüber unserem Druck. "The Gandersheim copy bears a MS presentation date '1498'; Proctor dated about 1503. Some of the type-material is also used by Peter Drach at Speyer" (ISTC) - Stellenweise fleckig oder angestaubt, alte Blattweiser teils ausgerissen, der Kanonteil wie üblich stärker fleckig bzw. angestaubt und mit gelösten Blättern, bei 2 Bll. weiße Ecke abgerissen, Kreuzigung im Rand verstärkt, ebenso einige Bll. gegen Ende des Bandes stärker fleckig; einige Bll. im letzten Viertel des Bandes seitl. oder im Bug hinterlegt, dort und im übrigen weißen Rand Wurmspuren, diese ab ca. Bl. 127 stärker werdend, wenige Wurmspuren im Text mit etwas Buchstabenverlust, teilw auch hinterlegt.
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Los 114
Schön newes Modelbuch
Modelbuch. - Schön newes Modelbuch, von sechshundert außerwehlten künstlichen so wol Italienischen, Frantzösischen, Niederländischen, Engeländischen als Teutschen Modeln, allen Seydenstickern, Nähterin und ... Weibspersonen zu Nutz zugerichtet. Un beau et nouveau livre a patrons, enrichie des six cents belles pour traitures et patrons exquises. Frankfurt, S. Latomus (Meurer), 1623. Qu.-fol. (20:30 cm). Titel mit altkol. figürl. Bordüre u. 33 Schwarzgrund-Holzschnittaf. Rot gefärbter Prgt. d. Zt. mit eingekerbten Deckelfileten, gering fleckig und mit Knickspuren.
Noch nicht in VD 17; vgl. Lotz 45a-d u. Lipperheide Yda 103, Murray, Coll. of Early German Books 294 u. VD 17 28:720731U (alle andere Ausgaben). - Sehr selten. Über KVK nur 1 Expl. (UB Erlangen-Nürnberg) dieser Ausgabe nachweisbar. Unbeschriebene, wohl letzte Ausgabe des Musterbuches von Latomus im Klein-Folio-Format, kollationsgleich mit den Ausgaben 1607, 1609, 1613 und 1617. "Zusammengesetzt aus Abdrucken von den Holzstöcken, die für das Modelbuch des Latomus von 1606 und das Hoffmannsche Spitzenmusterbuch von 1604 gebraucht worden waren." Die schöne Titelbordüre zeigt "Rollwerkseinfassung mit vier Figuren, ... unter dem Titelsatz ein Innenraum, in dem zwei Männer und sechs Frauen mit Sticken bzw. Spitzennähen beschäftigt sind. Auch bei diesem Buch scheint der Titel seitens des Verlegers ausgemalt worden zu sein" (Lotz zur Ausg. 1617). - Etwas gebräunt, gering fleckig, Titel mit geringen Randläsuren u. aufgezogen, Bl. F1 mit kl. Anhaftung, Lage C und Bl. N2 verbunden, vordere Vorsätze miteinander verklebt.
Extremely scarce. Only 1 copy of this presumably last edition of Meurer's larger book on enbroidery patterns can be traced in German libraries, none of the bibliographers mention this edition. Fine illustrated title-page with contemp. colouring and 33 plates of woodcuts. - Little browning and staining, title-page strenghened from the back, small adhesion to leaf F1, C1-2 and N2 misbound.
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Los 115
Münster, Cosmographey
Münster, S. Cosmographey, oder beschreibung aller Länder. Basel, Henricpetri, 1574. Fol. (36,5:23 cm). Mit 26 doppelblattgr. Karten, 3 gefalt. Ansichten, 54 (inkl. Simmern) doppelblattgr. Holzschnittansichten bzw. -Karten sowie ca. 780 Textholzschnitten (alle mitpag.). 12, 52 Bll. (Vortextkarten), 1414 S., 1 Bl. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 8 Messing-Eckbeschlägen u. 2 Schließen; gebräunt, etwas berieben.
VD 16, M 6702; Burmeister 79. - Vierzehnte deutsche Ausgabe der berühmten Chronik. Mit der von Burmeister für diese Ausgabe nicht angegebenen Ansicht von Simmern (S. 658/59). Mit den Ansichten von Augsburg, Basel, Bern, Cusco, Edinburgh, Eger, Florenz, Frankfurt, Freiberg, Genf, Genua, Jerusalem, Koblenz, Köln, Konstantinopel, Landau, Meißen, München, Neapel, Paris, Parma, Regensburg, Rom (2), Salzburg, Speyer, Trier, Venedig, Würzburg etc. Mit den drei gefalt. Ansichten von Worms, Heidelberg u. Wien. Alle Vortextkarten vorhanden, darunter Welt (2), Afrika, Amerika, Asien, Europa. - Vollständiges Exemplar. Etwas gebräunt u. fingerfleckig, vereinzelt etwas fleckig, wenige alte Anmerkungen. Einige Einrisse im weißen Rand, wenige kleine Randläsuren. Vortextkarte Schwaben/Bayern u. S. 1285/86 u. 1353/54 mit Ausriss im weißen Rand. S. 1401-07 mit Wurmspuren im Bund. Doppelblattgr. Ansicht von Genua (S. 268/69) etwas knapprandig, Worms u. Wien mit Hinterlegungen u. etwas knittrig.
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Los 116
Münster, Dictionarium Hebraicum
Münster, S. Sēfer haš-šōrašîm 'îm nigzārîm (hebraice) Dictionarium Hebraicum. Recognitum, & ex Rabinis, praesertim ex radicibus David Kimhi, auctum & locupletatum. Basel, (Froben), 1539. (17:12 cm). Mit Druckerm. 352 (st. 496) Bll. Wohl flämischer Kalblederband d. Zt. über Holzdeckeln, beide Deckel mit abweichendem zentralem Plattenstempel, eingefaßt von Blindfileten; im Zentrum jeweils 2 übereinanderliegende blindgepr. Porträt-Medaillons, vorn mit 6 Halbporträts eingefaßt, hinten mit floral-grotesker Ornamentik; Lederbezug etwas rissig und mit kleinen Fehlstellen, Rücken erneuert; Schließenreste.
VD 16, M 6661; Adams M 1924; Burmeister 20. - Ohne die Bll. der Schlußlagen aa-pp., feuchtigkeitsfleckig, Titel mit 2 alten Besitzvermerken, davon 1. datiert 1639, stellenweise feine alte Anmerkungen von einer zeitgenöss. Hand.
Munster's rare Hebrew dictionary, missing last gatherings from aa-pp. - Some dampmarking, stronger to beginning, 2 old ownership entries to title, neat old manuscript annotations. Contemporary Flemish (?) calf over wooden boards with central panels on both covers with medaillon portraits and ornamental blindstamped decoration, some wear to leather, spine renewed. Old English bookseller's slip pasted to inner cover.
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Los 117
Sebastian Muenster's Second Book
Münster, Institutiones grammaticae
Münster, S. Institutiones grammaticae in Hebraeam linguam. (Basel), Froben, 1524. (16,5:13 cm).  Mit wiederh. Druckerm. u. einigen Musiknoten im Text. 144 nn. Bll. Zeitgenöss. Umschlag aus einem hebräischen Manuskript, etwas fleckig und bestoßen, innen mit Makulatur beklebt.
VD 16, M 6685; Adams M 1931; Burmeister 2; Wolffheim I, 865. - Einzige Ausgabe. Münsters zweite Veröffentlichung, eine Grundlage der modernen Hebraistik. Enthält ab Bl. r1 die sog. Jonas-Polyglotte, den Text des Propheten in Hebräisch, Chaldäisch, Griechisch und Latein, mit Münsters Nachwort. Ferner einen hebr. Widmungsbrief an seine jüdischen Leser, einen Beitrag des Rabbi Moses Kimhi u.a. - Titel mit altem Besitzvermerk, zahlr. saubere Marginalien von alter Hand, wenig fleckig, Buchblock verzogen.
Only ed. of Muenster's second book. - Little staining here and there, contemp. ms. annotations, old ownership inscription to title-page. In contemp. wrappers from an old hebrew manuscript, fair wear, book-block warped.
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Los 118
Nausea, De Domini nostri resurrectione
Nausea, F. De Domini nostri Jesu Christi & novissima omnium mortuorum resurrectione. Wien, Egidius Aquila, 1551. Kl.-4to (21:15,5 cm). 6 nn., 41 num. Bll. Neuerer Hprgt. mit Rschild.
VD 16, N 225; Denis 483; nicht bei Adams. - Erste Ausgabe. Das Werk wird durch einen Widmungsbrief an den Passauer Bischof Wolfgang, datiert 12.März 1551, eingeleitet. Friedrich Nausea ist der nächste in der Reihe der großen und bedeutenden Bischöfe Wiens, nach Brassicanus und Fabri. Unser Exemplar mit hs. Eintrag und Stempel der Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstiftes Klosterneuburg bei Wien und dem Ausgeschiedenstempel auf dem Titelblatt u. dem letzten Bl. verso.- Titelblatt etwas gebräunt.
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Los 119
Navagero, Orationes duae
Navagero, A. Orationes duae, carminaque nonnulla. Venedig, G. Tacuino, 1530. Kl.-fol. (28:20 cm). Mit Titel-Holzschnitt. 2 nn., 40 num. Bll., 1 nn. Bl. (ohne das l. weiße). Späterer Umschlag, Vorder- u. Rückseite lose.
Adams N-94; EDIT 16, CNCE 34919; BM, STC Italian 462; Sander 4944; Brunet IV, 23 Anm.; Ellinger 201 f. - Erste Ausgabe dieser berühmten Sammlung lateinischer Pastoralpoesie und zweier Trauerreden, posthum von den Freunden des italienischen Diplomaten, Humanisten und Dichters veröffentlicht. - Titel leicht fleckig, mit kl. Wurmloch u. Blattweiserrest im w. Seitenrand, sonst nur schwach fingerfleckig. Bl. IX mit winzigem Randeinriss. Die beiden nn. ersten Bll. mit der vorderen Umschlagseite vom Buchblock getrennt. Kolophon mit altem hs. Besitzvermerk.
First edition of a famous collection of Latin pastoral poetry and two furneral orations, with woodcut illustration on title. Posthumously published by the poet’s admiring friends. - Slight staining to title, and small wormhole and remnants of bookmark to outer margin. Slight thumbing in places, tiny marginal tear to leaf IX. First two leaves detached. Later wrappers, covers detached. Old ownership inscription below colophon.
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Los 120
Ovidius Naso, Metamorphosis
Ovidius Naso, P. Metamorphosis, Dat is: die herscheppinghe oft veranderinghe. End nu eerst in onsen duytsche met veel schoone Figuren verciert. Antwerpen, (A. Bax für) P. Beelaert, 1595. (17:11 cm). Mit Holzschn.-Titelvignette u. 176 Textholzschnitten nach Virgil Solis. 8 Bll., 237 S., 3 Bll. Prgt. d. Zt. mit spanischen Kanten u. hs. Rtitel, etwas berieben u. fleckig.
Schweiger II, 685; vgl. Hollstein, Virgil Solis Book Illustr. II, 26. - Sehr seltene erste niederländische Ausgabe in der Übersetzung von Johannes Florianus (Blommaerts). Mit genauen Nachschnitten der schönen, erstmals 1563 erschienenen Holzschnitte von Virgil Solis. Als Vorlage dienten Solis die Illustrationen Bernhard Salomons für die 1557 bei de Tournes verlegte Ovid-Ausgabe, doch sind seine seitenverkehrten Nachbildungen größer und detaillierter. - Gebräunt u. stockfleckig.
Rare first Dutch prose translation by Johannes Florianus (or Blommaerts). With 176 woodcuts by Virgil Solis after Bernhard Salomon. Browning and foxing throughout. Bound in contemp. vellum with overlapping flaps, somewhat rubbed and stained.
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Los 121
Petrarca, Glückbuch. 1539
Petrarca, F. Das Glückbu(o)ch. Beydes deß Gu(o)ten un(d) Bösen, darin(n) leere und trost, weß sich menigklich hierin(n) halten soll. Yetz grüntlich verteütscht (von St. Vigilius). 2 in 1 Bd. Augsburg, H. Steiner, 1539. Fol. Mit 2 gr. Titelholzschn. und ca. 260 Textholzschn. von H. Weiditz. 20 nn., 115 num., 1 w.; 10 nn., 142 num., 8 nn. Bll. Hprgt. des 19. Jh., kl. Wurmstiche.
VD 16, P 1726; vgl. Lipperheide Cg 54, Dodgson II, 144, 15 u. 192, 2 sowie Röttinger, Weiditz 24. - Selten. Das "Glückbuch" ist die zweite deutsche Ausgabe von Petrarcas "Trostspiegel", erstmals bei Steiner 1532 als "Von der Artzney bayder Glück" erschienen. Mit den großen, ebenfalls zuerst 1532 verwendeten Illustrationen des Petrarca-Meisters eines der schönsten Holzschnittbücher der deutschen Renaissance und von erheblicher kunst- und kulturgeschichtlicher Bedeutung. - Leichte Fingerspuren u. Stockflecken, vereinzelt Braunflecken. Durchgehend einzelne Wurmstiche, im 2. Teil streckenweise zum Gang erweitert, gegen Schluß stärker. 1 Holzschn. ankoloriert. An den Bll. I/83 und II/22 größere Abrisse, mit Papier ergänzt, bei I/83 mit erheblichem Text- u. Bildverlust, bei II/22 mit geringem Textverlust, II/41 mit ergänztem Eckabriss ohne Textberührung. Wenige kl. teilw. hinterl. Randeinrisse. Insgesamt gutes Exemplar.
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Los 122
Printed on Vellum
(Pfintzing), Tewrdannckh (auf Prgt.)
(Pfintzing, M. Die geuerlicheiten und einsteils der geschichten des loblichen streytparen und hochberümbten helds und Ritters herr Tewrdannckhs). Auf Pergament gedruckt. Nürnberg, J. Schönsperger aus Augsburg, (1517). Fol. (35:24,5 cm). Mit 118 Textholzschnitten von H. Burgkmair, H. Schäuffelein, L. Beck u.a. 288 (statt 290) nn. Bll. Ldr. mit Rsch. u. reicher Schwarzprägung auf dem Rücken, Goldschnitt (über einem alten Rotschnitt), beide Deckel mit Supralibros mit goldgeprägtem bekröntem Wappen im Oval sowie Umschrift "I.A.E.V.D.H.F.Z.A.H.Z.A.V.O." u. Datierung 1718; Deckel mit Schabspuren, Rücken hervorragend restauriert, Vorsätze des 19 . Jh., Gelenke u. Kapitalbändchen erneuert. In mod. roter Maroquin-Kassette mit goldgeprägtem Rtit.
VD 16, M 1649; Adams P 962; Fairfax Murray 329 (mit Angabe der zahlr. Dodgson-Nrn.); Muther 845; v. Arnim, Buchill. 70; Oldenbourg L 119. - Erste Ausgabe. Ein Höhepunkt deutscher Buchillustration der Renaissance. Berühmte Allegorie auf die Brautfahrt Kaiser Maximilians zu Maria von Burgund in der Tradition des späthöfischen Versromanes, vom Kaiser selbst seit 1510 zum Ruhm des Rittertums und seiner Dynastie entworfen. Auch die idealisierende Selbstdarstellung der Illustrationen geht auf genaue Vorstellungen des Kaisers zurück. Die eigens von V. Rockner geschaffene Type ahmt eine deutsche Kanzleischrift mit dekorativen Ober- und Unterschleifen nach und gilt als die zweite Frakturschrift nach Schönspergers Gebetbuch für Kaiser Maximilian 1513. Die gesamte erste Auflage, von der nur etwa 40 Exemplare auf Pergament gedruckt wurden, war zu Geschenkzwecken bestimmt, die Verteilung erfolgte jedoch erst 1526 nach Kaiser Maximilians Tod auf Veranlassung von Erzherzog Ferdinand durch den Mitautor Marx Treitzsauerwein. Unser Exemplar weist die bei Murray aufgelisteten typographischen Merkmale der Erstausgabe auf, ferner die gedruckten u. aufgeklebten Korrekturstreifen auf Bl. v5r Zeile 14 sowie auf den Bll. der Schlusslage A4v Zeile 11 u. A6v Zeile 26. Auf den Bll. g6v Zeile 4, m1v Zeile 10/11, A5v Zeile 10 u. A6r Zeile 22 sind außerdem Spuren einer Überklebung sichtbar, die entsprechenden Streifen aber nicht mehr vorhanden. - Teilw. schwach gebräunt oder etwas fleckig, einige leichte Fingerspuren in den Rändern, das Pergament gelegentlich leicht knittrig. 11 Bll. (b3, c3, 46, m8, p4, s2, D3+7, H8, N1, P8) mit meist je 1 kl. Loch, davon Holzschnitte 9, 40 u. 98 betroffen. Oben etwas knapprandig u. gut 30 der gedruckten verzierenden Oberschleifen geringfügig angeschnitten, seitlich u. unten ist das Exemplar noch recht breitrandig. Ohne das w. Bl. P5; der fehlende Titel in Kalligraphie auf ein oben auf die entsprechende Größe schmal angerändertes Pergamentbl. ergänzt, jedoch  in Schreibweise u. Zeilenfall dem Titel der 2. Auflage 1519 folgend.

Provenienz: Aus der Bibliothek des Joseph Anton Eusebius von der Halden, Freiherr zu Autenried, Herr zu Anhofen und Ochsenbrunn, dessen Supralibros sich auf beiden Deckeln findet. Im Innendeckel Exlibris des britischen Politikers George John Warren Venables-Vernon, 5. Baron Vernon (1803-1866), der die Vorsätze erneuern u. wohl auch den ursprünglichen Rotschnitt vergolden und das fehlende Titelblatt ergänzen ließ. Auf dem vord. freien Vorsatz hs. Besitzvermerk des schwedischen Sammlers Per Hierta (1864-1924), datiert 1918.
First edition, one of about 40 copies printed on vellum. With a fine series of 118 woodcuts. With 3 correction slips as mentioned above, and on 4 pages traces of slips no longer present. - Slight browning and some staining in places, slight marginal fingermarking, some creases to vellum. 10 ll. with small holes (4 affecting woodcuts no. 9, 40 and 98). Cut close at top, well 30 flourishes slightly shaved. Without blank P5; lacking title supplied in calligraphy on a vellum leaf (following in spelling and line case the title of the 1519 edition). A fine copy bound in brown calf, both covers with supralibros dated 1718, spine richly tooled in black, edges gilt (and still showing remains of 18th century reddening); covers somewhat rubbed, 19th century endpapers, spine superbly restored, joints and headbands renewed. Housed in a modern red morocco box, spine gilt. 19th century bookplate, and ownership inscription dated 1918 (see above) .
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Los 123
(Pfintzing), Tewrdannckh (auf Papier)
(Pfintzing, M.). Die geuerlicheiten und einsteils der geschichten des loblichen streytparen und hochberümbten helds und Ritters herr Tewrdannckhs. Nürnberg, J. Schönsperger aus Augsburg, (1517). Fol. (38:27 cm). Mit 118 Textholzschnitten von H. Burgkmair, H. Schäuffelein, L. Beck u.a. 290 nn. Bll. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln; etwas gedunkelt u. mit Kratzspuren, an der Oberkante des Rückdeckels größere Fehlstelle alt ergänzt, die bestoßenen Gelenke, Ecken u. Kanten gefestigt, Kapitale restauriert u. die beiden Schließen erneuert. In mod. Lwd.-Kassette mit Ldr.-Rsch.
VD 16, M 1649; Adams P 962; Fairfax Murray 329; Von Arnim, Buchill. 70; Oldenbourg L 119. - Erste Ausgabe, Exemplar auf Papier, die Holzschnitte meist in kräftigen Abdrucken. Mit allen von Murray für die Erstausgabe genannten typographischen Merkmalen, noch ohne alle Korrekturstreifen. Mit dem häufig fehlenden weißen Blatt P5. - Stellenweise leicht gebräunt u. nur vereinzelt etwas stärker. Leicht fleckig, vereinzelt kl. Tintenflecken, Ränder mit leichten Fingerspuren. Zu Beginn mit kl. Wurmlöchern (davon auch die ersten 22 Holzschnitte betroffen), die Folgeblätter noch mit einem einzelnen kl. Wurmloch im weißen Rand. Vorderes freies Vorsatz, Titel u. 1. Bl. im Bund verstärkt, freies Vorsatz mit 2 ergänzten Eckabrissen u. Außenrand hinterlegt, bei dem Titel 4 größere Wurmlöcher u. bei dem 1. Bl. eines hinterlegt. Bl. b6 mit rep. Hakenriss im w. Rand, ansonsten wenige u. meist kleine Randeinrisse (3 hinterlegt). Bl. K5 mit 2 langen Quetschfalten (linker Rand von Holzschnitt 101 betroffen). Insgesamt gutes und breitrandiges Exemplar, die gedruckten verzierenden Ober- und Unterschleifen nicht wie häufig angeschnitten.

Provenienz: Im vord. Innendeckel Wappenexlibris des Regierungsrats Christian Karl Ludwig von Savigny (1726-1791) und von Hermann Marx.
First edition, a tall copy printed on paper with the woodcuts mostly in strong impressions. Without any correction slips. Including blank P5 often wanting. - Slightly browned in places, only occasionally stronger. Slight staining and marginal fingermarking, isolated small ink stains. Some worming at beginning (also affecting the first 22 woodcuts), small marginal wormhole to following leaves. Front fly-leaf, title and 1st leaf reinforced at fold, corner tears to front fly-leaf added and outer margin reinforced, wormholes to title and 1st leaf partly repaired. A few and mostly small marginal tears partly repaired. 2 printer's creases to leaf K5 (affecting woodcut no. 101). Bound in contemporary blind-stamped pigskin over wooden boards, somewhat rubbed and worn, a  bit darkened, repair to upper part of back cover, joints and extremities reinforced, spine restored at head and tail, clasps renewed. Housed in mod. cloth box.
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Los 124
Altkoloriert
(Pfintzing), Tewrdannckh (meist altkol.)
(Pfintzing, M.). Die geuerlicheiten und eins teils der berühmtem geschichten des löbliche(n) streitbaren und hochberümbten helds Ritters Tewrdannckhs. Augsburg, J. Schönsperger, 1519. Fol. (35,5:25 cm). Mit 117 (st. 118) Holzschnitten von L. Beck, H. L. Schäufelein, H. Burgkmair, J. Breu, W. Traut u.a., davon 106 altkoloriert. 287 (st. 290 nn.) Bll. Mod. blindgeprägter Kalbldr. über Holzdeckeln mit zwei Schließen.
VD 16, M 1650; Adams P 963; Dodgson I, 509, 19 u. II, 58, 7; Fairfax Murray 330; Lipperheide Cg 12; Oldenbourg L 120. - Erster Druck der zweiten Ausgabe, mit den im VD 16 angegebenen Merkmalen zur Unterscheidung vom im selben Jahr erschienenen zweiten Druck. Das wohl aufwändigste deutsche Holzschnittbuch des 16. Jahrhunderts, für das eigens eine Drucktype geschaffen wurde "einer aus der Kanzleischrift entstandenen Vorform der Fraktur mit verzierenden Ober- und Unterschleifen" (Arnim, 5 Jahrhunderte Buchillustr., 70). Während der erste Druck von 1517 von Kaiser Maximilian fast ganz zu Geschenkzwecken aufgebraucht wurde, war die zweite Ausgabe zum Verkauf bestimmt. Das von Maximilian in Auftrag gegebene und von seinem Privatsekretär Pfintzing poetisch gestaltete Werk erzählt allegorisch unter dem Bilde einer Brautfahrt die Lebensgeschichte des Kaisers. Die auf Zeichnungen Maximilians beruhenden Holzschnitte wurden von den großen Künstlern der Zeit geschaffen. Der "Theuerdank" stellt eine der wichtigsten Quellen für die Kenntnis der ritterlichen Gebräuche und Sitten sowie von Turnieren und Festlichkeiten im ausgehenden Mittelalter dar. - Teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, Lage y stärker betroffen. Einige restaurierte bzw. reparierte Ein- u. Ausrisse, bis auf sehr wenige Unterschleifen ohne Text-oder Bildverlust, besonders erste u. letzte Bll. betroffen. Erste u. letzte Lagen a, A, P stärker gereinigt, ursprüngliche Farben der Holzschnitte ausgewaschen, die Holzschnitte auf h8v, i2v, i4v, i6v unkoloriert (leicht ankoloriert). Es fehlen die Bll. h4-5 (mit 1 Holzschnitt, beide in guter Kopie ergänzt) sowie das weiße Bl. P5. Schlusslage A hier hinter den Titel verbunden. oRR/Waf.
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Los 125
Pico della Mirandola, Opera
Pico della Mirandola, G. & G. F. Opera omnia. Basel, H. Henricpetri, 1557. Fol. (31,5:20,5 cm). Mit Holzschn.-Druckerm. und figürl. Holzschn.-Initialen. 16 Bll., 732 S., S. 897-923. Ldr. d. 18. Jhdts. mit reicher Rvg., berieben u. beschabt, tls. mit Bezugsfehlstellen, Rücken am Fuß beschädigt.
VD 16, P 2579; Adams II, 1133 (1 Ex. ebenfalls ohne Reuchlin). - Erste Ausgabe der Werke beider Philosophen, Giovanni Pica u. seines Neffen Gianfrancesco. - Es fehlen S. 733-896 mit dem auf dem Titel angegebenen Teil: J. Reuchlin, De arte cabalistica. - Gebräunt u. etwas stockfleckig, vorderes Innengelenk gelockert, Titel mit altem u. modernem hs. Besitzeintrag, freies Vorsatzbl. mit hs. Eintrag mit Bezug zum Inhalt. Fehlen die S. 733-896.
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Los 126
Pinder, Speculum passionis
Pinder, U. Speculum passionis domini nostri Jhesu christi. Nürnberg, (U. Pinder), 30. August 1507. Fol. (29,5:21,5 cm). Mit 77 (39 blattgroßen) Holzschnitten von H. Schäufelein, H. Baldung Grien u. a. Titel u. 90 röm. num. Bll. (o.d.l.w.). Späterer Prgt. mit Rückenschild, etwas fleckig.
VD 16, P 2807 (Druckerzuschreibung an Pinder selbst, sonst F. Peypus zugeordnet); Adams P 1243; Fairfax Murray 333; Dodgson I, 505, 5 u. II, 5, 1; Hollstein II, 128; Lipperheide Cg 7; Oldenbourg, Baldung L 7 bzw. Schäufelein L 4. - Erste Ausgabe. Die bedeutendste graphische Arbeit Hans Schäufeleins. Von ihm stammen 39 Holzschnitte, sechs sind Wiederverwendungen aus dem "Beschlossen gart" von 1505, darunter ein zweimal verwendeter blattgr. Kalvarienberg. Die 33 neuen Holzschnitte (inkl. 4 Wiederh.) sind alle blattgroß. Von den 21 Baldungschen Holzschnitten stammen 9 (inkl. 2 wiederh. u. 1 blattgroß) ebenfalls aus dem "Beschlossen gart". Für das "Speculum" schuf Baldung 12 neue Bilder (dav. 2 blattgroß). Die übrigen 21 Holzschnitte sind ebenfalls dem "Beschlossen gart" entnommen, mit Ausnahme des blattgroßen Gethsemane (Fol. 21v), von Dodgson Wolf Traut, allerdings als zweifelhaft, zugewiesen. - Gering gebräunt, teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, Bl. XIIr angeschmutzt. Wenige alte Unterstreichungen, vereinzelt minimale Wurmspuren im Bund, Bl. XV mit restauriertem Einriss, Bl. LIIII mit alt hinterlegtem Loch (ca. 1,5:2 cm) im unteren Rand mit geringer Bildberührung recto u. geringem Textverlust verso. Bl. LXXV nach LXXIII verbunden. Titel mit altem, unleserlichen Stempel, verso alte Anmerkung im oberen Rand.
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Los 127
Plotin, De rebus philosophicis
Plotinus. De rebus philosophicis libri LIIII. in Enneades sex distributi, a Marsilio Ficino e Graeca lingua in Latinam versi. Basel, Th. Guarinus, 1562. Fol. (32:20,5 cm). Mit Holzschn.-Druckermarke auf dem Titel u. zahlr. figürlichen Holzschn.-Initialen. 14 nn. Bll., 365 (recte 366) num., 23 nn. Bll. Prgt. d. Zt., fleckig u. berieben, Rückenbezug auf den Bünden u. am Fuß abgeplatzt.
VD 16, ZV 12585; Adams P 1600; vgl. Hieronymus, Griech. Geist 154. – Selten. Zuerst 1559 bei Pena in Basel erschienen. Die zugrunde liegende alte Übersetzung des führenden Neuplatonikers der Renaissance, Marsilio Ficino, wurde hier von Domenico Montesoro aus Verona durchgesehen, mit einer alten griechischen Handschrift verglichen und an zahllosen Stellen verbessert. Zudem wurden die Texte von Plotin und Ficino im Druck durch unterschiedlich große Typen voneinander unterschieden. "Ein reformatorisches Werk ist unser Druck nicht, als kirchenkonform galt sein Übersetzer allerdings auch nicht" (Hieronymus). - Gebräunt u. etwas stockfleckig, Titel fleckig u. recto wie verso mit grob übermaltem Stempel sowie übermaltem Druckort, mit zahlr. Randanmerkungen u. Unterstreichungen in Bleistift sowie in alter Tinte, Bl. f3 mit Eckabriss mit Textverlust, Bll. Q5 u. Kk4 mit kl. Eckabschnitt ohne Textberührung.
Rare. By Montesoro revised and improved edition of the Ficino translation. - Browning and foxing throughout, pencil and old ink marginalia and underlinings, stamp and imprint to title blackened painted over, corners torn off to 3 leaves, 1 with some loss of text. Contemp. vellum, stained, worn, cover cracked at raised bands and foot of spine.
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Los 128
Plutarch, Vitae
Plutarch. Vitae: nuper q(uam) diligentissime recognitae: q(ui)bus tres virorum illlustriu(m) vitae aditae fuerunt: & in fine voluminis apositae. 2 Teile in 1 Band. Venedig, D. Pinzi, 15. Febr. 1502. Fol. (31:21,5 cm). Mit gr. Holzschnitt u. zahlr. Holzschnitt-Initialen im Text. 1 Bl., 145, 151 röm. num. Bll. Prgt. d. Zt. mit hs. Deckeltitel, berieben, Rücken verblasst, vorderes Gelenk etwas angeplatzt.
EDIT 16, CNCE 34849; BM, STC Italian 528; Sander 5784; Essling 596. - Der prachtvolle große Eingangsholzschnitt zeigt in schwarzgrundigem Schmuckrahmen den Kampf zwischen Theseus und dem Minotaurus, erstmals in der Ausgabe von 1491 gedruckt. - Ränder teils stockfleckig, Fußsteg stellenw. mit etwas Wasserrand, Titel etwas fingerfleckig u. mit kl. Einriss im Bundsteg, Bl. 1 mit Anmerkungen von alter Hand. Vorsätze erneuert. Provenienz: Biblioteca Conte Berettini, mit dem Stempel auf dem Titel. Ohne das letzte weiße Blatt.
With large woodcut depicting the battle between Theseus and the Minotaur in a black-ground decorative frame, first printed in the 1491 edition. - Marginal foxing in places, some waterstaining to lower margins in places, thumbing and tear to inner gutter of title, ms. annotations to first leaf. Endpaper renewed. Stamp to title (provenance see above). Bound in contemporary vellum, ms. title to spine, spine sunned, front joint somewhat cracked. Lacking 1 blank leaf at end.
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Los 129
Polybios, Historiarum libri priores V.
Polybios. Historiarum libri priores quinque, Nicolao Perotto interprete. Item epitome sequentium librorum usque ad decimumseptimum, Vuolfgango Musculo interprete. Lyon, S. Gryphius, 1554. 12mo (12,5:7,5 cm). 983 S., 24 Bll. (letzte 2 w.). Brauner Kalbldr. um 1800 mit goldgepr. Deckelbordüre u. reicher Rückenvergold., Goldschnitt; etwas bestoßen, Gelenke berieben u. oben je mit Einriss.
Adams P 1807; Baudrier VIII, 271. - Teilw. gering fleckig, leicht gebräunt, 1 Bl. mit kurzer Anmerkung im Rand, Titel mit altem Namenszug.
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Los 130
Rainolds, Calvino-Turcismus
Rainolds, W. (G. Reginaldus). Calvino-Turcismus, id est, Calvinisticae perfidae, cum Mahumetana collatio, et dilucida utriusque sectae confutatio. Köln, A. Hierat, 1603. (18:11,5 cm). Mit kl. Druckerm. 8 Bll., 1106 (recte 1104) S., 8 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Rollen- u. Plattenstempel, 1 (statt 2) Schließen, Rücken mit hs. Rtitel u. Nummern, kl. Bezugsfehlstelle, berieben u. etwas angestaubt.
VD 17 12:108973M; DNB XVI, 626; vgl. Erichson 545. - Zweite Ausgabe des scharf anticalvinistischen Werkes, erstmals 1597 in Antwerpen erschienen, aus dem Nachlass hrsg. u. vollendet von Wilhelm Gifford. Der schöne Einband zeigt auf der Platte des Vorderdeckels die Geburt Christi (monogrammiert G. D.) und auf dem Rückdeckel die Taufe Christi. - Durchgängig gleichmäßig gebräunt, Titel etwas fleckig. Innendeckel mit Wurmgang, Spiegel mit hs. Besitzeintrag von M. Georg Riederer mit Datierung 1602 (sic!) sowie Anschaffungskosten für Buch u. Einband.
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Los 131
Rampegollis, Figurarum
Rampegollis, A. de. Figurarum biblie opus (con)ducibile (et) per utile Qm̃ in eo om̃es materie (con)tente. Köln, (C. v. Zierickzee), 1505. (14,8:10 cm). Mit Holzschnitt-Titelvign. und 8 (2 ganzseit.) Textholzschnitten. 20 nn., CCXXXIX, (ohne das letzte nn.) Bll. Schweinsldr. d. Zt. auf Holzdeckeln, etwas fleckig, Schließe fehlt, Rückdeckel lose.
VD 16, A 2972 (unter Antonius de R.); Panzer VI, 357, 95. - Beliebtes, vielfach aufgelegtes Hilfsbuch für Prediger des aus Genua stammenden Augustiners R. (auch Rampegolus oder Rampelogus), von Papst Clemens VIII auf den Index gesetzt. Mit schönen Holzschnitten, darunter Madonna im Strahlenkranz auf d. Mondsichel (wiederh.), Aussschüttung d. hl. Geistes, Taufe im Jordan, d. Evangelist Markus im Schreibzimmer u.a. - Etwas gebräunt u. fleckig, wenige alte Marginalien, Bl. 239 mit wenigen kl. Wurmspuren mit geringem Buchstabenverlust; fehlt das nn. Schlußblatt mit gr. Holzschnitt, Vorsätze entfernt; Tit. mit alten Besitzvermerken: "Ioanni Phinet" (?) u. "FFrum Beyrbergensium"; Vorsatz mit Exlibris des Malers, Ingenieurs u. Druckers William Morris (1834-96), Mitgründer des Arts and Crafts Movement und Gründer der Kelmscott Press: "From the Library of William Morris Kelmscott House Hammersmith". - Provenienz: Hartung & Hartung 79 (1995), Nr. 305.
With woodcut title-vignette and 8 (of 9; 2 full-page) woodcuts. - Little browning and staining, 2 old ownership-inscriptions to title-page, lacking the last leaf with woodcut. Bound in contemp. pigskin over wooden boards; clasp and endpapers missing, rear cover loose. - From the library of William Morris with his bookplate to front inner cover.
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Los 132
Robortello, De convenientia
Robortello, F. De convenientia supputationis Liviniae ann. cum marmoribus Rom. quae in capitolio sunt. Eiusdem de arte, sive ratione corrigendi veteres Authores, disputatio. Eiusdem emendationum libri duo. Padua, I. Olmo, 1557. Fol. (31,5:20,5 cm). Mit Druckermarke auf dem Titel. 8 nn., 59 num., 1 nn. Bl. Hldr. d. 20. Jh. im Stil d. 18. Jh. mit reicher Rvg.
EDIT 16, CNCE 27459; Adams R 620. Rossetti 8852. - Erste Ausgabe. Frühes Handbuch der Textkritik, gegen Paolo Manuzio und Carlo Sigonio gerichtet. - Teilw. etwas gebräunt, wenige kl. Feuchtigkeitsränder, Titel etwas fingerfleckig u. im Bund restauriert. Letztes Blatt angeschmutzt, mit kleinen Randläsuren u. im Bund verstärkt.
First edition. - Some browning, minor dampmarking in places, some tumbing to title and inner margin restored. Soiling and small marginal defects to last leaf, inner margin restored. 20th cent. half-calf to 18th cent. style.
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Los 133
(Rodler), Perspectiva
(Rodler, H.). Perspectiva. Eyn schön nützlich büchlin und underweisung der kunst des Messens, mit dem Zirckel, Richtscheidt oder Linial. Zu nutz allen kunstliebhabern, fürnemlich den Malern, Bildhawern, Goldschmiden, Seidenstickern, Steynmetzen, Schreinern, auch allen andern. Frankfurt, C. Jacob, 1546. Fol. (31:20,5 cm). Mit gr. Titelholzschnitt, 57 teils ganzseit. Textholzschnitten, teilw. mit rot gedruckten Linien. 45 nn. Bll. (o.d.l.w.). Mod. Hprgt.
VD 16, ZV 14076; Ornamentstichkat. Bln. 4682; Bonnemann, Rodler S. 24; HAB, Maß, Zahl u. Gewicht 6.16; vgl. Fairfax Murray 367 - Seltene zweite Ausgabe. Reich illustrierte Anleitung, die Dürers perspektivische Zeichentechnik für den Handwerker praktisch nutzbar machen will. Der  Titelholzschnitt zeigt die Handwerksberufe, für die das Werk u. a. gedacht ist: Eisen- u. Goldschmied, Maler und Seidensticker, die ganzseitigen Holzschnitte mit Innenansichten, Gewölben, Pflastern etc. - Etwas gebräunt, teilw. fingerfleckig, vereinzelte Wasserränder. Titel u. wenige Bll. im rechten Rand etwas beschnitten. Titel u. F6 mit hinterlegtem Einriss im Rand, A6r mit alter Anmerkung u. Einzeichnung. Letzte 3 Bll. im Einriss im rechten Rand, letztes Bl. aufgezogen.
Scarce second edition of this important work on perspective. With large woodcut on title and 57 woodcut illustrations and diagrams, many of them full-page and some with red lines added, Rodler's treatise, a shorter and more practical treatise than Dürer's work of 1525, was made for the benefit of painters, sculptors, goldsmiths, embroiderers, masons and carpenters. - Some browning and thumbing, waterstaining in places, right margin of few leaves slightly trimmed. Repaired marginal tear to title and F6, old annotation and drawing to A6r. Marginal defect to last three leaves, last leaf mounted. Recent half vellum.
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Los 134
Fürsten-Exemplar
(Rüxner), Thurnierbuch
(Rüxner, G.). Thurnierbuch, das ist: Warhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung, von Anfang, Ursachen, Ursprung und Herkommen, der Thurnier im heyligen Römischen Reich Teutscher Nation. Frankfurt, P. Reffeler für S. Feyerabend, 1578. Fol. (33:21 cm). Mit 1 doppelblattgr. gefalt. Holzschnitt-Tafel u. 81 teils wiederh. Textholzschnitten von J. Amman, ca. 300 Wappenholzschnitten im Text u. 1 gr. Druckermarke, alles altkoloriert. 4 nn., 2 w., 236 num., 4 nn. Bll. (d.l.w.). - Beigedruckt: (H. v. Francolin). Thurnierbuch: Warhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung, aller Kurtzweil und Ritterspiel. (Darin Bl. 65 ff.: Beschreibung Des Allerdurchleuchtigste(n) Großmächtigsten Keyser Carols deß fünfften, und irer May. geliebten Sone, glückselige Ankunfft gen Bintz, den 22. Augusti 1549). Ebda. 1579. Mit 1 doppelblattgr. gefalt. Holzschnitt-Tafel u. 41 teils wiederh. Textholzschnitten von J. Amman, 45 Wappenholzschnitt im Text u. 3 Druckermarken, ebenfalls alles altkoloriert. 4 nn., 81 num. Bll., 1 w. Bl. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit reicher Rollen- u. Plattenblindprägung, 2 intakte Schließen; etwas fleckig u. bestoßen, Deckel u. Vorsätze etwas wurmstichig, Bezug des Rückdeckels mit 2 kl. Einrissen.
VD 16, R 3545/46; Adams R 878; Becker, Amman 8b; Lipperheide Tb 10; vgl. New Hollstein 30. - Zweite Frankfurter Ausgabe mit den Holzschnitten Jost Ammans,  kommt auch, sonst identisch, mit Datierung 1578 vor. Feyerabend verband in seiner erstmals 1566 erschienenen Neuausgabe Rüxners Turnierbuch mit Francolins Beschreibung des Wiener Ritterspiels, das der spätere Kaiser Maximilian II. für seinen Vater Ferdinand I. veranstaltete. Darin eingeschlossen die Beschreibung der Ankunft des Thronfolgers in Bintz und des bei dieser Gelegenheit durchgeführten Turniers. - Etwas gebräunt u. gelegentlich leicht fleckig, vor allem zu Beginn u. am Ende mit Wurmspuren (davon auch die 2. Tafel betroffen). Ganz vereinzelt alte Unterstreichungen oder Marginalien. Wenige kl. Randeinrisse, im Beibd. 1 rep. (Bl. LXVIII); 1. Tafel mit Faltstelleneinriss (ca. 10 cm) u. langem Durchriss mit 2 kl. Fehlstellen im Bild, beides hinterlegt. Insgesamt wohlerhaltenes Fürsten-Exemplar mit prachtvoll kolorierten und teilw. goldgehöhten Holzschnitten in einem schönen Prägeband des Dessauer Hofbuchbinders C(hristop) Z(immermann), der für Joachim Ernst von Anhalt (1561– 86) und seine württembergische Gemahlin Eleonora, spätere Landgräfin von Hessen, tätig war: Die Mittelplatte des Vorderdeckels mit Porträt Eleonoras und die des Rückdeckels mit dem Wappen Württembergs (Haebler I, 508, I u. IV; EBDB p002010 u. p002011); jeweils eingefaßt von verschiedenen Rollenstempeln: Auferstehung, 4 kl. Köpfe mit Blattwerk und Wappen sowie Pflanzenornamente. - Provenienz: Ketterer, Hamburg, Auktion 414, Nr. 653 (Mai 2014).
Second Frankfurt edition, with the appendix by Hans von Francolin fully describing the tournament held at Vienna in 1571 and the second appendix on the tournament in Bintz 1549. Illustrated with 2 large folding woodcut plates and 122 (including repeats) woodcuts in the text by Jost Amman as well as over 300 woodcut coats-of-arms, all in fine contemporary colouring and partly heightened with gold. - Somewhat browned, occasional staining or spotting, some worming mainly at beginning and end (also affecting 2nd plate). A few underlinings and marginalia. Occasional small marginal tears (1 restored), 2 large restored tears to 1st plate. A well preserved copy bound in contemp. blindstamped pigskin over wooden boards by the Dessau court bookbinder C Z, two clasps; somewhat stained and worn, some worming to covers and endpapers, 2 small tears to back cover. Provenance (see above).
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Los 135
Salmuth, Passional 1583
Salmuth, H. Passional, das ist Christliche Erklerung, der gnadenreichen Historien, von dem ... leiden, sterben, und Begrebnis, unsers lieben Herren ... Jhesu Christi. In acht Predigten ... verfasset. Leipzig, G. Deffner für H. Grosse. 4to (18,5:15 cm). Mit ganzseit. Holzschn.-Porträt, 36 Textholzschnitten u. Holzschn.-Druckermarke am Schluß. 14 (statt 16) Bll., 368 S., 4 Bll. Hldr. d. 18. Jh., gering berieben u. bestoßen, Bezug am Rücken teilw. abgeplatzt.
VD16 S 1450. - Erste Ausgabe, posthum von seinem Sohn Johann S. herausgegeben. Selten, VD 16 mit 2 Standorten (München u. Wolfenbüttel), keine Ergebnisse im KVK. Heinrich S. (1522-1576) wurde 1556 Professor der Theologie und Archidiakon an der Nikolaikirche in Leipzig. Die Holzschnitte, zum Teil mit Monogramm "CR", gerahmt von typographisch ausgeführten Bordüren. Zu dem Monogramm vgl. Nagler, Monogr. II, 607, dort als "unbekannter Formschneider" genannt und der hier auf S. 49 abgedruckte Kreuzigungs-Holzschnitt als 1 von 2 Arbeiten beschrieben. - Schwach gebräunt, etwas finger- und wasserfleckig, vereinzelte kl. Braunflecken, einige Anstreichungen. 2 Bll. mit winzigem Loch; Titel mit hs. Besitzvermerk d. 18. Jh., mit hinterl. Einriss und hinterl. kl. Loch, sowie im Bund angerändert; fehlen die Bll. 3 u. 4 der Vorstücke.
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Los 136
In prachtvollem alten Kolorit
Schedel, Liber chronicarum. Lat.
Schedel, H. Liber chronicarum. Nürnberg, A. Koberger, 12. Juli 1493. Fol. (45:31 cm). Mit 2 doppelblattgroßen Holzschnittkarten u. über 1800 Holzschnitten (inkl. Wiederholungen) von Wohlgemuth u. Pleydenwurff, sämtlich in schönem altem Kolorit. Register mit großen eingemalten Initialen in Rot und Blau. 326 (st. 328, fehlen 2 w.) Bll. (= 20 nn., 299 num. [inkl. d. w. num. Bll. 259-261], 1 nn., nach num. Bll. 266 zwischengeb. 5 nn. bedruckte Bll. u. 1 w. Bl.). Ldr. d. 18. Jh. mit Rückenvergoldung; berieben, Ecken bestoßen, Rücken unter Verwendung alten Materials erneuert, neuere Vorsätze mit wenigen Bleistiftanmerkungen in englischer Sprache.
Hain 14508; GW M40784; BMC II, 437; Goff S-307; Fairfax Murray 394. - Erste Ausgabe der berühmten Chronik, zugleich die am reichsten illustrierte Inkunabel überhaupt, die Holzschnitte von hohem künstlerischen Rang. Die lateinische Ausgabe erschien etwa ein halbes Jahr vor der deutschen. Hervorzuheben sind die doppelblattgroße Deutschlandkarte am Schluss und die großen Ansichten von Augsburg, Bamberg, Basel, Breslau, Erfurt, Florenz, Jerusalem, Köln, Konstanz, Krakau, Lübeck, Magdeburg, München, Nürnberg, Passau, Prag, Regensburg, Rom, Salzburg, Ulm, Venedig, Wien, Würzburg u. a.; viele von ihnen die ersten topographisch getreuen Darstellungen dieser Städte. Zur angeblich vorkolumbianischen Entdeckung Amerikas durch Martin Behaim aus Nürnberg (nur in dieser latein. Ausgabe, auf num. Bl. 290) vgl. Sabin 77523 u. Church 7. - Alle Holzschnitte, auch die kleinen Porträts, liegen hier in schönem, farbkräftigen und sorgfältigen, alten Kolorit vor. - Teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig, Titel angeschmutzt, wenige kleine Wasserränder. Einige hinterlegte Einrisse, kleinere ergänzte Randläsuren. Blatt 12 (verso linke Hälfte der Weltkarte) im Bund angerändert, dadurch hier etwas Bildverlust der Karte.
First edition, complete but for two blank leaves. With two double-page maps and more than 1800 woodcuts, all in fine old colouring - Some spotting and thumbing, heavier to title, slight dampmarking in places. Some restored tears and small marginal defects. Inner margin of leaf 12 (left part of the world map on verso) restored with some loss of image to the map. Bound in 18th cent. calf, spine gilt, rubbed, corners bumped, rebacked using old material.
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Los 137
Schedel, Das Buch der Croniken.
Schedel, H. Das Buch der Croniken und Geschichten. Nürnberg, A. Koberger, 23. Dez. 1493. Gr.-fol. (45,5:31,5 cm). Mit 2 doppelblattgr. Holzschnittkarten u. über als 1800 Holzschnitten (inkl. Wiederholungen) von Wohlgemuth und Pleydenwurff. 297 Bll. (= 10 nn., 286 num., 1 nn. Bll.). Mod. roter Maroquinbd. von Sangorski & Sutcliffe (sign.) mit goldgeprägtem Rückentitel.
Hain 14510; GW M40796; BMC II, 437; Goff S-309. - Erste deutsche Ausgabe, sechs Monate nach der lateinischen Originalausgabe gedruckt, jedoch allgemein seltener, da in kleinerer Auflage erschienen. GW weist nahezu dreimal so viele lateinische wie deutsche Exemplare nach. Zugleich die am reichsten illustrierte Inkunabel, die Holzschnitte von hohem künstlerischen Rang. Besonders erwähnenswert die doppelblattgroße Karte Mitteleuropas am Schluß, die doppelblattgr. Karte der Alten Welt und die bekannten großen Ansichten der wichtigsten deutschen und italienischen sowie einiger anderer Städte, viele von ihnen die ersten topographisch getreuen Darstellungen. - Etwas fleckig bzw. stockfleckig, etwas gebräunt. Ränder stellenweise fingerfleckig, sehr wenige kleinere Restaurierungen im Rand. Blatt 136 nach 131 verbunden. Auf einem zeitgenössischen Vorsatzblatt recto umfangreiche alte Anmerkung zum Werk. Exlibris. Insgesamt sehr gutes und vollständiges Exemplar.
First German edition. - Some spotting, browning and foxing, some thumbing, very few smaller marginal restorations, leaf 136 misbound after leaf 131. Full-page annotation to old fly-leaf. Overall a fine and complete copy bound in recent red morocco by Sangorski & Sutcliffe.
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Los 138
Schedel, Liber cronicarum. Augsburg
Schedel, H. Liber cronicarum. Augsburg, J. Schönsperger, 1. Feb. 1497. Kl.-fol. (31:22 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit ca. 1800 Textholzschn. nach Wohlgemuth u. Pleydenwurff. 338 (recte 339) röm. num. Bll. (fehlen 25 nn. u. 2 w. Bll.). Blindgeprägter Schweinsldr. d. 16. Jh. über Holzdeckeln; teilw. berieben, etwas fleckig, Ecken bestoßen, Rücken restauriert, neue Schließen und Vorsätze.
Hain 14509; GW M40786; BMC II, 370; Goff S-308. - Erste lateinische Ausgabe des sogenannten "Kleinen Schedel". - Teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, etwas gebräunt, leichte Feuchtigkeitsränder, wenige alte Randanmerkungen. Ca. 20 Bll. mit restaurierten Randläsuren, bei Bl. 39 u. 207 mit etwas Text- bzw. Bildverlust. Bl. 60v u. 61r (mit Ansicht von Rom) in Rot ankoloriert. Titel mit alten Anmerkungen. Es fehlen 25 nn. Bll. (Register u. doppelblattgr. Karte) sowie die zwei weißen Blätter.
First Latin edition of the so-called "Small Schedel", richly illustrated with c. 1800 woodcuts in the text. - Some staining and thumbing, slight dampmarking, few old annotations. Marginal restorations to c. 20 leaves with some loss to leaf 39 and 207. Old annotations to title, lacking 27 leaves (index, map and 2 blanks). Bound in 16th cent. blindstamped pigskin over wooden boards, some rubbing and spotting, corners bumped, spine restored, new endpapers.
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Los 139
Scherer, Ein bewerte Kunst für Schiessen
Scherer, G. Ein bewerte Kunst und Wundsegen für Schiessen, Stechen, Hawen, Rauben, Brennen, etc. Und damit man im Krieg nit unten lige, oder in der Feindt Hende komme unnd gefangen werde. Allen Kriegß-Obristen unnd dem Gemainen Kriegßman, auch allen Stätten, Vestungen, Gränitzheusern zu guetem in Druck außgangen, und in drey Predigen abgetheilet. Wien, L. Formica, 1595. Kl.-4to (20:15,5 cm). Mit Holzschn.-Titelbordüre, 1 ganzs. Holzschnitt u. Holzschn.-Druckermarke. 48 Bll. Mod. Hprgt.
VD 16, S 2683; De Backer-S. VII, 758, 28. - Erste Ausgabe. Seltener Druck aus der Offizin des Leonhard Formica. Eine der typischen Predigten des zu Schwaz geborenen Jesuiten Georg Scherer (1540-1605), bekannt und gefürchtet als flammender Prediger der Gegenreformation. Der Holzschnitt zeigt 'Josua' in mittelalterlicher Rüstung u. mit Spitzhacke. - Gering gebräunt.
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Los 140
Seneca, Omnia Opera
Seneca, L. A. Omnia opera. Venedig, B. de Cori, 31.10.1492. Fol. (31:21,5 cm). Rom. Typ. Minuskeln für Initialen, nur erste Bll. rubriziert. 2 nn., CCVIII num. Bll. Mod. Prgt. mit etwas Rückenvergoldung, leicht fleckig.
Hain 14594; GW M41245; BMC V, 466; Goff S-371; IGI 8870. - Vierte datierte Gesamtausgabe der philosophischen Werke und Briefe, wie immer die Schriften des älteren und jüngeren Seneca zusammengeworfen; nach Schweiger II/2, 906 der dritten, von B. de Cori (auch Choris, Cuori) zusammen mit S. da Lovere 1490 gedruckten Gesamtausgabe folgend. Beide Ausgaben enthalten erstmals auch die "Quaestionum naturalium libri septem" u. gleichfalls die "Suasorium & Controversarium libri sex" des älteren Seneca. Zur Bedeutung der "Naturales quaestiones" vgl. ausführlich DSB XII, 309f. Mit Leerräumen für griechische Wörter. - Gebräunt, fleckig bzw. wasserfleckig, teilw. stark u. Wasserränder stellenw. auch leicht sporenfleckig. Anfangs u. am Schluss mit meist kl. Wurmgängen, erste u. letzte Bll. mit unsachgemäßen Reparaturen (teilw. mit Buchstabenverlusten). Bl. 183v u. 184r stark tintenfleckig. Mit zahlr. alten Anstreichungen u. Kommentaren, das Inhaltsverzeichnis mit Seitenzahlen versehen. - Vorgeb. w. Bl. mit Besitzvermerk "Ex libris Aymonis Secundi...", eines Turiner Juristen u. Gelehrten, datiert 1724.
Fourth dated edition, without the tragedies (at the time not attributed to him), but with the rhetorical works now ascribed to his father. Rubrication mostly unrealised. - Browned, stained resp. dampstained, stronger in places, some light mildew spots. Some worming at beginning and end, first and final leaves crudely repaired (with some letter losses), 2 pages severely ink stained. A profusely annotated copy bound in modern vellum, slightly stained. Ownership inscription (see above) dated 1724.
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Los 141
Solis, Biblische Figuren. 1565
Solis, V. Biblische Figuren des Alten (&) Newen Testaments, gantz künstlich gerissen. 2 Tle. in 1 Bd. Frankfurt, J. Wolff, 1565. Qu.-4to (16,5:23 cm). Mit 2 Holzschn.-Titelbordüren u. 212 (statt 218) Holzschn. von Virgil Solis in verschiedenen ornamentalen Holzschnitt-Umrahmungen. 51 (statt 54; l.w.); 58 (statt 60) nn. Prgt. d. Zt., etwas fleckig und bestoßen, Schließbänder fehlen.
VD 16, ZV 24348; vgl. Fairfax Murray 67 u. Schmidt, Illustr. der Lutherbibel S. 236ff. - Dritte Einzelausgabe der prächtigen, erstmals 1560 erschienenen Holzschnittfolge des Virgil Solis zur gesamten Bibel. Diese Illustrationen wurden noch das ganze Jahrhundert hindurch in zahlreichen Bibelausgaben immer wieder abgedruckt u. später auch nachgeschnitten. In der vorliegenden Ausgabe liegen die Holzschnitte überwiegend noch in kräftigen Abdrucken vor. - Etwas gebräunt u. fingerfleckig, teilweise mit schwachem Wasserfleck, vereinzelte kleine Tinten- oder Braunflecken. Am Kopf etwas knapp beschnitten, die erste Zeile (Buch u. Kapitelnr.) teilweise angeschnitten, in wenigen Fällen auch abgeschnitten. Im Bundsteg teilweise mit Wurmgang, dort gelegentlich alt hinterlegt, einige kl. Einrisse; Bll. n4 und o1 des NT mit größerem Einriß, von dort an bis zum Schluß die Bll. mit größeren Wurmspuren u. Beschädigungen und teilw. mit Abdeckung der Bordüren hinterlegt; Tit. von I. mit Ausschnitt mit etw. Textverlust, Bll. d1 und o2 des NT mit kl. Rasurstelle  mit etwas Text- bzw. Bildverlust. Fehlen in Tl. 1 Bl. J1 sowie in Tl. 2 Bl. f1 und das leere Schlußblatt. - oRR/Waf.
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Los 142
Stumpf, Eydgnoschafft Chronik. 2 Bde.
Stumpf, J. Gemeiner loblicher Eydgnoschafft Stetten, Landen und Völckeren Chronik. 2 Bde. Zürich, C. Froschauer, 1548. Fol. (38-39,5:25 cm). Mit 5 doppelblattgr. Holzschn.-Ktn. u. ca. 4000 (tlw. wiederholten) Textholzschn., davon 8 blattgr. Karten. 5 nn., 332 num., 9 nn. Bll. Register (beigeb. 2 weitere nicht zum Werk gehörige Registerbl. im kleineren Format); 466 (von 467) num., 10 nn. Bll. Register. Älterer Lederband mit Rückenprägung (Bd. 1) u. neuerer Kalbldr. über Holzdeckeln unter Verwendung der alten blindgeprägten Lederdeckelbezüge, 2 erneuerte Schließen (Bd. 2); Bd. 1 Rücken bestoßen.
VD 16, S 9864; Leeman-van Elck, Froschauer 106 ff. u. Abb. 51-66; Haller IV, 396; Lonchamp 2819; Feller-B. I, 180 ff. - Erste Ausgabe der berühmten, monumentalen Chronik. Hier in zwei abweichende Lederbände gebunden. Die Holzschnitte von H. Asper, H. Vogtherr d.Ä., R. & J. Wyssenbach nach Holbein u.a. zeigen Karten, Ansichten, Porträts, Wappen, histor. u. Schlachtenszenen etc. Leeman-v. E. zählt 3917 Abbildungen von ca. 2500 Stöcken, "überbietet damit selbst die Weltchronik von Hartmann Schedel". - Band 1: Etwas gebräunt u. fleckig, teils auch wasserrandig, einige Lagen mit wenigen Wurmstichen im Rand,  Bl. 85-97 mit großem, Bl. 98-104 sowie die Gallia-Karte mit kleinerem braunen Fleck, Titel mit Dünnstelle u. kl. Loch durch teilw. entfernten Stempel. Es fehlt das weiße Bl. 188. - Band 2: Durchgehend gereinigtes bzw. gewaschenes Exemplar. Die Faltkarte unten angerändert u. mit hinterlegtem Einriß, wenige Bll. mit geklebten Ein- oder hinterlegten kl. Abrissen, 2 Bll. ganz hinterlegt, es fehlt das weiße Bl. 188.
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Los 143
Tauler, Exercitia super vita Iesu Christi
Tauler, J. Exercitia super vita et passione Salvatoris nostri Iesu Christi, ex idiomate germanico in latinum versa per F. Laurentium Surius. Lyon, G. Rouillé, 1572. 12mo (13,5:9 cm). Mit Druckermarke auf dem Titel. 570 S., 3 Bl. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 1 Schließe (von 2); etwas berieben.
Adams T 273; Baudrier IX, 340 f. - Etwas spätere Ausgabe der Johannes Tauler unterschobenen Schrift, die Bearbeitung von Laurentius Surius war erstmals 1548 in Köln erschienen. - Etwas gebräunt, Vorsatz mit kurzer Anmerkung, Exlibris.
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Los 144
Terzio, Austriacae
Terzio, F. Austriacae gentis imaginum pars prima (- quinta). 5 Tle. in 1 Bd. Innsbruck 1569(-1573). Imp.-fol. (55:40,5 cm). 5 gest. Titel (mitnum.) u. 51 (statt 53) num. Kupfertafeln (bez. 1-57). Pergamentband d. 17. Jh., Rücken u. Stehkanten erneuert, Deckel berieben u. beschabt, fleckig, kl. Fehlstellen restauriert.
Lipperheide Ea 2; Praz 513; Thieme-B. XXVI, 70. - Zweite Ausgabe, eins der schönsten Porträt- und Ornamentwerke des Frühbarock, eine Art Gegenstück zu dem ca. 50 Jahre früher erschienenen Theuerdank, wie dieser auf Veranlassung eines Habsburger Fürsten geschaffen. Die Tafeln von Gaspar ab Avibus gestochen, hier in schönen kräftigen Abdrucken. Die Figuren in prunkvollen Rüstungen mit Waffen vor reichem Architektur- und Ornamentwerk, die Frauen in prunkvoller höfischer Tracht. Das Hauptwerk des Francesco Terzio (1523-1591), seit 1551 Hofmaler des Erzherzogs Ferdinand von Tirol. Als Vorbilder dienten zum Teil die Statuen um das Grabmal Kaiser Maximilians in der Innsbrucker Franziskanerkirche, von denen 19 wiedergegeben sind. Ein lediglich von Lipperheide erwähntes gest. Titelbild ist in keinem der Vergleichsexplare nachweisbar und eventuell nicht zugehörig. - Etwas fingerfleckig, in den Rändern teils angestaubt, einige Tafeln mit restaurierten Eckausrissen, kl. Einrissen bzw. Fehlstellen. Tafel 54 mit großem hinterlegtem Einriss, 7 Tafeln in Tl. 5 oben knapp beschnitten. Es fehlen die Tafel 25 und das nicht nummerierte Schlußblatt.
Second edition. One of the finest portrait- and ornamentation works from early Baroque. With five engraved titles and 51 (of 53) engr. plates by Avibus in fine and strong impressions. Plates numbered 1-57 (including half titles). - Somewhat thumbed, margins duststained in places, some plates with restored corners, small tears and flaws, plate 54 with larger repaired tear, 7 plates in part 5 cropped close at top. Bound in 17th century vellum, spine and lower edges renewed, rubbed, worn and stained, some restored losses. Lacking plate 25 and the unnumbered final leaf.
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Los 145
Theognis et al., Gnomographoi
Theognis. Gnomographoi (graece). Theognidis, Phocylidis, Pythagorae, Solonis & aliorum poemata gnomica. Graecis ex adverso Latina interpretatio apposita multis in locis correcta, additaq(ue) variantis scriptura notatio. Opera F. Sylburgii. Heidelberg, H. Commelinus, 1597. (18:11,5 cm). Mit Druckermarke. 4 Bll., 152 S. Prgt. d. Zt., etwas angestaubt u. fleckig.
VD 16 S 10348; Schweiger I, 129; Port, Commelinus 172; nicht bei Adams. - Nach Schweiger zweite Ausgabe der Redaktion Sylburgs. Offenbar äußerst seltene, weil aufgebrauchte Heidelberger Studienausgabe in griechisch-lat. Paralleltext. - Durchschossenes Exemplar. Gering gebräunt u. leicht stockfleckig, nur zu Beginn etliche alte Anstreichungen u. Annotationen in brauner Tinte.
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Los 146
Tuberinus, Musithias
Tuberinus (Beuschel), J. Ad Georgium inclytum Saxoniae ducem principem illustrissimum Musithias de Caelitibus, & sacris historiis in Musas novem digesta. Leipzig, M. Lotter, 1514. Fol. (32:22,5 cm). Mit Titel- u. blattgr. Wappenholzschnitt. 8 nn., 361 num. Bll. (o. d. l. w.). Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Schließen, Vorderdeckel wasserfleckig u. mit Bezugsdefekt über der oberen Ecke.
VD 16, B 2371. - Einzige Ausgabe, kein vollständiges Exemplar auf einer dt. Nachkriegsauktion. Prachtvoller deutscher Humanistendruck, ein "Riesenzyklus in einem ungeheuren Folioband... 1514 beschloß die Leipziger Artistenfakultät, daß der bis dahin in den Vorlesungen erklärte Terenz abgeschafft und an dessen Stelle die 'Musithias' gelesen werden solle... sie sucht in lyrischen und halbepischen Gedichten den gesamten Umkreis des Glaubens zu erfassen. Ihren Namen führt sie nach den Musen [die der Titel in der Hippokrene badend und musizierend zeigt; jedes der Bücher trägt einen Musennamen; die einzelnen Gedichte haben die Überschrift: Symphonie... Sprache, Versbau, Ausdrucksweise tragen durchweg den Charakter der Übergangszeit: ein Gemisch von mittelalterlicher und humanistischer Latinität" (Ellinger, Neulatein. Literatur I, 364 ff.). - Zur Kollation: Wie vorliegend exakt mit VD 16 übereinstimmend. Das Exemplar der British Library hingegen weist eine zweite Serie Errata am Schluß auf ("Lima Secunda Labecularum"), auf 2 interpolierten Blättern nach p2/fol. 360, die in Fotokopie beiliegen. Das ursprüngliche Blatt p3/fol. 361 mit dem Schlußspruch wurde beibehalten, dessen ungeachtet ist das erste der beiden Einschaltblätter ebenfalls mit p3 und 361 bezeichnet, offensichtlich also ein nachträglicher, nurmehr einem Teil der Auflage beigegebener Einschub. - Erste u. letzte Bll. mit schwachem Wasserrand im Außensteg. Im Bund vereinzelt leicht braunfleckig, Bl. 80v u. 81r mit alten Spuren eines roten Farbpulvers. Sonst frisch u. breitrandig. Schönes Exemplar, wegen der Kollationsvarianten oRR./Waf.
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Los 147
Eder, Triumphus Ferdinando I.
Türkenkriege. - Ferdinand I., Kaiser. - Eder, G. Triumphus D. Ferdinando I. Wien, R. Hofhalter, 1558. Kl.-4to (20:15,5 cm). Mit gefalt. typogr. u. in Holz geschnittener Tafel. 76 Bll. Neuerer Pp. mit Deckelbezug unter Verwendung eines Druckes d. 16. Jh.
VD 16, E 550; Apponyi 347; Denis, Wiens Buchdruckergeschichte 590; Schottenloher 28737. - Erste Ausgabe des seltenen Drucks. Sammlung von Festgedichten für Kaiser Ferdinand I. von Autoren des 1558 neu gegründeten 'Collegium poetarum'. Aufschlußreiches Zeugnis Wiener neulateinischer Dichtung mit zahlreichen Bezügen zu den Türkenkriegen. Vorliegendes Exemplar mit der beinahe immer fehlenden Holzschnitt-Tafel mit einer Darstellung der kaiserlichen Krone zwischen den Säulen des Herkules, worin ein huldigendes Akrostichon (Leistengedicht) gedruckt ist. - Ecken mit Braunfleck bzw. schwachem Wasserrand, Blatt Q1 mit großem durchschlagendem Baunfleck, Tafel mit repariertem Einriss.
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Los 148
Geuffroy/Bizzarri, Aulae turcicae
Türkenkriege. - Geuffroy, A. Aulae Turcicae, Othomannicique imperii, descriptio, qua Turcarum palatina officia mores. In Latinam linguam conversa, per W. Godelevaeum. Accesserunt: (P. Biz(z)ari). Belli Cyprii inter Venetos, et Selymum Turcarum Imp. novissime gesti, libri III. Item: (Ders.). Bellum Pannonicum, contra D Maximilianum II. Omnia nunc primum edita. 3 in 1 Bd. Basel, S. Henricpetri, 1573. (17:11,5 cm). Mit 3 Holzschn.-Druckermarken. 60 Bll., (d. l. 2 w.), 340 S., 2 Bll.; 36 nn. Bll., 283 S., 2 w. Bll.; 36 Bll. (l.w.), 322 (recte 332) S., 2 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit hs. Rückentitel u. 2 Schließen, gering berieben u. etwas angestaubt.
Dreiteilige komplette Sammelausgabe von Turcica in den ersten lateinischen Ausgaben. Jeweils mit separaten Titelblättern. - I. VD 16, G 1913 (Sammelausgabe); Adams G 559; Ioannou 208f. (Sammelausgabe); Atabey 491; Göllner 1620. - Erste lateinische Übersetzung von Geoffroys 'Estat de la court du grant Turc' von 1542. - II. IA 119.706 (mit Druckvermerk); Göllner 1611; Atabey 111; vgl. Blackmer 147 Anm. (französ. Ausgabe). - Erste Ausgabe. Ohne Druckvermerk, da als Teil der Sammelausgabe vorgesehen. "Als Italiener tadelt B. besonders die Saumseligkeit der Deutschen in den Türkenkriegen" (Göllner). - III. IA 119.707, Göllner 1613; Atabey 110; Alden-L. 573/9. - Erste latein. Ausgabe, eine Umarbeitung der vier Jahre früher in italien. Sprache ersch. "Historia". Enthält Schilderungen über den Türkenkrieg in Ungarn 1564-1568, Belagerung von Malta, auch Eroberungen der Franzosen in Florida und Kanada. - Schwach gebräunt, bzw. stockfleckig.
3 works in 1 vol. Complete three-part collected edition that was intended to be bound together (cf. Atabey), including  publications on Turkish history. Published simultaneously by Henricpetri at Basle in the first Latin editions. - Faint browning or foxing. Fine copy bound in contemporary blindstamped pigskin over wooden boards with 2 clasps, slightly worn.
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Los 149
Ladislaus de Macedonia, Ain Oration
Türkenkriege. - Ladislaus von Mazedonien. Ain Oration an den Allerdürchleüchtigisten Großmechtigisten und unüberwindlichsten Römischen Keyser Carolum von der Hungern unnd Sclavoniern beschwerlichen not und uberfal des Türckhen wegen. Zu Augspurg auff dem Reychßtag am.xxx. tag Septembris in Latein fürbracht, auffs fleyssigst verteütscht. (Wien, J. Singriener d. Ä.), 1530. 4to (19:14,5 cm). Mit Wappen-Holzschnitt auf dem Titel. 10 Bll. Mod. marmorierte Broschur.
VD 16, M 18; Kertbeny 406; Nemeth H 1052; vgl. Göllner 383 und Kuczynski 1858 (zur lateinischen Ausg. im selben Jahr). - Sehr seltene deutschsprachige Ausgabe der Rede des Erzbischofs Ladislaus auf dem Reichstag zu Augsburg mit der Bitte um kaiserliche Heeresunterstützung gegen die Türken. "Zunächst wandte sich Ladislaus von Mazedonien in seiner Rede an den Kaiser selbst und bat ihn, sich nicht daran zu stoßen, daß einige Ungarn mit den Türken verbündet seien, aber auch diese würden sich ihnen anschließen, sobald das kaiserliche Heer in Ungarn erscheinen werde. - Eindringlicher ist die Rede an die deutschen Fürsten. Bis jetzt sind die Ungarn im Kampfe gegen die Türken nie unterstützt worden, wenn aber jetzt auch der Türke die Deutschen tatenlos sieht, dringt er bis Deutschland vor, und dann wären auch die Ungarn und Slavonier gezwungen, sich dem türkischen Heere anzuschließen." (Göllner). "Das Hilfsheer kam auch - 12 Jahre darnach; zog bis Pest, und zog sich dann unverrichteter Sache wieder zurück" (Kertbeny). - Schwach gebräunt, gut erhalten.
Ladislaus of Macedonia's speech at the Reichstag in Augsburg, to ask for military support for Hungary and Slovenia against the Turks. Very scarce German edition. - Minor browning, fine copy. Recent marbled wrappers.
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Los 150
Minadoi, Historia de la guerra
Türkenkriege. - Minadoi, G. T. Historia de la guerra entre Turcos y Persianos, començando del año de 1576 que fueron los primeros motivos della, hasta el año de 1585. Traducida de Italiano en Castellano por A. de Herrera. Madrid, F. Sanchez, 1588. (19,5:14,5 cm). 9 nn., 192 num., 4 nn. Bll. Mod. Prgt. im Stil d. Zt. mit hs. Rtitel.
Adams, M 1457; Vindel 1749; Salvá 3361; Göllner 1832; Yerasimos 324. - Eine von drei spanischen Ausgaben im selben Jahr, die nur geringfügig voneinander abweichen (Palau). Giovanni Tommaso Minadoi begleitete als Arzt von 1578 bis 1583 den venezianischen Konsul Teodoro Balbi nach Aleppo und unternahm 1585 eine weitere Reise nach Konstantinopel. Seine Geschichte des Krieges zwischen dem osmanischen Sultan Murad III. und Shah Mohammad Khodabandeh von 1575 bis 1585 basiert auf den dort gesammelten Zeugnissen. Vorliegendes Exemplar enthält ein Errata-Blatt, das nicht in den Bibliographien erwähnt wird. Die in einigen italienischen Ausgaben enthaltene Faltkarte wurde nicht in die spanischen Ausgaben übernommen. - Stockfleckig, letztes Bl. mit kl. restaurierten Löchern im weißen Rand.
Spanish edition (one of 3 slightly differing "ediciones originales" of the same year, see Palau) of the famous account of the war between the Ottoman and Persian Empires 1577-1585 which M. experienced as an eye-witness. The map accompanying some of the Italian editions was not taken over into the Spanish edition. The present copy with errata leaf, not known to the bibliographers. - Some foxing, restored small marginal holes to last leaf. Recent vellum, ms. title to spine.
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Los 151
Ulenberg, TrostBuch 1596
Ulenberg, C. TrostBuch für die krancke(n) und sterbenden. Oder Bericht, wie man die Krancke(n) und sterbenden ermanen ... und ihnen zum seligen sterben behilfflich sein soll. Köln, A. Quentel, 1596. (18:11,5 cm). 12 Bll., 916 S. Blindgepr. Schweinslederband d. Zt. auf Holzdeckeln mit 2 Schließen, gebräunt u. etwas berieben.
VD 16, U 49. - Zweite Ausgabe. Das in der Tradition der Ars moriendi-Literatur stehende Trostbuch war erstmals 1590 erschienen. - Gebräunt, etwas stockfl., vereinzelte Anstreichungen, Titel mit 2 hs. Besitzvermerken; Vorsätze mit alten Annotationen.
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Los 152
Aus der Bibliothek des Orientalisten J. W. Schröder
Valerianus, Hieroglyphica
Valerianus, G. P. Hieroglyphica sive de sacris Aegyptiorum literis commentarii. Basel, (M. Isengrin), 1556. Fol. (36:23,5 cm). Mit Holzschnittporträt Titel verso u. zahlr. Textholzschnitten. 6 Bll., 15 S., Bl. 15-424, 26 Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Datierung 1564, zwei Schließen; stark berieben, Ecken u. Kanten bestoßen.
VD 16, V 115; Adams V 50; Landwehr V, 614; Praz 521; Ornamentstichkat. Bln. 4503. - Erste Ausgabe des häufig aufgelegten Werks über die Altertümer Ägyptens. Die Holzschnitte mit emblematischen Charakter zeigen u. a. Tiere, Monster, Missgeburten. "In V's. book the hyroglyphs are wedded to the symbolism of mediaeval lapidaries and bestiaries" (Praz). - Gering fleckig, die letzten Bll. teilw. mit verfärbtem Wasserfleck u. minimaler Wurmspur, Bl. 358 mit kleinerem Randausriss, letztes Bl. mit der Druckermarke großem hinterlegten Ausriss. Titel fingerfleckig, mit kleinem Randeinriss, Rasurstelle mit minimalem Loch sowie hs. Nummer im oberen Rand. Vorderes Vorsatzblatt mit Eckabschnitt u. Namenszug "Jo. Wilh. Schroeder" (datiert 1765), wohl der bekannte Marburger Orientalist Johann Wilhelm Schröder (1726-93).
Scarce first edition, with numerous woodcut illustrations. - Slight spotting, discoloured waterstain and minor worming to last leaves, large repair to last leaf with printer's device, small marginal defect to leaf 358. Thumbing to title, ms. number to upper margin, minor marginal tear and small erasure with minor hole. First fly leaf with marginal cut out and ownership inscription by the Marburg Orientalist Johann Wilhelm Schröder. Contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, rubbed, extremities worn.
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Los 153
Vegetius, De re militari 1532 + Beiband
Vegetius Renatus, F. De re militari libri IV. S. Julii Frontini de strategematis libri. Aeliani de instruendis aciebus liber. Modesti de vocabulis rei militaris liber. Ed. G. Budaeus. Fol. Paris, C. Wechel, 1532. Fol. (30:21 cm). Mit Titelholzschn., 123 (121 blattgr., davon 1 wiederh.) Textholzschn. u. Druckerm. 4 Bll., 279 S. - Angebunden: L. (Annaeus) Florus. De gestis Romanorum libri IV. Repurgati, cum annotationibus J. Camerti. Basel, J. Herwagen, 1532. Mit 2 Druckerm.. 10 Bll., 126 S., 1 Bl. Zus. 2 Werke in Prgt. d. 17. Jh.
I. Adams V 331; Mortimer 486; Schweiger II, 1303; vgl. Jähns 453 u. Cockle 17 Anm. - Erste Ausgabe der "Scriptores rei militaris" in der Rezension von Budaeus. Die eindrucksvollen Holzschnitte zum Vegetius sind genaue Nachschnitte der Illustrationen der Steiner'schen Ausgabe (Augsburg 1529), die wiederum meist seitenverkehrte Nachschnitte der Erfurter Ausgabe von 1511 sind. Sie zeigen besonders Belagerungsmaschinen, ferner Kanonen und Kriegsgerät, Unterwasserkämpfer und zugehöriges Tauchgerät etc., am Anfang des Textes die Darstellung eines Landsknechts (am Schluß wiederholt). Die Schrift des Aelianus Tacticus wird durch typographische Diagramme von militärischen Formationen illustriert. - II. VD 16, F 1695. - Text des Florus in der klassischen Bearbeitung des Camertinus, beigedruckt verwandte Texte: Sextus Ruffius, De historia Romana epitome und Messalah Corvinus, De progenie Augusti Caes. libellus. - Beide Werke wohlerhalten, hin und wieder etwas braun-, anfangs auch fingerfleckig. 1. Titel mit mehreren, tls. gelöschten alten Besitzverm. u. etwas fingerfleckig, Innensteg Titel mit kleiner Papierrestaurierung u. schwachen Feuchtigkeitsflecken, S. 181/82 untere Ecke mit Bildberührung alt angesetzt, Schlußbl. tlw. bekritzelt.
I. First edition, commented by Budaeus. With fine woodcut illustrations. - Both works well preserved, some browning or fingerstaining in places, 1st title with partly deleted ownership inscriptions, small waterstain and paper repair to gutter of 1st title, lower corner of p. 181/82 repaired affecting woodcut, old scribblings to last leaf. 2 works in 17th century vellum.
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Los 154
Vegetius, Vier bücher
Vegetius Renatus, F. Vier bücher der Ritterschafft. Mit einem zusatz, von Büchsen geschoß, Pulver, Fewrwerk. Auff ein newes gemeeret und gebessert. (Augsburg, H. Steiner), 1529. Fol. (29,5:20 cm). Mit großem Titelholzschnitt nach H. Weiditz u. 122 (st. 123) meist blattgr. Textholzschnitten. 98 (st. 101) nn. Bll. (und o.d. l. w.). Prgt. aus einer Missale-Handschrift des 15. Jahrhunderts; etwas berieben u. fleckig.
VD 16, V 466; Muther 1071; Fairfax Murray 420; Lipperheide Qb 1. - Dritte deutsche Ausgabe des Vegetius, die erste bei Steiner. Sie lehnt sich in Text und Illustrationen an die Ausgabe Erfurt 1511 an. Zuschreibung der eindrucksvollen Holzschnitte an Schäufelein von Oldenbourg nicht bestätigt. Diese zeigen vorwiegend Belagerungsmaschinen, ferner Kanonen und Kriegsgerät, Unterwasserkämpfer u. zugehöriges Tauchgerät etc. - Teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, vereinzelt kleinere restaurierte Randläsuren, zwei größere Einrisse auf L3 u. R4. Titel ausgeschnitten und montiert. Es fehlen die Bll. A2 (mit Holzschnitt), A6, das letzte bedruckte Bl. R5 und das letzte weiße Blatt. oRR/Waf.
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Los 155
Aeneas - Mit dem Schiff nach Italien
Vergilius Maro, Dreyzehen Bücher
Vergilius Maro, P. Dreyzehen Bücher von dem tewren Helden Enea, was der zu Wasser und Land bestanden. (Übers. von T. Murner). Von newem ubersehen. Frankfurt, D. Zöpfel, 1559. (16,7:10,5). Mit figürl. Holzschn.-Titelbord. u. 13 blattgr. Textholzschn. 344 nn. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt., etwas fleckig, Rücken an Kopf bestoßem, wenige winzige Wurmlöchlein.
VD 16, V 1430; Goed. II, 217, 25. - Vierte Ausgabe der Übertragung Murners, erstmals 1515 bei Grüninger erschienen und mit Illustrationen aus Sebastian Brants "Opera Virgilii" von 1502 geschmückt. Die Holzschnitte Zöpfels, je einer vor jedem Buch der Aenaeis, sind saubere, lebendige Kompilationen aus den Bildinhalten der Stöcke Grüningers, die unter der gelehrten Anleitung Brants entstanden waren (vgl. Muther 557 u. Murray 426). Von den Illustrationen der beiden 1543/44 vorausgegangenen Wormser Oktavdrucke sind die vorliegenden nach Vergleichsabbildungen unabhängig. Die Titelbordüre Zöpfels trägt als einziger Holzschnitt ein Monogramm SF, das nach Nagler IV, 4082 möglicherweise auf den jungen Sigmund Feyerabend hinweist. - Vorderer Vorsatz mit einem teilweise unkenntlich gemachten Besitzvermerk das Erstbesitzers Thomas Koppen (?) sowie dem Besitzvermerk "sum Eberhardi Dedekini ex donatione Lamberti ab Haves", vielleicht E. Dedekind, Prediger an der Bremer Liebfrauenkirche (gest. 1595; vgl. Rotermund, Bremer Gelehrte I, 99). - Leicht gebräunt u. fleckig, teilw. stärker wasserrandig. Am Schluß einige Bll. mit leichten Nagespuren, vorderer freier Vorsatz mit alten Besitzvermerken u. gelockert. - Reizvoll illustrierte handliche Ausgabe.
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Los 156
Vergilius Maro, Opera
Vergilius Maro, P. Opera. (Ed. Badius Ascensius). 2 Tle. in 1 Bd. Lyon, J. Sacon für C. Hochperg, 20. Aug. u. 3. Dez. 1517. Fol. (32:23 cm). Mit 2 wiederh. Holzschnitt-Titelbordüren und ca. 200 (3 blattgr.) Textholzschnitten. 10 num., 200 (statt 205) num., 8 nn., 324 num., 10 nn. Bll. Späterer Ldr. mit goldgeprägter Deckelvign., berieben u. restauriert.
Adams V 468; Baudrier XII, 345; Mortimer 537; Schweiger II, 1157. - Erste Lyoneser Badius-Ausgabe. Reich illustriert mit den meisterhaften Holzschnitten der von Sebastian Brant herausgegebenen Straßburger Grüninger-Ausgabe von 1502. "Grüninger's artist applied to the work a skilled hand and a lively imagination... one of the most lavishly illustrated of classical texts" (Mortimer). Die Holzschnitte waren nach dem Druck von Thomas Murners deutscher Aeneis-Ausgabe von 1515 nach Lyon gelangt und wurden dort erstmals im vorliegenden Werk verwendet. - Vereinzelt gering fleckig, etwas gebräunt, in den Rändern teilw. geringe Feuchtigkeitsspuren, erste 4 Bll. im unteren Außenrand mit Archivband verstärkt, Bl. 26 in Teil 1 mit kl. Eckabriss, Bl. 96 mit ergänztem Eckabriss. Fehlen Bll. 194 u. 196-199 sowie das w. Schlußblatt von Bd. 1, die fehlenden Bll. in guter Kopie ergänzt, Bl. 195 aus anderem Exemplar ergänzt (leicht gebräunt u. mit kl. Randeinrissen).
 
First Lyons Badius edition. With c. 200 (3 full-page) fine woodcuts in the text. - Slight staining here and there, some browning, faint marginal dampstaining in places, lower outer margin of first 4 leaves strengthened, corner tear to leaf 26 and 96 in part 1. Lacking leaves 194 & 196-199 (supplied in facismile) and final blank of vol. 1, leaf 195 (slightly browned, small marginal tears) supplied from another copy. Later calf with centre-piece gilt to both covers, restored.
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Los 157
Vitruvius Pollio, De architectura
Vitruvius Pollio, M. De architectura libri decem, ad Augustum Caesarem conscripti & nunc primum in Germania ... schematibus ... exornati. Adiecimus Sexti Julii Frontini De aquaeductibus urbis Romae libellum; item, ex libro Nicolai Cusani De staticis experimentis fragmentum. Straßburg, G. Messerschmidt für Knobloch, 1543. 4to (20:15 cm). Mit zahlr. Textholzschnitten. 26 Bll., 262 (recte 260) S., 26 Bll. Eingehängt in alten Prgt., leicht fleckig, am Rücken 2 kl. Risse, vord. Vorsatz erneuert.
VD 16, V 1763; Adams V 906; Muller 441,10; Fowler 401; Ornamentstichkat. Bln. 1806; Cicognara 707. - Erste in Deutschland gedruckte Ausgabe des antiken Architekturklassikers, fünf Jahre vor W. Ryffs Übersetzung erschienen. Die Holzschnitte gehen meist auf die C. Cesarinos (Como 1521) zurück, andere auf Serlio und Valturius. - Vor allem anfangs oben mit schmalem Wasserrand, unten durchgehender Feuchtfleck, der teilw. leicht sporenfleckig ist. Ansonsten weitgehend sauber u. nur vereinzelt kl. Randläsuren.
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Los 158
Sammelband mit seinen beiden Hauptwerken
Vives, Von underweysung + Beiband
Vives, J. L. Von underweysung ayner Christlichen Frauwen, Drey Bücher. Erklärt und verteutscht durch Chr. Bruno. Augsburg, H. Steiner, 1544. Fol. (29:20 cm). Mit zweiteil. Titelholzschn. (2 Wappen) u. 27 Textholzschn. von H. Schäufelein (8), H. Weiditz (15 ?) u.a. 4 nn., 125 num., 1 nn. Bll. - Vorgebunden: Ders. Von Gebürlichem Thun und Lassen aines Ehemanns. Ebda 1544. Fol. Mit 13 gr. Holzschn. von H. Weiditz. 4 nn., 60 num. Bll. Zus. in einem flex. Prgt.-Umschlag d. Zt., fleckig, Rücken an Bünden u. Kapitalen beschädigt.
VD 16, V 1867 u. 1886; BM, German Books 899; Hayn-Got. VIII, 135; Muther 1126; Musper L 181/ 180; Oldenbourg L 215. - Erste deutsche Ausgabe beider Werke. "Vives, der am Beginn der neuzeitlichen Pädagogik steht, legte mit diesem Buch das erste seiner Art vor" (KLL). Gleichzeitig ein schönes und seltenes Holzschnittbuch. Die lateinische Originalausgabe war 1524 in Antwerpen erschienen. Vorliegende Übersetzung, besorgt von dem bedeutenden bayrischen Humanisten Christoph Bruno, ist "der Durchleuchtigen Frawen Jacoba, Pfaltzgräffin bey Rhein (etc.), Auch irer F. G. fürstlichen Tochter, Fräwlein Mechthildis" zugeeignet. Handelt in 36 Kapiteln von den weiblichen Tugenden: Von der aufferziehung, der ubrigen Kindhayt, der Lernung, der Jungfrawschafft, vom gschmuck und Zierd, vom Tantzen, der Lieb ainer Jungkfrawen, wie man ainem Breütigam nach trachten soll u.a.m., ferner von der Ehe, Verwandschaften, Witwenschaft etc. Der vorgebundene Leitfaden für Ehemänner in 13 entspr. Kapitel unterteilt. - 1 Tit. mit kl. Randnotiz. Ränder meist leicht stockfl. u. tlw. mit Wasserrändchen. Erste Bll. (von "Ehemann")  leicht ausgefranst, und  mit zeitgenöss. Besitzverm. Insgesamt leicht gebräunt u. wohlerhalten.
Sammelband with first German editions of his two principal works on paedagogics for wifes and husbands. Richly illustratetd by foremost German artists of the time.  -  "Frauwn": Slight marginal spotting and dog-earing, white corner of last leaf torn away. - "Ehemann": small marginal note to title and with marginal waterstaining and lesions.  - Together in contemporary limp. vellum, some staining and flaws to vellum.
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Los 159
Weidner, Loca praecipua
Weidner, P. Loca praecipua fidei christianae. Wien, R. Hofhalter, 1559. 4to (20:15,5 cm). Mit Holzschn.-Titelbordüre., 2 blattgr. Holzschnitten u. gr. Holzschn.-Druckermarke. 8 Bll., 411 S., 9 Bll. Prgt. d. Zt., Rücken mit hs. Rtitel, Rücken mit Fehlstelle am Kopf und vorderen Gelenk, etwas berieben u. fleckig, Vorsätze erneuert, Schließbänder fehlen.
VD 16, W 1478; Mayer, Wien I, 88; Fürst III, 498; Encyclop. Judaica (1.A.) XVI, 375. - Erste Ausgabe, selten. Der jüdische Arzt konvertierte in Wien zum Christentum, wurde dort Professor der hebräischen Sprache und Rektor der Universität. "His first book, 'Loca praecipua fidei christianae', was an attempt to persuade the Jews of the truth of Christianity; the work showed his mastery of Hebrew and Christian sources" (EJ). Mit zahlreichen hebräischen Zitaten aus Talmud und Kabbala. Der Holzschnitt von Donat Hübschmann zeigt Weidner mit seiner Frau und vier Kindern am Fuße des Kreuzes stehend, der zweite große Holzschnitt das kaiserliche Wappen. - Zu Beginn etwas fleckig, die beiden Holzschnitte im Unterrand mit schmalen Bildverlusten beschnitten, Text insgesamt etwas knapp beschnitten.
Rare first edition. With woodcut title-border, 2 full-page woodcuts by Donat Huebschmann and woodcut printer's-device. The first of the two full-page woodcuts shows Christ on the cross with Weidner and his family standing below, the second woodcut shows the imperial coat of arms. - First leaves somewhat stained, woodcut and title-border slightly shaved at bottom, text throughout somewhat trimmed. Bound in contemporary vellum, head of spine chipped, hole to front joint, ties lacking.
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Los 160
Epitome in adventum Maximiliani Archeducis Austriae
Wien. - Epitome solenniorum, quae in auspicatum adventum invictiss, ac Maximiliani, Bohemiae Regis et Archiducis Austriae etc. una cum quatuor arcuum triumphalium constitutione, eorumque explicatione. Wien, M. Zimmermann, 1563. Kl.-4to. (20,5:15,5 cm). 16 Bll. Späterer Buntpapierumschlag.
VD 16, E 1842; BM,  STC German Books 602; Gugitz 1606; Mayer I, 350. - Erste Ausgabe der Festgedichte und -reden zum Einzug Kaiser Maximilians in Wien im Jahre 1563 als frisch gekrönter König von Ungarn. Die Beiträge stammen von Adam Übermann, Wolfgang Lazius, Kaspar Sitnick aus Laibach, Leonhard Igelshofer und Paul Schede. Laut Mayer nur in einer Auflage von 450 Exemplaren aufgelegt. "Diese hübsche Publication in Mittel Antiqua und solcher Cursiv ist ein wertvoller Beitrag zur Geschichte jenes denkwürdigen Einzuges" (Mayer). - Etwas gebräunt, zu Beginn winzige Einrisse im unteren weißen Rand. Breitrandig.
 
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Reformation

Los 161
Indulgence of Luther's Time
Arcimboldi, Ablassbrief zum Bau der Peterskirche
Ablass. - Arcimboldi, Giovanni Angelo. Forma absolutionis plenarie premissa confessione. Dat. ... Anno MCCCCCXVI. (Ablassbrief zum besten des Baues der Peterskirche in Rom). Einblattdruck auf Pergament.  O. O. um 1516. Qu.-8vo (13:20 cm). Mit Wappenholzschnitt. 29 Z. Ungebunden.
Sehr seltener Ablassbrief. Am 2. Dezember 1514 ernannte Papst Leo Arcimboldi zum Kommissar für den Ablass, den Julius II. ausgeschrieben hatte, um Mittel für den Neubau der Peterskirche in Rom zu beschaffen, und dessen Geltungsdauer Leo verlängert hatte. Gleichzeitig wurde er zum Apostolischen Nuntius für die Kirchenprovinzen Köln, Salzburg, Bremen, Besançon und Uppsala sowie für die Diözesen Cambrai, Tournai, Thérouanne, Arras und Kammin ernannt. Ende September 1515 wurde Arcimboldis Mandat auch auf das Bistum Meißen ausgedehnt, wo er im folgenden Jahr den Dominikaner Johann Tetzel als Subkommissar einsetzte. 1516 fuhr er große Ablasseinnahmen in Lübeck und Hamburg ein. Im September 1516 wurden Arcimboldis Vollmachten in Deutschland für ein Jahr, und in Meißen und Skandinavien für zwei Jahre verlängert. - Der vorliegende Ablassbrief ist ausgefüllt. Nach einer beiliegenden hs. Transkription aus den 1920er Jahren: "Ausgefertigt am 30 Mai zu Widenbrug (wohl Wiedenbrück) für Lise, Gemahlin des sel. Johannes Kappel, Castellans zu Widenbrug von dem Subcommissarius Johannes de Drolshagen". - Gebräunt u. fleckig, oberer Rand mit Leinenstreifen verstärkt.
Famous letter of indulgence to finance St. Peter's Basilica in Rome, printed on vellum. Single sheet - Browned and spotted. Upper edge reinforced with linen.
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Los 162
Seltenes Ablassverzeichnis der Lutherzeit
Leo X., Een kortlich summarium
Ablass. - Leo X., Papa (Giovanni de Medici). Een kortlich summarium der indulge(n)cien unde statie(n) in der stat Rome: welckere[n] verlihen send van manckerleye Pawesten: den mitbruderen des lofliken spital des hilghen geystes in Saxia un(d) up hude usern alder hyllygeste vader der Pawest Leo des name[n] der teynede: genediglick nach gheve(n) ghemert: und bestet hefft. Einblattdruck. (Nürnberg, A. Koberger, um 1517-20). Fol. (43:30 cm, Satzspiegel 34:24 cm). 2 Spalten, 78 Zeilen.
Borchling-Cl. 607. - Sehr seltener Einblattdruck mit einem Verzeichnis von Ablässen in den Kirchen von Rom während der Fasten- und Osterzeit. Es sind nur etwa 5 weitere, unvollständige Exemplare in öffentlichen Bibliotheken nachweisbar, vgl. hierzu das Digitalisat der BSB mit zwei Exemplaren, bei denen jeweils nur die obere Hälfte vorhanden ist. Einem weiteren bei Borchling-Cl. genannten Exemplar des Antiquariats Hiersemann (Katalog 513 [1922], Nr. 225) fehlte ebenfalls der "untere Teil". - Einbandfund mit enstprechenden Gebrauchsspuren bzw. Bräunungen, alten Leimspuren und geglätteten Knickspuren. Teilw. alt hinterlegt, in der Mitte mehrere Fehlstellen mit Textverlust. Gefaltet. Trotz der Mängel dürfte es sich bei dem vorliegenden Exemplar um das vollständigste handeln. Beiliegt eine Kurzbeschreibung des Einblattdruckes in sorgfältiger Schrift um 1920.
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Los 163
Calvinist Law
Rechten, ende Costumen van Antwerpen
Antwerpen. - Rechten, ende costumen van Antwerpen (&) Ordonnantie ende Verhael vanden Stijl, ende Maniere van Procederen, voor Amptman, Borghemeester, ende Schepenen der Stadt van Antwerpen. Ceulen (Köln; i.e. Amsterdam?), o. Dr., 1584. (16:10,5 cm). Mit 2 gleichen Holzschnitt-Titelvignetten. 16 Bll., 415; 62 S., 1 Bl. Späterer Ldr., berieben, Rücken am Kopf mit 2 kl. Einrissen, Vordergelenk angebrochen, Rsch. fehlt.
Voet 569 Anm. u. vgl. VD 16 ZV 19392 (Ausg. Ceulen/Köln 1597). - Früher und außerhalb Antwerpens entstandener Nachdruck der ersten verbindlichen und nur in 300 Exemplaren 1582 bei Plantin gedruckten Ausgabe des Gewohnheitsrechts für Antwerpen. "When in 1577-1578 the Calvinists took over the power in Antwerp, among other measures they planned a compilation of the customary law more in concordance with their views... The 'Rechten ende Costumen van Antwerpen' became a source of inspiration for many other cities, and was, consequently, often reprinted abroad, at Cologne and Amsterdam" (V.). - Leicht gebräunt u. teilw. etwas fleckig, erste Bll. in der unteren Außenecke mit Wasserfleck.
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Los 164
Aretius, Sermones tres
Aretius (Marty), B. Sermones tres De Coena Domini. Lausanne, F. Le Preux, 1578. (15:10 cm). Mit Wappenholzschnitt (Bern) auf dem Titel. 54 (recte 65) num. Bll. Mod. Pp.
IA 107.148. - Teilw. etwas braunrandig u. fingerfleckig, Titel mit kurzer Unterstreichung u. kleiner Wumspur im oberen Rand.
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Los 165
Befelch eins ersamen Rats zu Basel
Basel. - Befelch eins ersamen Rats zu Basel, alle verkünder des wort gots belangend, allein die biblische gschrifft, alten und nüwen testaments, an den kantzlen zu predigen, on vermischung aller anderer leren und lerern... Supplication ettlicher Zünfften an ein ersamen Radt zu Basel, abzustellen das zwyspaltig predigen unnd die Meß... Erkantnuß eins ersamen Rats zu Basel, uff ettlicher Supplication, die eynhellig predig unnd Meß betreffend. Basel, T. Wolf, 1529. Fol. (31:19,5 cm). Mit 3 figürl. Holzschnittinitialen. 6 nn. Bll. Mod. Rückenfalz.
VD 16, B 623; Hieronymus 444 (ausführlich). - Sehr selten. Die Verordnung wurde am 6. Januar verlegt und sollte die konfessionellen Zwistigkeiten eindämmen, weshalb sie sich insbesondere an die Zünfte richtete, die für die Reformation eintraten. "Das der Rat jedoch weiterhin von Altgläubigen vornehmen Standes beherrscht wird, bemüht er sich kaum um die Erkantnusz; so stellt das reformierte Volk nun auch politische Forderungen... Am 9. Februar, dem Fastnachtsdienstag, stürmt das Volk zuerst das Münster, dann die übrigen Kirchen und zertrümmert die Bilder, werden die missliebigen Herren aus dem Rat entfernt, u.a. auch der amtierende Bürgermeister Meltinger, wird die Messe generell abgeschaftt, werden die Wahlen neu festgelegt" (H.). - Etwas fleckig bzw. braunfleckig, kleinere Restaurierungen  im Rand, A2 mit Eckabriss ohne Textverlust.
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Los 166
Bekanthnus unsers Christenlichen gloubens. Basel
Basel. - Bekanthnus unsers heyligen Christenlichen gloubens, wie es die kylch zu Basel haltet. (Basel, T. Wolf, 1534). Fol. (27;17,5 cm). Mit 2 figürlichen Holzschnittinitialen. 5 Bll. Mod. Rückenfalz.
VD 16, ZV 21761; IA 11.4375 (ungenau, ohne Koll.); Hieronymus 444 A. - Sehr selten. Einer von drei (nach VD 16) oder vier (nach Hieronymus) Drucken, H. führt diesen an zweiter Stelle. "Das Basler Glaubensbekenntnis gilt als Werk des Oswald Myconius, des Nachfolgers Oecolampads im Antistitium, der es nach dessen Vorarbeiten bald nach dessen frühem Tod am 23. November 1531 im Jahre 1532 mit weiteren Predikanten zusammen verfasst und darauf bis zum Druckdatum nur noch in geringerem Masse verändert haben dürfte" (H., weiter ausführlich zu den abweichenden Drucken). - Etwas braunfleckig u. gereinigt, Restaurierungen im oberen Rand.
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Los 167
Burgermeyster und Rat der Statt Basel
Basel. - Wir Burgermeyster und Rat der statt Basel thuond allen unnd jeden Pfarrern, Lütpriestern, seelsorgern, predicanten und verkündern des worts gottes... und gebieten kund. Demnach und bißhar vyl zwytracht, zweyungen, unnd irrsal durch das zweyspeltig predigen... entstanden. Einblattdruck. (Basel um 1525). Fol. (Blattgr. 31,5:19 cm). 49 Zeilen. Mit 1 figürl. Holzschnittinitiale. Ungebunden.
Selten. Zur Eindämmung des konfessionellen Haders erläßt der Rat der Stadt Basel an alle Personen, die das Wort Gottes verkünden, die strenge Anweisung, sich nur an der Heiligen Schrift zu orientieren, Polemik zu unterlassen und die Schriften Luthers und anderer zu meiden. - Gering fleckig, alte Nummerierung in der rechten oberen Ecke, Reste von Schnittfarbe im oberen weißen Rand.
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Los 168
Christliche und trewhertzige Warnung
Basel. - Christliche und trewhertzige Warnung der Pfarrherren und Theologen zu Basel an die Gemeine Gottes daselbst. Von einer Schmachpredigt, so zu Weil in der herschafft Rötelen, verschienes 1598. Jars gehalten, und hernacher in truck verfertiget ist worden. Basel 1599. 4to (20,5:17 cm). Mit Holzschnittwappen auf dem Titel. 25 (recte 26) S., 1 Bl. Rückenfalz.
VD 16, C 2349; Haller III, 480. - Einer von zwei in der in der Darstellung des Titelwappens abweichenden Drucken, selten. Anläßlich einer Predigt des evangelischen Theologen Johann Weininger. - Gereinigt, breitrandig.
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Los 169
Wie die Kilch Ungehorsamen verbannet
Basel. - Kirchenbann. - Wie die Kilch Christi zuo Basel die Ungehorsamen, verbannet. Wir die Verordneten uffseher und Bannherren der gemeind Christ, in dem Münster allhie zu Basel, Entbiettent mencklichem, gnad, frid, und heyl... und darbey zewissen. Demnach N. N. vilfaltigklichen, zum Ersten, Andern, und Dritten mal, brüderlich ersucht, und Christlich vermanet worden... Einblattdruck. (Basel 1530). Fol. (Blattgr. 36:29 cm). 33 Zeilen. Ungebunden.
Seltenes Formular des Kirchenbanns. "Im Gegensatz zu Zürich war es in Basel gegen Ende des Jahres 1530 zu Aufrichtung des Kirchenbannes gekommen. Anders als Zwingli hatte der Basler Reformator Oekolampad an der Notwendigkeit und Nützlichkeit des Banns für die Kirchen festgehalten. Durch die beiden Mandate vom 14. und 15. Dezember 1530 führte der Basler Rat offiziell die Kirchenzucht und damit den Bann in Stadt und Landschaft ein" (Dobras, Ratsregiment, Kirchenzucht etc., 1993, S. 312 f.). - Sehr breitrandig, etwas gereinigt, geglättete Faltspur, kurze alte Nummerierungen verso.
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Los 170
Wiedertäufer
Meyer, Wir Adelberg Meyer
Basel. - Meyer zum Pfeil, A. Wir Adelberg Meyer, Burgermeister und der Rath der Statt Basel... betrachtet haben, die merckliche spaltung und trennung, die sich by disen geferlichen zytten, durch die Widerteüffer, der gestalten zutragt, das iro etliche, die das zeichen Christlicher widergeburt... Sich deß nit settige(n), sonder yetzt auch in irem alter, uß dorechtem won widerumb täuffen lassen... Wir wöllend auch, das alle jungen kinder fürthin wie bißhar beschähen, geteüfft... Die alle, Nemlich die widerteüffer, son von irer irtung nit abstan, sonder darinn verharrend, wöllend wir gestracks in gefencknüß geben... Geben den xiiii. tag Märtzens MDXXVIII. Einblattdruck. (Basel 1528). Fol. (Blattgr. 38:31 cm). 36 Zeilen. Ungebunden.
Sehr seltener Einblattdruck, gegen die Wiedertäufer gerichtet. Adelberg Meyer zum Pfeil war 1521-48 Bürgermeister von Basel. Während des Reformationsjahrzehnts wirkte Meyer im Amt des Bürgermeisters als zünftischer Vertreter alternierend mit Heinrich Meltinger, einem patrizischen Angehörigen der "altgläubigen" Partei. Meyer wird den reformatorisch gesinnten Kräften im Rat zugezählt, trat aber nicht als Verfechter einer kirchlichen Erneuerung auf. Er gehörte eher zur Gruppe derjenigen Ratsmitglieder, die schrittweise die Entwicklung hin zur Reformation mitvollzogen, dabei aber radikale Veränderungen zu verhindern suchten. - Etwas gereinigt, geringe Feuchtigkeitsspuren im Rand, alte Faltspur, verso kurze Anmerkungen.
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Los 171
Meyer, Wir Adelberg Meyer. 1529
Basel. - Meyer zum Pfeil, A. Wir Adelberg Meier Burgermeister und Radt der statt Basell, Thund kundt... die erschrockenliche unruw unnd kriegßübung, so diß vergagne tag in unser Eidtgnosschafft gewesen, allso hingelegt, das nitt allein Blutuergiessen verhütet, sonnder auch ein... Landtfriden gemacht. Sampstags den vierundzwentzigsten tag Julii im neunundzwentzigsten. Einblattdruck. (Basel 1529). 4to (Blattgr. 24:21 cm). Mit 1 figürl. Holzschnittinitiale. 32 Zeilen. Ungebunden.
Sehr seltener Einblattdruck. In Basel wurde die Reformation, anders als in Zürich und Bern nicht auf Betreiben der Stadtregierung, sondern durch eine eigentliche Revolution der Stadtbevölkerung und der Zünfte durchgesetzt. 1528 erreichten die Zünfte die Glaubensfreiheit für die Reformierten. Am 8. Februar 1529 brachen nach der Fasnacht Unruhen aus und ein gewaltsamer Bildersturm fegte über die Stadt. Die in Zünften organisierten Handwerker zwangen den Rat schliesslich zur Einführung der Reformation. Der katholisch gesinnte Bürgermeister Heinrich Meltinger (war zusammen mit Meyer Bürgermeister) und seine Anhänger sowie das Domkapitel mussten aus der Stadt fliehen. - Ränder gering fleckig, minimale Randeinrisse.
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Los 172
Vom Zutrincken
Meyer, Wir Adelberg Meyer. Vom Zutricken
Basel. - Meyer zum Pfeil, A. Wir Adelberg Meyer Burgermeister und Rath der Statt Basel, fügend mengklich, In was würden, Eeren oder standts der syge, Edell, Unedell, Geystlich oder Wälltlich, frömbdt oder heymisch, gütlich zuvernemmen. Demnach das unordenlich trincken und zutrincken, so ein teyl, uß anreitzung und pringen... bißhär getriben und noch triben, nit die geringste, sonder der fürnämpsten ursach eyne, dorumb der zorn Gottes über uns, domit wir dann täglich (wie augenschinbarlich) gestrafft werden, erweckt. Den XXVII. Meyens, Tusent Fünffhundert Dryssig und vier jar. Einblattdruck. (Basel 1534). Fol. (Blattgr. 37,5:31,5 cm). Mit 1 figürl. Holzschnittinitiale. 68 Zeilen. Ungebunden.
Sehr seltener Einblattdruck, gegen die Trinksucht. Besonders werden "Zünfft und Gesellschaft knecht, deßgleichen die Würt, Köch, ire Wyber und gsind" aufgefordert "ire Gäst vor dem zutrincken oder pringen ernstlich zu warnen". Im letzten Absatz wird geregelt, dass "niemants... an einem Sontag oder Freytag, vor dem die glock eins nach mittag geschlagen... keygle, im prett, mit karten oder würfflen spyle". - Gereinigt, alte Mittelfalte hinterlegt, verso kurze Anmerkungen.
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Los 173
Erste Basler Reformationsordnung
Basler Ordnung 1529
Basel. - Ordnung so ein Ehrsame Statt Basel, den ersten tag Aprilis inn ihrer Statt unnd Landtschafft fürohin zehalten erkannt. Darinnen, wie die verworffene Mißbrüch, mit waarem Gottes dienst ersetzt. Auch wie die Laster, so Christlicher dapfferkeit unträglich, Gott zuo lob, abgestelt, und gestrafft werden sollen, vergriffen ist. Als man zalt nach der geburt Christi M. D. XXIX. (Basel, J. Froben Erben, 1529). Fol. (26,5:18 cm). Mit gr. Holzschnittwappen auf dem Titel. 18 nn. Bll. (l.w.). Rückenfalz. In mod. Pp.-Umschlag.
VD 16, ZV 26133; IA 114.372; Kuczynski 2081; Hieronymus 444 (ausführlich). - Erste Ausgabe in Folio, erschien 1529 auch in einer von T. Wolff gedruckten Quartausgabe. Erste Basler Reformationsordnung. Überwiegend von Johannes Oekolampad bestimmt, wurde sie am 1. April 1529 durch den Bürgermeister, den Kleinen und Großen Rat der Stadt Basel erlassen. Sie folgt in zentralen Punkten der zwinglianisch-refomierten Richtung des Protestantismus und stellt die erste verfassungsmäßige Grundlage der jungen evangelischen Basler Kirche dar. Die Ordnung enthält Bestimmungen über die Neuorganisation der Kirche und Vorschriften für die Priesterschaft und den Gottesdienst. Ferner Abschnitte zur öffentlichen und sittlichen Ordnung, wie Kleider, Trunksucht, Feiertage, Gotteslästerung, Ehe und Scheidung etc. - Etwas fleckig bzw. stockfleckig, letztes weißes Blatt mit alten Federproben und kl. Restaurierung im Rand.
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Los 174
Magnificent Copy from the Stroganov Library
Biblia latino-germanica. Wittenberg 1565. 4 Bde.
Biblia latino-germanica. - Biblia germanicolatina. Uff Churfürstlichen Sächsischen Befehl gedruckt. 10 Bde. mit zus. 20 Tln. in 4 Bdn. Wittenberg, J. Schwertel, 1565. 4to (19,5:16 cm). Mit 18 Holzschnitt-Titelbordüren (davon 13 mit den sächs. Wappen), 15 blattgr. Holzschnitt-Porträts des Kurfürsten August u. 1 des Apostels Petrus, 4 Titelvignetten, 4 gr. Holzschnitt-Wappen, 149 (darunter 2 kl. schemat.; 1 unkol.) Textholzschnitten, alles in vielen kräftigen Farben altkoloriert u. teilweise goldgehöht; ferner mit Hunderten kl. Holzschnitt-Initialen, überwiegend in je 2 Farben koloriert. Zus. über 4000 nn. Bll. Uniforme Ldr. über Holzdeckeln mit Rsch., reicher Rückenvergoldung u. Goldschnitt, alle Vorderdeckel mit den Initialen "I G I V D" u. auf den Rückdeckeln dat. 1686; beschabt u. bestoßen, mit kleinen Ausbesserungen u. 3 Rücken unter Verwendung des Or.-Materials erneuert.
VD 16, B 2673; BM, German Books 83; Bibelslg. Württ. LB D 737; Darlow-M., Anmerk. nach Nr. 6148; nicht bei Adams. - Erste Ausgabe der im Auftrage des Kurfürsten August von Sachsen (1526-1586) veranstalteten deutsch-lateinischen Parallelausgabe (Vulgata und Luthers deutsche Fassung), außerordentlich selten. Der Wittenberger Theologe Paul Eber bearbeitete das Alte, Georg Major das Neue Testament. Dabei wurde so verfahren, "daß der parallele lutherische Text von vornherein als der richtige angenommen und der der Vulgata nach demselben emendiert und auch äußerlich möglichst in räumliche Übereinstimmung gebracht wurde" (ADB V, 531). "The Elector Augustus, at whose command the book was prepared, is said to have spent 20,000 florins on its publication" (Darlow-M.).

Aufwendig geschmücktes Exemplar der selten komplett aufzufindenden Ausgabe. Bei den 15 gleichen Porträts des Kurfürsten August sind Kleidung und Hintergrund farblich jeweils unterschiedlich gestaltet. Bei den Textholzschnitten handelt es sich überwiegend um genaue Nachschnitte nach Hans Brosamer, deren Vorlagen erstmals 1551 bei Gülfferich in Frankfurt erschienen waren ("Biblische Historien"; vgl. New Hollstein, Brosamer II, 622 ff. u. S. 90). Bis auf eine Ausnahme alle in prächtigem Altkolorit und viele seitlich mit kolorierten Schmuckleisten. Die Initialen überwiegend in Grün u. Rot, wenige auch nur einfarbig u. 2 überhaupt nicht koloriert. - Durchgehend etwas gebräunt, nur vereinzelt leicht fleckig oder angeschmutzt, in Bd. 4 wenige Bll. mit leichtem Wasserfleck im Rand. Mit etwas Koloritabklatsch bzw. Kolorit etwas durchschlagend. Vereinzelt kl. Wurmspuren meist in den Rändern, in Bd. 4 w. Schlussbl. von Tl. 19 u. Titel von Tl. 20 insgesamt stark wurmstichig. In Bd. 2 am Schluss von Tl. 6 das w. Bl. unten angerändert. Streckenw. Reste von alten Blattweisern bzw. durch diese verursachte kl. Randausrisse. Vor allem das 1. Buch Mose teilw. mit zahlr. Unterstreichungen u. Anmerkungen in schwarzer Tinte, sonst kaum vorhanden. Unser Exemplar weist gegenüber der in der Bibelslg. Württemberg angegebenen Kollation nicht alle w. Bll. auf, hat aber auch einige dort nicht aufgeführte w. Bll.; außerdem fehlt in Bd. 2, Tl. 9 (Libri Salomonis) das Schlussbl. mit Wappen.

Provenienz: Alle Bde. mit dem Wappenexlibris des russischen Diplomaten Baron (ab 1826 Graf) Grigori Alexandrowitsch Stroganow (1770-1857), in den Bdn. 1, 3 u. 4 darüber das Wappen der Stroganows mit Motto "Terram opes patriae, sibi nomen" montiert. Grigori Alexandrowitschs Sohn hatte die Bibliothek der Sibirischen Universität in Tomsk überlassen, deren Stempel sich in den Bdn. 1-2 auf dem vord. freien Vorsatz und in den Bdn. 3-4 jeweils auf dem 1. Titel befindet, in Bd. 3 zu Beginn im w. Rand von Bl. E2v ferner kl. Wappenstempel (russ. Doppeladler). Das Exemplar wurde im Juni 1933 bei Gilhofer & Ranschburg in Luzern versteigert (Auktion 9, Los 344), dann im Oktober 1989 in unserer Auktion 42, Los 330.
Extremely rare first edition of the German-Latin parallel edition, complete in 10 vols. with 20 parts, bound in 4 vols. Elaborately decorated with 18 woodcut title borders (13 of them with the Saxon coats-of-arms), 15 full-page woodcut portraits of the Elector Augustus of Saxony and 1 of the apostle Peter, 4 title vignettes, 4 large coats-of-arms, 149 (including 2 small schematics) woodcuts in the text, except for 1 woodcut all in gorgeous contemporary colouring partly heightened with gold; also numerous initials, mostly coloured in green and red. - Somewhat browned, only occasionally slightly stained or soiled, a few leaves in vol. 4 with small marginal waterstains. Some offsetting resp. shine-through of colouring. Small wormholes in places, mainly to margins, severe worming to final blank of part 19 and title of part 20 in vol. 4. Final blank of part 6 in vol. 2 remargined at bottom. Some remains of old bookmarks or small marginal tears caused by them. Several underlinings and annotations mainly to the first book of Moses. According to the biblical collection of the Württembergische Landesbibliothek Stuttgart complete, only small variations regarding the blanks, and lacking in vol. 2, part 9 final leaf with coat-of-arms. Bound in calf over wooden boards dated 1686 on back covers, spines and edges gilt; rubbed and worn, with some repairs, 3 spines renewed using original material. Magnificent copy from the Stroganov library, with stamps of the Siberian University at Toms, where the volumes were given by the son of the Russian diplomat Grigori Alexandrovich Stroganov (1770-1857), and were auctioned in 1933 in Lucerne/Switzerland, and then 1989 in Königstein/Germany (our auction 42).
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Los 175
Testamentum novum. 1522
Biblia latina. - Testamentum novum totu(m) ex Graecorum codicu(m) fide iuxta tertia(m) aeditione(m) Erasmi Roterodami diligenter recognitu(m) & emendatum, cu(m) aliis nonnullis novis, quorum titulos reperies à tergo huius pagellae. Basel, J. Froben, 1522. (17:11 cm). Mit Metallschnitt-Titelbordüre von J. Faber nach H. Holbein d. J., 28 meist wiederh. Holzschnitt-Bordüren, Holzschn.-Druckermarke am Schluß, 17 architektonischen Holzschn.-Umrahmungen sowie zahlr. meist figürl. Holzschn.-Initialen. 352 nn. Bll. Pp. d. 19. Jh., Rücken mit Lwd.-Streifen überklebt.
VD 16, B 4226; Panzer VI. 231, 428; nicht in der Bibelslg. Württ. LB., nicht bei BM, STC German, bei Adams und bei Darlow-M. - Seltene Oktav-Ausgabe des Neuen Testaments. Die schöne Titelbordüre mit Tod als Bogenschütze (Holbein-Katalog, Basel 373), die Initialen aus verschiedenen Alphabeten, darunter das Alphabet mit Säugetieren und das mit Cäsaren-Köpfen (Holbein-Kat., Basel 350 & 351). - Durchgehend wasserfleckig, zahlreiche Anstreichungen, Marginalien und interlineare Noten von mehreren alten Händen in braunen und roten Tinten, Marginalien meist angeschnitten. Titelblatt etwas angeschmutzt, Fußsteg ergänzt u. mit kl. hinterlegtem Loch im Rand des Metallschnitts, der geringe Bildverlust sauber nachgezeichnet; erste 25 Bll. mit 1 kl. Wumloch mit etwas Bild- oder Textberührung. - Provenienz: Tenner, Kat. 118 (1978) Nr. 174.
Scarce edition. With title-border, repetitive woodcut-borders and numerous woodcut-initials all by or after Hans Holbein the Younger. - Waterstained throughout, copious underlinings, marginal and interlinear annotations in brown and red ink; title-page little soiled, remargined at bottom and with small filled in hole at edge of border, small loss of image redrawn; first 25 leaves with one small wormhole occasionally touching image or lettering. Bound in 19th cent. boards, later cloth pasted to spine.
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Los 176
Calvin, Commentaires
Calvin, J. Commentaires sur les Epistres de l'Apostre S. Paul, & aussi sur l'epistre aux Hebrieux. Item, sur les epistres canoniques de S. Pierre, S. Iean, S. Iaques, & S. Iude, autrement appelees catholiques... L'autheur rev. et augm. O. O., Conrad Badius & J. Bonnefoy, 1562. Fol. (33,5:22,5 cm). Mit Druckerm.  4 nn. Bll., 414 (recte 416) num., 87 num., 13 nn. Bll. Alter jedoch etwas späterer Lederband mit Rückensch. u. dezenten Rückenfileten, gering berieben.
IA 130.013-14; Erichson 26. - Von Calvin selbst besorgte Übertragung ins französische, noch zu seinen Lebzeiten ediert. Am Schluß der Judasbrief, das drittkürzeste Buch des Neuen Testaments, bestehend aus 25 Versen, hier von Calvin kommentiert. Eigentlich eine biblische Mahnrede, richtet Calvin diese hier besonders an die Katholiken. - Unterschiedlich feuchtigkeitsrandig sowie stellenw. gering fingerfleckig, Titel und Vorstücke angestaubt, Bl. c4 mit Einriss.
Published during Calvin's lifetime. - Dampmarking, some fingerstaining in places, title and first leaves dusty, tear to leaf c4. Old but later calf binding, title piece to spine, slightly rubbed.
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Los 177
Calvin, In Isaiam prophetam (Sammelband)
Calvin, J. Commentarii in Isaiam prophetam. Additi sunt in fine tres indicies locupletissimi. (Genf), E. Vignon, 1583. Fol. (33,2:21,5 cm). 6 Bll., 530 S., 19 Bll. - Angebunden: Ders. Praelectiones in librum prophetiarum Jeremiae, et lamentationes. Joannis Budaei & Caroli Jonvillaei labore. 3. ed. Genf, E. Vignon Erben, 1589. 6 nn., 436 num., 10 nn. Bll.  - Ders. Praelectiones in Ezechielis prophetae viginti capita priora. Additi sunt indices. Ibid., J. Vigon u. J. Chouet, 1616. 4 nn., 113 num., 7 nn. Bll. - Zus 3 Werke in 1 Bd., etwas späterer Prgt. mit Blindpr., fleckig u. bestoßen, Rücken am Vordergelenk aufgeplatzt und unteres Segment ergänzt.
Sammelband mit 3 Kommentaren zu den 3 großen Schriftpropheten des alten Testaments. - Mit 3 Holzschn.-Druckerm. - Erichson 38 u. 40 (I u. II). - Der ganze Sammelband meist im weißen Rand unten etwas wasserrandig, anfangs im 1. Werk stärker.
Sammelband with 3 important commentaries to the prophets by Calvin. - Some dampmarking mostly to lower white margin throughout, a bit stronger to first work also affecting title and prelims. Bound in slightly later vellum, a bit worn and stained, upper joint split and strengthened.
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Los 178
Einband für Caeso Eminga
Calvin, Institutio
Calvin, J. Institutio christianae religionis, in libros quatuor nunc primum digesta. Aucta etiam tam magna accessione ut  prope modum opus nouum haberi possit. Genf, R. Stephanus (Estienne), 1559. Fol. (36,5:23 cm). Mit Holzschn.-Druckerm. auf dem Titel. 8 Bll., 564 S., 14 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. mit großen geprägten  Reformatoren- Porträts in voller Figur (Luther u. Melanchthon) auf den Deckeln, ferner Namensprägung "Caeso Emynga 1563" auf dem Vorderdeckel; etwas angestaubt, teils fleckig und bestoßen, in mod. Lwd.-Schuber.
IA 129.952; Adams C 360;  Schreiber, Estienne 115; vgl. PMM 65. - Maßgebliche von Calvin selbst erweiterte Ausgabe des Hauptwerkes des Calvinismus. "This is the last dated book to issue from Robert Estienne's press during his lifetime... it is also the most influential". - Provenienz: der Einband wurde offensichtlich für Caeso Eminga (Emyng) aus Groningen, gest. 1574, gefertigt. Eminga studierte in Wittenberg und war ab 1542 Lektor an der Kapitelschule zu Schleswig und Domherr. Herzog Adolph setzte ihn 1565 gemeinsam mit 2 anderen Domherren im Streit um die Rechtfertigungslehre gefangen; Gerhard Schrader (1850-1917); Antiquariat O. Weigel. - Zustand: durchgehend etwas gebräunt und gebraucht, zahlr. feine Randanmerkungen und Unterstreichungen von für uns unbekannter Hand, teilw. feuchtigkeitsrandig, teilw. Randläsuren; S.204/05 mit Fleck, S. 252/53 u. 292/93 etwas angeschmutzt,  S. 406/07 innen mit kl. Tintenfleck u. Wurmspur.
Definite edition, augmented by Calvin himself. In an interesting binding. - Some browning and staining throughout, numerous neat old annotations or underlinings, some damparking in places, lesions in places; staining to p. 204/05 , some soiling to p. 252/53 and 292/93, ink stain and little worming to inner gutter of p. 406/07. Blindstamped pigskin with embossed name of Caeso Emynga, dated 1563, as well as embossed panel portraits of Luther and Melanchton; binding somewhat stained and rubbed, corners bumped, in recent cloth-slip-case.
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Los 179
Calvin, Praelectiones
Calvin, J. Praelectiones in librum prophetiarum Danielis. Additus est è regione versionis Latinae Hebraicus & Chaldaicus textus. Genf, (J. de Laon ?, E. Vignon ?), 1591. Fol. (33:21 cm).  8 nn., 171 num., 1 w., 10 nn. Bll. - Angeb.: Ders. Praelectiones, in duodecim prophetas (quos vocant) minores. Reconditam harum commentationum doctrinam facile commonstrabunt indices in calce operis adiecti. Genf, E. Vignon, 1581. Fol. 6 Bll., 775 S., 16 Bll. Zus. in 1 altem Prgt. mit neuerem hs. Rückentitel, etwas bestoßen, Vorderdeckel lose.
Sammelband mit 2 von J. Budé (I u. II) & Ch. de Jonvillers (nur I)  besorgten Ausgaben der Kommentare, das zweite Werk dem schwedischen König gewidmet. - I. IA 130.244; Erichson;  40. - Durchgehend leicht feuchtigkeitsrandig, Titelblatt angestaubt, mit Randläsuren und mit 2 Sammlerstempeln. - II. IA 130.185; Erichson 36; Adams C 306. - Erste Bll. mit kleinem Wasserfleck. - Insgesamt der Buchblock etwas bestoßen.
Sammelband with 2 works. - I. Some dampmarking throughout, title dusty and with 2 collector's stamps. - II. Small waterstain to first leaves. - Bookblock overall somewhat used. Bound in later vellum, a bit worn, first cover detached.
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Los 180
Cochläus, Historiae Hussitarum
Cochläus, J. Historiae Hussitarum libri duodecim. Quibus adiuncti sunt: duo de septem sacramentis et de caeremoniis ecclesiae tractatus duorum Bohemorum, Io. Rokyzanae & Io. Przibram; cum philippica septima Io. Cochlaei. Mainz, Behem, 1549. Fol. (31:20,5 cm). Mit Druckerm. am Schluß. 16 Bll., 598 S. Prgt. um 1700 mit Blindfileten auf beiden Deckeln und ornamentalem Mittelstück, Rücken auf 7 Feldern mit Rückensch. u. Verg., angestaubt und berieben.
VD 16, C 4326 (2 Tle); IA. 142.224; Adams C 2272; Spahn 188. - Erste Ausgabe dieser ersten großen Darstellung aus katholischer Sicht, von einem der leidenschaftlichsten Gegner Luthers. Das von VD 16 als Teil 2 genannte Werk ("Commentaria de actis et scrandereiptis Martini Lutheri...") erschien separat u. wird auch von allen anderen genannten Bibliographen separat verzeichnet. "Trotz der Mängel ihrer Hauptquelle (vornehmlich eine Denkschrift des Breslauer Domherrn Nikolaus Tempelfeld von Brieg) kann die 'Geschichte der Husiten' beanspruchen, von der Forschung als ein ernstes, nach Wahrheit strebendes Werk betrachtet zu werden" (Spahn). - Leicht gebräunt, Titel mit wenigen Tintennotizen, wenige Bll. mit alten feinen Tintenanmerkungen.
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Los 181
Eck, Homiliarum
Eck, J. Homiliarum sive sive sermonum doctissimiviri Joh. Eckij adversum quoscun(que) nostri temporis haereticos, super Euangelia de tempore ab Adventu usq(ue) ad Pascha. Bd. 1 (von 2). (Köln, E. Cervicornus), 1534. (16,5:10,5 cm). Mit 26 Textholzschn. von A. Woensam u.a. 8 Bll., 703 S. Etwas späterer blindgepr. Schweinsldr. auf Holzdeckeln mit 2 Schließen, mit gepr. Monogramm "HHK" und Datierung 1571; schwach fleckig, Vorsätze erneuert (Reimboitage).
VD 16, E 292; Merlo 1000, 215ff. - Erste Ausgabe. Darin enthalten auch die "Passio domini nostri Jesu Christi" des J. Eck (VD 16, E 405) mit 10 Holzschnitten zur Passion. - Einband mit Rollenstempel und 2 Plattenstempeln: Justitia und Lucretia. - Etwas fleckig, erste u. letzte Bll. stärker; Titel u. Schlußblatt mit Bibl.-Stempel u. Deakzessions-Stempel, Tit. mit hs. Besitzvermerk des Klosters Wedinghausen; fehlt Bd. 2.
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Los 182
Erasmus, Modus orandi Deum
Erasmus Roterodamus, D. Modus orandi Deum. Strassburg, J. Knobloch, März 1525. (15:10,5 cm). Mit gr. Holzschnitt-Titelbordüre. 46 Bll. Mod. Pp. mit Deckelbezug aus der Schedelschen Chronik.
IA 162.258; Vander Haeghen I, 120; Erasmus online 2427; Bezzel 1290; Muller I, 460. - Frühe Ausgabe (zuerst ersch. Basel, März 1523). - Etwas gebräunt u. stellenw. mit Wasserrand, Titel mit Besitzeintrag von alter Hand im weißen Rand. Gest. Exlibris von Arno Allenbach für Hans Heitz.
Early edition of Erasmus’ treatise on praying, first published 1523. Title within elaborate woodcut border. - Some browning, waterstaining in places, old owner's entry to white border of title, engr. bookplate to inner cover. Bound in recent boards covered by a leaf of the Schedel Chronicle.
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Los 183
Ambrosius, Opera omnia
Erasmus Roterodamus, D. - Ambrosius, Sanctus. Opera quotquot reperire licuit, omnia. (Ed. D. Erasmus). Paris, J. & D. de Marnef, 1549. Fol. (34,5:24 cm). Mit 2 Druckerm. 14 nn., 591 num. Bll., 1 w. Bl. Flex. Prgt. d. Zt.; fleckig, Rücken eingerissen, ohne Schließbänder.
IA 104.668; vgl. Adams A 938 (kollationsgleiche Ausg. bei M. Fezandat) u. A 940 (Ausg. 1551 bei J. & D. de Marnef). - Zu Beginn u. gegen Ende teils stärker wasserrandig, gegen Ende auch leicht sporfleckig, Bl. 430 mit Eckabriss, Bl. 445 (Zwischentitel) mit teils reparierten Ausrissen (etwas Textverlust), mehrere Bll. mit Wurmgang im Rand, Bl. 472 dadurch mit repariertem Einriss. Name des Erasmus in den Vorstücken zensiert.
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Los 184
Luther, Werke. 8 Bde.
Luther, M. Der Erste (- Achte und letzte) Teil aller Bücher und Schrifften. 8 Bde. Jena, C. Rödinger oder Rödingers Erben (Tl. 6: D. Richtzenhain), 1555-1568. Fol. (ca. 33:21,5 cm). Mit 8 (teils wiederh., 3 altkol.) Titelholzschn. u. 11 (7 wiederh. blattgr., 5 altkol.) Textholzschn. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, Bd. 6 im Format u. in der Blindprägung geringfügig abweichend; Vorderdeckel 1-5 mit gepr. Monogramm "HI" und Datierung 1557 sowie mit Bandzahl; Bde. 7 u. 8 nur mit gepr. Bandzahl auf dem Vorderdeckel; stark angestaubt; einige mit Läsuren und Wurmfraß, die Schließen zumeist defekt oder fehlend.
VD 16, L 3323, 3335, 3348, 3326, 3330-31, 3336-37; Goed. II, 151; Aland S. 570 ff. - Erste Auflage der Jenaer Gesamtausgabe, die von Amsdorf, Aurifaber, Rörer, Stoltz u. a. ediert wurde; lediglich Bd. 2 u. 3 in 2. A. (1558/60). Ohne den 1564 erschienenen Registerband. Der Titelholzschnitt zeigt Luther und Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, neben dem Kruzifix kniend; die blattgr. Holzschnitte (keiner in Bd. 1) mit Brustbildern der drei sächsischen Herzöge mit ihren Wappen. Die übrigen Holzschnitte zeigen Papstesel (wiederh., 1 ankol.), Mönchskalb (ankol.) u. Weltkarte (kol., "Daniel's Dream-Map", vgl. Shirley 65A). Das Kolorit in blassen Grün- und Brauntönen. - Insgesamt mehr oder minder gebräunt, teilweise wasserfleckig; stellenweise Wurmspuren bis hin zu starkem Wurmfraß; vereinzelte hs. Notizen und Markierungen; stellenweise Löcher mit Textverlust. Genaue Kollation und Informationen zum Zustand auf Anfrage.
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Los 185
Luther, Werke. Teil 3
Luther, M. Der Dritte Theil aller Deutschen Bücher und Schrifften. Altenburg, Fürstl. Sächs. Offizin, 1661. Fol. (32,5:20,5 cm). Mit gest. Titelvign. u. einigen Textholzschnitten. 6 Bll., 915 S. Ldr. d. Zt., berieben, einige Schabstellen u. Restaurierungen, Rücken am Fuß abgestoßen.
VD 17 3:307859P; Aland S. 595 ff. - Teil 3 der in neun Teilen erschienenen dritten, sog. "Altenburger" Gesamtausgabe, die auf den älteren aus Jena u. Wittenberg aufgebaut ist. - Gebräunt. Titel mit Exlibris-Stempel u. 2 kleinen Namensstempeln.
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Los 186
Luther, Von weltlicher Oberkeit
Luther, M. Von welltlicher uberkeytt wie weytt man yhr gehorsam schuldig sey. Wittenberg, N. Schirlentz, 1523. 4to (19:14 cm). Mit großer Holzschnitt-Titelbordüre. 26 Bll. Geheftet, ohne Umschlag.
VD 16, L 7317; Benzing 1510. - Dritte Auflage. Erweiterte Bearbeitung einer Predigt zu Weimar 1522. Luther betont die Entwicklung weltlichen Rechts aus der Bibel, nimmt religiöse Dinge ausdrücklich von der weltlichen Gerichtsbarkeit aus und umreißt schließlich die Aufgaben eines pflichtbewußten christlichen Fürsten. Geschrieben für Johann Herzog von Sachsen. Die schöne figürliche Titelbordüre, datiert 1522, hier in der dritten Fassung mit den leeren Wappenschildern in den Seitenleisten. - Etwas stockfleckig, Titel u. letztes Bl. etwas angestaubt, Titel im weißen Rand mit Nummerierungen, 1 S. mit Randanmerkung.
Third issue. With woodcut title-border. - Some foxing, some duststaining to title and last page, old ms. numbering to title, 1 single marginal annotation. Stitching, without wrappers.
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Los 187
Luther, Vermanunge wider den Türcken
Luther, M. Vermanunge zum Gebet, wider den Türcken. Wittenberg, N. Schirlentz, 1542. 4to (20:14,5 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre der Cranach-Schule. 23 Bll. (o.d.l.w.). Mod. Prgt aus einer alten Notenhandschrift.
Benzing 3386. - Vielfach aufgelegte Warnschrift gegen die Türken. - Fleckig bzw. fingerfleckig, einige alte Anmerkungen. Mehrere Restaurierungen.
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Los 188
Luther, Furnemsten Schrifften
Luther, M. Die furnemsten und besten Schrifften von den beiden Sacramenten des Newen Testaments, nemlich von der heiligen Tauff, und dem Abendmal des Herrn. Berlin, N. Voltz, 1589. 4to (20:16,5 cm). 28 nn., 529 (recte 528) num. Bll. Prgt. d. Zt. mit reicher Blindprägung u. reich gepunztem Goldschnitt, recto und verso mit Wappensupralibros für Kurfürst Joachim Friedrich, Markgraf von Brandenburg und seine Frau Katharina; berieben u. beschabt, Rücken unter Verwendung alten Materials erneuert, Deckel mit Resten von Vergoldung, hs. Rsch.
VD 16, L 3567. - Wichtige Sammlung der gegen die Sakramentierer gerichteten Schriften Luthers. - Vorderdeckel mit Wappen und Rückdeckel mit Kreuzigungsmedaillon. Jeweils mit Monogrammen F K (= Friedrich und Katharina), ferner den Initialen KVGGVMZB (= Katharina von Gottes Gnaden vermählte Markgräfin zu Brandenburg) sowie oberhalb des Wappens Devise IFTGIAD (= Ich fürchte traue Gott in allen Dingen). - Stellenw. mit Unterstreichungen oder Marginalien von alter Hand. Der Haupttext mit Blattzählung bei 2 beginnend. - Etwas gebräunt u. stellenw. gering fleckig, Titel mit gr. hinterlegten Fehlstellen und im Ganzen auf Japan aufgezogen, die ersten 5 Bll. mit hinterlegten Randausrissen mit geringem Buchstabenverlust, Vorsätze erneuert. - Seltener Einband.
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Los 189
Magirus, Gründtliche
Magirus, J. Gründtliche Widerlegung des unwarhafftigen Zwinglischen Buchs, wölches M. Ambrosius Vuolfius under dem Tittel (Historia der Augsburgischen Confession etc.) außgehen lassen. Tübingen, Gruppenbach, 1580. 4to (21:16 cm). Mit Holzschn.-Druckerm. 6 Bll., 126 S. Marmor. Pp.
VD 16, M 198; Stupperich S. 80. - Streitschrift des Stuttgarter Probstes Johannes Magirus im Rahmen der Auseinandersetzungen zwischen Lutheranern und Reformierten über die Augsburger Konfession, hier insbesondere gegen Christoph Heredesianus, der unter dem Pseudonym Ambrosius Wolf seine "Historia..." veröffentlicht hatte. Der Text enthält zahlreiche Erwähnungen Martin Bucers. - Etwas gebräunt, Titel oben angerändert, vereinzelte alte handschriftliche Anmerkungen.
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Los 190
Major, Sententiae poetarum / 3 Bde.
Major (Maier), G. Sententiae veterum poetarum. Nu(n)c vero recognitae. Antwerpen, Plantin, 1574. 12mo (12:8,5 cm). Mit Holzschn.-Titelbordüre. 244 S., 5 Bll. Mod. Pp.mit Rsch.
BM, STC Dutch 131; Voet 1621; vgl. NDB XV, 719: "Viel benutzt wurde seine Sprichwörtersammlung 'Sententiae veterum poetarum'... M. zählte zu den bedeutendsten Vertretern der zweiten Generation der Wittenberger Reformatoren" (NDB). - Gering gebräunt, knapp beschnitten, ohne das letzte weiße Blatt. - Dazu: 1. Orationes clarorum hominum, vel honoris officiisque causa ad Principes, vel in funere de virtutibus eorum habitae. Paris, P. Cavellat, 1577. 12mo. (12,5: 9 cm). 414 S., 2 Bll. Blindgepr. Ldr. d. 18. Jhdts. mit punziertem Goldchnitt, berieben u. bestoßen, Rücken am Kopf mit Fehlstelle, Gelenke gebrochen, Rückdeckel mit Wurmgang. - Adams O 238. - Erw. Ausg., erstmals 1559 erschienen. - 2. N. Bourbon. Nugarum libri octo. Ab autore recens aucti et recogniti. Basel, Kratander Witwe, August 1540. (17:11 cm). Mit 2 wiederh. Holzschn.-Druckerm. 528 S., 24 Bll. Mod. Ldr. - VD 16, B 6854; IA 123.093 (ohne Index); BM, STC German 142; Adams B 2470. - Gebräunt, bis S. 190 mit Wurmspuren im w. Rand; Besitzeinträge von alter Hand sowie Stempel einer Ordensgemeinschaft auf Titel u. auf 1 Indexbl., Innengelenk angebrochen. - Zus. 3 Bde.
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Los 191
Melanchthon, Oratio de Moise / 2 Bde.
(Melanchthon, P.). Oratio de Moise feriente petram, recitata a Decano J. Marcello. Wittenberg, J. Klug, 1550. (15,5:10 cm). 16 Bll. (l.w.). Mod. Pp.
VD 16, M 3799; Koehn, Melanchthon 163. - Einzige Ausgabe. Enthält auf etwa der Hälfte des Textes ein Gedicht u. Prosabeiträge des Königsberger Professors Johannes Marcellus. - Stark wasserfleckig, Titel mit Einrissen, Bundstege teils verstärkt. - Dazu: Ders. Epistolarum liber. Leiden, Elzevir, 1647. (16:10,5 cm). 12 Bll., 517 S. Prgt. d. Zt., obere Ecken etwas benagt. - Willems 620; Hammer 832. - Enthält 446 Briefe. "Wichtige und im allgemeinen gute Ausgabe... Bedeutender Zuwachs an Briefen an Hieron. Baumgärtner (196 Briefe), außerdem 22 (21 als Erstdruck) an Joh. Brenz und 58 (57 zum erstenmal) an Veit Dietrich" (Hammer). Als Herausgeber werden Ludwig Joachim Camerarius (Sohn des Joachim C.) oder Friedrich Spanheim vermutet. - Stempel auf Titel gelöscht. - Zus. 2 Bde.
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Los 192
Murner, Gots heylige meß
Murner, T. Die gots heylige meß vo(n) gott allein erstifft, ein städt und lebendigs opffer... wider die fünffte schlußred zu Bern disputiert in der Eidtgnoschafft den from(me)n alten Christlichen Bernern zu trost und behilff gemacht und zu Lutzern offentlich geprediget. Luzern, o. Dr., 1528. 4to (20,5:15 cm). 28 nn. Bll. Mod. Umschlag
VD 16, M 7037. - Einzige Ausgabe. Sehr selten. Nach der Berner Disputation 1527 war dort die Reformation gegen starken Widerstand eingeführt worden. Murner, wortgewaltiger Vertreter der Orthodoxie und, mit Eck, publizistischer Hauptgegner Zwinglis, verteidigt hier gegen die Berner Disputationsergebnisse die Messe in ihrer überkommenen Form. Murner war seit 1525 Stadtpfarrer in Luzern. - Teilw. etwas gebräunt, Kopfsteg etwas ungenau beschnitten, schmal eingelaufene Schnittfarbe auf den ersten Blättern.
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Los 193
Die seltene Sammlung der Reichsabschiede der Lutherzeit
Reichsabschiede. 1527
Reichsabschiede. - Auß bevelch kaiserlicher Maiestat... ist gedruckt diß buech so in helt alle und yede des Richs ordnung sampt der gulden bull unnd abschyden. (Speyer, P. Drach, 1527). Fol. (29:22 cm). Mit gr. Titelholzschn. 8 nn., CLXIV num. Bll. Mod. Pp.
VD 16, D 692; Pütter II, 435f. - Frühe Sammelausgabe aller wichtigen Reichsgesetze u. Reichsabschiede, insbesondere auch der Kammergerichtsordnung. Nach Pütter die erste seit 1507, insgesamt die dritte. Enthält die Beschlüsse der wichtigen Reichstage der Lutherzeit, darunter die von Worms, Nürnberg, Augsburg, Speyer und Regensburg. Behandelt demnach das Wormser Edikt, Konzilsforderung der Stände, Aufhebung des Wormser Ediktes und die faktische Übertragung des Entscheidungsrecht in Glaubensfragen auf die einzelnen Reichsstände. - Gebräunt, stellenw. leicht fingerfleckig, zahlr. alte Anstreichungen u. Anmerkungen. Titel unten knapp beschnitten, mit Stempel u. altem Besitzvermerk, Schlußbl. mit geklebtem Einriß. - Bedeutende Quelle zur Geschichte der Reformation.
The scarce collection of imperial laws in the time of Luther, including the regulations concluded in 1521-1527 in Worms, Nuremberg, Augsburg, Speyer and Regensburg concerning the events surrounding the protestant reformation. - Some browning, some fingerstaining in places, old underlinings and annotations, title trimmed to neatline at bottom, old stamp of the Franciscan monastery in Hall (library in parts dissolved in the 1960s), earlier ownership inscription, repaired tear to last leaf.
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Los 194
Sleidanus, Warhaftige Beschreibung
Sleidanus, J. Warhaftige Beschreibung allerley fürnemer Händel, so sich in Glaubens und anderen Weltlichen sachen, so sich in Regierung des Groszmechtigsten Keyser Carls des Fünfften zugetragen. Erstlich in Latinischer Sprache verfertigt. Hernach aber in Teutsch gebracht. Deßgleichen eine ordenliche Verzeychnisz allerley Sachen und Hendel, so sich in etlichen und vierzig jaren bißher under Keyser Carls und seines bruders Keyser Ferdinands Regierungen zugetragen (von M. Beuther v. Carlstatt). 2 Tle. in 1 Bd. Frankfurt, D. Zöpfel Erben, 1564. Fol. (33:20,5 cm). 8 nn., 402 (recte 393) num., 5 nn., 46 num., 1 nn. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. über Holzdeckeln mit 2 Schließen, berieben u. bestoßen, fleckig, Bezug auf dem Rückdeckel mit geklebtem Einriss, Rücken mit kl. Loch, Bezug an den Ecken geplatzt.
VD 16, S 6702; Van der Vekene, Sleidan E/b 018 (Expl. ohne die 5 Bll. Register). - Noch frühe deutsche Ausgabe, übersetzt u. bis zum Jahre 1562 fortgesetzt von M. Beuther. Klassische Darstellung des Reformationszeitalters. "Der erste nicht theolog. Autor, der in einem Geschichtswerk die Kämpfe des 16. Jhdts. eingehend behandelt" (Fueter 201). - Teils stärker gebräunt, stellenw. mit Wasserrand oben, letze Bll. mit kl. Wurmspur im weißen Rand, erste Bll. etwas knittrig, Namenszug von alter Hand auf Titel.
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Los 195
Venatorius, In psalmum
Venatorius (Gechauf), T. In psalmum LXXXIX. brevis Enarratio. Eiusdem de misericordi Christiani hominis in proximum suum, oratio, habita olim ad amicos, & nunc primùm aedita. Nürnberg, J. P. Fabricius, 1549. (16:10,5 cm).  Mit Holzschn.-Druckerm. am Schluß. 26 Bll. (das letzte weiß). Mod. Pp.
VD 16, ZV 1675; Will, Nürnb. Gelehrtenlex. IV, 86 - Erste u. wohl einzige Ausgabe. Mit gedruckter Widmung an den Heilbronner Abt Joh. Wirsing. Sehr seltenes Werk des Nürnberger protestantischen Theologen. Gechauf (latinisiert Venatorius) war Prediger am neuen Spital in Nürnberg, "der eigentliche Anfänger der protestantischen Ethik und der letzte wirkliche Humanist unter der Nürnberger Geistlichkeit... Nach Will, Nürnberger Gelehrten-Lexikon soll er noch zwei, wie es scheint, heute verschollene exegetische Schriften verfaßt haben, eine dem Rothenburger Rat gewidmete 'In Psalmum CIII et CIV brevis enarratio' und eine solche 'In Psalmum LXXXIX' die dem Heilsbronner Abt Jo. Wirsing zugeeignet worden wäre" (Herzog-H. XX, 490 f.). Gechauf ist neben seinen theologischen Schriften auch als Herausgeber der ersten Archimedes-Gesamtausgabe (Basel, Herwagen, 1544) bekannt. - Im Kopfsteg durchgehend mit schwachem Wasserrand.
First edition. According to Herzog-H: "lost" (see above). - Marginal dampstaining at top. Recent boards.
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Rechts- und Notariatsbücher des 15.-16. Jahrh.

Los 196
Artis Notariatus libri duo 1570 u. Beiband.
Artis notariatus sive tabellionum libri II. 2 in 1 Bd.  Köln, J. Birckmann, 1570. (17:11,5 cm). 13 nn., 402 num., 1 w. Bl. - Angeb.: P. Peck. De iure sistendi, et manuum iniectione, quam vulgo arrestationem vocant, succinta explicatio. Editio tertia, aucta. Köln, Gymnich, 1581. Mit Druckerm. 263 S. - Zus. 2 Werke in 1 blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. mit Mittelplatten "Justitia" und  "Fortuna" auf beiden Deckeln, berieben u. etwas fleckig.
VD 16, A 3855 u. P 2096; Harms, Notariat 39 (I). - I. Seltene Kölner Ausgabe des lateinischen Rhetorik- u. Formularbuchs für die notarielle Praxis. - II. Ebenfalls recht seltene Abhandlung, die sich mit diversen Aspekten der unter Arreststellung bei bestimmten Vergehen befaßt. - Beide Bände gebräunt bzw. teilw. stockfleckig oder mit alten Anmerkungen, besonders in I; Titel von I mit Besitzvermerken und kleinen Randläsuren, Wurmspur an oberer weißer Ecke in I ab ca. Bl. 240-270. - In einem für juristische Werke passend geschmückten Prägeband (s.o.).
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Los 197
Des löblichen Bayren Freyheyten. 1568
Bayern. - Des löblichen Hauß und Fürstenthumbs Obern unnd Nidern Bayren Freyheyten... Jetzt gemehret und widerumb getruckt. München, A. Berg, 1568. Fol. (27:20 cm). Titel mit großem Wappenholzschnitt. 2 Bll., 237 S., 7 Bll. Ldr. d. 18. Jh., etwas bestoßen u. beschabt, Kapitale abgestoßen, Vorderdeckel mit kl. Wurmspur.
VD 16, B 954; Pfister I, 4282. - Zweite, wesentlich erweiterte Ausgabe des Gesetzestextes. Die erste Ausgabe von 1514 umfasste lediglich 40 Bll. Vollständiges Exemplar mit dem Erratablatt (fehlt auch bei Pfister). - Schwach gebräunt, erste Bll. mit kl. Wasserfleck in der oberen Innenecke, Titel mit abgedecktem Stempel; sonst sauber u. breitrandig. Vorsätze mit längeren Annotationen in Tinte.
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Los 198
Reformacion der bay. Lanndrecht + 2 Beibände
Bayern. - Reformacion der bayrisch(e)n Lanndrecht nach Cristi unsers Hailmachers geburde Im Fünftzehenhundert unnd Achtzehendm Jar Aufgericht. (München, H. Schobser, 1518). Fol. (30,5:22,5 cm). Mit großem Titelholzschn. von Caspar Clofigl u. doppelblattgr. Stammbaum-Holzschn. 36 (l. w.) nn., 169 num., 1 (w.) Bll. Durchgehend in Rot u. Schwarz gedruckt. Ldr. d. 18. Jh. mit Rsch., etwas berieben, Rücken am Kopf mit Ausbrüchen.
VD 16, B 1007; Fairfax Murray 50 (Pergamentexpl.); Muther 1758; Schottenloher, Schobser 153; Stobbe II, 364; Dodgson II, 267, 1. - Erster Druck der 1518 beschlossenen Reformation, "welche Privatrecht, Malefiz und Process zum Inhalte hat, hält an dem alten Landrecht und den einheimischen Grundsätzen fest" (Stobbe). Wurde um 1535 und nochmals um 1545 (in 2 Satzvarianten) von Schobsers Sohn Andreas nachgedruckt. Als Titelillustration hier der auch für die beiden Drucke von 1545 verwendete Original-Holzschnitt des Münchener Hofmalers Clofigl, die beiden Herzöge Wilhelm IV. u. Ludwig v. Bayern mit dem Landeswappen zeigend. Der Stock wurde bereits für die Landesordnung von 1516 benutzt, ist daher hier - wie auch bei Murrays u. Schottenlohers Abbildung - bereits etwas gebraucht. Sicheres Unterscheidungsmerkmal der verschiedenen Drucke bilden nach Schottenloher die in den Ausgaben von 1535 u. 1545 (zunehmend) eingesetzten Frakturtypen Andreas Schobsers, nach VD 16 (online) sind die späteren Ausgaben ganz in Schwarz gedruckt. - Breitrandig, vereinzelt gering fleckig, wenige Bll. mit Wasserflecken im Rand, Titel schwach gebräunt und gelockert, bei Bl. a6 obere Ecke geschickt ergänzt mit sorgfältig in 2 Farben nachgezeichnetem Text. Der doppelblattgr. Stammbaum rechts etwas beschnitten. - Angebunden: 1. Das büch der gemeinen lanndpot. Landsordnung. Satzung und Gebreuch des Furstennthombs in Oberen und Nidern Bairn im funftzehenhundert unnd Sechtzehendem Jar aufgericht. (Landshut, J. Weißenburger, 1530).  Mit großem Titelholzschnitt von Caspar Clofigl. 12 nn., 67 (recte: 68 statt 69) num., 1 (w.) Bll. Durchgehend in Rot u. Schwarz gedruckt. - VD 16, B 970; Kaspers 86; Dodgson II, 267, 1. - Neudruck der Revision des Jahres 1520. In VD 16 korrigiert, ursprünglich wurde dieser Druck "München, A. Schobser, 1550" zugewiesen. Enthält vorwiegend Bestimmungen des öffentlichen Rechts und ist damit von erheblichem kulturgeschichtlichen Interesse. "Neben... Gewerberecht, Gaststättenrecht, Behandlung von Trunkenheit, Sittlichkeit, Bettelei usw. erscheinen auch Bestimmungen zur Gerichtsverfassung, zum Kirchenwesen, über Gotteslästerung und Straßenraub. Hinzu kommen Vormundschaft, Güterwesen, heimliche Heiraten u.a." (K.). Bll. 30-31 in der Paginierung doppelt gezählt. - Stellenw. gering fleckig; fehlt Bl. a2 (in Fotokopie beiliegend). - 2. Gerichtzordnung Jm Fürstnthumb Obern und Nidern Baÿrn Anno 152o aufgericht. (München, H. Schobser, 1520). Mit großem Titelholzschnitt von Caspar Clofigl. 16 (l. w.) nn., 86 (statt 87) num. Bll. Durchgehend in Rot u. Schwarz gedruckt. - VD 16, B 989; Schottenloher, Schobser 171; Muther 1759; Dodgson II, 267, 2. - Erster Druck der Gerichtsordnung. - Gering fleckig, vereinzelt mit schwachem Wasserrand, Bl. 19 mit Braunfleck, num. Bl. 2 lose; fehlt das Schlußblatt mit dem Kolophon (Ausgabe mit Digitalisat bestimmt).
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Los 199
Bayerisches Landrecht. Sammelband. 3 in 1 Bd.
Bayern. - Sammelband mit 3 Werken zum bayerischen Recht u. Landrecht. München, um 1545-1568. Fol. (30,5:21 cm). Flex. Prgt. d. Zt. mit späterem gestempeltem Rtitel, etwas fleckig u. wellig, Schließbänder fehlen, Vorderdeckel mit kl. Fehlstelle.
1. Reformacion der bayrisch(e)n Lanndrecht nach Cristi unsers Hailmachers geburde Im Fünftzehenhundert unnd Achtzehendm Jar Aufgericht. (München, A. Schobser, um 1545). Mit großem Titelholzschn. von Caspar Clofigl u. doppelblattgr. (mitpaginiertem) Stammbaum-Holzschn. 36 (l. w.) nn., 169 num. Bll., 1 w. Bl. - VD 16, B 1009; Schottenloher, Schobser 153 Anm. - Späterer Druck der 1518 beschlossenen Reformation. Erstmals 1518 erschienen, wurde um 1535 und nochmals um 1545 (in 2 Satzvarianten) von Schobsers Sohn Andreas nachgedruckt, undatiert, kollationsgleich und mit gleichem Titeltext. Titel in Rot u. Schwarz, sonst durchgehend in Schwarz gedruckt. - Titelholzschn. leicht angeschnitten, Titel mit schwachem Wasserfleck im Rand, hs. Besitzeintrag der Landshuter Jesuiten, dat. 1656, sowie von J. Franz Reichwein aus Montabaur (1555-1596, Oberrichter in Landshut), dat. 1582.

2. Des löblichen Hauß und Fürstenthumbs Obern unnd Nidern Bayren Freyheiten. Jetzt gemehrt und widerumb getruckt. München, A. Berg, 1568. Mit gr. Wappenholzschn. auf d. Titel. 2 Bll. 237 S., 7 Bll. - VD 16, B 954, Pfister 4282.

3. Die New Erclärung der Lands freyhait des loblichen haus und Fürstenthumbs Obern unnd Nidern Bairn. (München, A. Schobser, um 1545). Mit Wappenholzschn. auf dem Titel. 18 nn. Bll. - VD 16, B 982, vgl. Schottenloher, Schobser S. 5, Anm. 4. - Späterer Druck, erstmals 1516 in Landshut u. München erschienen.

Gest. Exlibris des Augustinerchorherrenstift Hl. Kreuz, St. Salvator, Polling, auf Innendeckel. Insgesamt stellenw. schwach wasserfleckig, sonst schöner Sammelband.
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Los 200
Bianchi, Practica criminalis
Bianchi, M. A. Practica criminalis aurea et perutilis, cum singularibus cautelis pro reorum defensionibus, nunc primum pro Germanis in lucem panditur. Frankfurt, J. Saur für P. Kopf, 1597. (17,5:11 cm). 4 Bll., 704 S., 63 Bll. Flex. Prgt. mit hs. Rückentitel; fleckig.
VD 16, B 2546; IA 118.955. - Spätere Ausgabe, die erste in Deutschland gedruckte. - Stark gebräunt, teilw. Wurmspuren im unteren weißen Rand, Titel mit Besitzvermerk des späten 17. Jh. oRR/Waf.
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