Ausgewählte Handschriften des Mittelalters
Los 1
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Horae B. M. V., Paris
Horae B. M. V. Lateinisches (Haupttext) und französisches (Kalendar) Stundenbuch für den Gebrauch von Paris. Handschrift auf Pergament. Frankreich, letztes Viertel des 15. Jahrhunderts. Blattgr. 20,5:13 cm, Schriftspiegel ca. 12,7:7,3 cm.19 Zeilen (Text u. Kalendar) in blassem Rot regliert. Mit dunkelbrauner Tinte in gotischer Textura geschrieben. Hervorhebungen in Rot, Kalendar in Braun u. Rot. Mit 12 großen Miniaturen mit ganzseitiger Bordüre u. 5 kleinen Miniaturen mit dreiseitiger Bordüre, 1 Schmuckseite mit dreiseitiger Bordüre, alles in Gold u. Farben. Im Text hunderte ein- und zweizeilige Initialen und Zeilenfüller in Blau, Mauve und Blattgold. 122 Bll. Maroquinband d. 18. Jh. mit goldgepr. Deckelfileten u. goldgepr. Rtitel auf farb. Rsch. sowie 2 Silberschließen u. Goldschnitt, berieben u. beschabt, Ecken bestoßen.
Attraktive und reich illustrierte Stundenbuchhandschrift des ausgehenden 15. Jahrhunderts. Für den Gebrauch von Paris sprechen die im Kalendar vertretenen Pariser Schutzheiligen Genoveva (3. Januar), Dionysius (9. Oktober), Marcel (1. November) u. Aurea (4. Oktober). Die Themen der großen Miniaturen (je ca. 12,5:7 cm u. mit vierseitiger Bordüre) sind der Hl. Johannes auf Patmos (15r), die Verkündigung (26r), die Geburt Christi (42v); die Verkündigung an die Hirten (47v), die Anbetung der Könige (51r), die Darbringung im Tempel (54v), die Flucht nach Ägypten (58r), die Krönung Mariens (64r), David im Gebet (69r), die Kreuzigung (83r), Pfingsten (86r) und die Erweckung des Lazarus (89r). Die kleinen Miniaturen (siebenzeilig bis neunzeilig mit je dreiseitiger Bordüre) zeigen den Hl. Lukas (16v), Hl. Matthäus (18r) u. Hl. Markus (19r), die Dornenkrönung (20r) u. die Jungfrau mit dem Kind (21r). Die fein gearbeiteten Buchmalereien zeigen lebendige Darstellungen in landschaftlicher oder räumlicher Umgebung, meist bekrönt von architektonischem Maßwerk. Die schönen Bordüren aus Akanthus, Blüten und Früchten sind teils besetzt mit Vögeln, Drachen und Fabelwesen.
Inhalt: 1r-12v Kalendar für Paris, 13r-14v weiß (wohl später eingebunden), 15r-21r Evangeliensequenzen, 21r-25v Obsecro te und O intemerata, 26r-68r Marienofficium, 69r-82v Bußpsalmen und Litanei, 83r-88r Stundengebete des Hl. Kreuzes u. des Hl. Geistes, 89r-122v Totenofficium.
Das vordere freie Vorsatzblatt trägt in roter Tinte die neuere Bezeichnung "Heures de Nostre Dame. A l'usage de Paris".
Vereinzelt minimal braunfleckig, anfangs Ränder etwas angestaubt, Bl. 107-110 mit Feuchtigkeitsspur, Bl. 107-108 mit kl. Eckabriss oben, vereinzelt minimal verwischt, vier Miniatur-Blätter im unteren seitlichen Rand leicht bis zur Einfassungslinie beschnitten.
Inhalt: 1r-12v Kalendar für Paris, 13r-14v weiß (wohl später eingebunden), 15r-21r Evangeliensequenzen, 21r-25v Obsecro te und O intemerata, 26r-68r Marienofficium, 69r-82v Bußpsalmen und Litanei, 83r-88r Stundengebete des Hl. Kreuzes u. des Hl. Geistes, 89r-122v Totenofficium.
Das vordere freie Vorsatzblatt trägt in roter Tinte die neuere Bezeichnung "Heures de Nostre Dame. A l'usage de Paris".
Vereinzelt minimal braunfleckig, anfangs Ränder etwas angestaubt, Bl. 107-110 mit Feuchtigkeitsspur, Bl. 107-108 mit kl. Eckabriss oben, vereinzelt minimal verwischt, vier Miniatur-Blätter im unteren seitlichen Rand leicht bis zur Einfassungslinie beschnitten.
Latin (text) and French (calendar) Book of Hours for the use of Paris. Illuminated manuscript on vellum, France, last quarter of the 15th century. 122 leaves, written in dark brown and red ink in a gothic textura. With 12 large arch-topped miniatures with full borders, mostly with architectural tracery, 5 small miniatures with three-sided borders and 1 p. text decorated with three-sided border, all in colours and gold, and numerous decorated initials and line-fillers in colours and burnished gold. The beautiful borders of acanthus, flowers and fruits are decorated with birds, dragons and fabulous creatures in places. - Occasional small brownspotting, white margins at beginning somewhat dusty, watermarking to l. 107-110, small loss of top corner to l. 107-108, very occasional faint smudging, 4 miniature leaves slightly trimmed at lower outer margin. Bound in 18th century brown morocco; gilt fillets, title and edges, 2 silver clasps; somewhat rubbed and worn, corners slightly bumped.
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(verkauft)
Los 2
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Horae B. M. V., Rouen
Horae B. M. V. Lateinisches und französisches Stundenbuch für den Gebrauch von Rouen (?). Handschrift auf Pergament. Frankreich, (Rouen?), (ca. 1485-95). Blattgr. 16,1:11,2 cm, Schriftspiegel ca. 9:8,4 cm (inkl. Bordüre). 20 Zeilen Text u. 17 Zeilen Kalendar, in blassem Rot regliert. Mit dunkelbrauner Tinte in Bastarda geschrieben. Hervorhebungen in Rot, Kalendar in Blau, Rot und Gold. Mit 12 (statt 14) großen Miniaturen (11 mit vierseitigen Bordüren, davon 3 auf Goldgrund, 1 mit architektonischem Rahmen) sowie kl. Bordüren im Außensteg der Textblätter, alles in Gold und Farben. Im Text zahlr. ein- u. zweizeilige Initialen und Zeilenfüller in Rot, Blau und Gold. 110 (statt 113) Bll. Roter Maroquinband d. 18. Jh. mit reicher Rücken-, Steh- u. Innenkantenvergoldung, goldgepr. Deckelbordüren auf beiden Deckeln mit Mittelstücken sowie Goldschnitt, minimal berieben, Ecken gering bestoßen, in mit Samt gefütterter Brokattasche d. 18. Jh., lädiert, in neuer roter Hmaroquin-Kassette mit goldgepr. Rückentitel u. Deckelfilete, wenig berieben.
Sehr schön illuminierte Stundenbuchhandschrift für eine anonyme Dame, porträtiert in der zur Hl. Jungfrau mit dem Kind betenden Figur (103r). Lateinisch ist der Haupttext, französisch sind Kalendar und Fürbittgebete am Schluss. Die kunstvollen Buchmalereien stehen stilistisch wohl in der Tradition des Meisters der Echevinage von Rouen. Die aufwändigen, reich goldgehöhten architektonischen Dekorationselemente auf der Miniatur für das Invitatorium "Domine, labia mea aperies" (Bl. 27r) deuten auf den berühmten Buchmaler Robert Boyvin hin, der von 1487-1536 in Rouen dokumentiert ist (vgl. dazu I. Delaunay, 'Le manuscrit enluminé à Rouen au temps du cardinal Georges d'Amboise', in: Annales de Normandie, 1995/3, S.211-44). Die übrigen Schmuckrahmen und Zierleisten folgen den traditionellen Dekoren mit Akanthus, Blüten und Früchten. Die Themen der sehr fein ausgearbeiteten Miniaturen sind die Krönung Mariens (13r), die Verkündigung (27r), Mariä Heimsuchung (35v), die Geburt Christi (44v), die Verkündigung an die Hirten (48v), die Anbetung der Könige (51v), die Darbringung im Tempel (54r), die Flucht nach Ägypten (56v), David im Gebet (59r), Pfingsten (76v), Totenofficium (79v) u. die Hl. Jungfrau mit dem Kind (103r).
Inhalt: 1r-12v Kalendar, 13r-15v (verbunden) Psalmen, 16r-19r Evangeliensequenzen (fehlen das 1. u. d. vorletzte Bl.), 19v-21v Obsecro te, 22r-26v O intemerata (Bl. 26 nur regliert), 27r-58v Marienofficium, 59r-67r Pfingstpsalmen, 67v-73r Litanei, 74r Calvarium (fehlt d. 1. Bl.), 74v-79r Stundengebete d. Hl. Geistes, 79v-102v Totenofficium, 103r-108r Fürbittgebete, 108v-109v zusätzl. Gebete, Bl. 110 nur regliert.
Provenienz: Aus der Bibliothek des amerikanischen Sammlers John A. Saks (1913-1983) mit dessen Exlibris auf dem freien Vorsatzblatt. Seine Sammlung wurde von Christie’s (New York) am 20.05.1983 versteigert (Los Nr. 45).
Fehlen 2 Miniaturen und 3 Textbll. Vereinzelt im Rand minimal angestaubt, 4 Bll. mit winzigem Braunfleck, 1 Bl. mit Farbwischer im weißen Rand, vorderes freies Vorsatzbl. lose. Im ganzen sehr gut erhaltenes, frisches Exemplar.
Inhalt: 1r-12v Kalendar, 13r-15v (verbunden) Psalmen, 16r-19r Evangeliensequenzen (fehlen das 1. u. d. vorletzte Bl.), 19v-21v Obsecro te, 22r-26v O intemerata (Bl. 26 nur regliert), 27r-58v Marienofficium, 59r-67r Pfingstpsalmen, 67v-73r Litanei, 74r Calvarium (fehlt d. 1. Bl.), 74v-79r Stundengebete d. Hl. Geistes, 79v-102v Totenofficium, 103r-108r Fürbittgebete, 108v-109v zusätzl. Gebete, Bl. 110 nur regliert.
Provenienz: Aus der Bibliothek des amerikanischen Sammlers John A. Saks (1913-1983) mit dessen Exlibris auf dem freien Vorsatzblatt. Seine Sammlung wurde von Christie’s (New York) am 20.05.1983 versteigert (Los Nr. 45).
Fehlen 2 Miniaturen und 3 Textbll. Vereinzelt im Rand minimal angestaubt, 4 Bll. mit winzigem Braunfleck, 1 Bl. mit Farbwischer im weißen Rand, vorderes freies Vorsatzbl. lose. Im ganzen sehr gut erhaltenes, frisches Exemplar.
A book of hours very fine illuminated in the tradition of the Master of the Echevinage de Rouen, probably a work by Robert Boyvin, one of the most successful Norman renaissance painters. With 12 (of 14) finely executed large miniatures with full borders, illuminated initials and line-fillers, panel borders on all pages, all in gold and colours. 110 (of 113) leaves. - Lacking 2 miniatures and 3 leaves of text. White margins slightly dusty in places, small brownstain to 4 leaves, single smudging to 1 page, front fly leaf loose. Bound in French 18th-century red gilt morocco, 18th-century velvet-lined brocade bag, in recent red half-morocco clamshell-box, minor rubbing. Well preserved fine copy.
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(verkauft)
Los 3
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Augustinus, De opere monachorum
Augustinus, Aurelius (und Pseudo-). De opere monachorum. De vera religione. De patientia. De penitentia. Florigerus. Lateinische Handschrift auf Pergament. St. Elisabethsdal, Horn (Niederlande), datiert 1464. 4to (19,5:14,5 cm). Blattgr. 19,2:13,5 cm, Schriftspiegel 13:8,5 cm. Regliert. Von einer Hand in dunkelbrauner Tinte in einer hybriden gotischen Handschrift, Überschriften in hellrot, 2-3zeilige Initialen durchgehend in Rot oder Blau, neun große 4-6zeilige Initialen in Rot oder Blau mit ausgearbeitetem und meist sehr sorgfältigem Feder-Dekor in Rot oder Purpur, teilw. gefüllt mit Blau, Grün oder Gold, Rand-Überschriften im letzten Text in Rot. 133 Bll. Brauner Ldr. d. Zt. über abgeschrägten Holzdeckeln, Leder mit doppelt linierten Rahmen und Andreaskreuz-Muster, 8 Messing-Buckeln, Schließenreste, pergamentbezogene Spiegel; berieben, Rücken restauriert, Rückdeckel mit kleiner Fehlstelle im rechten Rand und größerer in der linken oberen Ecke. In moderner brauner HMaroquin-Kassette mit Rückentitel.
Schönes mittelalterliches Kloster-Manuskript, geschrieben für und zweifelsfrei in dem Kloster der Augustiner-Kanoniker St. Elisabethsdal in Horn in der Provinz Limburg (nahe Roermond), aus dem nur wenige weitere Manuskripte bekannt sind. Geschrieben von einem der Kanoniker unter Verwendung der klösterlichen Punctus-Flexus-Zeichensetzung, am Ende des letztes Textes "MCCCCLXIIII" datiert. Enthält:
fol. 2r, "Incipit praefacio beati augustini episcopi de opere monachorum sumpta ex libro retractacionum, Ut de opera monachorum librum...”, als Vorwort, der Text beginnt weiter unten "Iussioni tui frater aureli tanto devotius..." in 31 Kapiteln, endend auf fol. 27v "se potissimum corrigendos". Die ersten beiden Texte hier sind authentisch von Augustinus, aber aus einem längeren Werk, den Retractiones, extrahiert, das er am Ende seines Lebens geschrieben hat.
fol. 27v, "Ex libro retractacionum sancti augustini episcopi in libro de vera religione, Tunc etiam de vera religione librum..” als Vorwort, der Text beginnt auf fol. 30r "Cum omnis vite bone ac beate..."
fol. 76r, "Incipit liber aurelii augustini de pacienciam, Virtus animi que patiencia dicitur..."
fol. 88r, "Incipit prologus beati augustini episcopi in librum de penitentia, Quantum sit appetenda gracia..." als Vorwort, der Text beginnt auf fol. 88v "Si fides fundamentum penitencie..."
fol. 108r, "Prologus in verbis exhaustis fonte beato Presulis aurelii salienti gurgite lato...Quorundam librorum gloriosi et incomparabilis...", als Vorwort, der Text beginnt auf fol. 108v "Florigerus liber...Da michi domine scire et intelligere quis sis..." ganz aus Quellen im Werk des Augustinus, gewöhnlich Florigerus genannt, endend auf fol. 133r "per omnia secula seculorum, Amen. Explicit florigerus", mit dem oben erwähnten Datum.
Altes Griffregister. Teilw. etwas fingerfleckig, letzte Bll. etwas angestaubt, Bl. 27r fleckig. Vereinzelte Randläsuren durch Pergamentfehler, letzte Bll. mit wenigen kl. Wurmlöchern.
Mit zeitgenössischem Inhaltsverzeichnis auf dem Innendeckel und dem Vorsatzblatt von der gleichen Hand wie der Text selbst, jeweils endend mit dem Vermerk: "Pertinet monasterio vallis ste. Elizabeth ordinis canonicorum regularium in comitatu hoernensi", mit einem handschriftlichen Vermerk aus dem 17. Jh. auf dem äußeren Rand von Bl. 2 r: "Sum Canonicorum regularium vallis S. Elisabeth in Comitatu Hornano". Das Kloster wurde 1796 säkularisiert und am 27.2.1801 in Maastricht versteigert. Weitere Provenienz: H. P. Kraus, New York; Sotheby’s New York, 4./5. Dezember 2003.
fol. 2r, "Incipit praefacio beati augustini episcopi de opere monachorum sumpta ex libro retractacionum, Ut de opera monachorum librum...”, als Vorwort, der Text beginnt weiter unten "Iussioni tui frater aureli tanto devotius..." in 31 Kapiteln, endend auf fol. 27v "se potissimum corrigendos". Die ersten beiden Texte hier sind authentisch von Augustinus, aber aus einem längeren Werk, den Retractiones, extrahiert, das er am Ende seines Lebens geschrieben hat.
fol. 27v, "Ex libro retractacionum sancti augustini episcopi in libro de vera religione, Tunc etiam de vera religione librum..” als Vorwort, der Text beginnt auf fol. 30r "Cum omnis vite bone ac beate..."
fol. 76r, "Incipit liber aurelii augustini de pacienciam, Virtus animi que patiencia dicitur..."
fol. 88r, "Incipit prologus beati augustini episcopi in librum de penitentia, Quantum sit appetenda gracia..." als Vorwort, der Text beginnt auf fol. 88v "Si fides fundamentum penitencie..."
fol. 108r, "Prologus in verbis exhaustis fonte beato Presulis aurelii salienti gurgite lato...Quorundam librorum gloriosi et incomparabilis...", als Vorwort, der Text beginnt auf fol. 108v "Florigerus liber...Da michi domine scire et intelligere quis sis..." ganz aus Quellen im Werk des Augustinus, gewöhnlich Florigerus genannt, endend auf fol. 133r "per omnia secula seculorum, Amen. Explicit florigerus", mit dem oben erwähnten Datum.
Altes Griffregister. Teilw. etwas fingerfleckig, letzte Bll. etwas angestaubt, Bl. 27r fleckig. Vereinzelte Randläsuren durch Pergamentfehler, letzte Bll. mit wenigen kl. Wurmlöchern.
Mit zeitgenössischem Inhaltsverzeichnis auf dem Innendeckel und dem Vorsatzblatt von der gleichen Hand wie der Text selbst, jeweils endend mit dem Vermerk: "Pertinet monasterio vallis ste. Elizabeth ordinis canonicorum regularium in comitatu hoernensi", mit einem handschriftlichen Vermerk aus dem 17. Jh. auf dem äußeren Rand von Bl. 2 r: "Sum Canonicorum regularium vallis S. Elisabeth in Comitatu Hornano". Das Kloster wurde 1796 säkularisiert und am 27.2.1801 in Maastricht versteigert. Weitere Provenienz: H. P. Kraus, New York; Sotheby’s New York, 4./5. Dezember 2003.
A beautifully designed manuscript of the monastery St. Elisabethsdal, Horn near Roermond, Netherlands, dated 1464. Manuscript on vellum, 133 leaves plus 2 pastedowns. With 6-line initial in red on a blue ground with leafy tendrils in white, green and gold, purple penwork extenders with green highlights, six 4- or 6-line initials in alternating red or blue with penwork infill in red or purple, many 3-line initials in alternating red or blue; capitals touched in red, the last text with numerous marginalia in red, original parchment finding tabs tipped with leather stubs. - Some marginal thumbing from use, a few worm punctures in lower margin of last quire. - Contemporary dark brown calf over oak boards, blindtooled in a panel design, 8 brass bosses and remains of clasps, rubbed, spine restore, some loss of leather on upper cover. Recent half-morocco drop case. Provenance: H.P. Kraus, New York, Sotheby’s New York, 4./5. Dec. 2003.
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(verkauft)
Los 4
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Verkündigung mit Mühlendarstellung 1 Bl.
Maria Verkündigung mit Mühlendarstellung. 1 Bl. aus einer Handschrift auf Pergament. (Frankreich 1420-1440?). Fol. Blattgr. 39:28,5 cm, Schriftspiegel 26:19 cm. 2 Sp. 53 Zl. Geschrieben mit hellbrauner Tinte in einer gotischen Bastarda mit kleinen roten und blauen Einschüben. Recto mit 1 Miniatur mit Verkündigungszene mit Palmbaum (8,3:9,4 cm, Gesamthöhe mit Palme 14,7 cm), ferner größere Miniatur mit Mühlendarstellung mit Fahne (13,5:8 cm; Gesamthöhe mit Fahnenmast 16 cm), 1 große Anfangsinitiale (ca 6:7 cm, ohne Ausläufer) mit reicher Rankwerkfüllung, Text und Miniaturen reich eingefasst in doppelter Rahmung aus Rankwerk gotischen Leisten, alles in reicher farbiger Gestaltung und mit Flüssiggold ausgeführt.
Ungewöhnliche parallele Verwendung der Darstellung der Verkündigung mit Schriftband "Ave Maria" und in der Textspalte daneben Mühlendarstellung vor einem Feld. Fahnenmast der Mühle mit einem lateinischen Motto. Aus einem Kommentar zu den Dekretalen Gregors IX. (Liber extra), hier Liber II, Titulus I ff. - Auf stärkerem Pergament. Etwas angestaubt und gering fingerspurig, gelegentliche kleine Farbabsplitterungen.
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(abgelaufen)
Los 5
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Psalterium. Geldern um 1420
Psalterium. - Psalter und andere Texte inkl. Litanei. Lateinische Handschrift auf Pergament. Herzogtum Geldern ca. 1420-30. 8vo (12,5:9,5 cm). Blattgr. 12,3:8,5 cm Schriftspiegel 7,5:5,5 cm. Geschrieben in lit. Psalterialis mit schwarzer Tinte, die Litanei am Ende in hellem Braun. Sieben 6zeilige und eine 4zeilige Initialen in Gold und Farben mit Blatt- und Rankenwerk am Rand, nordniederländische und französische Elemente kombiniert. Durchgehend alternierend zweizeilige gold- und blaufarbige Initialen, gold- und blaufarbige Initialen an jedem Satzbeginn. 229 (st. 230) Bll. Brauner Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln, blindgeprägt mit einem diagonalen Muster und floralen und "fleur de lys"-Stempeln; Rücken in alter Zeit erneuert und mit Blindprägung, Rücken berieben, Schließen fehlen, vorderer Innendeckel mit Beschädigungen, hinterer mit Prgt. bezogen.
Vgl. Dückers & Roelofs, The Limbourg Brothers. Nijmwegen, Museum Het Valkhof, 2005, Nr. 79; Plotzek, Andachtsbücher des Mittelalters. Köln 1987, Nr. 49 u. 50. - Schönes Psalterium, ganz im Stil Utrechter Manuskriptilluminaton der Jahre 1415-1430. - Teilw. fingerfleckig, stellenweise schmale, etwas bräunende Feuchtigkeitsspur im unteren Rand, 1. Blatt berieben u. etwas gebräunt sowie mit kleinerer Wurmspur in der rechten unteren Ecke. Bordüre auf fol. 111v u. 132v im oberen bzw. linken Rand etwas angeschnitten. Breite Ränder, vereinzelt handschriftliche Zusätze in den unteren und oberen Rändern von einer etwas späteren Hand in brauner Tinte auf den ersten drei Lagen, spätere hebräische Notizen in einigen Rändern der Lagen 3, 5, 16 und 20, Psalm-Nummern durchgehend in schwarzer Tinte, alte Foliierung. Auf fol. 230r eine kurze laudatio dominis, fol. 230v leer. Es fehlt ein Blatt nach fol. 68. - Provenienz: Nicht identifiziertes Wappen in der oberen rechten Ecke von fol. 1r eines sehr frühen Besitzers, vielleicht des Auftraggebers. Exlibris mit Wappen von Martin White of Milton Esq. im vorderen Innendeckel (19. Jh.). Gedruckter Katalogeintrag in deutscher Sprache auf dem letzten freien Blatt.
Liturgical manuscript on vellum, Guelders c. 1420-30. With 7 large painted initials on burnished gold grounds, accompanied by wide illuminated borders, and numerous initials in blue, gold and red throughout. The lay-out of the decoration of the present manuscript follows the principles of Utrecht manuscript illumination between 1415-1430. One, or more frequently two, baguettes on either side of the text end in a curving stem with foliation, often the foliage from either side joins thight in the upper and lower margins, thus framing the text. An inkspray with gold spangles may fill the void on one side. All this is special of the Utrecht style. - Some thumbing, small brownish dampmarking to lower blank margin, first page rubbed, border on fol. 111v and 132v slightly trimmed, lacking one leaf after f. 68. Additions in the lower and upper margins by a slightly later hand in brown ink, in the first 3 quires. Later Hebrew notations in some margins of quires 3, 5,16,20 and psalm numbers added throughout, both in black ink. Old foliation in brown ink. On f. 230 a 16th century hand wrote a short laudatio dominis on the last lines. Fol. 230v blank. Obviously, the psalter has been frequently used. Brown calf over wooden boards, blind tooled with a pattern of diagonal fillets, stamped with floral and 'fleur de lys' stamps. Four raised bands on the spine (some wear) which was restored, gilt edges, clasps missing. From the library of Martin White of Milton Esq. (19th century bookplate pasted on inner cover), old catalogue entry in German on the final fly-leaf. A heraldic shield (unidentified) of the first owner(?) is painted in the upper right corner of the first page.
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(verkauft)
Inkunabeln
Los 6
Die Geheimisse der Frauen
Albertus Magnus, Secreta mulierum
Albertus Magnus. Secreta mulierum et virorum, cum commento novo. (Köln, Ludwig von Renchen, um 1494). 4to (21:15 cm). Mit 1 gr. Holzschnitt am Schluss. 54 nn. Bll. Pp. d. 19. Jh., etwas berieben.
GW 761; ISTC ia00318200; nicht bei Hain, BMC, Goff. - Sehr seltene Ausgabe. Nach GW nur 8 weitere Exemplare/Fragmente in öffentlichen Einrichtungen nachweisbar. Text von Kommentar in kleinerer Type umgeben. - Vereinzelt etwas fleckig bzw. fingerfleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsränder. D3 mit Ausriss im unteren weißen Rand, G2 mit Einriss im weißen Rand. Titel stärker fleckig, die 4. Zeile (Secreta mulierum) bis auf die Anfangsinitale ausgekratzt u. zusätzlich von alter Hand gestrichen. Innendeckel mit Anmerkungen.
Very scarce edition, with large woodcut on last leaf. - Some spotting and dampmarking in places, marginal defect to D3 (no loss), tear to G2. Some heavier spotting to title, fourth line deleted and striked out. Bound in 19th cent. boards, some rubbing.
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(verkauft)
Los 7
Alexander de Hales, Summa theologiae. 4 Bde.
Alexander de Hales. Summa universae theologiae (super IV libros sententiarum Petri Lombardi). 4 Bde. Pavia, Franciscus Girardengus u. Johannes Antonius Birreta, 11. Juli - 23. Dez. 1489. 4to (31:21,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Min. f. Init. Mit Druckermarke in Bd. 4. 224 (Bl. 11 w.); 472 (Bl. 14 u. 15 w.); 360 (d. l. w.); 512 nn. Bll. Spät. flex. Prgt., Bd. 1, 3 u. 4 gelb eingefärbt; etwas fleckig u. berieben, Rücken mit Wurmspuren (bei Bd. 1 etwas eingerissen), Innengelenke gebrochen (in Bd. 1 unschön repariert), Buchblöcke gelockert, Bindebänder fehlen.
Hain-C. 644; GW 872; BMC VII, 1004 (ohne Tl. 3); Goff A-384. - Zweite vollständige Ausgabe der Summa, zuerst 1481-82 bei Koberger in Nürnberg erschienen. Exemplare mit allen vier Teilen wie vorliegend sind sehr selten, in öffentlichen Bibliotheken sind meist nur Einzelbände oder Teilstücke vorhanden (vgl. GW). Das in Kobergers Ausgabe enthaltene Lobgedicht auf Alexander von Hales wurde hier durch ein Gedicht an den Leser ersetzt. Kobergers "Panegyricum carmen" ist im vorliegenden Exemplar jedoch zusätzlich in einer zeitgenössischen Abschrift (auf dem leeren Bl. 11 in Bd. 1) enthalten. Alexander von Hales (um 1185-1245) gilt als "erster Summist" (GW), er lehrte seit den 1220er Jahren in Paris an der Sorbonne, wo Bonaventura zu seinen berühmtesten Schülern zählte. - Stellenw. leicht wasserrandig, vereinzelt kl. Wurmspuren, Titel zu Bd. 1 im Bund etwas eingerissen, Titel zu Bd. 2 mit kl. Eckdefekt u. kl. Hinterlegung. Titel u. Folgeblatt aller 4 Bände mit Besitzvermerk eines Francesco Frangipane (auf dem Titel von Bd. 4 geschwärzt) aus der weitverzweigten Familie, einige alte Marginalien in roter oder brauner Tinte, Titel mit modernem Sammler-Blindstempel.
4 volumes, second edition, with Biretta's device in vol. 4. Complete set, all original blank leaves present. All four parts are rarely found together. The first edition of the 'Summa' was printed by Koberger at Nuremberg in 1481-82. "For the 'Panegyricum carmen' on the author on 5b of pt. i of that edition are here substituted seven elegiac couplets" (BMC). - Some light waterstaining, minor worming in places, title of vol. 1 a bit torn in inner margin, small repair and corner defect to title of vol. 2. With ownership inscriptions of Francesco Frangipane on titles and following leaf of each volume (deleted in vol. 4) and embossed collector's stamp on titles. A few manuscript annotaions, including a contemporary copy of the Koberger panegyric on the blank leaf in vol. 1. Early limp vellum (vols. 1, 3 & 4 painted yellow), somewhat rubbed and stained, spines wormed, spine of vol. 1 torn, inner hinges partly cracked and clumsily repaired in vol. 1
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Los 8
Alphabetum divini amoris. Memmingen 1489
Alphabetum divini amoris. Memmingen, Albrecht Kunne, 1489. 4to (19,5:14 cm). Got. Typ. Minuskeln für Initialen. Durchgängig rubriziert, die 3 ersten Initialen vom Rubrikator ausgeführt. 23 (statt 24) nn. Bll. (l.w.). Schlichter Umschl. d. 19.Jh.
Cop.-R. 2666; GW 1560; BMC II, 605; Goff A-527. - Sechste Ausgabe des christlichen Erbauungsbuches, die erste aus der einzigen Memminger Offizin des 15. Jahrhunderts. - Schwach gebräunt u. gering fleckig, erste Lage lose; fehlt das Titelblatt mit Einleitung verso; das leere Schlußblatt ist vorhanden.
Sixth edition, printed at the first and only press of the 15th cent. in Memmingen. Rubricated throughout, only the first 3 capitals executed by the rubricator. - Minor browning, slight spotting in places; lacking 1st leaf with title and prologue; last blank leaf present. Simple 19th cent. boards.
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Los 9
Ambrosius, Epistolae 1490 + Beibände
Ambrosius, S. Epistolae. Mit Beigaben von Georgius Cribellus. Mailand, Leonhard Pachel, 18. Dezember 1490. Fol. (30,5:22 cm). 188 nn. Bll. - Vorgebunden: J. Viguier. Institutiones ad Christianam theologiam, sacrarum literarum, universalium(que) conciliorum authoritate, necnon doctorum ecclesiasticorum eruditione confirmatae. Antwerpen, Steelsius, 1558. Mit Holzschn.-Titelbordüre u. Druckerm. 12 nn., 284 (statt 290) num. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. auf Holzdeckeln mit 1 (von 2) Schließen u. 1 (von 2 ) Haften, Vorderdeckel monogrammiert M.C.F und dat. 1595; gering fleckig u. berieben, Rücken mit 2 Papieretiketten.
I. Hain-C. 898; GW 1600; Goff A-552; BMC VI, 779. - Erste Ausgabe der Briefe des Kirchenvaters und Bischofs von Mailand. Wird wegen der Beigaben gelegentlich auch unter "Opera" geführt. Enthält 91 Briefe in 10 Büchern. - Teilweise schwach gebräunt, die ersten beiden Bll. etwas stärker; vereinzelt gering wasserfleckig; mit einigen sauberen hs. Marginalien in Tinte von mehreren alten Händen und einigen alten Anstreichungen, die hs. Marginalien teilw. etwas angeschnitten; letzte Bll. mit kleinem, etwas in den Außensteg hineingezogenem Tintenfleck am Schnitt, Schlussblatt etwas fleckig mit kl. Tintennotizen u. unbedeutendem Randausriss. - II. Nicht bei Adams. - Erste Ausgabe unter diesem Titel. Hauptwerk des französischen Dominikaners. - Etwas gebräunt u. stellenweise, meist gering gering fleckig, zu Beginn mit kl. Wurmlöchern im Satzspiegel; Titel gelockert, mit Randläsuren u. kl. Einrissen sowie mehreren alten hs. Besitzvermerken u. klösterlichen Besitzstempeln; fehlen die Bll. 79-84, der fehlende Text auf 16 angebundenen Bll. in alter Handschrift von mehreren Händen ergänzt. Schriftspiegel ca. 25:16 cm, 33-38 Zeilen. - Zwischengebunden: (Irenaeus Lugdunensis. Opus eruditissimum ... D. Erasmi Roterodami emendatum. Zürich, H. Froben u. N. Episcopius, 1548). 1 (statt 6) Bl., 336 (statt 338) S., 12 (statt 13) Bll. - Etwas gebräunt u. gering fleckig; fehlt Titel, 4 Bll. Vorstücke, S. 3-4 (hs. ergänzt); Irenäus nicht eingehend koll.
I. First edition of the letters of Saint Ambrose. - Minor browning, somewhat heavier to first two leaves; some old marginalia and underlinings in ink; small ink stain to outer edge of margin of last leaves. - II. First edition with this title. - Minor browning and staining, occasional brownish staines or minor soiling to few pages, 3-1 wormholes up to leaf 75; title loosened with some marginal fraying, small tears, owners inscriptions and monastic stamps; lacking leaves 79-84, the missing text added in old mss. on 16 leaves. One additional incomplete work bound with. Blindstamped pigskin over wooden boards with 1 (of 2) clasps and 1 (of 2) catches; minor soiling, paper labels to spine.
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Los 10
Komödien im Erstdruck
Aristophanes, Comoediae novem
Aristophanes. Komodiai ennea (graece). Comoediae novem. (Hrsg. von Marcus Musurus). Venedig, Aldus Manutius, 15. Juli 1498. Fol. (32:22,5 cm). Text von Kommentar in kleinerer Type umgeben. 347 Bll. (Bl. kappa 8 weiß; ohne das weiße Schlussbl.). Maroquinband d. Zt. über Holzdeckeln mit Blindprägung u. Streicheisenlinien mit 4 (von 8) Messingbuckeln, Wurmspuren, Vergoldung oxidiert, Rücken u. Vorsätze erneuert.
Hain-C. 1656; GW 2333; BMC V, 559; Goff A-958; Schweiger I, 45; Renouard 16, 3; Aldinenslg. SB Berlin 36; Sander 580; Essling 1163. - Erste Ausgabe, zugleich einzige Inkunabelausgabe, herausgegeben von Markos Musuros (ca. 1470-1517), Aldus' führendem Mitarbeiter. "The editio princeps of nine of the eleven surviving comedies by Aristophanes is a monumental editorial and typographical achievement. Aldus had intended to publish the complete works of Aristophanes ... but he only managed to obtain the texts of Plutus, Clouds, Frogs, Knights, Achanians, Wasps, Birds, Peace and Ecclesiazusae. Lysistrata is not included, because Aldus could only find fragments adding up to less than half of the play. The texts were edited by Mousouros, who also wrote some of the notes ... In the preface Aldus explains why 'those who study Greek literature and science, Aristotle, Themistius, Simplicius, Hippocrates and Galen from Latin translations of their works which we know are unreliable and imperfect' are following the wrong path ... There can be nothing of greater value to students of Greek ... than to analyse Aristophanes's style and idioms" (Staikos 339f.). "Erste, seltene u. schöne Ausgabe a. gut. Mscr." (Schweiger). Die beiden hier nicht enthaltenen Komödien, "Lysistrata" und "Thesmophoriazusen", wurden 1515 bei Giunta herausgegeben. - Vereinzelt stärker gebräunt; wenige alte Marginalien; vereinzelt mit kl. Wasserfleck im Bundsteg; kl. Tintenfleck auf Bl. Beta1; die letzten 6 Lagen gereinigt; die Druckerschwärze auf Bl. Xi1 u. Pi5-6 etwas, auf Bl. Rho1 verlaufen; die letzten 2 Lagen mit restaurierten Randläsuren. Titel mit Eintrag "B(ibliothec)ae Car. Ravenna", Vorderdeckel mit den blindgeprägten Buchstaben "B. C.".
Editio princeps of Aristophanes and the only incunable edition. - Browning to few leaves; few old marginalia; small water stain to inner margins of few leaves; small ink stain to 1 leaf; the last 6 quires washed, ink somewhat blurred on 3 leaves, heavily on 1; restored marginal tears to last 2 quires; old owner's inscription to title. Without the last blank. Contemporary blind-tooled morocco over wooden boards with 4 (of 8) brass bosses, some worming, rebacked to style, endpapers renewed.
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Los 11
Auctoritates Aristotelis.
Auctoritates Aristotelis et aliorum philosophorum. (Köln, Johann Guldenschaff, 1490). 4to (21:15 cm). Got. Typ. 60 Bll. (l.w.). Kalbldr. d. 20. Jh., in mod, Kassette mit Rückenschildern.
Hain 1921; GW 2814; Voulliéme, Köln 181; nicht im BMC u. bei Goff. - Sehr seltene Ausgabe. Die "Auctoritates Aristotelis" sind ein wahrscheinlich zwischen 1267 und 1325 entstandenes Florilegium aus Aristoteles, Seneca, Boethius, Plato, Apuleius u. a. - Etwas stock- u. fingerfleckig, etwas gebräunt, kleines durchgehendes Wurmloch, weißes Blatt verso mit alter Anmerkung. - Provenienz: Kollationvermerk Bernard Quaritch, Exlibris Crawford W. Adams (Sotheby's 1982, lot 16), George Abrams (Sotheby's 1989, lot 11).
A scarce edition of this compendium of the sentences of Aristotle and his commentators, together with summaries of Seneca, Boethius, Plato and Apuleius. - Some foxing and thumbing, some browning, single wormhole. Modern calf antique, modern box. For provenance see German comment.
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Los 12
Auctoritates Aristotelis
Auctoritates Aristotelis et aliorum philosophorum. (Köln, Heinrich Quentel), 1498. 4to (21:15 cm). Got. Typ. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot. Mit gr. altkolorierten Titelholzschnitt. 53 Bll. (o.d.l.w.). Mod. Pp.
Hain 1937; GW 2827; BMC I, 289; Goff A-1196; Voulliéme, Köln 182; Schramm VIII, S. 24. - Sehr seltene Ausgabe. Die "Auctoritates Aristotelis" sind ein wahrscheinlich zwischen 1267 und 1325 entstandenes Florilegium aus Aristoteles, Seneca, Boethius, Plato, Apuleius u. a. Mit dem schönen, altkolorierten Magister-cum-Discipulis-Holzschnitt aus demTitel, hier ohne Inschrift (Schreiber-Heitz 56). - Gering fleckig, wenige alte Anmerkungen, f2 mit zwei Streichungen, c1v u. c2r etwas angeschmutzt, Titel etwas fingerfleckig u. mit altem hs. Satzpalindrom (Oro otto zeleuez no[n] zeuelez oro otto), Kolophon mit hs. Initialen "N S" in Rot mit Bordüre. Exlibris der Bibliotheca Philosophica Hermetica.
A scarce edition of this compendium of the sentences of Aristotle and his commentators, together with summaries of Seneca, Boethius, Plato and Apuleius. With large woodcut in contemporary colouring. - Slight spotting, few old annotations, two deletions on f2, some soiling to c1v and c2r, annotation and some fingermarking to title, early palindromic inscription on title, initials N S in red ink below the colophon, lacking the last blank. Recent boards. Bookplate Bibliotheca Philosophica Hermetica.
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Los 13
Augustinus Aurelius, De moribus ecclesiae
Augustinus, A. De moribus ecclesiae catholicae. (Köln, Bartholomaeus de Unkel, ca 1480). 4to (22:15 cm). Got. Typ. Rubriziert, mit 1 fünfzeiligen und 3 zweizeiligen Initialen in Rot. 34 nn. Bll. (erstes u. letztes weiß). Mod flex. Prgt.
Hain-C. 2108; GW 2914; BMC I, 242; Goff A-1296; Voulliéme, Köln 204. - Erste Ausgabe, die einzige des 15. Jahrhunderts und der einzige Separadruck des wichtigen Textes über die Lebensführung der katholischen Kirche. - Teilw. etwas gebräunt u. fleckig, Cc1 mit Randeinriss durch Papierfehler.
First edition, and the only separate edition published in the 15th century. One 5- and three 2-line initials supplied in red, initial-strokes in red. Some browning and spotting in places, tear (paper flaw) in lower margin of Cc1. Modern limp vellum.
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Los 14
Augustinus, De trinitate
Augustinus, A. De trinitate. (Freiburg, Kilian Fischer), 1494. Fol. (40:22,5 cm). Got. Typ. 2 Kol. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot und Blau, tlw. mit Fleuronné-Elementen. 80 Bll. Alter Holzdeckelband mit blindgepr. Lederrücken um 1900, etwas berieben und bekratzt.
Hain-C. 2040; GW 2929; BMC III, 695; Goff A-1346. - Vorletzte Inkunabelausgabe, haufig mit "De civitate" zusammengebunden (vgl. das Expl. im BMC). Einer der ersten datierten Drucke von Kilian Fischer in Freiburg. - Gering gebräunt, teilweise etwas wasser- oder braunrandig, stellenweise fingerfleckig; erste 2 u. letztes Bl. mit Trockenstempel; Bll. c6, d6, e1 u. m6, vermutlich aus einem anderen Exemplar ergänzt, knapper beschnitten u. braunfleckig. Je zusätzlich eine Kopie dieser 4 Bll. eingebunden; zum Ende kleine Randeinrisse, einige Wurmstiche unten (mit Buchstabenberührung), letzte Lage im Bund hinterlegt und stärker braunrandig; letztes Bll. unten mit ergänztem Abriss, dort der Textverlust geschickt handschriftlich ergänzt.
Slight browning, partly some waterstaining or brownstaining to margins,thumbing in places; blind-stamp to first 2 leaves and last leaf. 4 leaves (see above) likely to be taken from another copy, scarcely trimmed and brownstaining, one copy of each of these 4 bound in additionally. Small tearing in the end, some worming (affecting letters), last quire browned to margins and strengthened to binding; last leaf torn to bottom with loss of text, skilfully added in handwriting. Bound in contemporary wooden boards, blind embossed leather spine, some rubbing and scraping.
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Los 15
Augustinus, De vita christiana
Augustinus, A. De vita christiana. (Daran:) De dogmatibus ecclesiasticis. (Köln, Bartholomaeus de Unkel, ca 1480). 4to (21:14,5 cm). Got. Typ. Rubriziert, zwei fünfzeilige Initialen in Rot und Blau mit Federwerk, mehrere zweizeilige Initialen in Rot. 27 nn. Bll. (ohne das erste weiße). - Angebunden: Jacobus de Voragine. Tractatus super libros sancti Augustini. (Köln, Bartholomaeus de Unkel, um 1480-82). Got. Typ. Rubriziert, eine eingemalte fünfzeilige Initiale in Rot u. Blau mit Federwerk, mehrere zweizeilige Initialen in Rot. 27 nn. Bll. (das erste weiß, ohne das letzte weiße). Brauner Kalbldr. d. 18. Jh. mit dreifacher vergoldeter Deckelfilete, reicher Rückenvergoldung u. zwei farbigen Rückenschildern.
I. Hain-C. 2097; GW 3044; BMC I, 242; Goff A-1358; Voulliéme, Köln 202. - Etwa achte Ausgabe, die erste bei B. de Unkel und mit dem Zusatz De dogmatibus ecclesiasticis. - II. Cop. 6557; GW 14121; BMC I, 242; Goff J-203; Voulliéme, Köln 630. - Einzige Inkunabelausgabe. - Insgesamt breitrandig, nur vereinzelt gering fleckig u. leicht gebräunt.
Two scarce editions in one volume. Rubricated, three 5- and several 2-line initials supplied in red and blue. - Overall slight spotting, lacking the first blank in first work and the last blank in the second work. 18th cent. calf, spine gilt.
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Los 16
Bernardus, Opuscula in hoc opere
Bernardus Claravallensis. Opuscula. (Köln, Drucker des Salomon et Marcolphus [Ludwig von Renchen], um 1478). Fol. (28,5:21 cm). Got. Typ. 2 Kol. Rubriziert, mit aufmontierter Anfangsinitiale in Blau und Rot. 112 nn. Bll. Roter Maroquinbd. d. frühen 19. Jh. mit goldgeprägten Deckelfileten, reicher Rückenvergoldung, Innenkantenvergoldung u. Goldschnitt.
Hain-C. 2920; GW 3905; BMC I, 260; Goff B-362; Voulliéme, Köln 229. - Sehr seltene Ausgabe der kleineren Werke. - Etwas gebräunt, gering stockfleckig, erstes u. letztes Blatt leicht angeschmutzt. Alte handschriftliche Foliierung. Insgesamt schönes, breitrandiges und dekorativ gebundenes Exemplar. - Provenienz: John Hayford Thorold, Syston Park (Sotheby's 1884), J.W. Pease (Hodgson's 1959), Beschreibung Quaritch (14 July 1924) ist auf das vordere Vorsatzblatt montiert.
Scarce Cologne edition. 3- to 5-line initial spaces, first initial space with a red and blue initial pasted in, red initial-strokes, early manuscript foliation. - Some browning, slight foxing, slight soiling to first and last leaf. Early 19th century red morocco gilt, spine gilt in compartments, gilt edges, morocco hinges, extremities very slightly rubbed. - Provenance: John Hayford Thorold and Syston Park, bookplates, Sotheby's 13 December 1884, lot 268; J.W. Pease, bookplate; Howard Pease, bookplate, sale at Hodgson's, 19 November 1959, lot 231. A catalogue slip from Quaritch (signed by F. S. Ferguson and dated 14 July 1924) is pasted to the front flyleaf.
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Los 17
Biblia latina. Köln 1477/78
Biblia latina. - (Biblia latina). (Teil 1 von 2: Vetus testamentum). Köln, Nikolaus Götz, um 1477/78. Fol. (29,5:21 cm). Got. Typ., 2 Kol. Rubriziert, eingemalte 2-6zeilige Initialen in Rot und Blau. 338 nn. Bll. (das erste weiß). Hozdeckelbd. d. Zt. mit mod. Lederrücken; Holz restauriert, neue Vorsätze u. zwei Schließen.
Cop. 1020; GW 4230; Goff B-555; Voulliéme, Köln 252; vgl. Bibelslg. Württ. LB, D 52 (anderer Druck). - Das vollständige Alte Testament aus dem frühen lateinischen Bibeldruck der Kölner Offizin des Nikolaus Götz, nach GW einer von zwei Drucken, Nachdrucke der Kölner Ausgabe von Konrad Winters um 1477. Nach GW nur etwa 25 Exemplare/Fragmente in öffentlichen Einrichtungen nachweisbar. - Teilw. etwas gebräunt u. fleckig, vereinzelt alte Anmerkungen, wenige Bll. mit Feuchtigkeitsspuren im oberen Rand, erste u. letzte Bll. etwas wurmstichig. Wenige Restaurierungen zu Anfang u. am Schluss, erstes weißes Bl. im rechten Rand beschnitten, verso ganzseitige Marginalien.
Scarce Cologne Latin bible, only the first complete part with the Old Testament. Rubricated, initials supplied in red and blue. - Some browning and spotting, marginal dampmarking to few leaves, few old annotations, extensive to first blank, fingermarking to first two leaves. Worm stitches and few restorations to first and last leaves, right margin of first blank trimmed. Bound in recent leather backed contemporary wooden boards, boards restored, new clasps and endpapers.
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Los 18
Biblia latina. 1489
Biblia latina. - Textus Biblia. (Straßburg, J. Prüss), 1486. Fol. (32,5:22,5 cm). Got. Typ., 2 Kol., Minuskeln für Initialen. 537 (st. 538) nn. Bll. Holzdeckelbd. mit breitem blindgeprägten Schweinsldr.-Rücken, 1 Schließe (von 2); berieben, gebräunt, gering wurmstichig, Bezug auf den Deckeln am Rand ausgefranst.
Hain-C. 3095; GW 4260; BMC I, 119; Goff B-583; nicht bei Schmidt, Prüss. - Die erste bei Prüss gedruckte Bibel. - Durchgehende Wasserränder, teilw. etwas braunrandig u. fingerfleckig. Erste u. letzte Bll. etwas wurmstichig, erste 4 u. letztes Blatt mit Randläsuren. Naiv eingemalte, figürliche Anfangsinitiale in Grün, A2-3 mit kleinen Initialen in Grün. Vereinzelt alte Anmerkungen. Klösterlicher Besitzvermerk u. Stempel auf dem ersten bedruckten Blatt. Der Stempel vereinzelt im Textrand u. auf dem letzten Blatt wiederholt. Es fehlt das erste Blatt mit dem Titel "Textus Biblia". Dieser Textteil ist ausgeschnitten u. auf das Vorsatzblatt montiert. Besitzvermerk eines Jacob Meixner, datiert 1580.
Prüss' first Latin bible. - Waterstaining throughout, some browning and thumbing, some worming to first and last leaves, marginal lesions to first four last leaf. Naively green initial supplied to first leaf, smaller initials on leaf A2-3. Few old annotations. Monastic old ownership inscription and later stamp to first present leaf, stamp repeated on few text leaves. Lacking the first leaf with the title "Textus Biblia" only. This text is cut out and mounted on the fly-leaf. Contemporary blindstamped pigskin backed wooden boards, one clasp (of two); rubbed, slight worming.
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Los 19
Botho, Cronecken der Sassen
Botho, K. Cronecken der Sassen. Mainz, P. Schöffer, 6. März 1492. Fol. (30,5,5:22 cm). Got. Typ., zahlr. Init. Mit ca. 1255 Textholzschnitten (inkl. Wiederholungen), alle in altem Kolorit. 284 nn. Bll. Eingehängt in einen blindgeprägten Schweinsldr. des 16. Jh. über Holzdeckeln, Mittelplatte des Vorderdeckels mit Porträt von Johann Friedrich I. von Sachsen, auf dem Rückdeckel sein Wappen, zwei Schließen; etwas berieben, Rücken u. Vorsätze erneuert.
Hain-C. 4990; GW 4963; BMC I, 37; Goff C-488; v. Arnim 76; Baer, Historienbücher S. 161-172 u. LXVI, 340; Borchling-Cl. 197; Schramm XIV, S. 7 u. 9 sowie Abb. 570-1060; Fuchs, Die Mainzer Frühdrucke mit Buchholzschnitten (in: Archiv f. Geschichte des Buchwesens II, 1960), Nr. 16, S. 106-112 u. 121 f. - Einzige Inkunabelausgabe. Die erste und seltenste der großen illustrierten Chroniken in Deutschland, ein Jahr später erst von Schedel gefolgt. Botho arbeitete als Chronist der Herzöge von Braunschweig, entsprechend legt seine Weltchronik großes Gewicht auf die Annalen (Nieder-)Sachsens und ist in niederdeutscher Sprache verfaßt. Das Werk gilt als letztes großes der Mainzer Inkunabelillustration. Die (ausschließlich der Stammbaumscheiben) über 1250 Holzschnitte stammen nach heutiger Sicht von einem Hauptmeister WB und seinen Gehilfen. Sie stellen ideale Stadtansichten (z.B. von Braunschweig, Frankfurt, Göttingen, Hamburg, Köln, Lübeck); ganz- oder halbfigurige Porträts mit Wappen sowie einige historische Szenen dar. "Das reiche Beiwerk, die Wappen und prächtig gezeichnete Rüstungen, endlich der üppige, den Boden belebende Blumenschmuck, der geschickt zur Raumfüllung verwendet wird, verringert nicht die diesen Gestalten innewohnende Monumentalität und Grösse, die sie zu den bedeutendsten Formschnittschöpfungen des 15. Jh. machen" (Baer S. 169). Sämtliche Wappen und alle übrigen Holzschnitte liegen hier in schönem Kolorit vor. Während die Holzschnitte mit Ansichten und historischen Szenen zeitgenössisch oder wenig später und dezent koloriert sind, sind die Darstellungen mit Wappen und Porträts in etwas späterem, kräftigeren und sehr dekorativen Kolorit. - Teilw. fingerfleckig, teilw. etwas fleckig, Buchblock nach Bl. 14 angebrochen, die ersten Bll. im Bund verstärkt, alte Foliierung in Tinte. Durchgehend mehrere alte Randanmerkungen von zwei verschiedenen Händen, vereinzelte Unterstreichungen. 1. Blatt gebräunt, stärker fingerfleckig u. aufgezogen, alter unleserlicher Stempel. Vorsatz mit Sammler-Blindstempel.
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Los 20
Burlaeus, De vita et moribus
Burlaeus (Pseudo-) (Burley), W. De vita et moribus philosophorum. (Köln), Konrad Winters, (nach 18.III.1479). 4to (16,5:12,5 cm). Got. Typ. Rubriziert, eingemalte zwei- fünfzeilige Initialen in Rot. 112 nn. Bll. Kalbldr. d. 18. Jh mit reicher Rückenvergoldung u. rotem Rückenschild, etwas berieben.
Hain-C. 4121; GW 5782; BMC I, 246; Goff B-1316; Voulliéme, Köln 297. - Zweite vollständige Ausgabe (ohne Ergänzungen), Nachdruck der Kölner Ausgabe von Ulrich Zell (um 1470). "Sammlung von Viten antiker Schriftsteller (mit Excerpten aus ihren Werken)..., eine Kompilation welche auf Diogenes Laertius, Vincentius Bellovacensis und anderen Quellen beruht" (GW). GW uneinheitlich hinsichtlich der Verfasserschaft des Werkes. Unsere Ausgabe dort als Pseudo-Burlaeus geführt. - Gering fleckig, 1. Bl. recto u. letztes Bl. verso etwas fingerfleckig, rechter Rand etwas knapp beschnitten. Umfangreiche alte Anmerkungen auf (b6)v u. letztes Bl. verso.
The present edition is the second of the complete text, reprinted from Ulrich Zell's Cologne edition of 1470. Burley's work gives a brief biographical notice of poets and philosophers throughout the ages, including Archimedes, Homer, Virgil etc. - 2-, 3- and 5-line initial spaces, initials, paragraph-marks, initial-strokes and underlining supplied in red. - Slight spotting, some fingermarking to first and last leaf, extensive early manuscript annotations on verso of final leaf and at the end of the table. Fore-margins cropped with initials shaved in a few cases. 18th century mottled calf, spine gilt in compartments, somewhat rubbed.
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Los 21
Gallus, Dialogus dictus Malogranatum
Gallus (Abbas Cisterciensis). Malogranatum. Dyalogus dictus malogranatum. (Köln, Ludwig von Renchen), 1487. Fol. (29,5:21 cm). Got. Typ. 2 Kol. Rubrizierung in Gelb, eingemalte zwei- bis vierzeilige Initialen in Rot und Blau. 346 nn. Bll. Stark restaurierter Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln, Rücken und Schließen erneuert.
Hain-C. 7451; GW M01844 (unter Malogranatum); BMC I, 267; Goff G-48; Voulliéme, Köln 432. - Sehr seltene zweite Ausgabe des berühmten Erbauungsbuches. Erstmals 1473 in Straßburg erschienen. In der Form eines Dialoges zwischen Vater und Sohn wird eine Anleitung zum christlichen Leben in klösterlicher Vollkommenheit gegeben. Der Autor war Abt des Zisterzienserklosters in Zbraslaw bei Prag. - Gering gebräunt, etwas fleckig bzw. teilw. braunfleckig, wenige Wurmlöcher. Einige Bll mit Restaurierungen im Rand (Restaurierungsbericht von 1999 im hinteren Innendeckel). Blatt 2 mit altem Besitzvermerk, Kolophon mit Anmerkung von 1493. Blatt 1 mit umfangreichen Anmerkungen voin drei verschiedenen Händen (1493 und 19. Jh.). Aus der Bibliothek Delignières de Bommy d'Abbéville mit Exlibris im Innendeckel u. Stempel auf Blatt a1, a2, d1, letztem Blatt sowie Einband. Die Bibliothek wurde ab 1872 in Teilen versteigert.
Scarce second edition. With initials supplied in red and blue. - Slight browning, some spotting and brownstaining, few wormholes, some marginal restorations, mostly first and last leaves. Contemporary ownership inscription to second leaf, extensive annotations to first leaf, short annotation from 1493 to colophon. Bound in restored calf over wooden boards, rebacked, new clasps. Bookplate Delignières de Bommy d'Abbéville, his stamp on first and second leaf, d1 and last leaf.
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Los 22
Gaza, Introductio grammatica (graece)
Gaza, T. Introductivae grammatices libri quatuor (gr.). Eiusdem de mensibus opusculum sanequampilchrum (gr.). Apollonii grammatici de constructione libri quatuor (gr.). Herodianus de numeris (gr.). Venedig, Aldus Manutius, 25. Dez. 1495. Fol. (29,5:20,5 cm). Griech. Typ. Mit einigen Holzschnitt-Zierleisten u. -Initialen. 198 nn. Bll. Blauschwarzer, genarbter Maroquinband des frühen 19. Jh. von P. Bozerian Jeune (auf dem Rücken sign.) mit reicher Pointillé-Vergoldung mit goldgepr. ornamentalen u. floralen Motiven auf beiden Deckeln u. Rücken, breiter Innenkantenvergoldung, intarsierte Spiegel aus zitronenfarbenem Maroquin, Seidenvorsätze mit goldgeprägter Bordüre im Rand, Goldschnitt; wenige kl. Bereibungen, Gelenke an Kopf u. Fuß mit minimalen Einrissen.
Hain-C. 7500; GW 10562; BMC V, 553; Goff G-110; Essling 887; Sander 7236; Renouard (Aldus) 4,2; Aldinenslg. SB Bln. 7; Staikos 80. - Einzige Ausgabe des 15. Jahrhunderts. Bis auf Titel, Vorrede von Aldus und Kolophon ganz in der schönen griechischen Aldus-Kursive gedruckt. - Gering fleckig bzw. stockfleckig, Titel etwas fingerfleckig u. im Bund restauriert. Insgesamt schönes, breitrandiges Exemplar in einem prachtvollen Meistereinband von Bozerian Jeune.
First edition of Theodorus Gaza's well-respected Greek grammar, one of the earliest prints by Aldus Manutius. With large woodcut ornamental initials and woodcut decorative head-pieces. This editio princeps of Greek grammatical treatises formed the philological foundation for any humanist student of the Renaissance which wished to study Greek. - Slight spotting or foxing places, restoration to inner margin of the title, some thumbing to title. Overall a splendid copy with wide margins bound in early 19th cent. bluish black straight-grained morocco by P. Bozerian jeune (signed at foot of spine), richly gilt, gilt inner dentelles and gilt edges, moiré silk endpapers; slight rubbing in places, minor tears to upper and lower joints.
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Los 23
Cordiale quattuor novissimorum
Gerardus de Vliederhoven. - Cordiale quattuor novissimorum. (Köln), Bartholomaeus de Unkel, 1483. 4to (22:15 cm). Got. Type. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot und Blau. 67 nn. Bll. (l.w., ohne das erste weiße). Hldr. d. 19. Jh. mit Rückenvergoldung; teilw. etwas berieben.
Hain-C. 5703; GW 7482; BMC I, 242; Goff C-891; Voulliéme, Köln 453. - Seltener Kölner Druck. Das Erbauungsbuch über die vier letzten Dinge wird u.a. dem Utrechter Gerardus de Vliederhoven (vgl. ADB XL, 89 f.) zugeschrieben u. in einigen Bibliographien unter diesem Namen geführt. - Breitrandig, teilw. Wasserränder, letztes weißes Blatt mit enggeschriebenen zeitgenössischen Zusätzen.
Scarce edition, rubricated, initials supplied in red and blue. - Waterstaining in places, old annotations to last blank, lacking the first blank. A copy with wide margins bound in 19th cent. half-calf, some rubbing.
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Los 24
Gerson, Opera. 2 Bde.
Gerson, J. Opera. Bd. 1-2 (von 4) in 2 Bdn. Köln, Johann Koelhoff d. Ä., 1483. Fol. (29,5:21,5 cm u. 30:22 cm). Got. Typ., 2 Kol. Eingemalte Initialen in Rot, Bd. 1 rubriziert. 382 (recte 381) num.; 387 (recte 400) num. Bll. (l. w.; ohne das erste weiße). Abweichende Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Blindprägung aus Streicheisenlinien u. Einzelstempeln, Bd. 1 mit 7 (von 8) verzierten Messing-Eckbeschlägen sowie zwei Mittelstücken, beide Einbände mit je zwei Schließen; berieben, Bd. 1 Rücken an Kopf u. Fuß bestoßen.
Hain-C. 7621; GW 10713; Goff G-185; Voullième, Köln 458. - Die ersten zwei Bände der vierbändigen ersten Ausgabe der Opera. - Band 1: teilw. etwas fleckig, durchgehender Wasserrand im oberen Rand, dadurch hier teilw. moderfleckig u. mit Läsuren im weißen Rand. Teilw. alte Anmerkungen. Griffregister. Innendeckel u. Titel mit alten Besitzvermerken, ein neuerer mit Kugelschreiber. Hinterer Innendeckel mit Bezug aus einer Pergamenthandschrift des 14. Jahrhunderts (1. Buch Moses, Kapitel 18). - Band 2: Vereinzelt etwas fleckig bzw. fingerfleckig, erste u. letzte Bll. wurmstichig, vereinzelte Wurmspuren, wenige Randeinrisse. Vorsatz u. erstes Blatt mit Kugelschreiber-Besitzvermerk.
Volume 1-2 (of 4) of the first edition of Gerson's Opera. - Vol. 1: some spotting, waterstaining to upper margin throughout with some lesions. Some old annotations, old ownership inscriptions to inner cover and first leaf, later monastic ownership inscription with pen. Vol. 2: Slight spotting and thumbing in places, some worming to first and last leaves, few old annoations. Later ownership inscription with pen on fly-leaf and first leaf. Lacking the first blank. Bound in different contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, two clasps each, vol. 1 with brass centre and 7 (of 8) corner pieces; overall rubbed.
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Los 25
Gerson, Incipit super Conclusiones, Tl.1
Gerson, J. Conclusiones de diversis materiis moralibus utiles proposite. (Teil 1 von 2). (Köln, Bartholomaeus de Unkel, um 1480). 4to (21:14,5 cm). Got. Typ. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot und Blau, Anfangsinitiale mit reichem Federwerk. 38 nn. Bll. (ohne das erste u. letzte weiße). Alter Prgt.
GW 10739; vgl. Hain 7650 (mit HC 7645), Voulliéme, Köln 463 u. Goff G-208. - Erschien in 2 Varianten, hier der Erstdruck. Kleiner Beichtspiegel aus der Feder des Kanzlers der Pariser Universität und Verfechters der Oberhoheit eines Konzils über den Papst. Ohne den zweiten Teil ("Opus tripartitum") mit weiteren 32 Blatt. - Nur vereinzelt gering fingerfleckig. Exlibris. Mehrere weiße Blätter angebunden.
Scarce Cologne imprint, only part 1 (of 2), without the Opus tripartitum. Rubricated, initials supplied in red and blue. - Minor spotting in places. Bookplates. Old vellum.
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Los 26
Gerson, De conceptione Virginis sermo de gloriosissime
Gerson, J. De conceptione Virginis Mariae sermo. (Köln, Johann Guldenschaff, um 1478). 4to (21,5:14 cm). Got. Typ. 1 mehrzeilige Initiale in Rot. 16 nn. Bll. Brauner Maroquinbd. von R. Petit (sign.) mit Rückentitel, Innenkantenvergoldung u. Goldschnitt, gering berieben.
Hain 7721; GW 10841; BMC I, 255; Goff G-200; Voulliéme, Köln 474. - Erste Ausgabe. Während BMC, Goff, Voulliéme u.a. den vorliegenden Druck mit 16 Blatt als vollständig bezeichnen, führt GW noch einen Anhang (Copia bulle seu sententie...) mit 6 Blatt an, der hier nicht vorliegt. - Etwas fingerfleckig, 1 Blatt mit kleiner Restaurerung im Rand durch entfernten Blattweiser.
Scarce edition. Sometimes found with 'Copia bullae, sive Sententiae concilii Basiliensis', GW treats as one edition with 'De conceptione', 'Copia bullae' not present here. - Some fingermarking, small marginal restoration to first leaf. Brown morocco by R. Petit, gilt inner dentelles, gilt edges.
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Los 27
Gregorius IX, Decretales.
Gregorius IX. Decretales. Mit der Glosse des Bernardus Parmensis. Basel, Michael Wenssler, 1486. Fol. (36,5:25 cm). Got. Typ. Mit zahlr. Initialen in Rot, gedruckt u. eingemalt. 1 w., 417 (recte 418) num., 1 nn. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, beide Deckel mit Streicheisenlinien und zahlr. Einzelstempeln, rautenförmig und rund mit Lilie, Pflanze, Greif sowie Textbändern mit Inschrift "Maria"; fleckig u. angestaubt, Kanten teilw. bestoßen, vereinzelte Wurmlöcher, Schließen entfernt. Rückdeckel mit Metallrest zur Befestigung einer Kette.
Hain-C. 8018; GW 11472; BMC III, 730; Goff G-460. - Vierte von Wenssler gedruckte Ausgabe, ein Nachdruck der venezianischen Ausgabe von 1482. Schöner und großformatiger Druck, zweispaltiger Gesetzestext umgeben von umlaufenden Kommentar des Bernardus Parmensis. - Teilw. gebräunt u. etwas fleckig, vereinzelt alte Anmerkungen. Stellenw. Feuchtigkeitsränder, erste zwei mit Wasserrand, erste u. letzte Bll. mit vereinzelten Wurmlöchern u. Wurmspuren. Erste 4 u. letztes Blatt mit Läsuren im weißen Rand. Erste bedrucktes Blatt mit klösterlichem Besitzvermerk und Stempel, Stempel auch im weißen Rand von vier Textblättern.
Fourth edition by Wenssler. With numerous initials printed and supplied in red. - Partly browned, some spotting, few old annotations, some dampmarking in places, waterstaining to first two leaves. Some worming to first and last leaves, lesions to blank margin of first four and last leaf. Monastic ownership inscription and stamp to first printed leaf, marginal stamp to four text leaves. Bound in contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, spotted, extremities somewhat worn, lacking clasps, rear cover with metal remnant for attaching a chain.
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Los 28
Guido de Monte Rochen, Manipulis curatorum
Guido de Monte Rochen. Manipulus curatorum. Köln, H. Quentel, 1498. 4to (20,5:14,5 cm). Got. Typ. 114 nn. Bll. - Angebunden: (Jacobus de Gruytrode). Lavacrum conscientiae. Köln, Heinrich Quentel, 28. Juni 1499. Got. Typ. Mit großem Titelholzschnitt. 60 nn. Bll. - Nicolaus de Blony. Tractatus sacerdotalis de sacramentis deque divinis officiis et eoru(m) administrationibus. Straßburg, M. Flach, 1496. Got. Typ., 2 Kol. 126 nn. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. frühen 16. Jh. über Holzdeckeln, 1 Mittelschließe; teilw. berieben, etwas angestaubt, Innengelenke eingerissen.
I. Cop. 2848; GW 11821; BMC I, 289; Goff G-611; Voulliéme, Köln 521. - Um 1330 verfasstes Werk des spanischen Priesters aus Tereul/Aragon. Eine Unterweisung über die Aufgaben des Pfarrers, besonders über die Spendung der Sakramente. Seit der ersten Ausgabe, Köln 1476, in zahlreichen Drucken des 15. Jahrhunderts erschienen. - II. Hain 9962; GW M10698; BMC I, 290; Goff L-104; Voulliéme, Köln 614. - Weit verbreitetes asketisches Handbuch für Prediger, das heute Jacobus de Gruytrode zugeschrieben wird. - III. Hain-C. (Add.) 3558; GW M26307; Goff N 87; nicht im BMC. - Sechste Ausgabe. Bis auf die erste alle bei M. Flach erschienen. "Eines der frühesten Beispiele offizieller Lehrbücher" (Schulte, Lit. d. kanon. Rechts II, 443 f.). - Insgesamt teilw. gering fleckig, etwas fingerfleckig, altes Griffregister. I. erste Bll. gelockert, Titel mit gelöschtem Besitzvermerk. II. unterer weißer Teil (ca. 3,5 cm) des Titels ergänzt. III. p2 mit Eckabriss, die letzten 4 Bll. mit Wurmspuren mit etwas Textverlust.
Three works in one volume. - Overall slight spotting and some fingermarking, old finger-tabs. I. first leaves somewhat loose, deleted ownership inscription to title. II. blank strip cut away below woodcut. III. lower corner of p2 torn away, wormtraces to last 4 leaves with some loss. Slightly later blind-tooled pigskin over wooden boards, one clasp; some rubbing, inner hinges cracked.
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Los 29
Guilelmus Peraldus, Summa
Guilelmus Peraldus. Summa de virtutibus et vitiis. (Köln), Heinrich Quentel, 1479. Fol. (30,5:22 cm). Got. Typ. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot und Blau. 431 nn. Bll. (ohne das erste weiße). Mod. Ldr. im alten Stil über starken Holzdeckeln mit abgeschrägten Kanten, zwei Schließen.
Hain-C. 12387; GW 12050; BMC I, 261; Goff P-84; Voulliéme, Köln 884. - Zweite Ausgabe, erstmals um 1475 bei Wenssler in Basel erschienen, einer der frühesten Drucke Quentels. Erbauungsbuch über Tugenden und Laster des Menschen. Guilelmus Paraldus (auch Paraldus) war Bischof von Lyon. - Durchgehende alte handschriftliche Foliierung. Nur vereinzelt gering fleckig bzw. fingerfleckig, vereinzelte Abklatschpuren vom feuchten Druck, geringe Feuchtigkeitsspuren in der Lage b. Insgesamt schönes und sehr breitrandiges Exemplar.
Second edition, rubricated, initials supplied in red and blue. - Old foliation throughout, slight spotting and thumbing in places, some off-setting in places, slight marginal dampmarking to gathering b, lacking the first blank. Overall a fine copy with wide margins bound in modern pigskin over thick wooden boards, two clasps.
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Los 30
Hieronymus, Epistolae. 2 Bde.
Hieronymus, Sanctus. Epistolae. Mit Beig. von Theodorus Lelius. 2 Bde. Parma, (Drucker des Hieronymus [GW 12429]), 1480. Fol. (Bd. 1: 35:24 cm, Bd. 2: 35:26,5 cm). Rom. u. griech. Typ. Bd. 1 mit 1 gr. Initiale in Gold u. Farben mit Rankwerksbordüre (später hinzugefügt) sowie 1 eingemalten Initiale in Rot, Bd. 2 mit 1 gr. Initiale in Blau u. Gold sowie Initialen u. Paragraphenzeichen in Rot oder Grün. 252; 329 nn. Bll. (ohne die weißen Bll. zu Beginn beider Bände u. das weiße Schlussblatt in Bd. 1). Ldr. um 1800 mit Rvg. u. je 2 roten Rsch.; beschabt, Gelenke eingerissen, Rücken von Bd. 1 mit geklebten Einrissen.
Hain-C. 8557; GW 12429; BMC VII, 942; Goff H-169. - Das Hauptwerk einer anonymen Parmeser Presse, aus der 1480-81 insgesamt nur vier Drucke bekannt sind (außer dem vorliegenden nur noch GW 6697, M27225 u. M42094). Die Briefausgabe des großen Kirchenvaters beruht auf der Miscomini-Ausgabe Venedig 1476, enthält jedoch einige Abänderungen u. Zusätze. Schöner Druck, am Schluss der Vorrede sowie des Gesamtwerkes "Telos" in griechischen Lettern. - Stellenw. gering fleckig bzw. stockfleckig, vereinzelt Wurmlöcher, stellenw. leichter Feuchtigkeitsrand, Bl. 1 u. 4 in Bd. 1 mit repariertem Einriss. Recht eng beschnitten, das Rankwerk der später hinzugefügten Goldinitiale sowie die zugehörige (Wappen?-)Miniatur im Fuß dadurch angeschnitten. Am Schluss von Bd. 1 zeitgenöss. Besitzvermerk "Tadeus puteolanus parmensis", von dieser Hand auch einige Marginalien.
2 vols. The most important of only four works assigned to this eponymous press. With 1 large (later) illuminated initial in gold and colours (border shaved) in vol.1 and 1 large inital in blue and gold as well as numerous initals and paragraph marks supplied in red and green in vol. 2. Complete except for the 3 blanks. - Minor spotting or foxing in places, a few wormholes, faint marginal dampstaining here and there, repaired tear to fol. 1 and 4 in vol. 1. Last leaf of vol. 1 with contemporary ownership inscription of Tadeus Puteolanus of Parma, who has also penned some marginal notes. Bound in full calf around 1800, severely rubbed, joints split, restored tear to spine of vol. 1.
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Los 31
Hieronymus, Epistolae. 1497
Hieronymus, Sanctus. Epistolae. 3 Tle. in 1 Bd. Basel, N. Kessler, 1497. Fol. (32,5:22 cm). Rom. Typ. Eingemalte Initialen in Rot und Blau. Mit blattgr. Holzschnitt nach Dürer Titel verso u. Druckermarke. 152 nn. (140 u. 152 weiß); 178 nn. (162 u. 178 weiß); 200 nn. (ohne das weiße 190 u. das letzte weiße) Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. des früheren 16. Jh. über Holzdeckeln, fleckig, teilw. berieben, Schließenreste.
Hain-C. 8565; GW 12436; BMC III, 772; Goff H-176; Meder 227; Schoch-Mende-Scherbaum 261 Anm.; Hieronymus I, 88. - Dritte Ausgabe der "Epistolae et tractatus" bei Kesler (vorher 1489 u. 1492). In der zweiten Ausgabe 1492 erschien erstmals der schöne Dürer-Holzschnitt "Hieronymus, dem Löwen einen Dorn ausziehend". In der vorliegenden 3. Kesler-Ausgabe, nur fünf Jahre später, wurde merkwürdigerweise eine sehr gute Kopie des Holzschnittes verwendet, vgl. hierzu auch die Vermutungen von Hieronymus, Oberrh. Buchillustr. ausführlich. - Teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig, gering gebräunt, vereinzelt Feuchtigkeitsränder, vereinzelt alte Anmerkungen, letzte Bll. gelockert. Titel stärker fingerfleckig, mit klösterlichem Besitzvermerk u. Stempel. Stempel vereinzelt im Textrand wiederholt. 1513 datierter Geschenkvermerk im oberen Rand des Titel, verso kleine Hinterlegung.
Third edition by Kesler, with large woodcut after Dürer title verso. - Some spotting and thumbing, slight browning, slight dampmarking in places, few old annotations, last leaves somewhat loose. Heavier thumbing, monastic ownership inscription and stamp to title, stamp repeated on few text leaves. Lacking the blank 190 the the last blank in the third part. 16th cent. blindstamped pigskin over wooden boards, spotted, somewhat rubbed, remnants of clasps.
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Los 32
Mit zeitgenössischem Rubrikatorenvermerk
Holkot, Super sapientiam Salomonis
Holkot, R. Super sapientiam Salomonis. (Köln, Konrad Winters de Homborch, nicht nach 1476). Fol. (32:23 cm). Got. Typ., 2 Kol. Rubriziert, mit eingemalten Initialen in Rot, Bl. 2r mit 2 größeren Lombarden mit rotem u. braunem Federwerk, Bl. 19r mit dekorativer Initiale "D" in Blau, Weiß, Rot u. Braun mit blattgroßer roter Federwerkleiste. 429 (st. 430) Bll. (1., 18. u. letztes weiß). Holzdeckelbd. d. Zt. mit Lederbezug des 18. oder 19. Jh.; teilw. berieben, Rückenbezug alt mit Lwd. unterlegt, kleine Fehlstellen, Vordergelenk restauriert.
Hain-C. 8755; GW 12884; Goff H-288; Voulliéme, Köln 588; nicht im BMC. - Erste Ausgabe. Die Kommentare des Dominikaners Robertus Holkot (gest. 1349), besonders der zur Weisheit Salomos, nähern sich bereits dem Humanismus. "Man könnte ihn den Petrarka unter den Exegeten nennen" (Herzog-H. VII, 745). - Gering fleckig, erste u. letzte Bll. etwas fingerfleckig. Schon zum Zeitpunkt der Rubrikation fehlte wohl das Blatt 8, dieses in brauner und roter Tinte vermutlich dann wohl vom Rubrikator zeitgenössisch ergänzt. Letztes bedruckte Blatt mit Rubrikatorenvermerk "Explicit dicta m(a)g(ist)ri Ro(ber)ti Holcot sup(er) lib(rum) sapie(n)tie". Insgesamt schönes, breitrandiges Exemplar auf starkem Papier. Exlibris J. Casterman.
First edition of this commentary on the Proverbs by the 14th century Dominican Robert Holkot of Northampton, a pupil of William of Occam. Rubricated, initials supplied in red throughout, leaf 2r with 2 red and brown penwork initials, leaf 19r with large initial in blue, white, red and brown and red penwork extensions. - Slight spotting, some fingermarking to first and last leaves. Most likely at the time of rubrication leaf no. 8 was already wanting and is here supplied in red and brown ink by a contemporary (probably the rubricator's) hand. Overall a fine copy on thick paper with wide margins bound in 18th or 19th-century leather over contemporary wooden boards, some wear, spine reinforced with cloth. Bookplate J. Casterman.
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Los 33
Der Petrarca unter den Exegeten
Holkot, Super sapientiam Salomonis
Holkot, R. Super sapientiam Salomonis. Speyer, Peter Drach d. M., 26.II.1483. Fol. (30:21,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot. 346 (st. 350) Bll (das 19. u. das letzte weiß). Rötlich eingefärbter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, Schließenreste, 8 verzierte Messing-Eckbeschläge, 2 Mittelstücke; stärker berieben, Rücken an Kopf u. Fuß bestoßen, Gelenke teilw. eingerissen.
Hain-C. 8757; GW 12885; BMC II, 493; Goff H-289. - Zweite Ausgabe. Die Kommentare des Dominikaners Robertus Holkot (gest. 1349), besonders der zur Weisheit Salomos, nähern sich bereits dem Humanismus. "Man könnte ihn den Petrarka unter den Exegeten nennen" (Herzog-H. VII, 745). - Teilw. fleckig u. fingerfleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsränder u. gebräunt. Vereinzelt alte Anmerkungen, auf 2 Bll. umfangreich. O8 u. T1 mit Rand- bzw Eckabriss, ersteres mit etwas Textverlust. Erstes u. letztes Blatt mit klösterlichem Besitzvermerk des 17. Jh., späterer Eintrag im vorderen Innendeckel. Es fehlen das 1. weiße, das 9. Blatt des Index zu Beginn u. Q4-5.
Second edition, rubricated, initials supplied in red. - Some spotting and thumbing, dampmarking and browning in places, few old annotations, more extensive on 2 leaves. O8 and T1 with tear-offs, O8 with some loss of text. Monastic 17th cent. ownership inscription to first and last leaf. Lacking the first blank, the ninth leaf and Q4-5. Reddishbrown pigskin over wooden boards, brass centre and corner pieces, remnants of clasps; rubbed, head and tail of spine worn, tears to joints.
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Los 34
Zeitgenössischer Besitzvermerk mit Wappen
Hugo de Prato Florido. Sermones
Hugo de Prato Florido. Sermones dominicales de tempore. (Straßburg, G. Husner, nicht nach 1479). Fol. (31,5:22 cm). Rom. Typ. 436 nn. Bll. (erstes u. letztes weiß). Brauner Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln, 1 Schließe (von 2), beschabt u. bestoßen, Gelenke eingerissen.
Hain 8996; GW 13571; BMC I, 85; nicht bei Goff. - Dritte Ausgabe bei Georg Husner. Erstmals 1476 erschienene Predigten des in Pisa und Prato wirkenden Dominikaners. - Teilw. etwas fleckig u. gebräunt, einige Wasserränder, erste Bll. fingerfleckig u. im unteren Rand etwas knittrig, erstes u. letztes weißes Blatt mit vereinzelten Randläsuren. 2 Bll. mit restauriertem Eckabriss u. 2 Bll mit restauriertem Riss. Vorderes Vorsatzblatt mit klösterlichem Besitzstempel u. alter Anmerkung. 1. weißes Blatt mit gestrichenem alten hs. Exlibris mit kleinem Wappen. 1. bedrucktes Blatt mit hs. klösterlichem Besitzvermerk.
Third edition printed by Georg Husner. - Some spotting and browning in places, some waterstaining, thumbing and some marginal creasing to first leaves, marginal lesions to first and last blank. Restored corner to two leaves and restored large tear to another two leaves. Monastic stamp and old annotation to fly-leaf, monastic ownership inscription to first printed leaf, old ownership inscription with small coat of arms on first blank (partly striked out). Contemporary calf over wooden boards, one clasp (of two), rubbed, somewhat worn, joints cracked.
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Los 35
Einblattdruck - Heiligsprechung Leopolds von Österreich
Innozenz VIII., Bulla. Einblattdruck
Innozenz VIII., papa. Bulla Sancrosanctam matrem ecclesiam (Heiligsprechung Herzog Leopolds III. von Österreich. Rom, 6. Januar 1484 [= 1485]). Einblattdruck. (Passau, Johannes Petri, 1485). Gr.-fol. (43:29 cm). Got. Typ., 105 Zeilen. Mit Stabinitiale "J". 1 Bl., einseitig bedruckt. Unter Passepartout.
VE 15, I-4; GW M12196 (Memmingen, Kunne?); GW (Einblattdrucke) 728; Goff I-103. - Sehr seltener Einblattdruck mit der Bulle zur Kanonisierung Herzog Leopolds von Österreich vom 6. Januar 1484. Es ist dies die einzige Heiligsprechung, die Innozenz vorgenommen hatte. Markgraf Leopold (um 1075-1136) war der Gründer zahlreicher Klöster um Wien, seine wichtigste Gründung war Klosterneuburg. Mit seiner Burg am Leopoldsplatz schuf er die Voraussetzungen für die spätere Kaiserstadt Wien. Nach seiner Kanonisation wurde er als Landespatron Österreichs verehrt. GW u. GW (Einblattdrucke) nennen noch Albrecht Kunne aus Memmingen als möglichen Drucker, nach VE 15 ist dieses aber Johannes Petri aus Passau. "Zu diesem und weiteren von Petri gedruckten Texten zur Kanonisierung Leopolds vgl. Ohly, Petri, S. 60f.; die geistliche Behörde hat... allem Anschein nach von 1484/5 an (bis 1491) Johann Petri als offizieller Drucker sämtlicher auf den heiligen Leopold bezüglichen Schriften und Urkunden ausersehen" (VE 15). Die im linken Rand gedruckten Marginalien des Einblattdruckes erläutern die Gliederung der Bulle. - Wohl Einbandfund, einige sorgfältige Restaurierungen, etwas fleckig, kleine Wurmspuren in den Rändern. Breitrandig.
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Los 36
The First Printed Map of the World
Isidorus Hispalensis, Etymologiae
Isidorus Hispalensis. Etymologiae. (Augsburg), Günther Zainer, 19. Nov. 1472. Fol. (32:22 cm). Rom. Typ. Bis Blatt 45 rubriziert u. mit eingemalten Initialen in Rot. Mit 1 schematischen Weltkarte im Text, 3 blattgr. Holzschnitten sowie vielen kl. schematischen Textholzschnitten. 264 nn. Bll. Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln, beschabt u. bestoßen, stark wurmstichig bzw. mit Wurmspuren im Rand mit Beschädigungen, Schließen entfernt.
Hain 9273; GW M15250; BMC II, 317; Goff I-181; Schramm II, S. 10 u. Taf. 31-33 mit Abb. 281-286; Garrison-M. 6787; Shirley 1; Stillwell, Awakening 850. - Erste Ausgabe. "An encyclopaedia of world-knowledge, the first to be printed" (Stillwell). Isidorus' Werk, das in 20 Büchern das Wissen seiner Zeit darstellt, ist von höchster Bedeutung für alle Zweige der Wissenschaft und auch für die Musik (vgl. u.a. DSB VII, 27 u. MGG VI, 1437). Unter den vielen schematischen Illustrationen findet sich auch die berühmte "T-O"-Weltkarte, die hier zum ersten Mal in gedruckter Form vorliegt und somit die erste gedruckte Weltkarte und die erste gedruckte Karte überhaupt darstellt. "A small circular woodcut, diagrammatically representing the whole world, is the first map ever printed... The map is of the type known as 'T-O' in which the three known continents are shown within a circle, Asia occupying the top half" (Shirley). Gleichzeitig ist das Werk von besonderer druckgeschichtlicher Bedeutung als das erste in Deutschland mit römischen Typen gedruckte Buch und eines der ersten Bücher mit Holzschnittillustrationen. - Teilw. wasser- bzw. braunrandig, stellenw. fingerfleckig, einige Wurmspuren u. Wurmlöcher, erstes u. letztes Blatt stärker betroffen. Die blattgr. Holzschnitte stärker fingerfleckig u. im Rand ausgefranst (etwas Bildverlust), 1. Blatt mit Einrissen. 1. u. letztes Blatt mit klösterlichem Besitzvermerk (17. Jh.) u. späterem Stempel. Der Stempel im Innendeckel u. auf Blatt 2 u. 5 wiederholt.
First edition. With one small woodcut world map, 3 full-page woodcuts and several small woodcut diagrams in text. "The books of greatest scientific interest deal with mathematics, astronomy, medicine, human anatomy, zoology, geography, meteorology, geology, mineralogy, botany, and agriculture" (DSB VII, 27). "Chapters 15 to 23 of book 3 deal exclusively with music, which is defined as the 'skill [peritia] of modulation consisting of tone and song'" (New Grove IX, 340). Isidorus' work is of paramount importance because of the text cut of the mappa mundi, which is the first printed map of the world (Shirley 1) and the first map ever printed. Also, it is the first book with Roman types to be printed in Germany and one of the first books with woodcut illustrations. - Rubricated and supplied initials in red up to nn. leaf 45. Waterstaining and partly brownstaining, thumbing in places, some worming, heavier to first and last leaf. Heavier thumbing and marginal fraying to full-page woodcuts (some marginal loss), tears to first leaf. Monastic 17th cent. ownership inscription and later stamp to first and last leaf, stamp repeated on inner cover and leaf 2 and 5. Contemporary calf over wooden boards, wormed, rubbed and worn, clasps missing.
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Los 37
Jacobus de Voragine, Legenda. Straßburg
Jacobus de Voragine. Legenda aurea sanctorum. Straßburg, (Drucker des Jordanus de Quedlinburg, d.i. Georg Husner), 1489. Fol. (27,5:20,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. 262 (st. 264) nn. Bll. Holzdeckelbd. d. 16. Jh. mit breitem, blindgeprägten Schweinsldr.-Rücken, 1 Schließe (von 2); berieben, Vorderdeckel mit Bezugsresten einer Prgt.-Handschrift, Holz an der Außenkante teilw. abgestoßen.
Copinger-R. 6452; GW 14027; BMC I, 138; Goff J-122. - Straßburger Ausgabe der beliebten, in vielen Inkunabelausgaben verbreiteten Sammlung von Heiligenlegenden. Enthält gegen Ende einen Abriss der Geschichte der Langobarden. - Teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, stellenweise etwas gebräunt, teilw. wasserrandig, alte Anmerkungen, wenige Wurmlöcher. Innendeckel mit Besitzvermerk eines Johannes Boller (1617), Vorsatz mit klösterlichem Besitzvermerk, erstes vorhandenes Blatt mit klösterlichem Besitzstempel im Rand, im oberen Rand verstärkt. Es fehlt der vierzeilige Titel "Lombardica historia..." (Zur Lage j gehörend, die hier an den Schluss gebunden ist) und das letzte weiße Blatt.
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Los 38
Johannes de Tambaco, Consolatio theologiae
Johannes de Tambaco. Consolatio theologiae. (Straßburg, Drucker des Henricus Ariminensis [Georg Reyser], um 1478). Fol. (30,5:22,5 cm). Got. Typ. (Gotico-Antiqua). Durchgehend rubriziert u. mit rot eingemalten Initialen, die Eingangsinitiale in Blau, 2 Federwerksinitialen in Blau u. Rot. 294 nn. Bll. Alter Holzdeckelband mit späterem blindgepr. Ldr.-Rücken, Schließen u. Vorsätzen, Deckel mit Wurmgängen u. reparierten vertikalen Bruchstellen.
Hain-C. 15236; GW M14759; BMC II, 484; Goff J-436; Ohly, Reyser (in: Gutenberg JB 1956, S. 121-140) Nr. 38. - Erste vollständige Ausgabe der 1366 entstandenen Trostschrift, zuvor um 1470-75 in Auszügen bei Peter Schöffer gedruckt. Der Dominikaner Johannes von Dambach (1288-1372) war Schüler Meister Eckharts in Köln und studierte mit Johannes Tauler in Paris. "Die Schrift 'De consolatione theologiae', die wie seine Askese überhaupt einen starken stoischen Einschlag verrät, gewann großen Einfluß auf die Frömmigkeit des 14./15. Jh. und auf die für das Spätmittelalter so typische Trostbuchliteratur" (NDB X, 547). Während ältere Bibliographien (so noch BMC) den unsignierten Druck in Speyer lokalisieren, wird heute übereinstimmend Straßburg als Druckort angegeben und der anonyme "Drucker des Henricus Ariminensis" mit dem später in Würzburg tätigen Georg Reyser identifiziert. Sehr schöner Druck in den "mit Recht nach ihm benannten zierlichen Typi Reyseriani, die der Antiqua sehr nahestehen... In seinen Straßburger Jahren meidet Reyser jede Buchillustration und jeden Buchschmuck und trachtet ausschließlich durch die schlichte und charaktervolle Schönheit seiner Typen, die Sorgfalt des typographischen Satzes und die treffliche Qualität des Papiers ästhetische Wirkungen zu erzielen" (Ohly S. 139). - Insgesamt leicht gebräunt, in den Rändern teilw. etwas wasser-, im Fußsteg gelegentlich auch sporfleckig, erste u. letzte Bll. mit kl. Randläsuren, erste Lagen gelockert, erstes Blatt etwas angeschmutzt u. mit großer Reparatur im Kopfsteg. Register mit einigen sauberen Marginalien, durchgehend saubere alte Foliierung in Tinte. Innendeckel mit dem Exlibris des kalifornischen Theologen, Historikers u. Bibliophilen Joseph M. Gleason (1869-1942).
Second, but first unabridged, edition. Rubricated throughout, with initials supplied in red and blue. Ascribed by GW and Ohly to the Strasbourg press of Georg Reyser, whereas BMC assigned this edition to Speyer. - Light browning, some marginal waterstaining, occasional traces of mildew in lower margin, first gatherings loosened, first leaf somewhat soiled and with repair in upper margin. Some manuscript marginalia to index, early manuscript foliation. Old wooden boards, spine later covered with blindstamped calf, new clasps, some worming and repaired cracks to boards. From the library of Joseph M. Gleason, with his bookplate.
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Los 39
Justinianus I., Codex
Justinianus I., Imp. (Corpus iuris civilis). Codex. Mit der Glossa ordinaria des Franciscus Accursius. Nürnberg, Anton Koberger, 30. Jan. 1488. Fol. (35,5:25,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Text von Kommentar umgeben. In Rot u. Schwarz gedruckt. Mit 9 kl. Textholzschnitten, davon 1 in Gold u. Farben ausgemalt, u. 1 Initiale in Gold u. Farben. 1 w., 3 nn., 402 röm. num. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. über Holzdeckeln, mit Schließenhaften, gebräunt, berieben u. etwas wurmstichig, vorderes Außengelenk restauriert, hinteres gelockert, ohne den vorderen freien Vorsatz, Buchblock angebrochen.
Hain-C. 9609; GW 7735; BMC II, 432; Goff J-581. - Schöner Druck, die hübschen Holzschnitte werden dem Meister des Ulmer Terenz zugeschrieben. Der zeitgenössiche Prägeband u.a. mit einem Stempel Wildmann im Rhombus. Seitengetreuer Nachdruck der Ausgabe Nürnberg 1475. Mit der berühmten Glossa ordinaria von Accursius, des wichtigsten Repräsentanten der Legistik in der Zeit bis zum 14. Jahrhundert. Seine Glossa Ordinaria zum Corpus Juris Civilis prägt bis ins 19. Jahrhundert hinein die dogmatische Auseinandersetzung mit dem römischen Recht. Bezeichnend für seine enorme Autorität ist die Formel, "Quidquid non agnoscit glossa, non agnoscit curia", "Was die Glosse nicht anerkennt, erkennt das Gericht nicht an" (vgl. hierzu auch ausführlich Savigny, Geschichte des römischen Rechts im Mittelalter, Bd. 5, S. 262 ff.). - Etwas gebräunt; im Fußsteg tlw. etwas wasserfleckig; stellenw. alte Marginalien; zu Beginn u. am Ende etwas wurmstichig; das 1. weiße Blatt an den festen Vorsatz geheftet; 1. Registerbl. mit gestrichenem Besitzvermerk von 1793.
With 9 small woodcuts in the text, 1 coloured, and 1 coloured initial. - Some browning throughout; some marginal waterstaining in places; old marginalia here and there; some worming at beginning and end; first blank used as free front endpaper; owner's inscription to first leaf of index striked out. Contemporary blindtooled pigskin over wooden boards, browned and rubbed, some worming, front joint restored, rear joint loosened, lacking front free endpaper, remnants of clasps.
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Los 40
Cronica van der hilliger Stat Coellen
Köln. - (Die Cronica van der hilliger Stat va(n) Coelle(n)). Fragment. (Köln, J. Koelhoff d. J., 23. August 1499). Fol. (34,5:23 cm). Got. Typ. Mit zahlr. teilw. blattgr. Textholzschnitten. 342 (st. 366) Bll. (davon zahlr. ergänzt). Blindgeprägter Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln, berieben u. gelockert, Rücken beschädigt, Schließenreste.
Hain-C. 4989; GW 6688; BMC I, 299; Goff C-476; Borchling-C. 312; Voulliéme, Köln 324; Schramm VIII, 26. - Erste Ausgabe der ersten Kölner Stadtgeschichte. Neben der Schedelschen Chronik die bedeutendste Chronik des 15. Jahrhunderts und zugleich eine der hervorragendsten Quellen zur Kölner Stadtgeschichte. Bedeutend auch als Denkmal der niederdeutschen Sprache in ihrer Kölner Prägung Die Holzschnitte zeigen Ansichten, historische Szenen, Porträts (teilw. wiederholt) und Wappen. Die Frage der Verfasserschaft ist bisher ungeklärt: Der Dominikaner Hamelmann, Joh. Stump von Rheinbach, ein Kölner Augustiner werden genannt. Der Druck der Chronik brachte Koelhoff in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten und zwang ihn zum Verkauf seines Hauses. - Fragment. Von den 342 noch vorhandenen Blättern sind über 40 aus anderen Exemplaren ergänzt, lose beiliegend, meist kleiner und teilw. koloriert. - Meist lose bzw. gelockert. Unterschiedlich fleckig bzw. fingerfleckig, teilw. gebräunt, einige Randläsuren. Es fehlt mindestens der Titel u. die letzten Blätter. oRR/Waf.
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Los 41
Kölner Kirchenstatuten - Von größter Seltenheit
Satuta, Incipiunt capittula
Köln. - Statuta provincialia et synodalia ecclesiae Coloniensia. (Köln), Johann Guldenschaff, 18.IV.1478. Fol. (28,5:21 cm). Got. Typ. 2 Kol., eingemalte Initialen in Rot und Blau. 123 nn. Bll. (ohne das erste weiße). Ldr. d. Zt. über starken Holzdeckeln mit abgeschrägten Kanten, vollständig restauriert, Rücken erneuert zwei Schließen, Deckelbezüge fleckig.
Hain-C. 15026; GW M43456; BMC I, 254; Goff S-731; Voulliéme, Köln 1096. - Erste Ausgabe, selten. - Teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, stellenweise gebräunt bzw. braunrandig, teilw. Feuchtigkeitsränder. Erste u. letzte Blätter mit Restaurierungen, besonders erstes u. letztes Blatt, einige restaurierte Wurmspuren, vereinzelter Buchstabenverlust. Altes Griffregister. 2 Bll. u. letztes Bl. verso mit alten Anmerkungen.
Scarce first edition. - Some spotting, browning and thumbing, dampstaining in places, several restorations incl. some worming, slight loss of letters, old finger-tabs. Old annotations to two text leaves and last leaf verso, lacking the first blank. Restored contemporary calf over wooden boards, rebacked, new endpapers, new clasps.
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Los 42
Lochmaier, Sermones de sanctis
Lochmaier (Lochmayr), M. Sermones de sanctis perutiles; cum vigintitribus sermonibus magistri Pauli Wann annexis. (Passau, Johann Petri, 1490-91). Fol. (28:19,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Spärlich rubriziert, rot eingemalte Lombarden. 402 nn. Bll. (Bl. 19 u. 402 w.). Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit spätgotischer Blindprägung u. 2 Schließen; etwas berieben u. gering wurmstichig, Rücken alt übermalt u. am Schwanz etwas eingerissen, Vorderdeckel mit alter Bezugsreparatur, Schließenleder alt erneuert.
Hain-C. 10172; GW M18683; BMC II, 617; Goff L-270. - Erste Ausgabe. L. war Dekan und Rektor der Universität Wien, 1489 wurde er als Nachfolger von Paul Wann Domprediger in Passau. - Gering wurmstichig, in den Rändern gelegentlich auch Wurmgänge, teilw. etwas gebräunt oder fleckig, streckenw. wasserrandig, ca. 10 Bll. zu Beginn mit Papierausbrüchen im w. Rand, Lage kkk in sich verbunden, weißes Schlussblatt mit Sammler-Blindstempel. Schöner Prägeband aus der Werkstatt "Raute vierfach" in Landshut (Kyriss 165; EBDB w000032), unter dem Prägematerial der namengebende Stempel (Kyriss Taf. 331, Nr. 7; EBDB s001766).
First edition. Sparsely rubricated and with Lombard initials supplied in red. - Some worming, occasional browning or spotting, marginal dampstaining in places, blank margins of first c. 10 leaves brittle and damaged, gathering kkk misbound, embossed stamp to final blank. Contemporary blindstamped pigskin over wooden boards with 2 clasps (leather renewed at a later date) from Landshut (Kyriss shop 165); somewhat rubbed and a bit wormed, spine whitewashed and somewhat frayed at tail, old repair to front cover.
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(abgelaufen)
Los 43
Lucanus, Pharsalia
Lucanus, M. A. Pharsalia. Komm. Omnibonus Leonicenus & Johannes Sulpitius. Mailand, Leonhard Pachel, 1499. Fol. (30:22 cm). Rom. Typ. 217 nn. Bll. (ohne das erste weiße). Prgt. d. 17. Jh., etwas gebräunt u. fleckig, Innengelenke etwas eingerissen.
Hain 10243; GW M18842; Goff L-308. - Seltene Mailänder Ausgabe. Text von umfangreichem Kommentar umgeben. - Teilw. fleckig und gebräunt, stellenweise wasser- bzw. braunrandig. Einige Wurmlöcher und alte Anmerkungen. Vorletztes Blatt im Rand verstärkt, letztes Blatt mit hinterlegten Randschäden mit etwas Textverlust in den oberen zwei Zeilen. Vorgebunden sind die ersten 3 Blatt aus der venezianischen Lucanus-Ausgabe von 1493 bei Bevilaqua, mit Titel und Tabula vocabulorum. Diese 3 Blatt mit alt hinterlegten Randläsuren, das erste mit Anmerkung. Exlibris. oRR.
Scarce edition. - Partly browned, spotted and waterstained. Few wormholes, some old annotations. Marginal repairs to last two leaves with slight loss of text on the last leaf. Lacking the first blank. Bound with the first three leaves of the Lucanus edition of 1493 with title and tabula (spotted, marginal repairs, old annotation to first leaf). Bound in 17th century vellum, some browning and spotting, tears to inner joints. Sold waf.
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Los 44
Nider, Manuale confessorum
Nider, J. Manuale confessorum. (Köln, Bartholomaeus de Unkel, ca. 1481). 4to (22:15,5 cm). Got. Typ. Eingemalte Initialen in Rot und Blau. 76 nn. Bll. (l.w.). Hldr. d. 19. Jh., Rücken berieben.
Hain 11836; GW M26881; BMC I, 244; Goff N-186; Voulliéme, Köln 852. - Seltene Kölner Ausgabe. In vielen Handschriften und Drucken verbreitete Anweisung über die bei der Beichte zu beachtenden Vorschriften. "Das Hauptgewicht liegt nicht auf der juristischen Seite; diese wird jedoch in mehreren Punkten eingehend berücksichtigt" (Schulte II, 442). Der um 1380 im schwäbischen Isny geborene Dominikaner war Generalvikar der oberdeutschen Provinz, später Professor in Wien. "Als gelehrter Theologe, mitreißender Prediger und engagierter Verfechter einer Ordens- und Klerusreform genoß N. bei seinen Zeitgenossen hohes Ansehen" (NDB XIX, 211). - Breitrandig. Etwas gebräunt u. fingerfleckig, 1. Blatt stärker fingerfleckig, wenige Blattweiserspuren. Hinterer Innendeckel mit Bleistiftvermerk von Bernard Quaritch ("Perfect").
Scarce edition, initials supplied in red and blue. - Some browning and thumbing, somewhat heavier thumbing to first leaf, traces of few finger-tabs. Rear inner cover with short annotation by Bernard Quaritch. A copy with wide margins bound in 19th cent. half-calf, spine rubbed.
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Los 45
Nider, Praeceptorium divinae legis
Nider, J. Praeceptorium divinae legis, sive expositio decalogi. (Köln, Johann Guldenschaff, ca. 1481). Fol. (31:22,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Rubriziert, Eingangsinitiale in Rot und Blau mit Federwerk, ferner zahlr. eingemalte Initialen in Rot und Blau. 271 nn. Bll. (ohne das erste weiße). Ldr. d. 19. Jh., vereinzelte Schabspuren.
Cop. 4413; GW M26912; Goff N-209; Voulliéme, Köln 859. - Seltene Ausgabe, einer von mehreren Kölner Drucken. Berühmte moraltheologische Auslegung der Zehn Gebote. "N. (kommt) auch wieder auf das Hexen- und Zauberthema in mehreren Kapiteln (9–11) des ersten Gebotes zu sprechen, welche z. B. von den Arten des Aberglaubens und der Schwere dieser Sünde, über die falsche Translation der Menschen, Träume, Lose etc., die Verwandlung von Menschen in Tiere, speziell in Wölfe durch Dämonen etc. handeln" (ADB XXIII, 645). - Gering gebräunt u. fleckig, erstes u. letztes Bl. stärker fleckig. Letzte Bll. leicht wurmstichig, letzte 2 Bll. mit Wurmspur im oberen Rand.
Scarce edition. Rubricated, with initials supplied in red and blue. - Slight browning and spotting, heavier to first and last leaf, few wormholes to last leaves, marginal wormtrace to last two leaves, lacking the first blank. 19th cent. calf, partly rubbed.
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Los 46
Panormitanus de Tudeschis, Lectura. 6 Bde.
Panormitanus de Tudeschis, N. Lectura super quinque libros decretalium. 5 Tle. (Tl. I in 2, Tl. II in 3 Abteilungen) u. Repertorium in 6 Bdn. Basel, Johann Amerbach, 1487-88. Fol. (34-36:25 cm). Got. Typ., 2 Kol. Durchgehend rubriziert u. mit zahlr. rot eingemalten Initialen. Tl. II/2-3 in Halbschweinsldr. d. Zt. mit spätgotischer Blindprägung über Holzdeckeln (Schließen unter Verwendung der alten Lager u. eines alten Hakens erneuert) und etwas höher als die übrigen Bände, Innendeckel mit Wurmspuren; 5 Bde. in Pp. um 1800 mit Rsch., 2 Rücken am Kopf eingerissen.
Hain 12315; GW M47787; BMC III, 749 f.; Goff P-51 (nur 2 vollständige Exemplare); vgl. Schulte II, 312 f. - Achte Inkunabelausgabe des bedeutenden Dekretalenkommentars, vollständig mit allen Teilen und dem Registerband sehr selten. Der umfangreiche Kommentar zu Buch 2 in 3 selbständigen Abteilungen erschienen, hier in 2 Bänden gebunden; die Kommentare zu Buch 4 uund 5 in einem Band vereinigt. Kollation: I. 354 nn. Bll. - II/1. 264 nn. Bll. - II/2. 176 nn. Bll. (1. w.). - II/3. 162 nn. Bll. (1. u. l. w.). - III. 268 nn. Bll. - IV. 52 nn. Bll. - V. 158 nn. Bll. (l. w.). - Repertorium: 218 (recte 220; 1. w.) num., 2 nn. Bll. - Breitrandig, auch die nachgebundenen Bände; leicht gebräunt oder stockfl., vereinzelte Marginalien. Erste u. letzte Bll. von Tl. I, II/2-3, III u. des Repertoriums mit Wurmspuren im w. Rand, lediglich bei II/2-3 zu Beginn auch mit geringem Buchstabenverlust. Tl. II/1 u. Repertorium zu Beginn etwas wasserrandig. Insgesamt sehr schönes Exemplar. Der Holzdeckelband mit breiten Einbandfälzen aus einer hebräischen Pergamenthandschrift des 14./15. Jahrhunderts in ashkenazischer Quadratschrift; im hinteren Innendeckel ein in Schwarz u. Rot gedrucktes Einzelblatt aus einer Nürnberger Inkunabelausgabe des Breviarium Salisburgense (Georg Stuchs 1497, GW 5443). Aus der Bibliothek der Grafen von Schönborn-Buchheim (unsere Auktion 53, Nr. 210).
5 parts (part 2 in 3 sections) & index in 6 vols. Scarce complete set of this important commentary, rubricated throughout and with numerous initials in red. - Wide margined copy, very slight browning or foxing in places, a few annotations in ink. Minor worming to first and last leaves of 4 vols., slightly affecting text of one volume. Some dampstaining to first leaves of two vols. - Bound in early 19th century boards with title-pieces except for part II/2-3, which is preserved in original blindstamped half-pigskin over wooden boards with binding material from a 14th/15th cent. Hebrew vellum manuscript and a Nuremberg incunable, new clasps, some worming to inner covers, slightly larger in size. From the Schönborn-Buchheim Library.
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Los 47
Mit Beiband von Rolewinck
Petrus Comestor, Historia scholastica
Petrus Comestor. Historia scholastica. Straßburg, (Drucker des Jordanus von Quedlinburg [Georg Husner]), nach dem 24. Feb. 1485. Fol. (32:22 cm). Got. Typ., 2 Kolumnen. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot. 232 nn. Bll. (A8 und das letzte weiß). - Angebunden: W. Rolewinck. Fasciculus temporum. Straßburg, Johann Prüss, 1488. Fol. Got. Typ. Mit 25 (teilw. wiederh.) Textholzschnitten (mit Rot teilkoloriert) u. zahlr. Diagrammen. 6 nn., 90 num. Bl. (ohne die 2 letzten weißen). Holzdeckelbd. d. Zt. mit breitem, blindgeprägten Schweinsldr.-Rücken, Rest einer Mittelschließe; fleckig u. gebräunt, wurmstichig, Rückdeckel an den Außenkanten durch Wurmfraß beschädigt, Rücken an Kopf u. Fuß bestoßen.
I. Hain 5533; GW M32176; BMC I, 132; Goff P-463. - Lehrbuch der Weltgeschichte von der Schöpfung bis zu den Tagen der Apostel, benutzt neben der Bibel auch säkulare Quellen wie Flavius Josephus. - Teilw. fleckig. Vereinzelt gebräunt, einige Wasserränder. v1 u. y1 mit Loch bzw. Ausriss im weißen Rand, y6 mit Einriss. Erste Bll. mit Wurmspur mit geringem Buchstabenverlust. Titel angeschmutzt, mit alter Anmerkung, geschwärztem Besitzvermerk sowie klösterlichem Besitzstempel.
II. Hain-C. 6937; GW M38723; BMC I, 121; Goff R-274; Schramm XX, 25. - Zweiter von 5 Drucken der beliebten Universalgeschichte, die Prüss in kurzen Abständen herausgab. Basiert auf der Rougemont-Ausgabe von 1481. Mit den bekannten schematischen Stadtansichten. - Teilw. fleckig, vereinzelt wasserrandig, wenige alte Anmerkungen, letzte Bll. mit einigen Wurmlöchern. Erste 2 Bll. mit Tintenfleck.
II. Hain-C. 6937; GW M38723; BMC I, 121; Goff R-274; Schramm XX, 25. - Zweiter von 5 Drucken der beliebten Universalgeschichte, die Prüss in kurzen Abständen herausgab. Basiert auf der Rougemont-Ausgabe von 1481. Mit den bekannten schematischen Stadtansichten. - Teilw. fleckig, vereinzelt wasserrandig, wenige alte Anmerkungen, letzte Bll. mit einigen Wurmlöchern. Erste 2 Bll. mit Tintenfleck.
Two works by Petrus de Comestor and Rolewinck in one volume, Rolewinck with 25 woodcuts from 9 blocks, partly coloured in red. Both works rubricated. I. somewhat spotted and browned, some waterstaining. Hole and cut-out to blank margin of leaf v1 and y1, marginal tear to y6. Wormtrace to first leaves with slight loss of few letters. Title soiled, with old annotation, blackened ownershipp inscription and monastic stamp. II. some spotting, waterstaining in places, some worming to last leaves, ink stain to first two leaves. Bound in contemporary blindstamped pigskin backed wooden boards, somewhat worn and spotted, worming to rear cover with marginal defects, remnants of one clasp.
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Los 48
About the Two Lovers Euryalus und Lucretia
Pius II., Opuscula
Pius II. (Aeneas Sylvius Piccolomini). Opuscula de duobus amantibus. Et de remedio amoris. Cum epistola retractatoria eiusdem ad quendam Karolum. (Köln, H. Quentel, um 1490). 4to (20,5:15 cm). Got Typ. 28 nn. Bll. Roter Maroquinbd. d. 19. Jh. mit reicher Rückenvergoldung u. Goldschnitt; Gelenke u. Kanten teilw. etwas berieben.
Hain 219; GW M33485; Goff P-683; Voulliéme, Köln 950. - Sehr seltener Druck von Piccolominis Fassung der Sage von Euryalus und Lucretia und seinen Erläuterungen. Das wohl beliebteste Werk des Papstes. Gehört zu den "Perlen der erotischen Novellenliteratur ... verdankt die Novelle ihre formale Meisterschaft vornehmlich zwei Anregungen: der Kunst Boccaccios und der antiken Typenkomödie" (KLL). Der Druck wird auch Prüss zugeschrieben. - Stelllenweise etwas gebräunt u. fingerfleckig, rechte untere Ecke des vorletzten u. unterer weißer Teil des letzten Blatts restauriert. Mehrere weiße Blätter angebunden. Provenienz: Estelle Doheny Collection (Christie's NY 14 December 2001), Sir John Hayford Thorold (1773-1831), Syston Park Library (je Exlibris), Wappenexlibris des Geschlechts Fairfax auf den Titel montiert, G. Steevens (getippter Name Titel verso).
Very scarce edition of this famous version of the saga of Euraylus and Lucretia. Most loved work by the Pope. - Some browning and thumbing, lower blank portion of last leaf and corner of DDd7 renewed. 19th-century red morocco gilt, rubbing to joints and corners. Provenance: The Estelle Doheny Collection, Sir John Hayford Thorold (1773-1831), Syston Park Library (armorial and monogrammed bookplates), armorial bookplate Fairfax (on title), G. Steevens (typed name on verso of title)
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Los 49
Rarissimum, prachtvoll illuminiert
Psalterium et hymni
Psalterium cum hymnis et canticis (Psalterium et hymni). (Strassburg, Johann Prüss, um 1491). 16mo (11:7,5 cm). Got. Typ. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot und Blau. 10 Seiten mit Deckfarbeninitialen auf goldenem Grund oder goldene Zierinitialen auf deckfarbenem Grund, jeweils mit zwei- bis dreiseitigen Bordüren in Gold und Farben mit floralen und ornamentalen Motiven, vereinzelt mit Früchten und Vögeln, das Blattgold des Buchstabeninneren mit sehr feinen Rankwerkziselierungen. 1 nn., 248 num., 6 nn. Bll. (o.d.l.w.). Alter blindgeprägter Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit abgeschrägten Kanten, offenbar dem Lederbezug eines Folio-Einbandes (15. Jh.) entnommen mit Rautenranken nach Art der Nürnberger oder Augsburger Einbände, Goldschnitt, zwei erneuerte Schließen; teilw. berieben, Rücken mit kleinen Fehlstellen in den Kanten. In Ldr.-Kassette um 1900 mit Rückenschild, etwas berieben.
Hain 13469; GW M36084; Goff P-1058; Voulliéme, Köln 990; Bohatta (LB) 841. - Äußerst seltenenes Psalterium, nach GW nur 7 weitere Exemplare/Fragmente in öffentlichen Einrichtungen nachweisbar. Ältere Bibliographien, angefangen mit Hain, ferner Goff, Voulliéme, Bohatta, schreiben das kleinformatige Psalterium noch Heinrich Quentel aus Köln zu und datieren um 1500. Aufgrund des Typenmaterials wird heute in Erwägung gezogen (so GW), dass es sich um eine um 1489-1493 gedruckte Arbeit aus der Straßburger Offizin des Johann Prüss handelt. In den bislang bekannten Exemplaren fehlte jedoch die komplette Titelseite (so auch bei Voulliéme). Im Münchner Exemplar ist die Titelzeile ausgeschnitten und auf ein Vorsatzblatt geklebt und es herrschte Zweifel darüber, ob dieser Titel tatsächlich zur Ausgabe gehört oder aus einem anderen Exemplar hinzugefügt wurde. Im vorliegenden Exemplar ist der Titel intakt. - Die Anfangsseiten zu den Psalmen 1, 26, 38, 52, 68, 80, 97, 109, 143 und zum Hymnus Veni redemptor sind in schönen und kräftigen Farben und Gold verziert. Das Exemplar der Württembergischen LB enthält ebenso an diesen Psalmenanfängen Ausmalungen in Farben und Gold. Wie auch der Einband weist der Stil der Illuminierung vornehmlich nach Nürnberg oder Augsburg. Allerdings gibt es auch in Straßburger Inkunabeln vergleichbarens Rankenwerk, so dass es möglich ist, dass das Buch noch in der Entstehungszeit mit Dekor ausgestattet wurde. - Etwas fleckig u. fingerfleckig, Blatt v4 alt restauriert, H1 im Bund mit Pergament verstärkt. Titel mit Besitzvermerk eines Friedrich Urech (1830). Es könnte sich hier um Friedrich Urech (1797-1884) aus Niderhallwil, im schweizerischen Kanton Aargau handeln. Der Eintrag "Domus Meyerorum" neben dem Besitzvermerk bezieht sich vielleicht auf den Mädchennamen der Mutter, Susanna Urech (geb. Meyer). Dazu passend ein Widmungseintrag am Ende des Bandes vom 20. August 1830, der sich u.a. auf den Wert des Exemplars bezieht. Titel mit modernem Lederexlibris.
Very scarce edition. Rubricated, initials supplied in red and blue. 10 pages richly illuminated in colours and gold. - Some spotting and thumbing, heavier to title. Old restoration to v4 and H1. Ownership inscription (1830) and modern leather bookplate to title. Bound in old blindstamped calf over wooden boards, somewhat rubbed, two new clasps, in a leather box around 1900.
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Los 50
Rolewinck, Fasciculus temporum niederländisch
Rolewinck, W. Fasciculus temporum (niederländisch). Dat boek dat men hiet Fasciculus temporum. Utrecht, Jan Veldener, 14. Feb. 1480. Fol. (28,5:22 cm). Got. Typ. Rubriziert. Mit zahlr. Holzschnitten sowie Holzschnitt-Figuren, 2 Bordüren u. Druckermarke. Ansichten u. andere bildliche Darstellungen, Wappen u. Bordüre in zeitgenössischem Kolorit. 8 nn. Bll., 330 röm. num. Bll. Holländischer Prgt. d. 18. Jh. mit blindgeprägter Deckelvign., etwas angestaubt, Gelenke eingerissen, unteres Rückenfeld mit Schnitt.
Hain 6946; GW M38760; BMC IX, 12; Goff R-278; Campbell 1479. - Einzige Inkunabelausgabe der berühmten Weltchronik in holländischer Sprache. "Die Formschnitte derselben zeigen Veldeners Kunst in ihrer höchsten Entfaltung. Sie übertreffen durch Anzahl und Reichtum noch die Illustrationen der eben besprochenen Ausgabe (Veldeners lat. 'Fasciculus' von 1475) bei weitem. Bekannt sind von ihnen besonders die interessanten Rankenbordüren, die man lange Zeit für die frühesten, graphisch hergestellten Pflanzenleisten gehalten hat... Zum ersten Male treffen wir in einer Fasciculus-Ausgabe Darstellungen richtiger Handlungen an; beschränken sich doch die Illustrationen der bisher besprochenen Ausgaben auf einige leblose Städteansichten und majestätisch ruhig wirkende Heiligenbilder" (Baer, Historienbücher S. 66 f.). Die Holzschnitte zeigen u.a. Brügge, Jerusalem, Köln, London, Rom, Utrecht etc., wobei die Städte z.T. im Bau oder während einer Belagerung gezeigt werden. Als Anhang (ab Bl. 194) ist dieser Ausgabe zudem die Geschichte Frankreichs eines unbekannten Verfassers beigefügt, illustriert mit vielen kleinen Wappenholzschnitten. - Fingerfleckig, etwas gebräunt u. fleckig. Einige Feuchtigkeitsspuren im ca. letzten Drittel des Bandes mit vereinzelten Koloritverwischungen. Vereinzelte Restaurierungen im Bund, erstes u. letztes Blatt unten ca. 5 cm angerändert, erstes auch ca. 2 cm im rechten Rand, die überblattgroße Bordüre auf dem zweiten Blatt u. auf num. Bl. 1 wie meist angeschnitten, die erste nur unten. Blatt 203 u. 213 mit restauriertem Eckabriss, erste u. letzte Bll mit vereinzelten kleinen u. teilw. alte hinterlegten Wurmspuren. Vorsatz u. 1. Blatt mit alten Anmerkungen, Exlibris Alexander Peckover.
Only incunable edition in Dutch, supplemented by a history of France. Rubricated throughout in red, with numerous woodcuts and diagrams. Views and other scenes, coat of arms and first border coloured by hand. - Thumbing throughout, some browning and spotting, some dampmarking to approx. last third, some smudges of colour in places. Slight worming to first and last leaves partly repaired, few restorations to inner margin, lower corner of leaf 203 and 213 restored, lower and right blank margin of first and last leaf defetcive and remargined, the pages with the woodcut borders being larger than the rest of the book are somewhat trimmed. Annotation to first leaf recto (blank) and fly-leaf, bookplate Alexander Peckover. 18th cent. Dutch vellum, joints cracked.
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Los 51
Seneca, Opera philosophica
Seneca, L. A. Opera philosophica. 2 Tle. in 1 Bd. Venedig, Bernard de Cori & Simon da Lovere, 5. Okt. 1490. Fol. (32,5:23.5 cm). Rom. Typ., Min. f. Initialen. 214 (statt 216) Bll. (= 3 nn., CXLVII num.; LXIV (statt LXV) num., u. ohne d.l.w. Bl.). Hldr. d. 18. Jh. mit Rvg. u. Rsch.; gering bestoßen, Rücken mit wenigen Wurmspuren.
Hain-C. 14593; GW M41242; BMC V, 464; Goff S-370; Proctor 5213. - Frühe Gesamtausgabe der philosophischen Werke und Briefe, wie immer die Schriften des älteren und jüngeren Seneca zusammengeworfen. Enthält die hier erstmals im Druck erschienenen bedeutenden "Naturales quaestiones" (Teil 1, Bl. lXXXVIII-CX) des Philosophen Seneca und gleichfalls die erhaltenen Teile der "Suasoriae" und "Controversiae" des älteren Seneca. Zu den "Naturales quaestiones" und ihrer Bedeutung vgl. ausführlich DSB XII, 309f. Ferner enthält der erste Teil die Werke "Declamationes", "De clementia", "De beneficiis", "Dialogi" etc.; die "Epistolae" und die kleine Schrift "De paupertate" finden sich in Teil 2. - Durchgehend etwas wasserfleckig und leicht wellig, zu Beginn stärker, dort auch gering sporfleckig; zahlreiche alte hs. Marginalien und Unterstreichungen, erstes Bl. angeschmutzt, mit mehreren Annotationen u. ergänzter oberer Aussenecke, vereinzelt gering stockfleckig bzw. mit kleineren Braunflecken; fehlt Blatt A1 in Teil 2 mit dem erfundenen pseudepigraphischen Briefwechsel zwischen Seneca und Paulus und das letzte leere Bl. H10.
Some dampmarking, heavier to first leaves; numerous underlinings and old ms. marginalia, minor occasional foxing, few small brownish stains; some soiling, few annotations and replaced upper outer corner to first leaf; lacking leaf A1 of 2nd part (forged letters between Seneca and Paul) and last blank leaf. Bound in 18th cent. half-calf, spine gilt and labelled; minor worming to spine.
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Los 52
Abolishing Taxes
Summenhart, Tractatulus + Vorbd.
Summenhart, C. Tractatulus bipartitus de decimis. Hagenau, H. Gran, 13. Nov. 1497. Fol. (28,5:20,5 cm). Got. Type. 41 Bll. (o.d.l.w.). - Vorgeb.: Albertus Magnus. Opus tripartitum. Köln, H. Quentell, 1503. 12 nn., 38 num., 82 nn. Bll. (l.w.). Zus. 2 Werke in 1 blindgepr. Schweinsldr. d. Zt., Schließenreste, vermutlich aus der Werkstatt des Ulmer Buchbinders Conrad Dinckmut (Kyriss 127), Vorderdeckel etwas aufgewölbt, gering fleckig und mit wenigen Kratzern.
1. Hain-C. 15177; GW M44531; BMC III, 685; Goff S-865; Schulte I/2, 455; Stinzing-L. I, 21; Roscher 22 erwähnt ein anderes Werk des Autors. - Äußerst seltene editio princeps. Eines der frühesten Bücher zum Zehntrecht und dessen Abschaffung, offenbar aus Furcht vor Verfolgung in der Verlegeroase Hagenau gedruckt. "In der Schrift über den Zehnt negirt er den Charakter der Zehntpflicht als einer im göttlichen Rechte fußenden, und nimmt die Möglichkeit der Beseitigung an" (ADB XXXVII 156). Konrad Summenhart stammt aus Calw in Württemberg, seine Schriften bezeichnet Schulte als "Muster der damaligen Gelehrsamkeit". - Vereinzelt gebräunt, etwas wasserfleckig sowie letzte Bll. mit Wurmspuren im weißen Außenrand, 1 Buchstabe berührt.
2. VD 16, A 1358-59; IA. 102.468; Proctor 10371. - Seltener Zusammendruck der "Summa de officio misse" sowie "Summa de sacramento eucharistie" und "Sermones XXXII super verbo venite comedite". - Wenige Bll. gering fleckig, erste Bll. im weißen Außenrand mit Wurmspuren.
2. VD 16, A 1358-59; IA. 102.468; Proctor 10371. - Seltener Zusammendruck der "Summa de officio misse" sowie "Summa de sacramento eucharistie" und "Sermones XXXII super verbo venite comedite". - Wenige Bll. gering fleckig, erste Bll. im weißen Außenrand mit Wurmspuren.
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Los 53
Thomas Aquinas, Quaestiones disputate
Thomas Aquinas. Quaestiones de potentia dei, de malo, de unione verbi incarnati, de spiritualibus creaturis, de anima, de virtutibus. Köln, Heinrich Quentel, 7.V.1500. Fol. (30,5:22,5 cm). Got. Typ. 2 Kol. Mit mehrfach widerholter floraler Holzschnittinitiale "O", 6 Federwerksinitialen u. mehreren kleineren eingemalten Initialen in Rot und Blau. 25 nn., 96 num., 1 nn., 181 num., 1 nn. Bll. Blindgeprägter Kalbldr. des 20. Jh. im Stil der Zeit über Holzdeckeln, zwei Schließen; Rücken verblasst.
Hain-C. 1418; GW M46306; BMC I, 292; Goff T-178; Voulliéme, Köln 1145. - Nur vereinzelt gering fleckig, kleine durchgehende Feuchtigkeitsspur im oberen Rand. Titel etwas angeschmutzt, mit teilw. rasiertem alten Stempel u. rasiertem Besitzvermerk, kleiner hinterlegter Bugeinriss.
Minor spotting in places, slight dampmarking to upper margin throughout. Title somewhat soiled, partly erased stamp and erased ownership inscription. 20th cent. calf to old style over wooden boards, two clasps, spine faded.
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Los 54
First Edition of Thomas Aquinas' Commentary to the "Sentences"
Thomas Aquinas, Super tertio libro
Thomas Aquinas. Super tertio libro sententiarum. Köln, Johann Koelhoff, 1476. Fol. (31:22 cm). Got. Typ. 2 Kol. Rubriziert, zahlreiche drei- bis fünfzeilige Initialen in Rot, vereinzelt mit Verzierungen und Federwerk. 403 nn. Bll. (ohne das erste weiße u. 1 Zusatzblatt). Blindgeprägter Ldr. d. Zt. über starken Holzdeckeln, vollständig restauriert, Rücken u. Vorsätze erneuert, neue Schließen u. Kantenbeschläge.
Hain-C. 1479; GW M46381; BMC I, 220; Goff T-166; Vouilléme, Köln 1151. - Seltene erste Ausgabe von Thomas von Aquins bedeutendem Kommentar zum Sentenzenwerk des Petrus Lombardus, dem Höhepunkt der scholastischen Sentenzenliteratur des 12. Jahrhunderts. - GW nennt 404, INKA u. BMC 405, Voulliéme 406 Blatt. Es fehlt, wie meist, ein vom Satzspiegel kleineres Blatt nach C1, das hier in Kopie mit eingebunden ist. "half-sheet with short text inserted after c1 containing matter omitted between c1a and c1b, with directions to the binder" (BM). - Schöner, breitrandiger Druck. Stellenweise gering gebräunt u. fleckig, erste u. letzte Bll. mit Braunrand im unteren Bund. 1. u. letztes Blatt fleckig bzw. fingerfleckig, letztes Blatt mit hinterlegtem Loch (ca. 2:2,5 cm) mit etwas Textverlust recto. Vereinzelte kleinere Restaurierungen. Restaurierungsbericht auf hinteren Vorsatz geklebt. Als Vorsätze zwei alte Handschriften.
First edition. Gothic letter, initials and rubrication throughout in red. - 403 leaves, lacking the first blank leaf and 1 leaf, inserted after c1. BMC records a "half-sheet with short text inserted after cl containing matter omitted between c1a and c1b". This mostly lacking leaf is here supplied in facsimile. - Slight browning and spotting, very few marginal restorations, some brownstaining to lower margin of first and last leaves, spotting and thumbing to first and last leaf, small restored hole (2:2,5 cm) with some loss to last leaf. Bound in contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, fully restored, new clasps and enpapers.
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Ausgewählte Bücher des 16. bis 19. Jahrhunderts
Los 55
Avicenna, Canon I-III
Avicenna (Abu-'Ali al-Husain Ibn'Abdallah Ibn-Sina). Primus (-tertius; von 5) canon cum argutissima Gentilis expositione. (Hrsg. von Bassanus Politus, kommentiert von Gentilis de Florentia u.a.). 4 Tle. in 1 Bd. Pavia, G. Pocatela für L. Castello & B. Morandi, 1510-1511. Fol. (43,5:31 cm). Mit 4 wiederholten Titelholzschnitten u. 3 (zwei gleichen) Druckermarken. Blindgepr. Schweinsldr. d. frühen 18. Jh. über Holzdeckeln u. mit Schließen, beide Deckel mit Supralibros des Lambacher Abts Maximilian Pagl (auf dem Vorderdeckel goldgeprägt); gering fleckig, wenige leichte Schabspuren.
EDIT 16, CNCE 3538; IA 110.585 (nach Choulant u. Sander) u. 110.585; Durling 379; Choulant 364 (nur Bd. 1-4); vgl. PMM 11 u. Garrison-M. 43. - Seltene Ausgabe, ein schöner Druck des Universitätsdruckers in Pavia, Giacomo Pocateli (Jacob de Burgofranco). "Sur le titre de chaque partie, grand bois représ. Galenus, Avicenna et Hipocrates" (Sander 712). In einem Einband mit Supralibros von Maximilian Pagl, 1705-1725 Abt des Stifts Lambach in Oberösterreich. "Avicenna, an Arabian philosopher, physician, poet, courtier and politician, had perhaps a wider influence in the eastern and western hemispheres than any other Islamic thinker ... The 'Canon', written in Arabic and here translated into Latin ... is a compendium of Greek and Muslim medical knowledge of Avicenna's time, coordinating the teachings of Galen, Hippocrates and Aristotle. It superseded all previous works ... and in its Latin translation became the authoritative book in all universities" (PMM). Buch 1 behandelt Anatomie und Physiologie, Buch 2 enthält die Arzneimittellehre, Buch 3 die spezielle Pathologie; die hier nicht vorliegenden Bücher enhalten u.a. Fieberbehandlung und Chirurgie (Buch 4) sowie die zusammengesetzten Arzneimittel (Buch 5). Kollation: 192 num., 6 nn.; 4 nn., 73 (recte 70) num.; 8 nn., 240 num.; 6 nn. Bll., num. Bll. 241-503 (= Secunda pars Gentilis super Tertio Avic.). - Tlw. wasserrandig, Titel mit gelöschtem Stempel.
Scarce edition, beautifully printed. Books 1-3 (of 5) only. - Waterstaining in places, erased stamp to title page. Bound in early 18th century blindtooled pigskin over wooden boards with supralibros of Maximilian Pagl, 1705-1725 abbot of Lambach in Austria. Minor staining and scratching.
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Los 56
A Monument in the History of Human Rights
(Bauernartikel), Dye haupt Artickel
Bauernartikel auch "Die Zwölf Artikel". - Dye Grundtlichen Und rechten haupt Artickel, aller Baurschafft unnd Hyndersessen der Gaistlichen un(d) Weltlichen oberkayten, von wölchen sy sich beschwert vermainen. (Augsburg, M. Ramminger, vor dem 19. März 1525). 4to (20,5:15,5 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre aus vier Leisten und einer Initiale. 6 nn. Bll. Mod. Hprgt. mit altem Inkunabelpapierbezug.
VD 16, G 3540; Claus, Bauernkrieg 4 (mit weiteren Literaturangaben); Götze, Die 12 Artikel der Bauern, bes. S. 16. - Der Urdruck der Bauernartikel von 1525, eines der großen Dokumente der deutschen politischen und sozialen Geschichte Europas, die erste Formulierung von Grund- und Menschenrechten auf deutschem Boden. Dem vorliegenden Urdruck folgten im gleichen Jahr noch 24 Nachdrucke, ein Beweis für die ungeheure Brisanz der Schrift und ihre Rezeption in einer breiten Öffentlichkeit. Alle Drucke sind von größter Seltenheit, da sie von der Siegerpartei verfolgt und vernichtet wurden, wo immer sie ihrer habhaft werden konnten. "Ein Monument der deutschen Freiheitsgeschichte" (Bundespräsident Johannes Rau anläßlich der 475 Jahrfeier der Bauernartikel).
Als Verfasser der Artikel gilt der Feldschreiber des sogenannten "Baltringer Haufens", der ehemalige Kürschnergeselle Sebastian Loter aus Memmingen, während die revolutionäre Vorrede aus der Feder des Memminger Stadtpredigers Christoph Schappeler stammt. - Oben mit durchgehendem schwach bräunendem Rand, sonst nur leichte Papierbräunung, Titel oben mit 2 kl. Tintennummern, daneben winzige Rasurstelle, die letzten beiden Bll. mit winzigem Wurmloch, jeweils 1 im Text und 1 im weißen Rand.
Als Verfasser der Artikel gilt der Feldschreiber des sogenannten "Baltringer Haufens", der ehemalige Kürschnergeselle Sebastian Loter aus Memmingen, während die revolutionäre Vorrede aus der Feder des Memminger Stadtpredigers Christoph Schappeler stammt. - Oben mit durchgehendem schwach bräunendem Rand, sonst nur leichte Papierbräunung, Titel oben mit 2 kl. Tintennummern, daneben winzige Rasurstelle, die letzten beiden Bll. mit winzigem Wurmloch, jeweils 1 im Text und 1 im weißen Rand.
Extremely rare first edition, first issue of the so-called "Peasant articles" or "Twelve Articles". They are considered the first draft of human rights and civil liberties in continental Europe after the Roman Empire. The year 1525 saw 25 re-impressions, all extremely scarce. The work is of such importance, that according to Paul C. Martin, one of the prior owners of the volume, it was for a long time presented in a vitrine in the entrance hall of the British Museum side-by-side with the "Codex Sinaiticus". - Mild marginal browning at top, else minor toning to paper only, 2 small ink numbers to title and tiny abraison in white margin, wormstich to last and penultimate leaf, one of which in text. Recent half-vellum.
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Los 57
Bayer, Uranometria
Bayer, J. Uranometria, omnium asterismorum continens schemata, nova methodo delineata, aeris laminis expressa. Ulm, J. Görlin, 1639. Gr.-fol. (40,5:32 cm). Mit gest. Titel u. 51 Kupfertafeln von A. Mair. Prgt. d. Zt.; etwas angestaubt und fleckig, Rücken mit 2 kleinen Löchern.
VD 17 29:735361S; Warner, Sky explored 18-19, 1a; Brown 19; vgl. Zinner 3951, DSB I, 530, Darmstaedter 106 u. Honeyman Coll. 246 (EA. 1603). - Zweite Ausgabe des ersten neuzeitlichen Sternenatlas, ohne jeden Text ausgegeben. So auch von Brown gezählt. Eine Ausgabe von 1624, wie von Warner angegeben, konnte nicht nachgewiesen werden. Gelegentlich wird Bayers 1624 erschienene Erklärung "Explicatio characterum, aeneis, Uranometrias imaginum" fälschlich als Ausgabe der Uranometria benannt. "Die Sterne werden zum ersten Male der Helligkeit nach in jedem Sternbild mit den Buchstaben des griechischen Alphabets bezeichnet. Diese Bayer'schen Bezeichnungen sind noch heute üblich" (Darmstaedter). - Sehr schönes, plano gebundenes Exemplar, die Bll. mit ganz schwachem alten Mittelfalz. Die Kupfer in gut zeichnenden Abdrucken, durchgängig mit leichtem Plattenton. Kaum gebräunt und mit geringem Anflug von Stockflecken, überwiegend nur die Blattränder betroffen. Freies Vorsatz mit hs. Besitzvermerk "Sam: Eglinger D. | A° MDCLXVII", des Basler Dr. med. u. Prof. der Mathematik Samuel Eglinger (1638-1673); letzte Taf. mit altem kalligraph. Namenszug "C. ab Hettlingen" (?) verso; Vorsatz mit Exlibris d. 20. Jahrh.
Second edition of the first accurate star atlas. Besides the explanatory volume from 1624 no edition of the atlas from this year, as mentioned by Warner, could be verified. Bayer's main authorities for star positions were recent observations of Tycho Brahe and Keyser, as well as the Ptolemaic catalogue; he also used some of his own observations. The attractive figures were derived from those drawn by Jacobo de Gheyn a few years earlier and engraved by A. Mair. - Beautiful unfolded bound copy. Insignificant faint browning and minor, mainly marginal foxing. Bound in contemp. vellum; Somewhat dust soiled and little stained, 2 small holes to spine. Owners inscription from 1667 by Basle medic and mathematician Samuel Eglinger, old owners inscription verso last plate, 20th cent. bookplate to inner front cover.
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Los 58
Exemplar auf Pergament
Reformacion der bayrischen Lanndrecht
Bayern. - Reformacion der bayrisch(e)n Lanndrecht nach Cristi unsers Hailmachers geburde Im Fünftzehenhundert unnd Achtzehendm Jar Aufgericht. (München, H. Schobser, 1518). Fol. (32,5:22,5 cm). Mit großem Titelholzschnitt von Caspar Clofigl u. doppelblattgr. Stammbaum-Holzschnitt. 36 (l. w.) nn., 169 num. Bll., 1 w. Bl., durchgehend in Rot u. Schwarz gedruckt. Schwarzgrüner Maroquinbd. d. 19. Jh. (sign. Townsend) mit goldgepr. Rückentitel u. Innenkantenvergoldung, rötlich-goldener Schnitt; teilw. etwas berieben, im Schuber (teilw. berieben).
VD 16, B 1007; Fairfax Murray 50 (ebenso Pergamentexemplar); Van Praet, Bibl. publiques I, 240, 7; Schottenloher, Schobser 153; Stobbe II, 364; Muther 1758; Dodgson II, 267, 1. - Erster Druck der 1518 beschlossenen Reformation, "welche Privatrecht, Malefiz und Process zum Inhalte hat, hält an dem alten Landrecht und den einheimischen Grundsätzen fest" (Stobbe). Prachtvoller Druck auf Pergament und damit Druckvariante mit rot und schwarz gedrucktem Text. Das Werk wurde um 1535 und nochmals um 1545 (in 2 Satzvarianten) von Schobsers Sohn Andreas nachgedruckt, undatiert, kollationsgleich und mit gleichem Titeltext. Als Titelillustration hier der auch für die beiden Drucke von 1545, nicht jedoch für die Ausgabe 1535 verwendete Original-Holzschnitt des Münchener Hofmalers Clofigl, die beiden Herzöge Wilhelm IV. u. Ludwig von Bayern mit dem Landeswappen zeigend. Sicheres Unterscheidungsmerkmal der verschiedenen Drucke bilden nach Schottenloher die in den Ausgaben von 1535 u. 1545 (zunehmend) eingesetzten Frakturtypen Andreas Schobsers. Pergamentexemplare der späteren Ausgaben sind allerdings nicht bekannt. Der doppelblattgr. Holzschnitt zeigt den "baum der syptschafft". - Schönes, breitrandiges Exemplar auf kräftigem, leicht gelblichem Pergament. Erste Bll. gering fingerfleckig. Buchblock leicht gewellt, dadurch im oberen Rand stellenw. etwas angestaubt. - Aus der Bibliothek Hans Fürstenberg mit Exlibris.
A vellum copy of the first edition of the revised Bavarian Law, printed in red and black throughout. The woodcut on title shows Wilhelm and Ludwig, Dukes of Bavaria; the double-page cut on leaves 153/154 the degrees of affinity. - Slight thumbing to first leaves, the strong vellum slightly yellowish and undulated, top edge with traces of dust in places. Overall a splendid copy with wide margins bound in 19th cent. dark green morocco by Townsend, some rubbing, slipcase. From the library of Hans Fürstenberg with his bookplate.
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Los 59
Bernoulli, Ars conjectandi
Bernoulli, Jakob. Ars conjectandi, opus posthumum. Accedit tractatus de seriebus infinitis, et epistola gallice scripta de ludo pilae reticularis. Basel, Thurneisen, 1713. 4to (20,5:17,5 cm). Mit 2 gefalt. Tab. u. 1 gefalt. Holzschn.-Taf. 2 Bll., 35, 306 S. Kart. d. Zt., etwas angestaubt.
PMM 179; Horblit 12; Dibner 110; Norman 216; Honeyman Coll. 291; Macclesfield 337. - Erste Ausgabe des berühmten Werkes über die "Kunst des (Würfel-)Werfens", in dem die Grundlagen zur Wahrscheinlichkeitsrechnung gelegt wurden. "It was the first systematic attempt to place the theory of probability on a firm basis and is still the foundation of much modern practice in all fields where propability is concerned - insurance, statistics and mathematical heredity tables" (PMM). Die 35 S. mit dem "Lettre à un Amy" und den Errata auf der letzten Seite hier nach vorne gebunden. - Unbeschnitten. Stellenw. gebräunt oder wasserrandig; S. 19/20 der ersten Paginierung mit Eckfehlstelle durch Papierfehler.
First edition. With 2 folding letterpress tables and folding woodcut plate. - Uncut copy. Browning or some waterstaining in places; marginal paper flaw to 1 leaf. Contemporary stiff wrappers, somewhat soiled.
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Los 60
First Edition of the Gospels in Arabic
Evangelium sanctum. Arabisch. 1590
Biblia arabica. - Evangelium sanctum Domini nostri Iesu Christi conscriptum a quatuor Evangelistis sanctis. (Ed. G. B. Raimondi). Rom, Typographia Medicea, 1590 (am Schluß: 1591). Fol. (34:22,5 cm). Mit 149 gr. Textholzschnitten von 67 Blöcken nach Antonio Tempesta. 368 S. Kalbldr. d. 18. Jhdts. über Holzdeckeln mit Resten goldener Deckelfileten, stark berieben und bekratzt, kleine Schab- und Bezugsfehlstellen, Bezug an den Kanten bis auf das Holz abgerieben, Rücken im 19. Jhdt. unter Verwendung des älteren Materials erneuert, mit Resten eines Rsch.
EDIT 16, CNCE 5985; Adams B 1822; Mortimer 64; Darlow-M. 1636; Fück 54; Schnurrer 318. - Erste Ausgabe, erster Druck der Evangelien in Arabisch. Titel und Druckvermerk in Arabisch und Latein, sonst durchgehend rein arabische, linksläufige Ausgabe. Erstes Buch der von Ferdinand de Medici gegründeten und von G. B. Raimondi geführten Typographia Medicea, mit den gerühmten von Robert Granjons geschnittenen großen Typen gedruckt. Prächtig mit Holzschnitten von L. N. Parasole nach Tempesta illustriert. - Leicht gebräunt, stellenweise stärker; teilweise leicht bis etwas stockfleckig, stellenweise etwas braunfleckig; Titel mit einem winzigen Wurmloch, S. 77 mit kleinem Randabriss im Kopfsteg (ca. 1 cm); vereinzelte kleine Fehlstellen im weißen Rand; Titelbl. u. letztes Bl. je im Bund an das freie Vorsatzbl. montiert; freies Vorsatzbl. vorne mit Dünnstelle.
First edition of the Gospels in Arabic and the first work to be issued from the Medicean Press directed by G. B. Raimondi. Title and printer's note in Arabic and Latin, otherwise in Arabic throughout. Printed in Granjon's famous large fount, and illustrated with 149 large woodcuts from 67 blocks by Leonardo Parasole after Antonio Tempesta. - Slight browning, stronger in places; brownstaining in parts, some foxing in places; tiny wormhole to title-page, minor tear (ca. 1 cm) to upper white margin of page 77; both title-page and last leaf mounted to the corresponding free endpaper. Bound in 18th century full calf, heavily rubbed and scraped, spine renewed in the 19th century, using the old material.
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Los 61
First Printing of the Bible in Arabic
Biblia polyglotta. Genua 1516
Biblia polyglotta. - Psalterium, Hebreum, Grecu(m), Arabicu(m), & Chaldeu(m), cu(m) tribus latinis i(n)terp(re)tat(i)o(n)ibus & glossis. (Hrsg. von A. Giustiniani). Genua, P. P. Porro, 1516. Gr.-4to (33,5:24,5 cm). Mit breiter arabesker Holzschnitt-Titelbordüre u. schwarzgrundiger Druckermarke. 200 nn. Bll. - 2 Einblattdrucke von Bartholomäus Kaiser beigebunden (siehe unten). Holzdeckelband mit übergreifendem blindgepr. Rücken aus Schweinsleder, fleckig u. berieben, wurmstichig, ohne die Schließen.
EDIT 16, CNCE 5916; Adams B 1370; Darlow-M. 1411, 1634 & 2401; Alden-L. 516/4; Harrisse, BAV 88; Sabin 66468; Sander 5957; Smitskamp, PO 236. - Erste Ausgabe, gedruckt in etwa 2000 Exemplaren, davon 50 auf Pergament. Herausgegeben und kommentiert von Agostino Giustiniani (1470-1536), Bischof von Nebbio (Korsika) und erster Inhaber des Lehrstuhls für Arabisch und Hebräisch an der Universität von Paris. In vielfacher Hinsicht von größter Bedeutung:
Der erste polyglotte Psalter, gleichzeitig die erste polyglotte Ausgabe eines Bibelteils und eines Druckwerkes überhaupt. Zwar hatte Aldus Manutius bereits gegen Ende des 15. Jahrhunderts den Plan eines dreisprachigen Psalters gefasst, dieser kam jedoch nicht zur Ausführung. Giustinianis Werk enthält in acht parallel gedruckten Kolumnen den hebräischen Urtext, eine wortgetreue lateinische Übersetzung aus dem Hebräischen, den Text der Vulgata, den griechischen Text der Septuaginta, eine arabische Übersetzung, den aramäischen Text, eine wortgetreue lateinische Übersetzung aus dem Aramäischen sowie Kommentare und Lesarten in allen fünf Sprachen. Giustiniani plante die gesamte Bibel in dieser Form herauszugeben, weitere Teile sind jedoch nicht mehr erschienen.
Der erste Bibeldruck in arabischer Sprache, gleichzeitig das zweite mit beweglichen Typen gedruckte arabische Buch. Vorausgegangen war nur das zwei Jahre zuvor in Fano erschienene "Kitab Salat al-Sawa'i", von dem nur neun Exemplare bekannt sind. Die arabischen Typen wurden, wie auch die hebräischen, unter der Anleitung Giustinianis für diese Ausgabe neu geschnitten. "Their execution is a vast improvement on that of the first types known... It has been argued with reason that, since the Polyglot must have taken much longer to prepare for the press and to compose than the small 'Kitab Salat' of 1514, priority for the emergence of Arabic type should be given to the Polyglot" (Smitskamp). In der Tat begann Porro mit der Arbeit am Psalter sofort nach der offiziellen Druckgenehmigung im Jahr 1506, so dass auch die Priorität des ersten arabischen Typendrucks wohl dem Genueser Psalter zugeschrieben werden kann.
Die erste Druck des Psalters in aramäischer Sprache. Während das Targum Onkelos zum Pentateuch erstmals bereits 1482 in Bologna gedruckt worden ist, erscheint das Targum über die Psalmen hier erstmals im Druck. Die hier für den hebräischen und aramäischen Text benutzten Typen sind die ersten Beispiele für hebräischen Druck in Genua. Die Scholien zeigen Giustinianis hervorragende Kenntnisse der rabbinischen Literatur. Neben langen Auszügen aus dem Midrasch druckt er zudem erstmals auch kabbalistische Texte aus dem Zohar.
Die erste gedruckte Biographie von Christoph Kolumbus. Die umfangreichen Scholien Giustinianis enthalten auch ein bedeutendes Americanum. Als Kommentar zu Psalm 19 erscheint beim Vers 5 ("Et in fines orbis omnia verba eorum") die erste Biographie des Christoph Kolumbus, der ja gerade das Wort Gottes "bis ans Ende der Welt" getragen hatte. Auf vier Seiten (Bl. C7r-D1r) werden der berühmteste Sohn Genuas und seine Entdeckungen erstmals ausführlich im Druck gewürdigt.
Das erste in Genua gedruckte Buch des 16. Jahrhunderts. Der aus Mailand stammende und zuvor in Turin tätige Drucker Pietro Paolo Porro wurde von Giustiniani eigens für die Herstellung dieses Psalters nach Genua geholt, wo er ihm im Hause seines Bruders Nicolò eine Offizin einrichtete.
Etwas gebräunt; durchgehend etwas wurmstichig, zu Beginn u. am Ende stärker, auch mit mehreren Wurmgängen, dadurch hier u. da Buchstabenverlust; vereinzelt alte Marginalien in Hebräisch oder Deutsch; Titel verso, Schlussbl. u. Bl. L6 alter Stempel entfernt. Fester Vorsatz mit "S. D. Crusii", freier Vorsatz mit altem Stempel, der ein Wappen mit dem Reichsapfel zeigt (auch als Helmzier) mit den Buchstaben B und K.
Angebunden: B. Kaiser. Auslegunge Dreyer Judischen(n) Benedeyu(n)g als nemlich So sie den Regenbogen(n) sehen, don(n)nern(n) hören(n) unnd eyn(n) gemeyne wie dan hernach. (Nur die linke Hälfte des Doppelblatts, ohne den Holzschnitt.) O.O. ca. 1520. Fol. (32:22 cm). Mit 3 figürlichen Holzschn.-Initialen. Enthält auch hebräischem Letterndruck. - Angebunden: Ders. Ableynung unnd verwerffung eines lesterlichen Buchs genannt Nitzochon das zuverbrennen. O.O. ca. 1520. Fol. (32:44 cm). Mit 3 (2 figürl.) Holzschn.-Initialen. Enthält auch hebräischem Letterndruck. 1 Doppelblatt. - Zwei sehr seltene Einblattdrucke des Hebraisten Bartholomäus Kaiser aus Forchheim ("Trutaviensis"). Während der erste Einblattdruck im British Museum vorhanden ist - und zwar komplett, die rechte Seite mit einem auch Albrecht Dürer zugeschriebenen Holzschnitt - konnten wir den zweiten Einblattdruck nicht nachweisen. Etwa eineinhalb Seiten nimmt ein anonymes, aber sicherlich von Kaiser stammendes Gedicht ein, in dem es u.a. heißt: "Dis Buch wird geheysenn Nitzochon. / Da wille ich ytzu(n)dt schreiben vo(n) / Nitzochon wird verteüschet uberwindung / Und ist den Juden ein grosse verblindung / Dardurch sie werden vast seer verfürt / Hebet sich an wie oben ist berürt". Das Sefer Nitzahon (Yashan), das apologetische (alte) "Buch des Sieges", verfasst im 13. Jahrhundert von einem in Deutschland lebenden Juden, zog Polemiken u.a. von Reuchlin, Münster und Luther auf sich. Auf der rechten Seite des Doppelblatts am Schluss ein Oktostichon von Johannes Schorn, Siegler des Bischofs von Bamberg, an Bartholomäus Kaiser. Darüber ein Hexastichon Kaisers an den "triu(m) linguaru(m) peritu(m) dominu(m) Melchiarem Pfinczing Sancto(rum) Albani maguntinens(sis) et Sebaldi Nurbergen(sis) ecclesiarum Prepositum". Melchior Pfintzing war ab 1517 Propst des Ritterstifts von St. Alban zu Mainz. 1521 gab er die Propstei St. Sebald in Nürnberg auf, so dass der vorliegende Druck zwischen 1517 und 1521 erfolgt sein dürfte. - Die Einblattdrucke stärker wurmstichig.
Der erste polyglotte Psalter, gleichzeitig die erste polyglotte Ausgabe eines Bibelteils und eines Druckwerkes überhaupt. Zwar hatte Aldus Manutius bereits gegen Ende des 15. Jahrhunderts den Plan eines dreisprachigen Psalters gefasst, dieser kam jedoch nicht zur Ausführung. Giustinianis Werk enthält in acht parallel gedruckten Kolumnen den hebräischen Urtext, eine wortgetreue lateinische Übersetzung aus dem Hebräischen, den Text der Vulgata, den griechischen Text der Septuaginta, eine arabische Übersetzung, den aramäischen Text, eine wortgetreue lateinische Übersetzung aus dem Aramäischen sowie Kommentare und Lesarten in allen fünf Sprachen. Giustiniani plante die gesamte Bibel in dieser Form herauszugeben, weitere Teile sind jedoch nicht mehr erschienen.
Der erste Bibeldruck in arabischer Sprache, gleichzeitig das zweite mit beweglichen Typen gedruckte arabische Buch. Vorausgegangen war nur das zwei Jahre zuvor in Fano erschienene "Kitab Salat al-Sawa'i", von dem nur neun Exemplare bekannt sind. Die arabischen Typen wurden, wie auch die hebräischen, unter der Anleitung Giustinianis für diese Ausgabe neu geschnitten. "Their execution is a vast improvement on that of the first types known... It has been argued with reason that, since the Polyglot must have taken much longer to prepare for the press and to compose than the small 'Kitab Salat' of 1514, priority for the emergence of Arabic type should be given to the Polyglot" (Smitskamp). In der Tat begann Porro mit der Arbeit am Psalter sofort nach der offiziellen Druckgenehmigung im Jahr 1506, so dass auch die Priorität des ersten arabischen Typendrucks wohl dem Genueser Psalter zugeschrieben werden kann.
Die erste Druck des Psalters in aramäischer Sprache. Während das Targum Onkelos zum Pentateuch erstmals bereits 1482 in Bologna gedruckt worden ist, erscheint das Targum über die Psalmen hier erstmals im Druck. Die hier für den hebräischen und aramäischen Text benutzten Typen sind die ersten Beispiele für hebräischen Druck in Genua. Die Scholien zeigen Giustinianis hervorragende Kenntnisse der rabbinischen Literatur. Neben langen Auszügen aus dem Midrasch druckt er zudem erstmals auch kabbalistische Texte aus dem Zohar.
Die erste gedruckte Biographie von Christoph Kolumbus. Die umfangreichen Scholien Giustinianis enthalten auch ein bedeutendes Americanum. Als Kommentar zu Psalm 19 erscheint beim Vers 5 ("Et in fines orbis omnia verba eorum") die erste Biographie des Christoph Kolumbus, der ja gerade das Wort Gottes "bis ans Ende der Welt" getragen hatte. Auf vier Seiten (Bl. C7r-D1r) werden der berühmteste Sohn Genuas und seine Entdeckungen erstmals ausführlich im Druck gewürdigt.
Das erste in Genua gedruckte Buch des 16. Jahrhunderts. Der aus Mailand stammende und zuvor in Turin tätige Drucker Pietro Paolo Porro wurde von Giustiniani eigens für die Herstellung dieses Psalters nach Genua geholt, wo er ihm im Hause seines Bruders Nicolò eine Offizin einrichtete.
Etwas gebräunt; durchgehend etwas wurmstichig, zu Beginn u. am Ende stärker, auch mit mehreren Wurmgängen, dadurch hier u. da Buchstabenverlust; vereinzelt alte Marginalien in Hebräisch oder Deutsch; Titel verso, Schlussbl. u. Bl. L6 alter Stempel entfernt. Fester Vorsatz mit "S. D. Crusii", freier Vorsatz mit altem Stempel, der ein Wappen mit dem Reichsapfel zeigt (auch als Helmzier) mit den Buchstaben B und K.
Angebunden: B. Kaiser. Auslegunge Dreyer Judischen(n) Benedeyu(n)g als nemlich So sie den Regenbogen(n) sehen, don(n)nern(n) hören(n) unnd eyn(n) gemeyne wie dan hernach. (Nur die linke Hälfte des Doppelblatts, ohne den Holzschnitt.) O.O. ca. 1520. Fol. (32:22 cm). Mit 3 figürlichen Holzschn.-Initialen. Enthält auch hebräischem Letterndruck. - Angebunden: Ders. Ableynung unnd verwerffung eines lesterlichen Buchs genannt Nitzochon das zuverbrennen. O.O. ca. 1520. Fol. (32:44 cm). Mit 3 (2 figürl.) Holzschn.-Initialen. Enthält auch hebräischem Letterndruck. 1 Doppelblatt. - Zwei sehr seltene Einblattdrucke des Hebraisten Bartholomäus Kaiser aus Forchheim ("Trutaviensis"). Während der erste Einblattdruck im British Museum vorhanden ist - und zwar komplett, die rechte Seite mit einem auch Albrecht Dürer zugeschriebenen Holzschnitt - konnten wir den zweiten Einblattdruck nicht nachweisen. Etwa eineinhalb Seiten nimmt ein anonymes, aber sicherlich von Kaiser stammendes Gedicht ein, in dem es u.a. heißt: "Dis Buch wird geheysenn Nitzochon. / Da wille ich ytzu(n)dt schreiben vo(n) / Nitzochon wird verteüschet uberwindung / Und ist den Juden ein grosse verblindung / Dardurch sie werden vast seer verfürt / Hebet sich an wie oben ist berürt". Das Sefer Nitzahon (Yashan), das apologetische (alte) "Buch des Sieges", verfasst im 13. Jahrhundert von einem in Deutschland lebenden Juden, zog Polemiken u.a. von Reuchlin, Münster und Luther auf sich. Auf der rechten Seite des Doppelblatts am Schluss ein Oktostichon von Johannes Schorn, Siegler des Bischofs von Bamberg, an Bartholomäus Kaiser. Darüber ein Hexastichon Kaisers an den "triu(m) linguaru(m) peritu(m) dominu(m) Melchiarem Pfinczing Sancto(rum) Albani maguntinens(sis) et Sebaldi Nurbergen(sis) ecclesiarum Prepositum". Melchior Pfintzing war ab 1517 Propst des Ritterstifts von St. Alban zu Mainz. 1521 gab er die Propstei St. Sebald in Nürnberg auf, so dass der vorliegende Druck zwischen 1517 und 1521 erfolgt sein dürfte. - Die Einblattdrucke stärker wurmstichig.
The first polyglot edition of any part of the Bible, edited and with commentary by Agostino Giustiniani. With arabesque woodcut title border and woodcut printer's device at end. Of utmost importance in multiple respects: The first polyglot work ever published, the second (or even the first, as printing of the Polyglot lasted ten years) book printed in arabic, and in any case the earliest portion of the Bible printed in Arabic. It also contains the first edition of the Aramaic text of the Psalter and offers for the first time kabbalistic texts from the Zohar. Furthermore, Giustiniani's commentaries include the famous first printed description of Columbus' journeys. "In this interesting sketch of the life and voyages of his fellow-townsman, Bishop Giustiniani gives an interesting account of the discovery of the new world, and states some facts not mentioned elsewhere" (Sabin). - Bound with two very rare broadsides by Bartholomaeus Kaiser from Forchheim. The first (only one copy known) lacks the right half with the woodcut. The second broadside we could not trace at all. Heavy worming to both broadsides. - Some browning; worming throughout with loss of some letters; few old marginalia, mostly in Hebrew; old stamp erased from verso of title, last leaf and 1 text leaf. Contemporary wooden boards with blindtooled pigskin spine; worming, spine rubbed and stained.
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Los 62
A Founding Work of Modern Science
Copernicus, De revolutionibus. 1566
Copernicus, N. De revolutionibus orbium coelestium libri VI. Item, de libris revolutionum N. Copernici Narratio prima, per G. J. Rheticum ad J. Sconerum scripta. Basel, H. Petri, 1566. Fol. (29,2:20 cm). Mit wiederh. Druckermarke u. zahlr. astronomischen Holzschnitt-Diagrammen im Text. 6 nn., 213 num., 1 nn. (mit Druckerm. verso) Bll. Etwa zeitgleicher englischer Kalblederband, Rücken und Kanten behutsam restauriert.
VD 16, K 2100; Adams C 2603; Baranowski 4; Burmeister, Rhetikus II, 10; Bibl. Dt. Mus., Libri rari 75; Zinner 2390; Dibner 2-3 Anm.; Gingerich, Census II, 254. - Zweite Ausgabe, jedoch gegenüber dem Erstdruck von 1543 maßgeblich erweitert um die berühmte "Narratio prima" (ab S196v) des Joachim Rheticus. Die "Narratio prima", hier im dritten Druck (EA 1540) ist der erste Bericht über Copernicus' Entdeckung und erschien noch vor dessen eigenem Werk. Der Einzeldruck ist heute nahezu unauffindbar, "erfreute sich weit größerer Beliebtheit als Kopernikus' Hauptwerk, weil sie inhaltlich leichter zu lesen war. So hat Johannes Kepler die Lektüre der 'Narratio' besonders empfohlen... sie war Rhetikus' Meisterstück" (Burmeister I, 49). Der vorliegende, noch zu Lebzeiten Rheticus' erschienene Druck vereinigt somit erstmals die beiden Grundlagentexte des modernen Weltbildes. "The most important scientific publication of the 16th century" (Horblit 18b zur EA.). - Teilweise feuchtigkeitsfleckig oder im Außenrand mit sehr schmalem (1-3 mm) gering bräunenden Feuchtigkeitsrand, sonst nur sehr wenige Flecken, Titel etwas angestaubt, zwei Wurmlöchlein im weißen Rand bis ca. S. 52, diese ab ca. S. 20-36 größer werdend zu einem Wurmgang von ca. 1,5 cm Länge. - Provenienz: Euclid Speidell, mit Kaufvermerk "2. März 1691".
A milestone of science. The first description of the heliocentric system. - The second edition of Copernicus' "De revolutionibus orbium coelestium", for the first time incorporating the third printing of Rheticus' "Narratio prima", here from leaf 196v onwards. The "Narratio prima" was published in 1540 and the first edition ist almost unobtainable. Therefore the present third edition represents the earliest of the editions more likely to be available in the book market. - Partly some dampmarking resp. very narrow (1-3 mm) dampmark to very outer margins, else very little staining only; 2 wormstitches to lower white margins from beginning until approx. p. 52, on pp. 20-36 the wormstitches extend into a wormtrail of approx. 1,5 cm length but always remaining within white margins; title somewhat dusty. Bound in almost contemporary English calf, spine and extremities restored.
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Los 63
Edwards, Histoire naturelle d'oiseaux. 7 Bde.
Edwards, G. Histoire naturelle d'oiseaux peu communs: et d'autres animaux rares & qui n'ont pas été decrits. (Nebst Fortsetzung:) Gleanings of natural history. - Glanures de l'histoire naturelle. Zusammen 7 Bände. London, Royal College of Physicians für den Autor, 1745-51 u. 1758-64. 4to (30:24 cm). Mit altkoloriertem Frontispiz, 2 gestochenen Porträts, 2 gleichen gestochenen Titelvignetten, 1 gest. Wappen sowie 362 altkolorierten Kupfertafeln u. 1 unkol. Kupfertafel (Samojede). Gefleckte Lederbände d. Zt. mit reicher Rücken- u. Deckelvergoldung, 2 farb. Rückenschilden, Stehkantenvergold. u. Goldschnitt; etwas berieben, Deckel von Bd. 1 mit Kratzspur, Gelenke u. Rücken fachmännisch restauriert, die Innengelenke der beiden letzten Bde. gelockert.
Nissen, IVB 287-288; Fine Bird Books 93, Anker 125 & 126; Zimmer 196 ff. - Erste französische Ausgabe, "Gleanings" (= die letzten 3 Bände) in erster Ausgabe mit der parallel gedruckten französischen Übersetzung von J. du Plessis und Edmond Barker. Klassisches Werk der englischen Ornithologie mit über 300 Tafeln mit lebendigen Vogeldarstellungen, meist dekoriert mit Pflanzen oder Schmetterlingen. Die übrigen Tafeln mit Säugetieren, Fischen, Insekten und Pflanzen. In den 3 letzten Bänden die Tafeln überwiegend mit kl. hs. Nummer in brauner oder roter Tinte. - Etwas gebräunt u. fleckig, die ersten 4 Bde. etwas stärker, sowie mit Abklatsch, ansonsten wohlerhalten. Gutes Exemplar in dekorativen Einbänden der Zeit.
2 works in 7 volumes. First French edition, "Gleanings" first edition with text in English and French. Illustrated with hand-coloured frontispiece, portrait of Edwards, portrait of a Samojeed and 362 fine plates in contemporary colouring. "Though, in a sense, two books, these are now considered as one and either must rank as imperfect without the other... At its date of issue the 'Natural History and Gleanings' was one of the most important of all Bird Books, both as a Fine Bird Book and a work of Ornithology. It is still high on each list" (Fine Bird Books). - Somewhat browned and stained esp. to first 4 vols., some offsetting. A fine copy bound in contemporary mottled calf, spine, covers and edges gilt; somewhat rubbed, scratching to front cover of 1st vol., joints and spines expertly restored, hinges of final two vols. weak.
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Los 64
Rohbogen eines unbekannten Taschenkalenders
Kalender (Ewiger Kalender) 2 Bll.
Ewiger Kalender im Taschenformat. O. O. Süddeutschland (?), Wohl 2. Hälfte 16. Jahrhundert. 1 (doppelt vorhandener) unzerschnittener Druckbogen (von 3 ?) eines als Büchlein im Format 32° zu faltenden Kalenderdruckes, der vollständig insgesamt 48 ungez Bll. enthalten könnte. Der Bogen zeigt recto 16 und auf der Rückseite 16 weitere (durch Montage verdeckte) Holzschnitte, allesamt altkoloriert. Der doppelte weitere Bogen mit denselben Holzschnitten jedoch diesmal die andere Bogenseite durch Montage verdeckt. Blattgr. eines Bogens ca. 18:30 cm.
Vgl. Pfaff, Aus alten Kalendern, S. 78-79 und Abb. 22-27 (=Ex. Staatsbibliothek Berlin, Libr. Pict. A 92). - Rarissimum. Zwei Exemplare eines unzerschnittenen Druckbogens eines Kalenderbüchleins, das als früher und so wohl nicht bekannter Taschenkalender für die Reise konzipiert war. Der vorliegende Bogen mit Lagenbezeichnung "B" ergäbe gefaltet eine Lage B16. Die kleinformatigen Kalenderblätter zeigen die Heiligen mit Angabe der Festtage. Unterhalb der Darstellung die Namen bzw. die Bezeichnungen der Festtage in Typendruck. Die angegebenen Heiligenfeste umfassen den Zeitraum vom 6. Mai, "Johannes ante portam", bis zur "Assumptio Mariä" am 15.8. Vorgebunden zu unserem Blatt gehörte vermutlich eine Lage A16 mit den Festen Januar bis Anfang Mai und nachgebunden vermutlich eine Lage C16 mit den Festen von Mitte August bis Dezember. Nach Angaben des Einlieferers waren die Blätter Einbandmaterial aus einem Einband des 16. Jahrhunderts. Als ursprüngliche Vorlage, insbesondere hinsichtlich des kleinen Formates und der Gestaltung, könnte die bei Pfaff zitierte Handschrift eines immerwährenden Kalenders in der Staatsbibliothek gedient haben. Die Heiligen sind mit den Tagesbuchstaben und Kennzeichnung der Sonntagsbuchstaben versehen. Einige Darstellungen sind mit Attributen versehen (Kreuz, Fisch, Halbmond), deren nähere Bedeutung noch geklärt werden müßte.
"Genau entsprechende Bildchen sind mir noch nie begegnet. Die Holzschnitte dürften nach Vorlagen aus dem 15. Jahrhundert gefertigt sein. ... Das recht kleine Format dieses mutmaßlichen Kalenderdruckes spricht dafür, dass er gedacht war, bei Reisen in der kleinen Gürteltasche mitgeführt zu werden." (Hellmut Rosenfeld, Briefexpertise aus dem Jahr 1992).
Neben einer ausführlichen Briefexpertise von Rosenfeld aus dem Jahre 1992 lassen neuere Erkenntnisse, insbesondere der Hinweis auf die vorhandene Bogennorm, den Schluß zu, dass es sich tatsächlich um ein Kalenderbüchlein und keinen Einblattdruck handeln muß. Allerdings ist die Existenz der weiteren Lagen "A" und "C", die zur Vervollständigung des Buches notwendig wären, bei Drucklegung dieses Kataloges nicht nachgewiesen. Sicherlich einer der bemerkenswertesten druckgeschichtlichen Funde, die wir in vielen Jahren machen durften.
"Genau entsprechende Bildchen sind mir noch nie begegnet. Die Holzschnitte dürften nach Vorlagen aus dem 15. Jahrhundert gefertigt sein. ... Das recht kleine Format dieses mutmaßlichen Kalenderdruckes spricht dafür, dass er gedacht war, bei Reisen in der kleinen Gürteltasche mitgeführt zu werden." (Hellmut Rosenfeld, Briefexpertise aus dem Jahr 1992).
Neben einer ausführlichen Briefexpertise von Rosenfeld aus dem Jahre 1992 lassen neuere Erkenntnisse, insbesondere der Hinweis auf die vorhandene Bogennorm, den Schluß zu, dass es sich tatsächlich um ein Kalenderbüchlein und keinen Einblattdruck handeln muß. Allerdings ist die Existenz der weiteren Lagen "A" und "C", die zur Vervollständigung des Buches notwendig wären, bei Drucklegung dieses Kataloges nicht nachgewiesen. Sicherlich einer der bemerkenswertesten druckgeschichtlichen Funde, die wir in vielen Jahren machen durften.
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Los 65
Gamelin, Ostéologie et de myologie
Gamelin, J. Nouveau recueil d'ostéologie et de myologie, dessiné d'après nature... pour l'utilité des sciences et des arts. 2 Tle. in 1 Bd. Toulouse, J. F. Declassan, 1779. Gr.-fol. (56,5:42 cm). Mit 2 rad. Front., rad. Porträt, 2 Titelvign., 82 Kupfertafeln in versch. Techniken u. 9 gr. rad. Vignetten im Text. Zus. 38 nn. Bll. Text inkl. Titel. Späterer Hprgt. mit Rtitel unter Verwendung alten Materials, Deckel u. Kanten berieben und beschabt.
Garrison-M. 401.1; Blake 165; Norman 872; Choulant-Fr. 352. - Erste Ausgabe, in nur etwa 200 Exemplaren gedruckt. Prachtvolle anatomische Darstellungen und Studien des französischen Malers Jacques Gamelin (1738-1803), eine Verbindung zwischen sachlicher anatomischer Zeichnung und Kunst. Die Vignetten und einige Tafeln mit teilw. sehr humorvollen Darstellungen von Skeletten in überraschenden Posen und Tätigkeiten, darunter ein musizierendes Quartett. "Without contest the most beautiful of all anatomies for the artist and one of the most remarkable books of its time. The plates in this work are more fantastic than any other anatomy, suggesting the work of Goya, who may have known or studied with Gamelin since Gamelin taught in Rome during the time Goya was there" (GM). Die Tafeln wurden meist von Jacques Lavallée und Martin radiert und gestochen, mehrere auch in Schabkunstmanier, 11 der Tafeln in Umrißradierung. - Sorgfältig gereinigtes Exemplar, nur ganz vereinzelt minimale Spuren von Flecken. Ca. 15 Tafeln mit geschickt restaurierten Einrissen, teils bis ins Bild, die letzten 10 Bll. mit kl. Wurmspuren im oberen weißen Rand, 1 Tafel mit ergänzter kl. Fehlstelle im unteren Bundsteg, 1 Tafel mit Quetschfalte im Druck.
First edition, issued in an edition of c. 200 copies. With 2 etched frontispieces, 2 etched title vignettes, etched portrait of Baron de Puymaurin, 9 large etched vignettes in text and 82 engraved plates, including 11 preceded by outline plates keyed to the text. Gamelin's plates show a constant interplay between the artist and the anatomic in a sometimes surprisingly humorous way. - Carefully cleaned copy with minor faint remnants here and there. Expertly closed tears to c. 15 plates, some of them touching image, small worming to last 10 leaves, replaced loss at inner lower gutter to 1 plate, printed crease amrk to 1 plate. Bound in later half-vellum by use of old material, covers and edges somewhat rubbed and worn.
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Los 66
Kant, Critik der reinen Vernunft. 1781
Kant, I. Critik der reinen Vernunft. Riga, Hartknoch, 1781. (21:13 cm). 12 Bll., 856 S. (S. 426-61 nicht paginiert). Späterer Pp. mit goldgepr. Rückentitel auf rotem Rückenschild, Deckel mit Kleisterpapier-Bezug, Kanten gering berieben, Rücken gering verblasst, winzige Risse am Kopf und Fuß repariert.
PMM 226; Warda 59; Adickes 46; Goed. V, 3, 6. - Erste Ausgabe. Eines der Hauptwerke der philosophischen Literatur, mit dem Kant weltberühmt wurde. Nur diese erste Ausgabe enthält den ursprünglichen Text; alle späteren Ausgaben gehen auf die 2., verbesserte Auflage zurück. - Titel mit hs. Besitzeintrag von Otto Ludwig Koenig. Vorsatz mit hs. Schenkungsvermerk von Anna Mößinger, datiert St. Blasien 1903, "Dem geliebten teueren Freunde und Reisegfährten von seiner Freundin Elisabeth, die leider, vor Eintreffen dieses Buches, in die Ewigkeit abberufen wurde, nun von deren Mutter, in herzlichster Zuneigung übergeben, mit der Bitte, der teueren Hingegangenen ein liebevolles Andenken bewahren zu wollen". - Titel u. Vorstücke gering stockfleckig, Titel mit 2 geschickt restaurierten Ausschnitten im weißen Rand, 2 Bll. mit Spur von Bleistifteintrag im weißen Rand, Lage Ddd mit kl. Braunfleck im weißen Rand, S. 809 mit repariertem Papierbruch, S. 819 mit kl. Randfleck.
First edition. "With it Kant became world-famous" (PMM). - Minor foxing to title and first gathering, two small marginal cutouts to title expertly restored, 2 leaves with faint marginal pencil remnants, small brownstain to gathering Ddd, repaired paper breaking to p. 809, small marginal spot to p. 819. Bound in somewhat later boards with handmade coloured paper, gilt red label to spine, edges slightly rubbed, head and foot of spine with restored small tears.
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Los 67
Kepler, Sammelband mit 6 Werken. 1614-1639
Kepler, J. Sammelband mit 6 Werken, darunter sein "Somnium". Verschiedene Druckorte, 1614-1639. 4to (20,5:17 cm). Prgt. d. Zt. mit spanischen Kanten, leicht angestaubt, etwas aufgebogen, freier Vorsatz mit kl. Eckausschnitt.
Außergewöhnlicher Sammelband mit bemerkenswerter Provenienz (siehe unten). Enthält in Bindefolge:
1. De vero anno quo aeternus dei filius humanam naturam in utero benedictae virginis Mariae assumpsit. Prius Teutonica lingua edita, nunc ad exterorum petitionem in Latinam linguam translata; & responsionibus ad obiecta Sethi Calvisii nuperrima locupletata. Frankfurt, J. Bringer, 1614. 4to. 1 Bl., 179 S. - VD 17 23:238418V; Dünnhaupt 2286, 27.2; Caspar 44. - Erste lateinische Ausgabe von Keplers "Widerholter Außführlicher Teutscher Bericht" (Caspar 43). Verteidigung Keplers gegen Röslin, der ihn wegen seiner 1606 publizierten Berechnung des Geburtsjahrs Christi auf 4 bis 5 Jahre vor unserer Zeitrechnung angegriffen hatte. VD 17 zählt die 19 S. umfassende, bei Tambach (!) gedruckte „Responsio“ auf Clavisius zu vorliegender Ausgabe, die jedoch bei fast allen Exemplaren im VD 17 nicht angehängt ist; auf Clavisius wird vorliegend z. B. auf S. 177 eingegangen.
2. Eclogae chronicae ex epistolis doctissimorum aliquot virorum, & suis mutuis, quibus examinantur tempora nobilissima. Frankfurt, G. Tambach, 1615. 4to. 4 Bll., 215 S. - VD 17 23:300231B; Dünnhaupt 2287, 30; Caspar 47. - Erste Ausgabe, eine von zwei Druckvarianten (vgl. VD 17). Abdruck der Korrespondenz Keplers über die Chronologie biblischer Ereignisse mit Sethius Calvisius, Markus Gerstenberger, Johannes Decker und Herwart von Hohenburg aus den Jahren 1606-1611. "Sehr bemerkenswert ist das lange Widmungsschreiben, in dem Kepler mit beweglichen Worten die schweren Schicksalsschläge schildert, die in den Jahren 1610-1612 den Staat wie seine eigne Familie heimgesucht hatten" (Caspar).
3. Chilias logarithmorum ad totidem numeros rotundos. 2 Tle. in 1 Bd. Marburg, C. Chemlinus, 1639. 4to. Mit 1 gefalt. Tabelle u. einigen Holzschnittfiguren. 55 S., 26 Bll., 1 Bl., S. 113-116, 1 Bl. Errata, S. 121-216. - VD 17 3:306774D (irrige Kollation); Dünnhaupt 2296f., 45.I.2 u. 45.II; Caspar 89. - Zweite Ausgabe, sehr selten. Titelauflage der ersten Ausgabe 1624-1625, nur die ersten beiden Blätter des ersten Teils sind neu gedruckt, während der Titel des zweiten Teils 1625 datiert ist. Wichtige Vorarbeit für die "Tabulae Rudolphinae", enthält Logarithmentafeln und einen einleitenden Bericht über ihre Ableitung, unter besonderer Berücksichtigung ihrer astronomischen Verwendung. Kepler ging mit seiner Methode über John Neper, der 1614 mit seiner "Descriptio" das logarithmische Rechnen eingeführt hatte, hinaus. "Während Neper bei der Begründung seiner Logarithmen durchaus von anschaulich geometrischen Vorstellungen ausging, leitete Kepler seine Zahlen aus der Theorie der Proportionen, also rein arithmetisch her ... Kepler gab den Tafeln eine Form, die sie zu astronomischen Rechnungen besonders geeignet machte" (Caspar 74 zur EA.) Das Erratablatt hier nach S. 116 und nicht, wie bei manchen Exemplaren, am Ende eingebunden; sowohl auf S. 116 als auch auf S. 216 die Kustode „Cor-(rectio)“.
4. Somnium, seu opus posthumum de astronomia lunari. Divulgatum a Ludovico Kepplero filio. Impressum partim Sagani Silesiorum, absolutum Francofurti, sumptibus haeredum authoris. Sagan u. Frankfurt (1630)-1634. 4to. Mit einigen Holzschnittfiguren. 2 Bll., 182 S., 1 Bl. - VD 17 39:122771R (3 Exemplare, keins davon ganz vollständig); Dünnhaupt 2301, 53; Winter, Compendium Utopiarum 72; Caspar 86. - Erste Ausgabe der letzten Arbeit Keplers. "At Sagan, Kepler finally began to print a short book ... whose beginnings went back to his school days at Tübingen. The 'Dream' is a curiously interesting tract for two reasons. First, its fantasy framework of a voyage to the moon made it a pioneering and remarkably prescient piece of science fiction. Second, its perceptive description of celestial motions as seen from the moon produced an ingenious polemic on behalf of the Copernican system" (DSB VII, 306). Der Druck des eigentlichen Textes wurde noch 1630 von ihm selbst in Sagan begonnen und nach seinem Tod von seinem Schwiegersohn Jacob Bartsch 1631 vollendet. 1634 ließ Keplers Sohn Ludwig in Frankfurt lediglich den Titel und das Widmungsblatt hinzufügen, was am Papier deutlich kenntlich ist. Das eigentliche Somnium (bis S. 28), eine der frühesten Mondutopien der Neuzeit, war unter dem Einfluß kopernikanischer Theorien bereits 1609 verfasst worden, zirkulierte in Abschriften und war geeignet, den Hexenprozess gegen Keplers Mutter negativ zu beeinflussen. Die S. 29-79 enthalten Keplers ausführliche rechtfertigende Noten, zwischen 1620 und 1630 geschrieben und von erheblichem wissenschaftlichen Interesse. Im Anschluss "Appendix geographica" (Brief an Guldin mit Noten). Ab S. 97 Übersetzung Keplers nach Plutarch: "Libellus de facie, quae in orbe lunae apparet", ebenfalls wichtige Quelle für Keplers Mondtheorien. Das Schlussblatt mit dem Catalogus thematum. Kennzeichnend hatte Kepler 1623 an den Historiker Bernegger in Straßburg geschrieben: "Campanella hat vom Reich der Sonne geschrieben, warum ich nicht von dem des Mondes?" (zit. nach Winter).
5. Admonitio ad astronomos, rerumque coelestium studiosos, de raris mirisq(ue) anni 1631 ... iterumq(ue) edita à Jacobo Bartschio. Frankfurt, G. Tambach, 1630. 4to. 14 S., 1 w. Bl. - VD 17 23:286808T (3 Exemplare); Dünnhaupt 2300, 51.2; Caspar 83. - Zweite Ausgabe, eine Art Vorabdruck aus den 1630 erschienenen Ephemeriden. Erstmals in Leipzig 1629 gedruckt, auf den Rat von Keplers Freund Philipp Müller, bei dem sich Keplers späterer Schwiegersohn auf der Durchreise aufhielt; Bartsch wollte in Frankfurt mit Gottfried Tambach über das Erschienen der Ephemeriden verhandeln. In der kleinen Schrift "sollten die Astronomen auf die Erscheinungen eines Venus- und Monddurchgangs hingewiesen werden, die nach Keplers Rechnung im Jahr 1631 zu erwarten waren" (Caspar 81 zur EA.). "In Frankfurt ließ Bartsch die ... kleine Schrift nochmals drucken, um Keplers Admonitio in möglichst weiten Kreisen zu verbreiten" (Caspar 83).
6. Ad epistolam Jacobi Bartschii praefixam Ephemeridi in annum 1629 responsio: De computatione et editione ephemeridum. Sagan 1629. 4to. 11 S. - VD 17 14:072950V (3 Exemplare); Dünnhaupt 2300, 50; Caspar 80. - Erste Ausgabe, einer der wenigen Drucke von der Presse in Sagan, die auf Keplers Veranlassung eingerichtet worden war. Der "junge aufstrebende Gelehrte Jacob Bartsch aus Lauban ... war schon früher mit Kepler bekannt geworden und wollte nun diesem seine Mitarbeit bei der Ephemeridenrechnung antragen. Da Kepler vom Sept. 1627 bis Aug. 1628 ständig seinen Aufenthaltsort wechselte, kamen die Briefe von Bartsch nicht in seine Hände. Daher wandte sich dieser in den Ephmeriden, die er für 1629 herausgab ... im Herbst 1628 in einem offenen Brief an Kepler ... Indem Kepler die Einzelheiten seiner Reisen in den vorausgegangenen Monaten schildert, erhält man wertvolle Aufschlüsse über diese für ihn so unruhige Zeit. Er begrüßt freudig die Ankunft des jüngeren Mannes und stellt Pläne für die Zukunft auf" (Caspar). Vorliegend, wie auch andere Exemplarem, am Ende "Nonas Novemb. Anno M. DC. XXVIII." datiert, so dass sich Caspars Überlegungen zur Datierung erübrigen.
Zustand: Insgesamt leicht gebräunt, stellenw. etwas stärker, besonders (5) u. (6); vereinzelt etwas fleckig, S. 172-174 in (1) etwas tintenfleckig; Papierfehler im Rand von S. 193f. in (3). Die übergroße Tabelle auf S. 111 in (2) am seitlichen Rand mit etwas Textverlust, wie in anderen Exemplaren auch.
Provenienz: Titel von (1) mit zwei Vermerken in Tinte: "Ex bibl. Nic. Heinsii / Frid. Ben. Carpzov / Lugduni Bat. 1683". Dieser Vermerk alt gestrichen, darunter: "Ex auctione Carpzoviana / JPW A= 1700 -". Der erste feststellbare Besitzer des Sammelbandes war also der Philologe Nikolaus Heinsius d. Ä. (1620-1681), der Sammelband ist verzeichnet in "Heinsiana, sive catalogus librorum (etc.)" (Leiden 1682) auf S. 220 unter Nr. 139. Der Leipziger Jurist und Ratsherr Friedrich Benedict Carpzov (1649-1699) baute eine große Bibliothek auf, die nach seinem Tod versteigert wurde, im Auktionskatalog "Bibliotheca Carpzoviana" (Leipzig 1700) findet sich der vorliegende Sammelband in Bd. 1 auf S. 442 unter Nr. 118, er wurde zugeschlagen für 2 Taler, 19 Groschen.
1. De vero anno quo aeternus dei filius humanam naturam in utero benedictae virginis Mariae assumpsit. Prius Teutonica lingua edita, nunc ad exterorum petitionem in Latinam linguam translata; & responsionibus ad obiecta Sethi Calvisii nuperrima locupletata. Frankfurt, J. Bringer, 1614. 4to. 1 Bl., 179 S. - VD 17 23:238418V; Dünnhaupt 2286, 27.2; Caspar 44. - Erste lateinische Ausgabe von Keplers "Widerholter Außführlicher Teutscher Bericht" (Caspar 43). Verteidigung Keplers gegen Röslin, der ihn wegen seiner 1606 publizierten Berechnung des Geburtsjahrs Christi auf 4 bis 5 Jahre vor unserer Zeitrechnung angegriffen hatte. VD 17 zählt die 19 S. umfassende, bei Tambach (!) gedruckte „Responsio“ auf Clavisius zu vorliegender Ausgabe, die jedoch bei fast allen Exemplaren im VD 17 nicht angehängt ist; auf Clavisius wird vorliegend z. B. auf S. 177 eingegangen.
2. Eclogae chronicae ex epistolis doctissimorum aliquot virorum, & suis mutuis, quibus examinantur tempora nobilissima. Frankfurt, G. Tambach, 1615. 4to. 4 Bll., 215 S. - VD 17 23:300231B; Dünnhaupt 2287, 30; Caspar 47. - Erste Ausgabe, eine von zwei Druckvarianten (vgl. VD 17). Abdruck der Korrespondenz Keplers über die Chronologie biblischer Ereignisse mit Sethius Calvisius, Markus Gerstenberger, Johannes Decker und Herwart von Hohenburg aus den Jahren 1606-1611. "Sehr bemerkenswert ist das lange Widmungsschreiben, in dem Kepler mit beweglichen Worten die schweren Schicksalsschläge schildert, die in den Jahren 1610-1612 den Staat wie seine eigne Familie heimgesucht hatten" (Caspar).
3. Chilias logarithmorum ad totidem numeros rotundos. 2 Tle. in 1 Bd. Marburg, C. Chemlinus, 1639. 4to. Mit 1 gefalt. Tabelle u. einigen Holzschnittfiguren. 55 S., 26 Bll., 1 Bl., S. 113-116, 1 Bl. Errata, S. 121-216. - VD 17 3:306774D (irrige Kollation); Dünnhaupt 2296f., 45.I.2 u. 45.II; Caspar 89. - Zweite Ausgabe, sehr selten. Titelauflage der ersten Ausgabe 1624-1625, nur die ersten beiden Blätter des ersten Teils sind neu gedruckt, während der Titel des zweiten Teils 1625 datiert ist. Wichtige Vorarbeit für die "Tabulae Rudolphinae", enthält Logarithmentafeln und einen einleitenden Bericht über ihre Ableitung, unter besonderer Berücksichtigung ihrer astronomischen Verwendung. Kepler ging mit seiner Methode über John Neper, der 1614 mit seiner "Descriptio" das logarithmische Rechnen eingeführt hatte, hinaus. "Während Neper bei der Begründung seiner Logarithmen durchaus von anschaulich geometrischen Vorstellungen ausging, leitete Kepler seine Zahlen aus der Theorie der Proportionen, also rein arithmetisch her ... Kepler gab den Tafeln eine Form, die sie zu astronomischen Rechnungen besonders geeignet machte" (Caspar 74 zur EA.) Das Erratablatt hier nach S. 116 und nicht, wie bei manchen Exemplaren, am Ende eingebunden; sowohl auf S. 116 als auch auf S. 216 die Kustode „Cor-(rectio)“.
4. Somnium, seu opus posthumum de astronomia lunari. Divulgatum a Ludovico Kepplero filio. Impressum partim Sagani Silesiorum, absolutum Francofurti, sumptibus haeredum authoris. Sagan u. Frankfurt (1630)-1634. 4to. Mit einigen Holzschnittfiguren. 2 Bll., 182 S., 1 Bl. - VD 17 39:122771R (3 Exemplare, keins davon ganz vollständig); Dünnhaupt 2301, 53; Winter, Compendium Utopiarum 72; Caspar 86. - Erste Ausgabe der letzten Arbeit Keplers. "At Sagan, Kepler finally began to print a short book ... whose beginnings went back to his school days at Tübingen. The 'Dream' is a curiously interesting tract for two reasons. First, its fantasy framework of a voyage to the moon made it a pioneering and remarkably prescient piece of science fiction. Second, its perceptive description of celestial motions as seen from the moon produced an ingenious polemic on behalf of the Copernican system" (DSB VII, 306). Der Druck des eigentlichen Textes wurde noch 1630 von ihm selbst in Sagan begonnen und nach seinem Tod von seinem Schwiegersohn Jacob Bartsch 1631 vollendet. 1634 ließ Keplers Sohn Ludwig in Frankfurt lediglich den Titel und das Widmungsblatt hinzufügen, was am Papier deutlich kenntlich ist. Das eigentliche Somnium (bis S. 28), eine der frühesten Mondutopien der Neuzeit, war unter dem Einfluß kopernikanischer Theorien bereits 1609 verfasst worden, zirkulierte in Abschriften und war geeignet, den Hexenprozess gegen Keplers Mutter negativ zu beeinflussen. Die S. 29-79 enthalten Keplers ausführliche rechtfertigende Noten, zwischen 1620 und 1630 geschrieben und von erheblichem wissenschaftlichen Interesse. Im Anschluss "Appendix geographica" (Brief an Guldin mit Noten). Ab S. 97 Übersetzung Keplers nach Plutarch: "Libellus de facie, quae in orbe lunae apparet", ebenfalls wichtige Quelle für Keplers Mondtheorien. Das Schlussblatt mit dem Catalogus thematum. Kennzeichnend hatte Kepler 1623 an den Historiker Bernegger in Straßburg geschrieben: "Campanella hat vom Reich der Sonne geschrieben, warum ich nicht von dem des Mondes?" (zit. nach Winter).
5. Admonitio ad astronomos, rerumque coelestium studiosos, de raris mirisq(ue) anni 1631 ... iterumq(ue) edita à Jacobo Bartschio. Frankfurt, G. Tambach, 1630. 4to. 14 S., 1 w. Bl. - VD 17 23:286808T (3 Exemplare); Dünnhaupt 2300, 51.2; Caspar 83. - Zweite Ausgabe, eine Art Vorabdruck aus den 1630 erschienenen Ephemeriden. Erstmals in Leipzig 1629 gedruckt, auf den Rat von Keplers Freund Philipp Müller, bei dem sich Keplers späterer Schwiegersohn auf der Durchreise aufhielt; Bartsch wollte in Frankfurt mit Gottfried Tambach über das Erschienen der Ephemeriden verhandeln. In der kleinen Schrift "sollten die Astronomen auf die Erscheinungen eines Venus- und Monddurchgangs hingewiesen werden, die nach Keplers Rechnung im Jahr 1631 zu erwarten waren" (Caspar 81 zur EA.). "In Frankfurt ließ Bartsch die ... kleine Schrift nochmals drucken, um Keplers Admonitio in möglichst weiten Kreisen zu verbreiten" (Caspar 83).
6. Ad epistolam Jacobi Bartschii praefixam Ephemeridi in annum 1629 responsio: De computatione et editione ephemeridum. Sagan 1629. 4to. 11 S. - VD 17 14:072950V (3 Exemplare); Dünnhaupt 2300, 50; Caspar 80. - Erste Ausgabe, einer der wenigen Drucke von der Presse in Sagan, die auf Keplers Veranlassung eingerichtet worden war. Der "junge aufstrebende Gelehrte Jacob Bartsch aus Lauban ... war schon früher mit Kepler bekannt geworden und wollte nun diesem seine Mitarbeit bei der Ephemeridenrechnung antragen. Da Kepler vom Sept. 1627 bis Aug. 1628 ständig seinen Aufenthaltsort wechselte, kamen die Briefe von Bartsch nicht in seine Hände. Daher wandte sich dieser in den Ephmeriden, die er für 1629 herausgab ... im Herbst 1628 in einem offenen Brief an Kepler ... Indem Kepler die Einzelheiten seiner Reisen in den vorausgegangenen Monaten schildert, erhält man wertvolle Aufschlüsse über diese für ihn so unruhige Zeit. Er begrüßt freudig die Ankunft des jüngeren Mannes und stellt Pläne für die Zukunft auf" (Caspar). Vorliegend, wie auch andere Exemplarem, am Ende "Nonas Novemb. Anno M. DC. XXVIII." datiert, so dass sich Caspars Überlegungen zur Datierung erübrigen.
Zustand: Insgesamt leicht gebräunt, stellenw. etwas stärker, besonders (5) u. (6); vereinzelt etwas fleckig, S. 172-174 in (1) etwas tintenfleckig; Papierfehler im Rand von S. 193f. in (3). Die übergroße Tabelle auf S. 111 in (2) am seitlichen Rand mit etwas Textverlust, wie in anderen Exemplaren auch.
Provenienz: Titel von (1) mit zwei Vermerken in Tinte: "Ex bibl. Nic. Heinsii / Frid. Ben. Carpzov / Lugduni Bat. 1683". Dieser Vermerk alt gestrichen, darunter: "Ex auctione Carpzoviana / JPW A= 1700 -". Der erste feststellbare Besitzer des Sammelbandes war also der Philologe Nikolaus Heinsius d. Ä. (1620-1681), der Sammelband ist verzeichnet in "Heinsiana, sive catalogus librorum (etc.)" (Leiden 1682) auf S. 220 unter Nr. 139. Der Leipziger Jurist und Ratsherr Friedrich Benedict Carpzov (1649-1699) baute eine große Bibliothek auf, die nach seinem Tod versteigert wurde, im Auktionskatalog "Bibliotheca Carpzoviana" (Leipzig 1700) findet sich der vorliegende Sammelband in Bd. 1 auf S. 442 unter Nr. 118, er wurde zugeschlagen für 2 Taler, 19 Groschen.
Fine sammelband with 6 scarce works of Johannes Kepler:
1. First Latin edition of "De vero anno" (Frankfurt 1614). The work is about the calculation of the correct year of birth of Christ.
2. First edition of "Eclogae chronicae" (Frankfurt 1615). Contains the correspondence of Kepler with other scholars on problems of biblical chronology.
3. Second edition of "Chilias logarithmorum" (Marburg 1639). A title edition of the first edition (1624-1625), scarcer than the first edition.
4. First edition of "Somnium" (completed 1634 in Frankfurt). The last work of Kepler. The printing began at the press in Sagan (now Żagań), Silesia, supervised by Kepler and after his death by his son in law Jacob Bartsch who died in 1632. The family took the sheets with them to Frankfurt and Kepler's son Ludwig published the book with the title and dedication leaf being printed in Frankfurt.
5. Second edition of "Admonitio ad astronomos" (Frankfurt 1630). A forecast of a transit of Venus and moon in 1631, edited by Jacob Bartsch in Frankfurt while he negociated with the publisher Gottfried Tambach.
6. First edition of "Ad epistolam Jacobi Bartschii" (Sagan 1629). Kepler's answer on a letter to him by Bartsch, contains important biographical material.
Overall mild browning, somewhat heavier in places, especially nos. (5) and (6); staining to few leaves, some inkstaining few pages in (1); marginal paper flaw to 1 leaf in (3). 1 page with a table in (2) touched by binder's knife with some loss of text. Contemporary vellum, slight soiling, somewhat splayed, upper corner of free front endpaper cut out.
This sammelband can be traced in the library catalogue of Nicolaus Heinsius the Elder (Leiden 1682) and in the auction catalogue of Friedrich Benedikt Carpzov's library (Leipzig 1700).
1. First Latin edition of "De vero anno" (Frankfurt 1614). The work is about the calculation of the correct year of birth of Christ.
2. First edition of "Eclogae chronicae" (Frankfurt 1615). Contains the correspondence of Kepler with other scholars on problems of biblical chronology.
3. Second edition of "Chilias logarithmorum" (Marburg 1639). A title edition of the first edition (1624-1625), scarcer than the first edition.
4. First edition of "Somnium" (completed 1634 in Frankfurt). The last work of Kepler. The printing began at the press in Sagan (now Żagań), Silesia, supervised by Kepler and after his death by his son in law Jacob Bartsch who died in 1632. The family took the sheets with them to Frankfurt and Kepler's son Ludwig published the book with the title and dedication leaf being printed in Frankfurt.
5. Second edition of "Admonitio ad astronomos" (Frankfurt 1630). A forecast of a transit of Venus and moon in 1631, edited by Jacob Bartsch in Frankfurt while he negociated with the publisher Gottfried Tambach.
6. First edition of "Ad epistolam Jacobi Bartschii" (Sagan 1629). Kepler's answer on a letter to him by Bartsch, contains important biographical material.
Overall mild browning, somewhat heavier in places, especially nos. (5) and (6); staining to few leaves, some inkstaining few pages in (1); marginal paper flaw to 1 leaf in (3). 1 page with a table in (2) touched by binder's knife with some loss of text. Contemporary vellum, slight soiling, somewhat splayed, upper corner of free front endpaper cut out.
This sammelband can be traced in the library catalogue of Nicolaus Heinsius the Elder (Leiden 1682) and in the auction catalogue of Friedrich Benedikt Carpzov's library (Leipzig 1700).
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Los 68
Kreutzberger, Zeumung und Gebiß
Kreutzberger, H. Warhafftige und Eygentliche Contrafactur, und Formen, der Zeümung und gebiß, zu allerley mängeln unnd undterrichtung der Pferdt, wie dern arten nach ordnung verzeychnet seind, nutzlich unnd dienstlich, sampt iren zugehörenden Naßbändern, Cauczoni, Stegreyf, Sporn, unnd andern so zu artlicher Reyterey notwendiger weysz erfordert wirdt. (Augsburg) 1562. Fol. (33:22 cm). Titel, 2 Bll. Widmung u. 206 (6 gefalt.) nn. Bll. mit 412 ganzseit. Holzschnitten. Ldr. d. Zt. mit geprägter Bordüre auf beiden Deckeln, Vorderdeckel mit goldgeprägter Vignette (Pferdedarstellung, Vergoldung oxydiert); teilw. berieben, Gelenke oben und unten mit kleinem Einriss, oben einige Wurmspuren, Schließbandreste.
VD 16, K 2380 (197 Bll., BSB unvollst.); Lipperheide Tc 7 (412 Holzschnitte, inkl. 5 Doppeltafeln); Ornamentstichkat. Bln. 1397 (206 Bll.), nicht bei Adams, Fairfax Murray. - Erste Ausgabe, sehr selten. Nach den Kollationen im Ornamentstichkat. und bei Lipperheide so komplett. Die schönen, ornamentalen und fein gezeichneten Holzschnitte zeigen überwiegend Zaumzeuge und Maulkörbe, die Falttafeln auf der einen Seite sehr sorgfältig gearbeitete Maulkörbe, auf der anderern je ein Reiter mit einem am Zügel gehaltenen Pferd in unterschiedlicher Zäumung. "Creutzberger hatte, da er noch Bürger in Augsburg war, daselbst einen Band dazu gehöriger Figuren, aber ohne Text, 1562, herausgegeben und dem römischen Könige Maximilian dediciert, was wahrscheinlich die Ursache seiner Berufung nach Wien war" (Mayer, Wiens Buchdruckergesch. I, 186, Ausg. 1591 mit Abb. des Titels). Fast jeder Holzschnitt mit handschriftlicher zeitgenössischer Nummerierung und kurzer, meist ein- bis dreizeiliger Erläuterung in deutscher Sprache. Diese Erläuterungen finden sich in fast identischem Inhalt auch in den wenigen Vergleichsexemplaren und stammen sicherlich von Kreutzberger selbst bzw. wurden in seinem Auftrag geschrieben. Ebenso finden sich meist weiße Blätter am Schluss. Sie haben das identische Wasserzeichen der bedruckten Blätter und dienten dem Eigentümer für Anmerkungen. Vorliegend sind 51 weiße Blätter eingebunden, wenige sichtbar herausgetrennt. - Etwas stock- u. teilw. fingerfleckig. Faltblätter meist mit Knickspuren im Rand, 1. Faltblatt mit teilw. hinterlegtem Einriss mit etwas Bildverlust.
Scarce first edition. Title, two leaves of dedication and 206 leaves (6 folding), with 412 full-page woodcuts illustrations of horses, bridles and bits, with contemporary manuscript captions in German, perhaps by the publisher, 51 blank leaves (from the publisher or binder) bound in at end for additional notes of the book's owner. One of the most beautiful books illustrating the trappings of caparisoned horses, including 6 large folding leaves of horses and their trainers. - Some foxing and thumbing, marginal creasing to folded leaves, partly restored tear to first folded leaf with slight loss. Bound in contemporary calf gilt, rubbed, small tears to upper and lower joints, some worming to upper joint, remnants of ties.
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Los 69
Lambert, Photometria
Lambert, J. H. Photometria sive de mensura et gradibus luminis, colorum et umbrae. Augsburg, Detleffsen für E. Krafft Wwe., 1760. (20,5:14,5 cm). Mit 8 gefalt. Kupfertafeln. 8 Bll., 547 S., 6 Bll. Pp. d. Zt., Rücken u. Ecken neu mit Leder überklebt.
PMM 205; Horblit 62; Steck I.4; DSB VII, 599. - Erste Ausgabe, selten. "Both Kepler and Huygens had investigated the intensity of light, and the first photometer had been constructed by Pierre Bouguer (1698-1758); but the foundation of the science of photometry - the exact scientific measurement of light - was laid by Lambert's 'Photometry' ... In the Photometria he described his photometer and propounded the law of the absorption of light named after him. He investigated the principles and properties of light, of light passing through transparent media, light reflected from opaque surfaces, physiological optics, the scattering of light passing through transparent media, the comparative luminosity of the heavenly bodies and the relative intensities of coloured lights and shadows. His discoveries are of fundamental importance in astronomy, photography and visual research generally" (PMM). - Unbeschnitten. Etwas gebräunt u. stellenw. etwas stockfleckig. Vorsatz mit 2 gestrichenen Namenszügen.
First edition. With 8 folding engraved plates. - Uncut copy. Some browning throughout, some foxing here and there. Contemporary boards, leather pasted over spine and corners recently.
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Los 70
"The Manifesto of the Reformation" (PMM)
Luther, An den Christlichen Adel
Luther, M. An den Christlichen Adel deutscher Nation: von des Christlichen standes besserung. Wittenberg, (M. Lotter, 1520). 4to (20:15,5 cm). 48 nn. Bll. (l.w.). Schlichter alter Pp., berieben, Bezugspapier des Rückens tlw. abgeblättert.
VD 16, L 3758; PMM 49; Benzing 683. - Erste Ausgabe, selten. Die erste der drei großen Reformationsschriften, in der Luther gegenüber dem Adel, von dessen politischer Macht er sich Beistand erhoffte, sein refomatorisches Programm entwickelt. Der außerordentliche Erfolg der Schrift rief noch im gleichen Jahr 11 deutsche und 1 niederdeutsche Neuauflagen und Nachdrucke hervor. "This was Luther's answer to the Bull of Excommunication published in Rome in June 1520 and it had a powerful effect on all classes of society ... religious agitation became political rebellion with profund immediate effects on the history of Europe, and later of much of the rest of the world ... 'To the Christian Nobility’ was published in the middle of August 1520 and by the eighteenth of the month four thousand copies were sold; seventeen further editions were published in the sixteenth century" (PMM). - Leicht, stellenw. etwas stärker gebräunt; tlw. im Bundsteg braunfleckig, vereinzelt auch in der unteren Außenecke. Stellenw. alte Marginalien von zwei verschiedenen Händen, diese tlw. angeschnitten. Titel verso mit Stempel der Universitätsbibliothek Göttingen u. deren Dublettenstempel ("Duplum / Bibliothecae / Gotting.").
First edition. - Some browning, heavier in places; brownstaining to margins in places. Old stamp of the Göttingen University Library as well as it's doublet stamp to verso of title. Old marginalia of 2 hands, partly cropped. Old boards, worn.
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Los 71
The Second of his Great Programmatic Treatises
Luther, De captivitate
Luther, M. De captivitate Babylonica ecclesiae, Praeludium. Wittenberg, (M. Lotter d. J., 6. Okt. 1520). 4to (21,2:15,7 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre von L. Cranach. 44 Bll. Alte Kartonage.
PMM 49; VD 16, L 4189; Benzing 704. - Erste Ausgabe, 1. Druck. Die zweite von Luthers drei großen programmatischen Reformationsschriften, die den endgültigen Bruch mit der Kirche brachte. Richtet sich vor allem gegen die Sakramentslehre. Nur Taufe, Buße und Abendmahl läßt Luther als Sakramente bestehen. "Unter allen wissenschaftlich-theologischen Schriften Luthers steht sie an erster Stelle" (Köstlin-Kawerau). Die Cranach-Bordüre bei J. Luther, Taf. 11. - Wenige alte handschriftliche Marginalien in feiner Tinte, Titel im weißen Rand mit kleiner hs. Tintennummerierung, sonst schönes, breitrandiges und durchwegs nur minimal gebräuntes Exemplar.
First edition of the second of Luther's three programmatic reformation works published in 1520 which caused the final disruption with the church. He argues in particular against the teachings of the 7 sacraments. With fine woodcut border by Lucas Cranach. - Few neat contemporary manuscript annotations to margins, small ink number to title, minor paper yellowing only. Fine copy in old boards.
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Los 72
Münster, Cosmographey 1598
Münster, S. Cosmographey: das ist, Beschreibung aller Länder, Herrschafften und fürnemesten Stetten des gantzen Erdbodens. Basel, S. Henricpetri, 1598. Fol. (36,5:24 cm). Mit 26 doppelblattgr. Vortextkarten, 2 gefalt. u. 70 doppelblattgr. Ansichten, Karten u. Plänen (alle mitpag.) u. ca. 1200 Textholzschnitten sowie Holzschnitt-Druckermarke am Schluss. 14 Bll., 26 Karten, 1461 S., 1 Bl. Blindgepr. Schweinslederband d. Zt. über Holzdeckeln mit 1 Schließe (von 2); berieben, Kanten bestoßen, wenige kleine Wurmspuren, Innendeckel u. Vorsätze mit größeren Wurmspuren.
VD 16, M 6706; Alden-L. 598/73; Burmeister 83. - 18. deutsche Ausgabe. Komplettes Exemplar mit 2 Weltkarten und Karten von Amerika, Asien, Europa, Frankreich, Rheinlauf, Spanien u.a. Unter den zahlr. Ansichten Augsburg, Besancon, Bordeaux, Chur, Cusco, Florenz, Jerusalem, Köln, Koblenz, Kairo, Konstantinopel, Rom, Venedig, die gefalteten von Heidelberg und Wien, u.v.a. - Etwas gebräunt, teilw. fingerfleckig bzw. fleckig, letzte Bll. gering wurmstichig, vereinzelt alte Verstärkungen im Bund, wenige kleinere Randläsuren. Erste Bll. u. Vortextkarten mit Wurmspur im unteren Rand, meist außerhalb der Darstellung, vereinzelt bis in die Einfassung, wenige kleine Randeinrisse. 1. Weltkarte mit großem Riss im Bund (evtl. leichter Bildverlust), ebenso Frankenkarte mit etwas Bildverlust, Spanien u.- Deutschlandkarte mit Einriss im Bund (ca. 10 bzw. 5 cm), 2. Karte des Rheinstroms mit 3 Wurmspuren im Bild. Die Faltansichten teilw. knittrig, Wien im rechten Rand ausgefranst mit etwas Bildverlust, doppelblattgr. Ansicht von Würzburg im Text mit großem Bucheinriss, rechts mit etwas Bildverlust ausgefranst. Titel mit klösterlichem Besitzstempel.
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Los 73
Nozeman, Nederlandsche vogelen. 5 Mappen
Nozeman, C. & M. Houttuyn. Nederlandsche vogelen; volgens hunne huishouding, art, en eigenschappen. 5 Bände. Amsterdam, Sepp, 1770-1829. Imp.-fol. (56:39 cm). Mit 5 gest. Titeln u. 250 (2 doppelblattgroßen) Kupfertafeln in prächtigem Altkolorit von Ch. Sepp, J. Ch. Sepp u. J. Sepp. Lose in 5 Hldr.-Mappen im alten Stil mit Rsch., auf den Vorderdeckeln Lwd.-Titelschilder des 19. Jh., mit Bändern; leicht berieben, Gelenke etwas gelockert.
Nissen, IVB 684; Fine Bird Books 129; Anker 369; Zimmer 469; Landwehr, Books with col.plates 145. - Erste Ausgabe. "The first comprehensive account of the avifauna of Holland... The birds are shown in their natural surroundings and as far as possible in their natural attitudes" (Anker). Die Tafeln aus der Werkstatt der Familie Sepp sind "durch die naturbegeisterte Werkandacht ihrer Leiter... zu hoher Vollendung gediehen... Durch ihre klare und gefällige, offensichtlich an ostasiatischen Vorbildern geschulte Art der Komposition und Bildaufteilung haben sie es dabei verstanden, auch künstlerischen Ansprüchen in bewundernswertem Maße gerecht zu werden" (Nissen S. 45). - Blattränder leicht gebräunt u. vereinzelt mit kl. Randläsuren, w. Ränder stellenw. leicht stockfleckig. Taf. 138 in der unteren rechten Ecke mit 2 rostigen Nadellöchlein (verursacht durch die vormalige Befestigung eines beiliegenden hs. Korrekturzettels bezüglich des abgebildeten Eis). Wenige der querformatigen Taf. oben bis an oder geringfügig in den Plattenrand beschnitten. Insgesamt schönes, breitrandiges u. unbeschnittenes Exemplar.
First edition. 5 vols. Illustrated with 5 wonderful engraved titles, "an ornament of the age of Rococo" (FBB), and 250 (2 double-page) engr. plates, all in beautiful contemporary colouring. - Slight browning to outer margins, and a few small marginal tears, occasional slight foxing to blank margins. A few of the horizontal formats cut to or into platemark. 2 rusty pinholes to lower right of pl. 138 (caused by the former fixation of attached manuscript correction label). A fine, unsophisticated and broad-margined copy. Preserved loose and uncut in half-calf portfolios to style with ties and 19th century title labels; slightly rubbed, pastedowns renewed.
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Los 74
Quercu, Opusculum musices
Quercu, S. de. Opusculu(m) musices per(quam) brevissimum: de Gregoriana et figurativa atq(ue) contrapuncto simplici. Nürnberg, J. Weissenburger, 1513. 4to. (21:15,5 cm). Mit Titelholzschn. von H. Springinklee, 1 ganzseit. Textholzschn., 4 blattgr. Holzschn.-Tabellen, Holzschn.-Druckerm. von W. Taut u. zahlr. Holzschn.-Noten im Text. 34 Bll. Geheftet in neuem Umschlag aus altem, verso beschriebenen Manuskript-Pergament, in flexiblem Schuber aus Missale-Pergament mit Stecklasche.
VD 16, Q 40; RISM VI/2, 678; MGG X,1811; Eitner VIII, 102; Wolffheim I, 948. - Selten. Zweite Ausgabe, erster von drei kollationsgleichen Weissenburger Drucken, mit der ersten Verwendung des schönen Titelholzschnittes und der Notenstöcke. Grundlegendes Musiklehrbuch für Schüler. Handelt "wie aus dem Titel hervorgeht, von der 'Musica plana' und 'mensuralis' und vom Kontrapunkt" (MGG), mit vielen Notenbeispielen veranschaulicht. Quercu war Chormeister von Ludovico Sforza, Herzog von Mailand, dessen beide Söhne er als Majordomus nach Wien begleitete, wo 1509 die Erstausgabe des vorliegenden Werkes erschien. Der schöne Springinklee-Holzschnitt illustriert die dem Apollo und den Musen geweihte Kastalische Quelle am Fuß des Parnass mit singenden Paaren (Dodgson I, 375, 1; zu Trauts Druckermarke 508, Fußnote). Der andere blattgr. Holzschnitt zeigt die "Guidonische Hand". Eine Tabelle mit Anleitung, besaitete Tasteninstrumente zu stimmen. - Auf starkem Papier schön gedruckt. Titel- und Schlussseite etwas angestaubt, wenige Bll. mit kl. Wasserrand in der oberen Außenecke, winzige Wurmspur im weißen Rand des Schlussblattes. Feine zeitgenössische Annotationen auf drei Seiten. Insgesamt frisches, breitrandiges, unbeschnittenes Exemplar.
Rare second edition, the first to have the fine woodcut on title. With another fullpage woodcut, 4 fullpage woodcut tables, woodcut printer's device and many woodcut music notes. A famous basic book on musical theory for young scolars. Quercu was Ludovico Sforza's of Milan choirmaster and accompanied his two sons as a tutor to the court of Vienna, where 1509 the first edition appeared. - Printed on strong paper. Title and last leaf somewhat dusty, small watermark to upper corner here and there, very small worming to white margin of last leaf. Neat contemp. annotations to 3 pages. Fine uncut copy with wide margins. Bound in recent wrappers from an old vellum manuscript, preserved in slipcase from an old missal vellum.
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(verkauft)
Los 75
First Japanese Pharmacopoeia
Siebold, Yakuhin ōshuroku
Siebold, P. F. v. 薬品応手録 Yakuhin ōshuroku. (jap.: Aufzeichnung der Wirkungen von Arzneien.) (Ōsaka), Bunsei 9 (= 1826). (16,5:8 cm). 19 xylographisch bedruckte Doppelbll. in Blockbuchbindung. Gemusterter dunkelgrauer Or.-Umschl. mit Resten des Deckelschildchens, berieben und mit Knickspuren; in mod. Lwd.-Kassette.
Kerlen 1839; Kraft V, 305. - Erste Ausgabe. Sehr selten. Behandelt 75 pharmazeutische Stoffe und Zusammenstellungen. Die Übersetzung und die Drucklegung besorgte Siebolds Schüler Kō Ryōsai, der Siebold nach Edo vorausreiste und in Ōsaka diese erste in Japan entstandene Pharmakopöe nach Vorlesungen Siebolds und auf seine Kosten drucken ließ. Die Auflage war wohl sehr klein und die Exemplare nur für die Weitergabe durch Siebold vorgesehen. Enthält auch eine Passage über den Kaffee, der in Japan bis dahin unbekannt war. - Etwas gebräunt.
First edition of the first pharmacopoeia produced in Japan. Scarce. Translated and edited by Kō Ryōsai. - Slight browning. Original wrappers; somwhat rubbed, remnants of the title-label, in recent cloth folder.
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(verkauft)
Los 76
Swift, Travels. 2 Bde.
(Swift, J.). Travels into several Remote Nations of the World. In four Parts. By Lemuel Gulliver. 4 Tle. in 2 Bdn. London, Benj. Motte, 1726. (20,5:13,5 cm). Mit gest. Porträt u. 6 Kupfertafeln. XVI, 148 S.; 3 Bll., 164 S.; 3 Bll., 155 S.; 4 Bll., 199 S. Unter Verwendung des Or.-Materials umfassend restaurierte, wohl englische Lederbände. d. Zt. mit Rsch., insbesondere die alten Lederbestandteile noch stark berieben.
PMM 185; Teerink-Scouten 289. - Erste Ausgabe, Teerinks "A edition" mit allen genannten Kennzeichen, das Porträt, wie meist, im zweiten Zustand. Eines der berühmtesten Werke der englischsprachigen, ja der Welt-Literatur, zugleich das bekannteste des irischen Schriftstellers, anglikanischen Priesters und Politikers Jonathan Swift. "Die ergötzliche Phantastik der Erfindung, die überwältigende und doch immer kontrollierte Fabulierkunst, die satirischen Perspektiven und die Abgründigkeit des Welt- und Menschenbildes - Eigenschaften, die sich nur selten in einem einzigem Werk vereinigt finden - haben 'Gulliver's Travels' zu einem der meistgelesenen Bücher der abendländischen Literatur gemacht" (KLL). Die Kupfer zeigen Phantasiekarten und -pläne sowie eine Schreibapparatur. - Stellenweise gebräunt und etwas stockfleckig, Porträt an den Ecken und im Bund restauriert, 1. Titel im Bund restauriert und mit kurzer Anmerkung.
First edition, Teerink's state A. Four parts in two volumes, with engraved portrait of Gulliver in second state with legend around the oval frame, 5 engraved maps and plans and 1 engraved plate of the automatic writing machine. "'Gulliver's Travels' has given Swift an immortality beyond temporary fame" (PMM). - Some browning and foxing throughout, restorations to inner margin of the portrait and first title, aswell as to outer corners of the portrait. The contemp. (English) calf-bindings have undergone extensive restoration, in great parts preserving original leather, still some rubbing especially to the original leather-material.
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(abgelaufen)
Los 77
Trew, Plantae selectae
Trew, C. J. Plantae selectae quarum imagines ad exemplaria naturalia Londini in hortis curiosorum nutrita manu artificiosa doctaque pinxit G. D. Ehret. 10 Tle. u. 1 (von 2) Suppl. von B. C. Vogel in 1 Bd. (Augsburg) 1750-1790. Gr.-fol. (52:38,5 cm). Mit 1 (statt 10) gest. Titel (teilw. rot kol. u. vergoldet), 4 Schabkunst-Porträts u. 110 altkol. Kupfertafeln von J. J. Haid nach Georg D. Ehret. 2 Bll., 56 S., 1 Bl.; 1 Bl. (Titel zum Suppl.), S. 57-62. Brauner Ldr. d. 20. Jahrhunderts im Stil d. Zt. mit goldgeprägter Deckelbordüre, Wappensupralibros u. reicher Rückenvergoldung; in mod. Schuber.
Nissen, BBI 1997; Stafleu-C. 15.131 u. 16.289 (Decas 1); Great Flower Books 78; Hunt 539; de Belder 363. - Erste Ausgabe. Eines der schönsten Pflanzenbücher des 18. Jahrhunderts. Vorliegend mit dem ersten der beiden sehr seltenen Supplemente, die nach Trews Tod von B. C. Vogel herausgegeben wurden. Die Kupfertafeln in prachtvollem Altkolorit mit Darstellungen von Ananas, Annona, Bananen, Feigen, Granatapfel, Magnolien, Lilien, Papaya, Plumeria, Rhododendron, Zedern u.v.m., die Pflanzennamen in den Bildunterschriften bis auf wenige Ausnahmen jeweils goldgehöht. - Stellenweise vor allem in den Rändern etwas fingerfleckig; zu Beginn Text teilw. leicht stockfleckig u. vor allem der obere Blattrand (auch bei den Porträts) etwas wasserfleckig. Gest. Titel mit Tintennum. in der oberen Außenecke. Taf. IV mit schwacher Knitterfalte, Taf. XI unten mittig am Plattrand ausgefranst, Taf. XXX leicht stockfleckig, diese u. die folgende Taf. am Oberrand etwas wasserfleckig, Taf. XLVI leicht angeschmutzt sowie wie auch Taf. XV mit kl. Randeinriss, Taf. LII mit hinterlegtem Randeinriss bis zum Plattenrand. Insgesamt schönes Exemplar.
First edition of one of the greatest 18th century botanical colour-plate books with the first of 2 exceedingly rare supplements. With 110 hand-coloured engraved plates after Ehret, 4 mezzotint portraits and 1 (of 10) engr. titles in red, black and gold. "Ehret achieves realism, majesty, ineffable color, all in one breathtaking look" (Hunt). - Some fingermarking mainly to margins, slight staining and marginal waterstaining to text and portraits. Ink number to lower outer corner of engr. title. Slight creasefold to pl. IV, fraying along lower platemark to pl. XI, pl. XXX slightly foxed, some dampstaining to upper margin of pl. XXX & XXXI, slight soiling to pl. XLVI, small marginal tear to this and following plate, pl. LII with repaired marginal tear up to platemark. Overall a fine copy bound in 20th century brown calf gilt to old style and preserved in recent slipcase.
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(verkauft)
Los 78
Visscher, Theatrum Biblicum
Visscher, C. J. Theatrum Biblicum hoc est historiae sacrae veteris et novi testamenti tabulis aeneis expressae. 5 Tle. in 1 Bd. Amsterdam, Visscher, 1650. Qu.-fol. (29:39,5 cm). Mit 5 gest. Titeln und 451 (von insgesamt ?) Kupfertafeln. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Deckelbordüren, reicher Rückenvergoldung u. Rückentitel; etwas berieben u. bestoßen, Gelenke jeweils oben u. unten etwas eingerissen, die etwas späteren Vorsätze knitterfaltig, mit teils rep. Randläsuren u. in den Rändern leimschattig.
Vgl. New Hollstein, De Jode I, 1ff. - Prächtige Bilderbibel, hier in der 3. und letzten Ausgabe bei Claes Jansz. Visscher (auf dem Titel dessen latinisierte Namensform Nicolaus Johannis Piscator). Auf de Jodes "Thesaurus" aufbauendes und bei unterschiedlichen Verlegern erschienenes Sammelwerk (New Hollstein führt insgesamt 11 Ausgaben an), das sich aus einzelnen Stichfolgen zusammensetzt. Die Kupfer u.a. gestochen von C. Cort, J. Goltzius, H. J. Muller u. J. Sadeler nach den Vorlagen von M. van Heemskerck, P. de Jode, M. de Voos, J. Stradanus etc. Enthalten sind: 260 Tafeln zum Alten und 131 (inkl. 3 losen) zum Neuen Testament, Acta Apostolorum mit 35 Tafeln, XII. fidei apostolicae symbola mit 18 und Visiones apocalypticae, exhibitae Johanni apostolo in insula Pathmo mit 7 Tafeln. Vereinzelt sind mehrere Kupfer auf 1 Blatt vereinigt, gelegentlich gibt es auch Lücken in der Tafelnummerierung oder die Kupfer einer Stichfolge sind nicht in der richtigen Reihenfolge oder an unterschiedl. Stellen eingebunden. Die Tafelzahl bei Vergleichsexemplaren variiert. - Stellenw. gering gebräunt od. gering fleckig. Die beiden gest. Titel zum Alten u. Neuen Testament sowie 10 Taf. beschnitten u. montiert. Vor allem erste u. letzte Tafeln etwas knitterfaltig. Vereinzelt kl. Randeinrisse, 1 Taf. mit kl. Papierfehlstelle im w. Unterrand, 1 mit rep. Riss im Bild (mit minimalem Bildverlust) u. 1 weitere am unteren Blattrand etwas gebräunt u. ausgefranst.
Five parts in one volume. Third and final C. J. Visscher-edition of these splendid biblical engravings based on de Jode; comprising 5 engraved titles and 451 (incl. 3 loose ones) engr. plates. Occasionally 2 or 4 engravings are combined on 1 plate, and occasionally there are gaps in the plate numbering or plates of a series are bound not in order. - Minor browning or staining in places. Engr. titles for the old & new testament and 10 plates cut and mounted. Mainly first and final plates somewhat creased. Occasional small marginal tears, small paper flaw to lower blank margin of 1 plate, 1 plate with repaired tear affecting image (with minor loss of image) and 1 somewhat browned and frayed at lower margin. Bound in contemp. calf, spine gilt; somewhat rubbed and worn, tears to joints at top and bottom, somewhat later endpapers creased and with partly rep. tears.
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(verkauft)
Los 79
Weinmann, Phytanthoza-Iconographia. 4 in 5 Bdn.
Weinmann, J. W. Phytanthoza-Iconographia, oder eigentliche Vorstellung etlicher Tausend, so wohl einheimisch- als ausländischer, aus allen vier Welt-Theilen gesammleter Pflantzen, Bäume, Stauden, Kräuter, Blumen, Früchten und Schwämme etc. 4 in 5 Bdn. Regensburg, H. Lentz, 1737-1745. Fol. (41:27,5 bzw. 40,5:26 cm). Mit gest. Frontispiz u. 2 Porträts in Schabkunst u. Blaudruck sowie 1025 (11 doppelblattgr., 3 gefalt., 2 eingefalt.) num. Tafeln u. 1 nicht num. gefalt. Tafel in Farbstich mit Retusche. Ldr. d. Zt. (3) mit Rückenvergoldung u. goldgepr. Rückentitel, Deckel mit doppeltem Rahmenaufbau u. Blindprägung, etwas beschabt u. bestoßen, Rücken von Bd. 1 unter Verwendung des alten Materials fachgerecht erneuert, bei Bd. 2 Kapitale u. 3 Ecken restauriert sowie bei Bd. 4 Rücken oben u. unten restauriert u. die beiden Außenecken des Vorderdeckels hinterlegt. Bd. 3 in 2 mod. Ldr. im gleichen Stil.
Nissen, BBI 2126 u. S. 165 ff.; Stafleu-C. 17.050; de Belder 382; Dunthorne 327; Sitwell-Blunt 80. - Erste vollständige Ausgabe, eine Vorabveröffentlichung von 175 Tafeln mit eigenem Titelblatt u. vorläufigem Text war bereits 1735 erschienen. Eines der schönsten und umfangreichsten Pflanzenwerke des Barock, berühmt für die Technik des Stiches: "The first successful botanical book using color-printing mezzotint. The mezzotint plates... retouched in transparent or opaque watercolor, need to be distinguished from the usual handcolored etchings" (Hunt). Das Werk enthält mehrere hundert der ersten veröffentlichten Blumenzeichnungen Ehrets, der später die Tafeln zu Trews "Plantae selectae" schuf. Weitere Vorlagen steuerte der Verleger der holländischen Ausgabe bei, Burmann in Amsterdam, so allein 25 Magnolienarten. Bemerkenswert ferner die prachtvollen Tafeln von Tulpen, Nelken, Rosen, Sonnenblumen, Mohn, Päonien, zahlreichen Obstsorten etc., überwiegend also - wie Nissen hervorhebt - Gartenpflanzen. - Kollation: I. Front. u. Taf. 1-275 sowie 1 zusätzliche nn. Falttaf. "Aloe Americana". 10 Bll., S. 3-200. - II. Porträt u. Taf. 276-525. 2 Bll. (st. 4?), 516 S. - III. Taf. 526-775. 2 (st. 4?) Bll., 488 S. - IV. Porträt u. Taf. 776-1025. 4 Bll., 540 (recte 542) S., 31 Bll. - Taf. teilw. leicht gebräunt, fleckig oder fingerfleckig, vereinzelt etwas angeschmutzt, wenige in den Rändern bzw. Ecken etwas wassefleckig; ganz vereinzelt kl. Randläsuren od. Quetschfalten, stellenw. leichte Farbverwischungen. Ca. 12 Taf. mit Tintennotiz von alter Hand neben der Bildunterschrift. Front. verso mit Druckabklatsch, die ersten 4 Taf. etwas stärker beschnitten, die große, zwischen Taf. 75 u. 76 eingebundene Falttafel mit 2 (1 langem) rep. Falzeinrissen, Taf. 143 am oberen Plattenrand mit münzgroßem Braunfleck, die beiden letzten Taf. in Bd. 2 knitterfaltig, gefalt. Taf. 354 mit kl. hinterlegtem Falzeinriss. 2 Drucktitel u. 1 Bl. mit Tektierung, Text zu Bd. 3 etwas stärker gebräunt u. oben teils bis in den Textrand etwas wasserfleckig, Index in Bd. 4 am seitl. Blattrand mit Tintenfleck. Ohne den zusätzlichen Drucktitel für den Textteil, in den Bdn. 2 u. 3 fehlen eventuell jeweils 2 Bll. Vorstücke.
First complete edition, 4 in 5 vols. With mezzotint frontispiece and 2 portraits printed in blue, and 1025 and 1 additional mezzotint plates of plants printed in colours and finished by hand. - Minor browning, soiling or staining to plates, some waterstaining to margins or corners of a few plates only. Slight colour smudging in places, occasional small tears or creases. Ink notes at bottom to around 12 plates, offsetting to verso of front. First 4 plates slightly smaller in size. Additional plate with 2 (1 long) and 1 folding plate with 1 small repaired marginal tear. 2 titles and 1 leaf with cut-out pasted over. Somewhat stronger browning and some marginal waterstaining just affecting text to text of vol. 3. Small ink stain to side margin of index. Vol. 1 without the additional printed title for the text section, vols. 2 & 3 eventually lacking 2 leaves of prelims each. Vol. 1, 2 & 4 bound in contemp. calf spines richly gilt, somewhat rubbed and worn, spine of vol. 1 renewed using the old material, head and foot of spine and 3 corners of vol. 2 repaired, spine of vol. 4 restored at top and bottom and 2 corners of front cover reinforced. The 2 sections of vol. 3 bound in recent calf in the same style.
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(verkauft)
Los 80
Flip-book
(Zauberbuch, Magisches Buch)
Zauberbuch. - (Magisches Buch mit dem man zehen Veränderungen machen kann ... Livre magique avec lequel on peu faire 10 changemens. Österreich oder Deutschland?, ca. 1791). (14,5:11 cm). Mit 84 altkol. Kupferstichen (inkl. zahlr. Wiederholungen). 48 nn. Bll., 1 Bl. Gebrauchsanweisung. Buntpapier-Umschl. d. Zt.; Rücken gering berieben.
Vgl. Gumuchian 3843-3850 u. von Dewitz-Nekes, S. 254f. - Sehr seltenes Zauberbuch mit Uniformdarstellungen. Der vordere Schnitt in 5 Segmente eingekerbt, durch die das Blättern von insgesamt 7 verschiedenen Bildfolgen zu je 6 wiederholten Doppelbildern und 1 Folge leerer Seiten möglich ist. Das Buch zeigt in die eine Richtung des Blätterns mit dem Daumen 3 Folgen Infanteristen: "Römisch Kays: Musquetir", "Königl: Preuss: Musquetir" und "Russisch Kays: Musquetir". Der österreichische ("Römisch Kays.") Musketier mit großem "L" auf dem Beschlag seiner Kopfbedeckung, was für Kaiser Leopold II. steht. Durch die kurze Regierungszeit Leopolds (1790-1792) lässt sich das Zauberbuch recht eindeutig datieren. In der anderen Richtung des Blätterns sind 3 Kavalleristen dargestellt: "Römi: Kaÿs: Cavall:", "Königl: Preuss: Cavall:" und "Russ: Kaÿs: Cavall:". Als 7. Folge ist ein Feldlager dargestellt, dessen Bild pro Seite zweifach (kopfstehend) wiedergegeben ist, so daß diese Folge aus beiden Richtungen betrachtet werden kann. Zusätzlich ist auf einem der Innendeckel die zweisprachige (dt./franz.) Gebrauchsanleitung "Unterricht zu diesem Magischen Buch, mit welchem man zehen Veränderungen machen kann... Instruction pour ce Livre Magique..." eingegheftet. - Hervorragend erhalten, fleckenfrei und nahezu ohne Gebrauchsspuren.
Rare flip-book of uniformed muskateers, cavalry and tents, showing Austrian, Prussian and Russian uniforms. Consisting of 7 subjects, each beeing repeated 12 times forming 7 series of similar motifs. Due to a detail of the Austrian uniorm, the book can be dated to 1790-1792. One sheet of printed instructions mounted to inner cover. - Well preserved clean copy. Bound in contemp. coloured paper.
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(verkauft)
Manuskripte - Stammbücher - Urkunden - Taufbriefe
Los 101
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Album Amicorum des G. M. Ebermayer 1785
Album amicorum. - Nürnberg. - Stammbuch des Nürnberger Kunsthändlers und Verlegers Georg Magnus Ebermayer. Nürnberg, Regenburg, St. Gallen und wenige andere, 1785-1793. Quer-8vo (11,5:19 cm). Mit 31 Schattenriss-Porträts, 5 Aquarellen, 5 Porträt-Zeichnungen, 3 Scherenschnitt-Porträts, 3 Handzeichnungen, 5 Kalligraphien u. 2 Stickarbeiten. 182 (17 w.) Bll. mit 140 Einträgen, 12 Bll. Register. Marmorierter Kalblederband d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung, gr. ornamentaler Deckelbordüre auf beiden Deckeln, Stehkantenvergoldung u. Goldschnitt (Rücken unter Verwendung alten Materials erneuert, Kanten berieben, Deckel vereinzelt mit Schabstellen), in Pp.-Schuber d. Zt. mit Brokatpapier-Bezügen, berieben u. beschabt.
Zu G. M. Ebermayer vgl. Grieb, Nürnberger Künstlerlexikon 312 sowie Will V, 264f. u. Wolfstieg 14740-41, zu Bierlein vgl. Grieb 200 u. Thieme-B. IV, 12. - Überaus reichhaltiges und mit einer Vielzahl von Porträts und Illustrationen schön geschmücktes Freundschaftsalbum des Nürnberger Kunsthändlers und Verlegers Georg Magnus Ebermayer (1766-1814, 1810 als 'Meister vom Stuhl' der Loge 'Joseph zur Einigkeit' genannt) mit dem kalligraphischen Titel "Der Hochachtung, Liebe und Freundschaft geweiht. Nürnberg den 1ten Jan. Ao. Christi 1785". Die meisten Einträge stammen aus Nürnberg, häufig auch aus St. Gallen, etliche aus dem Familienkreis, darunter Johann Martin Gottlob Ebermayer (ca. 1727-1790, der Vater des Stammbuchhalters, ebenfalls Kunsthändler u. Verleger) mit schöner Porträtzeichnung. Die vorzüglich mit Bleistift gezeichneten Porträts stammen von dem Nürnberger Kupferstecher u. Miniaturzeichner Johann Friedrich Bierlein (1767-1840) u. sind meist signiert und datiert. Die Schattenriss-Porträts vornehmlich in aquarellierten oder gestochenen Schmuckrahmen. Eine aufwändige Stickarbeit auf Seide mit Pailletten-Applikationen dient ebenfalls als Schmuckrahmen für ein Schattenriss-Porträt. Das hs. Register am Schluß listet die Einträger in alphabetischer Reihenfolge. - Nur vereinzelt gering fleckig. Einige Bll. mit biographischen Anmerkungen in Bleistift von älterer Hand.
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(verkauft)
Los 102
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Album Amicorum des J. M. G. Ebermayer 1752
Album amicorum. - Nürnberg. - Stammbuch des Nürnberger Kunsthändlers und Verlegers Johann Martin Gottlob Ebermayer. Nürnberg, Regensburg, Ravensburg und wenige andere, 1753-1759. Quer-8vo (12:20 cm). Mit mont. Wappenkupfer, 15 Aquarellen (2 auf Pergament), 3 blattgr. Stickarbeiten, 5 Handzeichnungen u. 1 kol. Kupfertafel. 6 Bll. Register, 184 (53 w.) Bll. mit 113 Einträgen. Gelackter, marmorierter Pp. d. Zt. mit Rückenvergoldung, goldgepr. Deckelbordüre auf beiden Deckeln u. Goldschnitt u. Brokatpapiervorsätzen, etwas berieben.
Zu J. M. G. Ebermayer vgl. Grieb, Nürnberger Künstlerlexikon 312, Will V, 264f. u. Dietz, Nürnberger Wappenbuch 20. - Überaus reichhaltiges und kunstvoll geschmücktes Freundschaftsalbum des Nürnberger Kunsthändlers und Verlegers Johann Martin Gottlob Ebermayer (ca. 1727-1790). Die meisten Einträge stammen aus Nürnberg und Umgebung. Ebermayer empfiehlt sein Stammbuch auf dem ersten Blatt in einem kalligraphierten u. mit aquarelliertem Rahmen prächtig verzierten Gedicht: "Patronen, Gönnern, werthen Freunden/ Steht hier ein Denkmal aufgericht/ Dem Neid zum Troz und allen Feinden/ Verweseten diese Blätter nicht/ Aus welchen, wan wir schon verwesen/ Die Namen derer noch zu lesen/ Die mich befördert, unterstützt/... So soll das theure Angedenken/ Das Sie belieben mir zu schencken/ Dem Hertzen, nicht dem Buch allein/ Auf ewig eingeschrieben seyn", datiert Nürnberg den P(ri)mo May 1752. Unter den zahlr. Nürnberger Bürgern findet sich Johann Christoph Merkel, der 1744-54 als Prediger in Ravensburg wirkte. In Ravensburg war E. als Buchhalter beschäftigt gewesen, wie ein Eintrag von Johann Jacob Kutter (Schönfärber?) bezeugt. Einige Einträge lateinisch oder italienisch verfasst. Unter den außergewöhnlichen Illustrationen auch ein aquarelliertes Blatt mit feinen Stoffhinterlegungen in Papierausschnitten und ein Blatt mit aufwändigen Applikationen aus gepr. Papier, Goldfäden u. Stoff sowie ein Aquarell u. eine Zeichnung mit Aufklappbildchen u. ein kalligraphisches Blatt mit Notenschrift. - Das hs. Register mit Einträgen aus neuerer Zeit mit Kugelschreiber u. Bleistift. Stellenw. gering stockfleckig.
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(verkauft)
Los 103
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Album Amicorum Schlesien 1849
Album amicorum. - Schlesien. - "Souvenir" (Deckeltitel). Freundschaftsalbum mit Einträgen aus meist schlesischen Orten. Glogau, Golkowitz, Hundsfeld, Pitschen u. Silberberg, 1849-1873. Qu.-12mo (8:13 cm). Mit mont Wiener-Kunstbillett u. 2 mont. Glanzbildchen. 17 Bll. mit 15 Einträgen. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Deckeltitel u. Deckelbordüren, berieben.
Kleines Freundschaftsalbum mit einem hübschen Wiener-Kunstbillett als Kollage aus gestanztem kol. Papier auf Organza im Seidenrahmen mit geprägten Zierstücken (äußere Randleiste oben mit Fehlstelle), darstellend: Fortuna im Wagen von Tauben gezogen. - Etwas stockfleckig, vord. Innengelenk mit Siegellack-Resten, Vorsatz mit Bleistifteinträgen, Bindung gelockert, Kopf der Figur erneuert.
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(verkauft)
Los 104
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2 Bll. aus einem Album amicorum
Album amicorum. - 2 Bll. aus einem Album amicorum, ausgeschnitten u. auf ein gefaltetes Blatt Papier geklebt. Wohl Österreich, 1624 u. 1629. Ca. 14:9 u. 14:9,5 cm). Mit je 1 Wappenmalerei.
Wohl beide Blätter aus dem Stammbuch eines Alexander de Bois, ein Eintrag in Linz gemacht. - Tlw. fleckig, Trägerpapier mit späteren Notizen.
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(abgelaufen)
Los 105
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Sancta Maria ad Nives - Maria Schnee
Antiphonar, Frankreich um 1450
Antiphonar und Hymnar. Liturgische Handschrift auf Pergament. Wohl Frankreich, nach 1450. Fol. Blattgr. ca. 37:26 cm, Schriftspiegel ca. 27-33:19,5 cm. Text und Noten. Schwarze u. rote Textura, schwarze Quadratnoten auf 4 roten Linien. Mit 16 großen Anfangsinitialen in roter und blauer Tinte mit reicher ornamentaler Ausschmückung und teilweise bis weit in den Rand auslaufendem Federwerk sowie zahlreichen kl. Anfangsinitialen in Rot und Blau, teilw. mit Federwerk. 170 Bll. (das 1. zu Beginn kleiner im Format und auf Papier, wohl aus dem 17. oder 18. Jhdt. ). Blindgeprägter alter Kalblederband über Holzdeckeln mit 10 Messingbuckeln und 2 erneuerten umgreifenden Leder-Schließbändern mit Metallösen und Schließhaften auf den Deckeln, Lesebänder, etwas wasserfleckig, Rücken und Kapitale gering bestoßen; vorderer Innendeckel bezogen mit einem Folio-Blatt aus einer Pergamenthandschrift d. 15. Jhdt. (Im Text mit Erwähnung der Dialogi IV von Papst Gregor d. Gr.)
Attraktives Antiphonar wohl zum Gebrauch eines weltlichen Chorherrenstifts, worauf die umfangreichen Texte in Offizien und Hymnen nach dem Hl. Augustinus hinweisen, der der Schutzpatron der weltlichen Kanoniker ist. Unter den Hymnen befindet sich ein recht seltener Text des Augustinus (Repertorium Hymnologicum 10126). Das Antiphonar ist nach dem Gebrauch der Hl. Maria vom Schnee eingerichtet (fol. 4-12, In festo nivis, mit 9 Lektionen) und wurde vermutlich in einer dieser Heiligen geweihten Kirche verwendet. Matthias Grünewald widmete ein berühmtes Altar-Tryptichon der seltenen Darstellung des auf die Heilige zurückgehenden Schneewunders.
Kollation: die Vollständigkeit des Textes ist nicht geprüft, einige Teile sind wohl verbunden. An wenigen Stellen textliche Ergänzungen d. 17. oder 18. Jhdts. Blattangaben folgen einer neueren Bleistiftfoliierung:
Fol. 1v (auf Papier, kleineres Format, wohl 17.-18. Jhdt): "In commemoratione B. Mariae virginis in Sabato"; fol. 2-3, Marienoffizium; fol. 4-12 (röm. num. XXV-XXXIII") "In festo nivis", Antiphonar gefolgt vom Offizium mit 9 Lektionen; fol. 13-83 Hymnar, darunter fol. 66v-69 Augustinuspredigten; fol. 84-103r Offizium mit Augustinustexten; fol. 103 Vesper, "Lucis creator optime"; fol. 104r-119 "Mandatum"; fol. 120f-124r Augustinustexte, "Letare mater nostra Ierusalem" uvm.; fol. 124r-145v verschiedene Lieder und Texte (Pro S. Stephano, Pro. S. Iohanne, Pro innocentibus uvm.); fol. 146r-170 (in sich verbunden, alte röm. Blattzählung I-XXIIII) Messgesänge. - Im Anschluss mit eingebunden 4 Bll. eines liturgischen Druckwerkes des 17. Jhdts. auf Papier im annähernd gleichen Format.
Bindung etwas gelockert, Buchblock gebrochen, etwas wellig und gering geräunt oder fleckig sowie mit den üblichen Fingerspuren im Rand, wenige Pergamentfehler, Foliierung bei 3 oder 4 Bll. seitl. gering angeschnitten, Bl. 10 verso unten Text etwas abgeschnitten (bei diesem Blatt Schriftspiegel größer), Federwerk der großen Initialen teils angeschnitten, wenige Textzeilen alt überklebt und mit neuem Text etwas ungelenk überschrieben, fol. 98 oben mit alter Überklebung.
Kollation: die Vollständigkeit des Textes ist nicht geprüft, einige Teile sind wohl verbunden. An wenigen Stellen textliche Ergänzungen d. 17. oder 18. Jhdts. Blattangaben folgen einer neueren Bleistiftfoliierung:
Fol. 1v (auf Papier, kleineres Format, wohl 17.-18. Jhdt): "In commemoratione B. Mariae virginis in Sabato"; fol. 2-3, Marienoffizium; fol. 4-12 (röm. num. XXV-XXXIII") "In festo nivis", Antiphonar gefolgt vom Offizium mit 9 Lektionen; fol. 13-83 Hymnar, darunter fol. 66v-69 Augustinuspredigten; fol. 84-103r Offizium mit Augustinustexten; fol. 103 Vesper, "Lucis creator optime"; fol. 104r-119 "Mandatum"; fol. 120f-124r Augustinustexte, "Letare mater nostra Ierusalem" uvm.; fol. 124r-145v verschiedene Lieder und Texte (Pro S. Stephano, Pro. S. Iohanne, Pro innocentibus uvm.); fol. 146r-170 (in sich verbunden, alte röm. Blattzählung I-XXIIII) Messgesänge. - Im Anschluss mit eingebunden 4 Bll. eines liturgischen Druckwerkes des 17. Jhdts. auf Papier im annähernd gleichen Format.
Bindung etwas gelockert, Buchblock gebrochen, etwas wellig und gering geräunt oder fleckig sowie mit den üblichen Fingerspuren im Rand, wenige Pergamentfehler, Foliierung bei 3 oder 4 Bll. seitl. gering angeschnitten, Bl. 10 verso unten Text etwas abgeschnitten (bei diesem Blatt Schriftspiegel größer), Federwerk der großen Initialen teils angeschnitten, wenige Textzeilen alt überklebt und mit neuem Text etwas ungelenk überschrieben, fol. 98 oben mit alter Überklebung.
Antiphoner for secular use of canons. With 16 large initals with decoration and penwork in red and blue. The texts including many passages from St. Augustine who was the patron of canons. The volume was in use in a church of Saint Mary of the Snows and was arranged according to the liturgical rules of this rare use. Some rare text amendments from the 17th or 18th cent. - Stitiching somewhat loose, book-block broken, vellum a bit wavy and dusty, usual light browning and fingerstaining or staining in places, foliation touched by binder's knife at 3 to 4 leaves, text of one leaf cropped at bottom, some natural vellum flaw in places, featherwork of some of the larger penwork initials slightly cropped, very few text lines pasted over and text amended in ink by a later hand. section of text at top on fol. 98 pasted over in old times. Bound in old blindstamped calf-binding over wooden boards, 10 brass bosses, 2 renewed leather ties with brass clasps and catches.
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(verkauft)
Los 106
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Antiphonar. Completorium
Antiphonar. - Komplet. - Completorium (Deckeltitel). Ad completorium. Liturgische Handschrift auf Papier. Deutschland, erste Hälfte d. 19. Jhdts. Fol. (29:24 cm). Blattgr. ca. 28:21,5 cm, Schriftspiegel ca. 26:20 cm. Geschrieben mit brauner Tinte. Mit zahlreichen farbig eingemalten Initialen in verschiedenen Größen und Bordüren sowie Quadratnoten auf vier- bzw. fünflinigem System. 7 bzw. 8 Zeilen Text und Noten. 1 w. Bl., 191 S., 23 Bll. (1 Bl. Index), 17 w. Bll. Neuer Hldr. unter Verwendung der alten Deckelbezüge (etwas berieben u. mit kl. Bezugsdefekt) mit goldgepr. Deckeltitel.
Dekorativ ausgeführtes Antiphonar zur Komplet mit schönen großen und kleinen Initialen im mittelalterlichen Stil. Die größeren Initialen (ca. 7,5:6 cm) zum Teil mit reichem vielfältigen ornamentalen Schmuck oder kleinen Landschaften im Buchstabenkörper. Den auf vierlinigem System notierten Hymnen, Psalmen, Gesängen etc. des Komplets (S. 1-191) folgen die auf fünflinigem System notierten Psalme zur Vesper. - Gebräunt und etwas fleckig bzw. fingerfleckig, die Schrift etwas durchschlagend.
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(verkauft)
Los 107
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Artilleriekunst. Slg. von Zeichnungen. Lwd.-Kassette
Artillerie. Sammlung von 88 Zeichnungen zur Artillerie, meist farbig aquarelliert bzw. gouachiert, davon 52 mit ausklappbaren Teilen. (Nürnberg?) um 1680-1700 (nach 1678). Beschriftungen in deutscher Sprache von einer Hand mit brauner Tinte. Blattgr. ca. 16,5:20 cm, Darstellungen abweichend. 88 Doppelblätter. Lose.
Von einem ausgesprochenen Fachmann gefertigte Zeichnungen von bemerkenswerter Qualität. Der Schwerpunkt der Zeichnungen liegt auf der Darstellung von Granaten, Feuer- und Sprengkugeln, davon sind 52 in kräftigen Farben und mit 2-3 ausklappbaren Teilen ausgestattet. U.a. Racketen mit ausfahrenden Feuern, Feuerballen, Wasser Kugell, Luft Kugel mit den brennenden Rahmen, verschiedene Petarden, Granadt Hagel, Sturm Faß, Kugell so drey ander von sich wirfft, Sprengenden Hagel u.v.a. Die Zeichnungen befinden sich auf gefalteten Doppelblättern jeweils auf der linken Seite, 16 Illustrationen sind doppelblattgroß und 4 gefaltet und zeigen überwiegend Kanonen. Die meisten Illustrationen mit Beschriftungen in deutscher Sprache. Wenige Blätter mit Tabellen bzw. schematischen Darstellungen. Ein Hinweis auf einen Autor oder den Illustrator findet sich nicht. Zur Datierung findet sich ein Blatt mit dem Hinweis "Halbe Stein Cartsaune, welche der Obrist Kuffer (wohl der sächsische Oberst Hans Heinrich Kuffer)... zu Torgau zum erstenmal beschoßen, den 4ten October 1678". Ein Hinweis auf einen möglichen Herstellungsort findet auf einer Zeichnung, die eine Größe in einer Nürnberger Maßeinheit gibt. - Vereinzelt gebräunt u. teilw. fleckig, Darstellungen kaum betroffen.
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(verkauft)
Los 108
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Batschka. Aquarellierter Trauschein / 3 Bll.
Batschka/Vojvodina. - Trauschein. - Kopolierschein für Heinrich Feller, geb. 1859, und Katharina Schmähl, geb. 1866, vom 18. März 1883. Säulenportal ausgeschmückt mit Blumenbuketts und Sträußen in farb. Aquarell und Tusche, in Blumengirlanden eingesetzt die Namen der Eheleute und das Datum der Heirat. Ausgestellt von H. Schmidt, Kis Ker (wohl Gemeinde Kischker in der Batschka). Quer-fol. Blattgröße ca. 39:51 cm.
Dazu: 1. Taufschein für Heinrich Feller, geboren 1886 u. 1887 in Kutzura getauft. Farbiges Aquarell, unten mittig die Namen des Kindes und der Taufzeugen eingesetzt. Ebenfalls ausgestellt von H. Schmidt, Kis Ker. Blattgröße 26,5:34 cm. - 2. Totenschein für den am 16. April 1898 verstorbenen Heinrich Feller, datiert Kutzura März 1899. In schwarzer Tusche eingerahmt von Laubgirlande mit kl. Kartusche oben mittig, mit Deckweiß- und Goldhöhung. Blattgr. ca. 27:34,5 cm. - Zus. 3 Bll. Unteschiedlich gebräunt u. fleckig, vor allem in den Bildrändern mit meist rep. Schabspuren bzw. Fraßstellen u. kl. Einrissen, das 1. Bl. stärker betroffen u. mit einigen dünnen Papierstellen u. Löchlein. Das 2. Bl. vor allem mittig mit kl. Löchern. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(abgelaufen)
Los 109
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Bergwercks Verfaß Braunschweig Lüneburg
Bergbau. - Bergwercks Regiments Verfaß, oder gründtliche Beschreibung welcher gestalt bey den Hochfürstl. Braunschweigischen Lüneburgischen Communion Bergk- und Hüttenwercken, item in der Communion Forst allerendts ordentlich zu verfahren, und nützlich zuhandeln. Auff absonderlichen Befehl Sr. hochfürstl. gnädigsten Herrschafft beschrieben und zusammen getragen durch Georg Engelhardt noch derozeit bestalten BergRath. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O u. Jahr (um 1770). 4to (32:19,5 cm). 458 (d. l. 2 w.) Bll. In sauberer Kursiven mit brauner Tinte geschrieben. Späterer Hldr., berieben u. beschabt, Rücken brüchig u. mit reparierten Fehlstellen, am Fuß mit Ein- und Ausriss.
Umfassende Bergordnung des Herzogtums Braunschweig Lüneburg in sauberer Handschrift. Die fünf Hauptteile der Schrift behandeln die Ordnung und Verwaltung der Ober-Hartzischen und Unter-Hartzischen Bergwerke, den Bergbau und das Hüttenwesen zu Rammelsberg, die Firnstein- und Hüttenordnung, die Holz- und Forstordnung sowie die Gerichtsordnung für die Bergämter. Die einzelnen Details werden jeweils in Unterkapiteln mit einzelnen Artikeln abgehandelt. - Etwas gebräunt, ganz vereinzelt gering fleckig.
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(verkauft)
Los 110
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Handschrift Beschwörungskreise
Beschwörungskreise. - Deutsche Handschrift auf Papier. Deutschland um 1800. 4to (21:17,5 cm). Schriftspiegel abweichend. Mit Schwarz in flüssiger Kursive geschrieben, Überschriften teilw. in Hellbraun. Mit mehreren Illustrationen. 42 nn. Bll. Umschlag d. Zt., fleckig.
Ungewöhnliche Sammlung von Anweisungen für Beschwörungskreise mit entsprechenden Spruchformeln und Gebeten. Illustriert mit 8 teilw. figürlichen Diagrammen (3 ganzseitig und in Hellbraun), 1 ganzseittigen Tabelle und mehreren Buchstaben- und Zeichenformeln, eine zusätzlich mit roter Kolorierung. Die Schrift und Sprache ist schlicht, die figürlichen Illustrationen naiv. - Teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, stellenweise gebräunt, vereinzelte Tintenverwischungen. Das erste und letzte Blatt leer, aber mit späteren Bleistiftanmerkungen. Am Schluss mehrere spätere Namensnennungen und Datierung 1870. Ein weiteres Blatt am Schluss sichtbar entfernt.
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(verkauft)
Los 111
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Für den Gebrauch im Kloster Benediktbeuern
Breviarium Benedictinum, Benediktbeuern
Brevier. - Benediktbeuern. - Breviarium Benedictinum. - (Benedictine religionis professis quibuslibet...). (Augsburg), E. Ratdolt, 29. Juli 1513. (11;9 cm). Mit 3 zusätzlichen Kupfern, davon 2 in altem Kolorit. 386 (statt 408) nn. Bll. (Bl. U4 weiß). - Vor- u. nachgebunden 60 nn. Bll. mit zeitgenössischer Handschrift (davon 6 Bll. leer). Kalbldrbd. d. Zt. über Holzdeckeln mit Blindpräg. aus Rollenstempel u. Streicheisenlinien sowie 2 Messingschließen; berieben, Bezug an den Ecken abgestoßen, kl. Kratz- u. Wurmspuren, Rücken am Kopf eingerissen, 1 Schließe defekt.
VD 16, B 8208 (nicht in Wolfenbüttel, die Expl. in München u. Augsburg unvollständig); Bohatta 1026. - Seltenes, ganz in Schwarz und Rot gedrucktes Brevier für den Benediktinerorden. Unser Exemplar wurde zeitgenössisch für den Gebrauch im Kloster Benediktbeuern verändert und ergänzt. Das gedruckte Kalendarium wurde entfernt und durch eine Handschrift ersetzt, welche die besonderen Feste des Klosters berücksichtigt. Hervorgehoben werden u. a. Landfried (10. Juli), der erste Abt von Benediktbeuern, der es um 739 im Auftrag des Hl. Bonifatius als Benediktinerstift gegründet hat, und Ulrich von Augsburg (4. Juli), der 955 das durch die Magyaren zerstörte Kloster wieder aufbauen ließ. In späteren Jahren wurde der Kalender durch weitere Zusätze ergänzt, besonders erwähnenswert ist ein längerer Abschnitt über die magischen Wirkungen des Weihwassers. Auch im Drucktext finden sich saubere, in dunkelbrauner und roter Tinte geschriebene Marginalien, eine längere Ergänzung wurde auf einem zwischengeschalteten Blatt eingefügt. Das umfangreiche handschriftliche "Supplementum" am Schluß (34 Bll.) enthält "more et ritu Monasterii Benedicto-Puranii... in hoc libello desideratur". Eine besondere Rolle spielt hier die Verehrung der Hl. Anastasia, deren Reliquien 1053 unter abenteuerlichen Umständen von Verona nach Benediktbeuern gelangt waren. Drei zeitgenössische Andachtsbilder in Kupferstich ergänzen das Werk. Zwei altkolorierte Kupfer sind auf den Innendeckeln montiert, das vordere zeigt Christus am Kreuz, betrauert von Maria und Johannes, das hintere Maria mit dem Kind im Strahlenkranz. Die dritte Darstellung findet sich im Brevier selbst, sie zeigt das Herz Jesu am Kreuz, umgeben von Dornenkrone und den Wundmalen der Hände und Füße. Insgesamt leicht gebräunt, stellenweise leichte Finger- u. andere Gebrauchsspuren, alte Blattweiser. Innendeckel mit Wurmspuren, beide Kupfer dadurch mit etwas Bildverlust. Neben dem Kalendarium und Titel (20 Bll.) fehlen die Bll. h8 und aa7 sowie das weiße Schlussblatt.
Reizvolles für den privaten Gebrauch eingerichtetes Brevier.
Reizvolles für den privaten Gebrauch eingerichtetes Brevier.
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(verkauft)
Los 112
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Contract de mariage. 1781 / 2 Teile
Contract de Mariage. Heiratsvertrag zwischen Benoit Maurice François de Sales und Claudine Alexandrine de Grollier. Französische Handschrift auf Pergament. Bourg 28. Oktober 1781. 4to (25:19 cm). Von einer Hand in flüssiger Kursive mit dunkelbrauner Tinte geschrieben. 6 Bll., davon 5 beschrieben, 1 hinteres Deckblatt auf Papier (vorderes fehlt). Seidenbandheftung, Bänder teilw. zerschlissen.
Notariell aufgesetzter Heiratsvertrag. De Sales (1760-1797) war u.a. Lieutenant au Regiment du Roi und Adjudant Général de Cavalerie. Claudine de Grollier (ca. 1762-1849) war die Tochter der bekannten Blumenmalerin Charlotte Eustace Sophie de Grollier. Notariats- und Beglaubigungsstempel auf den ersten drei und dem letzten Blatt. - Braunrandig, alte Faltstellen, hinteres Deckblatt stärker fleckig und mit Randläsuren. - Dazu: Histoire Genealogique de la Maison de Sales. Recueillie par Charles François de Sales... lan 1700. Französische Handschrift auf Papier. 4to. 26 Bll., 1 gefalt. genealogische Tabelle. Lose. - Teilw. fleckig. - Zus. 2 Teile.
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(abgelaufen)
Los 113
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Denkspruchbilder. 3 Bll.
Denkspruchbilder. - Denkspruch auf die Konfirmation von Margaretha Schwenk. Der mehrfarbig kalligraphierte Spruch eingefasst von in kräftigen Farben aquarellierten Blüten, Früchten u. Girlande, seitlich je 1 Engel mit Palmzweig. 19. Jh. 18:27,5 cm. - Diverse Randausrisse ergänzt. - Dazu: Denkspruch für Daniel Soell bzw. Katharina Zim(m)erman(n), datiert 1859 bzw. 1861. 2 Bll. fast identische Aquarelle mit Goldhöhung sign. von M. Stuhlinger, Maler u. Vergolder in Laichingen. Blattgröße je ca. 19:24,5 cm. - Etwas gebräunt u. fleckig bzw. stockfleckig, 1 Bl. mit meist rep. Wurmgängen (1 im Bild) u. hinterlegtem Einriss. - Zus. 3 Bll. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(verkauft)
Los 114
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Dratz, Kalligraphische Handschrift
Dratz, C. Kurtze ahnlaittung Schönnes und Zierliches schreibens ... allen liebhabenden an die Handt gegeben unnd verordnet worden durch Caspar Dratz. Deutsche Handschrift auf Pergament. (Nürnberg? um 1600). Qu.-4to (18:26,5 cm). 4 Bll. feines Pergament mit 8 kalligraphischen Arbeiten in Gold, Rot und verschiedenen braunen u. grauen Tinten. Papier-Umschlag.
Prachtvolle kalligraphische Arbeiten des Caspar Dratz (auch Tratz, Dracz, Trotz) aus Nürnberg. Ähnliche seiner Arbeiten dienten als Vorlage für das 1605 von H. Ulrich veröffentlichte Werk "Ettliche zierliche schöne Schrifften" (VD 17 75:709195P). Zu dem Kalligraph, Schreib- u. Rechenmeister ist das Sterbedatum bekannt (26.2.1634). "1602/03 wurde er wegen Verstoßes gegen die Kleiderordnung aktenkundig. Er wurde daran erinnert, daß er nur ein 'schlechter gemainer schreiber' sei" (Grieb, Nürnb. Künstlerlex., S. 1536). - Gering stock- u. fingerfleckig, 3 S. etwas angestaubt, die einleitende Seite mit blasser Tintenverwischung in den Bogen unterhalb des Textes, kleinen Papier-Anhaftungen an der roten Farbe sowie 1 winzigen Wurmloch.
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(verkauft)
Los 115
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Skizzenalbum Karl Müller, 1. Weltkrieg
Erster Weltkrieg. - Skizzenbuch mit 1 Feder- und 30 Bleistiftzeichnungen des Frankfurter Bildhauers Karl Müller. Belgien 1916-18. Qu.-8vo (13:19,5 cm). Lwd. d. Zt. mit hs. Deckeltitel "1916-1918 Verdun Belgien"
Dressler II, 696. - Sonst ist über den Zeichner Karl Müller aus Frankfurt, der sich im Innendeckel selbst als Bildhauer bezeichnet, nichts zu ermitteln. Er diente wohl im XXI Infanteriebataillon Saarbrücken und (oder) im Armierungsbataillon 116 bei Verdun. Die Zeichnungen sind sorgfältig ausgeführt und sämtlich monogrammiert, datiert und bezeichnet. Die Zeichnungen wurden überwiegend in der "Etappe" ausgeführt und zeigen keine Kriegshandlungen sondern Landschaften und das Innere der Stuben, datiert zwischen 07.11.16 und 20.05.18, meist aus Sibret, Vaux les Rosieres, Neupont u. a. Im vorderen Innendeckel Müllers Besitzeintrag mit zwei Frankfurter Adressen. - Ränder teilw. leicht angestaubt. Beiliegt 1 Blatt Bleistiftzeichnung von Müller mit Darstellung einer Frau am Klavier, verso Hasendarstellung.
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(verkauft)
Los 116
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Fleischmann, Specima privatae industriae
Fleischmann, G. Specimina privatae industriae. Lateinische und deutsche Handschrift auf Papier. Um 1835. Qu.-4to (20:25 cm). Mit 3 kol. Manuskript-Karten. 190 Bll. Pp. d. Zt. mit gepr. Deckelbezug u. Namensschild, berieben und bestoßen.
Reichhaltiges, gut leserliches Manuskript eines nicht näher zu bestimmenden Gustav Fleischmann. Unterteilt in mehrere Kapitel: Pensa (Lateinisch und Deutsch), Versio Döringio (Friedrich Wilhelm Döring, Philologe; Lateinisch), Eutropius (Deutsch), Geographische und geschichtliche Fragen und Antworten (Deutsch) und Rechnungen (Deutsch). Es handelt sich wahrscheinlich um die Vorlage für privaten Unterricht. Die drei Ms.-Karten von "Böhmen, Mähren und Schlesien", "Galizien und Krakau" und "Königreich Ungarn mit Nebenländern". - Leicht gebräunt, kaum fleckig; vereinzelte sehr kleine Fehlstellen durch Tintenfraß.
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(verkauft)
Los 117
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Karl, Landgraf von Hessen-Kassel, Lehensbrief für Lersner
Frankfurt. - Lersner. - Friedrich II., Landgraf von Hessen-Kassel. - Lehensbrief (Lehensbestätigung) für Carl Ludwig v. Lersner und seine namentlich genannten männlichen Verwandten über eine "bey dem Dorff Preungesheim in Unserem Hanauischen Amt Bergen belegene halbe Frey Hufe". Kassel, 18. Dez. 1762. Qu.-fol. Blattgr. ca. 34,5:51 cm, Plica 3,5 cm. Schriftspiegel ca. 28:47 cm. Kanzleikursive in dunkelbrauner Tinte, Eingangszeile kalligraphiert. Vom Vizekanzler Johann Friedrich Goddäus gezeichnet. Mit angehängtem roten Wachssiegel in gedrechselter Holzkapsel (Durchm. des Siegels 8,5 cm, der Kapsel 10,5 cm). - Gefaltet; außen tlw. angestaubt.
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(verkauft)
Los 118
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Urkunde zur Obermühle in Nieder-Erlenbach
Frankfurt. - Nieder-Erlenbach - Jacob Steinbrecher und seine Frau Margaretha verkaufen an Hieronimus v. Glauburg und seine Frau Rosina Burchard acht Achtel Korngülte von der Obermühle in Nieder-Erlenbach. Deutsche Urkunde auf Pergament. Nieder-Erlenbach, 24. Juni 1584. Qu.-fol. Blattgr. ca. 24:48 cm, Plica ca. 2 cm. Schriftspiegel ca. 22:45 cm. Deutsche Kursive in brauner Tinte. Mit anhängendem Wachssiegel von Nieder-Erlenbach, in einer Holzschale.
Der Frankfurter Patrizier Hieronimus v. Glauburg (1549-1610) war ein Sohn des Königsteiner Rats Hieronimus v. Glauburg und ein Neffe des bedeutenden Frankfurter Bürgermeisters Johann v. Glauburg.
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(verkauft)
Los 119
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(Rorbach u.a.), Handschrift. Ca. 1480ff.
Frankfurt. - (Rorbach, B., u.a.). Abschriften von Urkunden, die die Familie Rorbach und ihren Besitz betreffen, darunter das Testament des Bernhard Rorbach d.Ä. Deutsche Handschrift auf Papier. Ca.1480-1500. 4to (29:21 cm). In deutlichen Kursiven mit brauner Tinte von zwei Händen geschrieben. 10 Bll. (inkl. Umschlag); Umschlag alt beschriftet, angestaubt u. mit Läsuren.
Auf dem Vorderdeckel in rot: "Bernhardus de Rorbach" mit späterem Zusatz: "d(er) alte", außerdem Vermerke von verschiedenen Händen zum Inhalt. Der Frankfurter Patrizier Bernhard Rorbach (der Ältere; 1446-1482), bekannt durch seine Chronik, hatte mit seiner Familie umfangreichen Besitz in Frankfurt, u.a. den Wixhäuser oder Augsburger Hof (vgl. Battonn, Örtliche Beschreibung III, 69-71 und Baudenkmäler in Frankfurt am Main III, 404-407) und ein Anwesen an der Breiten Gasse und im späteren Großen Bleichgarten, der als Rohrbachscher Garten der Familie gehörte (vgl. Battonn VI, 13-15), auch der spätere Gläsernhof (auch Clesernhof) hinter dem Römer gehörte der Familie (vgl. Battonn IV, 318-319 u. Baudenkmäler 407-419). Die vorliegenden 8 Blätter mit Abschriften von Urkunden, die sehr wahrscheinlich Bernhard Rorbach selbst hatte anfertigen lassen, sind zeitgenössisch foliiert 10M bis 10T. Sie enthalten den Heiratsvertrag von Bernhard Rorbach mit Elchin Holzhausen von 1466 (5 Seiten), Urkunden über zwei Rentenkäufe durch Heinrich Rorbach d.Ä. (1410-1474), den Vater Bernhards d.Ä. und Heinrichs d.J. (1432-1481), den Verzicht Heinrichs d.J. auf seine Anteile am Augsburger Hof und dem Besitz an der Breiten Gasse (1466 und 1471) sowie einen Ausgleich zwischen Bernhard d.Ä. und seinem Vater über die beiden letztgenannten Anwesen. Außerdem enthalten Bernhards und seiner Frau Eilchin Testament von 1480 (5 Seiten). - Einige Streichungen u. Marginalien, wohl von Johann Karl v. Fichard (1773-1829), der die "Örtliche Beschreibung" von Battonn herausgab und durch Zusätze stark erweiterte. 3 Bll. mit Randeinriss, 1 mit kl. Randausschnitt.
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(verkauft)
Los 120
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Urkunde zum Saalhof
Frankfurt. - Saalhof. - Siegfried (Sifridt) Landeck verkauft seinen Anteil am Saalhof an Wicker Frosch den Jungen und dessen Ehefrau Gudechin für 28 Gulden Frankfurter Währung. Deutsche Urkunde auf Pergament. Frankfurt, "feria quarta post dimissionis apostoloru(m)" (= 17. Juli) 1476. Qu.-fol. Blattgr. 20,5:30 cm, Plica 7 cm; Schriftspiegel ca. 11:25 cm. Kanzleischrift in brauner Tinte.
Wähschaftsbrief der Frankfurter Stadtkanzlei. Seinen Anteil am Saalhof hatte Siegfried Landeck durch seine Mutter Ryle von Spier (von Speyer) geerbt. - Gefaltet. Etwas fleckig, besonders außen, dort alte Registraturvermerke. Ohne Siegel.
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(verkauft)
Los 121
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Urkunde zur Familie Schwarzenberg
Frankfurt. - Schwarzenberg. - Vertrag zwischen den Nachfahren Walter Schwarzenbergs, Schöffe zu Friedberg, und seiner Frau Gele. Deutsche Urkunde auf Pergament. Friedberg (?), "feria sexta p(ro)xima post diem sa(nct)i Bonifacii" (= 6. Juni) 1421. Qu.-fol. Blattgr. 23:46,5 cm, Plica 3,5 cm; Schriftspiegel ca. 16:40,5 cm. Kanzleischrift in brauner Tinte.
Walter v. Schwarzenberg (1378-1459) übersiedelte 1411/1412 von Friedberg nach Frankfurt und erlangte dort bald bedeutende Ämter, u.a. tat er sich als Gesandter Frankfurts hervor. 1425 wurde er von Kaiser Sigismund nobilitiert und auch in kaiserliche Dienste genommen. Mit der vorliegenden Urlunde einigen er und die übrigen Erben seiner Eltern, Walter Schwarzenberg(er) und Gele, geborene Imhof oder Im Hobe, die in erster Ehe mit Sifrid Rotzmul (auch Ratsmaul) aus einer bedeutenden Alsfelder Familie verheiratet gewesen war, über die hinterlassenen Güter. Beteiligt sind Walter v. Schwarzenburg und die Kinder seines verstorbenen Bruders Albrecht auf der einen und Conrad Bierbaum (Birbaum) aus Friedberg für seine Frau Adelheid (Elheide) und Erwein Frisch für seine Stieftochter Hilburg auf der anderen Seite. - Gefaltet. Im linken Rand ein kleiner Braunfleck, im rechten Rand ein Fehler im Pergament. Von den ehemals 10 Siegeln nur noch eines erhalten.
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(verkauft)
Los 122
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Französische Revolution / 5 Teile
Französische Revolution. - Konvolut von 5 Schriftstücken. Meist mit Unterschriften. Paris 1792-1796. Fol. (4) u. 8vo (1). Drei mit gedruckten Briefkopf
Enthält: 1. Hs. Verfügung betr. Auszahlung einer Belohnung von 600 livres. 20. Brumaire an 3 (19.11.1794). Mit Unterschriften Joseph Becker, Merlino. Mit papiergedecktem Siegel. 1 S. - 2. Hs. Verfügung des Nationalkonvents in beglaubigter Kopie betr. Entwaffnungen. Unterschrift Pierre Guyoman. Undatiert. Papiergedecktes Siegel. 1 S. - 3. Hs. Verfügung des Nationalkonvents betr. weitere Inhaftierung eines Schweizers. 1. Frimaire an 3 (21.11.1794). Unterschrift Mattsien, Harmand, Mommayon. 1 S. - 4. Hs. Verfügung betr. Bewilligung von 200 livres für eine Nonne im Hotel Dieu zur Beschaffung weltlicher Kleider 5.12.1792. - 5. Charles Nicolas Oudinot (Heerführer und Marschall). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Thiébault in Familienangelegenheiten. 2 S. auf einem Doppelblatt in 8vo. - Insgesamt teilw. etwas fleckig, Faltspuren, teilw. knittrig. Provenienz Sammlung Adam (Tenner 1980).
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(abgelaufen)
Los 123
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Aquarellierter Gesellenbrief Friedrichroda
Friedrichroda/Thüringen. - Gesellenbrief der Metzgerinnung für Johannes Ehrhardt. Deutsche Urkunde auf Papier, Friedrichroda, den 11. Oktober 1814. Auf einem gefalteten Doppelblatt; ca. 37,5:53,5 cm. Mit kalligraphierten Eingangszeilen; eingefasst von breiten, farbig aquarellierten und getuschen Randillustrationen. Mit anhängendem Siegel in Holzkapsel.
Reich verzierte Urkunde der Metzgerinnung vertreten durch Johann Georg Ortlepp und Johannes Creutzburg. Oben mittig eine Kartusche mit dem Zunftzeichen, in den Ecken Darstellungen von Rindern (2), Schwein und Schaf, seitl. jeweils Ziervase mit Blumenarrangement. - Mit alten Faltstellen. Etwas fleckig u. mit kl. Läsuren, kl. Faltstelleneinrisse hinterlegt.
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(verkauft)
Los 124
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Gebetbuch
Gebetbuch. Lateinische Handschrift auf Pergament (Fragment). Wohl Nordfrankreich (Metz?), um 1300-1350. 12mo. (12:9 cm). Blattgr. 11:8 cm, Schriftspiegel ca. 5:4 cm. Zahlr. Seiten mit Rankenwerk in Farben u. Flüssiggold, z. T. mit Köpfen, Fabelwesen und Tieren (Hunde, Hasen, Vögel), viele Initialen mit in den Rand auslaufendem Federwerk, Zeilenfüller in Gold u. Farben. Textualis in brauner Tinte, Hervorhebungen in Rot. 114 (statt ?) Bll. Ldr. d. späten 19. Jh., berieben.
Enthält überwiegend Psalmen. Die qualitätvolle, reizende Handschrift wurde leider von einem früheren Besitzer geplündert; zu den oben gezählten 114 Bll. kommen 38 Bll., die durch Ausschnitte beschädigt oder nur als kleiner Rest vorhanden sind. Die gezählten Bll. tlw. stärker fleckig. oRR./Waf.
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(verkauft)
Los 125
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Gebeth Buch. 1785
Gebetbuch. - Gebeth Buch. In deme Verschiedene Andachts Übungen Enthalten sind Zum Nüzlichen Gebrauche. Deutsche Handschrift auf Papier. Deutschland 1785-90. 8vo. Blattgr. ca. 190:115 mm, Schriftspiegel ca. 160:90 mm. Mit schwarzbrauner Tinte in deutscher Kursive geschrieben, Titel, Überschriften, Einfassungen und die hübschen Vignetten in verschiedenen Farben. 188 S. Brauner Kalbldr. d. Zt. mit floraler Blindprägung auf beiden Deckeln, Vorderdeckel mit Monogrammen, Rückdeckel mit Datierung 1790, Goldschnitt; etwas fleckig, Ecken bestoßen, Rücken mit Fehlstelle am Schwanz u. Vordergelenk unten mit kl. Einriss.
Hübsches privates Gebetbuch, dessen kalligraphierter Titel 1785 datiert ist. - Stellenw. finger- u. etwas stockfleckig, teilw. gebräunt. Vorsatz mit hs. Besitzvermerk in Tinte "Dieses Buch gehört der Maria Lechner am Bügl 1842" (unterhalb dieses Eintrags geweißte Stelle), 2 weitere Besitzvermerke von Theresia (dat. 1877) u. deren Tochter Magdalena Lechner am Bügl in Bleistift auf den Vorsätzen.
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(verkauft)
Los 126
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Gebethbüchlein für gutgesinnte Christen
Gebetbuch. - Gebethbüchlein für gutgesinnte Christen für den ganzen Tag eingerichtet. Verfaßt und abgeschrieben für mich Mathias Schwarz aus dem Dorf Klösterle. Deutsche Handschrift auf Papier. Klösterle 26. 3. 1819. (12,5:8,5 cm). In deutscher Kursive von einer Hand mit schwarzer und roter Tinte geschrieben. Mit gouachierter Titeleinfassung u. 3 floralen farbigen Bordüren sowie 2 archtektonischen Einfassungen. 97 S. Ldr. d. Zt. mit etwas Blindprägung.
Jede Seite mit einem Rahmen in Rot und Schwarz. Hübsches Gebetbuch aus Klösterle in Südböhmen. - Fingerfleckig, Vorsätze mit etwas späteren Besitzvermerken.
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(verkauft)
Los 127
Handwerkskundschaften. 7 Bll.
Handwerkskundschaften. - 7 Bll. ausgefüllte Kundschaften der Häffner, Kübler, Leinenweber (2), Rihmer, Schneider und Schreiner, ausgestellt in Alzey (3), Königshofen, Lahr, Niedersaulheim u. Steinamanger (Szombathely), 1747-1825. 3 Kundschaften oben mittig mit Wappen, 3 mit typograph. Bordüre. Blattgröße je ca. 22:35 cm.
Jeweils in Tinte Namen und Angaben zu den jeweiligen Gesellen sowie Datum und Unterschriften hinzugefügt. Alle mit Siegeln, davon 4 papiergedeckt. Meist mit alten Faltstellen, 2 Bll. verso mit weiteren Tinteneinträgen bzw. Stempel. - Teilw. leicht fleckig oder mit kl. Faltstellenläsuren, 1 Bl. mit kl. Loch unten mittig (ohne Textverlust), 1 Bl. etwas stärker beschädigt u. rep. (stellenw. mit kl. Buchstabenverlusten). Die nicht bedeckten Wachssiegel teils beschädigt.
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(verkauft)
Los 128
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Witch-Hunt
Appel, Extract Zauberischer Indicien
Hexenverfolgung. - Klingenberg am Main. - Appel, B. Extract Zauberischer Indicien Contra Einverleibte Underthanen deß Ampts Klingenbergk. Angefangen in Anno 1628 durch mich Benedict Appel den Jüngern damalß Stadtschr(ei)be(r). Deutsche Handschrift auf Papier. (Klingenberg 1628-1629). (16,5:11 cm). Blattgr. 16:10 cm, Schriftspiegel wechselnd. Mit schwarzbrauner Tinte in deutlicher deutscher Kursive geschrieben. 185 nn. Bll. (davon 42 weiß). Flex. Prgt. aus einer in Klingenberg ausgestellten Urkunde, berieben u. angestaubt, Buchblock verzogen.
Vgl. Dieter Feineis, Hexenprozesse gegen Einwohner der Stadt Klingenberg (in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter, Bd. 56 [1994], S. 349-355). - Das Kurfürstentum Mainz wurde in den Jahren 1627-1629 von der vierten und letzten Welle von Hexenprozessen erschüttert. Die vorliegende Handschrift ist eine wertvolle Quelle für die Geschichte der Hexenverfolgungen im unterfränkischen Klingenberg und seiner Umgebung. Benedikt Appel war als Stadtschreiber unmittelbar in die Verfahren involviert, er führte z. B. beim Verhör des Veltin Elbert aus Klingenberg das Protokoll (Feineis S. 10). In diesem "Extract Zauberischer Indicien", der dem Stadtschreiber offenbar zur Übersicht dienen sollte, sind insgesamt 144 der Hexerei beschuldigte Personen mit ihrem Wohnort vermerkt, oft auch mit ihrem Beruf; bei Frauen ist auch der Name des Mannes genannt. Darunter werden die Belastungszeugen mit dem Datum ihrer Aussage aufgezählt. Bei Einträgen zu erledigten Verfahren hat Appel den Ausgang vermerkt, oft auch den Eintrag durchgestrichen. 26 Verfahren endeten nachweislich mit dem Tod, die betreffenden Angeklagten kamen aus Erlenbach (17), Klingenberg (4), Elsenfeld ("Elshoven"; 2), Mechenhard (2) und Röllfeld (1). Hingerichtet oder "justificiert" wurden 23 Personen: 10 Männer und 13 Frauen. Eine Frau und zwei Männer sind während des Verfahrens gestorben, darunter Hans Wasmuth, über dessen Schicksal - Tod nach erlittener Folterung - Feineis berichtet; der Eintrag über Wasmuth eröffnet die Handschrift. Die von Feineis erwähnten Hans Philipp Heßler aus Klingenberg und Hans Wetzel aus Elsenfeld wurden aus dem Gefängnis entlassen, nachdem sie Urfehde geschworen hatten, gegen letzteren wurde das Verfahren danach noch einmal aufgenommen. Die vorliegende Handschrift eröffnet der Forschung neue Möglichkeiten, zumal die Quellenlage zu dieser Welle der Hexenverfolgungen für die Stadt Klingenberg dünn ist, sie weist aber auch über den regionalen Bezug hinaus. Als Versuch eines Mannes, der an den Ermittlungen beteiligt war, die Flut der belastenden Aussagen zu bewältigen, dürfte die vorliegende Handschrift einzigartig sein. - Etwas gebräunt u. stellenw. etwas fleckig, das 4. Bl. mit 2 Löchlein.
Remarkable source on the history of witch hunts in Franconia. The author, clerk of the town of Klingenberg am Main, entered all those accused of witchcraft in this booklet, below which are the names of the prosecution witnesses with the date of their testimony. 23 persons were executed according to the notes of the town clerk. - Some browning, 2 small holes to 1 leaf. Limp vellum, staining.
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(verkauft)
Los 129
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Jagdpachturkunde Johann Philipp
Jagd. - Johann Philipp, Erzbischof und Kurfürst von Trier. Jagdpachturkunde für Hennrich Döppel aus Cochem. Deutsche Handschrift auf Pergament. Cochem 23. Dezember 1767. 1 Blatt. Ca. 37:51 cm. Kursive von einer Hand mit brauner Tinte, unten kurze Ergänzung mit blauer Tinte. Unten zwei kleine Siegel (einer defekt), ein größeres Siegel in brauner Holzkapsel, darüber Unterschrift des Statthalters. - Angestaubt, alte Faltspuren, ein Falz mit kleinem Loch. Unter Glas in reich verziertem, goldfarbenen Holzrahmen. Nicht geöffnet, rechter Rand des Rahmen mit Fehlstellen.
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(verkauft)
Los 130
Kochbuch. Süddeutschland um 1780
Kochbuch. Deutsche Handschrift auf Papier. Süddeutschland um 1780 ff. 4to (21,5:18 cm). Blattgr. 20:17 cm. Meist flüssige Kursiven von 3-4 Händen in braunen Tinten. Paginierte Seiten 1-67 u. 273 nn. Bll. (davon 50 leer). Ldr. d. Zt. mit Rückenvergoldung, Goldschnitt u. zwei Schließen; gering berieben, Vorderdeckel mit größerem Ausschnitt im Bezug.
Sehr umfangreiches Kochbuch ohne Titel der bürgerlichen bis gehobenen Küche, der überwiegende Teil von einer Hand, bis ca. 1815 fortgeführt. Ein späterer Eintrag von anderer Hand bezieht sich u.a. auf ein Heilmittel, beschrieben im "Reichsanzeiger" von 1801, ein weiteres auf das Bayerische Intelligenzblatt von 1791. Zahlreich vertreten sind Rezepte für Süßspeisen, Brote, Gebäck, Torten, Küchleine, Eingemachtes. Ferner Fisch- u. Fleischgerichte, Suppen, Salate etc. sowie Anweisungen für Hausmittel, Öle, "Wässer" (zum Gurgeln und Trinken), Balsame, Pulver etc., am Schluß ein alphabetisches Register. Gegen Ende von späterer Hand "Vorbauungs und Diaets Regeln bey grassirender Ruhr". - Etwas gebräunt u. fleckig, teilw. Wurmspur im unteren weißen Rand.
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(verkauft)
Los 131
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Kochbuch. Mitte d. 19. Jh.
Kochbuch. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O., Mitte d. 19. Jh. (19:12 cm). Von mehreren Händen mit braunen Tinten in deutschen Kursiven geschrieben, bis S. 229 sehr deutlich. 266 S., 6 Bll., 29 weiße Bll., 13 Bll. Register. Hldr. d. Zt., berieben.
Enthält u.a. Rezepte für "Nudeln-Bowding", "Belgrader Brot", "Blätter-Teich", "Johannistrauben Creme", "Mailändischen Kuchen", "Erdäpfel-Auflauf", "Plump-Buding", "Schwanen-Boding", aber auch für zahlreiche Fleischgerichte etc. - Gleichmäßig gebräunt, vereinzelt fleckig.
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(verkauft)
Los 132
Konfirmationsscheine / 20 Bll.
Konfirmationsscheine. - Sammlung von 15 Konfirmationsscheinen. Deutschsprachige Vordrucke meist nur mit typograph. Bordüre verziert, 1 auch in Farblith. mit Randleistenillustr.; alle mit hs. Einsätzen. Unterschiedl. Orte, datiert 1829-94 (11) u. 1912. Unterschiedliche, meist kleinere Formate.
Ausgestellt u.a. in Brensbach, Langenthal, Leipzing, Schorrentin u. Sonneborn. Lediglich 2 Vordrucke mit Verlagsangabe J. A. Barth in Leipzig bzw. Buchdruckerei Adolph Teinert in Liegnitz. - Mit unterschiedl. Alters- u. Gebrauchsspuren,teils stärker gebräunt oder fleckig, 2 Bll. stärker beschädigt u. rep. (mit Randverlusten), die Farblith. knapp beschnitten bzw. teilw. geringfügig angeschnitten. - Dazu: 5 kl. Beilagen. - Zus. 20 Bll. oRR/Waf. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(abgelaufen)
Los 133
Confirmation Certificates
Konfirmationsscheine / 39 Bll. u. 1 Büchlein
Konfirmationsscheine. - Sammlung von 34 teils farbig gedruckten englischsprachigen Konfirmationsscheinen, davon 16 (1 zwölffach vorhanden) großformatige illustrierte Vordrucke in Lith. mit hs. Einsätzen, 11 der Bescheinigungen in Pennsylvania ausgestellt u. datiert 1911-30; die kleinformatigeren, darunter ebenfalls einige in Pennsylvania ausgestellt, meist nicht illustriert u. datiert Mitte 19. bis Anfang 20. Jh. Unterschiedliche Formate.
Dazu: 1. Taufkarte anläßlich der Taufe von Prinz Christian Victor, dem ältesten Sohn von Prinz Christian von Schleswig-Holstein und seiner Ehefrau Prinzessin Helena von Großbritannien und Irland, am 21. Mai 1867, Ortner & Houle, (London). Mit 5 farbigen Wappen in Prägedruck auf einem Doppelbogen, das vordere Blatt mit Einfassung aus Stanzspitze. 23:19 cm. Mit Querfalte. - 2. 3 (1 kol., 1 farbig gedruckt) Bll. lith. Taufbriefe in deutscher (2) u. englischer Sprache von Currier & Ives, New York, Eden Publishing House u. Grider & Bro, York/PA, davon 2 hs. in brauner Tinte ausgefüllt u. datiert 1899 bzw. 1901. Fol. u. Kl.-fol. (2). - Beiliegen: 1 weiterer gedruckter Taufbrief (Ge'ez-Schrift ?) dat. 1892 sowie 1 Konfirmationsbüchlein. - Zus. 39 Bll. u. 1 Büchlein. Mit Lager- u. Gebrauchsspuren, unterschiedlich gebräunt bzw. fleckig und/oder mit Läsuren. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(abgelaufen)
Los 134
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Landuitte, Processionel
Landuitte, P. Processionel selon l'usage romain qui contient les responsoirs, versets, & oraisons de tous les dimanches de l'annee, des festes mobiles, des saints, soit propres, soit communs, tirés hors du Breviaire de Trente. Französische u. lateinische Handschrift auf Papier. (Paris), 1751. (24:15 cm). Blattgröße 23,5:14, Schriftspiegel ca. 21:11,5 cm. Geschrieben mit schwarzer und roter Tinte, dazu Quadratnoten auf vierlinigem System. Mit etlichen farbigen Zierstücken. 1 Bl., 432 (von 436) S. Ldr. d. Zt. mit Rvg. u. Goldschnitt; berieben, Rückenverg. abgerieben, Ecken stärker bestoßen.
Prozessionale für Schwester Marie Rose Tombay in Sainte Agathe geschrieben von ihrem Cousin. Am Schluss ab S. 429 "Directoir selon l'office romain, des processions qui se sont dans les maisons du S. Sepulchre". - Leicht gebräunt, S. 158/9 stärker. Die S. 425-28 herausgetrennt. Vord. freies Vorsatz mit Besitzvermerk "B. J. Jacquemotte" u. Notiz von 1819 bzw. 1835, S. 424 u. hintere Vorsatzbll. mit Notizen in brauner u. blauer Tinte.
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(abgelaufen)
Los 135
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Liesegang, Autobiographie
Liesegang, R. E. Und doch! (Autobiographische Aufzeichnungen). Eigenhändiges Manuskript. (Bad Homburg) 1945. Fol. (29,5:21 cm). 116 meist einseitig mit blauer Tinte beschriebene Bll. sowie 43 ergänzende Zettel kleineren Formats. Lose.
Vgl. NDB XIV, 538. - Der Fotochemiker Raphael Liesegang (1869-1947), Entdecker der Liesegangschen Ringe und bekannter Kolloidforscher, prägte mit seiner Schrift "Das electrische Fernsehen" (1891) den Begriff "Fernsehen". Der vielseitig begabte Liesegang war der Sohn des Geschäftsführers der Firma "Ed. Liesegang" in Düsseldorf, die aus einem Fotoatelier hervorgegangen war. Raphael Liesegang bildetete sich überwiegend autodidaktisch. Nachdem er einige Zeit an einer Schule für Fotografie und am Freseniusinstitut in Wiesbaden verbracht hatte, studierte er Chemie in Freiburg, besuchte jedoch kaum Vorlesungen oder Seminare. Ab 1892 war er in der väterlichen Firma tätig und übernahm schließlich die Fotopapier- und Entwicklerabteilung, die er stark ausbaute, die jedoch auf seinen Wunsch 1907 an die Firma Bayer verkauft wurde. Raphael Liesegang arbeitete ab 1909 am Senckenberg-Museum in Frankfurt und veröffentlichte zahlreiche wissenschaftiche Beiträge zur Kolloidchemie, außerdem war er als wissenschaftlicher Berater in der Pharma- und Fotoindustrie tätig.
Die durchgängig in der dritten Person verfassten Aufzeichnungen ermöglichen interessante Einblicke sowohl in Raphael Liesegangs Persönlichkeit als auch in seine wissenschaftliche Tätigkeit, sie dürften auch zahlreiche unbekannte biograpischen Details sowohl zu ihm als auch seiner Familie enthalten.
Eine moderne Transkription liegt bei, eine Fotokopie aus der Kolloid-Zeischrift, Bd. 49 (1929), S. 226-229 mit Liesegangs Aufsatz "Autobiographisches". - Das Manuskript überwiegend gebräunt u. stellenw. im Rand etwas fleckig.
Die durchgängig in der dritten Person verfassten Aufzeichnungen ermöglichen interessante Einblicke sowohl in Raphael Liesegangs Persönlichkeit als auch in seine wissenschaftliche Tätigkeit, sie dürften auch zahlreiche unbekannte biograpischen Details sowohl zu ihm als auch seiner Familie enthalten.
Eine moderne Transkription liegt bei, eine Fotokopie aus der Kolloid-Zeischrift, Bd. 49 (1929), S. 226-229 mit Liesegangs Aufsatz "Autobiographisches". - Das Manuskript überwiegend gebräunt u. stellenw. im Rand etwas fleckig.
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(verkauft)
Los 136
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Mit niederdeutschen Gebetstexten
Mariengebetbuch, In nativitate
Mariengebetbuch. Lateinische und rheinisch (?)-niederdeutsche Gebete. Handschrift auf Papier. O.O. u. Jahr um 1450. (13,5:10,1 cm), Blattgr. entspricht dem Buchformat. Geschrieben von verschiedenen Händen in brauner Tinte mit roten Hervorhebungen. Mit Hufnagelnoten über vierzeiligem System. Mit 12 bis zu 5 zeiligen blauen oder roten Anfangsinitialen mit in den Rand auslaufendem Federwerk sowie zahlreichen Anfangsinitialen, zumeist in Rot, teils auch Schwarz, teilweise mit kleinen in Feder ausgeführten Drolerien. 175 (davon 1 w.) Bll., zwischengebunden bei Bl. 11-12 ein Textkorrekturstreifen aus Pergament; jeweils vor und nachgebundene weiße Bll. u. Vorsätze. Eingelegt in den ursprünglichen Pergamentkopertband d. Zt. mit vorn übergreifender Lasche und intaktem Verschluß, gering angestaubt und fleckig.
Zu privaten Andachtszwecken gefertigtes Gebetbuch im typischen und gut erhaltenen Kopertband der Zeit. Enthält vorwiegend Teile des Coronatoriums und Rosarium sowie private Zusätze. Die Zuschreibung in den spezifisch rheinisch Sprachraum der niederdeutschen Gebete folgt den Angaben Tenners (s.u.) und sind zu prüfen. - Inhalt: (die Blattnummern folgen einer alten Bleistiftfoliierung). Bll. 1-51, Antiphonien, Gradualia u.a. Marienmessen, darunter die Eingangsformel "Salve sancta parens", die dem "Opus paschale" des antiken christlichen Dichters Sedulius (um 420 n. C.) entlehnt wurde. Mit Musiknoten. - BlI. 52-72: etwa 60 niederdeutsche Gebete und Collecta, darunter das "Augustinus-Gebet" und viele Sakraments-, Morgen-, Abend- und Passionsgebete, das Laurentius-Antiphonar und Johannes-Evangelium Collecta. - BIl. 73-100: niederdeutsche Hymnen der Hohen Feste. - Bl. 101 weiß, BlI. 102-146: lateinische Abendmahls- und Passionstexte nach dem Matthäusevangelium u.a. - Bll. 147-165: weitere lateinische Gebete und Segnungen. - Bll. 166-175: "Flores ex ortulo rosarii excerpti", ferner u.a. lateinische Gebete nach dem Hl. Bernard. - Vereinzelt unwesentlich gebräunt oder fleckig bzw. leicht angestaubt, Bll. 49-51 mit kleinen Tintenverwischungen. Insgesamt attraktives Zeugnis mittelalterlicher Frömmigkeit im Taschenformat und im typischen Einband zur Mitnahme beispielsweise auf Reisen. - Provenienz: Auktion Tenner, Heidelberg Auktion 7, Los 16 (1957).
Privately assembled prayer book with Latin and Lower-German texts, some prayers after St. Augustine, St. Bernard a.o., 1 refering to a poem of Sedulius (fl. around 420). Rubrications throughout and with 12 larger decorated pen-work initials extending into margins. - Minor duststaining or browning in places, minor ink smudging to ll. 49-51. In contemporary vellum-"copert"-wrappers with brass catch.
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(verkauft)
Los 137
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Odd Fellow-Loge, Urkunde
Odd Fellow-Loge. - Urkunde über die Erhebung in den Ritterstand für das Logenmitglied Sir John Cass. Handschrift auf Papier. Bradford, 6. August 1896. Kalligraphie in schwarzer Tinte mit reich ausgeschmückten Initialen, Versalien in Rot u. Blau u. teilw. auch Gold; mit 2 Wappen, figürl. Szene sowie reicher Blattwerk- u. Blütenbordüre von H. T. Sowden, Bradford (sign.). 2 Bll., unter Passepartout montiert in blauer Maroquin-Mappe (36,5:31 cm) mit Innenkantenverg. u. Goldschnitt, auf dem Vorderdeckel eingelegt Metall-Monogramm mit Wappen, Moiré-Vorsätze; stellenw. etwas berieben, Ecken etwas bestoßen, Vorsätze leicht stockfleckig u. in den Rändern stellenw. leicht ausgefranst.
Unterzeichnet von den Logenmitgliedern John H. Lomax, Marshall Marchbank und Geo. H. Hey. Der Independent Order of Odd Fellows ist ein bis heute international tätiger humanitärer und philanthropischer weltlicher Orden.- Passepartout-Einfassung gering gebräunt bzw. fleckig.
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(verkauft)
Los 138
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Ordensregel der Windesheimer Chorherren
Ordensregel der Windesheimer Chorherren. Lateinische Handschrift auf Pergament (Fragment). Wohl Norddeutschland, 1. Hälfte des 15. Jh. Kl.-4to. Blattgr. ca. 13:10,5 cm, Schriftspiegel ca. 9,5:7.5 cm. Bastarda in brauner Tinte, rubriziert, Hervorhebungen in Rot. 16 (statt ?) Bll. Neuerer Umschlag.
Die Windesheimer Chorherren, eine Kongregation der Augustiner-Chorherren, enstanden am Ende des 14. Jh. in den Niederlanden und gehen auf die Laiengemeinschaft der Brüder vom gemeinsamen Leben zurück. In Deutschland waren sie besonders in Nord- und Westdeutschland vertreten. - Fragment, die Foliierung zwischen Bl. I u. Bl. LXXVI, dort der Abschnitt über die Tonsur. 1 zwischengeschaltetes Blatt in kleinerem Format (oben nicht mitgezählt) mit der Formel zur Bestätigung eines neugewählten Priors. - Etwas fleckig; 1 Bl. u. das zwischengeschaltete mit Eckläsur, letzteres mit etwas Buchstabenverlust.
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(verkauft)
Los 139
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Aquarellierte Patendankbriefe / 23 Bll.
Paten-Abdankungsbriefe. - Sammlung von 11 Dankesbriefen, welche die Patenkinder bei ihrer Konfirmation oder Erstkommunion den Paten zu schreiben hatten, Vorder- und Innenseiten reich ausgeschmückt mit farbig aquarellierten Blumenbürdüren, teilw. auch mit Sockelkartuschen, Engeln, Jesus mit Kelch etc. Alle in schwarzer Tinte geschrieben, meist mit teils farbig kalligraphierten Eingangszeilen. Erfurt (2; alle anderen ohne Ortsangabe), datiert 1798-1829. Meist auf Folio-Doppelbögen, 3 Briefe in kleinerem Format.
Teils etwas angestaubt, gebräunt oder fleckig, hier u. da mit Läsuren (einige rep.), 1 Bl. unten mit großem Brandfleck. - Dazu: 1. 9 Dankesbriefe auf Vordrucken mit kol. lith. Blumenschmuck (1) bzw. auf mit Bordüren in Gold- u. Farbprägung verzierten Briefbögen (8), davon 6 mit mont. Chromolith.; datiert 1845-1919. Fol. (1) u. 4to. Mit Lager- u. Gebrauchsspuren. - 2. 3 Patenbittbriefe, mit der Bitte, das Patenamt für ein Kind zu übernehmen. Vordrucke (2 auf gefalt. Doppelbögen) mit hs. Einsätzen u. datiert Reval 1744, Prentzlau 1790 u. Ruhla 1793. Kl.-fol. Alte Faltstellen, 1 Brief stärker gebräunt u. beschädigt. - Zus. 23 Bll. Mit Lager- u. Gebrauchsspuren. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(abgelaufen)
Los 140
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Rechenbuch. Handschrift 1741
Rechenbuch. - Rechenbuch eines Wilhelmus Hindricus Straßweg. Deutsche Handschrift auf Papier. Nümen (Nümmen/Solingen?) 8. Mai 1741. 4to (19,5:16,5 cm). Blattgr. 19:16 cm, Schriftspiegel 17:13,5 cm. Deutsche Kursive in schwarzbrauner Tinte, mit zahlreichen Rechenbeispielen. Überschriften in Rot mit kalligraphischen Verzierungen. 233 nn. Bll. Ldr. d. Zt. mit Schließbändern; berieben u. fleckig, vereinzelte Wurmspuren.
Umfangreiches und sorgfältig ausgeführtes Rechenbuch, jede Seite regliert. Behandelt ausführlich Grundrechenarten, Bruch- u. Dezimalrechnung, ferner Abzugsrechnung (Disconto, Rabatt), Gewinn- u. Verlustrechnung, Dreisätzte, Währungsrechnen, Silber und Goldrechnen u.v.a., die ersten 2 Bll. mit kalligraphiertem Alphabet. - Etwas gebräunt u. fingerfleckig, Rot der Überschriften teilw. etwas abgerieben.
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(verkauft)
Los 141
Ältester gedruckter Taufbrief
Gedruckter Taufbrief 1691
Taufbriefe. - Vorgedruckter Taufbrief, in brauner Tinte der Name des Täuflings Maria Mahlerin und die Datierung 1691 eingesetzt; eingefasst von 4 breiten figürlichen Holzschnittbordüren, die obere zeigt links die Opferung Isaaks sowie rechts Moses und die eherne Schlange, die untere die Geburt Christi. Blattgröße ca. 12,5:17 cm.
Laut Vorbesitzer der älteste bekannte Taufpatenbrief, der gedruckt ist. Tauf- oder Patenbriefe wurden am Tag der Taufe von den Paten für den Täufling übergeben, in sie eingefaltet war meist ein Geldgeschenk. - Gebräunt u. fleckig, im weißen Unterrand Tintenverwischung. Teils Randläsuren, insbesondere rechts Randausriss. Einige kl. Fehlstellen und Löchlein, vor allem an den alten Faltstellen. - Provenienz: Aus der ehemaligen Sammlung Stopp, Mainz.
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(verkauft)
Los 142
Taufbriefe Deutschland. Ca. 50 Bll.
Taufbriefe. - Deutschland. - Sammlung von ca. 50 meist vorgedruckten (Vorlagen teilw. mehrfach vorhanden) und mit handschriftlichen Einsätzen versehenen deutschen Taufzetteln und Taufbriefen sowie wenigen aquarellierten oder handschriftlichen. Unter den Verlags- u. Handlungsorten Augsburg, Hamburg, Leipzig, Nürnberg u. Regensburg, die Datierungen reichen von Anfang 18. Jh. bis 1869. Meist mit volkstümlichen, teils kol. Illustrationen in Kupferstich, Lithographie und Holzschnitt. Unterschiedliche, meist kleine Formate.
Schöne Sammlung, die einen Überblick über die verschiedenen Formen dieser volkstümlichen religiösen Kleinkunst im 18. bis in das 19. Jahrhundert gibt. Vorliegen einige annähernd quadratische Taufzettel mit Darstellung im Rund, davon 1 Bl. außen in Blütenform beschnitten; 2 bzw. 4 unkol. u. unausgefüllte kl. Taufzettel auf noch nicht (vollständig) auseinandergeschnittenem Bogen. Die größte Zahl der Briefe jedoch auf hochformatigen Bögen sowie 2 bei Hofmann in Waldenburg gedruckte Taufbriefbögen in Rautenform. Unter den Illustrationen überwiegen Taufszenen und Darstellungen der Geburt Jesu, zahlreiche Briefe haben auch nur Bordüren oder Randleisten, wenige sind ohne jegliche Illustrationen. Ferner 5 aquarellierte Taufbriefe, darunter 2 mit fast identisch gestalteten farbigen Blumenbordüren und ein großer Faltschnitt, 2 in Tinte geschriebene Taufbriefe aus der 1. Hälfte des 18. Jh. sowie ein Hirschberg 1747 datiertes und mit Siegel versehenes Taufzeugnis für Johann Christoph Weißig (in den Oberecken 2 Stempel: bekrönter Adler bzw. bekröntes Monogramm). Meist mit alten Faltstellen für die Übergabe bzw. den Versand der Briefe. - Etwas gebräunt u. fleckig sowie mit unterschiedlichen Gebrauchs- u. Altersspuren, hier u. da kl. Einrisse oder Löchlein vor allem in den Faltstellen, wenige Bll. stärker beschädigt u. rep., einzelne Bll. aufgelegt, eingefasst oder an den Oberecken montiert. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(abgelaufen)
Los 143
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Aquarellierter Taufbrief . Auenstein / 7 Bll.
Taufbriefe. - Deutschland. - Taufbrief mit breiter aquarellierter Blumenbordüre mit 4 Vögeln geschmückt, mittig in quadratischer Einfassung und in den Ecken kalligraphierter Text in schwarzer Tinte; hs. eingesetzt Zueignung des Taufpaten "Jakob Hochstraßer Schreiner zu Auenstein meinem lieben Tauf Paten Werner Hochstraßer... getauft 1832". Blattgröße ca. 32:32 cm.
Ehemals gefaltet, auf dem rückseitigen Mittelfeld hs. adressiert. Bei dem Ausstellungsort handelt sich entweder um Auenstein bei Heilbronn oder aber um Auenstein im Aargau. - Etwas gebräunt, fleckig u. mit kl. Läsuren in den Faltstellen bzw. durch Tintenfraß, vier kl. Löcher hinterlegt. - Dazu: 1. Hs. Taufbrief für Catharina von Bergen von 1820. Geschrieben in blauschwarzer Tinte, die beiden Eingangszeilen zweifarbig kalligraphiert. Blattgr. 31:31,5 cm. - Etwas fleckig, mit kl. rep. Faltstellenläsuren. - 2. 5 Taufzettel mit altkol. Illustrationen in Kupf. u. Holzschnitt, davon 4 verso mit Drucktext. Recto (1) bzw. verso (4) mit hs. Einsatz, alle dat. 1. Hälfte 19. Jh. Blattgr. je ca. 16:16 (4) u. 19,5:16 cm. - Etwas fleckig u. mit kl. Läsuren vor allem in den Faltstellen u. Rändern. 2 Bll. recto mit Siegellackresten.- Zus. 7 Bll. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(abgelaufen)
Los 144
Taufbrief in Farbholzschnitt / 16 Bll.
Taufbriefe. - Deutschland. - Darstellung der Taufe Jesu. Farbholzschnitt von H. Knöfler bei Fr. Pustet, Regensburg u.a., um 1865. 15:10 cm, Blattgröße 26:17 cm.
Vgl. Thieme/B. XXI, 16. - Höchste Vollendung eines Farbholzschnittes, gedruckt von 5 verschiedenen Holzblöcken in höchster Präzision. Knöflers "in den Wiener illustr. Familienblättern veröffentl. Farbenholzschnitte... waren die ersten dieser Art, die mittels Schnellpresse gedruckt wurden" (Th./B.). Als Taufschein für Franz Ser. Johann Wiedersperger verwendet: Unterhalb der Name des Täuflings, geboren am 11. und getauft am 27. Mai 1883, und des Taufpaten in schwarzer Tinte und Gold kalligraphiert. - Dazu: 1. 5 Taufbriefe (4 in Tinte ausgefüllte Vordrucke, 1 ausschließlich handschriftlich) für Taufen in Baruth, Gera, Rottenburg/Schwarzwald, Spandau und Wien, datiert 1818-1907; ferner 2 Taufbriefe in Form von geprägten, in Tinte beschrifteten kl. Umschlägen von 1855 sowie 7 kl. gedruckte Einlegezettel, Burgstein 1858-67. Unterschiedlich gebräunt u. fleckig, teils beschädigt. 1 Bl. mit abgedecktem Siegel u. 2 Stempeln, 1 weiteres mit Siegelrest. - 2. Aufnahmebescheinigung in den Verein der heil. Kindheit. Chromolith., unterhalb in Tinte ausgefüllt u. dat. 1897. - Zus. 16 Bll. in unterschiedl. Kleinformaten. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(abgelaufen)
Los 145
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Aquarellierte Taufbriefe. Elsass. 8 Bll.
Taufbriefe. - Elsass. Sammlung von 8 in schwarzer (7) u. roter Tinte kalligraphierten und farbig aquarellierten Taufbriefen, davon 5 mit Herzen als Schriftträger. Bischoltz, Kleeberg, Mulhouse u. Uhrweiler, 1777-1810. Ausgeschmückt mit Blüten und/oder Vögeln. Unterschiedliche Blattgrößen von ca. 16,5:21 bis 34:21 cm.
Mit den üblichen alten Faltstellen. Etwas gebräunt, fleckig u. mit kl. Läsuren. Der Taufbrief von 1777 mit längerem Einriss u. mittig einzelnen Löchlein. 2 Bll. etwas stärker gebräunt, mit kl. Fehlstellen in der Faltung auf Papier aufgezogen u. an den Rändern auf Papiermaske montiert. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(verkauft)
Los 146
Taufbriefe. Elsass. 43 Bll.
Taufbriefe. - Elsass. Sammlung von 43 vorgedruckten Taufbriefen und Taufandenken. Mit meist kol. Randillustationen, vereinzelt auch mit Gold- oder Prägedruck, vor allem in Lithographie, jeweils wenige auch in Kupferstich und Holzschnitt. Fast ausschließlich 19. Jh. Unterschiedliche Kleinformate.
Interessante Sammlung von Taufbriefen überwiegend elsässischer Herkunft. Die einseitig bedruckten Bögen (teilw. doppelt oder mehrfach vorhanden) u.a. mit den Herstellernamen J. Boehrer in Altkirch, Gangel in Metz, Th.-Fréd. Deckherr in Montbéliard (2), R. Brossmann-Jung in Soultz, Fasoli & Ohlman bzw. Oberthür in Staßburg, Fr. Brossmann (5), Hirthes (7, davon 2 mit Stechervermerk J. G. Rugendas; alle mit Druckdatum 1759) sowie F. C. Wentzel (4) bzw. dessen Nachfolger Burckardt (2) in Weissenburg. Mit reich ausgeschmückten ornamentalen u. floralen Bordüren mit kl. Darstellungen der Taufe, Auge Gottes, Putti, Vögeln etc. Bis auf 4 Ausnahmen alle handschriftlich ausgefüllt u. überwiegend mit alten Faltstellen. - Unterschiedlich gebräunt, fleckig u. etwas abgegriffen, wenige Bll. stärker beschädigt oder angeschnitten. Mit teils rep. Einrissen u. Löchlein. 1 Bl. insgesamt, 3 an den Oberecken aufgelegt. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(verkauft)
Los 147
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Taufbriefe. 2 Bll. aquarellierte Faltschnitte
Taufbriefe. - Faltschnitte. - Taufbriefe ausgestellt für Johann Heinrich Durm, getauft am 16. Sept. 1804 in Oberbetschdorf, bzw. Magadalena Heizin, getauft am 23. April 1818 in Ottenheim. 2 Bll. kunstvoll gestaltete Faltschnitte in Quadrat- bzw. Kreisform. Kalligraphierter Text in schwarzer Tinte in 4 Herzen und einem Mittelfeld bzw. im Rund, jeweils mit farbig aquarellierten Bordüren und Herzen ausgeschmückt, das 2. Bl. auch mit Blüten und Nadelstichmuster. Blattgröße 34:34 bzw. ø 34 cm.
Das 1. Bl. insgesamt etwas gebräunt, das 2. teilw. mit leichten Bräunungsstrefen. Beide mit kl. hinterlegten Einrissen, bei dem 2. Bl. ferner kl. Abschnitt der äußeren Bordüre ergänzt. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(verkauft)
Los 148
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Aquarellierter Taufbrief. Österreich / 5 Bll.
Taufbriefe. - Österreich. - Kalligraphierter und farbig aquarellierter Taufbrief, ausgestellt in Gallenkirch 1821. Eingefasst von schmaler, mehrfarbiger Zierleiste mit weiteren Schriftfeldern in den Ecken sowie einem Rahmen aus Blüten und Vögeln. Ca. 21:33,5 cm; auf einem gefalteten Doppelbogen, der hintere mittig hs. adressiert. - Etwas gebräunt u. fleckig, die alten Faltstellen stärker beschädigt u. hinterlegt, links jeweils Ausriss ergänzt u. auf dem Vorderbl. dort Randleiste nachgezeichnet. - Dazu: Taufschein in Kupferstich von A. Leitner, Wien; ausgefüllt in brauner Tinte u. datiert 1809. Seitl. u. oben eingerahmt mit Heiligendarstellungen. 28:38,5 cm. Mit abgedecktem Siegel. Alte Faltstellen.
Beiliegen: 3 (1 doppelt) in Wien gedruckte Taufscheine, mittig jeweils mit gest. Vignette mit Taufszene (1 kol.), hs. ausgefüllt u. datiert 1856-89. Blattgr. 30,5:25 (2) u. 38:26,5 cm. Etwas gebräunt u. fleckig, 1 Bl. stärker, 1 weiteres mit rep. kl. Randeinrissen u. 1 längeren rep. Faltstelleneinriss. - Zus. 5 Bll. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(abgelaufen)
Los 149
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Aquarellierte Taufbriefe. Pfalz. 5 Bll.
Taufbriefe. - Pfalz. - Sammlung von 5 aquarellierten und in verschiedenfarbigen Tinten kalligraphierten Taufbriefen, ausgestellt u.a. in Landau, Neustadt und Nothweiler, 1806-35. Reich ausgeschmückt mit floralen Motiven, teilw. auch Vögeln, Engeln etc., 1 Bl. auch mit Nadelstichmuster. Unterschiedliche Blattgrößen von ca. 21:17,5 bis 30,5:34 cm.
Mit den üblichen alten Faltstellen. Etwas gebräunt bzw. fleckig u. mit kl. Läsuren, bei 1 Bl. Faltstellen stärker beschädigt u. hinterlegt (teils mit schmalen Fehlstreifen), 1 anderes links mit langem ergänztem Randausriss (1 Initiale mit winzigem Verlust) u. rechts Wasserfleck; 3 Bll. an der Oberkante unter Passepartout montiert. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(verkauft)
Los 150
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Having Pinprick and Watercolour
3 geprickelte Taufbriefe / 13 Bll.
Taufbriefe. - Prickeltechnik. - 3 Taufbriefe farbig aquarelliert, in verschiedenfarbigen Tinten kalligraphiert und geprickelt. Um 1820 (1) bzw. datiert 1830 (2). Blattgröße ca. 20,5:20,5 u. 20,5:17,5 (2) cm.
Etwas gebräunt u. mit kl. Läsuren. - Beiliegen: 10 weitere farbig aquarellierte u. kalligraphierte Taufbriefe. 2. Hälfte 18. bis 1. Hälfte 19. Jh. Verschiedene Kleinformate. Mit den üblichen Faltstellen. Teilw. gebräunt u. mit unterschiedl. Gebrauchsspuren. - Zus. 13 Bll. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(abgelaufen)
Los 151
Taufbriefe Schweiz / Über 50.Bll.
Taufbriefe. - Schweiz. - Sammlung von über 50 Taufbriefen meist in der Schweiz ausgestellt oder gedruckt. Mit Datierungen von Anfang bis Ende des 19. Jh. Unterschiedl. Techniken, meist Typendruck mit Illustrationen in Holzschnitt, Lith. u. Kupferstich (darunter 3 mit Aquatinta); ferner 2 aquarellierte, 2 handschriftliche u. 1 genadelter Brief. Überwiegend mit handschriftlichen Einsätzen (ca. 15 Vordrucke nicht ausgefüllt). Unterschiedliche kleine Formate.
Meist reich verziert, u. a. mit teils kolorierten Blumenbordüren oder -buketts, Girlanden, Putti, Taufszenen etc.,12 Briefe mit Stanzspitze u. 9 mit Goldbordüren in Prägedruck. Die gedruckten Vorlagen stammen u.a. von Hasler in Basel, Ph. E. Mark bzw. Ganz & Mark in Zürich sowie C. Studer in Winterthur, viele tragen aber wie üblich keine Herstellernamen. Unter den Ausstellungsorten finden sich Birrhard, Höchstetten, Meisterschwanden, Truttikon, Veltheim, Zürich und Zweisimmen. Meist alt eingefaltet. - Mit unterschiedlichen Lager- u. Gebrauchsspuren, teilw. gebräunt, fleckig oder mit Läsuren. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(verkauft)
Los 152
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Aquarellierter Taufbrief. Nebanitz / 7 auf 6 Bll.
Taufbriefe. - Tschechien. - In Gold kalligraphierter Text eingefasst von Blumenbordüre mit Taufszene und 3 weiteren Darstellungen in farbigem Aquarell. Taufbrief auf Pergament. Unten in schwarzer Tinte hinzugefügt der Name des Taufpaten und Ausstellungsort Nebanitz (Nebanice/Eger) 1856. Blattgröße ca. 29:22 cm.
Reizvolle volkstümliche Darstellung in kräftigen Farben. - Ehemals gefaltet, vor allem dadurch kl. Farbabreibungen. - Dazu: 1. Taufbrief für H. Moritz Harrer von 1841. Geschrieben in brauner Tinte auf einem Doppelbogen, das 1. Bl. oben mit lith. Ansicht von Schönberg (wohl Mährisch Schönberg). Blattgr. 25:19,5 cm. - Alte Faltstellen. Etwas gebräunt, angestaubt u. mit kl. Läsuren. - 2. Zwei auf Seide gedruckte Patenbriefe, davon 1 mit Druck- u. Verlagsvermerk von Kobrtsch-Gschihay in Eger, der 2. mit gedrucktem Namen der Taufpatin u. Ausstellungsort Eger 1809. Ca. 32:19,5 bzw. 21,5 cm. - Nebeneinander punktuell in den Rändern auf Karton montiert. Mit Gebrauchsspuren u. kl. Läsuren. - 3. Pathen-Denkmal. 2 Exemplare eines bei Gottl. Haase Söhne in Prag gedruckten Taufbriefes mit Vignette oben mittig u. ornamentaler Bordüre; Ort (Wiesenthal bzw. Römerstadt), Dat.(1854) u. Name des Taufpaten jeweils hs. eingetragen. Blattgr. 29:18 u. 33:21,5 cm. - Ehemals gefaltet. 1 Bl. etwas wasserfl. u. mit Wurmspuren, das andere bis an die Bordüre beschnitten. - 1 Beilage. - Zus. 7 auf 6 Bll. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(verkauft)
Los 153
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Eltz, Skizzenbuch Tillysbug u.a.
Tillysburg. - Eltz, H. v. Skizzenbuch mit 12 Or.-Aquarellen, 5 Wappenaquarellen, 6 Buntstiftzeichnungen, 5 Bleistift- u. 1 Federzeichnung. Tillysburg (u.a.) 1933-1934. (11:16 cm). 30 Bll. Or.-Kart., angestaubt u. berieben.
Die Blätter teilw. verso (Wappen auch recto) mit Kugelschreiber, Tinte oder Bleistift bezeichnet. Enthält meist jagdliche Darstellungen, der überwiegend berittene Jäger mit rotem Jagdrock und Dreispitz im Stil d. 18. Jahrh. Daneben einige Darstellungen aus Tillysburg und Umgebung, darunter "Das Begräbnis des Meiers und Jägers Franz Ebner in Tillysburg, im Herbst 1933", Ansicht von Tillysburg "von der nordöstlichen Rotholzecke". Heinrich Graf. v. Eltz verkaufte Schloss Tillysburg 1988. Weiterhin eine histor. Darstellung: "Dragoner vor brennendem, russischem Dorf". Unter den Wappendarstellungen: Arz v. Wasegg, Wratislaw, Kálnoky. - Zwei Bll. lose; Innendeckel mit fotogr. Abzug einer Exlibris-Zeichnung von H. v. Eltz, Besitzvermerk von Paula Fürstenberg und Zusatz "In Erinnerungen von Heinrich Eltz".
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(abgelaufen)
Los 154
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Görkau, Urkunde für Christoph Bergeldt / 2 Bll.
Tschechien. - Jirkov (Görkau). - Abstammungs- und Taufurkunde für den am 19. Oktober 1638 geborenen Christoph Bergeldt, unterzeichnet von dem Stadtschreiber Andreas Ernst Bayer. Deutsche Urkunde auf Pergament. Görkau, 1. Mai 1653. Quer-fol. Blattgr. 32:54,5 cm u. 6 cm Plica. Kanzleischrift in schwarzer Tinte mit kalligraphischen Eingangszeilen und breiter ornamentaler Bordüre, jeweils mit Gold- u. Silberhöhung. - Alte Faltspuren. Siegel entfernt, die beiden linken Einschnitte zur Befestigung des Siegels eingerissen, das untere auch mit kl. Ausriss.
Dazu: Abstammungs- und Taufurkunde für den 1684 in Tuhan getauften Matheus Schlencker, unterzeichnet von Pfarrer Balthasar Ignatius Purtler. Deutsche Urkunde auf Papier. Hirschberg, 18. Januar 1716. Blattgr. 33:41 cm. Regelmäßige Kursive in schwarzer u. brauner Tinte mit kalligrapischen Eingangszeilen sowie oben u. links breiter Bordüre aus floralen Elementen u. Vögeln. Etwas gebräunt u. mit Abklatsch. Alte Faltspuren, diese mittig mit 2 Löchlein. Mit Siegelwachsrest. - Zus. 2 Bll. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
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(verkauft)
Los 155
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With Miniatures on Astronomy
Mahmud ibn-Adham, Miftah al-lugha
Türkei. - Mahmud ibn-Adham. Miftah al-lugha (türkisch: Schlüssel zur Sprache). Türkische Handschrift auf Papier. O.O. 1828 AH (= 1618/19). Blattgr. 20,3:12 cm. Schriftspiegel ca. 14,5:8,5 cm. 13 Zeilen in schwarzer und roter Tinte geschrieben. Mit 8 (1 doppelblattgr.) späteren Miniatur-Malereien auf 9 Textsseiten montiert. 113 (inkl. 3 w.) nn. Bll. Ldr. d. Zt., etwas bestoßen, Gelenke eingerissen, Deckel alt mit Papier kaschiert.
Osmanische Handschrift über die Persische Sprache. Der Text entstand 869 AH (=1490/91). Kern bildet ein persisch-türkisches Glossar, hier die Blätter mit Daumenregister versehen. Datierung auf dem letzten Blatt. - Später wurden 8 Miniaturen hinzugefügt und auf einzelne Textseiten montiert. Diese mit Bildern zur Astronomie: Astronom mit Schüler, Teleskopen u. Geräten; Zwei Astronomen mit großem Sextant; 9 Astronomen mit Geräten (nach der Miniatur aus dem Observatorium des Taqi ad Din in Istanbul um 1577); zwei Kreisdarstellungen: die Erde auf einer Schildkröte, eingefasst von einer Schlange, umgeben von Schriftzeichen sowie 4 Astronomen am Boden sitzend; doppelblattgr. Sternkarte in 2 Hemisphären mit Sternzeichen; Armillarsphäre; schematische Darstellung von Sonnen- und Mondfinsternis. Die Darstellungen mit Aquarellfarben u. Gold auf gouachiertem Grund sind wohl im 18. oder 19. Jahrhundert entstanden. - Schwach gebräunt, stellenweise fingerfleckig, im Bund teilweise wasserfleckig, Text mit wenigen Tintenverwischungen, einige Lagen gelockert, einer der Streifen des Daumenregisters lose beiliegend; erstes leeres Bl. mit Stempel in Form einer osmanischen Axtklinge, die Mehrzahl der Miniaturen auf dem Trägerpapier an einer Ecke mit ovalem Stempel mit Tughra, derselbe und ein weiterer Stempel auch auf dem letzten Blatt.
Ottoman manuscript on Persian language written in black an red ink. The Persian-Turkish glossary with thumb index. Tipped in later are 8 miniatures on astronomy, including a double-page celestial map, astronomers with various astronomical devices, diagram of solar and lunar eclipse etc. The miniatures, problably from the late 18th or early 19th cent., mounted over text pages covering 12 lines of text on 9 pages. - Minor browning, some fingerstaining, occasional dampmarking to inner margin, few lines or words blurred, some gatherings loosened, one strip of the thumb index loose; islamic stamp in the shape of an ottoman axe to 1st blank leaf, small oval stamps to 1 corner next to each miniature, the same and another stamp to last page.
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(verkauft)
Los 156
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Aquarellierter Gesellenbrief Waldheim
Waldheim/Sachsen. - Gesellenbrief für den Musicus Instrumentalis Benjamin August Gotthelf Fischer. Deutsche Urkunde auf Papier, Waldheim, 30. Dezember 1801. Blattgröße ca. 47:55,5 cm. Mit kalligraphierten Eingangszeilen; oben aquarellierte Vorhangkartusche mit kl. Wappen, seitl. je 1 farbig aquarelliertes Blumenbukett sowie unterhalb kl. Vignette aus verschiedenen Musikinstrumenten und Notenblatt. Mit 5 Lacksiegeln u. 1 papiergedeckten Siegel.
Nach fünfjähriger Lehrzeit ausgestellt von seinem Vater Christian August Gotthelf Fischer, wie später auch sein Sohn "Stadt-Musicus" von Waldheim. Unterzeichnet u.a. von den Musikern Carl Friedrich Joachim, J. G. Küttner, C. J. Rennert und Wilhelm Eberle. - Mit Lager- u. Gebrauchsspuren. Etwas gebräunt u. leicht fleckig, mit einigen Rand- u. Faltstelleneinrissen, die mittige Längsfalte in der Unterhälfte geplatzt sowie in der linken Unterecke kl. Fehlstelle hinterlegt. Alt auf Lwd. aufgezogen u. an 3 Seiten farbig eingefasst.
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(verkauft)
Los 157
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Aquarellierter Gesellenbrief Waltershausen
Waltershausen/Thüringen. - Gesellenbrief für den Metzgergesellen Johann Gottfried Kestner. Deutsche Urkunde auf Papier, Waltershausen, den 11. April 1822. Auf einem gefalteten Doppelblatt; ca. 34:47,5 cm. Mit kalligraphierten Eingangszeilen und seitlichen Zierleisten, oben farbig aquarellierte Ranke mit dem Stadtwappen und den Metzgerwerkzeugen im Rund.
Dekorative Urkunde, ausgestellt von Johann David Kestner und Johann Heinrich Kuhn. - Mit alten Faltstellen. Gebräunt, rechts Tintenverwischungen; kl. Faltstelleneinrisse. Ohne das anhängende Siegel (lediglich Siegelbandrest vorhanden).
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(verkauft)
Los 158
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Wießner, 3 Skizzenbücher
Wießner, Conrad. (1796 Nürnberg - 1865 Wallhalben). Drei Skizzenbücher mit ca. 120 Zeichnungen in verschiedenen Techniken (Bleistift, Feder, Tusche). 1811-1862. Qu.-fol., Qu.-4to u. Fol. Ldr. (2) u. Pp. (1) d. Zt., alle berieben.
Drei Skizzenbücher des Nürnberger Malers, Zeichners, Stechers und Lithographen Wießner. W. studierte in Nürnberg an der Kunstschule, danach an der Königlichen Akademie der Künste in München. Er unternahm Studienreisen nach Wien, Steiermark, Tirol und in die Schweiz. 1818 war er Mitbegründer des Albrecht-Dürer-Vereins in Nürnberg, 1822 wurde er Mitglied des Vereins von Künstlern und Kunstfreunden in Nürnberg. 1843 ging er nach Oberstein, wo er Mitbegründer einer Gewerbeschule wurde. Danach unterrichtete er in der Höheren Lehranstalt in Birkenfeld. W. beschäftigte sich hauptsächlich mit der Landschaftsmalerei. Seine Bilder dienten als Vorlagen für Lithographien und Stahlstiche, die er mit seinem Sohn Friedrich Wilhelm Paul Wießner ausführte und in eigenem Verlag herausgab. Die vorliegenden Zeichnungen liegen in verschiedenen Ausführungen vor, teilw. sehr skizzenhaft und teilw. detailliert. Zahlreiche bezeichnet, einige signiert und datiert, einige sind direkt in das Buch gezeichnet, andere auf verschiedenen Papieren und einmontiert. Der erste Band enthält 65 Zeichnungen, meist von Landschaften und Orten aus Oberfranken und der Fränkischen Schweiz, vielfach Jugendarbeiten Wießners, datiert zwsichen 1811 und 1814, einige nach Stichen anderer Künstler. Der zweite Band, etwas kleiner im Format, enthält ca. 30 Zeichnugen. Neben wenigen Ansichten (u.a. eine Ansicht von Landshut) mehrere Detailstudien, Soldaten u.a. Der dritte Band enthält ca. 24 Zeichnungen (mehrere lose) aus der Gegend um Oberstein und Birkenfeld. - Teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig u. angestaubt. Vereinzelte Randläsuren. Beiliegen wenige hs. Blätter des 20. Jh. mit genealogischen Informationen. Innendeckel jeweils mit kleinem Namensstempel (Dr. Wiessner, wohl der Enkel von Conrad W.).
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(verkauft)
Los 159
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Würzburg, Vorlesungsmitschriften
Würzburg. - (Denner, P.). Vorlesungsnachschriften zu Aristoteles (2), Euclid und J. de Sacrobosco. Lateinische Handschrift auf Papier. 5 Teile in 1 Bd. (Würzburg), 1605. Blattgr. 19,5:16 cm, Schriftspiegel ca. 17:11 cm. Mit schwarzbrauner Tinte in lateinischer Kursive geschrieben. Teilweise mit in roter oder grüner Tinte kalligraphisch ausgeführten Titeln oder Überschriften sowie mit einigen (1 ganzseit.) schematischen Zeichnungen im Text. 1 nn., 213 (recte 194) num.; 2 (l.w.), 12; 11; 46 nn. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. auf Holzdeckeln mit 1 (von 2) Schließen, Voderdeckel mit Monogrammm "M. P. D. M" und 1605 datiert; Etwas fleckig, Rücken mit Papieretikett.
Saubere Vorlesungsnachschriften des Paulus Denner (ca. 1583-1636) aus Mittelstreu in Unterfranken. Denner immatrikulierte sich in Würzburg am 20. 3. 1602 (vgl. Matrikel Würzburg 1/1, S. 59 als "Dennes"), den Magister erhielt er im Jahr 1605. Später war er als Pfarrer in Volkach und Gaibach tätig. Enthält: 1. Aristoteles. Tractatos in libros tres. De anima. Bl. 1-123 (49 u. 118 doppelt foliiert). Am Schluß datiert: 5. März 1605. Mit 2 (1 ganzseit.) Federzeichnungen. - 2. Ders. Metaphysica. Disputatio prooemialis (sic). Bl. 124-213 (160-179 u. 210 ausgelassen). Am Schluß datiert: 28. Juni (1605). - 3. Tractatus in Euclidis elementa traditus a K. P. Simone Lieb, ma(themati)ce professore. De mathematicarum sci(enti)arum nomine na(tur)a et divisione. Mit einigen schematischen Federzeichnungen. 12 Bll. - 4. In sphaeram Joannis de sacrobosco. Mit 1 schemat. Federzeichnung. 11 Bll. - 5. Praefatio in Philosophiam artis. 46 Bll. Am Schluß datiert: 21. Juni 1605. - Vorgebunden: Einblattdruck von G. Fleischmann aus dem Jahr 1605 für die Universität Würzburg mit Auflistung der Magister und Baccalaurei dieses Jahres, gerahmt von großem Holzschnitt, unter den Magistern auch Denner. Simon Lieb ist als Professor für Mathematik und Ethik 1604 in Würzburg nachweisbar (Wegele, Geschichte der Universität Wirzburg I, S. 299). - Der für Denner gefertigte Einband aus der Werkstatt des Caspar Kraft in Wittenberg mit den Plattenstempeln Justitia (EBDB p003377) und Lucretia (EBDB p003481) und 2 Rollenstempeln. Das Monogramm ist mit M(agister) P(aulus) D(enner) M(ittelstreyensis) zu entschlüsseln. - Insgesamt gering fleckig, die hs. Foliierung teilweise an- oder abgeschnitten, erster Titel mit hs. Besitzvermerk u. klösterlichem Stempel; Vorsätze mit geringen Wurmspuren. Der Einblattdruck mit Einrissen u. großem Ausriss mit Text- u. Bildverlust.
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(verkauft)
Miniaturen und Einzelblätter
Los 160
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Andachtsbild Hirten
Andachtsbild. Malerei in Gold u. Farben auf Pergament. Wohl 18. Jh. Blattgr. 15,5:11,5 cm.
Dargestellt sind die Hirten auf dem Felde, darüber in halber Figur ein Engel, der ein Schriftband hält mit "Gloria in excelsis deo (etc.)". Umgeben von einem Rahmen mit links einer bärtigen männlichen, rechts einer weiblichen Figur.
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(abgelaufen)
Los 161
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Antiphonar, Einzelblatt Antonius von Padua
Antiphonar. - Antonius von Padua - Große Initiale mit Darstellung des Antonius von Padua. Auf einem Einzelblatt aus einer Choralhandschrift auf Pergament. Bergamo(?) um 1470. Gr.-fol. Blattgr. 56,5:37,5 cm, Schriftspiegel 42:27 cm. 10 Zeilen Text in schwarzbrauner Textura u. Quadratnoten auf vierlinigem rotem System, Hervorhebungen in Rot und Blau. Recto Miniatur in Blattgold u. Farben als figürliche Füllung einer Initiale "G" (11:11 cm), im seitlichen Blattrand Ausläufer in Grün und Rot.
Schön ausgeführte, großformatige Initiale eines lombardischen Künstlers. Der Binnenraum der Initiale G(audeat ecclesia) weist die Halbfigur des betenden hl. Antonius von Padua auf. Der Franziskaner-Heilige in braunem Gewand trägt traditionell eine langstielige weiße Lilie. Der Hintergrund dazu ist einfarbig hellrot mit dunkelroten Fadenranken gestaltet, wogegen der Initialstamm in Rosa mit weißem Fadenfiligran gehalten. Kurze Blattausläufer im linken Rand, die aus dem goldenen Initialfeld herausragen. - Das Pergamentblatt in den Rändern teilw. etwas gebräunt, im unteren Rand kleiner halbrunder Ausschnitt, verso zwei Montagespuren. Unterhalb der Miniatur kleinerer Fleck, die Miniatur sonst in sehr guter Erhaltung.
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(abgelaufen)
Los 162
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Antiphonar, Initiale
Antiphonar. - Initiale "A", ausgeschnitten aus einem Antiphonar. In Gold u. Farben. Wohl 15. Jh. 8,5:8 cm.
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(abgelaufen)
Los 163
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Antiphonar, 1 Bl. mit Initiale "D"
Antiphonar. - Hl. Clemens. - Einzelblatt aus einer liturgischen Handschrift auf Pergament. Italien (?), 1. Hälfte d. 18. Jhdts. Imp.-fol. Blattgr. ca. 74,5:49,5 cm, Schriftspiegel ca. 53,5:34 cm. 5 Zeilen Text in ebenmäßiger Rotunda mit schwarzer und roter Tinte, Versalie gelbschattiert, Quadratnotation auf vierlinigem rotem System. Recto mit großer Initiale "D" in Rot, Mauve, Grün und Weiß auf Goldgrund (ca. 9:10 cm) mit farbiger Darstellung des Hl. Clemens im Zentrum, links kl. vegetabiler Ausläufer in den gleichen Farben.
Enthält die Antiphon "Dedisti d(omi)ne habitaculu(m) martyri tuo Clementi i(n) mari i(n) modu(m) te(m)pli marmorei a(n)gelicis manib(us) praeparatu(m) ..." zum Fest des Hl. Clemens. - Mit hinterlegtem Einriss im linken weißen Rand.
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Los 164
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Augustinus, Einzelblatt aus De civitate dei
Augustinus, A. De civitate dei. Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Wohl 13. Jh. Fol. Blattgr. ca. 35,5:25 cm, Schriftspiegel ca. 29:19 cm. 2 Spalten, 40 Zeilen. Gotische Minuskel in brauner Tinte, 1 zweizeilige Initiale in Rot.
Enthält einen Abschnitt aus den Kapiteln 26 und 27 des dritten Buchs von De civitate dei. - Einbandfund. Oben ohne Textverlust beschnitten. Gebräunt u. angestaubt, die Rectoseite stärker, hier auch auch mehrzeilige Notiz in Kugelschreiber.
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Los 165
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Augustinus, Doppelblatt aus den Homiliae
Augustinus, A. Homiliae. Doppelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Wohl 11. Jh. Fol. Blattgr. insgesamt ca. 19,5:31. 17 Zeilen. Spätkarolingische Minuskel in brauner Tinte.
Enthält u.a. einen Abschnitt aus der 9. Homilie der Homiliae quinquaginta. - Ehemals als Umschlag verwendet, mit den entsprechenden Faltstellen; Außenseiten gebräunt u. fleckig, Innenseiten mit Papierverklebungen; 1 Riss. Eingehängt in einen starken Papierbogen, auf dem Vorderdeckel in einer Schrift des 19. Jh.: "Pergamentblatt aus einer Handschrift des Xten Jahrhunderts.
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Los 166
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Biblia latina. 2 Einzelblätter
Biblia latina. - 2 Einzelblätter aus einer lateinischen Bibelhandschrift auf feinem Pergament. Frankreich (Paris?), 13. Jahrhundert. Blattgr. jeweils 18,5:12,5 cm, Schriftspiegel 12:7,5 cm. 2 Kolumnen, 48 Zeilen, regliert. Mit schwarzbrauner Tinte in feiner gotischer Perlschrift geschrieben, Kolumnentitel u. Kapitelnummerierung in Blau u. Rot, insgesamt 5 zweizeilige Initialen in Blau oder Rot mit Fleuronnée in der Gegenfarbe. - Enthält u.a. 1. Könige 6.
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(verkauft)
Los 167
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Biblia latina, 2 Doppelbll. (Paralipomenon)
Biblia latina. - 2 Doppeblätter mit 4 Textseiten aus einer lateinischen Bibel-Handschrift auf feinem Pergament. Frankreich um 1280. Blattgr. 12:16,5 cm, Schriftspiegel pro Seite ca. 7,2:4,5 cm, 29 Zeilen. Feine gotische Perlschrift in dunkelbrauner Tinte, Kolumnentitel u. Kapitelzählung in Blau u. Rot.
Aus Paralipomenon, Buch 1, Kapitel 27. - Ränder teilw. gebräunt bzw. etwas braunfleckig, kleine Löcher im Bund durch ehemalige Fadenheftung. 1 Doppelblatt auf jedem Blatt mit kleinem Loch, eines mit minimalem Buchstabenverlust.
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(verkauft)
Los 168
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Biblia latina. 2 Einzelblätter, Gerahmt
Biblia latina. - 2 Einzelblätter aus einer lateinischen Bibelhandschrift auf feinem Pergament. Frankreich (?), frühes 15. Jahrhundert. Blattgr. jeweils mindestens 18:11 cm Passepartoutausschnitt, Schriftspiegel 11:7,8 cm. 2 Kolumnen, 32 Zeilen. Mit brauner und roter Tinte in gotischer Perlschrift geschrieben. Insgesamt 13 zweizeilige Initialen in Blau oder Rot mit Fleuronnée. - Beidseitig unter Glas gerahmt. - Enthält u.a. Psalm 61 "Nonne Deo subjecta erit anima mea?".
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Los 169
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Biblia latina. 2 Einzelblätter
Biblia latina. - Bibelkommentar. - Einzelblatt aus einem lateinischen Bibelkommentar auf feinem Pergament. Wohl Frankreich, 13. Jahrhundert. Blattgr. 14:10 cm, Schriftspiegel 9:7 cm. Textura in schwarzbrauner Tinte, Hervorhebungen in Rot. Mit 1 großen Initiale "V" in Gold u. Farben u. 1 zweizeiligen Initiale in Blau mit rotem Federwerk.
Die Initale zu: "Venit Dominus de Syna" (Deuteronomium 33, 2). - Im Rand etwas fleckig.
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(verkauft)
Los 170
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Bonifatius VIII., 1 Blatt auf Pergament
Bonifatius VIII., Papst. Liber sextus Decretalium. Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Italien?, 1. Viertel des 14. Jahrhunderts. Fol. Blattgr. 41:27,5 cm, Schriftspiegel 27:17 cm. 2 Kolumnen, 53 Zeilen. Textualis in brauner Tinte, Paragraphenzeichen alternierend in Blau oder Rot. Zus. 6 zweizeilige Fleuroneeinitialen in Blau und Rot. Umfangreiche Glossierung in zeitgenössischer kleiner Schrift im Rand und vereinzelt zwischen den Zeilen.
Einzelblatt aus einer frühen Handschrift des in den Jahren 1296 bis 1298 auf Veranlassung von Papst Bonifatius VIII. verfaßten Liber Sextus. Das vorliegende Fragment stammt aus Buch 5, Titulus XI. Der Liber Sextus wurde von Bonifatius am 3. März 1298 durch die Versendung mit der Bulle "Sacrosanctae Romanae ecclesiae" an die Universität Bologna promulgiert und blieb bis 1917 gültiges Recht. - Einbandfund, ungewöhnlich breitrandiges Blatt, die Glossierung bis auf eine untere Ecke unbeschnitten. Etwas gebräunt u. fleckig, alte Knickspuren, wenige kleine Löcher, eine untere Ecke beschnitten (ca. 4:9 cm abgerundet).
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Los 171
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Breviarium Florenz / 2 Bll.
Breviarium. - 2 Blatt aus einem Brevier auf feinem Pergament. Italien (Florenz) frühes 15. Jh. Blattgr. 19:12,5 cm, Schriftspiegel 11,3:8 cm. 2 Kolumnen, 32 Zeilen. Textura in brauner und roter Tinte. Mit zus. 8 zwei- u. dreizeiligen Initialen sowie Federwerk in Blau u. Rot. - Ränder teilw. etwas gebräunt, 1 Seite jeweils mit zwei Montageresten im oberen Rand.
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(abgelaufen)
Los 172
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Breviarium / 2 Bll.
Breviarium. - 2 Einzelblätter aus einem Brevier auf feinem Pergament. Frankreich, Mitte des 15. Jh. Blattgr. 11:7,5 cm, Schriftspiegel 6,3:4,7 cm. 2 Kolumnen, 24 Zeilen. Textura in brauner und roter Tinte. Mit zus. 11 zwei- u. dreizeiligen Initialen in Rot und Blau mit Federwerk. - Etwas gebräunt u. berieben, jeweils 1 Seite mit Montageresten im oberen Rand.
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Los 173
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2 deutsche Handschriftenfragmente
Deutsche Handschrift. - Zwei kleinere Fragmente aus einer theologischen deutschen Handschrift (mit lateinischen Zitaten) auf Pergament. Wohl Süddeutschland, 15. Jh. 12:12,5 u. 16,5:9 cm. Mit brauner Tinte in sauberer Bastarda geschrieben.
Das erste Fragment u.a. zu: "Habitabo inter illos (et ambulabo) ... Und wen(n) wir alzo lieplich gott greiffen und fassen ... das wir dem kunstzeichen aller ding zugeschrencket, so werd wir alle ding wissen". Marginalien mit Verweis auf Aristoteles. Das zweite Fragment und anderem mit einer Auslegung des Ave Maria. - Einbandfunde. Der Text des ersten Fragments recto und verso offenbar komplett, das zweite seitlich angeschnitten und mit Textverlust.
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Los 174
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Gregor d. Gr., Einzelblatt aus den Moralia in Job
Gregorius I., papa. Moralia in Job. Fragment eines Doppelblatts aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Wohl 12. Jh. Blattgr. ca. 17:19,5 cm. 2 Spalten, 23 (statt ?) Zeilen. Spätkarolingische Minuskel in brauner Tinte, rubriziert.
Enthält Abschnitte aus Buch 16. Fragment aus der Mitte eines Doppelblatts, die rechte Spalte des rechten Blatts nur tlw. vorhanden. - Einbandfund, mit Faltspuren, tlw. gebräunt.
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Los 175
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Digesten. 2 Einzelblätter
Justinianus I., Imp. - 2 Einzelblättter aus einer lateinischen Handschrift der Digesten auf Pergament. Wohl 2. Häfte d. 14. Jh. Fol. Blattgr. ca. 34,5:23 cm, Schriftspiegel des Haupttextes ca. 19,5:11,5 cm, umlaufend der Kommentar in kleinerer Schrift. 2 Spalten, 52 Zeilen (Haupttext). Textualis formata (Haupttext) in dunkelbrauner Tinte, ein- zweizeilige Lomarden in Rot u. Blau sowie einige Hervorhebungen in Rot, am Kapitelbeginn das Eingangswort ("Ulpianus") als Block aus Ziermajuskeln in mehreren Farben.
Die beiden Blätter enthalten einen fortlaufenden Abschnitt (D. 18, 6, 8 bis 19, 1, 11, 12). Eine durchgearbeitete Handschrift, mit Marginalien neben dem Kommentar, einigen Interlinearglossen, Zeigehänden etc. - Einbandfund. Etwas gebräunt oder fleckig; Haupttext beidseitig gut lesbar, Kommentar stellenw. abgerieben.
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Los 176
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Kalendarium, Frankreich um 1420
Kalendarium. - Vollständiges Kalendarium in 12 Blatt aus einer französischen oder lateinischen Handschrift auf Pergament. Frankreich, 1. Hälfte 15. Jahrh. Blattgr.: 14:10 cm. Schriftspiegel ca. 8,5:5 cm. Gotische Minuskel in brauner und roter Tinte, Initialen und Zeilenfüller in Altrosa, Blau, Gold und Weiß. 12 S. mit floralen Ausläufern aus Stechapfelzweigen mit kl. Vögeln oder Schmetterlingen. Spätere Brosch.
Kalenderteil aus einem französischen Stundenbuch. - Etwas fleckig, wenige kleinere Tintenverwischungen, am Kopf mit etwas Verlust der floralen Verzierungen beschnitten. Erstes Bl. mit größerem Ausschnitt unten, mit passendem Prgt. ergänzt u. fehlende Teile der Verzierung nachgemalt.
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Los 177
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Missale, 2 Einzelblätter
Missale. - 2 Einzelblätter aus einer liturgischen Handschrift auf Pergament. Süddeutschland? Ende 15. Jahrhundert. Blattgr. ca. 22:15,5 cm, Schriftspiegel 16,5:ca.11 cm. 2 Kolumnen, 33 Zeilen, gelb rubriziert. Textualis formata in brauner und roter Tinte, insgesamt 10 2-4zeilige Initialen in Rot und Blau.
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Los 178
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Einzelblatt Beweinung Christi
Neogotik. - Beweinung Christi. - In der Bildmitte Maria mit dem toten, auf ein Grablinnen gebetteten Heiland, dahinter Johannes. Rechts Maria Magdalena mit einem Salbgefäß, die Trauernden auf der linken Seite wohl Josef von Arimathia und Maria, die Mutter des Jakobus. Im Hintergrund das Kreuz vor einem Grund aus Vierpässen. Wohl Frankreich, Ende d. 19. Jh. Blattgr. ca. 18:13 cm, Schriftspiegel (ohne Bordüre) 10:7 cm. Recto Miniatur in Gold u. Farben (9,5:7 cm), darunter 2 Zeilen Text u. Zeilenfüller in Altrosa, Blau u. Gold mit Deckweißornamentik. Alles umgeben von dreiseitiger Bordüre aus farb. Akanthusblättern u. Blüten sowie Dornblattrankwerk in Flüssiggold u. schwarzer Feder. Verso 14 Zeilen lateinischer Text in historisierender, gebrochener Schrift mit schwarzer Tinte, darin 3 einzeilige Init. in Altrosa, Blau, Gold u. Deckweiß.
Geschickte Nachahmung der mittelalterlichen Buchmalerei, typisch für die Spätzeit des Historismus in Frankreich. - In den Rändern gering fleckig.
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Los 179
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Predigten Franziskaner / 2 Bll.
Predigten. - 2 Einzelblätter aus einer Predigtsammlung für den Franziskanerorden. Italien Ende 13. Jh. Blattgr. 13,5:10 cm, Schriftspiegel ca 8,5:7,5 cm. Minuskel mit umfangreichen Abkürzungen in schwarzer Tinte. Vorderseiten mit Foliierung. - Leichte Bräunungen, verso jeweils mit Montagespuren.
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(verkauft)
Los 180
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Psalterium. 2 Blatt
Psalterium. - Zwei Einzelblätter aus einem lateinischen Psalterium mit Interlinearglossen und umfangreichen Randschriften in 2 gesonderten Kolumnen rechts und links des Psalmentextes. Auf Pergament. Italien? Ende des 12. Jahrhunderts. Blattgr. ca. 28:17,5-18 cm, Schriftspiegel ca. 17:15 cm. Mit 1, in ein Quadrat (3,9:4,3 cm) eingefügter und mit Rankenwerk gefüllter Initiale "D" in mehreren kräftigen Farben. 1 größere u. einige kleinere Initialen in Rot. In geichmäßiger Minuskel in Braun u. Rot, Psalmentext in etwa doppelter Größe gegenüber der Interlinear- bzw. Randschrift. - Gering gebräunt u. fleckig, 1 Blatt mit Eckverlust durch Pergamentfehler.
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Los 181
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Psalterium. 1 Blatt
Psalterium. - 1 Einzelblatt aus einer liturgischen Handschrift auf Pergament. Frankreich um 1420. Blattgr. 18:13 cm, Schriftspiegel 11,5:8 cm. 16 Zeilen. Mit zus. 20 zwei- u. einzeiligen Initialen und Zeilenfüllern in Altrosa, Blau, Weiß und Gold.
Enthält u.a. die Psalme "Nisi Dominus ædificaverit domum" (Psalm 126), "Vanum est vobis ante lucem surgere..." - Gering fleckig, 1 Seite oben mit Montageresten.
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Los 182
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Sammlung von Einzelblättern / 15 Bll.
Sammlung von 11 Einzelblättern und Fragmenten aus 8 verschiedenen lateinischen Handschriften auf Pergament des 13.-15. Jahrhunderts. Ca. 14,5:9 cm bis 34,5:20 cm.
Durchweg Einbandfunde in entsprechendem Zustand: fleckig, gebräunt, die Versoseite nicht lesbar oder sehr fragmentarisch; außerdem tlw. mit Notiz in Kugelschreiber. - Dazu: 2 Fragmente (ca. 15:15 cm) aus einer hebräischen Handschrift (enthält Bruchstücke aus Mose 4, 20) sowie ein Fragment (ca. 27:11 cm) aus einer syrischen Handschrift, alles auf Pergament u. in ähnlichem Zustand; außerdem 1 Bl. Palmblatthandschrift (8:35 cm), gebräunt. - Zusammen 15 Bll. oRR./Waf.
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(verkauft)
Los 183
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Stundenbuchblätter, 2 Bll.
Stundenbuchblätter. - 2 Einzelblätter aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Frankreich um 1410-20. Blattgr. 19:13,5 cm, Schriftspiegel 12:8 cm. 18 Zeilen. Textura in braunschwarzer Tinte u. Gold. Mit zus. 3 zweizeiligen u. 40 einzeiligen Initialen und Zeilenfüllern in Altrosa, Blau, Rot und Gold. Schmale Texteinfassung in Blau u. Gold, dazu jede Textseite mit breiter dreiseitiger Bordüre aus Dornblattrankwerk in Flüssiggold und blauer Feder.
Die Ausstattung der Verzierungen, Rahmen und Initialen ganz im Stil des "Belles Heures" der Brüder von Limburg für den Duc de Berry, nach neueren Kenntnissen war der sogen. Meister "A" für das Dornblattdekor der Handschriften verantwortlich, attraktiv durch die reiche Verwendung von Flüssiggold. - Linker Rand etwas knapp beschnitten, beide Blätter mit Braunfleck.
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Los 184
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Stundenbuch, Einzelblatt Hl. Drogo
Stundenbuchblätter. - Der heilige Drogo in seiner Zelle. Wohl Nordfrankreich, Mitte des 15. Jahrhunderts. Blattgr. 13,5:9,5 cm, Schriftspiegel 7,5:5 cm. Bastarda in brauner und roter Tinte. Recto Miniatur in Gold u. Farben (7,5:4,5 cm), darunter 3 Zeilen Text mit großer Schmuckinitiale "S" in Gold auf blauem Grund. Umgeben von breiter Bordüre aus blauem Akanthus, Blütenzweigen, Früchten und Goldpunkten, besetzt mit Fuchs, Papagei und Pfau. Verso 16 Zeilen Text mit einer zweizeilgen Initiale in Blau u. Gold.
Der heilige Drogo (1105-1186), heiliggesprochen 1272, stammte aus dem flämischen Adel und ließ sich, da er an einer entstellenden Krankheit litt, eine Zelle bauen, die er über 40 Jahre nicht mehr verließ. Er ist unter anderem Schutzpatron der Schäfer.
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(verkauft)
Los 185
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Stundenbuchblätter, 7 Bll.
Stundenbuchblätter. - 7 Bll. aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament, beidseitig beschrieben. Wohl Frankreich, Mitte 15. Jh. Blattgr. ca. 15,4:10,5 cm, Schriftspiegel ca. 8,5:5,5 cm. 14-15 Zeilen. Textura in schwarzer Tinte. Mit zahlr. meist ein-, vereinzelt auch zweizeiligen Initialen u. zahlr. Zeilenfüllern, jeweils in Rot, Blau u. Gold. - Tlw. im Rand leicht fleckig.
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(verkauft)
Los 186
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Stundenbuchblätter, 7 Bll.
Stundenbuchblätter. - 7 Bll. aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament, beidseitig beschrieben. Wohl Frankreich, Mitte 15. Jh. Blattgr. ca. 15,4:10,5 cm, Schriftspiegel ca. 8,5:5,5 cm. 14-15 Zeilen. Textura in schwarzer Tinte. Mit zahlr. meist ein-, vereinzelt auch zweizeiligen Initialen u. zahlr. Zeilenfüllern, jeweils in Rot, Blau u. Gold. - Tlw. im Rand leicht fleckig.
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(verkauft)
Los 187
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Stundenbuchblätter, 7 Bll.
Stundenbuchblätter. - 7 Bll. aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament, beidseitig beschrieben. Wohl Frankreich, Mitte 15. Jh. Blattgr. ca. 15,4:10,5 cm, Schriftspiegel ca. 8,5:5,5 cm. 14-15 Zeilen. Textura in schwarzer Tinte. Mit zahlr. meist ein-, vereinzelt auch zweizeiligen Initialen u. zahlr. Zeilenfüllern, jeweils in Rot, Blau u. Gold. - Tlw. im Rand leicht fleckig.
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(verkauft)
Los 188
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Vitae patrum, 2 Fragmente
Vitae patrum. 2 Fragmente aus einer lateinischen Handschrift der "Vitae patrum" auf Pergament. Wohl 12. Jh. Blattgr. ca. 10:17 u. 12:15 cm. 8 u. 11 (statt ?) Zeilen. Karolingische Minuskel in brauner Tinte, Überschriften in Versalien.
Beide Fragmente von einem Blatt. Enthält Abschnitte aus dem dritten Buch (Migne, PL 77, 800f.), vorliegend mit abweichender Zählung der Abschnitte. - Einbandfunde. Wenige kl. Fehlstellen, die Versoseiten tlw. stark berieben.
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(verkauft)
Los 189
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Bibelkommentar, 2 Bll.
Werner von St. Blasien. - Bibelkommentar. 2 Bll. aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Wohl 14. Jh. Fol. Blattgr. 49,5:30,5 cm, Schriftspiegel 35:22 cm, regliert. 2 Kolumnen, 47 Zeilen. Mit schwarzbrauner Tinte in einer Rotunda geschrieben. Rubriziert, einige Initialen in Rot u. Blau.
Enthält u.a. einen langen Abschnitt aus den Libri deflorationum, die wohl fälschlich Abt Werner II. von St. Blasien zugeschrieben wurden (Migne, PL 157, 1163f.). - Einbandfunde. Gebräunt, die Versoseiten stark; Ecken tlw. mit Ausschnitten.
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II. Autographen
Los 190
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Gustave Courbet, Eigenhändiger Brief
Courbet, Gustave (französischer Maler; 1819-1877). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Paris, 15. August 1869. 8vo (21,5:13 cm). 1 S. auf 1 Doppelbl.
An den Fotografen und Karikaturisten Étienne Carjat (1828-1906): "Mon cher Carjat". Courbet berichtet, sein Freund (Victor) Fronds wolle ein Porträt in Lithographie von Courbet in seine Publikation "Panthéon des illustrations françaises au XIXe siècle" aufnehmen; Courbet wünscht sich "votre photographie" als Vorlage. Die Lithographie Courbets wurde schließlich nach einer Vorlage von Pierre Petit geschaffen. - Etwas fleckig.
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(verkauft)
Los 191
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Eugen, Prinz v. Savoyen. Brief mit Unterschrift / 2 Tle.
Eugen, Prinz v. Savoyen. (Generalfeldmarschall, 1663-1736). Brief von Schreiberhand in deutscher Sprache mit eigenhändiger Unterschrift. Wien, 15. Januar 1735. Fol. (31:21,5 cm). 1 S.
An den deutschen General der Kavallerie und Generalfeldmarschall-Lieutenant Johann Rudolf Victor Freiherr von Pretlack (1668-1737) in Darmstadt. Eugen verspricht Pretlack, dass er ihm bei der Vermittlung eines kaiserlichen Feldmarschallleutnants-Patent behillich sein werde. Pretlack erhielt 1735 das Patent und verfügte an seinem Lebensende über erheblichen Grund- und Immobilienbesitz in Darmstadt, Oberhessen und dem Vorderen Odenwald, er starb 1737 auf seinem Lieblingsgut Rimhorn im Odenwald. Der Brief unterzeichnet "Eugenio von Savoy". Eugen vertrat zeit seines Lebens treu die Interessen seines österreichischen Dienstherrn, war aber dennoch stolz auf seine franco-italienische Herkunft, wie seine Unterschrift erkennen lässt: Sie bestand aus dem italienischen Eugenio, dem deutschen von und dem französischen Savoy. - Etwas stockfleckig, alte Faltstellen. Vollständig auf dünnen Karton aufgeklebt. - Dazu: kleines Kupferstichporträt von Eugen (14:8,5 cm), auf Karton.
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(verkauft) (L)
Los 192
Kaiser Ferdinand II., Urkunde mit Unterschrift. Einblattdruck
Ferdinand II., römisch-deutscher Kaiser (1578-1637). Gedruckte Urkunde mit eigenhändiger Unterschrift "Ferdinand" und papiergedecktem Siegel. Wien, 4. April 1630. (42:61 cm). 1 S. (Satzspiegel 23:44 cm). Gegengezeichnet von Hofkanzler Johann Baptist Verda v. Werdenberg u. dem kaiserlichen Sekretär Tobias Bertinger.
Noch nicht im VD 17. - Seltener Einblattdruck. Über neugeworbene Soldaten und deren Einquartierung, da es Klagen über "vermainte Soldaten und Herrnloses Gesindt", die mitunter "etliche Täg an ainem Orth ihres gefallens stilligen und verbleiben, auch woll gar die Strassen der hin und wider raysenden Personen mit Angreiff- und Außblinderung derselben unsicher machen sollen". - Leicht fleckig; Verlust von 2 Buchstaben durch 3 Löchlein.
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Los 193
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Kaiser Ferdinand III., Brief mit Unterschrift
Ferdinand III., römisch-deutscher Kaiser (1608-1657). Brief mit eigenhändiger Unterschrift "Ferdinand". Ebersdorf, 23. Sept. 1655. Fol. (31:20,5 cm). 2 S. u. Adresse auf 1 Doppelblatt. Mit 3 Gegenzeichnungen.
An die Mitglieder des Königlichen Tribunals in Mähren. - Fleckig, das papiergedeckte Siegel nur zum Teil erhalten.
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(verkauft)
Los 194
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J.-B. Biot, 2 eigenhändige Briefe
Fotografie. - Biot, Jean-Baptiste (französischer Physiker u. Mathematiker; 1774-1862). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Paris, 24. März 1839. 4to (24,5:18,5 cm). 1/2 S. auf 1 Doppelbl. sowie Adresse.
An den Astronomen und Physiker François Arago (1786-1853), "Secretaire Perpetuel de l'academie des Sciences", über einen Vortrag, den er am nächsten Tag in der Akademie halten wollte, "une présentation, ou une annonce de dessins coloriés par la radiation atmospherique, dans la chambre obscure"; sein Name wurde jedoch nicht erwähnt und er ist erzürnt. Biot und Arago hatten eine wechselvolle gemeinsame Geschichte und sind beide eng mit der Geschichte der Fotografie verknüpft. "Despite their differences, Arago and Biot would soon become pendant figures as the two main academic supporters of early photography ... In 1838, together with Alexander von Humboldt, they officially examined Daguerre's process prior to the Académie's first public report on daguerreotypie in January, 1839. Biot's remarks to the Académie at the January 7 meeting echoed those of Arago in describing the process as a formidable tool for empirical science" (Hannavy 158, s.v. Biot). - Etwas fleckig. - Dazu: 1 weiterer eigenh. Brief von Biot, an einen "cher ami". Undatiert. 8vo. 3 S. auf 1 Doppelbl.
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(abgelaufen)
Los 195
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É.-J. Marey, Eigenhändiger Brief
Fotografie. - Marey, Étienne-Jules (französischer Physiologe u. Erfinder; 1830-1904). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. (Posillipo/Neapel), Villa Maria, 23. Sept. 1892. 8vo (18:11,5 cm). 4 S. auf 1 Doppelbl.
Wohl an seinen Assistenten Georges Demenÿ (1850-1917), der für ihn den "Chronophotographe" baute und außerden ein "Photophone" und ein "Phonoscope" erfand. 1894 gründete Demenÿ ein eigenes Unternehmen, da er sich von Marey nicht gewürdigt fühlte.
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(verkauft)
Los 196
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Friedrich d. Gr., Brief mit Unterschrift
Friedrich II., der Große, König von Preußen (1712-1786). Brief mit eigenhändiger Unterschrift. Glogau, 9. Juli 1742. 4to (23,5:19 cm). 1/3 S. auf 1 Doppelblatt. An den Generalmajor v. Kannenberg.
"Aggreirt" die Ernennung des Fähnrichs v. Born zum Leutnant. - Leicht fleckig.
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(verkauft)
Los 197
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Yvette Guilbert, 2 eigenhändige Briefe
Guilbert, Yvette (französische Sängerin u. Schauspielerin; 1865-1944). 2 eigenhändige Briefe mit Unterschrift. Paris, 18. Febr. u. 11. Mai 1927. 8vo (21:13,5 cm) u. 4to (27:21,5 cm). 3 S. auf 1 Doppelbl. u. 2 S. auf 1 Bl.
An den Schriftsteller G. Lenotre (d.i. Léon Théodore Gosselin; 1855-1935) wegen einer Vorlage für einen Film.
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(verkauft)
Los 198
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Isabella von Spanien, 4 Teile
Isabella Clara Eugenia von Spanien. (Spanische Infantin und Statthalterin der spanischen Niederlande, 1566-1633). 4 Schriftstücke mit eigenhändigem Vermerk (1) u. eigenhändigen Unterschriften (3). Brüssel 1621-1626. Fol. (ca. 32:21 cm, 37:31 u. 40,5:31,5).
1. Brief des Staatssekretärs Lafaille in spanischer Sprache betreffend das Gesuch eines Oberst Baron de Virmond (Reiteroberst bei der katholischen Liga). Ohne Datierung. 1 S. auf einem Doppelblatt. Im Rand ein eigenhändiger dreizeiliger Vermerk Isabellas in spanischer Sprache mit der Bitte um schnellste Erledigung in dieser Angelegenheit. - 2. Hs. Anweisung an Melchior de Espinoza, Schiffe und Schaluppen zum Hafen von Ostende zu bringen. In spanischer Sprache. Brüssel 31. Dezember 1621. 2 S. aus einem Doppelblatt. Mit eigenhändiger Unterschrift Isabellas und papiergedecktem Siegel. - Im Rand alt verstärkt. - 3. Passeport für "Matthieu du corps Chambellan du Prince d'Orange", reisend von Paris nach Holland. In französischer Sprache. 21.3.1624. 1 S. Mit eigenhändiger Unterschrift Isabellas, unten weitere des Staatssekretärs Lafaille. Beschädigtes Siegel. - 4. Passeport für "Louys Prince d'Anhalt" reisend von Horn in Holland nach Deutschland. In französischer Sprache. 19.2.1626. 1 S. Mit eigenhändiger Unterschrift Isabellas, rückseitig die von Lafaille. Papiergedecktes Siegel. - Insgesamt einige Lagerspuren. Faltspuren bzw. gefaltet. Provenienz Sammlung Adam (Tenner 1980).
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Los 199
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S. Lloyd, Eigenhändiger Brief
Lloyd, S. (Manager von Madame Lloyd, Sängerin). Eigenhändiger Brief auf eigenem Briefpapier, dieses mit 2 Porträts. Woolwich, 17. Sept. 1896. 4to (25,5:20 cm). 1/2 S.
S. Lloyd war Manager von "Madame Lloyd's Italian Operatic Choir and Diaromas" (sowohl er als auch Madame Lloyd sind im Porträt auf dem Briefpapier dargestellt). Im Brief sagt er eine "special matinee" zu. - Etwas fleckig u. mit kl. Einriss.
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(abgelaufen)
Los 200
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Kaiser Matthias, Brief mit Unterschrift
Matthias, römisch-deutscher Kaiser (1557-1619). Brief mit eigenhändiger Unterschrift "Matthias". Wien, 24. Mai 1600. Fol. (30,5:20,5 cm). Mit papiergedecktem Siegel. 2 S. u. Adresse auf 1 Doppelblatt. Mit Gegenzeichnung.
An Paul (Zynkh), Probst des Stifts Herzogenburg (Niederösterreich). Matthias war zum Zeitpunkt der Abfassung noch Erzherzog.
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Los 201
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Maximilian I. v. Bayern, Brief 1597
Maximilian I. (Herzog von Bayern, ab 1623 Kurfürst, 1573-1651). Brief mit eigenhändiger Unterschrift und Empfehlungsformel. München 18. Oktober 1597. Mit Siegel und Adresse. Fol. (33:21 cm). 1 S. auf 1 Doppelblatt.
An seinen Bruder, Kardinal Philipp von Bayern, Bischof von Regensburg, mit der Bitte um Übersendung etwa in dessen Archiv befindlicher Akten betreffs des Gerichts Donaustauf, die er zu seiner Auseinandersetzung mit Pfalzgraf Ludwig von Neuburg benötigte. - Ränder teilw. stockfleckig,
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(verkauft) (L)
Los 202
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A. Oxenstierna, Schriftstück mit Unterschrift
Oxenstierna, Graf Axel Gustafsson (schwedischer Staatsmann; 1583-1654). Eigenhändiges Schriftstück mit Unterschrift. O. O. 23. Juli 1614. Qu.-8vo (10:19 cm). 1/2 S.
Passierschein für einen zollfreien Transport von Münzen und Elchfellen. - Verso Paraphe, kleiner Montagerest.
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Los 203
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Paul V., Concessum
Paul V., Papst (Camillo Borghese, 1552-1621). Päpstliche Bulle auf Pergament. Rom 5./6. Juli 1614. Qu.-fol. (34:47,5 cm), Plica 5 cm. Scriptura bollatica in brauner Tinte, 26 Zeilen, kalligraphische Eingangszeile. Unten zahlreiche Unterschriften und ein Bleisiegel an einer Hanfschnüre. Auf der Plica wohl der Name des Schreibers bzw. Kalligraphen. - Wenige kleine Fehlstellen im Rand und Text. Gefaltet. Provenienz: Sammlung Adam (Tenner 1980).
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Los 204
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Philipp II. von Spanien. Schreiben mit Unterschrift
Philipp II., König von Spanien (1527-1598). Urkunde in spanischer Sprache mit eigenhändiger Unterschrift "Yo el Rey". Madrid 17. Februar 1584. Fol. (31:21,5 cm). 1 S. auf einem Doppelblatt.
Gegenzeichnung von Antonio de Crasso. Zwei spätere Hüllblätter mit dem Vermerk "Titulo de Oydor de la Chancilleria de Granada despachado à favor del Licenciado Benavente Fiscal que sue del Reyno de Granada...". - Urkunde stockfleckig, alte Faltstellen, kleiner Eckabriss. Provenienz: Sammlung Adam (Tenner 1980).
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Los 205
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R. M. Rilke, Eigenh. Brief m. Unterschrift
Rilke, Rainer Maria (Dichter; 1875-1926). Eigenh. Brief mit Unterschrift "R M Rilke". Château de Muzot / Sierre (Valais), Schweiz, 10. Dezember 192(5?). 2 S.
Eigenhändiger Brief an einen ungenannten Freund, geschrieben im Château de Muzot, Sierre, wohl als Dankschreiben für Glückwünsche zu Rilkes Geburtstag am 4. Dezember. Rilke bewohnte seit 1921 das kleine mittelalterliche Schlösschen im Wallis, das sein Mäzen Werner Reinhard zunächst für ihn gemietet, dann erworben hatte. Die Ruhe in Muzot ermöglichte dem Dichter den Anschluss an die literarische Produktivität seiner Vorkriegsjahre. "Mein werther und lieber Freund, ich möchte nicht erst das Heft der 'Litterarischen Welt', das Sie mir anmelden, abwarten, um Ihnen zu sagen, wie sehr warm Ihre Wünsche bei mir aufgenommen sind. Leidend, kann ich nur den geringsten Theil der vor mir aufgehäuften Zuwendungen beantworten, umso weniger Aufschub soll mein Dank haben, den wenigen gegenüber, die da sind, mich mit älteren Erinnerungen ausdauernd und nachsichtig zu verbinden... Mit allen Grüßen aus alter Gesinnung, der Ihre R M Rilke". - Blaues Schreibpapier mit Mittelfalz. Gut erhalten.
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Los 206
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Kaiser Rudolf II., Brief mit Unterschrift
Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser (1552-1612). Brief mit eigenhändiger Unterschrift "Rudolff". Prag, 10. Nov. (15)98. Fol. (31:21 cm). 2 S. u. Adresse auf 1 Doppelblatt. Mit 2 Gegenzeichnungen. An Friedrich Wilhelm I., Herzog von Sachsen-Weimar, Regent von Kursachen.
Etwas fleckig u. tlw. gebräunt, ohne das papiergedeckte Siegel. - Dazu: 2 Schriftstücke des 16. Jahrhunderts zur Familie Colloredo, in italienischer Sprache. - Zusammen 3 Bll.
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Los 207
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Silvestre de Sacy, Eigenh. Brief
Silvestre de Sacy, Antoine-Isaac (französischer Philologe und Orientalist; 1758-1838). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. 30. März 1825. 4to (25:20 cm). 1 S.
Eigenhändiges Schreiben des bedeutenden französischen Philologen, der als Begründer der modernen Arabistik gilt und entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Orientalistik hatte. Er bedankt sich darin bei "Monsieur" für den ersten Band der Mémoires de la Société asiatique d'Angleterre und bringt seine Freude darüber, ein Mitglied der Gesellschaft zu sein, zum Ausdruck. - Etwas stockfleckig, mit Tintenverwischungen bzw. punktuell durchschlagender Tinte. Auf festeres Papier aufgelegt. Verso in brauner Tinte englischersprachiger Vermerk.
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Los 208
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Umfangreiche Autographensammlung
Ludwig Weil. Autographenslg. Ca. 200 Dokumente
Weil, Ludwig (1874 Stuttgart -1961 Großbritannien; Mediziner). - Umfangreiche Sammlung von fast 200 Schriftstücken, fast ausschließlich in deutscher Sprache und überwiegend adressiert an Dr. Ludwig Weil und seine Frau Milli Pauline Schweizer in Stuttgart und London bzw. aus deren Umfeld. 2. Hälfte 19.-Mitte 20. Jh. Unterschiedliche Formate (teils mehrblättrig).
Der jüdische Arzt Dr. Ludwig Weil praktizierte ab 1902 in Stuttgart, hatte daneben die Leitung der Privatabteilung im Marienhospital inne und war Vertrauensarzt beim Oberversicherungsamt sowie Gerichtsarzt beim württembergischen Versorgungsgericht. 1936 mußten er und seine Frau emigrieren (vgl. S. Ruess, Stuttgarter jüdische Ärzte während des Nationalsozialismus, 2009, S. 294 ff.).
Umfangreiche und zeitgeschichtlich interessante Sammlung von Autographen. Enthalten sind über 100 handschriftliche Briefe, ferner Typoskripte mit eigenhändigen Unterschriften, einige Kurzmitteilungen sowie Ansichts- und Postkarten etc. Aus dem beruflichen Zusammenhang liegen Schreiben von Prof. Dr. Walter Frey, Direktor der Medizinischen Universitätsklinik Bern, dem Geh. Hofrat Dr. Römheld (ärztlicher Leiter des Sanatoriums Schloss Hornegg), Prof. Gerhard Stroomann (leitender Arzt des Kurhauses Bühlerhöhe), dem in München geborenen und in die USA emigrierte Internisten Siegfried Josef Thannhauser und von vielen anderen vor. Weiterhin Briefe von Patienten, amtliche Schreiben, Anschreiben im Rahmen von Weils Tätigkeit als Vorsitzender des Liberalen Vereins Stuttgart und der Stuttgarter Loge B’nai B’rith, Mitteilungen der Redaction des russischen Journales für medicinische Chemie und Organotherapie St. Petersburg und der Stuttgarter Zeitung. Unter der privaten Korrespondenz Briefe zahlreicher Künstler, darunter des Schauspielers, Autors und Dramaturgen Harry Alsen, des Bildhauers Rudolf Bosselt (arbeitete u.a. ab 1899 als Gründungsmitglied in der Darmstädter Künstlerkolonie), des Opernsängers Robert Butz, des Stuttgarter Malers Felix Hollenberg und des Musikers Otto Hollenberg, des Schweizer Grafikers und Malers André Lambert, des Bankiers und Kunstsammlers Fritz Mannheimer/Amsterdam, des Generalintendanten des königlich-württembergischen Hoftheaters in Stuttgart und Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins Joachim Gans zu Putlitz sowie der Musiklehrerin, Malerin, Schriftstellerin und Philosophin Gertrud Simmel. Ferner erwähnenswert eine an Weils Frau gerichtete Karte mit dem Porträt einer jungen Frau in Bleistift von Clara Enchelmayer sowie eine Karte Millis mit Bleistiftporträt an Fräulein Elsa Loeb in Nürnberg, etliche gelaufene Postkarten u.a. von der Familie Lambert an die Weils, wenige Ansichtskarten, Todesmitteilungen, Autogramme (u.a. der Opernsängerin Fritzi Scheff), 2 Fotografien an Bord eines Schiffes. Beiliegen auch einige Briefe und Dokumente aus der ersten Hälfte u. Mitte des 19. Jh., so z.B. ein Schulzeugnis von Millis Vater Ludwig Schweizer von 1855, sowie ca. 50 ausgeschnittene u. teils montierte Unterschriften. - Zusammen ca. 200 Dokumente. Mit Lager- u. Gebrauchsspuren. oRR./Waf.
Umfangreiche und zeitgeschichtlich interessante Sammlung von Autographen. Enthalten sind über 100 handschriftliche Briefe, ferner Typoskripte mit eigenhändigen Unterschriften, einige Kurzmitteilungen sowie Ansichts- und Postkarten etc. Aus dem beruflichen Zusammenhang liegen Schreiben von Prof. Dr. Walter Frey, Direktor der Medizinischen Universitätsklinik Bern, dem Geh. Hofrat Dr. Römheld (ärztlicher Leiter des Sanatoriums Schloss Hornegg), Prof. Gerhard Stroomann (leitender Arzt des Kurhauses Bühlerhöhe), dem in München geborenen und in die USA emigrierte Internisten Siegfried Josef Thannhauser und von vielen anderen vor. Weiterhin Briefe von Patienten, amtliche Schreiben, Anschreiben im Rahmen von Weils Tätigkeit als Vorsitzender des Liberalen Vereins Stuttgart und der Stuttgarter Loge B’nai B’rith, Mitteilungen der Redaction des russischen Journales für medicinische Chemie und Organotherapie St. Petersburg und der Stuttgarter Zeitung. Unter der privaten Korrespondenz Briefe zahlreicher Künstler, darunter des Schauspielers, Autors und Dramaturgen Harry Alsen, des Bildhauers Rudolf Bosselt (arbeitete u.a. ab 1899 als Gründungsmitglied in der Darmstädter Künstlerkolonie), des Opernsängers Robert Butz, des Stuttgarter Malers Felix Hollenberg und des Musikers Otto Hollenberg, des Schweizer Grafikers und Malers André Lambert, des Bankiers und Kunstsammlers Fritz Mannheimer/Amsterdam, des Generalintendanten des königlich-württembergischen Hoftheaters in Stuttgart und Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins Joachim Gans zu Putlitz sowie der Musiklehrerin, Malerin, Schriftstellerin und Philosophin Gertrud Simmel. Ferner erwähnenswert eine an Weils Frau gerichtete Karte mit dem Porträt einer jungen Frau in Bleistift von Clara Enchelmayer sowie eine Karte Millis mit Bleistiftporträt an Fräulein Elsa Loeb in Nürnberg, etliche gelaufene Postkarten u.a. von der Familie Lambert an die Weils, wenige Ansichtskarten, Todesmitteilungen, Autogramme (u.a. der Opernsängerin Fritzi Scheff), 2 Fotografien an Bord eines Schiffes. Beiliegen auch einige Briefe und Dokumente aus der ersten Hälfte u. Mitte des 19. Jh., so z.B. ein Schulzeugnis von Millis Vater Ludwig Schweizer von 1855, sowie ca. 50 ausgeschnittene u. teils montierte Unterschriften. - Zusammen ca. 200 Dokumente. Mit Lager- u. Gebrauchsspuren. oRR./Waf.
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Drucke des 16. Jahrhunderts - Holzschnittbücher
Los 209
Aesop, Fabulae
Aesop. Fabulae, elegantissimis iconibus veras animalium species ad vivum adumbrantibus. Editio postrema. Lyon, T. Soubron & M. Desprez, 1596. 16mo (12,5:8 cm). Mit Druckermarke u. 52 Textholzschnitten. 412 (recte 408) S., 4 Bll. (l.w.). Spät. Prgt. mit neuen Schließbändern.
Adams A 290; nicht im IA, bei Baudrier u. Küster. - Seltene griechisch-lateinische Parallelausgabe. Die Holzschnitte wurden zum Teil aus den Plantin-Ausgaben übernommen. - Gebräunt, Titel stärker.
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Los 210
Albergati, Del modo di ridurre
Albergati, F. Trattato del modo di ridurre... In questa terza impressione riveduto,& accresciuto di molte degne cose dal proprio auttore. Venedig, G. B. Ciotti Senese, 1600. (15:11 cm). 28 nn., 294 num. Bll. Mit Druckermarke. Flex. Prgt. d. Zt., berieben und bestoßen, Vorderdeckel mit kleinen Bezugseinrissen, Schließbandreste, Vorsätze erneuert.
EDIT 16, CNCE 641; Adams A 434. - Teilweise gebräunt, stellenweise etwas stock- oder wasserfleckig; vereinzelte Fehlstellen im Papier; Titel mit alter hs. Notiz, kleine Brandspur im weißen Rand der ersten Lage.
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Los 211
Albertinus, Der Teutschen recreation
Albertinus, A. Der Teutschen recreation oder Lusthauß, darinn das Leben der allerfürnembsten und denckwürdigisten Mans- und Weibspersonen, so von anfang der Welt hero gelebt... in drey Theiln begriffen. Rottweil, J. M. Helmlin, 1619. 4to (19:15 cm). 3 Bll., 1225 (recte 1125) S., 10 Bll. Etwas späterer blindgepr. Ldr. über Holzdeckeln; mit Lagerungs- u. Gebrauchsspuren; Schließe fehlend.
VD 17 1:085546D; Goed. II, 581, 27 a; Dünnhaupt 224, 39.2. - Wohl zweite Ausgabe des erstmals 1612 erschienenen Werkes. Die Existenz der in älteren Bibliographien genannten Drucke von 1616 u. 1618 läßt sich lt. Dünnhaupt nicht belegen. Mit zusätzl. eingebundenen 23 Bll. Gesamtregister von alter Hand in Tinte. - Gebräunt und fleckig, Innengelenke gebrochen, Vorsatz und erste Bll. lose; Titel aufgezogen, 2 Bll. im Rand verstärkt; durchgehend Wurmspuren (teilw. mit etwas Buchstabenverlust), hier und da Anmerkungen in Tinte.
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Los 212
Albertus Magnus, Parva naturalia
Albertus Magnus. (Parva naturalia). Tabula Tractatum Parvorum naturalium. Venedig, O. Scotus Erben, 1517. Fol. (31,5:22,5 cm). Mit zahlr. Holzschnittinitialen u. Druckermarke. 6 nn., 223 num. Bll. (o.d.l.w.). Prgt. d. 18. Jh., etwas fleckig, wenige kl. Wurmspuren.
EDIT 16, CNCE 785M; IA 102.536; Houzeau-L. 1674; nicht bei Wellcome u. Durling. - Erste Ausgabe dieser Sammlung von 18 Traktaten, selten. Enthält u.a. de sensu & sensato; de motibus animalium; de morte & vita etc., ferner die wichtigen Abhandlungen: de Vegetabilibus & Plantis sowie Speculum Astronomicum de Libris licitis & illicitis. "His 'De vegetabilibus et plantis', in particular, is a masterpiece for its independence of treatment, its accuracy and range of detailed description, its freedom of from myth, and its innovation in systematic classification... He seems to have been the first to mention spinach in Western literature, the first to note the influence of light and heat of the growth of trees..." (DSB I, 101). - Vereinzelt gering fleckig, Titel etwas fingerfleckig u. mit alter Anmerkung. Bl 36-37 mit kleiner Restaurierung im unteren Rand. Ab Bl. 197 kleine Wurmspur im weißen Zwischenraum der Kolumnen u. im unteren Rand, teilw. hinterlegt, vereinzelte Buchstabenberührung.
First edition of this collection of 18 treatises. - Slight spotting in places, few small wormtraces to last leaves, partly restored, minor loss of few letters. Some thumbing and old annotation to title, lacking the last blank. 18th cent. vellum, slight spotting, few small wormtraces.
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Los 213
Manutius, Epistolarum libri IIII
Aldinen. - Manutius, P. Epistolarum libri IIII. Eiusdem quae praefationes appellantur. Venedig, Aldus, 1560. (14,5:10 cm). Mit 2 Druckermarken. 8 nn., 229 (recte 233) num., 3 nn. Bll. Hldr. d. 19. Jahrh. mit 2 Rsch.; Gelenke teilw. mit Fehlstellen.
EDIT 16, CNCE 28287; Adams M 484; Renouard 180, 12; Aldinenslg. SB Berlin 954. - Zweite Ausgabe der berühmten Briefsammlung, erstmals 1558 erschienen. - Gering fleckig, vereinzelt schwach angestaubt, Bl. 30/31 gering angeschmutzt, Bl. 31 mit verwischtem kl. Tintenfleck, Titel etw. gebräunt u. fleckig sowie recto mit Eintrag "Horatij" u. verso mit Namenszug d. 16. Jh. "Benedetto dalla Croce". Schnitt mit hs. Titel u. Besitzvermerk eines Bartolomeo Polla. Vorsatz mit Namenszug "A. Kirchhoff" u. Exlibis um 1900.
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Los 214
Einband von Wenzel Dörffler
Ovid, Heroidum epistolae amorum
Aldinen. - Ovidius Naso, P. Heroidum epistolae. Amorum Lib. III. De arte amandi lib. III. De Remedio amoris lib. II. De Medicamine Faciei. Nvx. Somnium. Pulex & Philomela quamuis Ouidij esse dicantur, non magis tamen ipsius sunt, quàm Sabini tres illae, quae illi ascributur, epistolae. Nequid tamen desyderari à nobis posset: haec etia adiunximus. Venedig, Aldus Erben & Andrea (Torresano Erben), 1533. (17,5:11 cm). Mit 2 Druckerm. 11 (statt 12) nn. Bll., 172 Bll., 8 nn. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. von Wenzel Dörffler (Wittenberg) mit blindgepr. Initialen "A. S. S.", datiert 1574; fleckig und stellenweise berieben, Ecken leicht bestoßen, Vorderdeckel mit Ritzspuren, hier und da kl. Wurmlöchlein. Vorderer Vorsatz mit kl. Loch und Ausschnitt sowie kl. Siegelabdruck; hinterer Vorsatz gelockert.
Adams O 432; Aldinenslg. SB Berlin 441; Haebler I, 97, VI u. VIII (Einbd.). - Leicht gebräunt und stellenweise fleckig bzw. wasserfleckig; Buchblock vorne angebrochen. Mit Marginalien und Unterstreichungen von alter Hand sowie Besitzvermerken in Tinte auf dem Titel (Christian Hoff, dat. 1650) und auf dem letzten Bl. verso. Fehlt 1 Bl. Vorstücke.
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Los 215
Amadis de Gaula, Los quatro libros
Amadis de Gaula. Los quatro libros de Amadis de Gaula nueuamente impressos y hystoriados. Sevilla, (J. Cromberger), 1547. Fol. (30:21 cm). Mit Titelholzschnitt u. zahlr. Textholzschnitten (1 ganzseitig). 298 (st. 300) Bll. Neu aufgebundener alter flexibler Prgt., teilw. fleckig.
Palau 10453; nicht im IA. - Seltene spanische Ausgabe des berühmten Ritterromans. - Teilw. gebräunt u. fleckig, stellenweise Wasserränder. Vorsatzblätter und die ersten 7 Bll. mit reparierten Einrissen und im Bund verstärkt. Letzte Bll. mit kleinerer Läsur im oberen weißen Rand. Es fehlt Bl. 24 und das letzte Blatt. Vorsatz mit Widmung eines Ruis Mendes, datiert 1556. oRR.
Very scarce edition of the earliest and most influential romance of chivalry in Spanish, illustrated with small woodcuts, one nearly full-page. - Browning and spotting, some waterstaining. Repaired tears to front free endpapers and first 7 leaves, smaller defect to blank margin of last leaves. Lacking leaf 24 and the last. Repaired old limp vellum, spotted. Dedication on fly leaf, dated 1556. Sold waf.
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Los 216
Bocksberger, Neuwe Biblische Figuren
Amman, J. - Bocksberger, J. Neuwe Biblische Fig(uren,) deß Alten und Neuwen Testamen(ts.) Nachgerissen (durch) J. Amman. Frankfurt, (Rab, Feyerabend u. Han Erben), 1565. Quer-4to (15,5:21 cm). Mit 130 blattgr. Holzschnitten von J. Amman. 70 Bll. Flex. Prgt. d. Zt.; gebräunt, fleckig u. mit Läsuren.
Andresen I, S. 289 ff., Nr. 181/IV; Becker, Amman 1d; vgl. VD 16, B 6067ff. - Zweite Ausgabe des Separatdrucks der Holzschnitte zur Bibel, die Blätter jeweils beidseitig bedruckt. - Gebräunt und fingerfleckig, teilweise mit kleineren Randläsuren, vereinzelt gering braunfleckig, wenige Bll. in Teilen alt ankol.; Bll. A1, B1, D1-D3, H1-H4, I1, K2-K3, M3, N3, R1 mit Einrissen, teilw. bis in die Darstellung; Bl. A1 u. A3 mit Ausriss mit etwas Textverlust, Bl. K1 mit kl. Eckabriss, Titel mit größerem Abriss mit Textverlust; wie häufig, ohne die 2 gefalt. Taf. Vorsatz teilw. entfernt, dort mit gest. Wappenexlibris.
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Los 217
Anselm von Canterbury, Omnia opuscula. 2 Bde.
Anselm von Canterbury. Omnia ... sui temporis facile principis opuscula. Cum luculentissimis eiusdem in aliquot Evangelia enarrationibus. A. Democharis Ressonaei (= A. de Mouchy) industria nunc primum restituta. - Mit: Ders. (Pseudo-; d. i. Hervaeus Burdigalensis?). Luculentissimae, in omnes sanctissimi Pauli apostoli epistolas enarrationes. Zusammen 3 Teile in 2 Bänden. Venedig, ad signum Spei, 1547(-1549). 4to (21:16,5 cm). Mit zus. 2 (wiederh.) Holzschnitt-Druckermarken u. zahlreichen figürl. Holzschnitt-Initialen. Etwas spätere uniforme blindgepr. Schweinslederbände, Rücken alt mit Kalbsleder bezogen und mit Rtit. u. etwas Rvg.; berieben und etwas fleckig, Rvg. etwas abgerieben.
I. EDIT 16, CNCE 1960 (nur Teil 1); vgl. EDIT 16, CNCE 1961 (Ausg. 1549); II. EDIT 16, CNCE 22805. - Die Omnia opuscula mit dem erst zur zweiten Ausgabe 1549 erschienenen 2. Teil. Dieser enthält: In cantica canticorum enarrationes; Enarrationes in Evangelium Matthaei; Anselmi Laudunensis, In Apocalypsim enarrationes. Das zweite Werk wird dem Hervaeus Burdigalensis (ca. 1080-1150) zugeschrieben. Kollation: 8 nn., 231 num., 1 (w.) Bl.; 159 num. Bll.; 12 nn., 432 num. Bll. - Schwach gebräunt und stellenweise gering fleckig, Titel etwas stockfl. und mit hs. klösterl. Besitzvermerken u. Stempeln; Teil 2 in Bd. 1 etwas wasserfleckig sowie mit hs. Annotation auf S. 17.
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Los 218
Apian, Cosmographia. Paris 1553
Apian, P. Cosmographia, per Gemmam Frisium... iam demum ab omnibus vindicata mendis, ac nonnullis quoque locis aucta. Additis eiusdem argumentis libellis ipsius Gemmae Frisii. Paris, V. Gaultherot, 1553. 4to (22,5:16 cm). Mit gr. Titelholzschnitt (Sphäre), 1 gefalt. Holzschnitt-Weltkarte u. über 50 teils blattgr. Textholzschnitten, davon 4 mit beweglichen Teilen. 2 nn., 74 (recte 70) num. Bll. Mod. Prgt., leicht fleckig.
IA 106.452; Mortimer 27; Alden-L. 553/5; Sabin 1749 Anm.; Houzeau-L. 2392; Van Ortroy, Apian 44 u. vgl. 41 & Gemma Frisius 22; Shirley 82, Block 1. - Zweite in Paris gedruckte Ausgabe von Apians Hauptwerk, Nachdruck der Ausgabe 1551, lediglich das Datum im Druckvermerk wurde geändert, Kolophon noch mit Datierung 1551. Die berühmte herzförmige Weltkarte wurde vom unveränderten Block der Ausgabe Antwerpen 1544 gedruckt, der 1551 nach Paris gelangte. Die Holzschnitte auf Bl. 8v, 11v, 30r u. 57r mit drehbaren Teilen, der Holzschnitt auf Bl. 9v nur mit Schnur (zur Befestigung eines kleinen Bleigewichts; ohne den Anker). Bis Bl. 58v Apians Text (inkl. Beschreibung der Neuen Welt) mit Gemma Frisius' umfangreichen Anmerkungen, danach dessen erstmals 1533 gedruckten Werke "Libellus de locorum describendorum ratione", in dem er als erster das Prinzip der Triangulation zur Landvermessung beschreibt, sowie sein "Usus annuli astromici". - Leicht gebräunt u. vereinzelt leicht fleckig. Ohne die häufig fehlende Holzschnittafel zu Blatt 22 mit einem Erdglobus.
Second Latin edition to be printed in Paris, a reissue of the Gaultherot Paris edition of 1551, which the last figure of the date changed on the title-page from 1 to 3, and the colophon unchanged. Illustrated with the famous folding truncated cordiform woodcut world map (Shirley 82, block 1) and numerous woodcuts in the text, 4 of which with volvelles. Woodcut on leaf 9v with string (for fixing a small weight; but without anchor). - Light browning, light spotting in places. Without the woodcut plate to leaf 22 as often. Bound in recent full vellum, slight staining.
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Los 219
Apollonius Rhodius, Argonautica
Apollonius Rhodius. Apolloniu Tu Rhodiu Argonautika (graec.). Argonautica. Frankfurt, P. Braubach, 1546. (17,5:11,5 cm). Titel, Initialen und einige Kopfstücke und Kapitelüberschriften in Rot gedruckt. 9 nn., Bll. 10-24 (recte 248). Späterer Prgt., gering berieben.
VD 16, A 3130. - Durchgehend in griechischen Lettern gedruckte, schöne Frankfurter Ausgabe der Argonauten. - Kaum gebräunt, zwei Bll. im Index mit vertikalen Einrissen, teils in den Text; Titel mit altem hs. Besitzvermerk unten.
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Los 220
Druck aus Morges
Aretius, Problemata
Aretius (Marty), B. Problemata theologica continentia praecipuos nostrae religionis locos, brevi & dilucida ratione explicatos. Pars tertia. Morges, F. le Preux, 1580. (17,5:12 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. Holzschnittporträt Titel verso. 8 Bll., 633 S., 1 w. Bl. Prgt. d. Zt., gebräunt, Spiegel mit Inkunabelpapier verstärkt.
IA 107.169; Moeckli 96. - Teil 3 der dreiteiligen Ausgabe. Seltener Druck aus Morges am Genfer See. "In der Berner Exklave konnten die Genfer Drucker unbehelligt von der dortigen Zensur agieren; lt. Bremme erschienen hier von 1580-1585 einige Ausgaben von Genfer Druckern; erster nachweisbarer hiesiger Druck ist ein "Aretius", dessen tyopraphisches Material eine Mischung von Typen der Drucker Jean le Preux und Gabriel Cartiers ausweist (Moeckli)" (Reske, Buchdrucker, S. 618). - Etwas gebräunt bzw. braunrandig, vereinzelt etwas fleckig, erste 4 Bll. mit Tintenfleck, Titel mit Namenszug des 18. Jahrhunderts.
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