Handschriften - Stammbücher - Urkunden
Los 1
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Franz I., Adelsdiplom für Hartmann Andreas Faber
Adelsdiplom. - Franz I., Kaiser. Adelsdiplom für Hartmann Andreas Faber. Deutsche Urkunde auf Pergament. Wien, 4. April 1764. Fol. Blattgr. 35:25,5 cm. Kanzleikursive in braunschwarzer Tinte, die Eingangsseite kalligraphiert. Auf Blatt 5a Wappen mit Landschaftshintergrund, in Goldbronze und mehreren Farben eingemalt (ca. 28,5:16,5 cm). Am Schluss von Franz I. eigenh. signiert, 2 weitere Beglaubigungen. 8 Bll. Samtband d. Zt. mit 2 (von 4 Schließbändern). Ohne das Siegel.
Adelserhebung für Hartmann Andreas Faber, kurmainzischer Oberhofmarschallamtssyndikus, Sohn des Johann Caspar Faber. "Ueber eine andere, in Bayern blühende Familie v. Faber (in Roth ein rechtsgekehrter, goldener Pelican, welcher in seinem freihstehenden Neste vier Junge nährt), in welche der Reichsadel durch Diplom von 1764 gekommen ist ... fehlen genaue Angaben" (Kneschke III, 183f.).
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(abgelaufen)
Los 2
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Album Amicorum Göttingen
Album amicorum. - Göttingen. - Stammbuch des I. Irsengarth. Göttingen (überwiegend), Braunschweig, Bremen, Celle, Clausthal, Hannover u.a., 1776-1786. Qu.-8vo (12:19 cm). Mit 1 Aquarell u. 40 Scherenschnitten und Schattenrissen. 102 nn. Bll., mit 71 Einträgen. Ldr. d. Zt. mit reicher Rücken- u. Deckelvergoldung u. Goldschnitt, Modelpapiervorsätze, stärker beschabt.
Die Scherenschnitt-Porträts teils in gestochene Schmuckrahmen montiert, davon 1 mit Bezeichnung "Maier fc. - v. Brenig Silhuet(!)". Unter den Einträgern findet sich auch Theophilus Carl Bertelsmann aus Bielefeld (1759-1837). - Gering gebräunt, stellenw. minimal fleckig.
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(verkauft)
Los 3
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Album Amicorum / 2 Bde.
Album amicorum. - Rabe, J. C. - Freundschaftsalbum des (J.) C. Rabe. Bernburg, Magdeburg, Quedlinburg u. a., 1802-11. Qu.-8vo (10,5:17 cm). Mit 4 farb. Aquarellen u. 2 lavierten Federzeichnungen. 94 (50 w.) Bll. mit 55 Einträgen. Ldr. d. Zt. mit Rsch., Rvg. u. Goldschn., leicht berieben, kl. Wurmspuren.
Die frühen Einträge vor allem aus Rabes Heimatstadt Bernburg, später meist aus Magdeburg. - Etwas stockfl., einige Bll. entfernt. - Dazu: Stammbuchkassette von Louise Wünsche. Bautzen 1834-1836. Mit gest. Ansicht, Bleistiftzeichnung u. zahlr. Haar-Applikationen u. eine Blumenapplikation. 24 Bll. (Blattgr. 8:14 cm) mit 24 Einträgen. Hldr.-Kassette mit Rvg. u. blindgepr. u. vergold. Deckelauflagen, Ecken etwas bestoßen, stellenweise Abrieb an den Kanten, 3 kleine Wachsfleckchen auf den Deckeln. - Kassette mit Widmungen von Freundinnen und Freunden. Enthält ausschließlich Einträge aus Bautzen. Die auf den Innendeckel mont. gest. Ansicht zeigt den Hamburger Jungfernstieg, hierauf der hs. Namenszug "Louise Wünsche". Die Bleistiftzeichnung zeigt eine Rose. - Leicht gebräunt, teils etwas fleckig.
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(verkauft)
Los 4
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Aus den Bibliotheken Hoditz, Chorinsky und Tränker
Alchymia manuscripta. 5 Bde.
Alchemie. - Alchymia manuscripta (und ähnliche Rückentitel). 5 umfangreiche Bände mit Sammelhandschriften, ursprünglich aus der Bibliothek der Grafen v. Hoditz in Roßwald (Nordmähren). Deutsche u. lateinische Handschriften auf Papier. Ca. 1670-1740. 4to (ca. 21:18 cm). Von verschiedenen Händen mit braunen u. baunschwarzen Tinten in Kursiven geschrieben. Ldr. d. Zt. mit rotem Rsch., je 3 u. 2 Bde. ähnlich gebunden; mit Gebrauchsspuren, 1 Rücken oben mit Fehlstellen.
Die nachfolgend näher beschriebenen Bände stammen aus einer umfangreicheren Reihe von Sammelhandschriften zu Alchemie und Medizin, die offensichtlich für die Bibliothek der Grafen v. Hoditz in Roßwald (Slezské Rudoltice) zusammengestellt wurden, hier sind zu nennen Julius Leopold v. Hoditz (1640-1693) und seine Ehefrauen Barbara Catharina, geb. v. Nostitz (gest. 1681) und Susanne Polyxena Christina, geb. v. Mansfeld-Vorderort (1640-1693; in erster Ehe v. Berchtold) sowie dessen Sohn, Karl Joseph v. Hoditz (1673-1741). Dessen Sohn wiederum, Albert Joseph v. Hoditz (1706-1778; vgl. ADB XII, 540f.) baute das Schloss Roßwald und den zugehörigen Park prächtig aus, brachte aber sein Vermögen durch und starb als persönlicher Freund Friedrichs II. in Potsdam. Durch Heirat gelangte die Bibliothek an Ignaz Dominik v. Chorinsky (1729-1792), der 1754 Maria Barbara v. Hoditz (1735-1785) geheiratet hatte. Alle Bände tragen sein gestochenes Wappenexlibris. Durch Erbgang gelangte die Bibliothek Chorinsky, die im Schloss von Groß-Hoschütz (Velké Hoštice) stand, an die Grafen v. Sprinzenstein. Teile der Bibliothek wurden 1930 und 1931 in drei Auktionen von Hans Götz, Hamburg versteigert; der erste Katalog enthielt hauptsächlich Medizin sowie Alchemie und okkulte Wissenschaften. Da Hans Götz den ersten Katalog (Nr. 54, "Bibliothek von Chorinski") zur Versteigerung am 16./17. Juni 1930 innerhalb von zwei Wochen alleine erstellen musste, konnte er Manuskripte erst für den zweiten Katalog (22./23. September 1930) beschreiben. Dass die vorliegenden Sammelhandschriften nicht in die Götz'schen Kataloge eingegangen sind, liegt offenbar daran, dass Hans Götz nur die ursprüngliche Chorinsky-Bibliothek versteigerte, die etwa seit Beginn des Dreißigjährigen Krieges zusammengetragen worden war. "Die Sammeltätigkeit der direkten Nachfolger des Begründers dieser Bibliothek muß mit etwa 1720 als beendet angesehen werden. Alle späteren Bücher sind Zugaben und Neuankäufe, die durch die Vermählung des Grafen Ignatz-Dominik Chorinsky mit Gräfin Barbara von Hoditz um die Mitte des 18. Jahrhunderts hinzukamen" (Katalog 54, S. 8). Zwei weitere Besitzer der Bände lassen sich durch private Stempel nachweisen: (Ernst) Robert Petroschka aus Königsberg und Heinrich Tränker (1880-1956), Verlger, Antiquar und Gründer der "Pansophischen Loge". Zu ihm und seinen vielfältigen Aktivitäten ausführlich Volker Lechler, Heinrich Tränker als Teospoh, Rosenkreuzer und Pansoph, Stuttgart 2013. Tränkers sehr umfangreiche erste Bibliothek bildete den Grundstock zu den Katalogen 594-597 und 599 (Geheime Wissenschaften) des Münchner Antiquariats Ackermann aus den Jahren 1926-1928; Tränker hat danach jedoch weiter gesammelt. 1933 überschrieb er seine Bibliothek pro forma an seinen Vertrauten Robert Petroschka (vgl. Lechler, S. 512ff.).
Die drei Bände aus der Reihe "Alchymia manuscripta" sind etwas aufwendiger, mit Rückenvergoldung, gebunden und haben ein sechseckiges rotes Rückenschild; die anderen beiden Bände sind etwas schlichter mit einem rechteckigen roten Rückenschild. Alle Bände haben am Rücken unten eine mit weißer Farbe angebrachte Signatur. Die Kollationen beziehen sich auf die von alter Hand angebrachten Paginierungen, diese wurden von uns nicht überprüft.
Alchymia manuscripta (F 16). 1104 S. Enthält Briefe aus den Jahren 1698 bis 1727, die an Mitglieder der Familie v. Hoditz gerichtet sind und medizinischen oder alchemistischen Inhalts sind. Da die Briefe beim Binden teilweise beschnitten wurden, sind gelegentlich die letzten Zeilen oder die Unterschriften an- oder abgeschnitten worden.
Alchymia manuscripta (F 17). 1046 S. (S. 1043ff. weiß). Dieser Band wird eingeleitet durch "Non plus ultra veritas hoc est scrutinium scientiae hermeticae" (41 S.), eine Abschrift des 1702 bei Widmannstetter in Granz erschienenen Drucks (Graff 991). Enthält daneben zahlreiche medizinische Rezepte von verschiedenen Händen, wie "Ein Vortreffliches Vor bodagra ißt an Viellen probiert worden" und "Ludus Paracelsi contra podagra", ein 28. Febr. 1679 datiertes Rezept mit Urin, "Das beßte (Aurum) Potabile" (gezeichnet Michel Pengart, "brunae", 17. Aug. 1713), aber auch "Die Wahren Alchimüsten Constitutieren vier Elementen (etc.)" (32 S.) und "Proba in zusammengesetzen Menschen" (Text lateinisch, Zusatz: conceptus 6 aug. 1692). Sehr bemerkenswert ein Rezept von Giuseppe Francesco Borri (1627-1695), dem italienischen Abenteurer, Arzt und Alchemisten, "Balsami Antiapoplectici Descriptio", unterschrieben "Franciscus Josephus Borri. p.". Ob es sich um ein Autograph handelt, können wir nicht entscheiden.
Alchymia manuscripta (F 14?). 1044 S. (S. 1038ff. weiß). Unter den umfangreicheren Texten: 1. Secretorum secreta (56 S.). - 200 Rezepte in deutscher Sprache. - 2. Jonas Petriner (pseud.). Der Catholischen Ascher Mittwoch. (46 S.). - Eine andere Abschrift des 1718 datierten Textes befindet sich in der Wellcome Library (MS. 4856). - 3. Speculum Philaleticum ex mercurialibus conflatum substantiis. - Es gibt eventuell dazu eine Druckausgabe. 4. Johanes Georgius Rayman chirurgiae studiosis Anno 1675 (91 S.). - Ein in die Alchemie einführender Text in deutscher Sprache; mit einigen kleinen Zeichnungen. - 5. Ein "an baron bär aus london geschribener brif" (21 S.). In deutscher Sprache, datiert 24. Dez. 1737. - Außerdem u.a. bemerkenswert ein Rezept "Urina puerorum" mit einem Begleitbrief von von Barbara Catharina Elisabeth v. Nostitz an ihren Schwiegersohn Julius Leopold v. Hoditz, datiert Jauer, 23. Mai 1678.
Manuscripta chymica varia (F 38). 16 Bll. Index, 882 S. Über die Entstehung dieses Bandes klärt ein hinten eingehefteter Zettel auf: "Copia des buchs so von apotecker May bekom(m)en word(en) / hat 115 1/2 bogen". Es handelt sich also um die komplette Abschrift einer Handschrift aus dem Besitz eines Apothekers, der sie vielleicht auch zusammengestellt hat. Enthalten sind u.a. Auszüge aus gedruckten Büchern, z.B. aus Johann Christoph Ettner v. Eiteritz' "Deß Getreuen Eckardts verwegener Chirurgus" (1698) und aus "Curiöse Anmerckungen über ein und ander natürliche Dinge" von Paolo Boccone (1697) - hier zum Abschnitt "De Aethere" eine gefaltete farbige Zeichnung, offenbar die Wiedergabe einer Kupfertafel. Ferner enthalten "Vom Ph(ilosoph)ischen Steine. Ein schöner Tractat von einem deutschen Ph(ilosphen) im Jahr 1423…" (28 S.), gedruckt 1625 in "Dyas chymia tripartita" (vorliegend aber mit anderer Kapiteleinteilung, die Elemente sind mit Zeichen wiedergegeben etc.)., außerdem z.B. Auszüge aus Werken von Nicolas Lémery und Daniel Sennert. Ein deutscher Text, betitelt "Monstrum muris", offenbar nach einem Einblattdruck "Warhafftige Relation... eines wunderbarlichen Wunder-Thiers oder Monstrum, so man gefunden hat nahe bey der Stadt Siena (Regensburg 1679 oder etwas abweichend Straßburg 1679). Es sind sicherlich auch Abschnitte enthalten, die nicht aus Druckwerken stammen, so vielleicht "Discours von den Incubis und Succubis", "Geheimmes secret aus großen Perlen kleine zu machen", "Zähn Schnupf Taback", "Daß dich alle weiber Lieb haben" oder "Für das abnehmen". Außerdem z.B. ein Text "Magische Sigilla, Ringe und figuren" mit kleinen Zeichnungen.
Aurea Catena Homeri (F41). Enthält nur wenige, deutlich voneinander abgegrenzte Texte, meist Werke des Sektierers Paul Felgenhauer sowie eines, das angeblich vom Alchemisten Sebalt Schwertzer (auch Sebald Schwärzer u.ä.) stammt. Enthält: 1. (A. J. Kirchweger?). Aurae Catenae Homeri Dritter Theil. De Transmutatione Metallorum. 49 S., 5 w. Bll. - Unvollständige Abschrift des dritten und letzten, 1726 gedruckten Teils der "Aurea Catena Homeri". - 2. P. Felgenhauer. Stella Vespertina. Zum erkentnüß der göttlichen und Natürlichen Weißheit ... Die erste und letzte Materia, Genealogia undt Geburth der Mineralien und Metallen ... ex autho grapho. 1656. copirt. 1 nn., 80 num., 1 w. Bl. - Keine Druckausgabe nachweisbar. - 3. Ders. Lucerna Sapientiae. Daß ist: Leuchte der Weisheit, Darinnen daß Große Geheimnus Gottes des Vatters und Christi offenbahret wierd ... Gedruckt vor den Autor zu Amsterdam, Im Jahr: 1654. 92 Bll. (l.w.). - Vgl. Dünnhaupt 1469f., 32. - 4. Ders. Der Weißheit Morgenröthe; Daß ist Von den dreyen Principiis ... Im Geheimnus der Weißheit ... Als Physisophia, Theologia und Theosophia ... in Philadelphia 1628. gedruckt. 165 S. - Vgl. Dünnhaupt 1463f., 14. - Erstmals 1628 in Magdeburg erschienen, der Titel der frühen Ausgaben beginnt: "Aurora sapientiae...". - 5. Ders. Sphaera Sapientiae in Ostio Aperto. Die Sphaer oder Circkel der Weißheit in einer offenen Thür ... Gedruckt ... 1650. Mit 1 ganzs. Federzeichnung. 146 S. - Vgl. Dünnhaupt 1467, 24. - 6. Alchymia vera ... Jetzo aber zum andern mahl auffgeleget, und mit vielen schönen Tractätlein vermehret ... durch I.P.S.H.M.S. Mit 1 ganzs. Federzeichnung. 12 Bll., S. 31-233. - Vgl. VD 17 3:604671Y. - Abschrift der Sammelausgabe von alchemistischen Abhandlungen. Die Federzeichnung gibt den im Buch enthaltenen Holzschnitt wieder. - Paul Felgenhauer (1593-1677?) stammte aus Böhmen, studierte in Wittenberg Theologie und führte, mehrfach verfolgt, ein unstetes Leben, vor allem in Norddeutschland, zuletzt lebte er als Arzt in Bremen. "F. war Schwärmer mit pantheistischer, mystischer, chiliastischer und synkretistischer Neigung, der alles in triadische Systeme preßte. Er bekämpfte alle Kirchen, wollte selbst jedoch weder Sektenstifter noch himmlischer Prophet sein und auch keine Visionen gehabt haben" (NDB V, 69). - Zwischen Nr. 5 und Nr. 6 ist gebunden: "deß Seebaldt schwärtzerß Manuscriptu(m). mihi a d(octo)re fritschio (?) communicatu(m)". Mit 1 zweifarbigen Federzeichnung im Text. 1 Bl., 93 S. - Dieses Manuskript besteht aus zwei Teilen. Der erste umfasst 33 Paragraphen, darunter "Von d(er) Austziehung od(er) [Sublima]tion de [Mercu]rii auß seinem Calce", "Von der Multiplication dieses aller edelsten Philiosophisch(en) Öels", "Fulmen infernale", "Lutum, die phiolen od(er) Kolben in Reverberation damit zu sigilliren od(er) tzu zuschmelzen" und "Oleum Philosphor: so alle [gol]dichte [sulfu]ra extrahirt". Die Federzeichnung zeigt den "Abriß des Ofens zum Lampen[feuer]". Der zweite Teil hat den Titel "Opus philosophicu(m) sive Elaboratio Naturalis arcani nostri Benedicti", ist ebenfalls auf deutsch verfasst und hat 15 Paragraphen. Er ist offenbar ein Anleitung zur Herstellung von Gold, unter den Paragraphen "Composition u. Elaboration d(er) Philosophischen Tinctur", "Vortheile, wodurch Einige Subsistence zu haben bis zur Verfertigung des Steins" und "Anmerckung von dem (was) sich bey geschehner arbeyt getzeiget". Zu Sebalt Schwertzer (1552-1598), Kaufmann, sächsischer Hofalchemist und am Ende seines Lebens kaiserlicher Berghauptmann in Joachimsthal, vgl. ADB XXXIII, 436ff. Ob die Texte wirklich ursprünglich von Schwertzer stammen, ist zu beweifeln (in Chrysopoeia Schwaertzeriana. Das ist: Sebaldi Schwaertzers ... Manuscripta, Von der Wahrhafften Bereitung des Philosophischen Steins. Hamburg 1718 ist der Text so nicht enthalten). Das vorliegende Manuskript kann jedenfalls erst im 18. Jahrhundert entstanden sein, denn § 33 heißt "Des P. Hercules Fleel Pfarrherrn zu Falkenberg Particular". Christoph Herkules Flöhl ist 1719 als katholischer Pfarrer in Falkenberg (Oberpfalz) nachweisbar.
Insgesamt stellenw. etwas fleckig, vereinzelt stärker gebräunt; hier u. da angeschnitten, auch mit Textverlust, besonders der Band mit Briefen; der 1. u. der 3. der beschriebenen Bände zu Beginn u. am Ende mit Wurmspuren.
Die drei Bände aus der Reihe "Alchymia manuscripta" sind etwas aufwendiger, mit Rückenvergoldung, gebunden und haben ein sechseckiges rotes Rückenschild; die anderen beiden Bände sind etwas schlichter mit einem rechteckigen roten Rückenschild. Alle Bände haben am Rücken unten eine mit weißer Farbe angebrachte Signatur. Die Kollationen beziehen sich auf die von alter Hand angebrachten Paginierungen, diese wurden von uns nicht überprüft.
Alchymia manuscripta (F 16). 1104 S. Enthält Briefe aus den Jahren 1698 bis 1727, die an Mitglieder der Familie v. Hoditz gerichtet sind und medizinischen oder alchemistischen Inhalts sind. Da die Briefe beim Binden teilweise beschnitten wurden, sind gelegentlich die letzten Zeilen oder die Unterschriften an- oder abgeschnitten worden.
Alchymia manuscripta (F 17). 1046 S. (S. 1043ff. weiß). Dieser Band wird eingeleitet durch "Non plus ultra veritas hoc est scrutinium scientiae hermeticae" (41 S.), eine Abschrift des 1702 bei Widmannstetter in Granz erschienenen Drucks (Graff 991). Enthält daneben zahlreiche medizinische Rezepte von verschiedenen Händen, wie "Ein Vortreffliches Vor bodagra ißt an Viellen probiert worden" und "Ludus Paracelsi contra podagra", ein 28. Febr. 1679 datiertes Rezept mit Urin, "Das beßte (Aurum) Potabile" (gezeichnet Michel Pengart, "brunae", 17. Aug. 1713), aber auch "Die Wahren Alchimüsten Constitutieren vier Elementen (etc.)" (32 S.) und "Proba in zusammengesetzen Menschen" (Text lateinisch, Zusatz: conceptus 6 aug. 1692). Sehr bemerkenswert ein Rezept von Giuseppe Francesco Borri (1627-1695), dem italienischen Abenteurer, Arzt und Alchemisten, "Balsami Antiapoplectici Descriptio", unterschrieben "Franciscus Josephus Borri. p.". Ob es sich um ein Autograph handelt, können wir nicht entscheiden.
Alchymia manuscripta (F 14?). 1044 S. (S. 1038ff. weiß). Unter den umfangreicheren Texten: 1. Secretorum secreta (56 S.). - 200 Rezepte in deutscher Sprache. - 2. Jonas Petriner (pseud.). Der Catholischen Ascher Mittwoch. (46 S.). - Eine andere Abschrift des 1718 datierten Textes befindet sich in der Wellcome Library (MS. 4856). - 3. Speculum Philaleticum ex mercurialibus conflatum substantiis. - Es gibt eventuell dazu eine Druckausgabe. 4. Johanes Georgius Rayman chirurgiae studiosis Anno 1675 (91 S.). - Ein in die Alchemie einführender Text in deutscher Sprache; mit einigen kleinen Zeichnungen. - 5. Ein "an baron bär aus london geschribener brif" (21 S.). In deutscher Sprache, datiert 24. Dez. 1737. - Außerdem u.a. bemerkenswert ein Rezept "Urina puerorum" mit einem Begleitbrief von von Barbara Catharina Elisabeth v. Nostitz an ihren Schwiegersohn Julius Leopold v. Hoditz, datiert Jauer, 23. Mai 1678.
Manuscripta chymica varia (F 38). 16 Bll. Index, 882 S. Über die Entstehung dieses Bandes klärt ein hinten eingehefteter Zettel auf: "Copia des buchs so von apotecker May bekom(m)en word(en) / hat 115 1/2 bogen". Es handelt sich also um die komplette Abschrift einer Handschrift aus dem Besitz eines Apothekers, der sie vielleicht auch zusammengestellt hat. Enthalten sind u.a. Auszüge aus gedruckten Büchern, z.B. aus Johann Christoph Ettner v. Eiteritz' "Deß Getreuen Eckardts verwegener Chirurgus" (1698) und aus "Curiöse Anmerckungen über ein und ander natürliche Dinge" von Paolo Boccone (1697) - hier zum Abschnitt "De Aethere" eine gefaltete farbige Zeichnung, offenbar die Wiedergabe einer Kupfertafel. Ferner enthalten "Vom Ph(ilosoph)ischen Steine. Ein schöner Tractat von einem deutschen Ph(ilosphen) im Jahr 1423…" (28 S.), gedruckt 1625 in "Dyas chymia tripartita" (vorliegend aber mit anderer Kapiteleinteilung, die Elemente sind mit Zeichen wiedergegeben etc.)., außerdem z.B. Auszüge aus Werken von Nicolas Lémery und Daniel Sennert. Ein deutscher Text, betitelt "Monstrum muris", offenbar nach einem Einblattdruck "Warhafftige Relation... eines wunderbarlichen Wunder-Thiers oder Monstrum, so man gefunden hat nahe bey der Stadt Siena (Regensburg 1679 oder etwas abweichend Straßburg 1679). Es sind sicherlich auch Abschnitte enthalten, die nicht aus Druckwerken stammen, so vielleicht "Discours von den Incubis und Succubis", "Geheimmes secret aus großen Perlen kleine zu machen", "Zähn Schnupf Taback", "Daß dich alle weiber Lieb haben" oder "Für das abnehmen". Außerdem z.B. ein Text "Magische Sigilla, Ringe und figuren" mit kleinen Zeichnungen.
Aurea Catena Homeri (F41). Enthält nur wenige, deutlich voneinander abgegrenzte Texte, meist Werke des Sektierers Paul Felgenhauer sowie eines, das angeblich vom Alchemisten Sebalt Schwertzer (auch Sebald Schwärzer u.ä.) stammt. Enthält: 1. (A. J. Kirchweger?). Aurae Catenae Homeri Dritter Theil. De Transmutatione Metallorum. 49 S., 5 w. Bll. - Unvollständige Abschrift des dritten und letzten, 1726 gedruckten Teils der "Aurea Catena Homeri". - 2. P. Felgenhauer. Stella Vespertina. Zum erkentnüß der göttlichen und Natürlichen Weißheit ... Die erste und letzte Materia, Genealogia undt Geburth der Mineralien und Metallen ... ex autho grapho. 1656. copirt. 1 nn., 80 num., 1 w. Bl. - Keine Druckausgabe nachweisbar. - 3. Ders. Lucerna Sapientiae. Daß ist: Leuchte der Weisheit, Darinnen daß Große Geheimnus Gottes des Vatters und Christi offenbahret wierd ... Gedruckt vor den Autor zu Amsterdam, Im Jahr: 1654. 92 Bll. (l.w.). - Vgl. Dünnhaupt 1469f., 32. - 4. Ders. Der Weißheit Morgenröthe; Daß ist Von den dreyen Principiis ... Im Geheimnus der Weißheit ... Als Physisophia, Theologia und Theosophia ... in Philadelphia 1628. gedruckt. 165 S. - Vgl. Dünnhaupt 1463f., 14. - Erstmals 1628 in Magdeburg erschienen, der Titel der frühen Ausgaben beginnt: "Aurora sapientiae...". - 5. Ders. Sphaera Sapientiae in Ostio Aperto. Die Sphaer oder Circkel der Weißheit in einer offenen Thür ... Gedruckt ... 1650. Mit 1 ganzs. Federzeichnung. 146 S. - Vgl. Dünnhaupt 1467, 24. - 6. Alchymia vera ... Jetzo aber zum andern mahl auffgeleget, und mit vielen schönen Tractätlein vermehret ... durch I.P.S.H.M.S. Mit 1 ganzs. Federzeichnung. 12 Bll., S. 31-233. - Vgl. VD 17 3:604671Y. - Abschrift der Sammelausgabe von alchemistischen Abhandlungen. Die Federzeichnung gibt den im Buch enthaltenen Holzschnitt wieder. - Paul Felgenhauer (1593-1677?) stammte aus Böhmen, studierte in Wittenberg Theologie und führte, mehrfach verfolgt, ein unstetes Leben, vor allem in Norddeutschland, zuletzt lebte er als Arzt in Bremen. "F. war Schwärmer mit pantheistischer, mystischer, chiliastischer und synkretistischer Neigung, der alles in triadische Systeme preßte. Er bekämpfte alle Kirchen, wollte selbst jedoch weder Sektenstifter noch himmlischer Prophet sein und auch keine Visionen gehabt haben" (NDB V, 69). - Zwischen Nr. 5 und Nr. 6 ist gebunden: "deß Seebaldt schwärtzerß Manuscriptu(m). mihi a d(octo)re fritschio (?) communicatu(m)". Mit 1 zweifarbigen Federzeichnung im Text. 1 Bl., 93 S. - Dieses Manuskript besteht aus zwei Teilen. Der erste umfasst 33 Paragraphen, darunter "Von d(er) Austziehung od(er) [Sublima]tion de [Mercu]rii auß seinem Calce", "Von der Multiplication dieses aller edelsten Philiosophisch(en) Öels", "Fulmen infernale", "Lutum, die phiolen od(er) Kolben in Reverberation damit zu sigilliren od(er) tzu zuschmelzen" und "Oleum Philosphor: so alle [gol]dichte [sulfu]ra extrahirt". Die Federzeichnung zeigt den "Abriß des Ofens zum Lampen[feuer]". Der zweite Teil hat den Titel "Opus philosophicu(m) sive Elaboratio Naturalis arcani nostri Benedicti", ist ebenfalls auf deutsch verfasst und hat 15 Paragraphen. Er ist offenbar ein Anleitung zur Herstellung von Gold, unter den Paragraphen "Composition u. Elaboration d(er) Philosophischen Tinctur", "Vortheile, wodurch Einige Subsistence zu haben bis zur Verfertigung des Steins" und "Anmerckung von dem (was) sich bey geschehner arbeyt getzeiget". Zu Sebalt Schwertzer (1552-1598), Kaufmann, sächsischer Hofalchemist und am Ende seines Lebens kaiserlicher Berghauptmann in Joachimsthal, vgl. ADB XXXIII, 436ff. Ob die Texte wirklich ursprünglich von Schwertzer stammen, ist zu beweifeln (in Chrysopoeia Schwaertzeriana. Das ist: Sebaldi Schwaertzers ... Manuscripta, Von der Wahrhafften Bereitung des Philosophischen Steins. Hamburg 1718 ist der Text so nicht enthalten). Das vorliegende Manuskript kann jedenfalls erst im 18. Jahrhundert entstanden sein, denn § 33 heißt "Des P. Hercules Fleel Pfarrherrn zu Falkenberg Particular". Christoph Herkules Flöhl ist 1719 als katholischer Pfarrer in Falkenberg (Oberpfalz) nachweisbar.
Insgesamt stellenw. etwas fleckig, vereinzelt stärker gebräunt; hier u. da angeschnitten, auch mit Textverlust, besonders der Band mit Briefen; der 1. u. der 3. der beschriebenen Bände zu Beginn u. am Ende mit Wurmspuren.
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Los 5
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Das Buch der Weisheit. Ms.
Alchemie. - Incipit: "Das buch der Weisheit, und Vollkommenen Reichthumbs". - Daran: Federicus Gualdus. Opus philosophicum à Federico Gualdi huius saeculi vero adepto postquam Venetijs fuga Italico idiomate delineatem. - Ferner: Marsilius von Kempten. "Schriftliche Präsentation, und Philosophische Proiect". - Zus. 3 Werke in 1 Bd. Deutsche und italienische Handschrift auf Papier. O.O. (Marsilius dat.:) 10. Nov. 1689. (19,3:12,5 cm). Blattgr. 188:118 mm. Mit brauner Tinte geschrieben in zumeist deutscher teils auch italienischer Kursive. Mit 25 emblematischen, farbig ausgeführten Aquarellen im Text. (Kollation s.u.) Ldr. d. Zt., gering berieben.
Interessante Zusammenstellung von alchemistischen Werken aus der Zeit um 1700, darunter im 2. Teil das "Opus philosophicum" eines Fridericus Gesualdus (nach Ferchl angeblich ein Rosenkreuzer, gest. 1724) aus Venedig, der über die Rezeptur einer Tinktur verfügte, mittelst derer er 400 Jahr geworden sein soll (vgl. ausführl. zu Gualdus Ferchl 203 u. Ferguson I, 351). - Tl. 1: (Bl. 1, S. 1-178; [Pag.-Fehler] mit 17 Aquarellen) behandelt eine Universaltinktur, daran schließen sich Erklärungen zu den hermetisch-emblematischen Aquarellen an, dazu die Darstellung eines Destillierofens. - Tl. 2: (S. 180-262 mit 8 Aquarellen) mit der italienisch geschriebenen Abhandlung des Gualdus, in 49 "canones" unterteilt. Im Anschluß daran die Erklärung der Emblem-Aquarelle in deutscher Sprache. - Tl. 3: (1 w. Bl., 2 nn. Bll., 53 w. Bll.) mit "chymischen laboribus" des Marsilius von Kempten - Zustand 1-3: Teils etwas stockfleckig. - Das erste Bl. mit alter lateinische Widmung des "Largus Adeptus", ferner Besitzinitialen in Tinte "J. J. W. E. 15. Augusti 1801". sowie alter Besitzvermerk, Karl Ziegler, Regensburg 1865.
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Los 6
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Johann Franz, Confirmationsbrief. Prgt.
Bayern. - Johann Franz Freiherr von Eckher, Fürstbischof von Freising. Confirmationsbrief für Veit Störner aus Wartenberg. Deutsche Urkunde auf Pergament. Freising Februar 1697. Quer-fol. Blattgr. ca. 31:40 cm, Plica 4,5 cm. Schriftspiegel ca. 18:33 cm. Kanzleikursive in hellbrauner Tinte, Eingangszeile kalligraphiert. Von Johann Franz (eigenhändig?) gezeichnet. Mit angehängtem roten Wachssiegel von Johann Franz in Holzkapsel (Durchmesser des Siegels 4,5 cm, der Kapsel 7 cm), Deckel der Kapsel fehlt, Randausbruch im unteren Teil. - Etwas berieben u. knittrig, etwas fleckig.
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(verkauft)
Los 7
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Joseph Clemens, Punctationsbrief
Bayern. - Joseph Clemens, Erzbischof von Köln. Punktation und Respective Confirmationsbrief für Michael Hueber. Deutsche Urkunde auf Pergament. Freising 5. Juli 1692. Quer-fol. Blattgr. ca. 27,5:39 cm, Plica 3 cm. Schriftspiegel ca. 17:33 cm. Kanzleikursive in hellbrauner Tinte, Eingangszeile kalligraphiert. Vom Domherr zu Freising Veit Adam von Pelkhoven gezeichnet. Mit angehängtem roten Wachssiegel von Joseph Clemens in gedrechselter Holzkapsel (Durchmesser des Siegels 4 cm, der Kapsel 7 cm).
Joseph Clemens Kajetan von Bayern (1671 München - 1723 in Bonn) war von 1688 bis 1723 Erzbischof von Köln, Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches, Landesherr des Erzstifts Köln sowie Inhaber anderer reichsfürstlicher Bischofsstühle und kirchlicher Würden, seit 1694 Koadjutor des Bistums Freising.
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(verkauft)
Los 8
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Heiligenrechnung Titting und Raitenbuch
Bayern. - Titting. - Heylingen Rechnungen uber Thitting und Raittenbuech nach Königischen Dorffschafften 1694 (Deckeltitel). Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. (1694). Fol. (31:21,5 cm). Von mehreren Händen in deutschen Kursiven mit braunen u. braunschwarzen Tinten geschrieben. 230 S. (davon 20 weiß). Prgt. d. Zt. mit hs. Deckelschild aus Papier; etwas fleckig, obere Ecke des Rückdeckels u. 2 (von 4) Schließbändern fehlen.
Kirchenrechnungen (auch Heiligenrechnungen) der "Königlichen" (ursprünglich reichsunmittelbaren) Dörfer bei Eichstätt, mit Nennung zahlreicher Namen von Bauern. Ein Verzeichnis der enthaltenen Gemeinden auf dem Vorsatz. - Letzte Bll. etwas eselsohrig.
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Los 9
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Putzmann, Bergbau-/Aufbereitungskunde. 2 Bde.
Bergbau. - Putzmann, F. Aufbereitungskunde. Deutsche Handschrift auf Papier. Halle 1887-1888. Blattgr. 20,5:17 cm, Schriftspiegel ca. 16:12 cm. Mit etwa 20 meist farbigen (teils mont.) Zeichungen im Text. 51 nn. Bll u. 24 w. Bll. Hlwd. d. Zt. mit mont. hs. Deckeltitel, stark berieben.
Die farbigen Zeichnungen - teils im Schnitt - zeigen die im Text beschriebenen Apparate und Maschinen, darunter eine Schneideapparat, Gestellförderwagen, ein Sortierhaus, Gürtel u. Kettenelevatoren u. verschiedene Öfen. - Dazu: Ders. Bergbaukunde. Deutsche Handschrift auf Papier. Blattgr. 20,5:17 cm, Schriftspiegel ca. 17:12 cm. Interimsumschl., gebräunt u. defekt. - Insgesamt leicht bis etwas gebräunt, stellenweise etwas fleckig o. wasserfleckig; Bergbaukunde mit geringem Wurmfraß.
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Los 10
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Boyneburg-Lengsfeld, Ritter-Schlösser der Rhein-Gegenden
Boyneburg (Boineburg)-Lengsfeld, A. Ritter-Schlösser aus den Rhein-Gegenden aufgenommen und bearbeitet 1815. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O.,1815. (23:19,5 cm). Mit 34 blattgr. mont. Tuschzeichnungen. Saubere deutsche Kursive in brauner Tinte. 69 nn. Bll. (3 w.). Hldr. d. Zt. mit farb. Rückenschild (abweichend: Moritz von Boyneburg.), Deckel etwas aufgebogen, Rücken restauriert.
Textlich und bildlich umfassend ausgearbeitetes Manuskript mit Buchcharakter von Albert von Boyneburg-Lengsfeld (auch: Albrecht von Boineburg-Lengsfeld, 1785-1868, Kurhessischer Major, Landtagsabgeordneter). Die hübschen Zeichnungen in Grisaille, datiert 1808-15, sind meist signiert, die letzte weicht im Stil u. Papier ab. A. v. B. war auch Mitautor im Werk "Die Ritterburgen und Bergschlösser Deutschlands" von C.F. u. K. Gottschalk. Das vorliegende Manuskript blieb unveröffentlicht; einige Darstellungen noch ohne Text. Unter den Schlössern u. Burgen finden sich Alt-Boimburg (!), Auersberg, Eppstein, Fürstenberg, Königstein, Neckar-Steinach, Otzberg, Reichenberg, Runckel, Sayn, etc.- Gering stock- u. wasserfleckig.
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Los 11
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Poor Hidalgo
Prozessakte Granada 1536
Carta executoria. - Prozessakte des Fernando de Burgos Marín Vecino de Lorca. Spanische Handschrift auf Pergament. Granada, 17. Juni 1536. Fol. Blattgr. 30,5:21,5 cm, Schriftspiegel ca. 17-20:12,5 cm. Mit 21 drei- bis sechszeiligen goldgehöhten Initialen auf blauem Grund, 15zeiliger Initiale O, in Gold und Farben illuminiert, Buchstabenkörper gefüllt mit Darstellung der Maria mit Jesukind, farbig illuminiertem Wappen mit goldgehöhten Elementen sowie vegetabiler Bordüre. 20 nn. Bll. Lose im Prgt.-Umschlag d. Zt. mit mod. Schließband., fleckig, gebräunt u. mit Randläsuren; mit am Umschlag anhängendem Siegel (noch ca. 7,5:6,5 cm), dieses berieben u. mit Absplitterungen oben und unten.
Vollstreckungsbrief der Adelsrechte und Privilegien des Fernando de Burgos Marín Vecino de Lorca (Murcia), ausgestellt von der Chancillería von Granada. Geschildert werden mehrere Streitfälle und Urteile, die dem Gericht vorgelegt und einer erneuten Untersuchung im Sinne eines Berufungsverfahrens unterzogen werden. Gegenstand ist die Anzweiflung des Adelsbriefes des oben genannten durch den Stadtrat, damit einhergegangener Entzug von Adelsprivilegien und Pfändung des Besitzes sowie Verurteilung zur Zahlung von Steuern. Schließlich, nach Erbringung von Nachweisen (u.a. für die ehrenvolle Teilnahme an vom König geführten Kriegen, ferner zum Familienhintergrund) der Beschluss der Rehabilitierung und Entschädigung. Die Bedeutung vorliegender Handschrift liegt zum einen in der exemplarischen Verdeutlichung der Hidalgo-Problematik im spät- bzw. nachmittelalterlichen Spanien, wie auch in ihrer Eigenschaft als konkrete historische Quelle für die Kriege der Zeit (Befragung von Zeugen), den Angeklagten selbst, seine Vorfahren und sein Umfeld. - Etwas gebräunt, teils braunfleckig; erstes u. letztes Bl. angestaubt, Prgt. mit vereinzelten natürlichen Löchern oder Rissen, diese teils vernäht. Im Schriftspiegel teils berieben, Tinte stellenweise verblasst.
Enforcement letter of nobility rights and privileges of Fernando de Burgos Marín Vecino de Lorca (Murcia), issued by the Chancillería of Granada. It describes a series of disputes and judgments which are submitted to the Court of First Instance and are subject to a new investigation in the form of an appeal. The subject matter is the challenge by the Town Council of the letter of nobility of the above-mentioned one, with the consequent withdrawal of privileges of nobility and seizure of property, as well as the condemnation to pay taxes. Finally, after providing evidence (including proof of honourable participation in wars waged by the King and of family background), rehabilitation and compensation are given. The significance of the present manuscript lies on the one hand in its exemplary illustration of the Hidalgo problem in late or post-medieval Spain, and on the other hand in its capacity as a concrete historical source for the wars of the time (questioning of witnesses), the accused himself, his ancestors and his environment. - Some browning, partly brownstaining; dusting in the beginning and the end; vellum with few natural flaws, some of which are restored. Some rubbing in places, ink faded in places. Loose in contemporary vellum wrappers with recent tie, stained, browned, and with stains at margins; with a seal (still about 7,5:6,5 cm), which is attached to the wrappers, rubbed and with splinters at upper and lower margin.
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(verkauft)
Los 12
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Carta executoria por Bernardino Vaca de Buiza
Carta executoria. - Adelsbestätigung für Bernardino Vaca de Buiza aus Toro, ausgestellt von Martin Saenz de Meave, "escrivario mayor de los hijosdalgo desta corte y chancilleria del rey ... de la ciudad de Valladolid". Spanische Handschrift auf Pergament. Medina del Campo, 13. Juni 1602. Fol. Blattgr. 31,5:21 cm, Schriftspiegel ca. 225:12,5 cm. 28 Zeilen. Buchschrift in braunschwarzer Tinte, Eingangszeilen in goldgehöhten Versalien auf rotem u. blauem Untergrund. Mit 1 blattgroßen Wappenmalerei in farbiger Gouache auf blauviolettem Grund, eingefasst in einen rotgoldenen Rahmen. 7 nn. Bll. - 28 Bll. Urkundenabschriften auf Papier beigebunden. Schwarzgepr. flex. Prgt. d. Zt. fleckig.
Das Wappen u.a. mit Kühen und einem Kuhkopf. Der Name "Vaca" an manchen Stellen auch "Baca" geschrieben. - Stellenw. fleckig, im Unterrand auch etwas wasserfleckig; kleine Farbverwischung im Wappen.
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(abgelaufen)
Los 13
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Davidsohn, Ne agita, dic verum! Handschrift
Davidsohn, H. Ne agita, dic verum! Humoristisches und Satirisches aus dem Aerzteleben. Deutsche Handschrift auf Papier. (Berlin 1897). (22:15,5 cm). Saubere deutsche Kursive in schwarzer Tinte. 5 Bll., 108 S. Brauner Maroquinband mit goldgepr. Deckeltitel, berieben u. etwas bestoßen.
Für Rudolf Virchow zum 76. Geburtstag verfasste Handschrift; Virchow konnte im Jahr 1897 auch das fünfzigste Jubiläum seiner Habilitation feiern. Hermann Davidsohn, 1842 in Konitz/Westpreußen geboren, promovierte 1868 in Berlin bei Virchow und praktizierte dann als Hals-Nasen-Ohrenarzt in Berlin, 1911 starb er in Berlin (vgl. Fischer I, 295). Sein ältester Sohn war der expressionistische Dichter Jakob van Hoddis (geb. 1887 in Berlin, 1942 in Sobibór ermordet), der seinen Künstlernamen als Anagramm aus Hans "Davidsohn" bildete. Während Regina Nörtemann, die Herausgeberin von Jakob van Hoddis' "Dichtungen und Briefe", die Lebenseinstellung von Hermann Davidsohn als "zynisch-materialistisch" beschreibt, scheint sich in dieser humoristischen Sammlung eine andere Seite zu zeigen. - Gleichmäßig gebräunt.
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(abgelaufen)
Los 14
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Urkunde zu einem Rentenverkauf. Frankfurt 1439
Frankfurt. - Jeckel Schwanau (Schwanaw), Bürger zu Frankfurt, verkauft an eine Rente "uff myn huse und hofstede in der nuwenstat gelegen ... stosset an den Ramhoff hinden und neben" an Henze Wisse. Deutsche Urkunde auf Pergament. Frankfurt, 25. Juni 1439. Qu.-4to. Blattgr. 13,5:28,5 cm, Plica ca. 3 cm. Schriftspiegel ca. 8,5:24 cm. Kanzleischrift in brauner Tinte. Mit anhängendem Wachssiegel des Jeckel Schwanau.
Mit Jeckel Schwanau, Sohn des Johann Schwanau und der Drude, geborene Glauburg, starb das Geschlecht offfenbar 1482 aus.
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Los 15
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Karl, Landgraf von Hessen-Kassel, Lehensbrief für Lersner
Frankfurt. - Lersner. - Hedwig Sophie, Regentin von Hessen-Kassel. - Lehensbrief (Lehensbestätigung) für die Nachkommen des Kanzler Heinrich Lersner, jetzt Philipp Christian Lersner in Frankfurt, eine jährliche Rente betreffend. Deutsche Urkunde auf Pergament. Kassel, 12. Nov. 1664. Quer-fol. Blattgr. ca. 30:64 cm, Plica 6,5 cm. Schriftspiegel ca. 20:57 cm. Kanzleikursive in dunkelbrauner Tinte, Eingangszeile kalligraphiert. Vom Kanzler Johannes Vultejus gezeichnet. Mit angehängtem schwarzem Wachssiegel in gedrechselter Holzkapsel (Durchm. des Siegels ca. 5,5 cm, der Kapsel 8 cm), ohne den Deckel der Kapsel.
Hedwig Sophie, Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg und Witwe des Landgrafen Wilhelm VI. von Hessen-Kassel, hatte die Regentschaft 1663 übernommen. - Gefaltet. Gering fleckig, außen etwas angestaubt, innen leicht fleckig.
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Los 16
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Testament des Job Rorbach
Frankfurt. - Rorbach, J. "Dyße synt here Jop Rorbachs seligen(n) besetz und ey(n) brieff daryn sich Bernhart und Conrad Rorbach gebruder mit eynander verbunden(n) haben (etc.)". Lateinische u. deutsche Handschrift auf Papier. (Nach 1504). 4to (29,5:22 cm). Deutliche Kursive in braunschwarzer Tinte. 14 Bll. (d. 2. leer). Geheftet.
Zeitgenössische Abschrift des Testaments von Job Rorbach (1469-1502), Sohn des Frankfurter Patriziers Bernhard Rorbachs d. Ä. (1446-1482), und dazu gehöriger Dokumente. Wie sein Vater, der durch eine Chronik bleibende Bedeutung erlangt, machte auch Job Rorbach regelmäßige Aufzeichnungen, sein Diarium wurde 1884 erstmals veröffentlicht. Nach einem Jurastudium in Italien wurde er 1498 Kanonikus an St. Bartholomäus in Frankfurt. Sein Testament in lateinischer Sprache stammt von 1499 und umfasst etwa 2 1/2 Seiten, es folgen mehrere notarielles Dokumente, darunter auf 8 Seiten ein Inventar des Nachlasses (darunter auch Bücher) in Latein und Deutsch, am Ende die im Titel genannte Vereinbarung zwischen Jobs Brüdern Bernhard d. J. und Conrad (2 1/2 S.). - Titelbl. etwas angestaubt.
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Los 17
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Extrait du Compte général de l'année 1780 ff.
Frankreich. - Louis XVI. - Extrait du Compte général de l'année 1780(-1790) en l'argenterie Menus Plaisirs et Affaires de la Chambre du Roi et qui es contenu en douze Etats... Französische Handschrift auf Papier. Frankreich um 1790. (21:13,5 cm). Von einer Hand in sorgfältiger Kursive mit schwarzer Tinte geschrieben. 130 nn. Bll. sowie zahlr. weiße Bll. am Schluss. Roter Maroquinbd. d. Zt. mit dreifachen, vergold. Deckelfileten, Eckfleurons, reicher Rückenvergoldung u. Goldschnitt.
Akribisch ausgeführte Abschrift über die vom Maison Bouche du Roi erstellten Ausgaben für die Jahre 1780-90. Enthält u.a. Toillettes, Fetes Solemnelles..., Menues Fournitures de la Chambre, Renouvellement des Dentelles et linge de la Chambre et Garderobe du Roi, Deuil du Roi, Voitures, Comédies et Concerts, Dépenses de la Reine, am Schluß der Jahre jeweils "Récapitulation" u. "Résumé". - Leicht gebräunt, dekorativ gebunden.
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Los 18
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Günderrode, Karoline v.
Günderrode, Karoline v. - Sammlung von Dokumenten, finanzielle Angelegenheiten der Familie v. Günderrode betreffend. 1800-1823.
Enthält u.a.: 1. Abschrift einer im Juni 1807 publizierten Bekanntmachung, "den Nachlass der verstorbenen Fräulein Caroline Friederike Louise von Günderrode" betreffend. 4to. 3 S. auf 1 Doppelblatt. - 2. Bestätigung von (Philipp Maximilian?) v. Günderrode, im Besitz des "Original Restkaufschillingsbriefes" zu sein im Zusammenhang mit dem Nachlass "der verstorbenen Stifts-Fräulein Caroline von Günderrode", datiert Frankfurt, 9. April 1808. 8vo. 1/2 S. auf 1 Doppelbl. - 3. Zwei zusammengehörende Dokumente zu finanziellen Angelegenheiten der Familie, unterzeichnet wohl von Philipp Maximilian v. Günderrode, datiert Höchst (Altenstadt), 6. Mai 1811. Fol. Zus. 4 S. auf 1 Doppelbl. - 4. "Pro Memoria" (Entwurf). "Darmstadt und Franckfurt den 30. Juli und (...) August". Fol. 3 S. auf 1 Doppelbl. - Wohl von der Hand von Karl du Thils (1777-1859), der 1804 Wilhelmine v. Günderrode, die Schwester der Dichterin geheiratet hatte. Beginnt: "Nachdem die Endes Unterzeichneten ... zu Mitgliedern des ... Familienausschusses gewählt worden sind (etc.)". -5. Ein wohl daraufhin verfasstes Schriftstück von Hector v. Günderrode (1786-1862), dem Bruder der Dichterin, datiert 1. Sept. 1823. Fol. 6 S. auf 2 Doppelbl. - 6. Aufstellung über "das Fideicommiß der 2ten Günderrodischen Linie". Fol. 2 1/2 S. auf 1 Doppelbl. - Dazu: 3 Quittungen in einer Erbschaftsangelegenheit, davon 1 doppelt, ausgestellt u. unterschrieben von Peter Anton Brentano. 1788-1789.
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Los 19
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Gutzkow, Die stille Familie (Bühnen-Manuskript)
Gutzkow, K. Die stille Familie. Lustspiel in fünf Acten. Deutsche Handschrift auf Papier. B(e)r(lin, 27.11. (18)42. (21:18,5 cm). Saubere deutsche Kursive in brauner Tinte. 164 nn. Bll. Hlwd., Deckel alt ausgebessert, berieben u. bestoßen, Rücken erneuert.
Bühnenmanuskript für das (Berliner?) Hoftheater mit dessen Stempel auf dem Titel. Wohl eine frühere Fassung des Stückes, das erst 1845 zum ersten Mal gedruckt erschien in Webers Novellen-Zeitung, Nr. 72-74. Jene Fassung trug dann den Untertitel 'Lustspiel in drei Aufzügen'. Karl Ferdinand Gutzkow (1811-1878) "beendet [1841] sein Lustspiel Die stille Familie, zieht aber 1842 das in Berlin schon angenommene Stück zurück" (W. Rasch, Karl Gutzkow, Erinnerungen, Berichte und Urteile seiner Zeitgenossen. Berlin 2011. S 546). - Gebräunt u. etwas stockfleckig, vereinzelt mit Marginalien in Bleistift. Alter Stempel Hoftheater.
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Los 20
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Paulli, Sammlung merckwürdiger Geschichten. Handschrift
Hamburg. - Paulli, W. A. Sammlung verschiedener merckwürdigen Geschichte(n), sinnreicher Antworten, curieuser Inschriften, Chronodisticorum, Überschrifften, bon mots, und anderer starcken Gedanken, aus Teutschen, Lateinischen, Französischen, Italienischen und Holländischen Schriftstellern zusammen getragen. Deutsche Handschrift auf Papier. (Hamburg) 1746-(ca. 1768), und Zusätze bis 1901. Blattgr.: ca. 19,5:15,5 cm, Schriftspiegel ca. 18:14 cm. Von 3-4 Händen mit verschiedenen Tinten in meist deutschen, teilweise auch lateinischen Kursiven geschrieben. Mit 1 altkol. Kupftertaf. 1 B., 430 S., 41 leere Bll. Prgt. d. 18. Jh.; etwas fleckig, Deckel gering aufstehend, Reste von Schließbändern.
Umfangreiche Sammlung des Hamburger Schriftstellers, Librettisten und Publizisten Wilhelm Adolph Paulli (1719-1772), der u.a. Libretti und Texte für G. P. Telemann verfasste und auch durch sein "Gedanken und Wünsche beym Trunke" bekannt ist. Enthält eine Vielzahl von Zitaten, darunter von Gottsched, Hagedorn, Lukian, Rantzow, Voltaire u.v.m., Gedichte von Claudius, Göckingk, Isaak Maus, Lessing u.a., Anekdoten über Friedrich II. von Preußen etc., darunter auch umfangreichere Passagen, eine mit eigenem Titelblatt: "Ob der Kaiser von Rußland, Peter III., rechtmäßig des Throns entsetzt sey, in einer kurzen Betrachtung untersucht von F." (S. 249-296). Sein vorletzter Eintrag S. 299 lautet: "Auf die Prediger Wahl von die Cand. Hahn und Rist zu Wandsbeck d. 25. Sbr. 1768". Es folgen ähnliche Einträge anderer Hände aus den Zeiten um 1790 sowie um 1845. Der letzte Schreiber (S. 388-430) mit überwiegend erotischen Gedichten u. Zoten in Einträgen mit violetter Tinte aus den Jahren 1892-1901. Die Kupfertaf. in Form eines Portals zum Eintragen eines Besitzvermerks, gedruckt in Hamburg bei T. Stein. - Etwas gebräunt u. gering fleckig.
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Los 21
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Helmholtz, Ueber eine neue (Vorlesungsmitschrift)
Helmholtz, H. Ueber eine neue einfache Form des Augenspiegels. (Vorlesungsmitschrift). O. O. um oder nach 1852. Fol. (33:21 cm). Geschrieben in sauberer gut lesbarer Kursive. 32 S. (alte Pag.) Umschl.
Mitschrift eines, seine epochemachende Erfindung vertiefenden Vortrages, der im "Archiv für physiologische Heilkunde, Jg. 11, 1852" abgedruckt wurde. - Beiliegt: Kopie des Archivabdruckes.
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Los 22
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Janz, Skizzenbücher. 2 Bde.
(Janz, Philipp). (Dt. Maler, Zeichner u. Restaurator, Mainz 1813-1885). 2 Skizzenbücher. Um 1860. (15,5:9 cm). Mit zahlr. teils farb. aquarellierten Bleistift- und Federzeichnungen. Hldr. d. Zt., mit Gebrauchsspuren.
Vgl. Thieme-B. XVIII, 423f. - Der Mainzer Maler Philipp Janz wurde in Düsseldorf und München ausgebildet. In der Mainzer Gemäldegalerie war er als Konservator und Restaurator tätig. Sein Nachlass befindet sich im Landesmuseum Mainz. In den schönen Skizzenbüchern finden sich auf zusammen ca. 110 Blättern hauptsächlich Genreszenen, Naturstudien und Kompositionsskizzen, teils mit Ortsbezeichnungen (Bingen, Frankfurt, Geisenheim, etc.), mit dezidierten Situationsbeschreibungen ("[Trinker] bläst den Schaum vom Bier", etc.) oder mit Stimmungsangaben ("schön um 6 Uhr abends", etc.). Die meisten Blätter mit Notizen zur Farbgebung, einige mit Angaben zur Komposition ("Schiff muß höher stehen", etc.). Daneben finden sich zahlreiche Bll. mit Kostenaufstellungen u. Namen von Auftraggebern. Auf einem hinteren Innendeckel finden sich Signatur(-Übungen ?) "Janz". - Durchgehend etwas gebräunt, wenige Bll. alt entfernt.
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Los 23
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"Hieronymus-Briefe" - Früher Deutschsprachiger Codex
Johannes von Neumarkt, Leben Hieronymus, Handschr.
Johannes von Neumarkt (Jan ze Středy), Bischof von Olmütz. (Das Leben des Heiligen Hieronymus [in der Übertragung des J. von Neumarkt] nach den unechten Briefen des Eusebius, Augustinus und Cyrillus. Incipit:) "Das ist die vorrede dies puches der durchleuchtign furstyn... Elyzabeth marggrafynnen czu Merhen...entbiten ich Johans... Bischof czu Olomuntz". Deutsche Handschrift auf Pergament. Süddeutschland oder Böhmen, wohl 14. Jahrhundert. Fol. (32,8:24,2). Blattgr.: 32,2:24,0 cm, Schriftspiegel: 21,8:18,0 cm. 2 Spalten, 32 Zl. Geschrieben in gotischer Bastarda mit roten Hervorhebungen sowie zahlreichen zweizeiligen Anfangsinitialen in Rot und Blau, wenige 9zeilige in Blau. 63 nn. Bll. Etwas späterer blindgepr. Hschafslederband über Holzdeckeln mit 2 Schließen, etwas berieben und wurmstichig, Vorderdeckel mit Titel in Kugelschreiber.
Vgl. Deutsche Literatur des Mittelalters, Verfasserlexikon, Bd. 3, Sp. 1235. - Besonders im böhmischen Raum verbreitete deutsche Fassung der sog. "Hieronymus-Briefe" aus der Feder des Olmützer Bischofs und Hofkanzlers Karls IV. Johannes von Neumarkt (Ioannes de Novoforo, 1310-1380). Dieser hatte von seiner zweiten Italienreise ein Exemplar der lateinischen Fassung der Briefe mitgebracht, das er zunächst bearbeitete und zwischen 1371 und 1375 ins Deutsche übersetzte (vgl. Klapper 1964, S. 32 zit. nach Verfasserlexikon). Die zugrundeliegenden "angeblich von S. Eusebius Cremonensis (Schüler und Freund des hl. Hieronymus, gest. 419 oder 420), S. Augustinus (354-430) und S. Cyrillus Hierosolymitanus (um 313-387) verfaßten Briefe über Leben, Tod und Wunder des hl. Hieronymus sind wohl in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts in Südfrankreich oder wahrscheinlich noch in Oberitalien in Dominikanerkreisen entstanden" (Gesamtkatalog der Wiegendrucke). Der Beliebtheit des Textes tat dies keinen Abbruch. Jeweils mit einem kurzen Vorwort versehen enthält das Werk zunächst in 119 Kapiteln die Briefe des Eusebius, anschließend in 25 Kapiteln die des Augustinus und zum Abschluß in 114 Kapiteln die des Cyrillus. Textlich ist unsere Handschrift ähnlich der in der BSB unter BSB-Hss Cgm 60 digitalisierte Handschrift des 15. Jahrhunderts, wobei unsere Handschrift eher in die Nähe der Lebenszeit des Verfassers datiert werden kann. - Der Verfasser gilt als Mitbegründer des böhmischen Humanismus und stand im Briefwechsel mit Francesco Petrarca.
Zur Überlieferung: nach Verfasserlexikon haben sich von dieser deutschen Übertragung 5 Handschriften des 14. Jahrhunderts erhalten. Aus dem 15. Jahrhundert liegen 43 Textzeugen vor, darunter auch Inkunabelausgaben aus dem Jahr 1484. Weiterhin gibt es Übersetzungen ins Niederdeutsche und Niederländische. - Etwas fleckig und hie und da mit den üblichen teils vernähten Pergamentfehlern. Das erste Blatt gering abgegriffen, Bll. (6)-(12) mit etwas größerem Wasserfleck, jedoch ohne Verwischungen der Schrift. - Provenienz: seit Generationen in Regensburger Privatbesitz.
Zur Überlieferung: nach Verfasserlexikon haben sich von dieser deutschen Übertragung 5 Handschriften des 14. Jahrhunderts erhalten. Aus dem 15. Jahrhundert liegen 43 Textzeugen vor, darunter auch Inkunabelausgaben aus dem Jahr 1484. Weiterhin gibt es Übersetzungen ins Niederdeutsche und Niederländische. - Etwas fleckig und hie und da mit den üblichen teils vernähten Pergamentfehlern. Das erste Blatt gering abgegriffen, Bll. (6)-(12) mit etwas größerem Wasserfleck, jedoch ohne Verwischungen der Schrift. - Provenienz: seit Generationen in Regensburger Privatbesitz.
Some staining in places and with usual vellum faults, partly sewn. First leaf somewhat thumbed, larger discolored dampstain to leaves (6)-(12) not blurring the handwriting. Bound in later blindstamped sheepskin, clasps and catches a bit rubbed, front cover with title in ball-pen.
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Los 24
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Kommentar zu den Institutiones Justiniani
Justinianus I., Imp. - Kommentar zu den Institutiones. Lateinische Handschrift auf Papier. Wohl Mitte d. 15. J. Fol. (28,5:21 cm). Abkürzungsreiche Kursive in schwarzbrauner Tinte. Mit zahlreichen Zierinitialen u. 1 schematischen Zeichnung (Stammbaum). 130 nn. Bll. (d.l.w.). Holzdeckelband mit rot eingefärbtem Lederrücken, dieser fehlt, außer auf dem Vorderdeckel, Rückdeckel stärker sporfleckig; Vorderdeckel fast lose.
Ausführlicher Kommentar, von dem Text der Institutiones ist jeweils nur der Anfang der einzelnen Titel angegeben. - Stellenw. im Rand fleckig, auch wasserfleckig; zu Beginn etwas wurmstichig, erste 2 Bll. mit Randläsuren.
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Los 25
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4 Abschriften zum Mantuanischen Erbfolgekrieg
Mantuanischer Erbfolgekrieg. - Sammlung von vier diplomatischen Abschriften den Mantuanischen Erbfolgekrieg (1628/29) betreffend. Zeitgenöss. italienische (3) bzw. lateinische (1) Handschriften auf Papier. Kl.-fol. Blattgr. je ca. 29,5:19,5 cm. Von mehreren Händen in brauner u. schwarzer Tinte in sauberer Kursive geschrieben. Zusammen 24 S. (auf je 1-3 gehefteten Doppelbll.); in mod. Mappe.
Interessante Sammlung, welche die Auseinandersetzung zwischen Frankreich und Habsburg um die Vorherrschaft in Norditalien, einem wichtigen Nebenschauplatz des Dreißigjährigen Krieges, dokumentiert. - Gering fleckig, 1 Bl. mit leichtem Wasserrand, 2 Doppelbll. mit kl. Läsuren durch Tintenfraß.
An interesting collection documenting the question of the succession to the Duchy of Mantua and Marquessate of Monferrat. Comprising 4 manuscripts on paper, in Italian and one in Latin. - Minor occasional staining, slight waterstain to 1 leaf, 2 double-leaves with small defects due to ink corrosion. Old stitching; preserved in recent folder.
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Los 26
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Arzneibuch 1620ff.
Medizin. - Arzneibuch. Deutsche Handschrift auf Papier. Franken, 1620- ca. 1655. 4to (19:16,5 cm). Von verschiedenen Händen in deutschen Kursiven mit braunen u. braunschwarzen Tinten geschrieben. 158 Bll. (davon 1 weiß). Mod. Ldr.
Interessante Sammelhandschrift, die zunächst in zwei Teile zerfällt. Hans Roth aus Amberg ist offenbar der Verfasser des ersten Teils, der "Von Pflastern zu alten undt Neuen Schädten" handelt. Fortgesetzt wurde die Handschrift offenbar ab 1636 von Nikolaus Anding aus (Bad) Königshofen. Von verschiedenen Händen wurde das Buch weiter benutzt und mit Einträgen unterschiedlicher Art versehen, besonders wohl von Caspar Treutter, der es 1652 übernahm und wohl Gastwirt war. Enthält z. B. auch Einträge über Schulden, z. T. von den Schuldnern unterschrieben. - Gebräunt u. stellenw. wasserrandig; vereinzelt mit Wurmspuren.
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Los 27
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Messgebet. 1 Blatt
Messgebet. - Memoria Vivorum - Memoria Mortuorum. Lateinische Handschrift auf Papier. Ende 15. Jahrhundert. Blattgr. 15:12,8 cm, Schriftspiegel ca. 15:11 cm. In Bastarda von einer Hand in Rot und Schwarz geschrieben. 22 Zeilen. 1 Blatt, einseitig beschrieben.
Ein Blatt mit folgender Formel für ein Messgebet: Memoria Vivorum. Memento mei ut sacrificium offerre valeas pro salute mea et ecclesie... (Überschrift und 12 Zeilen). - Memoria Mortuorum. Memento domine animarum parentum meorum fratrum sororum et omnium... (Überschrift und 8 Zeilen). - Gering fleckig, Ränder etwas knittrig und mit kleinen Einrissen, kleinere Wurmspur in der oberen Überschrift.
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Los 28
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Briefe an Oberst du Thil
Militaria. - Regiment Nassau-Weilburg. - Sammlung von 11 Briefen verschiedener Absender an Oberst Du Bos du Thil vom Regiment Nassau-Weilburg in Trebur, militärische Angelegenheiten betreffend. 9. Nov. 1746 bis 31. Juli 1748. Mit 8 Umschlägen.
Isaac du Bos du Thil (1679-1769) war vorher Kommandant von Schloss Braunfels und nun Kommandeur des zum oberrheinischen Reichskreis gehörenden Regiments Nassau Weilburg. In den Briefen geht es u.a. um die Verlängerung von Urlaub, so legt z.B. Leutnant v. Adlersberg ein Attest des Frankfurter Stadtarztes Johann Martin Starck bei; außerdem u.a. um Versetzungen, eine Verlegung von drei Kompanien und um einen Unteroffizier mit zwölf Mann, die auf du Thils Befehl nach Laubach marschiert sind. - Dazu: Brief mit 3 Schriftstücken aus dem Jahr 1758 in Familienangelegenheiten, adressiert nach Braunfels "dans la Wettteraue" an Du Thils als "gentilhome de La Chambre de S. A. Sme Monseigneur le Duc Regnant Regnant de Brunswick" sowie 2 weitere Beilagen.
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Los 29
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Feldpost aus dem Polnischen Thronfolgekrieg
Brief an Oberst du Thil aus Litauen
Militaria. - Russisches Kürassierregiment. - Hofen, G. W. v. Brief an Isaac du Bos du Thil. Szczuczyn, "14./25." Dez. 1735. 8vo (20:16 cm). 4 S. auf 1 Doppelbl. Mit Umschlag.
G. W. v. Hofen war Leutnant im 1731 formierten Münnich'schen Kürassier-Regiment und schreibt ausführlich und persönlich an an seinen "lieben Freund" Du Thil, "Comendant au chateau de Braunfels". Im Zuge des Polnischen Thronfolgekriegs (1733-1738) liegt sein Regiment in "Szútzin, liegt in Litauen im lidischen Powiat 9 meilen von Grodnau 50 meilen von Warschau", es handelt sich dabei um Schtschutschin (poln. Szczuczyn) im heutigen Weißrussland. Von Hofen gibt seine Adresse auch auf Russisch an.
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Los 30
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Urbarium von Mitterburg
Mitterburg (Pazin). - Urbarium der Fürstlichen Grafschafft Mitterburg. Reformiert worden den Neundten Martij Im 1578. Jar. Deutsche Handschrift auf Papier. 1578-1601. (30,5:22 cm). Saubere deutsche Kursiven, von verschiedenen Händen mit braunen und schwarzen Tinten geschrieben. 233 Bll. (davon 41 weiß). Flex. Lederband d. Zt. mit Schließgurt, dieser fehlt tlw., Schnalle erhalten.
Detailliertes, nach Orten geordnetes Verzeichnis über die Einkünfte der Grafschaft Mitterburg in Istrien, mit Zusätzen aus den Jahren nach 1578. Nach dem Tode Albrechts IV. Markgraf von Görz 1374 fiel die Grafschaft an die Habsburger, die sie an verschiedene Adelsgeschlechter als Lehen vergaben. Am Ende eine Graz, 6. Juni 1601 datierte Bestätigung über die Richtigkeit der Rechnung, eigenhändig unterschrieben von fünf hohen Beamten, darunter Johann Jakob v. Kuenberg, die Stellen, wo gesiegelt wurde, noch erkennbar. - Etwas gebräunt u. stellenw. etwas fleckig; zu Beginn auch mit kl. Wasserfleck; zu Beginn eselsorig; Titel mit größeren, hinterlegten Randläsuren.
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Los 31
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Ordine da osservarsi
Ordine da osservarsi nell'oratorio di Santa Maria di Passione, circa gli effercicii spirituali delle feste cavato dalla regola maggiore. Italienische Handschrift auf Pergament. Italien, wohl Anfang 18. Jh. Kl.-fol. (27:18,5 cm). Mit 7 (5 ganzseitigen) Gouachen, die erste als Frontispiz, u. 7 Schmuckinitialen in Gold auf blauem Grund. Geschrieben in schwarzer u. roter Tinte. 66 S. Prgt. d. 19. Jh. mit Blind- u. Goldprägung, leicht angestaubt u. fleckig, Deckel etwas aufgewölbt.
Mit volkstümlichen Illustrationen in kräftigen Farben, alle ganzseitigen mit mariologischen Darstellungen, so zeigt die als Frontispiz eingebundene erste Gouache den vom Kreuz abgenommenen Jesus im Schoß seiner Mutter. - Prgt. teilw. etwas gebräunt, teils etwas fleckig, vor allem untere Außenecke fingerfl., S. 9/10 mit langem teils geklebten Randeinriss bis in die Schrift, stellenw. Farbabreibungen. Exlibris des 19. Jh. mit Inschrift "Sub tutela matris".
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Los 32
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Petrus Lombardus, Libri sententiarum IV.
Petrus Lombardus. Libri sententiarum (Kommentar zum ersten Buch). Lateinische Handschrift auf feinem Pergament. Fragment. Italien 14. Jahrhundert. Fol. Blattgr. 27,5:18 cm, Schriftspiegel 17:12 cm. 2 Spalten, 26 Zeilen. Mit schwarzbraunen Tinten in sorgfältiger Rotunda geschrieben. Mehrere zwei- bis dreizeilige Initialen, alternierend in Blau oder Rot mit Federwerk in der Gegenfarbe. Unterstreichungen in Rot. 184 (statt ?) Bll. (letztes leer). Hprgt. d. frühen 20. Jh., teilw. berieben u. gebräunt.
Umfangreiches Fragment einer Pergamenthandschrift des berühmtesten Sentenzenwerks der Scholastik. Um 1145-50 verfasst, wurde Petrus Lombardus' Werk "zur Grundlage des theologischen Studiums und zum Anlaß für die Entstehung ungezählter Sentenzenkommentare" (Ziegenfuß II, 267). Das vorliegende Werk wurde von zwei Händen geschrieben, wenige Korrekturen und Kommentare von anderen zeitgenössischen Händen. Die erste "Lage" besteht aus 3 Einzelblättern und 1 Doppelblatt der Distinctionen 26, 27 u. 31, wobei die ersten beiden Blätter verkehrt herum (Versoseiten stehen recto) eingebunden wurden. Beginn der zweiten Lage mit Distinctio 5, es fehlt das äußere Doppelblatt. Ein größere Lücke besteht zwischen der 3. und 4. Lage (27v bis 28r), wobei die 10. bis 17. Distinctionen ausgelassen sind. Ferner fehlt das letzte Blatt der vorletzten Lage. Das Ende ist vollständig mit der 47. Distinctio. - Pergament etwas gewellt u. teilw. fleckig, wenige Bll. stärker gebräunt. Auf wenigen Seiten die Schrift etwas abgerieben bzw. verblasst. Durch Beschneiden sind einige Marginalien angeschnitten. Im vorderen Innendeckel maschinenschriftliche Beschreibung (wohl 50er Jahre) der Handschrift durch L'Art Ancien (Zürich) mit eigenhändiger Signatur des damaligen Direktors Alfred Frauendorfer.
Manuscript on vellum, fragment (184 leaves only). Written in dark brown ink, underlinigs in red. With small initials in red and blue with penwork. - Leaves somewhat wavy or creased, some spotting in places, few leaves heavier browned. Letters somewhat rubbed or faded in places. Few old maginalia trimmed. Early 20th cent. half vellum, some rubbing and browning.
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Los 33
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Kolonialwaren
Lehrbrief für Jo(h)annes Nedvied
Prag. - Lehrbrief für Jo(h)annes Nedvied. Ausgestellt durch den Prager Kaufmann Johann Rupertus Vogl. Deutsche Urkunde auf Pergament. Prag, 24. Dezember 1775. Blattgr. 45,5:57 cm, mit Plika. Mit teils vergoldetem Schriftzug sowie breiter kalligraphischer Bordüre, darin seitlich allegorische Figuren, darunter eine Zeichnung. Von Vogl unten eigenhändig unterzeichnet und mit intaktem Lacksiegel versehen.
Schön gestaltetes und dekoratives Lehrzeugnis des Prager Kaufmanns Vogl für Johannes Nedvied aus Schlan (poln.: Slaný) über die 3-jährige Lehrzeit in seiner "Specerey und Material Handlung". Die hübsche Zeichnung über die gesamte Breite des Blattes illustriert den Kolonialwaren-Handel und zeigt Kisten und Fässer an einem Strand mit Figurenstaffage. Im Hintergrund Segelschiffe. - Etwas angestaubt, unten etwas fleckig, im äußeren Rand etwas gebräunt. Ränder verso teils schmal hinterlegt.
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Los 34
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Protocoll, Berg- u. Hüttenamt Pillersee. 2 Bde.
Protocoll über die Vermarkung der für das k. k. tyrolische Berg und Hüttenamt Pillersee vorbehaltenen Waldungen. Deutsche Handschriften auf Papier. 2 Bde. 1834. Fol. Blattgröße 35:21 cm bzw. 33:21 cm. 79; 79 Bll. Marm. Pp. u. marm. Kartonage d. Zt. mit mont. hs. Deckeltitel, stark berieben u. beschabt, stellenweise lädiert.
Protokollschrift in 2 Ausführungen von 2 Händen. Aufgelistet werden die "Gegenwärtigen" Franz Anton Jirasek für die k. k. Burgwesens Direction zu Salzburg (Bergmann, Kartograph u. Zeichner, geb. 1781 in Leitmeritz) u. Carl Göls für das k. k. Pfleggericht Saalfelden u.a. Folgende "Waldungen" sind Gegenstand der Vermarkung: Rothkendl, Wurzegg, Spilbach, Grießner Bannwald. Mit 3 Wachsiegeln u. 1 Papiersiegel. - Beide durchgehend etwas stockfleckig, teils wasserfleckig; sporfleckig im Bundsteg unten, Bindung unten gelockert.
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Los 35
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Psalterium, Kalendarium. 6 Bll.
Psalterium. - Kalendarium. - 6 Bll. mit vollständigem Kalendarium aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Frankreich, ca. 1250. Blattgr. 22:16 cm, Schriftspiegel ca. 15,5:11 cm. 33 Zeilen. Gotische Buchschrift in dunkelbrauner und roter Tinte, Zahlen und Kalenderbuchstaben in Rot oder Blau. Jede Seite mit KL-Ligatur (ca. 3,5:2,5 cm) in Blau, Grün, Altrosa u. Gold mit verschiedenen Motiven. 12 runde Miniaturen, Durchmesser ca. 3,5 cm, in Blau, Grün, Altrosa u. Gold mit den Tierkreiszeichen zu jedem Monat. Fadenheftung.
Schön ausgestatteter und vollständiger Kalender aus einer französischen Psalterhandschrift. Der Kalender enthält u.a. die Feste für Hl. Sequanus (Burgund, 19. September), Hl. Andochius (Dijon und Autun, 24, September), Walaricus (Gründer des Kloster Leuconay an der Somme-Mündung, 12 Dezember). Mit fein ausgeführten Sternzeichen-Miniaturen. Kurioserweise finden sich in den Monaten Juli, September und Oktober eine (Juli zwei) persönliche Anmerkungen in deutscher Sprache, in brauner Tinte, wohl 14. Jahrhundert, z. B. "Dis tags ist jarzit miner muter", auch "meins bruders Geovien" wird gedacht. - Gebräunt, erstes Blatt recto stark betroffen. Erste 3 Blatt mit Braunfleck im oberen Rand, vereinzelte Goldabplatzungen. Im unteren Rücken ein ca. 2,5:1 cm großer Ausriss, davon wenige Zahlen minimal betroffen. Erste Seite mit späterem Vermerk "Calendrier de la fin du 13e Siècle", darunter wohl Standortvermerk anderer Hand..
Calendar from a Psalter in Latin on vellum, France c. 1250. 6 leaves, written in brown, red and blue ink in a early gothic bookhand, with large illuminted 'KL' initials and 12 roundels including the zodiac signs for each month. The months of July, September and October include one or two 14th(?) century inscriptions in German. The first page is inscribed in a later hand with a title in French "Calendrier de la fin du 13e Siècle", below written in a different hand perhaps a shelf-mark. - Browned, some spotting (heavier to first page), brownstain to upper margin of the first three leaves, some rodent damage. Damage to lower spine (ca. 2,5:1 cm) with minor loss of few numbers.
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Los 36
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Journal (of) a tour along the Rhine. 1826
Rheinreise. - "Journal kept during a tour along the banks of the Rhine coming from Coblenz. February 1826". Englische Handschrift auf Papier. O.O, 1826. Gr.-fol. (42:31 cm). Mit 193 (27 kol., 30 blattgr.) Lithographien, 7 Aquarellen, 2 kol. Radierungen, 1 Kupferstich, 1 Zeichnung u. 1 mont. hs. Brief mit eigh. Unterschrift "Friedrich Wilhelm". 256 (statt 330, d. l. 10 w.) S. Späterer Ldr. unter Verwendung älteren Materials, mit Gebrauchsspuren.
Reich illustriertes, handschriftliches Reisetagebuch der Begleiterin (Mrs. Hearn?) der Lady Elizabeth Dyer (1781?-1864, geb. Standerwicke) auf ihrer Reise durch das Mittelrheintal, nach Straßburg und Paris. Die lebendig geschilderten Reiseeindrücke werden mit regionalen und geschichtlichen Details ergänzt und mit zahlreichen montierten Bildbeigaben illustriert. Am Schluss gibt die Schreiberin einige Rheinsagen wieder. Enthält auch 1 Blatt eines 1823 datierten Briefes mit eigenhändiger Unterschrift von Friedrich Wilhelm III. an den Finanzminister K. v. Ingersleben (ab 1822 Oberpräsident der Provinz Jülich-Kleve-Berg) mit der Ankündigung einer zusätzlichen Jahresrente, "um Ihnen einen Beweis Meiner Zufriedenheit mit Ihren Mir bisher geleisteten Diensten ... zu geben". Unter den blattgr. Ansichten: Godesberg, Hochheim, Kaub, Koblenz (2), Liebenstein, Mainz, Nonnenwerth, Oberwesel, Rüdesheim (3), Sachsenhausen, Straßburg (6) u. Wiesbaden (3). Andere Ansichten zeigen: Antwerpen, Bad Homburg, Bingen, Boppard, Brüssel, Heidelberg, Kronberg, Paris, Rüdesheim, St. Goarshausen, etc. Frankfurt ist mit zahlreichen mittleren und kleinen Ansichten vertreten, herausragend dabei 2 blattgroße kolorierte Radierungen des Eschenheimer und des Friedberger Tors (von G. Reinheimer nach J. F. Morgenstern). Enthält auch 11 kol. lith. Kostümdarstellungen. - Gebräunt, vereinzelt gering braunfleckig, stellenw. mit kl. Randeinrissen, etliche Bll. lose. Es fehlen wohl zus. 32 Bll. u. 3 der mont. Abbildungen.
Manuscript travel diary of the companion (Mrs. Hearn?) of Lady Elizabeth Dyer (1781?-1864, née Standerwicke) on her Rhine journey, to Strasbourg and Paris in 1826. With 193 (27 coloured, 30 full-page) lithographs, 7 watercolours, 2 coloured etchings, 1 drawing and 1 engraving, mostly views, all are mounted. Also mounted is a leaf of a manuscript letter signed by King Friedrich Wilhelm III. - Some browning, spotting and marginal tears here and there, some leaves loose. Lacking c. 32 leaves and 3 illustrations. Bound in later full calf using old material, rubbed and worn.
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Los 37
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Christian II. von Sachsen, Lehnsbrief
Sachsen. - Christian II., Kurfürst von Sachsen. - Lehnsbrief für die unmündigen Kinder des verstorbenen Rats Caspar v. Hanstein. Deutsche Urkunde auf Pergament. Meiningen, 28. Aug. 1606. Qu.-fol. Blattgr. 24:47 cm, Plica 5 cm. Schriftspiegel ca. 18,5:43 cm. Mit anhängendem Wachssiegel (Durchmesser ca. 2 cm) in Schale. Unter Glas gerahmt.
Der Kurfürst belehnt die unmündigen Söhne des verstorbenen Caspar v. Hanstein, Hans Georg, Conrad, Burkhart und Rudolf, mit dem Zöllnerhof in Römhild. Der Aufseher über die Grafschaft Henneberg Caspar v. Hanstein zu Hnefstedt war 1603 gestorben. Die in der Urkunde genannten Vormünder seiner Söhne waren Hans Bronsart zu Schwickershausen und Libert Bose zu Ellingshausen. - Gering fleckig.
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Los 38
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Sachsen-Hildburghausen Dokumente / 7 Teile
Sachsen-Hildburghausen. - Ernst Friedrich III. Carl von Sachsen-Hildburghausen. Schreiben an Herzog Carl von Sachsen-Meinigen und seine Mutter, Herzogin Charlotte Amalie von Sachsen-Meiningen. Deutsche Handschrift auf Papier. 2 S. Hildburghausen, 12. Juli 1778. Blattgr. 33:20 cm. Kanzleikursive in brauner Tinte. Mit eigenh. Unterschrift u. 5zeiliger eigenh. Schlussformel mit wiederh. Unterschrift. 2 Bll. Mit großem Lacksiegel.
Versuch zur "Beylegung der unseligen ... Differenzien". - Schwach gebräunt, Anschrift mit Tintenfleck. - Dazu: 1. Zwei hs. Dokumente zu einer Mühle in Jüchsen. 1752 u. 1759. Je 4 Bll. (34:20 cm). Kanzleikursive in brauner Tinte. Mit Papiersiegel. - 2. Kaufbrief von Franz Graf v. Stubenberg. 1 Bl. (49:39 cm). Vordruck mit brauner Tinte ausgefüllt. Dat. (1)811. - 3. Neuer Salzburgischer Haus- und Wirthschafts-Schreibkalender auf das Jahr 1834 (und) 1845. 2 Bde. Geheftet. - 1 weiteres hs. Dokument. - Zus. 7 Teile.
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Los 39
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Urkunde Reichenbach 1606
Schlesien. - Reichenbach (Dzierżoniów). - Abschrift einer 1382 in Frankenstein (Ząbkowice Śląskie) ausgestellten Urkunde. Deutsche Urkunde auf Pergament. Reichenbach (Schlesien), 23. Juli 1606. Qu.-fol. Blattgr. ca. 24,5:39, Plica 8 cm. Schriftspiegel ca. 16:35 cm. Saubere Kanzleischrift in brauner Tinte, Eingangzeile kalligraphiert. Mit großem Wachssiegel der Stadt Reichenbach (Durchmesser ca. 5 cm) in Schale (Durchm. ca. 8 cm).
Bürgermeister und Ratmannen bezeugen, dass sie die Urkunde aus dem vierzehnten Jahrhundert "in Unsern Händen gehabt, gesehen, Unnd Vorlesen gehört habe". Diese war ausgestellt von "Hanns Czeszchaw", Hofrichter zu Frankenstein, d. i. Hans v. Tschechow, "von gewalt und macht des irlauchten Fürsten Marggrave Jostis herre zu meren". - Gefaltet.
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Los 40
Konvolut von 5 Wanderbüchern / 5 Bde.
Wanderbücher. - Konvolut von 5 Wanderbüchern. Verschied. Orte, 1810-1866. 8vo (je ca. 16:10,5 cm). Jeweils vorgedruckter Text u. teils in Tinte beschrieben. Mit 5 lith. Ansichten u. 1 doppelblattgr. gest. Titel. Unterschiedliche Einbände d. Zt. (2 mit Deckeltitel), teils mit stärkeren Gebrauchsspuren.
Ausgestellt für den Schlosser Christian Cordis, den Gärtner Johann Franz Huß, den Fleischergesellen Christian Heinrich Anton Wipprecht, den Böttchergesellen Johann Mauer und den Malergesellen Johann Ludwig Möller. Die Ansichten zeigen Bern, Erfurt, Gera, Hamburg u. Weimar. Mit zahlreichen gestempelten Meldevermerken, papiergedeckten Siegeln u. Wachssiegeln. Die Ansichten teils auf die Innendeckel aufgelegt. Insgesamt mit teils stärkeren Alters- u. Gebrauchsspuren. oRR./Waf.
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Los 41
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Fünf Urkunden wegen eines Hauses in Wesel
Wesel. - Konvolut von 5 Urkunden betreffend ein Haus am Fischmarkt in Wesel. Nieder- und hochdeutsche Urkunden auf Pergament. Wesel 1551-1639. Blattgr. 11:17,5 bis 16,5:32 cm. Alle mit den Pergamentstreifen der Siegel miteinander verbunden. Mit 7 (von 10) privaten Siegeln, diese abgerieben, 2 mit Abbrüchen.
Zu einem Haus am Fischmarkt gehörige Urkunden, mit deren Hilfe sich die Besitzerwechsel nachvollziehen lassen. Letzter Verkäufer war 1639 Gerhard von de Wall (Dewall).
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Los 42
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Catalogus Principis ac Episcopi Herbipolensis
Würzburg. - Catalogus reverendissimi et celsissimi S. R. J. Principis, ac Episcopi Herbipolensis. Denotans nomina, aetates, collationes ad praebendam, capitulum, archi- et episcopatum &c. O.O., ca. 1670-1800. Deutsche Handschrift auf Papier. Qu.-8vo. Blattgr. 12,5:21 cm. Mit brauner u. schwarzer Tinte von mehreren Händen in Kursive von sehr guter Lesbarkeit geschrieben. 231 Bll., davon 18 unbeschrieben. Prgt. d. Zt. mit Schließbändern, angestaubt u. etwas fleckig, vord. Gelenk etwas geplatzt.
Umfangreiches handschriftliches Verzeichnis geistlicher Würdenträger aus Würzburg des 17.-18. Jahrhunderts. Nennt über 200 Geistliche mit deren Lebensdaten (Geburtsdaten von 1657-1786) und jeweiligen Weihen/Wahlen zum Priester, Domherren, Bischof, Dekan, Erz- und Fürstbischof, etc. Von 1168 bis 1802 trugen die Würzburger Bischöfe zugleich den Titel des Herzogs von Franken und waren damit Reichsfürsten (Fürstbischöfe). Unter den Namen finden sich jeweils mehrere Personen aus den Adelsgeschlechtern von Dalberg, Fuchs von Dornheim, von Greiffenclau-Vollraths, zu Guttenberg, von Hettersdorff, von Hutten, von Ostein, von Rosenbach, von Schönborn, von Sickingen, von Stadion und Thannhausen, von Stauffenberg, von Wolfskeel, u.v.a. - Gleichmäßig schwach gebräunt, stellenw. minimal braunfleckig, einige wenige Blätter oben knapp beschnitten.
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Los 43
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Fries, Kurtze Beschreibung ... Wirtzburg. MSS. 2 Bde.
Würzburg. - Fries, L. Kurtze und wahre Beschreibung des hochgefreiten löblichen Stiffts Wirtzburg Ursprung. Wie der zu dem heiligen christlichen Glauben kommen und von einem Bischoff zu den anderen regiert worden. Authore Laurentio Fries Franco(niae). Deutsche Handschrift auf Papier. 2 Bde. Ohne Ort, ca. 1750. Fol. (35:22 cm). Blattgr. ca. 34,5:21 cm. Mit schwarzbrauner Tinte in flüssiger Kursive geschrieben, die Überschriften in Fraktur geschrieben. Mit 60 farbigen Miniaturen und 108 teils ganzseitigen farbig eingemalten Wappendarstellungen, zahlreichen gezeichneten Kopf- und Schlußstücken sowie reichem kalligraphischem Zierwerk. 5 (3 w.) Bll., 233 (recte 235) num., 5 w. Bll.; 4 (2 w.) Bll., 477 (recte 554) S., 51 (50 w.) Bll. Ldr. d. Zt. mit 2 farbigen Rückenschildern u. reicher Rückenvergoldung; gering beschabt, Deckel mit wenigen kl. Wurmspuren, Rücken an Kopf und Schwanz sorgfältig restauriert.
Sehr schöne Handschrift aus dem fränkischen Raum mit leuchtend farbigen Miniaturen in einem etwas naiven, sehr erzählenden Stil, im Format 8:14 bis 14:14 cm sowie prachtvollen Wappendarstellungen. Der fürstliche Rat, Sekretär und Kanzleivorstand Lorenz Fries (1489/91-1550) gilt als der bedeutendste fränkische Geschichtsschreiber des 16. Jahrhunderts. Seine um 1519 entstandene Würzburger Chronik wurde ursprünglich in 2 Reinschriften angefertigt, von denen eine 1572 durch Feuer vernichtet wurde. Zahlreiche Abschriften entstanden im Laufe der Jahrhunderte. Erstmals gedruckt wurde der Text erst 1713. Die vorliegende prächtige Handschrift wurde für Carl Friedrich Wilhelm von Erthal (1717-1780; Domherr zu Würzburg und Bamberg, Propst zur Alten Kapelle zu Regensburg sowie Präsident der geistlichen Regierung, Generalvikar und Geheimer Rat) angefertigt und inhaltlich bis zum Jahr 1749 (Tod des 79. Bischofs Anselm Franz) fortgeführt. Das ganzseitige Wappen des 80. Bischofs, Carl Philipp v. Greifenklau, wurde noch ausgeführt, der Text dazu jedoch nicht mehr hinzugefügt. Die Abschrift der Chronik des L. Fries endet mit dem ersten Band, hierzu auch fast alle Miniaturen. Die Fortführung beginnt mit Konrad II. v. Thüngen und enthält nur noch 1 Miniatur. Die durch die farbfrischen Miniaturen dargestellten historischen Szenen sind häufig drastischer Art: Enthauptung, Plünderung, Feuersbrünste etc. Daneben finden sich aber auch eine Ansicht der Stadt, des Schlosses, des Doms mit Stifterfiguren, Darstellungen Würzburger Feste, Bau des Rhein-Main-Donau Kanals unter Karl dem Großen, Konzil in Würzburg u.v.m. - Stellenweise gering gebräunt, sonst saubere, nahezu fleckenfreie wohlerhaltene Handschrift. Einige Bll. durch die Aquarellmalerei im Außensteg gering wellig; in Bd. 1 zwischen Bl. 118 u. 119 ein halbes Blatt mit 2 Textnachträgen von derselben Hand eingeheftet (oben nicht gezählt).
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Los 44
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Zeitung über Anna Ulmer aus Esslingen. 1550
Zeitungen. - Esslingen. - Deutungen der gewesenen wunder zaichen & der schwangeren Jungfrawen genannt Anna Hanssen Ulmers Dochter zu Esslingen (Außentitel). Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. (1550). (31,5:21,5 cm). Regelmäßige deutsche Kursive in brauner Tinte. 10 S. auf 3 Doppelbll.
Der Fall der Anna Ulmer (1527-1564; auch Anna Schererin) aus Esslingen erregte weithin Aufsehen. Im Haus seiner Eltern lag das Mädchen jahrelang zu Bett, vorgeblich ohne Nahrung aufzunehmen, während sein Bauch anschwoll. Dieser war angeblich mit Würmern und allerlei Getier angefüllt. Mehrere Flugschriften und Einblattdrucke verbreiteten die Kunde von dieser wunderbaren Erscheinung; viele Menschen von nah und fern sahen sich Anna Ulmer an und beschenkten die Familie. An Allerheiligen 1550 wollte eine Kommission im Auftrag des Rats von Esslingen der Sache auf den Grund gehen, ein Barbier stach in den monströsen Bauch und stellte fest, dass es sich um eine Attrappe handelte und Mutter und Tochter alle Welt getäuscht hatten. Im 1551 folgenden Prozess wurde die Mutter, Margarethe Ulmer, zum Tode verurteilt und daraufhin mitsamt dem falschen Bauch verbrannt. Anna Ulmer wurde gebrandmarkt und in lebenslange Haft genommen, aus der sie 1555 auf Bitten einflussreicher Kreise von auswärts entlassen wurde; wegen einer Schwangerschaft wurde sie 1564 erneut verhaftet und starb im Kindsbett. Vorliegende Zeitung, die vor dem Auffliegen des Schwindels geschrieben wurde, ist als christliche Belehrung verfasst. "Aber unter anderen Zeichen so got zu dieser zeit der welt geoffenbart hat, ist das nicht das geringste das ein erliche unnd christliche Jungfraw zu Esslingen mit einem ungeheurenn thier (......) so groß und nu so lange Zeit schwanger ist" (S. 3). - Mittig mit Braunfleck, dort auch etwas brüchig; Schlussblatt tlw. angestaubt sowie außerhalb des Außentitels mit tlw. hinterlegten Fehlstellen; unterer weißer Rand mit Fraßspuren.
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Los 45
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Zeitung aus dem Bergischen über Blut im Brot. 1574
Zeitungen. - Herzogtum Berg. - Neuwe und erschreckliche unerhoerte Zeitung, das sich brodt, so gebacken, uf den funfften tag darauf, durchauß mit bloit vermischt in einem hoeffgen Niedsteimmell genannt ... beschehen im August Anno Siebentzig vier wie folgt. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. (1574). (34:20,5 cm). Regelmäßige deutsche Kursive in brauner Tinte. 2 S. auf 1 Doppelbl.
Heinrich Nutte und seine Frau Breche, "als arme enfeltige leutger" aus Niedersteimel (Kirchspiel Eckenhagen) haben Ende Juli fünf Brote gebacken. Andere Dorfbewohner, denen sie davon gegeben hatten, und die von dem Brot auch schon gegessen hatten, fanden am 2. August, nachdem sie "darahn geschnitten ... Viell roitfarbig bloet Innwendig gewesen, damit sehr erschrocken, die Frauw, so ihnen das (Brot) entl(eh)net sampt anderen Nachparn zu sich geroiffen" (etc.). Die Ersterwähnung von Niedersteimel wurde bisher ins Jahr 1575 gesetzt. - 2 Bll. einer anderen Handschrift angebunden. Wenige Wurmlöcher, 2. Bl. tlw. angestaubt.
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Los 46
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Zeitung aus Rom. 1556
Zeitungen. - Rom. - Aus Rom vom 5. Julij. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. 1564. Fol. (32,5:21 cm). Regelmäßige deutsche Kursive in brauner Tinte. 7 S. auf 2 Doppelbll.
Zeitung aus Rom, berichtet von Papst Paul IV. (1476-1559; gewählt 1555) und seiner Politik, kurz nach der Abdankung Karls V. 1555. Über eine Audienz des Papstes wird u.a. berichtet: "Darnach hub der Bapst an, und redt die schmehelichsten unnd schendichsten wort, uber das hauß Osterreich". - Letztes Blatt verso etwas angstaubt.
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Los 47
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Zeitung über Blutquellen in Weimar. 1555
Zeitungen. - Weimar. - Bericht über Blutquellen im Schlossgraben zu Weimar. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. (1555). 4to (20,5:21,5 cm). Regelmäßige deutsche Kursive in braunschwarzer Tinte. 1 S.
Der erste Absatz beginnt und endet: "Und gott warnet zu Weimmar mit einem grewlich(en) und erschrecklich(en)n gesicht, Dan am Donnerstag nach Pfingsten, da hat es Im Schloßgraben gegen drey Mittags warts angefangen, an drey oder vier Orten als eitel blut Roth wasser zu quellen .... Es sind die Fursten und Jedermann darüber sehr betruebt gewesen." Von alter Hand in hellerer Tinte "1551" datiert, nach der Literatur ist aber das Jahr 1555 anzusetzen, was zum zweiten Absatz passt: "Vor neun jaren eh der Alt Churfurst seligen gedechtnuß wid(er) den Keyser von Weimmar auszog (etc.)". Als Johann Friedrich I. von Sachsen in den Schmalkaldischen Krieg zog, war das gleiche Phänomen zu beobachten. - Gering fleckig; mit Faltspuren.
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Miniaturen - Einzelblätter - Einbandfunde
Los 48
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Antiphonar, Fragment mit Neumen
Antiphonar. - Fragment aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Wohl Deutschland, 12. Jh. Blattgr. noch 18:13,5 cm. 17 (von ?) Zeilen. Minuskel, recto u. verso je 17 Zeilen mit Neumen ohne Linien. In schwarzbrauner Tinte, Hervorhebungen und Initialen in Rot, recto die beiden größeren Initialen "L" u. "O" mit Federwerk in Blau.
Einbandfund. Recto mit Textanfängen der Antiphonen "Dominus illuminatio mea", "Liberator meus de gentibus" und "Omnia que fecisti nobis domine". - Leicht gebräunt u. stellenw. etwas fleckig, beschabt u. mit Klebespuren, mit einigen Wurmgängen in den Rändern (mit kl. Buchstabenverlusten).
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Los 49
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Initiale Mariae Verkündigung
Antiphonar. - Mariae Verkündigung. - Schmuckinitiale "E" in Gold und Farben, mit figürlicher Füllung. Rechts steht Maria in blauem Gewand, in der linken Hand ein Buch. Links grüßt knieend der Erzengel Gabriel in weißem Gewand mit einem Spruchband (Ave Maria Gratia Plena) in der Linken. Initiale in Grün, Einfassungen in Blau und Gold. Aus einem Antiphonar. Deutschland/Böhmen (?) ca. Mitte des 15. Jahrhunderts. Blattgr. ca. 12,5:12 cm. Verso Quadratnoten auf fünf Linien, Textfragment in Schwarz und Rot, große Initiale in Schwarz. - Gering berieben, rechts bis leicht in die Einfassung beschnitten, Ausläufer links oben abgeschnitten. Verso einige Montagespuren.
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Los 50
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Antiphonar. Initiale "S"
Antiphonar. - In Gold u. Farben illuminierte Schmuckinitiale "S" (9:7,5 cm), Buchstabenkörper gefüllt mit Blattwerk. Ausgeschnitten aus einem Antiphonar auf Pergament, wohl Italien, um 1480. Blattgr. 27,5:12 cm; unten angesetzt ein Ausschnitt aus derselben Handschrift mit Blattwerkbordüre in Gold u. Farben. Blattgr. 27,5:13,5 cm. - Prgt. leicht gebräunt, der obere Ausschnitt leicht fleckig, der untere mit kl. Knitterfalte.
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Los 51
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Antiphonar. Initiale "E"
Antiphonar. - Ausgeschnittene Initiale "E" (8:8,5 cm), in Gold u. Farben illuminiert, Buchstabenkörper gefüllt mit Blattwerk, links mit Blattwerk-Bordüre. Aus einem Antiphonar auf Pergament, wohl Italien, um 1480. Blattgr. 18,5:13 cm.
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(abgelaufen)
Los 52
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Antiphonar. Große Initiale "E"
Antiphonar. - Große in Gold u. Farben illuminierte Schmuckinitiale "E" (12,5:13 cm), Buchstabenkörper gefüllt mit 2 Blüten, 2 farbige florale Ausläufer; ausgeschnitten aus einem Antiphonar auf Pergament, wohl Italien, nach 1500. Blattgr. 30:20 cm.
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(verkauft)
Los 53
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Einzelblatt aus einem Kommentar zu Exodus
Bibelkommentar. - Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Wohl Deutschland, 12. Jh. Blattgr. ca. 24:17 cm. 32 Zeilen. Frühgotische Minuskel in brauner Tinte, 2 Initialen in Rot.
Aus einem Kommentar zum Buch Exodus, hier zum Kapitel 29. Der Buchstabe "s" noch durchgängig als Lang-S geschrieben. - Zeitweise als Einband verwendet, fleckig u. gebräunt, die Versoseite stark; auf der Rectoseite einige Buchstaben durch Verklebung verloren.
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Los 54
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Biblia latina, 4 Bll.
Biblia latina. - 4 Pergamentstreifen (Fragmente) aus einer Bibelhandschrift auf Pergament. Süddeutschland/Bodenseeraum (?) um 1000. Fol. Blattgr. der Fragmente ca. 31:20,5 cm, Schriftspiegel ca. 27,5: ? (noch 14,5) cm. 26 Zeilen. Karolingische Minuskel in brauner Tinte mit 1 großen Eingangsinitiale "P" (17,5:6 cm) aus Drachenkopf mit Flechtband, in roter Binnenzeichnung mit teils blauen und roten Füllfarben sowie weißem Dekor in Punktiermanier, ferner kleinere Initialen sowie Kapitelnummern in Rot.
Vier großformatige Einbandfunde aus einer lateinischen Bibel-Handschrift. Die vorliegenden Blätter enthalten Texteile aus 1. Buch Makkabäer Kap. 5. , ferner Paulus, Brief an die Römer Kap. 5 sowie 2 Fragmentstreifen aus Paulus, Brief an die Korinther , Kap. 1-5 und Kap. 53 und 54. Zu dem 1. Korintherbrief die große Eingangsinitiale "P" im keltischen Stil. - Vorliegende Minuskelschrift zeigt eine Ähnlichkeit zu im Bodenseeraum oder Sankt Gallen entstandenen Handschriften. Das runde "s" am Schluß wird (noch ?) nicht verwendet, was eine Datierung um 900 nahelegen könnte. Die Schrift bei "Makkabäer" etwas enger laufend und gerader, vermutlich eher später zu datieren ebenso wie die große Eingangsinitiale . - Alle Blätter als Einbandmaterial verwendet, entsprechende Gebrauchsspuren.
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Los 55
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Fragment lat. Bibelhandschrift 15. Jh.
Biblia latina. - Fragment aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Wohl Deutschland, Mitte 15. Jh. Ausschnitt der rechten Spalte eines Folioblattes. Blattgr. noch ca. 28,5:12 cm. Mit Initiale V in Rot und Blau u. etwas Rankwerk. 40 (von ?) Zeilen. In schwarzbrauner Tinte, 1 Hervorhebung in Blau.
Recto 40 Zeilen in 1 Spalte mit dem Textanfang zu Hiob 1: "vir erat in t(er)ra hus nomine Iob et erat vir ille simplex et rectus ac timens Deum et recedens a malo". - Einbandfund. Gebräunt, Initiale u. Text stellenw. beschabt, Ränder oben u. unten mit Braunfleck, unten beschnitten, mit Bugfalte.
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(verkauft)
Los 56
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Biblia latina, 1 Bl. (Agags Hinrichtung)
Biblia latina. - Agags Hinrichtung. - Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf feinem Pergament. Wohl Paris, Mitte 13. Jh. Blattgr. 18,5:12,5 cm, Schriftspiegel 12,5:8 cm. 51 Zeilen, 2 Kolumnen. Feine gotische Perlschrift in dunkelbrauner Tinte, rubriziert; verso dekorative siebenzeilige historisierende Initiale in Rot, Blau u. Gold mit Darstellung der Hinrichtung Agags, des Königs der Amalekiter; recto eine weitere kl. Eingangsinitiale in Gold auf blauem Grund. - Blattränder leicht gebräunt. An der Oberkante punktuell unter Passepartout montiert.
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(verkauft)
Los 57
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Einzelblatt mit Initiale "D" u. "Q"
Breviarium. - Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift (Brevier?) auf feinem Pergament. Wohl Frankreich, Mitte 15. Jh. Blattgr. 26,5:18,5 cm, Schriftspiegel 18:13 cm. 2 Kolumnen, 41 Zeilen. Textura in schwarzer und roter Tinte. Recto mit vierzeiliger Initiale "D" in Blau, Mauve u. Gold, verso Initiale "Q" in Blau, Schwarz u. Gold; ferner insgesamt 5 weitere drei- u. vierzeilige einfache Fleuronnée-Initialen in Blau u. Rot. - Einige kl. Pergamentbrüche durch Tintenfraß, unten 2 schwache Knitterfalten u. 1 Löchlein am Blattrand.
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(verkauft)
Los 58
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Decretum Gratiani. 2 Einzelblätter
Decretum Gratiani. - 2 Einzelblättter aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Wohl noch 12. Jh. Jahrhundert. Fol. Blattgr. ca. 36:18,5-20 cm. 2 Spalten, 53 Zeilen. Spätkarolingische Minuskel in dunkelbrauner Tinte, größere Versalien u. Hervorhebungen in Rot.
Enthält Teile der Distinctiones 53, 54 u. 61 aus Pars I. - Einbandfund, gebräunt, jeweils eine Spalte mit größerem Textverlust angeschnitten; bei einem Bl. etwa die Hälfte einer Seite nicht zu lesen.
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Los 59
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Einzelblatt aus einem Graduale / 9 Bll.
Graduale. - Fragment eines Einzelblatts aus einer Handschrift auf Pergament. Wohl Nord- oder Westdeutschland, 14. Jahrhundert. Ca. 33:21,5 cm. Mit Neumen auf vierlinigem System, Hervorhebungen und Initialen in Rot. Als Einband verwendet.
Aus einem Graduale, hier mit Gesängen zum Fest des Erzengels Michael. Enthält recto und verso je eine Spalte, die mindestens unten abgeschlossen ist. Als Einband verwendet. Enthält die Pertinenzien des dem Kloster Gravenhorst (Kreis Steinfurt) zugehörigen Selkinghofs (auf dem Stadtgebiet von Rheine), darüber ein am 7. März 1670 bestätigtes, in Gegenwart der Äbtissin Maria Elisabeth v. Westerholt, des Richters und Gogreven Dr. Bernhard Schreb und des Bauern Wilhelm Otto, genannt Becking aufgenommenes Protokoll. - Pergamentblatt gebräunt, außen stärker; Rückdeckel mit großen Braunfleck; Inhalt in der unteren Außenecke mit größer werdendem Braunfleck. - Dazu: 8 Bll. Einzelblätter aus einem Antiphonar. Wohl 15. Jh. Fol. Mit Hufnagelnoten auf fünflinigem System, Initialen in Rot u. Blau. - Fingerfleckig u. etwas gebräunt.
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Los 60
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Einzelblatt aus Haimo, Kommentar zu Apokalypse
Haimo von Auxerre. Expositio in Apocalypsin. - Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Wohl Deutschland, 12. Jh. Blattgr. ca. 30,5:20,5 cm. 2 Spalten, 28 Zeilen. Spätkarolingische Minuskel (Carolino-gothica) in brauner Tinte.
Aus Liber I des früher Haimo von Halberstadt zugeschriebenen Werks. Vollständig erhaltener Textabschnitt in der linken Spalte der Versoseite: "Itaque in hoc loco per dexteram angelam ... ut eos sublevaret". Einige spätere Notizen in deutscher Sprache. - Einbandfund, die rechte Spalte unter Verlust jeweils weniger Buchstaben am Zeilenende beschnitten, der Text auf der Rectoseite mit größeren Lücken durch Verklebungen; einige Wurmlöcher und Fehlstellen.
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Los 61
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Einzelblatt mit Sequenzen des Notker Balbulus
Notker Balbulus. - Fragment eines Doppelblatts, unter anderem mit Sequenzen des Notker Balbulus aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 10. oder 11. Jh. Blattgr. ca. 17:19,5 cm. 2 Spalten, 24 (statt ?) Zeilen. Karolingische Minuskel in brauner Tinte, Initialen meist in Rot, darunter mehrere dreizeilige.
Ohne Neumen. Enthält als größtes Fragment aus der Sequenz "In Assumptione sanctae Mariae": vom Anfang "Congaudent angelorum chori" bis "Te libri virgo concinunt prophetarum", außerdem von Notker unvollständige Teile von "In nativitate sanctae Mariae", "In Natale sancti Laurentii martyris" (hier fehlen bei acht Zeilen jeweils die ersten bzw. letzten Buchstaben), "In natale ss. Mauricii et sociorum", wo bei den 14 Zeilen jeweils die letzten Buchstaben fehlen, sowie auf der Innenseite aus "De sancto Gallo" 20 Zeilen, vom Anfang "Dilecte Deo, Galli perenni" bis "Ut tibi debitam honorificentiam" (die weiteren Texte auf der Innenseite nicht identifiziert). Auf der Außenseite noch 24 Zeilen aus "De s. Johanne Baptista" (vgl. Mone, Lat. Hymnen des Mittelalters, Bd. 3, S. 45f., Nr. 654), von "Non solum patri muto eloquim" bis "Poh dolor proh nefas" (mit Abweichungen), ein weiterer Text nicht identifiziert. - Einbandfund, gefaltet. Gebräunt u. etwas fleckig, jeweils eine Spalte unter Verlust jeweils weniger Buchstaben am Zeilenanfang oder -ende beschnitten, der Text auf zwei Seiten mit größeren Lücken durch Abrieb, wenige Löchlein. Mit Papier angerändert auf das Gesamtformat 21,5:45 cm.
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Los 62
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Psalterium. 2 Blatt
Psalterium. - Zwei Einzelblätter aus einem lateinischen Psalterium mit Interlinearglossen und umfangreichen Randschriften in 2 gesonderten Kolumnen rechts und links des Psalmentextes. Auf Pergament. Italien? Ende des 12. Jahrhunderts. Blattgr. ca. 26,5:18 u. 27,5:18 cm, Schriftspiegel ca. 17:15 cm. Mit 1, in ein Quadrat (5:5,5 cm) eingefügter und mit Rankenwerk gefüllter Initiale "D" in mehreren kräftigen Farben, darunter Zeilenfüller in Blau. 1 größere u. mehrere kleinere Initialen in Rot. In geichmäßiger Minuskel in Braun u. Rot, Psalmentext in etwa doppelter Größe gegenüber der Interlinear- bzw. Randschrift. - Gering gebräunt u. fleckig, das Blatt mit der Initiale mit kleinem genähten Einschnitt u. hinterlegtem Einschnitt im oberen Rand, dadurch auch die Initiale betroffen.
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Los 63
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Stundenbuchblätter, 2 Bll.
Stundenbuchblätter. - 2 Einzelblätter aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Frankreich um 1410-20. Blattgr. 19:13,5 cm, Schriftspiegel 12:8 cm. 18 bzw. 16 Zeilen. Textura in braunschwarzer, im Kalendarium in blauer u. roter Tinte u. Gold. Mit zus. 1 dreizeiligen u. 20 ein- u. zweizeiligen Initialen und Zeilenfüllen in Altrosa, Blau, Rot und Gold. Schmale Texteinfassung in Blau u. Gold, dazu jede Textseite mit breiter dreiseitiger Bordüre aus Dornblattrankwerk in Flüssiggold und blauer Feder mit farbigen Blüten und Früchten.
Die Ausstattung der Verzierungen, Rahmen und Initialen ganz im Stil des "Belles Heures" der Brüder von Limburg für den Duc de Berry, attraktiv durch die reiche Verwendung von Flüssiggold. Eines der zwei Blätter mit Kalendarium für August in französischer Sprache. - Oberer Rand bei beiden Bll. sowie linker Rand des Kalendariumblattes etwas knapp beschnitten, Kalendarium mit Braunfleck.
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(verkauft)
Los 64
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1 Stundenbuch-Doppelbl.
Stundenbuchblätter/chronologisch. - 1 Doppelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf feinem Pergament. Wohl Frankreich, 1. Hälfte 15. Jh. Blattgr. je 15,3:11,2 cm, (Größe Doppelblatt: 15,3:22,4 cm). Schriftspiegel 91:70 mm. 34 Zeilen. Mit brauner Tinte in Textura geschrieben, Hervorhebungen in Rot. Mit 1 vierzeil. Schmuckinitiale sowie jede Seite jeweils recto und verso übersät mit einzeiligen Schmuckinit. in Gold oder Blau mit kontrastierendem rotem oder blauem Federwerk. - Breitrandig und gut erhalten.
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(verkauft)
Los 65
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Stundenbuchblätter, 4 Bll.
Stundenbuchblätter. - 4 Bll. aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament, beidseitig beschrieben. Wohl Frankreich, Mitte 15. Jh. Blattgr. 15,4:10,5 cm, Schriftspiegel 8,5:5,5 cm. 14-15 Zeilen. Textura in schwarzer Tinte. Mit insgesamt 36 meist ein-, vereinzelt auch zweizeiligen Initialen sowie 19 Zeilenfüllern, jeweils in Rot, Blau u. Gold. - Ränder minimal fleckig.
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(abgelaufen)
Los 66
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Stundenbuchblätter, 4 Bll.
Stundenbuchblätter. - 4 Bll. aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament, beidseitig beschrieben. Wohl Frankreich, Mitte 15. Jh. Blattgr. 15,4:10,5 cm, Schriftspiegel 8,5:5,5 cm. 14-15 Zeilen. Textura in schwarzer Tinte. Mit insgesamt 34 meist ein-, vereinzelt auch zweizeiligen Initialen sowie 20 Zeilenfüllern, jeweils in Rot, Blau u. Gold. - Ränder minimal fleckig.
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II. Inkunabeln
Los 67
Albertus Magnus, Sermones
Albertus Magnus. Sermones de eucharistiae sacramento. Köln, (Retro Minores) für Heinrich Quentell, 1498. 4to (21:15 cm). Mit Titelholzschnitt. 45 nn. Bll. (o.d.l.w.). Hprgt. d. späten 19. Jh., etwas berieben.
Hain-C. 454; GW 770; BMC I, 289; Goff A-326; Schramm VIII, S. 24 u. Abb. 490. - Sehr seltener Kölner Druck. Der Holzschnitt zeigt das Jesuskind zwischen Maria und Anna, daneben Johannes Ev. und Johannes der Täufer, im unteren Bildrand das Wappen Kölns. - Gebräunt, vereinzelt etwas braunrandig u. fingerfleckig, wenige alte Anmerkungen u. Unterstreichungen, einige Bll. im Bund hinterlegt, ältere Anmerkung zum Drucker auf dem Titel. Der Titel u. Holzschnitt ausgeschnitten u. aufgezogen. Bibliographische Anmerkungen im Innendeckel. Provenienz: Auktion Karl & Faber 96 (1965).
Scarce edition, with large woodcut on title. - Some browning and thumbing, few annotations and underlinings, few restorations to inner margin, title trimmed and woodcut trimmed and mounted, old annotation to title, later bibliographical annotations to inner cover. Lacking the last blank. Late 19th cent. half vellum.
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Los 68
Bertholdus, Horologium devotionis
Bertholdus. Horologi(um) devotionis circa vitam Christi. (Paris), J. Petit, nach 1500. (13,7:10 cm). Mit großer Holzschn.-Druckerm. auf dem Titel, 10 (2 wiederh.) Textholzschn. u. 2 wiederh. großen Initialen. 52 nn. Bll. Kalbldr. um 1900 im Stil d. Zt. über Holzdeckeln.
Vgl. Brunet III, 338 u. Polain I, 631 (Verlag Gilles de Gourmont, Koll. wie bei uns, Holzschn. teils ähnlich, jedoch Satzabweichungen). - Für uns nicht nachweisbarer Pariser Druck des berühmten Erbauungsbuches, das der Dominikanermönch Bertholdus in der Mitte des 14. Jahrhunderts verfasste. "In seinen theologischen Schriften Vorläufer der großen Mystiker; sein Erbaungsbuch - in Form eines Gespräches mit Christus - verfasst er zuerst deutsch, dann auf Wunsch für die gebildeten Leute auch lateinisch" (Hieronymus). - Unter den Holzschnitten: Verkündigung (wiederh.), Christi Geburt (wiederh.), Anbetung Drei Hl. Könige, Beschneidung, Flucht nach Ägypten, Kreuzigung u.a. - Lagenzählung A8-F8, G4. - Etwas gebräunt und stockfleckig, 1. u. letztes Bll. innen neu eingehängt.
Extremely scarce Parision edition of the famous devotional work. - With elegant woodcuts. - Slight browning and foxing, first and last leaf re-hinged. Bound in blindstamped full calf to incunable style around 1900. - The only copy we could trace in antiquarian trade since WW II.
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Los 69
Druckgeschichtliches Rarissimum
Einblattdruck Qui pridie quam peteratur
Einblattdruck - Qui pridie quam peteratur... Einblattdruck im Form eines Triptychons. In der Mitte Abendmahlstext (wohl in Inkunabeldruck), links und rechts jeweils ein kolorierter Holzschnitt. O. O. um 1500. 14,5:40 cm, gefaltet 14,5:14 cm.
R. Hänsel, Schloss Burgk an der oberen Saale (1941), S. 71-72 u. Abb. 8-9; vgl. Parschall u. Schoch, Die Anfänge der europäischen Druckgraphik, Nr. 39. - Schönes und äußerst seltenes, ursprüngliches Ensemble, das hervorragend die Beziehungen und den Kontext von gedruckten Bildern und Texten im 15. Jahrhundert zeigt. Das Blatt hat die Form eines Triptychons mit zentralem Text in der Mitte und flankierenden Bildern. Es vermittelt den Eindruck eines Miniaturaltars sowie einer der bis heute gebräuchlichen Kanontafeln. In der Mitte 14zeilieger Text mit den Einsetzungsworten des Abendmahls aus der Vulgata: "Qui pridie qua(m) pateretur: accepit panem in sanctas ac venerabilis manus suas...", wohl ein Druck des späten 15. Jahrhunderts, mit zwei eingemalten Initialen in Rot und Blau. Links und rechts des Textes jeweils ein altkolorierter Holzschnitt, links Abendmahl und rechts der gefesselte Christus mit der Dornenkrone, beide ca. 13:10 cm. Die Darstellungen dürften von verschiedenen Holzschneidern ausgeführt worden sein. Während die Abendmahlsszene etwas ungelenk wirkt, zeigt die Christusdarstellung eine starke Ausdruckskraft.
Auf der Rückseite des Christusholzschnitts ein 15zeiligenes Gebet von einer Hand zeitgenössisch geschrieben: "Obsecro te domine Jesu Christe, ut passio tua sit michi virtus qua muniar, protegar et defendar... Johannes papa dedit omnibus hanc oracionem requentes lgentibus CCC dies indulgencarium..." Das Gebet an den Gekreuzigten nach der Heiligen Messe ("Ich bitte dich von Herzen, Herr Jesu Christ, daß dein Leiden mir Kraft verleihe..."). Auch ein Ablaßgebet, das nach dem Lesen für 300 Tage Vergebung der Sünden versprach. - Das fragile Blatt in sehr guter Erhaltung, die Farben der Holzschnitte kräftig. Insgesamt teilw. etwas fingerfleckig, ein Fleck zwischen Abendmahl und Text. Die Faltstellen teilw. eingerissen und mit alten Hinterlegungen, vereinzelt Knitterspuren. - Neuere Informationen zur geschätzten Datierung des Druckes durch die Staatsbibliothek Berlin auf Anfrage.
Auf der Rückseite des Christusholzschnitts ein 15zeiligenes Gebet von einer Hand zeitgenössisch geschrieben: "Obsecro te domine Jesu Christe, ut passio tua sit michi virtus qua muniar, protegar et defendar... Johannes papa dedit omnibus hanc oracionem requentes lgentibus CCC dies indulgencarium..." Das Gebet an den Gekreuzigten nach der Heiligen Messe ("Ich bitte dich von Herzen, Herr Jesu Christ, daß dein Leiden mir Kraft verleihe..."). Auch ein Ablaßgebet, das nach dem Lesen für 300 Tage Vergebung der Sünden versprach. - Das fragile Blatt in sehr guter Erhaltung, die Farben der Holzschnitte kräftig. Insgesamt teilw. etwas fingerfleckig, ein Fleck zwischen Abendmahl und Text. Die Faltstellen teilw. eingerissen und mit alten Hinterlegungen, vereinzelt Knitterspuren. - Neuere Informationen zur geschätzten Datierung des Druckes durch die Staatsbibliothek Berlin auf Anfrage.
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Los 70
Ficinus, Epistolae
Ficinus, M. Epistolae. (Nürnberg), Anton Koberger, 24. Februar 1497. (20:15 cm). Rom. Typ. Mit einer achtzeiligen Anfangsinitiale in mehreren Farben auf Goldgrund mit Rankenausläufer und zahlreichen eingemalten Initialen in Rot und Blau. 10 nn., 243 num. Bll. (ohne d. l. w.). Prgt. d. 17. Jh.; etwas angestaubt u. fleckig, Rücken am Fuß ergänzt.
Hain-C 7062; GW 9874; BMC II, 443; Goff F-155. - Zweite Ausgabe der Briefe des Humanisten und Philosophen (1433-1499), noch zu seinen Lebzeiten erschienen. - Nahezu durchgänig mit Wasserfleck, zu Beginn stärker; zahlreiche alte Anstreichungen und Anmerkungen in Tinte, diese teilweise etwas angeschnitten; Titel mit Besitzvermerken d. 17. Jh. und Eintrag von älterer Hand. Fehlt das letzte leere Blatt.
Second edition. Gilt opening initial in various colours with penwork and numerous initials in red or blue. - Some waterstaining throughout, numerous old ink maginalia and underlinings, old owners inscriptions to title page; lacking the last blank leaf. Bound in 17th cent. vellum, somewhat soiled, foot of spine redone.
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Los 71
Francisci de Insulis, Quodlibet de veritate fraternitatis
Francisci de Insulis, M. Quodlibet de veritate fraternitatis rosarii BMV. Köln, Arnold ter Hoernen, 1480. 4to (21,2:14,8 cm). Got. Typ. Mit Hervorhebungen sowie 2-4 zeiligen eingemalten Anfangsinitialen, alles in Rot. 26 nn. Bll. Lederband d. 20. Jhdts. mit goldgepr. Rückentitel.
Hain 13664; GW 10260; BMC I, 207; Voullième, Köln 427. - Eine um drei päpstliche Bullen zugunsten der Rosenkranzbruderschaft erweiterte Ausgabe. Die Kölner Bruderschaft wurde 1475 vom Autor der Schrift sowie von Jakob Sprenger gegründet, der als Inquisitor gegen magische Praktiken vorging und lange als Mitverfasser des berüchtigten "Malleus maleficarum" galt. Francisci (ca. 1435-1502, auch Michel François bzw. Michael Franzen) trat 1453/1454 in den Dominikanerorden ein und lebte von 1468-1482 in Köln. - Kaum fleckiges breitrandiges Exemplar.
Early and enlarged edition, included in this edition for the first time 3 important papal bulls in favor of the Confraternity of the Holy Rosary (cf GW.). - 26 ll. Fine copy with some initials in red ink and rubrications. - Minor fingerstaining in places. Broad-margined copy in 20th. russia, title lettered to spine.
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Los 72
Gerson, De cognitione castitatis (Incipit tractatulus venerabilis)
Gerson, J. De cognitione castitatis et pollutionibus diurnis. - Daran: Forma absolutionis sacramentalis. (Köln, Drucker des Dares [Johann Schilling (Solidi)], um 1472). 4to (21,2:14,9 cm). Got. Type. Rubriziert mit einigen eingemalten 2-4zeiligen Initialen in Rot, die größeren mit etwas Federwerk. 16 nn. Bll. Neuerer Hprgt.
GW 10732; Goff G-197; Voulliéme (K) 489. - Seltenes Erzeugnis aus der Presse des Kölner Frühdruckers Johann Schilling. Gersons moraltheologischer Klassiker hier vorliegend in einer von 5 Kölner Ausgaben. - Weißer Oberrand fast durchgehend mit Wasserfleck, dieser mit Papierausbesserungen. Einige Bll. mit etwa zeitgleichen Anmerkungen in Tinte.
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Los 73
Gerson, De remediis
Gerson, J. De remediis contra pusillanimitatem, scrupulositatem, contra deceptorias inimici, consolationes et subtiles eiusque temptationes. (Köln, Drucker des Dares [Johann Schilling (Solidi)], um 1472). 4to. (20,4:14 cm). Got. Type. 12 Bll. Maroquinbd. d. 20. Jhdts. mit goldgepr. Mittelstück (Arabesque) auf beiden Deckeln, Rückentitel; Rücken etwas verblaßt.
Hain 7706; GW 10826 [nicht nach 1473]; BMC I 212; Goff G-266; Voullième, Köln 484. - Zweite Ausgabe. Im Handel kaum auffindbarer Kölner Druck. Moraltheologischer Traktat des bekannten Mystikers über Furchtsamkeit und Gewissenhaftigkeit. - Breitrandiges und minimal gebräuntes Exemplar.
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Los 74
Gerson, Tertia & quarta pars operum
Gerson, J. Tertia pars operum. (Ed. P. Schott & J. Geiler v. Kaisersberg). Bd. 3 (von 3 u. Inventarium). Basel, Nikolaus Kessler, 21. März 1489. Fol. (33:23 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit 1 blattgr. Holzschnitt in altem Kolorit. Mit 1 mehrzeiligen Anfangsinitiale auf aa3v in Grün auf auberginefarbenem Grund mit Rankenwerk und zahlr. eingemalten Initialen u. Paragraphenzeichen in Rot (wenige in Blau u. Rot). 319 nn. Bll. (o.d.l.w.). - Angebunden: Ders. Quarta pars operum prius non impressa. Ed. J. Wimpheling. Straßburg, M. Flach d.J. u. M. Schürer, 1502. Fol. Mit blattgr. kol. Holzschnitt nach Albrecht Dürer u. zahlr. eingemalten Initialen in Rot. 308 nn. Bll. (das 12. u. l. w.). Blindgeprägter brauner Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln, restauriert u. geglättet, eine Schließe (von 2), 4 neue Eckbeschläge, umfangreiches Griffregister, teilw. mit Lederknoten als Blattweiser.
I. Hain-C. 7624; GW 10715; BMC III, 767; Goff G-187; Schramm XXI, S. 20 u. Abb. 721; Hieronymus I, 97; Schoch/Mende/Scherbaum A 36.1. - Nachdruck der 1488 bei Grüninger gedruckten Ausgabe, im vorliegenden dritten Teil erstmals um die heute als unecht erkannten Schriften "Alphabetum divini amoris", "De septem psalmos poenitentiae" u. "Donatus moralisatus" ergänzt. Der schöne Holzschnitt auf der Titelrückseite, der die Straßburger Vorlage seitenverkehrt nachbildet, zeigt Gerson als alten Pilger mit dem ihn kennzeichnenden mystischen Wappen, von seinem Hund gefolgt. Im Hintergrund bergige Landschaft mit einer Burg, vermutlich der Rattenburg im Unterinntal, auf der sich Gerson nach seiner Flucht aus Konstanz verborgen hatte. Der Holzschnitt in schönem Kolorit.
II. VD 16, J 559; Schmidt, Flach 7; Hieronymus, Oberrhein. Buchillustr. I, 99; Schoch/Mende/Scherbaum A 36.1. - Erste Ausgabe von Band 4 der "Opera", enthält bisher noch nicht gedruckte Werke Gersons. Mit dem Holzschnitt nach Dürer Titel verso, der Gerson als kräftig ausschreitenden Wandersmann in einer weiten Landschaft zeigt, vorliegend in grobem Kolorit. Während der Holzschnitt früher noch eindeutig Dürer zugeschrieben wurde, ist die Herkunft heute zweifelhaft und wird von Schoch u.a. einem Straßburger Dürer-Nachahmer um 1500 zugeschrieben. - Bd. 3 gering gebräunt, Bd. 4 teilw. gebräunt, insgesamt gering fleckig, vereinzelte Reparaturen im Rand, mm4 in Bd. 3 mit Schabstelle im unteren weißen Rand. Titel von Bd. 3 im Bund verstärkt u. mit gestrichenem Besitzvermerk.
II. VD 16, J 559; Schmidt, Flach 7; Hieronymus, Oberrhein. Buchillustr. I, 99; Schoch/Mende/Scherbaum A 36.1. - Erste Ausgabe von Band 4 der "Opera", enthält bisher noch nicht gedruckte Werke Gersons. Mit dem Holzschnitt nach Dürer Titel verso, der Gerson als kräftig ausschreitenden Wandersmann in einer weiten Landschaft zeigt, vorliegend in grobem Kolorit. Während der Holzschnitt früher noch eindeutig Dürer zugeschrieben wurde, ist die Herkunft heute zweifelhaft und wird von Schoch u.a. einem Straßburger Dürer-Nachahmer um 1500 zugeschrieben. - Bd. 3 gering gebräunt, Bd. 4 teilw. gebräunt, insgesamt gering fleckig, vereinzelte Reparaturen im Rand, mm4 in Bd. 3 mit Schabstelle im unteren weißen Rand. Titel von Bd. 3 im Bund verstärkt u. mit gestrichenem Besitzvermerk.
Part 3 and 4 only, part 4 in first edition. With 2 fullpage woodcut coloured differently by hand, with initials and paragraph marks supplied in red or blue. - Some browning in places, slight spotting, few marginal repairs, marginal erasure to mm3 in vol. 3, ownership inscription on first title striked out. Bound in contemporary blindstamped calf over wooden boards, restored, new corner pieces, one clasp (of two).
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Los 75
Henricus de Piro, Super institutiones
Henricus de Piro. Super institutiones. (Köln, Konrad Winters, um 1481). Fol. (28:22 cm). Got. Typ., 2 Kolumnen. 224 nn. Bll. Mod. Ldr. über Holzdeckeln unter Verwendung alten Materials, mit Eckbeschlägen, 10 Metallbuckeln u. zwei Schließen; Rückdeckel etwas wurmstichig.
Hain 4014; GW 12256; Goff P-651; Voulliéme, Köln 553; nicht im BMC. - Erste von drei im 15. Jahrhundert gedruckten Ausgaben des Institutionen-Kommentars von dem Kartäuserprior Heinrich von dem Birnbaum (auch Henricus Brunonis, Henricus de Piro bzw. Pyro). "Als Vikar zu St. Barbara in Köln und Prior der Kartäuserklöster in Tournai, Wesel, Rethel, Trier, Diest und Lüttich hat sich Birnbaum rastlos und erfolgreich um die Erneuerung seines Ordens im Geiste der alten Statuten bemüht. Er starb (1473 in Köln) als einfacher Mönch. Seine theologischen Schriften, paränetisch-asketischen Inhalts, behandeln mit Vorliebe die Klosterregel. Gedruckt ist nur sein Institutionen-Kommentar" (NDB II, 259). - Teilw. wasserrandig, im Fußsteg schwach sporfleckig, gegen Ende etwas stärker werdend; einige, meist hinterlegte Wurmspuren, wenige Wurmlöcher im Satzspiegel; erste u. besonders letzte Bll. mit restaurierten Randbeschädigungen ohne Textverlust. Vereinzelt alte Anmerkungen, fehlerhaft gedruckte Lagenbezeichnungen der Lagen n, o, p alt in Tinte korrigiert. Gest. Exlibris.
First edition. - Waterstaining, faint mildew spotting to bottom margin, somewhat heavier to final leaves; restored marginal worming, few wormholes touching the lettering, marginal restorations to first and last leaves. Few old annotations, old ink corrections to misprinted signatures of gatherings n, o, p. Recent calf, cover from old material, brass bosses and corner pieces, two clasps, some worming to rear cover.
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Los 76
Hieronymus, Liber contra Helindium
Hieronymus, Sophronius Eusebius. Liber contra Helvidium de virginitate Mariae. - Daran: Epistola eiusdem ad Gaudentium de institutione filiae; Epistola ad Panmachium et Occeanum. Aurelius Augustinus. De caritate. (Köln, Drucker des Dictys [Arnold ter Hoernen], nicht nach 1471). 4to (13,6:20 cm). Got. Type. Mit eingemalten Lombarden in Rot und Violett. 24 Bll. Älterer Ldr., Deckel mit verg. Fileten, Rücken alt erneuert, etwas berieben.
Hain-C. 8575; GW 12450; Goff H-183. Voullième, Köln 575. - Gegenschrift zu Helvidius, einem antiken Autor des späten 4. Jahrhunderts, dessen Existenz uns nur durch vorliegendes Werk des Kirchenvaters bekannt ist. - Etwas angestaubt oder leicht gegilbt, einige Bll. mit schwachen Feuchtigkeitsflecken imt Rand. Mit einigen zeitgenössischen Marginalien und Handweisern. - Provenienz: Kat. "Incunabula" Robert Wölfle, Nr. 101 (1985).
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Los 77
Hieronymus, Vitas sanctorum patrorum
Hieronymus, Sophronius Eusebius. Vitae sanctorum patrum, sive Vitas patrum. (Köln, Konrad Winters, de Homborch, vor 20. Sept. 1479?). Fol. (29,5:21,5 cm). Got. Type. 2 Sp. Reich rubriziert, mit einigen in den Rand auslaufenden Schmuckinitialen in Blau und Grün mit rotem Federwerk, ferner zahlreiche kleinere 2-5zeilige eingemalte Anfangsinitialen in Rot. 159 nn. Bll. Älterer Kalblederband wohl des 20. Jhdts. mit abgeschrägten Deckeln.
Hain 8586; GW M50868; Goff H-201; BMC I, 246; Voullième, Köln 1252. - Konrad Winters war in der Werkstatt des Kölner Erstdruckers Ulrich Zell tätig, bevor er sich 1472 selbstständig machte. Schöner Druck auf kräftigem Papier. - Etwas feuchtigkeitsrandig, erste Bll. stärker, etwa letzte 10 Bll. oben in weißen Rand mit 2 kleinen Braunlöchern, wenige Schlußblätter mit kleiner Wurmspur minimale Buchstabenberührung. Vollständiges Exemplar, ohne das 1. weiße und die beiden letzten weißen Blätter.
Dampmarking in places, stronger to first leaves, 2 small brown-holes at top white margin of approx. last 10 leaves towards end, tiny wormholes to a small number of last leaves slightly touching letters. Complete copy but for 3 white leaves. Early 20th century calf over thick boards.
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Los 78
Innocentius III., Papa, (Liber de contemptu) Prologus
Innocentius III., Papa. (Liber de contemptu mundi. Incipit:) Prologus lotharii postea pape incocencii...sive de miseria humanae condiciones. (Daran:) Vita Udonis. (Köln, Drucker des Pseudo-Augustinus, De fide, ca. 1473). 4to (21,5:15 cm). Got. Type. Rubriziert. Mit zahlreichen Anfangsinitialen in Rot. 48 nn. Bll. (d.l.w.) Neuerer Prgt..
Hain 10211 u. 15909 (vita Udonis); GW M12126; BMC I 233; BSB-Ink I-173; Goff J-83; Voullième, Köln 632. - Erste Ausgabe seiner Schrift von der "Verachtung der Welt", daran die "Vita Udonis". Sehr seltener Kölner Druck. - Das letzte weiße Bl. mit einer interessanten zeitgenössischen Urkundenkopie eines Erlasses von Matthias Corvinus, Kg. von Ungarn, bezüglich der Kämpfe, die um 1469 gegen den gebannten König Georgio de Podibreth (Georg von Podibrad) ausgefochten wurden. - Breitrandig und nur sehr gering stockfleckig. - Provenienz: unkenntliche Stempelspur auf Bl. 47 v., lt. Notiz wohl 1955 erworben, seither durch Vererbung an derzeitigen Eigentümer.
First edition, scare. - Broad margined copy, very minor foxing or browning. Old vellum. Provenance: faint trace of stamp to l. 47v, purchase note dating 1955, since by descent to the present owner.
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Los 79
(Gruytrode) Aureum Speculum
Jacobus de Gruytrode. Speculum animae peccatricis. (Köln, Heinrich Quentell, um 1493). 4to (19,5:13 cm). Got. Type. Mit großem schlicht altkolor. Titelholzschn. 24 Bll. Ältere Kartonage.
Hain-C. 14900; GW M10728; BMC I, 282; Goff S-645; Schramm VIII, 484; Schreiber-Heitz 18 - Der "Spiegel der sündigen Seele" war ein Bestseller der Inkunabelzeit. Mit dem bekannten Accipies-Holzschnitt, den Heinrich Quentell seit 1490 in Verwendung hatte. - Titel unten im weißen breiten Rand minimal fingerfleckig und. seitl. mit kleinem Ausriß durch Blattweiser.
With Quentell's famous "Magister-cum discipulis" woodcut, in use since 1490. - Minor fingermarking to broad white margin of title and small marginal tear caused by finger tab. - Lacquered older cardboards.
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Los 80
No Copy in Public Institutions
Directorium Coloniense ((Incipit oediari venerabil ecclesiae)
Köln. - Directorium Coloniense. "Incipit oediari venerabil ecc(lesia)e Colon(iense) de observacoe adve(n)tus domini." (Köln, N. Götz, 1474). Kl.-fol. (26,9:18,6 cm). Got. Type. Mit roten und blauen Anfangsinitialen. 5 Bll. Schlichter Hldr. um 1900.
GW 08448 unter Verweis auf M2821210 (hier noch u.d.T.: Ordinarius ecclesiae Coloniensis); ISTC io00085250; Bohatta 759; Günther, Wiegendrucke der Leipzger Slg. 594. - Das erste gedruckte Direktorium für das Erzbistum Köln. Von größter Seltenheit. GW nennt kein Exemplar in öffentlicher Hand. Das Exemplar der Apelschen Bibliothek wird als verloren angegeben. "Das einzige erhaltene (merkwürdigerweise sogar rubrizierte) Exemplar dieses Druckes [vermutlich das bei Günther] enthält ausser einer allgemeinen Vorrede lediglich die prima regula adversus, war praktisch also unbrauchbar. Ob ein vollständiges oder ein Adventsdirectorium beabsichtigt war, ist aus der unklaren Vorrede nicht ersichtlich. Es ist fraglich, ob der Drucker aus irgendwelchen Gründen seine Arbeit abbrechen musste oder ob er verständnislos ein für die Drucklegung nicht bestimmtes Manuskript absetzte oder ob es sich um den Probedruck für eine geplante, aber nicht erhaltene oder nicht ausgeführte Ausgabe handelt" (GW). - Innen am Bug etwas feuchtrandig. Ohne 1 weißes Blatt. - Provenienz: Karl & Faber, Auktion 76 Nr. 49.
The first printed "Directorium ecclesiae" for Cologne. GW records no copy in public holdings. - Some dampmarking to gutter. Complete except for a missing white leaf. Old half-leather binding.
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Los 81
Legenda Sanctae Annae
Legenda Sanctae Annae. Straßburg, M. Lotter, 1497. 4to (20,5:14,5 cm). Got. Typ. 23 Bll. (o.d.l.w.). Hprgt. um 1900.
Hain 1113; GW 2003; BMC III, 649; Goff A-745. - Zweite lateinische Ausgabe bei Lotter. Mit Gedicht "Anna suos properat" und Gebet zur Hl. Anna. - Gebräunt, teilw. fleckig, erste 4 Bll. mit Restaurierungen im Rand. Teilw. gelöschte Anmerkungen, Titel angeschmutzt u. mit gelöschtem Stempel.
Second edition by Lotter. - Browned, some spotting, soiling to title, marginal restorations to first four leaves, some partly deleted annotations, deleted stamp to title. Half vellum around 1900.
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Los 82
Magnus de Mayneriis, Dialogus creaturarum
(Magnus de Mayneriis). Dialogus creaturarum. Köln, Konrad Winters, 24.X.1481. Fol. (28:21,5 cm). Got. Typ, 2 Kolumnen. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot. 62 nn. Bll. (o.d.erste u. letzte weiße). Hldr. um 1830 mit Rückenvergoldung; Kanten teilw. bestoßen, Rücken berieben.
Hain-C. 6126; GW M22259; BMC I, 249; Goff N-153. - Sehr seltene unillustrierte Ausgabe der berühmten Fabelsammlung. Die erste Ausgabe war 1480 bei Gerard Leeu in Gouda erschienen. Mit zahlreichen Holzschnitten illustriert, wurde die Sammlung von 122 Fabeln in lateinischer Sprache, die aus verschiedenen antiken Quellen stammen und in Form von Dialogen dargestellt sind, berühmt. Nach neueren Forschungen ist der tatsächliche Verfasser des 'Dialogus' der Mailänder Arzt Magnus de Mayneriis (Mayno de Maneri, Maynus de Mayneriis, Magninus Mediolanensis etc.), gest. 1368, in älteren Bibliographien wird noch Nicolaus Pergamenus als Autor genannt. - Etwas fingerfleckig, fast durchgehender Braunfleck im oberen Rand, teilw. Wasserränder (meist erste u. letzte Bll.), wenige kl. Wurmlöcher.
Scarce unillustrated edition. Rubricated, initials supplied in red. The Dialogus creaturarum stands alongside Aesop and the Fables of Bidpai as one of the three great fable-texts of the early years of printing. - Some fingermarking, brownstain to upper margin throughout, waterstaining in places, few small wormholes. Lacking the first and last blank. Bound in 19th cent. half-calf, extremities somewhat worn.
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Los 83
Molitoris, De lamis
Molitoris, U. De laniis (sic !) et pithonicis (sic !) mulieribus. (Köln, Kornelius de Zierikzee), 10. Januar 1489 (= um 1497-99). 4to (19:14 cm). Got. Typ. Rubriziert. Mit 7 altkolorierten Textholzschn. 22 Bll. Ldr. d. 20. Jhdts.
GW M25163; BMC I, 307b; Goff M-800; BSB-Ink M-551.050; VD16, ZV21610; Schramm VIII, p.27; Fairfax Murray 299. - Das berüchtigte Werk zum Hexenwesen hier in einer prächtig altkolorierten und extrem seltenen Ausgabe. Vorliegend Variante mit "domninu" auf Bl. 1v. Datierung wird von den Bibliographen nicht ganz übereinstimmend angegeben, unsere zeitliche Einordnung folgt GW. - Vom österr. Erzherzog Sigismund in Auftrag gegebenes Gutachten über das Hexenwesen. "Den Teufelspakt stellt Molitoris ebensowenig wie die im Hexenhammer beschriebene Teufelsbuhlschaft in Frage. Aber der Jurist leugnet die Macht des Teufels und der Hexe zum Schadenszauber... Gleichwohl sind die Hexen wegen ihres Abfalls von Gott mit der Todesstrafe zu belegen" (Kat. Hexen u. Hexenverfolgung im dt. Südwesten, Nr. 174). - Vereinzelt wenige Fleckchen. Titel und 1 Textblatt mit feiner alter Tintennotiz d. Zt.
The famous work on witchcraft, here in a very rare printing with 7 fine contemporary coloured woodcuts. 22 ll. - Very few minor stains in places, neat contemporary manuscript note to title and 1 text leaf. - Provenance: according to a manuscript note and bookplate on fly leaves purchased 1957 from the bookseller Menno Hertzberger in Amsterdam. Since then by descent to the present owner.
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Los 84
Remarkable Treatise on Friendship - By Petrus of Blois
Petrus Blesensis, Incipit Libellus Magistri Petri de amicitia
Petrus Blesensis (von Blois). Libellus de amicitia christiana. (Köln, Drucker der Albanuslegende [= Konrad Winters], um 1474). 4to (20:13,7 cm). 16 (d.l.w.) Bll. Hldr. d. 18. Jhdts. mit etwas Vergoldung.
Hain 3241; GW M32106; BMC I, 216; Goff P-455; Voullième, Köln 914. - Seltene erste Ausgabe des Werkes über die Freundschaft aus der Feder des französischen Dichters und Diplomaten Petrus von Blois (1135-1203), in der Bretagne geboren, galt als ausgezeichneter Kenner der antiken Autoren und gilt als ein früher Vertreter des Humanismus. - Provenienz: Erwerbsnotiz auf Vors.: Bibliothek Aremberg u. Gilhofer & Ranschburg (1959)
Scarce first edition of this work by the statesman and theologian Peter of Blois, who was a great intellectual leader of the high Middle Ages. Peter of Blois, who was in his early career Regent of Sicily, and later becam Chancellor to Thomas Becket, Archbishop of Canterbury, was reknowned in his lifetime for the elegance of his latin. According to Gesamtkatalog only 3 works saw the printing press in the 15th century. - Bound in 18th cent. half-calf.
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Los 85
Petrus Damascenus, Liber in laudem
Petrus Damascenus. Liber in laudem Mariae virginis. (Köln, Nik. Götz, um 1475). Fol. (28,3:21,5 cm). Rom. und got. Typ. Rubriziert sowie mit zahlreichen großen eingemalten Anfangsinitialen. 67 Bll. (ohne das weiße 1. Bl.). Kalbldrbd. d. 19. Jhdts. mit Blindprägung im Stil d. Zt., mit Bereibungen.
Hain-C. 5918; GW M3323; Polain (B) 3102; Proctor 1125 (Ex. der Bodleiana); Goff P 468 (3 Ex.). - Erste Ausgabe. Lobpreisung der Jungfrau und Gottesmutter Maria mit vielen Zitaten aus den Kirchenvätern. Seltener Druck aus der 9. Kölner Offizin, tätig seit 1474. - Stellenweise mit Wurmlöchlein, auch Wurmgängen im weißen Rand.
Scarce incunable from the 9th press at Cologne, rubricated throughout. Lacking first blank leaf. Some worming here and there mostly to white margins. Calf around 1900 gilt to contemporary style, some rubbing.
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Los 86
Plenarium. Ewangeli mit der glos
Plenarium deutsch. Ewangelj mit der glos unnd Epistl teutsch. Straßburg, Thomas Anshelm, 1488. Fol. (28:19 cm). Mit 59 (1 ganzseit.) Textholzschnitten. 163 (st. 166) Bll. - Angebunden: J. Geiler von Kaisersberg. Pater noster. Ußlegung über das gebette des herren, so wir täglich sprechen. Straßburg, M. Hupfuff, 1515. Mit 3 (st. 4) ganzs. Textholzschn. (1 von U. Graf). 120 (st. 126) nn. Bll. (d.l.w.). - Ferdinand I., Kaiser. Newe Müntzordnung. Sampt Valuirung der Gülden und Silberin Müntzen. Mainz, F. Behem, 1559. Mit 12 Münzholzschnitten. 2 nn., 32 num. Bll. Hschweinsldr. d. 16. Jh., stark berieben, teilw. fleckig, Ecken u. Kanten bestoßen, Rücken beschädigt.
I. Hain 6736; GW 34123; BMC I, 159; Schreiber 4966; Schramm XX, Abb. 1697-1752. - Sehr seltenes Plenarium. "Das einzige Erzeugnis von Anshelms Straßburger Offizin enthält 59 Holzschnitte von 54 Stöcken: ein großes Frontispiz (Titel verso) und 58 Textholzschnitte, von denen 28 aus 23 verschiedenen Holzstöcken zusammengesetzt sind. Diese durchweg selbständigen Holzschnitte markieren mit ihrer feinen, engen Schraffierung den Übergang zum frühen Grüningerstil. Auch die von Grüninger später bis zum Exzeß geübte wechselnde Montage von Stöcken ist hier erstmals zu beobachten" (von Arnim, Slg. Schäfer 274). - Gebräunt bzw. teilw. braunrandig, erste Bll. mit Wasserrand. Bl. 133 mit Randeinriss, letztes Bl. mit Randläsuren mit etwas Textverlust. Titel knittrig, mit Einriss, gestrichenem Besitzvermerk u. klösterlichem Besitzstempel. Es fehlen Bl. 159 u. die letzten 2.
II. VD 16, G 786; Adams G 322; Goed. I, 399, 13; Muller 68, 144; Hieronymus, Oberrhein. Buchill. II, 32; Dacheux 66. - Erste deutsche Ausgabe (einzige des 16. Jh.) der 1509 erstmals erschienenen Auslegung des Paternoster. Der Holzschnitt von U. Graf zeigt Kaiphas, der seinen Mantel zerreißt, und stammt aus Ringmanns Passion von 1508. Titel rot u. schwarz gedruckt. - Es fehlen die letzten 2 Bll. der Vorstücke u. die Lage B (4 Bll., davon B4 mit dem wiederholten Titelholzschnitt).
III. VD 16, D 1218; Lipsius-L. I, 125; Conrad II, 152 f. - Erste Ausgabe, nach VD 16 eine von drei Varianten. Mit der am 19. August 1559 von Ferdinand I. erlassenen Neuordnung des Münzwesens wurden Gold- und Silbergulden als einheitliche Währung für das Deutsche Reich eingeführt. - Teilw. braun- u. feuchtigkeitsrandig, Titel mit 2 Fehlstellen mit geringem Buchstabenverlust. Letztes Bl. mit kl. Fehlstelle.
II. VD 16, G 786; Adams G 322; Goed. I, 399, 13; Muller 68, 144; Hieronymus, Oberrhein. Buchill. II, 32; Dacheux 66. - Erste deutsche Ausgabe (einzige des 16. Jh.) der 1509 erstmals erschienenen Auslegung des Paternoster. Der Holzschnitt von U. Graf zeigt Kaiphas, der seinen Mantel zerreißt, und stammt aus Ringmanns Passion von 1508. Titel rot u. schwarz gedruckt. - Es fehlen die letzten 2 Bll. der Vorstücke u. die Lage B (4 Bll., davon B4 mit dem wiederholten Titelholzschnitt).
III. VD 16, D 1218; Lipsius-L. I, 125; Conrad II, 152 f. - Erste Ausgabe, nach VD 16 eine von drei Varianten. Mit der am 19. August 1559 von Ferdinand I. erlassenen Neuordnung des Münzwesens wurden Gold- und Silbergulden als einheitliche Währung für das Deutsche Reich eingeführt. - Teilw. braun- u. feuchtigkeitsrandig, Titel mit 2 Fehlstellen mit geringem Buchstabenverlust. Letztes Bl. mit kl. Fehlstelle.
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Los 87
Rolevinck, Sermo de presentatione
Rolevinck, W. Incipit fol 1: "Incipit sermo de presentacione (sic) beatissime virginis Marie...onite archam in sactuariu(m) templi". (Köln ? um 1475 ?). 4to (21,7:15,6 cm). Got. Type. Rubriziert. Mit 2-4zeiligen, teils über den Rand laufenden Lombarden in roter Tinte. 14 Bll. Eingehängt in einen alten Prgt.-Manuskriptband.
Unbekannter Inkunabeldruck. Weicht von allen 5 bei GW genannten Drucken (M38810-12 u. M38815-16) ab, vielleicht Variante zu GW 38812 bzw. Voullième, Köln 1052 (ebenfalls Ausgabe mit 14 Bll., wird dem Kölner Drucker Goswin Gops zugewiesen.) Eine weitere Zuschreibung des Druckers unseres Exemplares erfolgte durch Sotheby's im Auktionskatalog Mai 1974 an den Drucker des "Dialogus Salomonis et Marcolphi" ohne Datumsangabe. BMC I, 259 (mit Typenbeispiel Taf. XXV) kennt unseren Druck nicht, erwähnt lediglich die beiden einzigen weiteren bekannten Werke aus dieser Druckerei des "Dialogus" von 1478 und 1481. Einen exakten Vergleich des Typenmaterials mit BMC müßte vorgenommen werden. - Minimal angestaubt und gegilbt. Breidrandig. - Provenienz: St. Bride Foundation, Passmore Edwards Library; Sotheby's Maiauktion 1974 (580 GBP); Martin Breslauer.
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Los 88
(Rudophus de Novimagio). Legenda lralis Alberti
Rudolphus de Novimagio. Legenda l(itt)eralis Alberti Magni. - Daran: Jacobus Magdalius Gaudensis: Legenda compendiosa et metrica. Köln, Johann Koelhoff, 11.IX.1490. 4to (21,2:15 cm). Got. Type. Rubriziert, teils mehrzeilige Lombarden in Rot. Mit 2 großen Textholzschn.- u. gr. Holzschn.-Druckerm. 46 nn. Bll. Ldr. d. frühen 20. Jhdts. mit Rsch.
Hain 11915; GW M38537; BMC I, 229; Goff R-349; Voullième, Köln 1056; Schramm VIII, 18. - Erste Ausgabe. Mit dem wiederholten Magister-cum-discipulis Holzschnitt (Schreiber-Heitz S. 53 und Abb. 66) in erster Verwendung. Die Darstellung zeigt 6 Schüler, darunter wohl auch Thomas von Aquin vor einem Bischof, der nach Schreiber-Heitz kein anderer als Albertus Magnus selbst ist. - Breitrandig und bis auf wenige unbedeutende Flecken wohlerhalten. - Provenienz: Auktion Karl & Faber 1954, Auktion 50 Nr. 133.
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Los 89
Rupert von Deutz, Opus originale
Rupert von Deutz (Rupertus Tuiciensis). Opus originale de victoria verbi Dei in tredecim libros divisum. Augsburg, Anton Sorg, 1487. Fol. (28:20 cm). Got. Typ., 2 Kol., Minuskeln für Initialen. 8 nn., 105 num., 1 w. Bll. Holzdeckelband d. Zt. mit blindgeprägtem Schweinsldr.-Rücken, altes Titelschild auf dem Vorderdeckel, darunter aufgeklebte, figürliche Holzschnittinitiale; wurmstichig, teilw. berieben, Reste einer Mittelschließe, Rücken mit Resten alter Übermalung.
Hain 14046; GW M39213; BMC II, 353; Goff R-365. - Erste Ausgabe. Das einzige im 15. Jahrhundert gedruckte Werk des rheinischen Mystikers. In Deutz auf Anregung des Abtes Kuno von Siegburg entstanden. Zum Inhalt vgl. Wetzer-W. X, 1368. - Das letzte weiße Blatt in den hinteren Innendeckel montiert. Breitrandig, gering gebräunt u. fleckig, schmale durchgehende Feuchtigkeitsspur im oberen Rand, bei den letzten Bll. auch in der unteren Ecke, mehrere alte Anmerkungen u. Unterstreichungen. Erste u. letzte Bll. etwas wurmstichig. Titel angestaubt mit altem Besitzvermerk "Monachii a PP. Franciscanos pro bibl.", Innendeckel mit altem hs. Duplum-Vermerk.
First edition, his only work published in the 15th century. - Slight browning and spotting, narrow waterstaining to upper margin throughout and lower corner of last leaves, some wormholes to first and last leaves, some old annotations. Duststaining and old ownership inscription to title. The last blank mounted on inner cover. Contemporary blindstamped pigskin backed wooden boards, title piece on front cover; some rubbing and worming, remnant of one clasp.
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Los 90
Spiera, Quadragesimale de floribus sapientiae
Spiera, Ambrosius. Quadragesimale de floribus sapientiae. Ed. Marcus Venetus. Venedig, Bonetus Locatellus für Octavianus Scotus, 20.II.1488/89. 4to (26:18,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit Verlegermarke am Schluss u. zahlr. eingemalte Initialen in Rot. 314 nn. Bll. (erstes u. letztes weiß). Blindgeprägter brauner Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln, zwei Schließen; berieben u. restauriert, oberes Vordergelenk u. vorderes Innengelenk eingerissen.
Hain-C. 922; GW M43134; BMC V, 436; Goff S-681. - Vierte Ausgabe, erstmals 1476 in Venedig erschienen. - Gering fleckig, vereinzelt alte Anmerkungen, stellenweise kleine Wurmspuren bzw. Wurmlöcher, gegen Ende etwas wurmstichig.
Fourth edition of this book of Lenten sermons by the Servite theologian and preacher Ambrosius de Spiera, first published in 1476. With initials supplied in red. - Slight spotting, few old annotations, some worming. Bound in contemporary blindstamped calf over wooden boards, two clasps; rubbed and partly restored, tear to upper spine and front inner hinges.
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Los 91
Thomas à Kempis, Meditationes
Thomas à Kempis. Meditationes de vita et beneficiis Jesu Christi sive Gratiarum actiones. (Daran:) Gerardus de Zutphania, De spiritualibus ascensionibus. (Augsburg, Anton Sorg, nicht nach 1489). 8vo (15:11 cm). Got. Typ. Eingemalte Initialen in Rot u. Blau. 216 nn. Bll. (l.w.). Blindgeprägter brauner Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 1 späteren Mittelschließe; teilw. berieben, restauriert, neuere Vorsätze.
Hain-C. 10994; GW M46913; BMC II, 354; Goff M-433. - Dritte Ausgabe. - Teilw. gering fleckig, 2 Bll. mit Griffregister, erste 2 Bll. mit kleinerer Wurmspur mit etwas Buchstabenberührung, letzte 4 Bll. mit Wurmspur im weißen Rand, z1 mit Eckabriss ohne Textverlust. Titel fingerfleckig u. mit Schenkungsvermerk "pro Sebastiano Hornung 18 April anno 1636".
Third edition. Initials supplied in red and blue. - Slght spotting in places, small wormtrace to first two leaves with minor loss, marginal wormtrace to last four leaves, z1 lower blank corner torn away, thumbing to title, 17th cent. dedication. Contemporary blindstamped calf over wooden boards, restorations, some rubbing, later clasp.
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Los 92
Thomas Auqinas, De perfectione
Thomas Aquinas. De perfectione vitae spiritualis. (Köln, Arnold ter Hoernen, um 1472). 4to (19:13 cm). Got. Type. Mit zahlr. in Rot eingemalten 2-4 zeiligen Anfangsinitialen. 57 Bll. o.d.l.w. Roter Hldr. des 19. Jhdts. mit Rsch.
Hain 1367; GW M46228; Voullième, Köln 1172. - Sehr seltener Druck bei Arnold ter Hoernen.- Kaum merkliche Feuchtigkeitsspuren.
Scare Cologne printing originating from the press of Arnold ter Hoernen. - Mild almost invisible dampstaining. Late 19th cent. red half-russia. Minor rubbing.
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Los 93
Thomas Aquinas, Opuscula
Thomas Aquinas. Opuscula. (Hrsg. mit der Vita des Thomas von Antonius Pizamanus). Venedig, Hermann Liechtenstein, 7. September 1490. 4to (24,5:18 cm). Got. Typ., 2 Kol., Minuskeln für Initialen. 436 Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, beide Deckel mit Jagdrolle und vier Einzelstempeln mit Fischdarstellung; etwas berieben u. fleckig, Vorderdeckel gering wurmstichig, Schließen entfernt, Innengelenke etwas eingerissen.
Hain-C. 1541; GW M46029; BMC V, 358; IGI 9552; Goff T-258. - Sammlung von 71 der kleinen Schriften. Herausgegeben und mit einer Vita des Thomas Aquinas von Antonius Pizamanus. - Gering gebräunt u. fleckig, erste Bll. etwas fingerfleckig u. mit vereinzelten Wurmlöchern, erstes Bl. gelockert u. recto (leer) mit gestrichenen Anmerkungen, 2. Bl. mit Besitzvermerk.
Contains 71 works, edited by Ant. Pizamanus. - Slight browning and spotting, some thumbing and few wormholes to first leaves, first leaf somewhat loose, crossed out annotations recto (blank), ownership inscription on second leaf. Contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, some rubbing and spotting, inner hinges cracked, lacking clasps.
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Los 94
Turrecremata, Incipit Contemplaciones devotissimae
Turrecremata, J. de. Contemplationes devotissimae. (Basel, Johann Schilling (Solidi), nicht nach 1474). Fol. (29:20,6 cm). Got. Type. 2 Sp. Reich rubriziert mit zahlr. kleineren und größeren eingemalten Initialen in Rot und Blau. 15 Bll. Prgt. um 1900 mit goldgepr. Titel, etwas angestaubt.
Hain 15271; GW M48254; BMC I, 237; Goff T-537; Voullième, Köln 687. - Seltener, nach neueren Feststellungen Baseler (zuvor Kölner) Druck von Johannes Schilling (Solidi). Wird im BMC und BSB auch genannt "Drucker des Albertus Magnus de Virtutibus". Johannes Schilling gründete später die erste Druckerwerkstatt in Vienne (Frankreich). - Unwesentlich fleckig, die blauen Lombarden teils minimal feuchtigkeitschattig. Sehr breitrandiges Exemplar. - Provenienz: Dunn Library; Maggs Bros. Cat. 697
A scarce Basel printing. - Minor staining, blue lombards surrounded by mild dampmarks, else broad-margined copy. Vellum around 1900, a bit dusty. Provenance see above.
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III. Alte Drucke
Los 95
Aemilius, Historia di Francia
Aemilius (Emilio), P. Historia delle cose di Francia. Recata dalla Latina in questa nostra lingua volgare. Venedig, M. Tramezzino, 1549. 4to (20,5:16 cm). Mit 2 Holzschnitt-Druckerm. 28 nn., 354 num., 2 nn. Bll. Späterer Prgt., leicht berieben, gering fleckig, wenige Wurmlöchlein am Rücken.
IA 100.829. - Erste italienische Ausgabe. Besonders ausführlich ist die Geschichte Frankreichs im 15. Jh. behandelt, Berichtszeit bis 1515. - Zu Beginn wasserrandig; stellenweise etwas stock- oder fingerfleckig; alter hs. Namenszug auf dem Titel.
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Los 96
Aesop, Fabulae 1557
Aesop. Fabulae, iam denuo multo emendatius quam antea aeditae. Autore I. Camerario. Straßburg, Chr. Mylius, 1557. (15:9,5 cm). 184 nn. Bll. Mit Holzschn.-Titelvign. und 127 teilw. wiederh. Textholzschn. 184 nn. Bll. Mod. Prgt.
VD 16, ZV 146; nicht bei Adams, Muller, IA. - Sehr seltene Ausgabe der erstmals 1538 erschienen Übersetzung von Camerarius, die über 40 Auflagen erlebte. VD 16 weist nur 3 Standorte nach. Die Textholzschnitte im Format ca. 4:4 cm. - Etwas fleckig, teilw. wasserfleckig, Titel angestaubt mit altem hs. Besitzvermerk und im Rand teilw. hinterlegt, die ersten beiden Textbll. mit einigen alten Anstreichungen in Tinte; letztes Blatt 'Petri Aegidii Antverpiani... ad lectores' auf stärkerem Papier.
Sarce edition of the Camerarius translation. With woodcut title-vignette and 127 partly repetitive woodcuts within the text. - Some dampstaining, little foxing, old underlinings to 4 pages; titlepage dustsoiled, with old owners inscription and partly remargined; last leaf 'Petri Aegidii Antverpiani... ad lectores' on somewhat stronger paper.
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Los 97
Keschinger, Clavis theologie
Alexander de Hales. - Keschinger, P. Clavis theologie (sive Repertorium in summam doctoris irrefragabilis Alexander de Hales). Basel, N. Keßler, 1502. 4to (23,5:16 cm). Einige eingemalte Initialen in Rot, Überschriften rubriziert u. mit Rot unterstrichen. 260 nn. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, Vorderdeckel mit große Mittelplatte mit Bandwerk, gefüllt mit floralen Motiven und Punktierungen, zwei Schließen; etwas fleckig, Papierrückenschilder, Deckel mit Spuren ehemaliger Beschläge.
VD 16, K 783; Stockmeyer-R. 64, 48. - Erste Ausgabe, selten, noch ganz im Inkunabelstil gedruckt und ausgestattet. Vom Ingolstädter Franziskaner Keschinger verfasstes Sachregister (Clavis) zur "Summa" des Alexander von Hales, mit einer Vorrede des Humanisten Jakob Locher. - Breitrandig, gering fleckig, erste Bll. etwas fingerfleckig, letzte 8 Bll. mit geringen Wurmspuren im äußeren weißen Rand. Titel u. 1. Zwischentitel mit Besitzvermerk, Titel mit klösterlichem Besitzstempel.
First edition of this alphabetical index to the Summa Theologiae of Alexander of Hales (d. 1245), prepared by Petrus Keschinger, a Franciscan at Ingolstadt. - Partly rubricated, initials supplied in red. A copy with wide margins, some thumbing to first leaves, slight marginal worming to last leaves. Ownership inscription and monasterial stamp to title. Blindtooled pigskin in a panel design over wooden boards, two clasps; slight spotting, remnants of corner pieces, paper spine labels.
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Los 98
Angelus de Clavasio, Summa angelica
Angelus de Clavasio. Sum(m)a angelica de casibus conscientie: cu(m) multis utilibus et valde necessariis additionibus noviter insertis. Straßburg, R. Beck für J. Rynman u. J. Knobloch, 1513. Fol. (29,5:21 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. Druckermarke. 16 nn., CCCXII num. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, zwei Schließen, Vorderdeckel mit hs. Prgt.-Deckelschild, Rücken mit Papierschildresten, etwas berieben u. wurmstichig, Rückdeckel mit kl. Reparatur im oberen Rand, Innengelenke etwas eingerissen. Eck- u. Mittelbeschläge entfernt.
VD 16, A 2824; IA 132.418; Muller 126, 116; Schmidt, Knobloch 83. - Seit 1476 in über 30 Ausgaben verbreitetes alphabetisches Handbuch für Beichtväter mit Beichtspiegel, von Luther 1520 als "mehr als teuflisch" verbrannt. - Teilw. etwas gebräunt, erste u. letzte Bll. mit einigen Wurmspuren bzw. Wurmlöchern (auf dem Titel im Rand hinterlegt), letzte Bll. mit geringer Restaurierung im oberen Rand (Schabstellen ehemaliger Kettenbefestigung). Titel mit gestrichenem Besitzvermerk, vorderer Innendeckel mit altem hs. Dublettenvermerk.
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Los 99
Très bien imprimé
Appianus, Des guerres des Rommains
Appianus Alexandrinus. Des guerres des Rommains... et cinq guerres civiles. Lyon, (Sulpice Sabon) Pour Antoine Constantin, 1544. Fol. (31:21 cm). Mit Holzschnitt-Titelbord., Holzschnitt-Druckermarke u. einigen teils figürl. Holzschnitt-Initialen. 16 Bll., 640 S., 1 Bl. Späterer Ldr. mit Rsch. u. Rvg., stärker berieben und beschabt.
Baudrier II, 34; Brun 112; nicht in Mortimer. - Erste französische Ausgabe, selten. "Ce volume, très bien imprimé, sort des presses de Sulpice Sabon, bien qu'il ne porte pas le nom de cet imprimeur" (Baudrier). "Important encadrement de titre dans la manière du maître P.V." (Brun). - Leicht gebräunt, teilweise gering wasserrandig, vereinzelte Wasser- oder Braunflecken; Titel mit kurzem Einriss unten bis in die Bordüre, Exlibris auf dem letzten Bl. Vorstücke verso u. Exlibris auf dem Spiegel.
First French edition. - Slight browning, slightly waterstaining in places, scattered stronger water- or brownstaining; short tear to title affecting border, differing bookplates to leaf D4 and to prelims. Bound in later full-calf, gilt, some rubbing and scraping.
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Los 100
Appianus, Romanarum historiarum
Appianus Alexandrinus. Romanarum historiarum, de bellis Punicis, Syriacis, Parthicis, Mithridaticis, civilibus, Gallicis liber, omnia per S. Gelenium Latine reddita. De bellis Hispanicis liber, C. Secundo Curione translatore. De bellis Illyricis liber, P. Candido interprete. Basel, H. Froben & N. Episcopius, 1554. Fol. (32:22 cm). 8 Bll., 506 S., 1 w., 22 nn. Bll. - Angebunden: B. Rhenanus. Rerum germanicarum libri tres, ab ipso autore diligenter revisi & emendati. Basel, H. Froben & N. Episcopius, 1551. Fol. 24 Bll., 206 S., 1 Bl. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, zwei Schließen; geschwärzt, Kanten u. Kapital bestoßen, Rücken erneuert.
I. VD 16, A 3164; IA 106.567; Adams A 1347. - Erste Ausgabe in dieser Zusammenstellung (lateinische Gesamtausgabe). "Hier erscheint zum ersten Mal wieder eine Übersetzung, die auf den griechischen Text zurückgeht, aus der Feder des jahrzehntelangen Mitarbeiters der Officina Frobeniana, des Prager Humanisten Sigismund Gelenius (1494-1554). Sie ist sein letztes Werk, durch seinen plötzlichen Tod abgebrochen, das Fehlende teils aus der alten Übersetzung des Candidus, teils vom Basler Herausgeber Celio Secondo Curione selber ergänzt" (Hieronymus, GG 266). - Gering gebräunt u. fleckig, teilw. etwas fingerfleckig, stellenweise Feuchtigkeitsspur im Außenrand. Titel mit gestrichenem Besitzvermerk, vereinzelt alte Anmerkungen desselben.
II. VD 16, R 2065. - Zweite Ausgabe. "Kritische Schilderung des alten Germaniens, seiner Völker, ihrer Wohnsitze und Wanderungen, sowie der römischen Provinzen, welche den Deutschen später zufielen. Hier ist er an seinem Platze und leistet das Beste, was auf diesem Gebiet überhaupt geleistet werden konnte" (Wegele 135 ff.). - Durchgehende Feuchtigkeitsspuren im weißen Rand, Titel u. letztes Blatt angestaubt.
II. VD 16, R 2065. - Zweite Ausgabe. "Kritische Schilderung des alten Germaniens, seiner Völker, ihrer Wohnsitze und Wanderungen, sowie der römischen Provinzen, welche den Deutschen später zufielen. Hier ist er an seinem Platze und leistet das Beste, was auf diesem Gebiet überhaupt geleistet werden konnte" (Wegele 135 ff.). - Durchgehende Feuchtigkeitsspuren im weißen Rand, Titel u. letztes Blatt angestaubt.
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Los 101
Arias Montanus, De varia republica
Arias Montanus, B. De varia republica, sive commentaria in librum iudicum. Antwerpen, Plantin-Moretus, 1592. 4to (25:17,5 cm). Mit 1 gefalt. Kupferkarte. 4 Bll., 703 S., 8 Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, zwei Schließen; etwas fleckig u. berieben, vorderes Innengelenk etwas eingerissen.
IA 107.299; Palau 16495. - Erste Ausgabe, selten. Mit der Kupferkarte "Tabula Terrae Canaan", die Arias Montanus erstmals für seine Biblia polyglotta (Plantin 1572) verwendete. Hier in leicht abgeändeter Form (vgl. Laor 45 u. Delano-S. 3.3), Kupfer in kräftigem Abdruck. - Stellenweise leicht gebräunt. Vorderer Innendeckel mit Besitzvermerk eines Michael Keller (1619), Titel mit Besitzvermerk u. klösterlichem Besitzstempel.
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Los 102
Aristophanes, Comoediae / 3 Bde.
Aristophanes. Komodopoion dexiotatou komodiai endeka (graece). Comoediae undecim multis metris corruptis, mendisq[ue] plurimis purgatae, ut emendatiores hactenus non prodierunt. (Ed. A. Canini). (Venedig), J. Gryphius, 1548. (16,5:11,5 cm). Mit 2 Holzschn.-Druckermarken. 279 num., 1 nn. Bl. Neuerer Prgt., Schließen fehlen.
IA 107.663; Adams A1716; Edit 16, CNCE 2864. - Seltene griechische Ausgabe, hrsg. von Angelo Canini. - Stellenweise gering fleckig. Vorsätze erneuert. - Dazu: 1. Plutarch, Tou xaironeos parallela, e bioi paralleloi (graece). Parallela, seu vitae parallelae. Tomus (primus)-secundus (von 13) in 1 Bd. (Genf, H. Estienne, 1572). 579 S.; 1 Bl., S. 583-1213. Mod. Hprgt. mit Rtitel. - Griechische Ausgabe. Enthält Bde. 1-2 (v. 3) der Vitae parallelae, die von H. Estienne selbst u.a. großen Philologen der Renaissance stammen. - Gebräunt, tls. mit Wasserrand, Titel mit Besitzeintrag von alter Hand, dat. 1667. Hinterer Vorsatz mit hs. Index. - 2. Achilles Tacius. Erotikon (graece) sive de Clitophontis & Leucippes amoribus libri VIII. Ex. bibliotheca C. Salmasii. Leiden, F. Heger, 1640. 12mo (12:7 cm). Mit gest. Titel. 10 (statt 11) Bll., 752 S., 15 Bll. Ldr. d. Zt., Rücken mit Rsch. erneuert, berieben, Kanten stärker bestoßen. - Schweiger I, 1. - Griech.-lat. Parallelausgabe. - Gering gebräunt, Titel fleckig, Vorsätze beschrieben. Fehlt der Drucktitel. Zus. 3 Bde.
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Los 103
Aristoteles, Magnarum ethicarum
Aristoteles. Magnarum ethicarum disputationum Aristotelis duo libri, ex interpretatione Viti Amerpachii, cum ennarationis additae ab eodem liberioris totidem libris. Basel, J. Oporinus, (1554). (16,5:11 cm). 531 S., 8 Bll. Brauner Kalbldr. d. 17. Jh. mit goldgeprägter Deckelvignette, zweifachen Deckelfileten mit Eckfleurons, punzierter u. teilw. weiß bemalter Goldschnitt; oberes u. unteres Rückenfeld mit Wurmspur u. Gelenkeinriss.
VD 16, A 3606; IA 108.266. - Seltene Ausgabe mit den Kommentaren des Gelehrten Veit Amerbach. - Stellenweise leicht gebräunt u. minimal fleckig.
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Los 104
Aristoteles, Politikon. 1621 / 4 in 3 Bdn.
Aristoteles. Politikon bib. 8 (graece). - Politicorum libri VIII. Cum perpetua Danielis Heinsii in omnes libros paraphrasi. Leiden, Elzevir, 1621. (18,5:13 cm). 8 Bll., 1045 S., 21 Bll. Ldr. d. 19. Jhdts., etwas bestoßen, Rücken erneuert, Goldschnitt.
Willems 180; Schweiger I, 55. - Erste Elzevir-Ausgabe. - Gest. Wappenexlibris John Trotter Brockett. Durchgehender Wasserrand im unteren Rand, freie Vorsatzbll. lose. - Dazu: 1. Diogenes Laertius. De vitis, dogmat(is) et apopht(hegmatis) clarorum philosophorum, libri X. Ex editione postrema, Is. Casauboni notae. Genf, Vignon, 1615. (18:12,5 cm). 16, 884, S. 7-88, 120 S., 2 Bll., 47 S., 12 Bll. (so kplt.). - Schweiger I, 97. - Angebunden: Eunapius Sardianus. De vitis philosophorum et sophistarum. Ebenda 1616. Prgt. d. Zt. mit hs. Rtitel. - Schweiger I, 114. - Besitzeintrag "Joannes Conradus Zieglerus" von alter Hand auf Vorsatz. - 2. Epictetus. Enchiridium una cum Cebetis Thebani tabula Graec. & Lat. Abraham Berkelius textum recensuit. Editio secunda. Delft, G. de Jagers Witwe, 1683. (21,5:13 cm). Mit Kupfertitel. 15 Bll., 280 S. Prgt. d. Zt. mit Rückenvergoldung, goldgeprägten Deckelfileten, Eckfleurons u. Deckelvignette, gering angestaubt u. fleckig, Schließbänder fehlen. - Schweiger I, 106. - Mit Gronovius' Noten vermehrte Ausgabe. Gest. Wappenexlibris "Wm. Constable Esqr." - Fehlt die Kupfertafel. - Alle Ausgaben in griechisch-lateinischem Paralleltext und jeweils mit Holzschnitt-Druckermarken. - Zus. 3 Bde.
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(abgelaufen)
Los 105
Aristoteles (u.a.) Ecce lecor...memoria digna
Aristoteles (u. a.). Ecce lector candidissime notabilia dicta scitu & memoria digna. Timei Platonis. Aristotelis. Comentatoris. Porphirij. Gilberti por. Boetij. Senece. Apulei. Quib(us) addita sunt pulcherima p(ro)blemata Aristotelis philosophis attinentia, medicis quoc(umque) utilia. Pavia, B.Garaldi für B. Morandi, 1521. (15,5:11 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre. CXI num., 1 (w.) Bl. Mod. Ldr. mit Blindprägung und Rsch.
EDIT 16, CNCE 39245; nicht in Adams und BM, STC Italian. - Einzige Ausgabe, selten. Wir konnten nur 2 Exemplare (Bergamo und Turin) ermitteln. Enthält ein Repertorium in Merksätzen aus verschiedenen Philosophen und die "Problemata Aristotelis". - Stellenweise etwas fleckig, Titelbordüre am Fuß knapp beschnitten; 2 Bll. mit kurzer hs. Notiz, erhaltenes altes Vorsatzblatt mit altem Namenszug, leeres Schlussblatt mit alter hs. Anmerkung.
Sole edition, scarce. - Somewhat stained, title cut to the edge of woodcut border at bottom; short ink annotation to 2 pages, 10 lines of ink annotation to last blank leaf, old owners name to remaining free endpaper. Bound in recent calf.
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Los 106
Barbaro, Castigationes Plinianae
Barbaro, E. In C. Plinii naturalis historiae libros castigationes. Basel, J. Walder, 1534. 4to (22,5:15 cm). 42 Bll., 523 S. Mod. Lwd. mit Rsch.
VD 16, B 348; IA 112.854; Adams B 175; Schweiger II, 798; Stillwell, Awakening 592 Anm. - Erste im deutschen Sprachraum erschienene Ausgabe, herausgegeben von J. Oporinus. In seinen bahnbrechenden "Castigationes Plinianae", zuerst 1492 in Rom gedruckt, weist der venezianische Humanist über 5000 Fehler in der gebräuchlichen lateinischen Ausgabe von Plinius' Naturgeschichte nach. "According to Barbaro's analysis, Pliny derived much of his text from Aristotle, Theophrastos, and Dioskorides" (Stillwell). - Etwas gebräunt, in der oberen Außenecke stellenw. schwach wasserfleckig, gering stockfl., erste u. letzte Bll. mit geringen Wurmspuren im Rand; Titel mit Namenszug "Pappen." am unteren Rand.
First edition to be printed in the German-speaking part of Europe. - Minor browning and foxing, occasionally faint waterstain to upper outer corner, minor marginal worming to first and last leaves, small owners inscription to bottom of title page. Bound in recent cloth.
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Los 107
Beda Venerabilis, Ecclesiasticae historiae
Beda (Venerabilis). Ecclesiasticae historiae gentis Anglorum libri quinque diligenti studio à mendis, quibus hactenus scatebant, vindicati. Antwerpen, J. de Gräve, 1550. 4to (30,5:20 cm). Mit 2 Holzschn.-Druckermarken. 3 Bll., 263 S., 5 Bll. Ldr. d. Zt. mit doppelten Rollenstempeln auf beiden Deckeln, Rücken fachmännisch erneuert, berieben u. beschabt, in mod. Lwd.-Schuber.
Adams B 452; Graesse I, 321; Lowndes 143. - "The greatest English historian and one of the greatest European historians of the Middle Ages" (PMM 16). Bedeutendes Quellenwerk, nicht nur zur angelsächsischen Kirchengeschichte, sondern auch zur Entwicklung der verschiedenen Königreiche. - Gebräunt u. teils fleckig, anfangs mit Wasserfleck. Aus der Bibliothek von Sir John Ingilby mit dessen gest. Wappenexlibris auf dem Innendeckel, Besitzvermerk von alter Hand auf Titel.
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Los 108
Bellarmino, Institutionum linguae hebraicae
Bellarmino, R. Institutionum linguae hebraicae ex optimo quoqua auctore collectae. Accesserunt in hac tertia editione interpretationes vocum hebraicarum, & alia nonnulla. Rom, D. Basa, 1585. (15,5:11 cm). Mit 3 Holzschnitt-Druckermarken. 229 S., 1 Bl. Flex. Prgt. d. Zt., gering fleckig, Rücken etwas geknittert.
IA 115.966; EDIT 16, CNCE 31617; de Backer-S. I, 1151. - Etwas stockfleckig, freie Vorsatzbll. erneuert.
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Los 109
Biblia hebraica. Basel 1534
Biblia hebraica. - Hebraica biblia latina planeque nova Sebast. Munsteri tralatione. Bd. 1 (von 2). Basel, 1534, (am Ende:) M. Isengrin u. H. Petri. Fol. (32,5:23 cm). Mit Druckermarke, einigen teilw. wiederhol. Ziereinfassungen in Holzschnitt u. zahlr. figürl. Holzschnitt-Initialen. 12 nn. Bll., Bll. 1-101, 105-200, 202-249, 251-337, 339-365, 1 nn Bl. Späterer Pp., stark berieben und beschabt.
VD 16, B 2881; Adams B 1240; Darlow-M. 5087; Burmeister 119. - Erste Ausgabe von Münsters lateinischer Übersetzung, hebräisch-lateinische Parallelausgabe. Vorliegender erster Band mit den 5 Büchern Mose und den Büchern Josua, der Richter, Samuel und der Könige. "The earliest edition of the Hebrew Bible which contains a fresh Latin translation. Prepared by S. Münster. The Hebrew text is based mainly on the first Biblia Rabbinica... This edition exercised considerable influence on versions made by the Reformers, e.g. in Switzerland, and on the English translation known as 'the Great Bible'" (Darlow-M.). - Leicht gebräunt, teilweise etwas stockfleckig, stellenweise wasserfleckig im weißen Rand; vereinzelt wurmstichig, vereinzelte hs. Marginalien, vereinzelte rest. Einrisse o. Fehlstellen. Es fehlen die Bll. 102-104, 201, 250 u. 338; ferner sind 12 Bll. defekt, wovon 2 (Bll. 1 u. 52) nur noch als Fragment erhalten sind. Exlibris von Otto Wilhelm Frankl.
First edition, only the first vol. with the Tora and the books of Joshua, Judges, Samuel and Kings. Hebrew-latin parallel text with the translation of Sebastian Münster. - Slight browning, some foxing in places, some waterstaining to white margins; scattered worming; a few ms. marginalia. Some rest. tears or perforations. Lacking 6 leaves, 12 leaves defective (see above). Bookplate of Otto Wilhelm Frankl. Bound in later boards, heavily worn.
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Los 110
Münster, Hebraica biblia (1546). 2 Bde.
Biblia hebraica. - Hebraica biblia, latina planeq; nova Sebast. Munsteri tralatione. 2 Bde. Basel, 1546, (am Ende:) M. Isingrin u. H. Petri. Fol. (30,5:21,5 cm). Mit zahlr. figürl. Holzschnitt-Initialen. 20 nn. Bll., 743 S.; 1 Bl., S. 747-1601. Spätere Pp. mit 2 Rsch., berieben und bestoßen, stellenweise beschabt.
VD 16, B 2882; Adams B 1241; Darlow-M. 5090; Burmeister 120. - Zweite Ausgabe. - Durchgehend etwas gebräunt und wurmstichig, teils mit leichtem Textverlust; stellenweise braun- oder wasserfleckig; einige Randeinrisse und dünne Stellen; die letzten 8 Bll. in Bd. 2 in den Rändern und teils vollständig mit Japanpapier verstärkt u. auf mod. Falzen eingehängt; Blatt Rrrr (S. 1573/1574) mit kl. Loch (1,5:1 cm) mit etwas Textverlust; Exlibris von Marcellus Schlimovich und Händleretikett "Victor Aizenmann librero anticuario en Buenos Aires" auf dem Vorsatz.
Second edition. - Some browning and worming throughout, partly with little loss of text; brown- and waterstaining in places; some marginal tears; paper at the end of 2nd vol. somewhat limp, the last 8 leaves marginally or entirely strengthened with tissue, small hole to p 1573/74 with little loss ot text; book-plate and dealer's device, see above. Later boards, somewhat worn.
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Los 111
Psalterium hebraicum 1556 + Beibd.
Biblia hebraica. - Psalterium Hebraicum. (Basel), Froben, 1556. (12:8,5 cm). Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 192 nn. Bll. - Angebunden: (Psalterium graece et latine. Basel, N. Brylinger, 1549). 379 (statt 381) S. Blindgepr. Schweinsldr. (datiert 1557) über Holzdeckeln, berieben und gebräunt, stellenweise beschabt, fehlen die Schließen u. Eckbeschläge.
VD 16, B 3107; Burmeister 132; vgl. Darlow-M. 5081 (EA.) (I) u. VD 16, B 3123 (II). - Sechste Ausgabe des erstmals Basel 1516 erschienenen hebräischen Psalters. "Edited by Conrad Pellican, the author of a celebrated Biblical Commentary and Latin editions of Jewish books, who at Zwingli's invitation became professor of Hebrew at Zürich. He received some help from Sebastian Münster" (D.-M.). - Fehlt das Titelbl. u. S. 35/36 von (II). Durchgehend etwas gebräunt; teilweise etwas braun- o. wasserrandig; stellenweise leicht stockfleckig, vereinzelte verwischte Tintenflecken; vereinzelte kleinere Randabrisse. Beide Bde. mit hs. Marginalien u. Unterstreichungen von gleicher alter Hand; beide Spiegel mit längeren hs. Vermerken von alter Hand; Titel des ersten Bds. mit altem hs. Besitzvermerk.
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Los 112
Evangelium Matthaeum in lingua hebraica
Biblia hebraica. - Evangelium secundum Matthaeum in lingua Hebraica, cum versione latina, atque annotationibus Seb. Munsteri. Basel, H. Petri, (1557). (16,5:11,5 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke und teils figürl. Holzschnitt-Initialen. 8 Bll., 396 S., 2 Bll.; 32 Bll. Goldgepr. Kalbldr. d. Zt., berieben und bestoßen, einige Flecken, vereinzelte Schabstellen, vermutlich gepr. Namenszüge auf den Deckeln rasiert; Rücken und Ecken unter Verwendung des alten Materials erneuert.
VD 16, B 4899; Adams B 1886; Burmeister 143; vgl. Darlow-M. 5088. - Zweite Ausgabe. "The editor, S. Münster, obtained an imperfect MS. copy of St. Matthew's Gospel in Hebrew which has been made, as early as 1385, for polemical purposes by Shem Tob b. Shaprut, a Jew of Tudela in Castile. He revised and completed this for the press, adding a Latin translation of the Hebrew." Die neuere Forschung hat allerdings festgestellt, dass die von Münster verwendete Übersetzung des Matthäusevangeliums ins Hebräische nicht von Ibn Shaprut stammte. - Leicht gebräunt, stellenweise gering stockfleckig, vereinzelte Wasserflecken; erstes Bl. der Paulus-Briefe im Rand ausgefranst mit Buchstabenverlust; vereinzelte Randeinrisse; Innengelenke teils geplatzt; Vorsätze teils leimschattig und gebräunt; Titel mit hs. Namenszug u. gestrichenem hs. Namenszug mit Tintendurchschlag auf das nächste Bl., freies Vorsatz u. Titel etwas gelockert; Exlibris "Séminaire de St. Irenée de Lyon".
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Los 113
Evangelium Matthaeum in lingua hebraica
Biblia hebraica. - Evangelium secundum Matthaeum in lingua Hebraica, cum versione latina, atque annotationibus Seb. Munsteri. Basel, H. Petri, (1557). (16,5:11,5 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke und teils figürl. Holzschnitt-Initialen. 8 Bll., 396 S., 2 Bll.; 32 Bll. Hldr. d. 19. Jhds., berieben, Rücken stellenweise beschabt.
VD 16, B 4899; Adams B 1886; Burmeister 143; vgl. Darlow-M. 5088. - Zweite Ausgabe. - Leicht, teils etwas gebräunt; die ersten 2 Lagen mit blassem Wasserfleck unten; Titel mit hs. Vermerken, Exlibris "Mount St. Mary's college library" mit Deakzessionsstempel; Innengelenke geplatzt.
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Los 114
Evangelium Matthaeum in lingua hebraica. (1582)
Biblia hebraica. - Evangelium secundum Matthaeum in lingua Hebraica. Basel, S. Henricpetri, (1582). (18:12 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke. 8 Bll., 396 S., 2 Bll., 32 Bll. Blindgepr. Kalbsldr. d. Zt. auf Holzdeckeln mit zentralen Plattenstempeln, vorne "Justitia", hinten "Lukretia", berieben, bestoßen u. stellenweise beschabt, beide Gelenke gebrochen, Rücken oben vom Buchblock gelöst, fehlen die Schließen.
VD 16, B 4900; Adams B 1887. - Dritte Ausgabe. - Etwas gebräunt, stellenweise wasserrandig, vereinzelte hs. Unterstreichungen und Annotationen, hs. Vermerke auf dem Titel u. dem freien Vorsatz; Initialen teils ankoloriert, die Spiegel von den Deckeln gelöst.
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Los 115
Evangelium Matthaeum in lingua hebraica. (1582)
Biblia hebraica. - Evangelium secundum Matthaeum in lingua Hebraica. Basel, S. Henricpetri, (1582). (16:12 cm). 8 Bll., 396 S., 1 (statt 2) Bll. Mod. Hldr., etwas berieben.
VD 16, B 4900; Adams B 1887. - Dritte Ausgabe. - Fehlt die Druckermarke u. die 32 Bll. Paulusbriefe. Gebräunt, vereinzelt gering fleckig; einige hs. Unterstreichungen; Titel aufgezogen, stark gebräunt, fleckig u. bis an den Text beschnitten.
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(abgelaufen)
Los 116
(Münster), Historia Tobiae
Biblia hebraica. - Historia Tobiae, per Sebastianum Munsterum iuxta Hebraismum versa. Basel, H. Petri, 1549. (17,5:12 cm). Basel, H. Petri, 1549. (17,5:12 cm). 48 Bll. Mod. Pp.
VD 16, B 4026; vgl. Burmeister 13. - Aus dem (Melechet ha-diqduq ha-shalem (hebr.) Opus grammaticum). Mit dem Brief von Oswald Schreckenfuchs an Münster. - Leicht gebräunt, stellenweise etwas braunfleckig; verblasster Stempel auf dem Titel, Stempel "Museum Rem. Faesch Basil" verso.
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Los 117
Psalterium hebraicum 1532
Biblia hebraica. - Psalterium hebraicum. Froben, (Basel), 1532. (11:7,5 cm). Mit 1 (statt 2) Druckermarke. 144 (statt 184 Bll.). Späterer Prgt. mit goldgepr. Wappensupralibros auf beiden Deckeln, etwas angestaubt.
VD 16, B 3104; diese Ausgabe nicht in Burmeister. - Fehlen die letzten 40 Bll. mit der zweiten Druckermarke und dem Kolophon. Gering gebräunt, teilweise blass wasserrandig, vereinzelt fleckig; alter Besitzvermerk auf dem Titel, einige hs. Vermerke. Am Schluss mit einem zusatzlich eingebundenen Handschriftenblatt aus einem lateinischen Psalter um 1400.
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Los 118
Biblia latina. Antwerpen 1565
Biblia latina. - Biblia, ad vetustissima exemplaria castigata. Quid in horum bibliorum castigatione praestitum sit, subsequens praefatio latius indicabit. 2 Teile in 1 Bd. Antwerpen, Plantin, 1565. (20,5:14 cm). Mit breiter Holzschn.-Titelbordüre und 2 Holzschn.-Druckermarken. 8 nn., 392, 98 num., 22 (l.w.), 32 nn. Bl. Späterer Ldr. mit Rvg.; berieben, Rsch. beschabt, Gelenke erneuert.
Bibelslg. Württ. LB, D 718. - Mit Vorwort des flämischen Dominikaners und Übersetzers Jan Henten (1500-1566). Am Schluß mit lat./hebr. Namenindex. - Schwach gebräunt, teilw. wasserfleckig, stellenw. schwach sporfleckig, erste u. letzte Bll. sowie Vorsätze in den Rändern restauriert, bis S. 9 mit 1 Wurmloch im Zentrum.
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Los 119
Liber psalmorum
Biblia latina. - Liber psalmorum cum translationibus quatuor. Straßburg, (G. Messerschmidt), 1545. (15,5:11 cm). 480 Bll. Flex. Prgt. d. Zt., etwas angestaubt, berieben, vereinzelte Wurmstiche, Vorderdeckel mit Eck- bzw. Randausrissen oben, etwas geknittert, vorderes Innengelenk vom Buchblock gelöst, hinteres gelockert.
VD 16, B 3182; Burmeister 131. - Parallelausgabe vierer Übersetzungen der Psalmen ins Lateinische: Vulgata (Hieronymus) in zwei Fassungen, Felix Pratensis und Sebastian Münster, zudem "Paraphrastae, autor Chaldaeus, Ioannes Campensis"; in vier Kolumnen je Doppelseite sowie typographisch abgesetzt. - Etwas gebräunt, vereinzelt gering fleckig, teils gering wasserrandig; Titel u. Bindung teils gelockert.
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Los 120
Novi testamenti D. Erasmi Roterodami (1550)
Biblia latina. - Novi testamenti D. Erasmi Roterodami aeditio postrema. Scripture concordantijs accuratè illustrata, cum calendario Romano, calendis, nonis, atq(ue) idibus è regione positis ... His praeterea accesserunt disticha quaedam moralia, cuiuslibet capitis contonentia summam. Mainz, Schöffer, (1550 oder 1551). (16,5:11 cm). Mit Druckermarke u. zahlreichen Textholzschnitten. 24 Bll., 816 (recte 818) statt 820 (recte 822) S., 1 (statt 2) Bl. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, Rücken mit Papierstreifen und Papieretiketten überklebt, fleckig u. berieben, Bezugsdefekte, feste Vorsätze mit Federproben, Schließen u. freie Vorsätze fehlen.
VD 16, B 4276 (1550; nur Aschaffenburg u. LMU München); Bibelslg. Württ. LB, D 607 (1551). - Spätere Ausgabe der lateinischen Version des Erasmus. - Gebräunt u. stellenweise fleckig bzw. wasserrandig; erste Bll. mit kl. Wurmspuren, wenige Bll. mit Eckabriss, 1 Bl. eingerissen; einige Holzschnitte ankoloriert oder mit Federspuren, vereinzelt hs. Anmerkungen oder Unterstreichungen in Tinte; Titel lose. Fehlen S. 383/384 u. 817/818 sowie das letzte Bl. mit dem Druckvermerk. Titel mit hs. Schenkungsvermerk: "Joh. Wilhelm Kammerzell accepit ex dono Dn. Jonas Weneri Praefecti Imperialis Suenoforti", datiert 1643. Im gleichen Jahr stiftete Jonas Wehner (1586-1646), Reichsvogt zu Schweinfurt, einem Studenten ein Stipendium.
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Los 121
Biel, Passionis dominice
Biel, G. Passionis dominice sermo historialis notabilis atque perclarus. (Mainz, F. Heumann, 1509). 4to (22:15 cm). Mit gr. Titelholzschnitt. 98 nn. Bll. - Angebunden: (J. Bechoffen). Quadruplex missalis expositio: l(itte)ralis sc(ilicet) allegorica, tropologica, et anagogica. Basel, M. Furter, 1505. 4to. Mit schwarzgrundiger Druckerm. a. d. Titel. 84 nn. Bll. Holzdeckelbd. d. Zt. mit breitem, blindgeprägten Schweinsldr.-Rücken, 1 Mittelschließe; Rücken berieben, vereinzelt Wurmlöcher.
I. VD 16, B 5375; IA 119.101; Adams B 2012. - Erste Ausgabe, selten. Eines der ersten von Friedrich Heumann in Mainz gedruckten Bücher (vgl. Reske 590 f.). Der Holzschnitt mit Kreuzigungsszene, links unten der namentlich bezeichnete Autor am Pult sitzend. - II. VD 16, M 5527 (unter Missale); IA 155.444; Hain 2728 (= 6801); GW III, 587; Stockmeyer-Reber 81, 21. - Erste Ausgabe dieser "Erklärung der Messe im vierfachen Schriftsinn". Wird von Hain und Stockmeyer-Reber als Inkunabel geführt, das Datum des Kolophons ist nach GW jedoch auf den 1. Sept. 1505 zu deuten. - Der Sammelband vereinzelt etwas fleckig, letzte 2 Bll. braunrandig, kl. Wurmloch zu Beginn. Aus der Kartause Buxheim, mit hs. Besitzvermerk und Stempel auf dem Titel, Rückensignatur, Titel mit Anmerkung.
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Los 122
Borrhaus, In Salomonis commentarius
Borrhaus (Cellarius), M. In Mosem, divinum legislatorem, paedagogum ad Messiam Servatorem mundi, commentarii. Basel, J. Oporinus, 1557. Fol. (33:22 cm). Mit Druckermarke auf dem Titel. 8 Bll., 1116 (recte 1120) Sp., 12 Bll. (l.w.). - Angebunden: Ders. In sacram Iosuae, Iudicum, Ruthae, Samuelis & regum historiam, mystica Messiae servatoris mundi adumbratione refertam. Basel, J. Oporinus, 1557. 6 Bll., 962 (recte 968) Sp., 12 Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit geprägter Datierung 1557, zwei Schließen; etwas berieben u. angestaubt, Ecken teilw. bestoßen, hs. Datierung auf dem Vorderdeckel.
I. u. II. VD 16, B 6739 u. 6740; IA 135.051 u. 135.055. - Erste Ausgaben. Borrhaus war ein umfassend gebildeter, eigenwilliger Denker, der mit Castellio und Curio verkehrte und Servetus gegen Calvin verteidigte. "Er ist eine jener im 16. Jahrhundert nicht seltenen Gelehrtennaturen, die recht verständlich erst werden, wenn man sie mit modernen Maßen mißt" (Herzog-H. III, 333). - Insgesamt teilw. gebräunt, gering stockfleckig, vereinzelt alte Anmerkungen u. Unterstreichungen. Letztes Bl. von II. mit ergänztem Abriss mit Textverlust. I. Titel mit Besitzvermerk u. klösterlichem Besitzstempel.
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Los 123
Broickwy à Königstein, Eruditissimarum
Broickwy à Königstein, A. Eruditissimarum in quatuor Evangelia enarrationum. Köln, P. Quentel, 1539. Fol. (33,5:22 cm). Mit breiter figürl. Titelbordüre von A. Woensam von Worms u. 1 Textbordüre. 8 nn., CCCXVIII num. Bll. Holzdeckelbd. d. Zt. mit breitem blindgepr. Schweinsldr.-Rücken, zwei Schließen; teilw. berieben, wurmstichig.
VD 16, B 8367; IA 125.263. - Erste Ausgabe, erschien 1539 bei Quentel auch in 8vo. - Gering gebräunt u. fleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsränder, erste u. letzte Bll. etwas wurmstichig, sonst vereinzelte Wurmlöcher u. Wurmspuren mit geringem Buchstabenverlust. Titel mit Besitzvermerk u. klösterlichem Besitzstempel.
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Los 124
9. deutsche Bibel. Bl. 152 u. 1 weiteres Bl.
Buchholzschnitte. - Biblia germanica. (9. deutsche Bibel). Nürnberg, Koberger, 1483. Fol. (36:25,5 cm). - Daraus: Bl. 152, verso mit altkol. Holzschnitt (Absalom wird von Joab erstochen, 11,8:19 cm, Schramm 429). - Ränder etwas fleckig, links geringe Läsuren, oben zwei schmale Montagespuren. - Beiliegt: Ausschnitt (Text weitgehend abgeschnitten) aus einem weiteren Bl. mit recto und verso jeweils 1 altkolor. Holzschnitt, jeweils ca. 12:19 cm, Schramm 505 u. 406). - Zus. 2 Bll.
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Los 125
Horae B. M. V. Metallschnitte. 5 Bll.
Buchholzschnitte. - Horae B. M. V. Auf Pergament gedruckt. Wohl Paris, S. Vostre, um 1500. (19,3:12,6 cm). - Daraus: 5 Bll. mit 5 großen Metallschnitten (je ca. 12:8 cm), sowie alle Bll. mit figürlichen Metallschnittbordüren recto u. verso. Eingemalte Initialen in Goldbronze oder Farben auf rotem oder blauem Grund.
Die großen Metallschnitte mit den Darstellungen Anbetung der Könige, Bathseba im Bade, Flucht nach Ägypten, Gastmahl des Reichen, Marientod. - Gering fleckig, vereinzelt etwas berieben, 1 Metallschnitt gering ankoloriert.
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Los 126
Horae B. M. V., 5 Bll. auf Pergament
Buchholzschnitte. - Horae B.M.V. Auf Pergament gedruckt. Verschiedene Ausgaben. Frankreich (?) um 1500. (Ca. 18,5:11 cm). - Daraus: 5 Bll. mit figürl. Metallschnitt-Bordüre recto sowie recto u. verso (4), (biblische Szenen, Dudelsackspieler, Totentanzmotive) sowie einigen Initialen u. Zeilenfüllern in Pinselgold auf Blau, Rot oder Braun. - Ränder gering gebräunt, 1 Bl. mit Resten von Klebefälzen.
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Los 127
Budaeus, Commentarii
Budaeus, G. Commentarii linguae Graecae. Ab eodem accurate recogniti, atque amplius tertia parte aucti. Paris, R. Stephanus (Estienne), 1548. Fol. (35:23 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 1109 S., 21 Bll. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit reicher Rollenblindprägung, zwei Schließen; etwas berieben u. gebräunt.
IA 126.739; Adams B 3096; Renouard 71, 7; Schreiber 100; vgl. PMM 60 (zur EA. 1529). - Fünfte Ausgabe, die erste bei Estienne. "The definitive edition. Attractively printed, with extensive use of the 'Grecs du Roi' "(Schreiber). - Gering gebräunt, wenige Bll. mit Knitterspur im Rand. Titel u. 1 Textblatt im Rand mit klösterlichem Besitzstempel.
Fifth edition, the first by Estienne. - Slight browning. Monasterial stamp to title and one text leaf. Bound in contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, two clasps; somewhat rubbed and browned.
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Los 128
Bünting, Itinerarium sacrae scripturae
Bünting, H. Itinerarium Sacrae Scripturae. Das ist, ein Reisebuch, uber die gantze heilige Schrifft. 2 Tle. in 1 Bd. Helmstedt, J. Lucius, 1581. Fol. (33:22 cm). Mit 9 (7 doppelblattgr.) Holzschnitt-Karten u. -plänen im Text. 8 Bll., 318 S., 11 Bll. (l.w.); 3 Bll., 145 S., 6 Bll. (l.w.). Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, Mittelplatte auf dem Vorderdeckel mit Gnadenstuhlszene, Rückdeckel mit Abendmahl, Rollenstempel, sign. HS, mit Vita-Mors-Deus Homo-Israe-Baptismus, Schließenreste; vereinzelte Wurmlöcher, Vorderdeckel fleckig.
VD 16, B 9159; Tobler 209; Laor 139 u. 141-144 (1582); Tooley, Oddities 88; Hill, Curiosities 47. - Seltene erste Ausgabe des beliebten Werkes, in der Folgezeit beinahe jährlich neu aufgelegt oder nachgedruckt. Interessant vor allem wegen der Karten: 2 Weltkarten (davon eine mit den 3 alten Kontinenten in Kleeblattform, Amerika außerhalb unten links), 1 Karte des östlichen Mittelmeers, 4 Karten von Palästina sowie Plan von Jerusalem und Plan des Tempels. - Stellenweise gebräunt, gering fleckig, vereinzelt alte Randanmerkungen, erste Bll. wurmstichig, Wurmspuren im oberen weißen Rand, davon auch die ersten Holzschnitte betroffen, sonst nur vereinzelt Wurmlöcher. Holzschnitt mit Tempel im linken u. rechten Rand knapp beschnitten, Karte des Mittelmeers mit großem restaurierten Riss. Titel mit Besitzvermerk u. klösterlichen Besitzstempeln. - Die Mittelplatten des Einbandes nicht in der EBDB, die Rolle bei Haebler I, 411, 1; wohl aus Stuttgart, aber nicht namentlich identifiziert.
With 9 (7 double-page) woodcut maps: 2 world maps (the old world as a clover-leaf), 4 maps of Palestine, Eastern Mediterranean Sea, plans of Jerusalem and the temple. - Browning, slight foxing, few old annotations, some worming to first leaves (wormholes affecting first woodcuts, wormtraces to upper blank margin), few wormholes throughout. Woodcut of temple somewhat trimmed, large repaired tear to Eastern Mediterranean Sea. Ownership inscription and monasterial stamps to title. Blindstamped pigskin over wooden boards, spotting to front cover, lacking clasps.
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Los 129
Caesar, Commentarios
Caesar, C. J. Commentarios... nuevame(n)te Impressos y corregidos. Alcala de Henares, Miguel de Eguía, 1529. Fol. (29:20 cm). Mit figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre, ornamentale Bordüre verso. 8 nn., 2-164 (st. 168) num. Bll. Alter Pp., Rücken fehlt, gepunzter Goldschnitt.
IA 128.681 (unkpl.); Palau 54138; Salvá 2779. - Zweite spanische Ausgabe, übersetzt von D. López de Toledo, erstmals 1498 erschienen. Die Bordüre zeigt die Taten des Herkules. - Teilw. gebräunt u. fleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsränder, vereinzelte alte Anmerkungen. Bl. 17 mit Einriss u. Loch im Text (ca. 2:2 cm), Bl. 98 mit Randausriss mit etwas Textverlust, letzte 2 Bll. angeschmutzt u. mit kleinere Randläsuren, erste 2 Bll. mit kleinem Eckabriss. Titelbordüre im rechten Rand knapp beschnitten u. kleiner Wurmspur. Es fehlen die letzten Bll. 165-68 mit der "Tabla de los lugares" u. das weiße Blatt A1 (Fol. 1). oRR.
Second edition of Caesar’s Commentaries in Spanish; the first edition was published in 1498. - Partly browned and spotted, dampmarking and old annotations in places. Defects to leaf 17 and 98 with some loss of text, marginal defects and some soiling to last two leaves. Right margin of the title border somewhat trimmed and with small wormtrace. Lacking the last leaves 165-68 with "Tabla de los lugares" and the blank A1 (Fol. I). Old boards, lacking spine, gauffered gilt edges. Sold waf.
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Los 130
Champier, Le recueil ou croniques
Champier, S. Le recueil ou croniques des hystoires des royaulmes d’Austrasie, ou France orientale dite à présent lorrayne De hierusalem, de Cicile... Et de la duche de Bar... Oultre ce que dessus y est adjouté le livre intitulé Lordre de Chevalerie. Lyon, Vincent de Portonaris, le 10 mars 1510. Fol. (27:20 cm). Mit 37 (1 blattgr.) Holzschnitten (davon 18 wiederholt) u. zahlr. schwarzgrundigen Initialen. 110 nn. Bll. (l.w.). Alter Prgt.-Manuskriptbd., stark fleckig, Kanten bestoßen, Rücken mit Fehlstellen, Rückdeckel u. Innendeckel mit vereinzelten Wurmspuren.
IA 135.493; Fairfax Murray 632 (ausführlich); Baudrier V, 405 ff.; Allut, Champier X (S. 158 ff.). - Erster Druck der ersten Ausgabe. Reich ilustrierte Chronik mit schönen Holzschnitten, die teilw. aus früheren Lyoner Drucken stammen. Champier, ursprünglich Mediziner, ist vor allem bekannt für eine wissenschaftliche Kontroverse mit L. Fuchs, in der ihn kein geringerer als Michael Servetus verteidigte, der mit Champier in enger Freundschaft verbunden war. - Breitrandig, etwas gelockert, gering fleckig, durchgehender Wasserrand im unteren weißen Rand. Erste 4 u. letzte 2 Bll. mit geringe Wurmspuren im weißen Rand.
First edition, first issue of Champier's chronicle of the kingdom of Austrasie, or Lorraine, together with the Order of Chivalry. The book opens with a physical description of the country and then proceeds with its history and that of its rulers, notably that of Godefroy de Bouillon, with text in French and Latin. With 37 woodcuts including 18 repeats and two composite cuts. - Some browning, slight spotting, somewhat loose, waterstaining to lower blank margin throughout, slight worming to blank margin of first 4 and last 2 leaves. A copy with wide margins bound in old vellum from a manuscript, spotted, extremities and spine worn, some worming to rear and inner covers.
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Los 131
Chassanion, Von den alten Riesen
Chassanion (Chassagnon), J. Bericht von den alten Riesen und Hewnen, auch was man noch heutiges Tages etwan ubriges von inen finde, darneben auch von jenen Leuten, welche ihrer wunder grossen Stercke halben, den Riesen nicht ungleich geachtet werden, &c. In unsere Mutter Sprache durch Johan Vogel versetzet. Görlitz, A. Fritsch, 1588. 4to (19,5:15,5 cm). Mit gr. Titelholzschnitt in Rot u. Schwarz. 39 nn. Bll. (o.d.l.w.). Hldr. d. 19. Jh., bestoßen, Rücken mit Ldr. überklebt, Innengelenke eingerissen.
VD 16, C 2072; IA 135.834; Kistner-Seebaß II, 929; Rosenthal BMP 4250 f. - Erste deutsche Ausgabe der kuriosen Schrift. Das lateinische Original "De gigantibus eorumque reliquiis" war erstmals 1580 in Basel erschienen. "Der Inhalt betrifft hauptsächlich die Riesen und starken Männer des biblischen und klassischen Altertums, doch werden gelegentlich auch Figuren des Mittelalters berücksichtigt; stellenweise wird Bezug auf Gräberfunde im 15. Jahrhundert genommen" (K.-S.). Das sechste Kapitel ist ganz den "Riesen oder sehr grossen Leuten zu unsern Zeiten" gewidmet. Der schöne Titelholzschnitt zeigt den jungen David, der mit seiner Schleuder den Riesen Goliath besiegt. - Stark gebräunt, letzte 2 Bll. gelockert u. mit Läsuren im Bund. Titel etwas fingerfleckig u. mit kleinem Eckabriss.
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Los 132
Gonzalez, Nova historia de Regno China
China. - Gonzalez de Mendoza, J. Nova et succincta, vera tamen historia de amplissimo potentissimoque Regno China. Ex Hispanica primum in Italicam, inde in Germanicam, ex hac demum in Latinam linguam conversa opera Marci Henningi. Frankfurt, (Feyerabend?), 1589. (15,5:10 cm). 1 w. Bl., 283 S., 1 w. Bl. Alter Prgt. mit hs. Rtitel, etwas angestaubt.
VD 16, G 2658; Cordier, BS 14; Palau 105.516; Streit IV, 1972.4; Sabin 27781; Löwendahl 26; Lust 27. - Erste lateinische Ausgabe. Selten. "The first serious survey of China, it ran to some 33 editions in Western Europe between 1585 and 1613. Its influence can be imagined. Mendoza was never in China" (Lust). Im selben Jahr erschien die deutsche Ausgabe in Frankfurt bei S. Feyerabend (vgl. VD 16, G 2654), so dass jener vermutlich auch der Verleger der lateinischen Ausgabe ist. Enthält den ersten Teil von González Bericht. - Gebräunt u. etwas fleckig, stellenw. mit Wasserrand, Titel u. erste 2 Bll. mit kl. Wurmgang (beim Titel mit geringem Buchstabenverlust), Titel stellenw. beschabt u. mit Besitzvermerk von alter Hand, kl. Bibl.-Stempel auf letztem Bl. verso.
Rare first Latin edition. As a collection of all that was known at that time about China the work of the Augustinan monk Gonzales de Mendoza became the standard authority. The Spanish first edition appeared in 1585. - Browning and some staining, waterstaining in places, small worming to first 2 leaves and title, the later with minor loss of letters, some rubbing and old owner's inscription to title, small old library stamp to last leaf verso. Bound in old vellum, ms. title to spine, somewhat dusty.
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Los 133
Christliches Gesangbüchlein. 1621
Christliches Gesangbüchlein, darinnen viel schöne geistliche Lieder unnd Gesäng auß Gottes Worte verfasset, und zusammen getragen, von hohen fürstlichen und adelichen Personen mit eigenen Henden geschrieben.Coburg, A. Forckel, 1621. 4to (20:16 cm). 1 Bl., 231 S., 3 Bll. Orange gefärbter Prgt. d. Zt.; Vorderdeckel mit Wurmspuren, Rücken erneuert, Schließbänder fehlen.
VD 17 39:149411X. - Sehr seltenes evangelisches Gesangbuch. Enthält 177 Lieder ohne Noten. Wenige der Verfasser sind angegeben, darunter Ph. Nicolai, N. Hermann, M. A. Meyers. Unter den nicht namentlich genannten Dichtern: K. Bienemann, C. Knoll, M. Möller, G. Niege, B. Ringwaldt, M. Schalling. Am Schluß 12 zusätzl. Bll. eingeheftet, darauf in etwa zeitgleicher Handschrift 2 weitere Lieder mit Noten: "Sag, waß hilft alle Welt" und "Der grimmig Tod mit seinem Pfeil". - Schwach gebräunt, ganz vereinzelt etwas fleckig.
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Los 134
Cicogna, Il primo libro del Trattato militare
Cicogna, G. M. Il primo libro del Trattato militare, nel quale si contengono varie regole, & diversi modi, per fare con l'ordinanza battaglie nuove di fanteria. Venedig, G. Bariletti, 1567. 4to (20,5:15,5 cm). Mit kl. Holzschn.-Porträt Titel verso u. zahlr. schematischen Textholzschn. 6 nn., 65 num., 1 nn. Bl. Flex. Prgt. d. Zt., fleckig.
IA 140.077; EDIT 16, CNCE 12518; Adams C 2023; Cockle 536; Jähns 718. - Erste Ausgabe. "Cigognas Schlachtordnungen für Heere aus allen drei Waffen sind so verwickelt und phantastisch, daß man sie nicht ernstnehmen kann" (Jähns, ausführlich). - Vereinzelt stärker fleckig; zu Beginn mit Wurmgang im Bundsteg; Titel recto u. verso sowie 1 Textbl. mit Stempel.
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Los 135
Contarini, Corso di guerra
Contarini, P. M. Corso di guerra et partiti di guerregare, e combattere. Venedig, Perchacino, 1601. 4to (20,5:16 cm). Mit wdh. Holzschnitt-Titelvign. u. 3 emblematischen Textholzschn. 4 nn. Bll., 250 num., 4 nn. Bll. Flex. Prgt. d. Zt. mit Schließbändern, fleckig u. berieben.
BL, 17th Cent. Ital. Books 255; Cockle 590 ("very rare"). - Feuchtigkeitsspuren im Bund, vereinzelt gering fleckig, Titel etwas gebräunt, letztes Bl. mit hinterlegtem Loch mit etwas Buchstabenverlust.
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Los 136
Dieterich, Institutiones rhetoricae & oratoriae. 2 in 1 Bd.
Dieterich, C. Institutiones rhetoricae, è probatissimis veterum ac recentiorum oratorum Interpretibus studiosè conscriptae, variisq(ue); exemplis tâm sacris, quàm Philologicis. Editio V. Correctior cum Indice. Erfurt, Mechler, 1626. (16:10 cm). 5 Bll., 235 S., 5 Bll. - Dazu: Ders. Institutiones oratoriae sive de conscribendis orationibus, è Veterum & recentiorum Oratorum praeceptis methodica introductio. Editio IX. correctior cim Indice locupletissimo. Ebda. 1626. 4 Bll., 192 S., 4 Bll. Alter Manuskriptprgt. mit schwarzgepr. Initialen "G. T. V. W." (G. Truchseß von Wetzhausen), etwas fleckig und berieben. Kanten stellenweise mit kl. Wurmlöchlein, Rücken mit Buntpapierstreifen und Papieretiketten überklebt; vorderes Innengelenk mit Wurmspur.
I. Nicht im VD 17. - II. VD 17 56:732555P. - Zwei der vier Hauptwerke Dieterichs, "welche eigentlich seinen Ruhm begründeten" (ADB V, 158) in einem Band. - Insgesamt gebräunt und stellenweise etwas fleckig; (I) zu Beginn mit zahlreichen Unterstreichungen in Grün und einzelnen Annotationen in Tinte, S. 149-162 mit kl. Wurmspur im Kopfsteg; (II) das letzte Bl. verso mit Federproben.
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Los 137
Diether, Thesaurus contexendarum
Diether, A. Thesaurus contexendarum epistolarum, formandaeque linguae, ad imitationem Ciceronianae dictionis locuplentissimus. Köln, W. Fabritius, 1562. (17:11 cm). 425 S., 3 Bll. - Angebunden: M. C. Fronto. De vocabulorum differentiis. Hadriani Cardinalis Modi Latine loqeundi. Erasmi Roterodami Epitome in libros elegantiarum Laurentii Vallae (etc.). Frankfurt, Egenolff Erben, 1566. 211 num., 3 nn. Bll. (d. letzten 2 weiß). Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. mit Monogramm "E R N" u. Datierung 1572. Mittelplatte des Vorderdeckels mit "Fides-Spes"-Darstellung, auf dem Rückdeckel "Caritas und der Bettler"; gering berieben u. gebräunt.
I. VD 16, ZV 3543; nicht im IA (unter Diether oder Cicero; vgl. ADB V, 164. - Sehr seltene Ausgabe, erstmals 1544 erschienen. - II. VD 16, F 3142; Richter, Egenolff Erben 236 (unter Lossius). - Erste Ausgabe dieser Zusammenstellung. - Insgesamt etwas gebräunt. 1. Titel mit Namenszug eines Jacobus Paix. - Dekorativ gebunden.
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Los 138
Dio Chrysostomus, Orationes
Dio Chrysostomus. Orationes octoginta, in latinum conversa. Thoma Naogeorgo Straubingensi interprete. Basel, J. Oporinus, 1555. Fol. (32,5:22 cm). 4 Bll., 332 SS., 10 Bll. (l. w.). - Angebunden: F. Florido. In M. Actii Plauti aliorumque Latinae linguae scriptorum calumniatores apologia, nunc primum ab autore aucta atque recognita. Eiusdem de C.Julii Caesaris praestantia Libri III nunquam antea excusi. 2 Tle. Basel, M. Isengrin, 1540. Fol. 206 S., 1 w. Bl.; 4 Bl. (l.w.), 314 S., 33 Bl. (d.7.w.). - S. Fox Morcillo. In Platonis Timaeum commentarii. Basel, J. Oporinus, 1554. Fol. 4 Bll., 497 Sp., 6 Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, 1 Schließe (von 2); etwas berieben u. fleckig, Deckel je mit kleinem Bezugsschaden.
Sammelband mit drei Kommentarwerken. - I. VD 16, D 1813; IA 153.924; Schweiger I, 94. - Seltene Baseler Ausgabe der Übersetzung durch den Straubinger Neulateiner Thomas Naogeorg. - II. VD 16, F 1676; Adams F 635. - III. VD 16, P 3303; Palau 94114 (irrig 1556). - Erste Ausgabe dieses Kommentars. - Insgesamt teilw. gebräunt, etwas stockfleckig, II. mit vereinzelten Feuchtigkeitsrändern. Vereinzelt etwas angestaubt. Titel von I. fingerfleckig. Klösterlicher Besitzstempel auf Titel von I. u. II. sowie auf dem ersten Blatt des Index von I.
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Los 139
Diogenes Laertius, De vita philosophorum
Diogenes Laertius. De vita, & moribus philosophorum libri decem, nuper ad vetusti Graeci codicis fidem accuratissime castigati. Basel, V. Curio, 1524. 4to (23:15 cm). Mit Druckerm. 10 Bll., 391 S. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. mit Datierung 1531, fleckig, etwas berieben, Rückdeckel etwas verzogen.
VD 16, D 1837; Schweiger I, 97; Hieronymus, Griech. Geist 92. - Erste in Deutschland gedruckte Ausgabe, "in Valentin Curios Planung seiner noch jungen Offizin, zudem aber vor allem erstmals in textlicher Revision und Ergänzung nach einer griechischen Handschrift" (H.). - Gering gebräunt u. stockfleckig, letzte Bll etwas braunrandig, wenige alte Anmerkungen, letzte 2 Bll. mit Läsuren im weißen Rand. Titel mit Besitzvermerk u. klösterlichem Besitzstempel.
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Los 140
Du Préau, De vitis, sectis
Du Préau, G. De vitis, sectis, et dogmatibus omnium haereticorum, qui ab orbe condito, ad nostra usque tempora, et veterum et recentium authorum monimentis proditi sunt, elenchus alphabeticus. Köln, J. Quentel Erben, 1569. Fol. (32,5:22 cm). 52 Bll., 509 S. Schweinsldr. d. Zt. mit reicher Rollenprägung, u.a. breite figürliche Rolle mit Salvator, Auferstehung, Verkündung, mit Monogramm VB und Datierung 1571. Vorderdeckel mit schwarzgeprägtem Jerusalemkreuz; etwas berieben u. angestaubt, Bezug an den unteren Ecken gelöst.
VD 16, D 2989; IA 157.692. - Erste Ausgabe des Ketzerlexikons. Gabriel du Préau behandelt hier neben den älteren Häretikern u. a. auch Calvinisten, Flagellanten, Hussiten, Juden, Lutheraner, Mathematiker, Melanchthonianer, Mennoniten, Mohammedaner, Oecolampadier, Zwinglianer. - Stellenweise gebräunt, gering fleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsränder. Titel mit Besitzvermerken u. klösterlichen Besitzstempeln.
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Los 141
Eder, Oeconomia bibliorum
Eder, G. Oeconimia bibliorum sive partitionum theologicarum libri quinque... Partitiones catechismi Catholici Tridentini... 2 Tle. in 1 Bd. Köln, G. Calenius u. J. Quentels Erben, 1582. Fol. (32:21 cm). 24 Bll., 714 SS., 1 Bl.; 4 Bll., 119 S. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Monogram CWDECA und Datierung 1591, beide Deckel mit goldgeprägter Mittelplatte, Vorderdeckel Maria, Rückdeckel Wappen(?); gering berieben u. fleckig, Rückdeckel mit wenigen Wurmlöchern, vorderes Innengelenk eingerissen.
VD 16, E 545; Adams E 68. - Erstmals 1568 erschienen. Erklärende historische Tabellen zu biblischen Geschichten. - Teilw. gebräunt, etwas stockfleckig, einige Wurmlöcher, gegen Ende wurmstichig. Vorderes Vorsatzblatt lose. Titel mit Besitzvermerken des 17. u. 18. Jh. u. klösterlichem Besitzstempel.
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Los 142
Alciati, Emblemata
Emblemata. - Alciati, A. Emblemata, denuo ab ipso autore recognita. Lyon, M. Bonhomme für G. Rouillé, 1551. (20:13 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. 211 emblemat. Textholzschnitten. 226 S., 3 Bll. Hldr. d. 19. Jh. mit Rsch., Rvg. u. Kopfgoldschnitt.
IA 102.981; Mortimer 16 Anm.; Baudrier IX, 187; Landwehr VI, 52; Green 47. - Eine von zwei Ausgaben im gleichen Jahr aus der Serie der 1548 begonnenen Bonhomme-Rouillé-Ausgaben, vorliegend für Rouillé gedruckt. "This edition is representative of the most extensively illustrated of the Bonhomme-Rouillé volumes. The series (of woodcuts) is frequently attributed to B. Salomon but should be assigned instead to P. Eskrich. Eskrich has expanded the scenes and added further detail, including additions for text unillustrated in earlier editions. The text for the new emblems was appended to Jean de Tourne's 1547 edition without woodcuts, so that Eskrich was the first Lyon artist to deal with these subjects" (Mortimer 15-16). Mit schönen Bordüren aus architektonischen Elementen u. Grotesken von 39 verschiedenen Stöcken. - Teilw. etwas gebräunt, Titel stärker; dieser u. wenige Taf. mit kl. Tintenfleck(en). Vereinzelt kl. Randläsuren oder kl. Wasserrand in den Rändern, 1 Taf. mit Tintenverm. unterhalb der Bordüre.
With title and 211 cuts within woodcut borders. - Some browning in places, heavier to title. Title and a few plates with ink stain(s). Occasional minor marginal tears or light waterstain, 1 plate with ink inscription to lower margin. Bound in 19th century half-calf with spine label, spine and upper edge gilt.
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Los 143
Horapollon, Hieroglyphika
Emblemata. - Horapollon. Hieroglyphika (graece). Ori Apollinis Niliaci, De sacris notis & sculpturis libri duo. Paris, (G. Morel für) J. Kerver, 1551. (17:11,5 cm). Mit 195 emblematischen Textholzschnitten. 10 Bll., 239 S., 1 (st. 2) Bl. Hldr. d. Zt. mit Rvg., gering berieben, Ecken bestoßen.
Adams H 850; Mortimer 315; Landwehr VI, 387; Praz 374. - Erste Ausgabe bei Kerver mit griechisch-lateinischem Text. Die Holzschnittfolge war erstmals 1543 bei Kerver erschienen. "Kerver was the first to commission the emblematic woodcuts and to print the Horapollo text itself in form of an emblem book" (Mortimer 314). Der Holzschnitt auf F8r ist über Kopf abgedruckt, der Holzschnitt auf G7v montiert (wie bei Mortimer). - Teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsränder, wenige alte Anmerkungen, Titel stärker fleckig. Letztes vorhandenes Blatt mit kleinem hinterlegten Loch, es fehlt das letzte Blatt mit Kervers Druckermarke verso.
The first illustrated ed. with text in Latin and Greek, with 195 woodcuts. The cut on F8r is printed upside down, the cut on G4v is mounted (it does not cover a printed cut but simply a space left blank in printing). - Some spotting, thumbing and dampmarking, heavier spotting to title, few old annotations, small marginal restoration to last present leaf, lacking the last leaf with printer's device. 19th cent half morocco, spine gilt, corners bumped.
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Los 144
Junius, Emblemata + Beiband
Emblemata. - Junius, H. Emblemata. Eiusdem aenigmatum libellus. 2 Tle. in 1 Bd. Antwerpen, C. Plantin, 1565. (17:11 cm). Mit 2 (gleichen) kl. Druckerm. u. 58 etwa halbseitigen emblematischen Textholzschn. 149 S., 1 Bl.; 8 Bll. Beide Titelbll. u. Text von Tl. 1 mit breiter typogr. Bordüre. - Angebunden: J. Sambucus. Emblemata, cum aliquot nummis antiqui operis. Antwerpen, Plantin, 1564. Mit Holzschn.-Titelbord. u. 166 emblematischen Textholzschn. sowie 46 Münzabb. (ohne d. Portr.). 238 (statt 240) S. Flex. Prgt. d. Zt., fleckig, Deckel etwas aufstehend, Rücken mit Fehlstellen.
I. Voet 1476-77; Landwehr (3. A.) 398; Praz 384 f. - Erste Ausgabe des schönen und vielfach nachgedruckten Emblembuches. Die Holzschnitte nach G. Ballain (ca. 52) u. P. Huys wurden von G. J. van Kampen u. A. Nicolai geschnitten (dazu ausführl. Voet). - Schwach gebräunt, vereinzelte kleine Flecken, S. 7-12 mit winzigem Loch in den Holzschnitten, Titel mit altem Besitzvermerk eines Michael Fabri aus Ingolstadt. - II. Voet 2168; Landwehr (3.A.) 709; Praz 486; Funck 391; Vinet 846. - "Editio princeps of the first original emblem volume published by Plantin" (L.). Mit den berühmten, von wechselnden Bordüren eingefaßten Holzschnitten nach P. Huys u. L. d'Heere, in überwiegend kräftigen u. schwarzen Abdrucken. - Etwas gebräunt, wenige Tinten- oder Fingerflecken, 4 Holzschn. mit kleiner Zensur in Tinte; fehlt Bl. A4 (S. 7-8) mit dem Schluß des Vorworts und dem Porträtholzschn., der fehlende Text sorgfältig mit Tinte im Fußsteg von S. 6 notiert.
Both works in first edition. - I. With 58 emblematic woodcuts within the text, the majority of the pages surrounded by a lacy typographic border. - Faint browning, p7-12 with tiny hole within the images, old owners inscription to title page. - II. With woodcut title-border, 166 emblematic woodcuts within the text and 46 woodcuts of coins. - Little browning, occasional ink- or fingerstaining, small ink corrections to 4 woodcuts; lacking p7-8 with the portrait, the missing text of p7 inscribed in ink at bottom of p6. Bound in contemp. limp vellum; stained, little loss to head of spine, lacking ties.
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Los 145
Reusner, Emblemata
Emblemata. - Reusner, N. Emblemata partim ethica, et physica: partim vero historica, & hieroglyphica. Frankfurt, S. Feyerabend, 1581. 4to (20,5:16 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre, kol. Porträt u. 160 emblemat. Textholzschnitten von J. Amman u. Vergil Solis. 13 Bll., 371 (recte 373) S. - Angebunden: P. Skalic (La Scala). Primi tomi miscellaneorum, de rerum causis & successibus atq; secretiori methodo ibidem expressa, effigies ac exemplar, nimirum, vaticiniorum & imaginum Ioachimi Abbas...super statu summorum Pontificium Rhomanae Ecclesiae, contra falsam, quae super nomine Theophrasti Paracelsi in lucem prodiit, pseudomagicam expositionem explanatio. Köln, Graminaeus, 1570. 4to. Mit 31 gr. Textholzschn. 6 Bll., 152 S. - M. Crusius. Politeuma Ouranion (gr.). Civitas coelestis, seu catecheticae conciones. Tübingen, G. Gruppenbach 1578. Mit Holzschnitt-Porträt auf letzter Seite. 4 Bl., 206 S., 1 Bl. - (J. Nas). Nova novorum: in quibus, tum autores, confessio et doctrina libri, quem patres Bergenses concordiam vocant; tum vero symbola, precationes, epistolae... continentur. Ubiquistica nova: Das ist, Allenthalbische Newezeittung, von der Bergischen Vaetter Wundergeburt und Newangestellten Concordien. Ingolstadt, (W. Eder), 1581. 28 nn. Bll. Prgt. d. Zt. mit Monogramm MHW und Datierung 1581 aus einem Inkunabeldruck (Matthäus 13); berieben u. angestaubt.
I. VD 16, R 1409; Adams R 404; New Hollstein, Amman Book illustrations 184; Lipperheide Cg 53; Landwehr V, 496. - Erste Ausgabe. Eines der schönsten Emblembücher des 16. Jahrhunderts, zugleich das erste eines deutschen Autors. Zu Beginn Gedichte von Fichard, Frischlin, Ortelis u.a. - Etwas gebräunt u. fleckig bzw. fingerfleckig, mehrere alte Randanmerkungen, vereinzelte Feuchtigkeitsränder, Kolorit des Porträts durchschlagend. Titel mit Besitzvermerken des 17. Jh. u. klösterlichem Besitzstempel sowie gelöschtem Besitzvermerk.
II. VD 16, 6621 (unter Scalichius); Adams S 555; Apponyi 1831; Sudhoff, Paracelsus S. 217. - Erste Ausgabe. Eine der Hauptschriften des Gelehrten, Abenteurers und Betrügers Paul Skalic, der sich "Fürst von der Leyter (de la Scala) und Hun, Markgraf zu Verona etc." nannte. Er war 1566 wegen Ächtung durch den König von Polen von seiner Besitzung Kreuzburg in Ostpreußen geflohen und zum Katholizismus konvertiert. Die Holzschnittfolge mit Darstellungen zur Paracelsischen Papstbilderlehre, vielfach mit kleinen Drachen, Schlangen, Monstern u.a. - Etwas fingerfleckig, einige Feuchtigkeitsränder u. alte Anmerkungen. Die letzten 2 Bll. der Vorstücke im rechten Rand etwas beschnitten.
III. VD 16, C 6142; 147.860. - Lateinisch-griechischer Paralleltext. Sammlung von Katechismuspredigten Tübinger Professoren und Pfarrer. - Gering gebräunt u. fleckig, einige alte Anmerkungen.
IV. VD 16, N 124; Stalla 857; nicht bei Goed. - Erste Ausgabe. In deutschen u. lateinischen Versen, Gesprächen u. Prosapartien verfaßte Spottschrift auf die Konkordienformel und ihre Verfasser.
II. VD 16, 6621 (unter Scalichius); Adams S 555; Apponyi 1831; Sudhoff, Paracelsus S. 217. - Erste Ausgabe. Eine der Hauptschriften des Gelehrten, Abenteurers und Betrügers Paul Skalic, der sich "Fürst von der Leyter (de la Scala) und Hun, Markgraf zu Verona etc." nannte. Er war 1566 wegen Ächtung durch den König von Polen von seiner Besitzung Kreuzburg in Ostpreußen geflohen und zum Katholizismus konvertiert. Die Holzschnittfolge mit Darstellungen zur Paracelsischen Papstbilderlehre, vielfach mit kleinen Drachen, Schlangen, Monstern u.a. - Etwas fingerfleckig, einige Feuchtigkeitsränder u. alte Anmerkungen. Die letzten 2 Bll. der Vorstücke im rechten Rand etwas beschnitten.
III. VD 16, C 6142; 147.860. - Lateinisch-griechischer Paralleltext. Sammlung von Katechismuspredigten Tübinger Professoren und Pfarrer. - Gering gebräunt u. fleckig, einige alte Anmerkungen.
IV. VD 16, N 124; Stalla 857; nicht bei Goed. - Erste Ausgabe. In deutschen u. lateinischen Versen, Gesprächen u. Prosapartien verfaßte Spottschrift auf die Konkordienformel und ihre Verfasser.
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Los 146
Ruscelli, Le imprese illustri
Emblemata. - Ruscelli, G. Le imprese illustri con espositioni, et discorsi. 4 Tle. in 1 Bd. Venedig, Comin da Trino, 1572 (Teil 1-3) u. 1583 (Teil 4). 4to (22,5:17,5 cm). Mit gest. Titel sowie 3 gest., Zwischentiteln, gest. Porträt, 2 gefalt. Kupfertafeln u. 152 (19 blattgr., 1 doppelblattgr.) meist emblematischen Textkupfern. 3 Bll., 191 num., 10 nn., num. Bll. 193-288. S. 3-8, 82 S. Flex. Prgt. d. Zt., gebräunt, teilw. fleckig u. etwas knittrig.
EDIT 16, CNCE 24805; Mortimer 449 Anm.; Landwehr VI, 648; Vinet 848. - Zweite Ausgabe des prächtigen und reich illustrierten Emblembuches. "Ruscelli's 'Imprese' is useful not only for the devices themselves but for the coat of arms included in the elaborate borders on most of the devices and for miscellaneous informations about the owners" (Mortimer). Der hier beigebundene Teil 4 erschien erst zur Ausgabe 1584. - Teilw. etwas stockfleckig bzw. fingerfleckig u. angestaubt, einige Feuchtigkeitsränder. Zwischentitel u. einige blattgr. Kupfer unten knapp beschnitten, zu Teil 2 angeschnitten.
Second edition, richly illustrated emblem book, the engravings attributed to Giacomo Franco or Girolamo Porro. Bound with part 4 of the 1584 edition. - Some foxing, thumbing and duststaining, dampmarking in places. Lower margin of title, half-titles and some full-page engravings somewhat trimmed. Contemporary limp vellum, some browning, spotting and creasing.
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(verkauft)
Los 147
Estienne/Liébault, Feldbau
Estienne, C. & J. Liébault. Siben Bücher von dem Feldbau, und vollkom(m)ener Bestellung eynes ordentlichen Mayerhofs oder Landguts. Nun aber von Melchior Sebizio in Teutsch gebracht. Straßburg, B. Jobin, 1580. Fol. (33,5:22 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre, 36 Textholzschnitten u. Druckermarke. 5 (statt 6) Bll., 643 S., 17 Bll. (ohne d. l.w.). Prgt. d. Zt. mit span. Kanten, fleckig und etwas berieben, die Kanten stellenweise lädiert, die Bindebänder fehlend, der vordere Spiegel mit kl. Einriss, der hintere Vorsatz mit winzigen Wurmlöchlein.
VD 16, E 4000; IA 165.324; Muller 585, 105; Lindner 11.563.02; Schoene3 3692; vgl. Arents 28 u. Schwerdt I, 167. - Zweite deutsche Ausgabe (zuerst 1579). Berühmtes Sammelwerk über alle Bereiche der Land- und Hauswirtschaft, Jagd und Forstwirtschaft u. Gartenbau mit umfangreichen Abschnitten über Pferdezucht, Imkerei, Fischerei, Wein, Tabak, Bierbrauen, Destillieren, Seidenbau u. v. a. "Enth. die jagdlich interessanten Kapitel auf S. 558-612 und das 7. Buch 'Von der Wolffjagdt', beschrieben von Clamorgan" (Lindner). Bemerkenswert die schönen, von Jobin nach Amman, Stimmer u.a. geschnittenen Illustrationen, davon 14 zur Wolfsjagd. - Stellenweise stärker gebräunt und etwas fleckig, S. 336-337 mit kl. Tintenspritzern, stellenweise schmale Wurmspuren in den Rändern, hier und da mit geringem Buchstabenverlust, ganz vereinzelt hs. Marginalien in Tinte. Mit kl. Exlibris "Bibliotheca Venatoria H L" (Hanns Lindner), und hs. Besitzvermerken auf dem Vorsatz (datiert 1586) und auf dem 2. nn. Bl. Fehlen 1 nn. Bl. mit dem ganzseit. Porträt verso und das letzte leere Bl.
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Los 148
Eyb, Margarita poetica
Eyb, A. von. Margarita poetica. Straßburg, J. Prüss, 1503. 4to (22:15 cm). 6 nn., 398 num., 30 nn. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, gebräunt, etwas berieben u. wurmstichig, Schließen fehlen.
VD 16, E 4748; Muller 14, 11. - Einer von zwei wohl nur in der Praefatio minimal abweichenden Drucken. Erstmals 1472 gedruckte Mustersammlung des fränkischen Humanisten für Rede u. Brief, Prosa- und Reimtext. Quellen sind römische Dichter u. ital. Humanisten (ausführl. GW. VIII, Sp. 176 f.). - Etwas gebräunt u. teilw. fingerfleckig, wenige alte Anmerkungen u. Unterstreichungen, vereinzelt Feuchtigkeitsränder. Erste u. letzte Bll. mit kleinen Wurmlöchern bzw. -spuren. Titel u. letztes Blatt mit altem Monogrammstempel.
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Los 149
Fabri, Homiliarum
Fabri, J. (aus Leutkirch, Bischof von Wien). Homiliarum de tempore et sanctis centuria prima, nunc recens in lucem edita. Eiusdem declamationes de miseria vitae humanae. Köln, P. Quentell, 1541. Fol. (33:22 cm). Mit breiter figürl. Titelbordüre von A. Woensam von Worms, 64 Textholzschnitten u. zahlr. Holzschnitt-Initialen. 10 nn., 337 (recte 335) num., 1 nn. Bll. - Angebunden: Ders. Sermones fructuosissimi, cunctis ecclesiae catholicae defensoribus, ac doctrinae evangelicae professoribus summopere necessarii. Köln, P. Quentell, 1537. Fol. 4 nn., 147 num., 11 nn. Bll. Holzdeckelbd. d. Zt. mit breitem blindgeprägten Schweinsldr.-Rücken, zwei Schließen; etwas berieben u. angestaubt.
I. u. II. VD 16, F 213 u. F 234; IA 167.583 u. 167.572; Adams F 67 (nur II). - Erste Ausgaben. Seltene Drucke im Rahmen der von Quentell 1537-41 veranstalteten Werksammlung des berühmten Bischofs von Wien. Fabri stand mit den führenden Humanisten in Verbindung, bekämpfte jedoch energisch die Ausbreitung des Luthertums in Österreich. Die bei beiden Drucken verwendete, 1531 datierte Bordüre wurde von Quentell für mehrere Drucke von Fabri, Nausea u. a. verwendet (Merlo, Woensam 413). Die schönen Textholzschnitte und Initialen stammen wohl nur zum Teil von Woensam. - Insgesamt stellenweise gebräunt, gering fleckig, geringe Feuchtigkeitsspuren, vereinzelte Wurmlöcher. Erste Bll. des Bandes (inkl. Titel) rubriziert u. teilw. rot unterstrichen, Bordüre leicht ankoloriert. 1. Titel mit Besitzvermerk u. wie 2. Titel u. ein Textblatt im Rand mit klösterlichem Besitzstempel.
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Los 150
(Fischart), Affentheurliche Klitterung + Beiband
(Fischart, J.). Affentheurliche, Naupengeheurliche Geschichtklitterung: Von Thaten und Rahten der Helden und Herrn: Grandgoschier, Gorgellantua unnd deß Eiteldürstlichen, Durchdurstlechtigen Fürsten Pantagruel. Erwan von Franz Rabelais Frantzösisch entworffen: Nun aber uberschrecklich lustig in einen Teutschen Model vergossen durch Huldrich Elloposcleron. Gedruckt zur Grenflug im Gänssereich (d.i. Straßburg, Jobin), 1617. (16,5:11 cm). Mit Holzschn.-Titelvign. in Rot- u. Schwarzdruck u. 12 teilw. wiederh. Textholzschnitten von T. Stimmer. 272 nn. Bll. (d. l. w.). - Angebunden: (Ders.). Aller Practick Großmutter. Die dickgeprockte, Pantagruelinische Betrugdicke Prockdick, oder Pruchnastickatz, Laßtafel, Baurenregel und Wetterbüchlein, auff alle Jar und Land gerechnet und gericht. Jetz und alles auffs newe ... ergentzt unnd besprentzt. (Straßburg, Jobin?) 1607. 72 nn. Bll. Mit Holzschn.-Titelvign. (im Text wiederh.) und 24 teilw. wiederh. Textholzschn. von T. Stimmer. Prgt. d. Zt., etwas fleckig, Innengelenke mit Papierstreifen verstärkt, späterer hs. Rtit., Schließbänder fehlen.
Zwei der bedeutendsten satirischen Werke Fischarts. - I. VD 17 32:633644G; Goed. II, 496, 22; vgl. Andresen III, 170, 159. - Etwa siebte Ausgabe von Fischarts auf dreifachen Umfang erweiterter Rabelais-Bearbeitung, erstmals 1575 ebenfalls bei Jobin erschienen. "Von großer Bedeutung als Sprachkunstwerk, das schon gegen Ende des 16. Jh. die spätere lautmalende Dichtung des Barock vorbereitet" (KNLL V, 572). Die volkstümlichen Schnitte Stimmers entstammen Reusners Emblemata & Agalmata. - II. VD 17 32:633649V; Goed. II, 492, 7. - Erwa sechste Ausgabe. Titel einfarbig gedruckt. "F. persifliert darin auf das launigste und übermüthigste die Kalendermacher und Propheten durch die selbstverständlichsten Verkündigungen... Nie erlahmender Witz und ein unerschöpflicher Sprachquell sprudeln in vollen Strahlen von Anfang bis zu Ende" (ADB VII, 40). - Insgesamt etwas gebräunt, ganz vereinzelte kleine Flecken; I: durchgängig mit kleinen Ziffern in Tinte sauber paginiert, Titel mit kl. hs. Zusatz u. Monogramm; II: am Kopf knapp beschnitten, bei Titel und 8 S. die erste Zeile etwas angeschnitten.
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Los 151
(Franck), Sprichworter
(Franck, S.). Sprichworter, Schöne, Weise Klugreden, Darinnen Teutscher unnd anderer Spraachen Höfflicheit, Zier, Höchste Vernunfft unnd Kluegheyt. Jetz auffs new widerumb ersehen und zugericht. Frankfurt, C. Egenolff Erben, 1565. (16:10 cm). Mit Holzschn.-Druckermarke am Schluss. 32 nn., 373 num., 2 nn. (d.l.w.) Bll. Flex. Prgt. d. Zt., berieben, gebräunt.
VD 16, F 2130; Goed. II, 15, 9; Kaczerowsky A165; Richter, Egenolffs Erben 216. - Erstmals 1541 erschienene Sprichwörtersammlung aus Erasmus, Seneca, Bebel u.a., worin er "Sprichwörter als „des Volkes Weisheit" (nach Agricola's Vorgang) gesammelt und geistvoll erklärt" (ADB VII, 214f.) hat. - Gebräunt u. etwas stockfleckig, Bl. 57 mit Eckabschnitt mit etwas Textverlust, Titel fleckig u. mit kl. Loch, vereinzelt mit Unterstreichungen von alter Hand, Innendeckel mit Wurmgängen.
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Los 152
Zasius, Nüwe Stattrechten
Freiburg. - (Zasius, U.). Nüwe Stattrechten und Statuten der loblichen Statt Fryburg im Pryßgow gelegen. (Basel), A. Petri, (1520). Fol. (32:23,5 cm). Mit fast blattgr. Wappen u. blattgr. Holzschn. von Hans Holbein (beide wiederh.). 97 num., 1 w. Bl., 12 nn. Bll. Kalbldr. aus altem Material.
VD 16, F 2540; Adams F 1004; Stintzing-L. I, 158; Kaspers 56; Holbein-Kat. Basel 1960, 346/47; Hollstein XIV, 179, 17a-c. - Erste Ausgabe des Freiburger Stadtrechts. "Der Verfasser ist der wohl bedeutendste deutsche Jurist der Rezeptionszeit; seine Autorschaft spiegelt sich auch in der Qualität des Werkes. Die Auswahl der aufgenommenen Vorschriften ist sehr gut überlegt und verrät einen für die damalige Zeit höchst bemerkenswerten rechtspolitischen Blick. Das Freiburger Stadtrecht gehört zu den hervorragendsten und berühmtesten Rechtsbüchern des 16. Jahrhunderts" (Sauer & Auvermann, Kat. 14, Nr. 1961). Die beiden Holbein-Holzschnitte zeigen das Freiburger Stadtwappen und verso eine Madonna mit Kind und den Stadtheiligen Lambert und Alexander. - Ohne die Falttafel, etwas gebräunt, meist im Rand fleckig bzw. stockfleckig.
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Los 153
Frey, Therobiblia: Biblisch Thierbuch
Frey, H. H. Therobiblia: Biblisch Thierbuch, darinne alle vierfüssige, zahme, wilde, gifttige und kriechendeThiere, Vogel und Fisch (deren in der Bibel meldung geschicht)... beschrieben sind. 3 Tle. in 1 Bd. Leipzig, J. Beyer, 1595 (am Schluss von Teil 1 sowie Titel von Teil 3 1594 datiert). 4to (21:17 cm). Mit blattgr. Holzschnittporträt u. ca. 100 teilw. kol. Textholzschnitten. 6 nn., 383 num., 1 w.; 5 (st. 6) nn., 190 num.; 64 num., 2 nn. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, berieben, Schließen entfernt, Papierrückenschild um 1900.
VD 16, F 2682; Adams F 1031 A; Schlenker I, 116.I; nicht bei Nissen. - Einzige Ausgabe des seltenen Werkes. Teil 1 enthält das Tierbuch, hier sind die kleinen Holzschnitte fast durchgehend koloriert, Teil 2 das Vogelbuch und Teil 3 das Fischbuch, bei diesen zwei Teilen sind die Holzschnitte unkoloriert. - Gebräunt, teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig. Haupttitel teilw. nachgemalt und mit Tusche unterlegt, mehrere alte Besitzvermerke. Es fehlt der Zwischentitel zu Teil 2.
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Los 154
Frischlin, Operum poeticorum + Beiband
Frischlin, N. Operum poeticorum pars scenica: in qua sunt; Comoediae sex: ... Tragoediae duae: ... His novissime accesserunt eiusdem Autoris Elegia in Ebrietatem: Epistola dua ... & omnium penè Scriptorum Elenchus. Straßburg, B. Jobin Erben, 1598. (17:11 cm). Mit Titelbordüre, Porträt u. Druckermarke (jeweils Holzschnitt) sowie 5 Textholzschnitten. 8 Bll., 626 S., 3 Bll. - Angeb.: Ders. Phasma: Hoc est; Comoedia posthuma. "Impressum in Iazygibus-Metanastis" (= Straßburg, B. Jobin), 1592. Mit Druckermarke. 60 Bll. (d.l.w.). Blindgepr. Prgt. d. Zt., fleckig, angestaubt u. berieben, etwas wurmstichig, Rücken mit kl. Quetschfalten und mit Resten von Papierüberklebungen; Bindebänder fehlen.
I. VD 16, F 2911; Adams F 1044; Muller 603, 30; Goed. II, 140, 42 l. - Sechste Ausgabe der Bühnenstücke Frischlins. - II. VD 16, F 2962; Adams F 1048; Muller 598, 228; Goed. II, 140, 42 i. - Einer von 4 Drucken Jobins im Jahr der ersten, posthumen Ausgabe. - Insgesamt etwas gebräunt und teilw. stärker fleckig, stellenweise hs. Annotationen und Unterstreichungen in schwarzer und roter Tinte; kl. durchgehendes Wurmloch mit etwas Buchstabenverlust; Titel von I. gelockert.
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Los 155
Büschings Exemplar
Fuchs, Mückenkrieg, bearb. von B. Schnurr
(Fuchs, H. C.). Ein schönes Gedicht, der Ameisen unnd Mucken-Krieg, künstlich beschrieben, und nicht allein lustig unnd kurtzweilig, sondern auch sehr nutzlich zulesen. Jetzundt auff ein newes dermassen zugericht, ... die Capitel mit ihren Glossen, Erinnerung unnd Lehrpuncten ... gezieret. Durch B. Schnurrn. Straßburg, J. Carolo, (1612). Mit zweifarb. gedr. Titelholzschn. 88 (d.l.w.) nn. Bll. Blindgepr. Ldr. d. 19. Jh.
VD 17 23:285265X; Goed. II, 510. - Erste Ausgabe der Neubearbeitung durch Balthasar Schnurr von Fuchs' Nachdichtung des Gedichts "Moschea" des T. Folengo. Exemplar aus der Bibliothek von J. G. Büsching, der 1806 eine Neuausgabe des vorliegenden Texts besorgte. Vord. Innendeckel mit entsprechendem Vermerk "Aus Büsching Auction. Breslau Nov. 1829" in Tinte. In der Folge befand sich dieses Expl. in der Bibliothek von F. v. Neufforge, der es in seinem "Versuch e. dt. Bibliothek" beschreibt. - Etwas gebräunt und stockfl., die gedr. Marginalien teilw. angeschnitten, stellenw. mit Wurmspuren im Außensteg, Titel mit ergänztem Eckabriß unter Verlust des Druckjahrs.
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Los 156
Fuchs, Mückenkrieg
(Fuchs, H. C.). Mückenkrieg, Darin zu befinden, welcher gestalt die Mücken, neben ihren Mitverwanthen und Bundsgenossen, sich wider die Ameissen ... in merklicher anzahl un(d) uebergrossem Herr zu Feld gelagert; ... und ein überauß greuliche und blutige Schlacht einander geliefert haben. Muckenthal bey Ameißhoffen (Amberg, M. Forster), 1600. (15,2:9,8 cm). Mit Holzschn.-Vign. auf dem Titel. 116 S. Etwas späterer Pp., gering bestoßen.
VD 16, F 1759; Goed. II, 510, II, 2. - Erste Ausgabe, recht selten. Nachdichtung des makkaronischen Gedichts "Moschea" des T. Folengo. Eine von Goed. erwähnte Ausgabe Schmalkalden 1580 ließ sich nicht nachweisen. - Etwas gebräunt.
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Los 157
Gaguinus, Compendium
Gaguinus, R. Co(m)pe(n)diu(m) sup(er) fra(n)cor(um) gestis. Paris, Remboldt für Jean Petit, 1511. (19:13,5 cm). Mit großem Titelholzschn. u. Metallschn.-Druckerm. von Jean Petit sowie zahlr. Metallschn.-Initialen im Text. 16 nn., 312 num Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit gepr. Initialen "I O C" und Datierung "1570", 2 Schließen; gering abgegriffen.
Adams G 17; van der Haeghen III 23. - Grundlegendes Werk zur Geschichte Frankreichs seit den Merowingern aktualisiert bis 1499. Mit dem berühmten Brief des Erasmus von Rotterdam, das allen Drucken beigegeben wurde (hier Bl. 307f.). "L' épitre adressée à R. Gaguin est la première oeuvre imprimée d'Érasme" (van der Haeghen). Der blattgroße Holzschnitt auf dem Titel zeigt die die Könige Dagobert, Ludwig und Karl den Großen sowie 12 Wappen französischer Städte u. Provinzen. - Titel leicht fleckig und gebräunt, erste und letzte Bll. mit Feuchtigkeitsrand. Vors. mit alten feinen Tintennotizen. Schönes großes Wappenexlibris Cronstetten, dat. 1776.
Rare 16th cent. Parisian impression. - Some dampmarking to first and last leaves, slight staining and paper yellowing to title. Neat old ink annotations to inner covers. Engraved bookplate Cronstetten. Bound in blindstamped pigskin over wooden boards, clasps and catches, minor wear and staining.
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Los 158
Geiler von Kaisersberg, Navicula
Geiler von Kaisersberg, J. Navicula sive speculu(m) fatuoru(m). A Jacobo Othero collecta. Compendiosa vite eiusdem descriptio, per Beatum Rhenanum. Straßburg, (J. Prüss d. J.), 16. Jan. 1511. 4to (23:17 cm). Mit Titelholzschnitt u. 112 großen (1 ganzseit.) Textholzschnitten. 280 nn. Bll. Ldr. d. Zt. auf Holzdeckeln, mit Schließenresten und 3 (2 alten) Papieretiketten auf dem Rücken und Voderdeckel; beschabt und etwas bestoßen, einige Abplatzungen des Leders an Rücken und Rückdeckel.
VD 16, G 778; Adams G 316; Proctor 9995; Muller 21, 89; Alden-L. 511/5; Meder 373; Dacheux 50. - Zweite lateinische Ausgabe, die erste mit den Holzschnitten aus Sebastian Brants Narrenschiff von 1494, die zum großen Teil vom jungen Dürer stammen, der sich zu dieser Zeit in Basel aufhielt. "Neben der Lübecker Bibel der gewichtigste Zyklus in Holzschnitt, der vor der Apokalypse erschienen ist" (Winkler). Durchgehend rubriziert, eine gedruckte Initiale mit gemaltem Federwerk. - Etwas gebräunt u. stellenw. etwas stockfleckig; vereinzelt gering braun- oder fingerfleckig, ein Holzschnitt gering ankoloriert, wenige alt hinterl. Randeinrisse; erste 10 Bll. mit kl. Wasserfleck im äußersten Rand des Fußstegs; Titel mit kl. hinterl. Loch im Fußsteg, verso den Satzspiegel berührend (1 Buchstabe nachgezeichnet) und gelöschtem Besitzvermerk eines Klosters; letztes Bl. mit winzigem Loch im Fußsteg; am Schluß ein kleiner Beiband entnommen; insgesamt schönes breitrandiges Exemplar.
Second (first illustrated) edition. With title-woodcut and 112 woodcuts in text, using the original woodblocks of the editio princeps of Brant's 'Ship of Fools' of 1494. About a third of the fine woodcuts are credited to the young Albrecht Dürer. Wide margined copy, rubricated throughout. - Some browning and little staining. Occasional minor marginal soiling, small watermark to outer edge of bottom margin of the first 10 leaves, faint colouring to one woodcut, few repaired maginal tears; small filled in hole to bottom margin of title page with one letter redrawn at verso; erased monastic owners inscription to top margin of title page; miniscule hole to bottom margin of last leaf; small bound with work removed at end. Bound in contemp. full leather with 3 (2 old) paper labels and reminders of clasps; scraped, scuffed, pieces of leather broken of from spine and back cover.
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Los 159
Bizzari, Senatus Genuensis
Genua. - Bizzari, P. Senatus populique Genuensis rerum domi forisque gesatrum historiae atque annales. Antwerpen, C. Plantin, 1579. Fol. (34:23 cm). Mit Druckerm. auf dem Titel u. teilkol. Holzschnittwappen Titel verso. 4 Bll., 802 S., 1 Bl., XXXV S., 10 Bll. Flex. Prgt. d. Zt., etwas angestaubt.
IA 119.710; Adams B 2089; Voet 726; Sabin 5663; Alden-L. 579/4. - Erste Ausgabe dieser Geschichte Genuas bis zum Jahre 1578. "On p. 371-376 is a substantial account of Columbus Spanish exploration p. 383 contains ref. to possible New World source of syphilis" (A.-L.). - Zu Beginn u. am Schluß minimale Wurmlöcher. Innendeckel, Vorsatzbl. recto u. verso mit Stempel. Titel mit zwei Stempeln u. überklebtem Besitzvermerk, alles aus aufgelöster Jesuitenbibliothek. - Provenienz: Reiss & Sohn, Auktion 126 Losnr. 1003.
First edition of this history of Genoa up to the year 1578. - Minor worming to first and last leaves, stamps to inner cover and title from a Jesuit library (s.a.). Old ownership entry on title pasted over. Bound in contemp. limp vellum, remains of ties.
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Los 160
Das Newer und gemehret Gesangbüchlin
Gesangbuch. - Das Newer und gemehret Gesangbüchlin, Darinn Psalmen, Hymni, Geistliche Lieder, Chorgesenge, Alte und newe Festlieder... zu samen bracht seind. (Mit Catechismus). 2 Tle. in 1 Bd. Straßburg, T. Berger, 1566. (16,5:10,5 cm). Mit 21 Textholzschnitten, 11 Holzschnittvign. u. zahlr. Musiknoten. 8 Bll., 399 röm. pag. S., 32 Bll., jede Seite von einer Holzschnittbordüre eingefasst. Brauner Ldr. d. Zt. im Grolierstil mit reich verschlungenem Bandwerk. Die ganze Fläche der Deckel ist gefüllt mit Bändern und Spiralen, ausgehend von einem kleinen mandelförmigen Mittelfeld und auslaufend in zahlr. Blattstempel. Auflagen der Bänder und Stempel mit Wachsfarben in Weiß, Grün, Rot und Schwarz. Punzierter Goldschnitt mit rotem u. braunem Blattwerk in punktierten Linien; Deckel u. Rücken stark berieben, die Malerei überwiegend abgerieben, Rücken alt restauriert, hinteres Gelenk u. vorderes Innengelenk eingerissen.
VD 16, N 1157 u. Muller 483, 46 (beide ohne Strandortnachweis und nur nach Wackernagel); Wackernagel DCCCLXXVI (ohne den Catechismus, Bibl. Meusenbach). - Nach VD 16 dritte Ausgabe bei Berger, alle sehr sehr selten. Schön gedrucktes Gesangbuch mit zahlreichen deutschen Liedern mit Noten. Die 11 Vignetten im Catechismus rot ankoloriert. - Stelleweise etwas gebräunt u. gering stockfleckig. Mit zwei bemerkenswerten Widmungen auf dem vorderen Vorsatz: die erste aus dem Jahr 1567 von einem Petrus Goerke an die "vieltugendreiche Jungfer Magdalena Grimmin", auf dem letzten Blatt von demselben: "Kein lieber den Dich, das weiss gott und ich". Die zweite Widmung Vorsatz verso von 1608 mit dem Vermerk, dass "Frau Magdalena Grimmin, der Zeit Joachim Kolers, Bürgermeister zu Rottenburg am Neckar Hausfrau" dieses Büchlein an Dorothea Dachslerin geschenkt hat.
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Los 161
Mit handschriftlichem Index librorum prohibitorum
Gesner, Bibliotheca instituta
Gesner, C. Bibliotheca instituta et collecta primum a Conrado Gesnero. Deinde in epitomen redacta per J. Simlerum. Zürich, C. Froschauer, 1574. Fol. (31,5:21,5 cm). 6 Bll. (l. w.), 691 S., 20 Bll. Schweinsldr. d. Zt. mit reicher Rollenblindprägung, etwas fleckig, wenige Wurmlöcher, Rückdeckel verzogen u. mit Einriss (ca. 2 cm) im Bezug, Innengelenke etwas eingerissen.
VD 16, G 1704; Adams G 514; Besterman 803; Breslauer-Folter 14 Anm.; Breslaueriana 993; Wellisch A 16.5; vgl. PMM 73. - Von Simler besorgte und stark erweiterte Ausgabe der Bibliotheca universalis, Gesners bibliographisches Hauptwerk. "One of the epochal works in the annals of bibliography: the first 'universal' bibliography ... Short biographical data precede the list of works, with indications of printing places and dates, where applicable" (B.-F.). - Gering gebräunt u. stockfleckig, vereinzelt alte Anmerkungen u. Unterstreichungen, vorderes Vorsatzblatt gelockert. Bl. 3 der Vorstücke mit Ausschnitt im Rand, Druckermarke auf dem Titel ankoloriert. Eine Textstelle auf S. 4 sowie Untertext auf dem Titel hellbraun übermalt. Vorderer Innendeckel mit alten Anmerkungen.
Titel mit klösterlichem Besitzstempel u. Besitzvermerk eines "Frater Johannes Mintzenberg Carmelita Francfordien.", datiert 1574. Es handelt sich hier wohl um Johannes Münzenberger, der seit 1574 Kustos und ab 1580 Prior am Karmeliterkloster Frankfurt war. Bekannt ist er in Verbindung mit Girodano Bruno. B. lebte seit Juli 1590 in Frankfurt am Main. In der Freien und Reichsstadt kam es aber zu Auseinandersetzungen u. a. mit Münzenberger, aber auch mit den Stadtoberen aus dem Rat der Stadt, die ihn im Februar 1591 auswiesen. Bruno hatte ursprünglich geplant, in Frankfurt bei dem Verleger und Drucker Johann Wechel zu wohnen. Die Stadtherren lehnten aber Brunos Ansinnen ab. Johann Wechel fand für Bruno dann eine Unterkunft im Karmeliterkloster, über das der Rat keine obrigkeitlichen Befugnisse hatte. Von Münzebergers Hand am Schluss ein handschriftlicher "Index librorum prohibitorum cum regulis confectis per patres à Tridentina Sinodo delectos, auctoritate sanctiss. D. N. Pii IIII comprabatus". In schwarzer u. roter Tinte, zweipaltig. 10 Bll. (letztes Blatt mit Ausriss im unteren weißen Rand.). Ein weiterer handschriftlicher "Index scriptorum qui in ordine Carmelitarum claruerunt", 1 Blatt.
Titel mit klösterlichem Besitzstempel u. Besitzvermerk eines "Frater Johannes Mintzenberg Carmelita Francfordien.", datiert 1574. Es handelt sich hier wohl um Johannes Münzenberger, der seit 1574 Kustos und ab 1580 Prior am Karmeliterkloster Frankfurt war. Bekannt ist er in Verbindung mit Girodano Bruno. B. lebte seit Juli 1590 in Frankfurt am Main. In der Freien und Reichsstadt kam es aber zu Auseinandersetzungen u. a. mit Münzenberger, aber auch mit den Stadtoberen aus dem Rat der Stadt, die ihn im Februar 1591 auswiesen. Bruno hatte ursprünglich geplant, in Frankfurt bei dem Verleger und Drucker Johann Wechel zu wohnen. Die Stadtherren lehnten aber Brunos Ansinnen ab. Johann Wechel fand für Bruno dann eine Unterkunft im Karmeliterkloster, über das der Rat keine obrigkeitlichen Befugnisse hatte. Von Münzebergers Hand am Schluss ein handschriftlicher "Index librorum prohibitorum cum regulis confectis per patres à Tridentina Sinodo delectos, auctoritate sanctiss. D. N. Pii IIII comprabatus". In schwarzer u. roter Tinte, zweipaltig. 10 Bll. (letztes Blatt mit Ausriss im unteren weißen Rand.). Ein weiterer handschriftlicher "Index scriptorum qui in ordine Carmelitarum claruerunt", 1 Blatt.
Enlarged edition of his bibliographical main work. - With dated ownership-inscription "Frater Johannes Mintzenberg Carmelita Francforien." Johannes Müntzenberger was involved in a dispute between the Counsel of the city of Frankfurt and Giordano Bruno, who lived in Frankfurt since 1590 and was ordered to leave the city, and was lodged by the Carmelite monks where Münzenberger was Prior since 1580. - At the end of the volume there is a manuscript "Index librorum prohibitorum" in Münzenberger's hand. - Little browning and foxing, scattered old manuscript annotations and underlinings, front fly leaf loose, cut-out to leaf 3 of prelims, some colouring to printer's device on title, section of text on p. 4 and subtitle of title painted over in brown. Front. inner cover with old ms. annotations. Bound in contemporary blindstamped pigskin, some fair wear.
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Los 162
Giovio, Historiarum
Giovio, P. Historiarum sui temporis tomus primus (& secundus). 2 in 1 Bd. Paris, M. Vascosanus, 1553-54. Fol. (33:22 cm). 4 nn., 236 num., 18 nn. Bll.; 349 num., 1 w. Bl., 15 nn. Bll. (o.d.l.w.). Flex. Prgt. d. Zt. mit hs. Rtit., etwas gebräunt u. (wasser)fleckig, ohne die Bänder.
Adams G 650 u. G 652; Fueter 51. - Berühmte Beschreibung der europäischen, besonders italienischen Geschichte von 1494 (Italienzug Karls VIII.) bis 1547. Über die historische und stilistische Qualität Giovios vgl. ausführlich Fueter. Erstmals Florenz 1550-52 erschienen. - Gebräunt u. fleckig bzw. wasserfleckig, teilw. stark bzw. gegen Ende auch etwas sporenfl. Vereinzelt kl. Randläsuren, 1 Indexbl. mit langem Randeinriss, letzte Bll. etwas ausgefranst durch Feuchtigkeit (beim letzten Bl. mit geringfügigem Buchstabenverlust).
Two parts in 1 vol. Famous European history, Giovio's chief work, which first appeared 1550-52. - Browned and stained, waterstaining throughout, partly stronger, towards end also some mildew spotting. Occasionally small marginal defects, 1 index sheet with long tear, final leaves also somewhat frayed (final leaf with minor loss of letters). Contemporary limp vellum, somewhat browned and waterstained, lacking ties.
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Los 163
The only Known Copy
Girinet, De praeclari Petri Gauteri electione
Girinet, P. De praeclari, splendidiq(ue) iuvenis Petri Gauteri in pragmaticorum Lugdunensium principé electione idyllion. Lyon, (G. u. M. Trechsel), 1539. 4to (21,5:16 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke. 8 Bll. Ohne Einbd. in Ldr.-Kassette des 18. Jhdts. mit Deckelvergold., berieben, Gelenke teils geplatzt, Rücken teils alt erneuert u. stellenweise mit Abrieb, Ecken bestoßen.
Vgl. Graesse III, 89 (franz. Übersetzung nach dem Manuskript, Lyon 1838); nicht bei Baudrier. - Wohl bis heute unbekannte erste Ausgabe der satirischen Dichtung. Erschien zum zweiten Mal 1546 in Basel bei Oporinus in "En habes lector Bucolicorum autores XXXVIII...". Das satirische Versepos auf den "Roi de la Basoche de Lyon" (Oberhaupt der Parlamentsschreiber) Pierre Gautier wurde 1838 von Claude Breghot du Lut (1784-1849) nach einem lateinischen Manuskript (MS 1358, Bibl. Lyon) ediert (Le Roi de la Basoche, Poème latin inédit, Lyon 1538; liegt als Kopie bei). Philibert Girinet war Chevalier de l'eglise de Lyon und Trésiriere de l'eglise St. Etienne, außerdem war er der Onkel und Erzieher des bedeutenden französischen Humanisten und Historikers Jean Papire Masson (1544-1611). - Gering gebräunt, etwas wasserfleckig, A3 verso unten etwas braunfleckig; A2 mit winziger Fehlstelle mit geringem Buchstabenverlust, Wurmgang im Bundsteg, Außensteg durchgehend mit kleiner Wurmspur.
Unknown first edition, the second edition was 1546 in "En habes lector Bucolicorum autores XXXVIII...". The satirical verse epic on the "Roi de la Basoche de Lyon" Pierre Gautier was edited in 1838 by Claude Breghot du Lut (1784-1849) after a Latin manuscript (MS 1358, Bibl. Lyon). Philibert Girinet was Chevalier de l'eglise de Lyon and Trésiriere de l'eglise St. Etienne, furthermore he was the uncle and educator of the important French humanist and historian Jean Papire Masson (1544-1611). - Slight browning, some waterstaining; some brownstaining to bottem of leaf A3 verso; tiny defect to leaf A2 with little loss of letters; small wormhole to inner white margins; tiny worm trace to outer margin. 18. century leather-cassette, gilt to covers, old restoration to spine, worn.
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Los 164
Graduale Monansteriense. 1536
Graduale Monasteriense. - Graduale, omnia sacre Misse Cantica, per totum annum ad usum omnia sacre Misse Cantica, per totum annum ad usum et consuetudinem Ecclesiae et Diocesis Monasteriensis, continens iam primum impressum ac emandatum. (Köln), H. Alopecius (= H. Fuchs), 1536. Gr.-fol. (44:32 cm). Mit breiter figürlicher Holzschnittbordüre, 6 großen u. zahlr. kl. teilw figürlichen Initialen von A. Woensam. 295 num Bll. (o.d.l.w.). Restaurierter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, zwei neue Schließen über alten Bändern, 10 Messingbuckeln; berieben, Rücken u. Vorsätze erneuert.
VD 16, ZV 31232. - Sehr seltenes Graduale für das Bistum Münster. Der erste der drei als "Opus tripartitum" bekannten Choraldrucke des Hero Alopecius. In gotischer Neumenschrift auf Fünfliniensystem gedruckt. Der Druck dieses Graduales sowie eines Antiphonales (1537) und eines notierten Ferialpsalters (1537) für die Diözese Münster erfolgte, nachdem die Wiedertäufer in Münster wenige Jahre zuvor, ebenso wie der Brand der Diombibliothek, zahlreiche liturgische Bücher zerstört hatten. Das Graduale ist der erste Gradualdruck Nordwestdeutschlands im 16. Jahrhundert. Da der einzige damalige Münstersche Drucker Dietrich Tzwyel 1534 aus Münster ins lutherische Lager geflohen war, wurde das Werk nach Köln in Auftrag gegeben. Es ist eines der wichtigsten liturgischen Bücher, die von der Domkirche wohl bis ins 19. Jahrhundert gebraucht wurden. Das Innere der Initiale T auf Bl. 185v mit Ansicht des Doms zu Münster. - Gereinigtes Exemplar, vereinzelt noch gebräunt u. fleckig. Mehrere sorgfältige Restaurierungen mit nur vereinzeltem Buchstabenverlust, die Foliierung im Außenrand teilw angeschnitten, Bl. 106r mit kurzen Anmerkungen.
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Los 165
Gregorius Nazianzenus, Opera
Gregorius Nazianzenus. Operum tomi tres, aucti nunc primum Caesarii, qui frater Nazianzeni fuit, Eliae Cretensis Episcopi, Pselli, & ipsius Gregorii librorum aliquot acceßione. (Ed. J. Leunclavius). 3 Tle. in 1 Bd. Basel, E. Episcopius in der Officina Hervagiana, 1571. Fol. (35,5:24 cm). Mit 2 Druckerm. 32 Bll., 396 S.; 1 Bl., S. 397-999, 1 Bl.; 4 Bll., S. 1011-1170, 42 Bll. (so kplt.). Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Monogramm DGL und Datierung 1573; gebräunt u. fleckig, Rückdeckel mit kl. Wurmspur, Bezug an den Innenkanten teilw. gelöst, Schließen entfernt, Vorsätze des späten 19. Jh.
VD 16, G 3023; Hieronymus, Griech. Geist 446. - Lateinische Gesamtausgabe der Schriften des griechischen Kirchenlehrers Gregor von Nazianz, "erweitert durch einige neue Schriften Gregors, eine zu Unrecht seinem Bruder Caesarius zugeschriebene und zwei ältere Kommentare zu Gregor, vor allem den umfangreichen Kommentar des Elias von Kreta... Übersetzer der neuen Schriften in diesem 'nicht mehr erweiterbaren' Druck ist der seit dem Studienjahr 1566/67 in Basel weilende, wegen der berühmten Drucker hierher gekommene später berühmte westfälische Philologe, Orientalist und Historiker Johannes Leunclavius" (Hieronymus). - Gering gebräunt, teilw. etwas fingerfleckig, stellenweise Feuchtigkeitsspuren im Außenrand, vereinzelt hier mit kleinen Randläsuren, die ersten 8 und die letzten 25 Bll. im rechten Rand etwas beschnitten, Bl. 2 der Vorstücke mit Ausriss im weißen Rand.
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Los 166
Grisone, Ordini di cavalcare
Grisone, F. Ordini di cavalcare, et modi di conoscere le nature de' cavalli. Venedig, V. Valgrisi, 1552. (16,5:12 cm). Mit Druckermarke u. 2 ganzs. schematischen Textholzschnitten. 238 S., 1 w. Bl. - Angebunden: S. Fausto da Longiano. Duello regolato a le leggi de l'honore. Con tutti li cartelli mis siui, e risponsiui in querela volontaria, necessaria, e mista, e discorsi sopra. Venedig, V. Valgrisi, 1552. 8 Bll., 343 S. - Polyaenus. Stratagemi dell'arte della guerra, dalla greca nella volgar lingua italiana, tradotti da Nicolo Mutoni. Venedig, (V. Valgrisi), 1551. 8 Bll., 369 S., 3 Bll. Flex. Prgt. d. Zt., berieben u. lose, Innengelenke eingerissen.
I. EDIT 16, CNCE 21835; Mennessier de la Lance I, 581. - Erstmals 1550 in Neapel erschienene Reitlehre. "Un traité d'équitation et d'embouchures qui a obtenu un succès prodigieux, et qui a eu de très nombreuses éditions dans tout les langues de l'Europe" (Mennessier). - II. EDIT 16, CNCE 18632; IA 168.889; Thimm 98 (Ausgabe 1560). - Zweite Ausgabe, erstmals 1551 bei Valgrisi erschienen. - III. EDIT 16, CNCE 36162; Schweiger I, 271. - Erste italienische Ausgabe der "Strategemata" des Polynaeus, eine Sammlung von Kriegslisten aus der griech. u. röm. Geschichte. - Der Sammelband insgesamt vereinzelt gebräunt, gering fleckig. 1. Titel mit Namenszug. Exlibris Floriani Cabassi (1706) in Typendruck.
Three scarce works in one volume. - Overall some browning, slight spotting or thumbing, name on first title. Contemporary limp vellum, rubbed and loose.
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Los 167
Grumbach'sche Händel. Sammelband
Grumbach'sche Händel. - Sammelband mit 6 Schriften. O. O. 1552-1564. 4to (21;16,5 cm). Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, zwei Schließen; berieben, etwas gebräunt, Ecken bestoßen, vorderes Innengelenk eingerissen.
Grumbach stellte sich an die Spitze einer Anzahl fränkischer Adeliger, überfiel im Oktober 1563 Würzburg und erzwang vom Domkapitel die Rückgabe seiner Güter und hohe Geldzahlungen. Enthält:
1. Deß... Herren Friderichen Bischofes zu Würtzburg und Hertzogen zu Francken... verantwortung vnd ableynung, des unwarhafften erdichten und grundlosen schand und lasterbuchs, welches des Stiffts Würtzburg, trewlose, Eyduergessene Lehenmenner, Auch mutwillige Auffrürer, offenbare Landfridbrecher... Wilhelm von Grumbach, Wilhelm von Steyn, und Ernst von Mandeßloe... im heyligen Reich... publicieren vnd verschieben lassen. O. O. u. Dr., 1564. 8 nn., CCI num., 3 nn. Bll. (l.w.). - VD 16, W 4568.
2. Der Edlen und Ernvhesten Wilhelmen von Grumbachs, Ernsten von Mandesloe, und Wilhelmen vom Stein zum Altenstein... Anzeig, Ausfürung, und offen Ausschreiben, Welcher gestalt... sie hievor von dem Bischoff zu Wirtzburg unschuldiglich... verjagt... das jre geplündert, verbrendt... O. O. 1563. 52 nn. Bll. (l.w.). - VD 16, G 3701.
3. Copia des Schreibens, so an... die Churfürsten und Fürsten, auff den 4. Februarij dieses instehenden 64. Jars, zu Wormbs bey einander versamlet, Wilhelm von Grumbach... ubersandt. O. O. 1564. 20 nn. Bll. (l.w.). - VD 16, G 3690.
4. Copia etlicher Vertrege, So der Bischof von Wirtzburg mit Marggraff Alberten zu Brandenburg etc. und Wilhelmen von Grumbach auffgericht. O. O. (1552). 12 nn. Bll. (l.w.). - VD 16, W 4556.
5. Copia Wilhelm von Grumbachs, und seiner Mitverwandten, an jre Oheim, Vettern, Schweger, und Freunde etc. O. O. (1563). 4 nn. Bll. - VD 16, G 3688.
6. Copia des Vertrags, zwischen dem Bischoff zu Wirtzburg, und Wilhelm von Grumbach. O. O. (Gotha 1566?). 6 nn. Bll. - VD 16, W 4565 - Der Sammelband teilw. gebräunt, gering fleckig, Titel jeweils mit kurzer älterer Anmerkung.
1. Deß... Herren Friderichen Bischofes zu Würtzburg und Hertzogen zu Francken... verantwortung vnd ableynung, des unwarhafften erdichten und grundlosen schand und lasterbuchs, welches des Stiffts Würtzburg, trewlose, Eyduergessene Lehenmenner, Auch mutwillige Auffrürer, offenbare Landfridbrecher... Wilhelm von Grumbach, Wilhelm von Steyn, und Ernst von Mandeßloe... im heyligen Reich... publicieren vnd verschieben lassen. O. O. u. Dr., 1564. 8 nn., CCI num., 3 nn. Bll. (l.w.). - VD 16, W 4568.
2. Der Edlen und Ernvhesten Wilhelmen von Grumbachs, Ernsten von Mandesloe, und Wilhelmen vom Stein zum Altenstein... Anzeig, Ausfürung, und offen Ausschreiben, Welcher gestalt... sie hievor von dem Bischoff zu Wirtzburg unschuldiglich... verjagt... das jre geplündert, verbrendt... O. O. 1563. 52 nn. Bll. (l.w.). - VD 16, G 3701.
3. Copia des Schreibens, so an... die Churfürsten und Fürsten, auff den 4. Februarij dieses instehenden 64. Jars, zu Wormbs bey einander versamlet, Wilhelm von Grumbach... ubersandt. O. O. 1564. 20 nn. Bll. (l.w.). - VD 16, G 3690.
4. Copia etlicher Vertrege, So der Bischof von Wirtzburg mit Marggraff Alberten zu Brandenburg etc. und Wilhelmen von Grumbach auffgericht. O. O. (1552). 12 nn. Bll. (l.w.). - VD 16, W 4556.
5. Copia Wilhelm von Grumbachs, und seiner Mitverwandten, an jre Oheim, Vettern, Schweger, und Freunde etc. O. O. (1563). 4 nn. Bll. - VD 16, G 3688.
6. Copia des Vertrags, zwischen dem Bischoff zu Wirtzburg, und Wilhelm von Grumbach. O. O. (Gotha 1566?). 6 nn. Bll. - VD 16, W 4565 - Der Sammelband teilw. gebräunt, gering fleckig, Titel jeweils mit kurzer älterer Anmerkung.
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Los 168
Guevara, Horologium principum
Guevara, A. de. Horologium principum, sive de vita M. Aurelii Imp. Libri III. Editio quarta. Leipzig, H. Grosse, 1615. Fol. (34,5:23 cm). Mit gest. Titelvignette u. Holzschnitt-Druckermarke. 36 Bll., 695 S., 13 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. über Holzdeckeln d. Zt., etwas fleckig und berieben, Supralibros ausgekratzt, Rücken mit Papierstreifen überklebt, Deckel leicht aufgebogen, eine Schließe defekt.
VD 17 23:266312V; Palau 110.198. - Vierte Ausgabe des einst populären staatsphilosophischen Werkes von Antonio de Guevara (1480-1545), spanischer Chronist, Inquisitor und Bischof von Guadix und Mondoñedo. Vorliegend Variante ohne das Erscheinungsjahr auf dem Titel (vgl. VD 17). - Stärker gebräunt und etwas braunfleckig, ganz vereinzelt feine Unterstreichungen in Tinte. Titel mit Schenkungsvermerk in Tinte, datiert Feb. 1631.
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Los 169
Heldenbuch, Frankfurt 1590
Heldenbuch, darinn viel seltzamer Geschichten und kurtzweilige Historien, von den grossen Helden und Rysen, wie sie so Ritterlichen umb eines Königs Tochter gestritten haben, und wies inen zu Wormbs im grossen und kleinen Rosengarten ergangen ist. Frankfurt, S. Feyerabend, 1590. 4to (22,5:19 cm). Mit großem Titelholzschn. u. 83 Textholzschn. (inkl. weniger Wiederh.) von V. Solis u. J. Amman. 8 nn. (d.l.w.), 253 (recte 252) num. Bll. Wenig späterer Prgt. mit schwarz geprägten Deckelfileten und Vignetten sowie spanischen Kanten; fleckig, Deckel leicht aufstehend, Schließbänder fehlen.
VD 16, H 1569; Adams H 166; Goed. I, 274, 6; New Hollstein German 259; Becker, Amman S. 147, Nr. 10. - Vierte und letzte Ausgabe des 16. Jhdts., die erste mit diesen Holzschnitten. Nach Becker wurden die Holzschnitte von Solis aus der Ausgabe 1560 übernommen, die von Amman neu hinzugefügt. Zweiter Druck dieser Ausgabe, kenntlich am zusätzlichen Holzschn. auf Bl. 85v. "Letzte Zusammenfassung der deutschen Heldensage, auch der Nibelungensage, in volksmäßigen, rhapsodenhaften Strophen" (Neufforge). Unter anderem sind die Stoffe um Ortnit, Wolfdietrich und Hugdietrich, Laurin etc. verarbeitet. - Gebräunt u. etwas stockfleckig, teilw. im Rand etwas wasserfleckig; erste Bll. mit 1 kl. Wurmspur im äußersten Rand, Bl. A4 mit Papierfehler im Fußsteg; wenige Bleistiftanstreichungen; vorderes Innengelenk mit Japanpapier verstärkt.
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Los 170
Herodot, Historiae
Herodot. Histori(a)e parentis memoratissimi, nove(m) muse, a Laurentio Valla tralat(a)e, cum pr(a)enotamentis & additionbus, non antea impressis. (Ed. Petrus Phoenix). Paris, Jean Marchand für J. Petit, 1510. 4to (19,5:15 cm). Mit Verlegermarke auf dem Titel u. ganzseitigem Holzschnitt verso. 42 nn., CCXIII (recte 215) num. Bll. Späterer Prgt. mit 2 Rsch., etwas berieben, fleckig, Vorsätze erneuert
BM, STC French 223; Moreau-R. 365, 98. - Seltene Ausgabe. Der schöne Holzschnitt-Titel verso zeigt eine Allegorie auf die Hoffnung, dargestellt durch eine auf einem Boot stehende Frau in zerissener Kleidung mit Bienenkorb und Spaten. - Leicht gebräunt, teilweise etwas stockfleckig; einige Marginalien von alter Hand; Ränder teils bis in die hs. Marginalien beschnitten; vereinzelte Dünnstellen u. kleine Randabrisse, alte hs. Besitzvermerke auf dem Titel, u.a. "Ignatius Grimaldi". Fehlt das letzte Bl. mit der Druckermarke.
Rare edition. The beautiful woodcut title on the verso shows an allegory of hope, represented by a woman standing on a boat in torn clothing with beehive and spade. - The last sheet with the printer's device is missing. Little browning, partly some staining; some marginalia written by old hand; margins partly cut into the ms. marginalia; some thin places and small tears at margins; old ms. ownership notes to title, one of which "Ignatius Grimaldi". Bound in later vellum, endpapers renewed, some staining and rubbing.
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Los 171
(Herolt) Discipulus eruditionis
(Herolt, J.). Discipulus de eruditione Christfidelium compendiosus. Köln, C. Zieriksee, 1504. 4to (21,5:15,2). Mit 1 großen Titelholzschnitt u. 2 gr. Textholzschnitten. 136 (statt 142) Bll. Eingehängt in eine blindgepr. Hschweinsldr.-Einbanddecke d. Zt., Rücken und Vorsätze erneuert, 1 Schließe.
VD 16, H 2563 (zählt 140 Bll.). - Erster Kölner Druck des Werkes im 16. Jhdt., sehr selten. Die bekannte Predigtsammlung war zuvor in Köln 1496 bei Bungart de Ketwich erschienen. Der schöne Holzschnitt "Salvator mundi" fand auch in der Ausgabe 1509 nochmalige Verwendung. Am Schluss 1 Holzschnitt mit Trinität "Gottvater und gekreuzigter Jesus von Engeln umgeben" und "Jüngstes Gericht". - Insgesamt gebräunt und fleckig, mit Randläsionen, stellenweise wasserrandig, immer wieder alte Randnotizen mit brauner, teils auch roter Tinte von alter Hand, 1 Bl. mit ergänzter Ecke im weißen Rand. Fehlt die zweite Lage der Vorstücke mit 6 Bll.
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Los 172
Hieronymus, Vitae sanctorum patrum
Hieronymus, Sophronius Eusebius. Vitae sanctorum patrum veteris catholicae atque apostolicae ecclesiae. Köln, K. von Gennep, 1548. Fol. (33,5:21 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre. 293 nn. Bll. Brauner Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit reicher Rollenprägung, Mittelstück aus vier Rollen mit Kreuzigung, Eherne Schlange, Sündenfall (datiert 1536) etc., Außenrolle mit Jesaia, Daniel, Hesekiel, Jeremias; berieben, Rücken an Kopf u. Fuß mit Fehlstelle, Schließenreste.
VD 16, L 2296 (unter Loër); Adams J 149. - Von Dirk Loër hrsg. spätere Ausgabe. - Teilw. etwas gebräunt u. stockfleckig bzw. angestaubt, vereinzelte Anmerkungen u. Unterstreichungen, vereinzelte Wurmlöcher im Bund. Bl. C5 mit Fehlstelle im Bund. Titel lose, mit Randläsuren u. Besitzvermerk, A2 mit klösterlichem Besitzstempel im Rand.
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Los 173
Hoffmeister, Homiliae in Evangelia
Hoffmeister, J. Homiliae in Evangelia, quae in Dominicis, & aliis festis diebus leguntur per totum. 2 in 1 Bd. Ingolstadt, A. Weissenhorn, 1548. Fol. (31,5:21 cm). Mit mehreren Textholzschnitten. 4 nn., XCI num., 1 w.; CVIII num. Bll. - Angebunden: Kaiser Karl V. Declaratio quomodo in negocio religionis... vivendum sit, in Comitijs Augustanis, XV. Maij, anno 1548. proposita, & publicata. Mainz, I. Schoeffer, 1548. 1 nn., 27 num. Bll. - Ders. Formula reformationis statibus ecclesiasticis in comitiis Augustanis ad deliberandum proposita, et ab eisdem... probata & recepta. Mainz, I. Schoeffer, (1548). 2 nn., 21 num., 1 nn. Bll. Holzdeckelbd. d. Zt. mit breitem blindgeprägten Schweinsldr.-Rücken, zwei Schließen; berieben, etwas fleckig, gering wurmstichig.
I. VD 16, H 4251; Stalla 245. - Zweite Ausgabe des Predigtenwerks des Augustinereremiten Johannes Hoffmeister (1509-1547), Vikar des Ordensgenerals für die Augustinerklöster in Deutschland. - Teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig, äußere Ränder stärker gebräunt bzw. stockfleckig, Bl. 77 in Teil 2 mit Einriss, Titel mit klösterlichen Besitzvermerken u. -stempel.
II. u. III. VD 16, D 953 u. D 972. - Jeweils einer von mehreren Drucken des Jahres 1548. Einzelbeschlüsse des Augsburger Reichstages 1548. Die vielgeschmähte "Formula reformationis" nebst vorausgehender "Erklärung" des Kaisers, der Versuch, den Protestantismus trotz formaler Eingeständnisse der alten Kirche wieder zu unterwerfen (Augsburger Interim).
II. u. III. VD 16, D 953 u. D 972. - Jeweils einer von mehreren Drucken des Jahres 1548. Einzelbeschlüsse des Augsburger Reichstages 1548. Die vielgeschmähte "Formula reformationis" nebst vorausgehender "Erklärung" des Kaisers, der Versuch, den Protestantismus trotz formaler Eingeständnisse der alten Kirche wieder zu unterwerfen (Augsburger Interim).
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Los 174
Hoffmeister, Predig
Hoffmeister, J. Predig uber die Suntäglichen Evangelien des gantzen Jars. Ingolstadt, A. Weissenhorn, 1549. Fol. (31:20,5cm). Mit mehreren Textholzschnitten. 36 nn., CCLXX num. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. über Holzdeckeln, stark berieben, teilw. bestoßen, Bezugsfehlstellen.
VD 16, H 4258; Stalla 279. - Zweite Ausgabe des Predigtenwerks des Augustinereremiten Johannes Hoffmeister (1509-1547), Vikar des Ordensgenerals für die Augustinerklöster in Deutschland. - Fleckig bzw. fingerfleckig, zahlr. alte Anmerkungen u. Unterstreichungen, einige Randläuren, bei den ersten Bll. mit vereinzeltem Textverlust. Besitzvermerke, Titel mit klösterlichem Besitzstempel. oRR.
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Los 175
Homer, Ilias (&) Odyssee / 3 Bde.
Homer. Ilias, seu potius omnia eius quae extant opera (graece & latine). Studio & cura Ob. Giphanii. Straßburg, T. Rihel, (1572). (17,5:12 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 913 S., 34 Bll. Mod. Prgt. mit hs. Rtitel.
VD 16, H 4658; Adams H 764; Muller 544, 41; Schweiger I, 157. - Ilias mit griechisch-lateinischem Paralleltext. Eine von drei undatierten Varianten, die vorliegende (mit 913 S. Umfang u. undat. Vorwort) wird von VD 16, Adams u. Schweiger auf 1572 datiert. - Etwas gebräunt, Schnitt etwas fleckig, Vorstücke mit Anmerkungen und Unterstreichungen von alter Hand, Titel mit altem Bibl.-Stempel, gest. Monogramm u. Namenszug von alter Hand, Vorsatz mit mod. Exlibris. - Dazu: 1. Homer. Odysseia, Homeru bios, Batrachomyomachia, Hymnio (graece). (Ed. J. Lonicer). Straßburg, W. Köpfel, 1542. (16,5:11 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüren von H. Weiditz u. 1 Druckermarke. 251 num., 5, 47 (statt 55) nn. Bll. Mod. Prgt. mit hs. Rtitel. - VD 16, H 4694; Muller287, 198; Röttinger, Weiditz 66; Schweiger I, 157. - Schöne griech. Ausgabe der Odyssee. Die große Titelbordüre von Hans Weiditz zeigt verschiedene Homerische Götter- u. Heldengestalten sowie Szenen aus der Mythologie. - Gering gebräunt, Titel mit kl. Fleck, erste Lage mit kl. Randfleck, Vorsätze erneuert, gest. Exlibris auf Innendeckel. Fehlen die 8 Bll. der letzten Lage. - 2. Isocrates. Scripta, quae quidem nunc extant, omnia, Graecolatina, postremo recognita. Hieronymo Wolfio interprete. Basel, Oporinus, 1587. (18,5:12,5 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke. 8 Bll., 1121 S., 31 Bll. Mod. Prgt. - VD16 I 406; Adams I 218. - Griechisch-lateinischer Paralleltext in der "verdienstvollen" (ADB XLIII, 757) Bearbeitung von H. Wolf (erstmals 1548 erschienen). - Durchgängig gebräunt, ab S. 177 mit Wasserrand, Titel etwas fleckig, Vorstück knapp gebunden u. im Bundsteg teils eingerissen, Bll. AA4-DD7 mit Wurmgang im unteren weißen Rand. "Exlibris Ludovici Humberti et amicorum" auf Innendeckel. - Zus. 3 Bde.
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Los 176
Horae B. M. V., Simon Vostre 1512
Horae B. M. V. Les presentes Heures a l'usage de Langres. Lateinisches Stundenbuch auf Papier. Paris, S. Vostre, um 1512. 8vo (21,5:15 cm). Mit großer Druckermarke, Knochenmann, 14 blattgr., 7 großen u. mehreren kleineren Miniaturen sowie durchgehenden figürl. Bordüren, alles in Holz- oder Metallschnitt; ferner zahlr. in Rot, Blau u. Gelb eingemalten Initialen. 104 nn. Bll. Brauner blindgeprägter Maroquinbd. von Trautz-Bauzonnet (sign.) mit Innenkantenvergoldung u. Goldschnitt.
Bohatta 125; Brunet, Heures 90; nicht bei Lacombe. - Reich illustriertes und vollständiges Stundenbuch mit schönem Bordürenschmuck für den seltenen Gebrauch von Langres. Kalender für 1512-30. Unter den blattgroßen Miniaturen: vorhanden: Darbringung im Tempel, Verkündigung Mariae, Krönung Marias, Geburt Christi, Verkündigung an die Hirten, Beschneidung, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Kindermord, König David, Lazarus etc. - Gering fleckig bzw. fingerfleckig, leicht gereinigt, Titel etwas gebräunt. Dekorativ gebunden.
Book of Hours, scarce use of Langres, printed on paper. With Vostre's shield device, Anatomical Man, 14 large and several smaller cuts, fine borders in black and white and numerous small initials supplied in red, blue and yellow. - Occasional light browning or staining, carefully cleaned, some browning to title. Bound in brown blindstamped morocco by Trautz-Bauzonnet, gilt edges.
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Los 177
Hortulus anime cum aliis
Hortulus anime cum alijs (quam) plurimis orationibus. Lyon, Clein für Koberger in Nürnberg, (24. Jan.) 1513. (14,5:10,5 cm). Mit 74 (2 wiederh.) vielfach blattgr. sowie zahlr. kleineren Textholzschn. 20 nn., 204 num., 8 nn. Bll. Blindgepr. Ldr. d. 17. Jhdt., beide Deckel mit geprägtem ornamentalem zentral eingefaßtem Jesus-Emblem mit "IHS" und darüber Kreuzigungsszene, blindgepr. Deckelbordüren, 2 Schließen.
VD 16, ZV 26587; Oldenbourg L 45; Baudrier XII, 287; Sotheby's, Otto Schäfer Coll. III, 121. - Aufwendig in Rot und Schwarz gedruckte Ausgabe aus der Reihe von insgesamt 3 Editionen zwischen 1511-1513, zu denen Koberger im eigenen Verlag Holzschnitte herstellen ließ. Diese schönen Schnitte der sogenannten "Lyoner Serie" wurden etwa zur Hälfte Straßburger Vorbildern nachempfunden, die andere Hälfte eigens entworfen, letztere sind "zum Teil ausgesprochen erzählerischer Natur. Sie machen den weitaus besseren Teil aus" (Oldenburg S. 100). - Minimale Papiergilbung, weißer Rand 1. Bl. unten abgeschnitten. Spiegel vorne mit mont. Kupferstich (Blasiussegen) und hinten mit herald. gest Exlibris.
Scarce richly illustrated edition of this "Hortulus anime". - Minor paper yellowing, white margin of title cut away at bottom. 17th-18th cent. engravings mounted to inner covers. Bound in 17th cent. blindstamped calf, clasps and catches, minor wear.
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Los 178
Hosius, Opera
Hosius, S. Opera omnia. Opera haec nunc novissime ab ipso Auctore diligenter recognita. Antwerpen, J. Stelsius, 1571. Fol. (35:22 cm). 6 nn., 383 (recte 382) num., 12 nn. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Monogramm NS und Datierung 1578, zwei Schließen; etwas berieben u. fleckig.
Adams H 1023; Estreicher XVIII, 288. - Erstmals 1562 erschienen. Hosius war Bischof von Ermland, später einer der päpstl. Legaten beim Konzil von Trient. Mit seiner Confessio (hier S. 1-208), die, auf den Beschlüssen der Synode von Petrikau aufbauend, bewußt der protestant. Confessio Augustana entgegengestellt ist, wurde er der Begründer der Gegenreformation in Polen, die zu einer vollständigen Rekatholisierung des Landes führte. - Gering fleckig, durchgehende Feuchtigkeitsspur im unteren Rand. Titel mit gestrichenem Besitzvermerk u. klösterlichem Besitzstempel. Dekorativer Prägeeinband.
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Los 179
Mit Holzschnitten von Dürer
Hrosvitha von Gandersheim, Opera
Hrotsvita (von Gandersheim). Opera nuper a Conrado Celte inventa. Nürnberg, Drucker für die Sodalitas Celtica, 1501. Fol. (32,5:22,5 cm). Mit 8 ganzseitigen Textholzschnitten von Albrecht Dürer (2) und Wolf Traut (?). 82 nn. Bll. - Vorgebunden: J. Clichtoveus. Elucidatorium ecclesiasticum, ad officium ecclesiae pertinentia planius exponens. Basel, J. Froben, 1519. Fol. Mit vierteiliger Holzschnitt-Titelbordüre von Urs Graf u. einigen figürlichen Initialen. 6 nn., 229 num., 1 nn. Bll. Brauner, blindgeprägter Kalbldr. über Holzdeckeln, stark berieben, Ecken bestoßen, Rücken mit Fehlstellen, Schließenreste.
I. VD 16, ZV 22183; Fairfax Murray 210; Schoch-Mende-Scherbaum 268; Meder XIV u. 242-243. - Erste Ausgabe, einer von zwei leicht abweichenden Drucken. "Der Band enthält in lateinischer Sprache sechs Lesedramen der Roswitha in freier Nachfolge des Terenz, acht von ihr in Verse gefaßte Heiligenleben und einen Panegyricus auf Kaiser Otto I. Im Vorspann finden sich die Epigramme auf Roswitha von dreizehn Mitgliedern der Sodalitas Celtica, neben Celtis haben unter anderem Johannes Dalberg, Willibald Pirckheimer, Johannes Stabius, Johannes Tolophus und Johannes Trithemius Texte beigesteuert. Zwei der schönen Holzschnitte sind von Dürer: 1. Celtis überreicht das Buch Friedrich III. von Sachsen, der die Kosten für den Druck übernommen hatte. Im Hintergrund stehen drei Männer unterschiedlichen Alters. "Die Annahme, Dürer habe sich in dem bartlosen Jüngling selbst porträtiert, teilt gegenwärtig niemand mehr. Der zwischen Celtis und Friedrich stehende Mann kann als der sächsische Diplomat und Mitglied der Sodalitas Celtica Heinrich von Bünau identifiziert werden. (Schoch u.a.). 2. Roswitha überreicht Kaiser Otto I. die von ihr verfasste Chronik "Gesta Oddonis", Chronik der Taten Ottos I. bis zu dessen Kaiserkrönung 962. Das Buch, das Roswitha überreicht, hat den gleichen Ledereinband wie das von Celtis an Friedrich überreichte Exemplar. Zwischen Roswitha und Otto steht eine weitere Frau, die als Äbtissin Gerberga zu indentifizieren ist. Die seit anderthalb Jahrhunderten vertretene Annahne, dass die anderen sechs Holzschnitte von Wolf Traut stammen, läßt sich nach Schoch u.a. nicht mehr halten. - Gering fleckig, einige Bll. mit Wasserrand im unteren Bund, 1 nicht von Dürer stammender Holzschnitt mit kurzer alter Anmerkung im Bild. Titel fingerfleckig u. mit Kugelschreiberanmerkung, Papierblattweiser, Kolophon mit Besitzvermerk des 17. Jh.
II. VD 16 C 4194. - Zweite Ausgabe bei Froben. - Gering fleckig, erste Bll. mit Wurmspur mit geringem Buchstabenverlust, Titel fleckig, mit Besitzvermerken des 17. Jh., Kugelschreiberanmerkung.
II. VD 16 C 4194. - Zweite Ausgabe bei Froben. - Gering fleckig, erste Bll. mit Wurmspur mit geringem Buchstabenverlust, Titel fleckig, mit Besitzvermerken des 17. Jh., Kugelschreiberanmerkung.
First edition, with 8 full-page woodcuts, 2 by Dürer. - Slight spotting, some waterstaining to inner lower margin of few leaves, small old annotation to one woodcut. Thumbing and later annotation with pen to title, leaflet. - Bound with the second Froben-edition by Clichtoveus. Wormtrace to first leaves, spotting, 17th cent. ownership inscriptions and late pen annotation to title. Bound together in early 16th cent. brown calf over wooden boards, worn, remnants of clasps.
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Los 180
Johannes Chrysostomus, Commentarius in acta apost.
Johannes Chrysostomus. Commentarius Acta Apostolorum, Des. Erasmo Roterodamo interprete. Antwerpen, J. Steelsius, 1550. (18,5:11,5 cm). 280 num. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. (mit Datierung 1554) über Holzdeckeln; gebräunt, etwas berieben, Bezugsfehlstelle im oberen Rand des Rückdeckels, Schließen entfernt.
Belgica Typographica I, 1603; van der Haeghen II, 36; nicht bei Adams. - Wohl die zweite Ausgabe bei Steelsius. - Gebräunt, erste 5 Bll. mit kleinerem Braunfleck, auf dem Titel mit kleinem Loch, Titel mit zeitgenöss. handschriftlichen Besitzvermerk, Vorsatz und Titel mit Sammlerstempel (frühes 20. Jh.).
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Los 181
Jonas/Celius, Vom Christlichen abschied
Jonas, J. u. M. Celius. Vom Christlichen abschied aus diesem tödlichen leben des Ehrwirdigen Herrn D. Martini Lutheri, bericht. Wittenberg, G. Rhau, 1546. 4to (19:14,5 cm). Mit Holzschnitt-Porträt auf dem Titel verso. 15 nn. Bll. (l.w.). Mod. Pp.
VD 16, J 905; Kuczysnki 3208. - Authentischer Bericht über die letzten Tage Luthers vom 23. Januar bis 17. Februar, seine letzten Worte und die Beisetzungsfeierlichkeiten. Neben den im Titel genannten Autoren auch von J. Aurifaber, sämtlich Augenzeugen. Druck mit den Kennzeichen auf Bl. A3r "Eisleben" und D3r Z. 17 "uñ". Das Lutherporträt im 2. Druck mit verringerten Schraffuren im Gesicht. - Schwach gebräunt, Blatt G2 mit Hakenriss u. kl. Loch mit geringem Buchstabenverlust.
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Los 182
Josephus, Historien
Josephus, Flavius. Historien und Bücher: Von alten Jüdischen Geschichten, zwentzig, sambt eynem von seinem Leben: Vom Jüdischen Krieg, sieben: Von der Juden altem Herkommen wider Apionem Grammaticum, zwey: Von Meysterschafft der Vernunfft, und der Machabeer Marter, eyns. Alles aus dem Griechischen verteutscht (durch K. Lautenbach). Straßburg, T. Rihel, 1590. Fol. (32,5:23,5 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre, Druckerm. u. 111 Textholzschn. (inkl. einiger Wiederholungen) von T. Stimmer. 6 nn., 524 num., 20 nn. Bll. - Angebunden: Hegesippus. Fünff Bücher: Vom Jüdischen krieg, und endlicher zerstörung der ... Statt Jerusalem. Aus dem Latein verteutschet (von K. Lautenbach). Ebenso. Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. 21 Textholzschnitten von T. Stimmer. 6 nn., 118 num., 5 nn. Bll. (o.d.l.w.). Hldr. d. 17. Jh., berieben, Ecken u. Kanten bestoßen.
VD 16, ZV 17562; Muller III, 550, 89; Goed. II, 319, 5. - Wohl siebte Straßburger Ausgabe der Lautenbach'schen Übersetzung, wie stets mit dem Hegesipp, der keinen eigenen Druckvermerk hat, zusammengedruckt. Die schönen Holzschnitte Tobias' Stimmers, größtenteils von C. van Sichem u. St.'s Bruder Hans Christoffel ausgeführt, gehören "zu den schönsten Erzeugnissen der deutschen Formschneidekunst der 2. Hälfte d. 16. Jhdts." (Thieme-B. 32, 59). - Teilw. gebräunt, etwas fleckig bzw. fingerfleckig, letzte Bll. im unteren Ranbd braunrandig. Titel stärker fingerfleckig. Besitzvermerk des 17. Jahrhunderts eines Pastor Lucas Kempff auf dem Titel, Bl. 326, 524 u. erstes Bl. des Registers im Hegesippus, darüber gestrichener Besitzvermerk.
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Los 183
Josephus, Opera. Köln 1524
Josephus, Flavius. Opera quaedam Ruffino presbytero interprete. Köln, Cervicornus für Hittorp, 1524. Fol. (33,5:22 cm). Mit breiter Holzschnitt-Titelbordüre von A. Woensam von Worms, 2 Bordüren u. 1 Kopfleiste im Text sowie vielen gr. Initialen. 30 nn., 347 num. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, Vorderdeckel mit Drachen-, Rückdeckel mit Jagdrolle, zwei Schließen; fleckig, etwas wurmstichig, Ecken bestoßen.
VD 16, J 957; Adams J 355; vander Haeghen II, 37. - Die Ruffin'sche Übersetzung in der Rezension des Erasmus v. Rotterdam. Die schöne Titelbordüre zeigt die Taten des Herkules (Merlo 1044, 433). - Gering fleckig, teilw. etwas fingerfleckig, durchgehende Feuchtigkeitsspur im oberen Rand, vereinzelt auch im rechten unteren Rand, gegen Ende etwas wurmstichig u. mit vereinzelten Wurmspuren, erste Bll. mit wenigen Wurmlöchern. Aus der Kartause Buxheim mit hs. Vermerk auf dem Titel, im oberen Rand zeitgenöss. Namenszug eines Sebastian Baumeister.
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Los 184
Treuwhertziger Unpartheyscher Discours
Jülich-Klevischer Erbfolgestreit. - Treuwhertziger Unpartheyscher Discours, vom Gülischen strettigen Succession wesen, welcher gestalt demselbigen ohne gefährliche weitterung zu helfen. O. O. 1610. 4to (18:14,5 cm). 4 nn. Bll. Mod. Pp.
VD 17 23:311487Y. - Seltene Flugschrift zum Jülich-Klevischen Erbfolgestreit, der 1609 nach dem Tod Johann Wilhelms, des letzten Herzogs von Jülich-Kleve-Berg, zwischen Johann Sigismund von Brandenburg und Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg ausgebrochen war. Beide beanspruchten die Erbfolge des ohne direkte Nachkommen verstorbenen Reichsfürsten für sich. In der Folge dieses Streits kam es noch 1610 zur Belagerung und Einnahme der Stadt Jülich. - Stockfleckig u. gebräunt, 1 Seite mit wenigen Unterstreichungen, Titel mit Namens-Prägestempel.
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(abgelaufen)
Los 185
Junius, Orationum
Junius, M. Orationum quae Argentinensi in academia, exercitii gratiae scriptae et recitatae. Bd. 3-4 (von 10) in 1 Bd. Straßburg, L. Zetzner u. (Straßburg &) Montbéliard, L. Zetzner (& J. Foillet), 1595. (17:12 cm). Mit Druckermarke. 8 Bll., 486 S., 1 w. Bl., 8 Bll., 599 S. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. mit Reliefschnitt, etwas berieben und fleckig, stellenweise Papierverklebungen, Deckel leicht aufgebogen; Innendeckel in den Rändern vereinzelt mit Wurmgängen.
VD 16, J 1122 & VD 16, J 1121. - Bd. 3 u. 4 der ersten Ausgabe dieses umfangreichen Straßburger Kompendiums, erschienen 1589-1620 und selten vollständig anzutreffen. "Das Straßburger Oratorikstudium trug unter J. daher zu dem allgemeinen Aufschwung der Politikwissenschaft um 1600 bei, allerdings ohne die sonst charakteristische juristische Form zu übernehmen. Sein Werk bezeichnete eine eigenständige Möglichkeit in der Wissenschaftsgeschichte des deutschen Späthumanismus" (NDB X, 690). - Etwas gebräunt und nur vereinzelt etwas fleckig, stellenweise hs. Annotationen in roter und schwarzer Tinte; kl. Randausriss Bd. 4, S. 287/88 alt restauriert.
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Los 186
Kalkbrenner, Hortulus devotionis
(Kalkbrenner, G.) Hortulus devotionis, variis orationum & exercitiorum piorum, quae mentem in Dei amorem rapiunt, floribus per moenus: nunq(uam) antehac typis excusus. Köln, Jaspar von Gennep, 1541. (14,5:10,5 cm). Mit Holzschn.-Vign auf dem Titel sowie 3 fast blattgr. Textholzschn., einigen kl. Textholzschn. u. großer Druckerm. am Schluß 79 (recte 84) Bll. Alter Pp., berieben und bestoßen.
VD16, K 49. - Sehr seltener Kölner Druck. Wir konnten kein Exemplar im Handel finden. Von Kalbrenner besorgte Sammlung von Texten u.a. von Hugo Carthusianus, Hl. Gertrude, Hl. Mechthild dem Hl. Bernhard sowie von Jacques de Vitry und Petrarcha (Bl. 83). Die Holzschnitte zeigen Kreuzigung, Tod und Jüngstes Gericht. Der Autor zählt zu den frühen Beförderern des Jesuitenordens und stand seit 1546 in enger Verbindung zu Ignatius von Loyola. - Unwesentlich gegilbt und fleckig. Titel oben gering angeschnitten.
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Los 187
Karl V., Hienath volgt Maiestet Krönung
Karl V., Kaiser. - Hienath volgt Kaiserlich Maiestet Krönung. Geschehen in Bononia auff den vier und zwainzigstenn tag Februarii. (Augsburg, H. Steiner), 1530. 4to (20:15 cm). Mit gr. Titelholzschnitt. 4 nn. Bll. Pp. um 1900.
VD 16, K 41; Hohenemser 1137. - Seltene Beschreibung der feierlichen Krönung Karls V. zum römischen Kaiser durch Papst Clemens VII. zu Bologna am 24. Februar 1530. - Gebräunt, gering fleckig.
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Los 188
Kling, De securitate conscientiae catholicorum
Kling, K. De securitate conscientiae catholicorum in rebus fidei, & de periculo atque errore sectariorum huius seculi libri duo. (Teil 1 von 2). Köln, A. Birckmann Erben, 1563. Fol. (33:21 cm). 1 (st. 2) Bll., 202 S. - Angebunden: Ders. Loci communes. Köln, A. Birckmann Erben, 1559. 6 Bll., 382 S., 1 w. Bl. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, zwei Schließen; gebräunt, berieben, untere Ecken bestoßen, vorderes Innengelenk eingerissen.
I. VD 16, K 1315; IA 141.878. - Erste Ausgabe. "In welchen der Nachweis versucht wird, daß einzig im katholischen Lehrsysteme vollkommene Beruhigung zu finden und der Trost des christlichen Heiles sicher gestellt sei" (ADB IV, 333). - Etwas gebräunt u. fleckig, zu Anfang Braunfleck im unteren Rand. Titel mit klösterlichem Besitzstempel. Es fehlt das Blatt Index nach dem Titel u. der 2.Teil.
II. VD 16, K 1311; IA 141.868. - Erste Ausgabe. "Eine Erörterung aller zwischen Katholiken und Lutheranern controversen Lehrpunkte mit Beziehung auf Melanchthon's gleichnamiges Werk". Der Franziskaner Kling "war der einzige, der den katholischen Gottesdienst in der großen Hospitalkirche der Stadt (Erfurt) aufrecht erhielt" (ADB). - Teilw. gebräunt, etwas stockfleckig, letzte Bll. mit Braunfleck im unteren Rand u. einigen Wurmlöchern.
II. VD 16, K 1311; IA 141.868. - Erste Ausgabe. "Eine Erörterung aller zwischen Katholiken und Lutheranern controversen Lehrpunkte mit Beziehung auf Melanchthon's gleichnamiges Werk". Der Franziskaner Kling "war der einzige, der den katholischen Gottesdienst in der großen Hospitalkirche der Stadt (Erfurt) aufrecht erhielt" (ADB). - Teilw. gebräunt, etwas stockfleckig, letzte Bll. mit Braunfleck im unteren Rand u. einigen Wurmlöchern.
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Los 189
Lemnius, Libelli tres
Lemnius, L. Libelli tres, perelegantes ac festivi. Antwerpen, M. Nuyts, 1554. (17:11,5 cm). Mit 2 wdh. Druckermarken. 101 num., 1 nn. Bll. Späterer, etwas zu großer, flex. Prgt., Bindebändchen defekt.
Durling 2764; Wellcome I, 3698. - Erstes Werk von Lemnius, handelt im ersten Buch von Astrologie, im zweiten von der jedem Menschen zugemessenen Lebenszeit und im dritten von einer gesunden Lebensführung. - Etwas gebräunt, stellenweise wasserfleckig, vereinzelte Braunflecken; kleiner Wurmgang im unteren weißen Rand über mehrere Lagen, wenige hs. Marginalien.
Some browning, waterstaining in places, scattered brownstaining; small worm-trace to lower white margin of several quires; a few ms. marginalia. Bound in later flex. vellum, somewhat to big.
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Los 190
Leoni, Considerationi sopra l'historia di Guicciardini
Leoni, G. B. Considerationi sopra l'historia d'Italia di messer Francesco Guicciardini. Venedig, Gioliti, 1583. (20,5:15 cm). Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken u. einigen figürl. Holzschnitt-Initialen. 4 Bll., S.1-142, 145-177, 7 Bll. Späterer Hprgt. mit Rsch. u. Rvg., leicht berieben, Ecken bestoßen, die Gelenke mit Wurmspuren.
EDIT 16, CNCE 27576; Adams L 489. - Erste Ausgabe. Gegenschrift zur Kritik Guicciardinis an Venedig, deren egoistische Bestrebungen im Hinblick auf die feindlichen Einfälle für die Verhinderung der italienischen Einheit verantwortlich seien (Vgl. F. Guicciardini, La historia d'Italia, 1561). - Fehlt der Zwischentitel zum 5. Buch. Leicht gebräunt, vereinzelt stockfleckig; kleines Wurmloch im weißen Rand von D3. Exlibris Don A. Canovas del Castillo.
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Los 191
Livius, Ankunfft und Ursprung
Livius, T. u. L. Florus. Von Ankunfft und Ursprung des Römischen Reichs, der alten Römer herkommen, Sitten, Weißheyt, Ehrbarkeyt, löblichem Regiment, Ritterlichen Thaten... gegen jhren Feinden. Auff daß newe auß dem Latein verteutscht. Straßburg, T. Rihel, 1598. Fol. (32,5:22 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. 131 großen Textholzschnitten (inkl. Wiederholungen) von T. Stimmer. 14 Bll., 878 (recte 887) S., 12 Bll. (l. w.). Grün eingefärbter Prgt. d. Zt., etwas berieben, vorderes Innengelenk mit Wurmspuren u. eingerissen.
VD 16, L 2124; diese Ausgabe nicht bei Adams u. bei Goed. II, 320, 8. - Wohl achte Straßburger Ausgabe, in der Übersetzung Zacharias Müntzers erstmals 1574 erschienen. Die schönen Holzschnitte nach Zeichnungen von Tobias Stimmer jeweils mit Holzschnittbordüren (12 verschiedene Typen) umgeben. - Stellenweise gebräunt, etwas fleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsränder u. vereinzelte Wurmspuren, erste drei Bll. mit Wurmspuren im Bund, Titel hier hinterlegt.
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Los 192
Locati, Italia travagliata
Locati, U. Italia travagliata. Novamente posta in luce, nellaqual si contengono tutte le guerre, seditioni, pestilentie, & altri travagli. Venedig, D. Zanetti, 1576. 4to (21:16,5 cm). Mit 2 wiederh. Holzschn.-Druckerm. 12 nn., 219 num. Bll., 1 w. Bl. Hldr. des 19. Jhdts. mit Rsch., etwas berieben, der Rücken stärker, Ecken bestoßen, wenige kleine Wurmlöchlein am Rücken.
EDIT 16, CNCE 38551; Adams L 1386; Durling 2836. - Teilweise etwas gebräunt, stellenweise leicht fingerfleckig, vereinzelt gering wasserfleckig; am Ende kleiner Wurmgang im weißen Rand unten; Innengelenke etwas wurmlöchrig. oRR./Waf.
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Los 193
Luscinius, Allegoriae psalmorum
Luscinius (Nachtigall), O. Allegoriae psalmorum Davidis prophetae. 3 Tle. in 1 Bd. Augsburg, S. Ruf für S. Grimm, 1524. (16,5:12 cm). Mit 2 Holzschnitt-Titelbordüren u. zahlr. figürl. Holzschnitt-Initialen. 184 nn. Bll. Mod. Prgt.
VD 16, N 22. - Erste Ausgabe. Seltene Psaltererklärung des vielseitigen Humanisten, Theologen, Übersetzers und Musikers. Bedeutend sein Werk "Musicae institutiones". Trotz seiner eigenen Kritik am Zustand der alten Kirche vertrat er die katholische Kirche in Augsburg entschieden. Dies brachte ihn in Konflikt mit dem lutherischen Rat der Stadt. - Teilw. gebräunt, Titel etwas stärker, 2. Bl. mit geringem Feuchtigkeitsrand, b1 mit Mäusefraß im oberen weißen Rand.
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Los 194
Erst die Hände dann die Zunge
Mancinelli, Opusculum
Mancinelli, A. Opusculum perelegans facundi vatis... de virtute poetica vocitatum. (Köln), Quentell "per me. W. T. B.", 1504. 4to (18,7:13,8 cm). Mit 3 (2 figürl.) Holzschn.-Initialen. 10 Bll. Mod. Hprgt.
VD 16, M 497. - Der Autor war Grammatiker und Pädagoge und zählt zu den bedeutendsten Humanisten seiner Zeit. "was born in 1452, and died about 1506. ... having his hands cut off and his tongue cut out, for an insolent speech made to Pope Alexander VI. (William Beckett, Universal Biography). - Unten im weißen Rand Tintenfleck.
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Los 195
Marcello, Prencipi
Marcello, P. Vite de' Prencipi di Vinegia. Tradotto in volgare da L. Domenichi. Venedig, Pietrasanta, 1557. 4to (21:15,5 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke u. einigen figürl. Holzschnitt-Initialen. 4 Bll., 191 S., 12 Bll. Späterer flex. Prgt., etwas berieben, gering fleckig.
EDIT 16, CNCE 34728; Adams M 533; Cicogna 2251. - Erste italienische Ausgabe, erschien lateinisch erstmals 1502. An Sabellicos "Rerum Venetarum" (1487) angelehnte Geschichte der Dogen. - Vereinzelt gering stockfleckig; Innengelenk vorne geplatzt; kl. hs. Vermerke u. Tintenspur auf dem Titel.
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Los 196
Die maynung diß büchleins
Die Maynung diß büchleins. Die geystlich straß bin ich genant, Im leyden Christi wol bekant... Nürnberg, J. Gutknecht, 1521. 4to (21:16 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. 17 ganzseit. Holzschnitten von Erhard Schön (?). 40 nn. Bll. Pp. um 1900, etwas berieben.
VD 16, G 979; Muther 1253. - Einzige Ausgabe dieser schönen Kreuzwegfolge, wohl vom Nürnberger Maler und Holzschneider Erhard Schön. "Die Holzschnitte, welche die 17 Stationen darstellen, nehmen immer die ganze Seite ein und haben das Charakteristische, dass die Figuren immer in verzierten Umgebungen auf verzierten Wandsäulen stehen ... das Postament nimmt zwei Drittel, die figürliche Darstellung ein Drittel des Ganzen ein. Es scheint, dass dem Zeichner der sog. Kreuzgang, der in Nürnberg auf dem Weg nach dem Kirchhof in St. Johannis zu sehen ist, zur Vorlage gedient hat" (M.). - Sorgfältig gereinigt, leicht gebräunt, kleine durchgehende Restaurierungen, wenige Buchstaben nachgezeichnet.
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Los 197
Zölibat
Medina, De sacrorum hominum
Medina, M. de. De sacrorum hominum continentia libri V. In quibus sacri & Ecclesiastici caelibatus origo, progreßio, & consummatio ex sancta scriptura, sanctorumq(ue) Patrum scriptis proponitur, statuitur, & ab haereticorum nostri temporis calumnijs propugnatur, & defenditur. Venedig, J. Ziletti, 1569. Fol. (31,5:22 cm). 12 Bll., 539 S. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt., angestaubt u. etwas fleckig u. berieben.
Adams M 1022; Palau 159.658. - Erste Ausgabe. "Als sich das (übrigens unbegründete) Gerücht verbreitet hatte, Papst Pius IV. sei geneigt, des Friedens halber dem Drängen einiger deutschen Fürsten nachzugeben und den deutschen Priestern, wie den griechischen, die Beibehaltung ihrer vor der Weihe angetrauten Frauen zu gestatten, schrieb er auf Geheiß König Philipps II. und mehrerer spanischer Bischöfe, welche in diesem Zugeständnisse eine ungeheure Schädigung der christlichen Gesellschaft erblickten, eine umfassende und allseitige Abhandlung über den priesterlichen Cölibat, worin er... darzuthun sucht, daß der heilige Dienst des Altars und das eheliche Leben sich nicht mit einander vereinigen lassen" (Wetzerl-W. VIII, 1166 f.). - Teilw. etwas fleckig u. gebräunt, Titel stärker gebräunt u. mit klösterlichem Besitzstempel.
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Los 198
Willer u.a., Frankfurter Messkataloge 1589-1597
Messkataloge. - Willer, G. d. Ä. Catalogus novus nundinarum vernalium Francofurti ad Moenum, anno M.D.LXXXIX celebratarum ... Plerique in aedibus Georgii Willeri civis et bibliopolae Augustani, venales habentur. Verzeichnuß fast aller neuwer Bücher, welche seyther der nechstverschienen Herbstmeß, biß auf diese gegenwertige Fastenmeß, in offentlichem Druck seyn außgangen. Frankfurt, N. Basse, 1589. 4to. 34 Bll. - Angebunden: 22 weitere Frankfurter Messkataloge, die den Zeitraum von Herbst 1589 bis Herbst 1597 komplett abdecken, außerdem Henning Grosses Kataloge der Herbstmessen 1597 und der Frühjahrsmessen 1598. - J. Zannach. Bibliotheca Theologica sive Catalogus ... non solum ex Bibliotheca Gesneriana, quae anno 1583 prodijt, verum etiam ex Catalogis Nindinarum Francofurdensium, qui ab anno 1583 in lucem prodierunt, collectus ... Opusculum non bibliothecis tantum publicis privatisve instituendis necessarium, sed & studiosis sacrae theologiae (etc.). Mühlhausen, A. Hantzsch, 1591. 4to. 22 Bll. Prgt. d. Zt., Vorderdeckel mit den schwarzgeprägten Initialen I.D. E. und der Jahreszahl 1601; stärker fleckig, Rücken alt mit Papier überklebt, Innengelenke mit Wurmspuren.
Vgl. Breslauer-Folter 24 u. Born, Catalogi Nundinales, passim; Zannach: VD 16, Z 121 (5 Standorte, nicht in München); Besterman 771. - "The catalogues of the Frankfurt Book Fair, initiated by the Augsburg bookseller Georg Willer in 1564, represent the first international bibliographies of a periodic character, attempting to every sixth months all new publications issued in Europe, and they can be considered the prototype of today's books in print. The books are arranged by subject; for the first time, place, publisher, and date are always mentioned (B.-F.). Die konkurrierenden Messkataloge der anderen Buchhändler sind ganz ähnlich aufgebaut wie die Willer'schen. Enthält 15 Kataloge des Augsburger Buchhändlers Georg Willer d. Ä. und seiner Söhne Elias und Georg d. J. aus den Jahren 1589 bis 1597 (VD 16, W 3189-3190, W 3192-3197, ZV 22402, W 3134-3137 u. W 3139-3140), ferner 3 Kataloge des Augsburger Buchhändlers Johann Georg Portenbach aus den Jahren 1589, 1594 und 1597 (VD 16, P 4354, P 4359 u. P 4363), einen von Peter Schmidt aus Frankfurt für die Frühjahrsmesse 1590 (VD 16, ZV 23852; nur Hannover, Halle "Verlust"), einen von Egenolffs Erben für die Frühjahrsmesse 1594 (VD 16, ZV 3129), einen von Paul Brachfeld aus Frankfurt für die Frühjahrsmesse 1595 (VD 16, ZV 31476; nur Berlin) sowie 2 Kataloge des Augsburger Buchhändlers Tobias Lutz für beide Messen des Jahres 1596 (VD 16, L 7711-7712). Henning Grosses "Catalogus novus omnium librorum ... Eine (aus dreyen unterschiedlichen Catalogen) ordentliche verzeichnis aller Bücher, so zum theil die verschienene Herbstmeß zu Franckfurt am Meyn, zum theil im Michaelismarckt zu Leipzig, dieses 97. jahrs sind in öffentlichen druck außgangen" verzeichnet VD 16 unter ZV 18282 (nur Berlin u. Zwickau), den entsprechenden Katalog für das Frühjahr 1598, dem noch ein vierseitiges Verlagsverzeichnis von Grosse angefügt ist, unter ZV 18844 (3 Standorte). Übrigens sind die meisten der enthaltenen Kataloge laut VD 16 in München nicht vorhanden. Eine genaue Liste wird auf Anforderung zugesandt. - Die "Bibliotheca theologica" von Jakob Zannach, einem aus Bautzen stammenden Zerbster Buchhändler, gilt als frühe Fachbibliographie. - Insgesamt meist etwas gebräunt, stellenw. stärker; hier u. da etwas fleckig, vereinzelt stärker; vereinzelt Anstreichungen, meist in Tinte; gegen Ende im Rand mit Wurmspuren; der Grosse-Katalog von 1592 mit einigen ergänzten Randausrissen u. Verlust 1 Ziffer in den als Marginalien gedruckten Erscheinungsjahren. Ein Katalog von Portenbach für die Herbstmesse 1595 (VD, ZV 12691) wurde oben nicht erwähnt oder mitgezählt, da die letzten 2 Bll. fehlen. Erstes Titelblatt mit Besitzvermerk: "Sum Steph. Cornarii". Stephan Cornarius (Horn) war ein Sohn des Pfarrers Georg Horn (1542-1603) in Hammelburg, studierte ab dem Wintersemester 1600/1601 in Jena, musste 1603 sein Studium abbrechen, weil sein Vater gestorben war, wurde Hauslehrer bei einem Adligen und kam mit seinem Schüler 1605 nach Coburg an das Gymnasium Casimirianum, wo er später auch Schulaufseher wurde. 1608 trat er in herzogliche Dienste und wurde 1614 Kammersekretär, spätestens 1625 auch geheimer Rat. Stephan Cornarius war Poeta laureatus (Flood, Poets Laureate C-48).
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Los 199
Michaelis, Ehrenkrentzlein
Michaelis (Brillmacher), P. Christliche Catholische Ehrenkrentzlein zu andacht und Gebett. Köln, A. Quentel, 1610. 16mo (10:7,5 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre, jede Seite von ovaler Holzschnittbordüre eingefasst. 120 nn. Bll. Prgt. d. Zt. mit Monogramm WVR und Datierung 1612; gebräunt u. etwas berieben, Kanten teilw. gering bestoßen.
Nicht im VD 17; vgl. de Backer-S. II, 182 (unter Brillmacher) mit zwei deutschen Ausgaben von 1592 und 1713, die aber beide nicht über VD 16 bzw. KVK nachweisbar sind. - Sehr seltenes Andachts- und Gebetbuch des Kölner Theologen, kein weiteres Exemplar über KVK nachweisbar. Eine deutsche Übersetzung seines "Serta honoris..". Ungewöhnlicher Druck von Arnold Quentel, bei dem jede Seite von einer grünen, ovalen floral-ornamentalen Bordüre eingefasst wurde, der Satzspiegel ebenso oval. Die Bordüren finden sich auch in den zwei im VD 16 verzeichneten Drucken der lateinischen Kölner Ausgaben von 1589 (B 8324) und 1597 (B 8323). Die letzten 4 Blätter sind leer und nur mit der Bordüre bedruckt. - Stellenweise gebräunt, etwas stock- u. fingerfleckig, N3 mit kleinem Loch mit geringem Buchstabenverlust. Vorsatz mit Namensstempel (frühes 20. Jh.).
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Los 200
Missale Cistercien. 1512
Missale completissimum ad usum Cistercien. ordinis per quendam eiusdem ordinis monachum studiosissime correctum, emendatum et ad veram ipsius ordinis formam redactum. Paris, N. Higman für E. u. G. de Marnef, 1512. (21:14,5 cm). Mit Metallschnitt-Verlegermarke, Textmetallschnitt u. (teils figürl.) Metallschnitt-Initialen. 8 nn., LXXI num., 11 nn. Bll., Bll. LXXIII-LXXXVIII, CXXXVIII S., 2 nn. Bll. Ldr. d. 17.-18. Jh. über Holzdeckeln mit Resten von Rvg. u. Deckelvergoldung sowie unkenntlichen, vermutlich heraldischen Mittelstücken, 1 Schließe sowie Schließenrest, stärker berieben, Ecken bestoßen, Rücken oben und unten mit Ldr. verstärkt; der punzierte und bemalte Goldschnitt abgenutzt; Vorsätze erneuert.
Weale-Bohatta 1756. - Frühes Zisterzienser-Missale, ganz in Rot und Schwarz gedruckt. Der fein gearbeitete Textmetallschnitt und eine 7-zeilige Metallschnitt-Initiale mit der Kreuzigung Jesu mit Maria und Josef sowie weiterer figürlicher Staffage. - Etwas gebräunt, vereinzelt gering fleckig; wenige Annotationen von alter Hand; wenige hinterlegte Randeinrisse (u.a. Titel unten), wenige Randeinrisse bzw. -abrisse, bei Bl. x mit geringem Textverlust; alter hs. Vermerk auf dem Vorsatz; mont. Kupfer auf dem Spiegel vorne, vorderes Innengelenk verstärkt.
Some browning, occasional slight staining; a few annotations written by old hand, a few tears to margins (some restored); little loss of text to leaf x; old ms. note to endpapers; engraving mounted to front endpaper, front hinge strengthened. Bound in 17.-18. cent. calf on wooden boards, gilt, somewhat worn, one clasp (the other missing).
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