Autographen
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Barth, Eigenh. Brief. 1848
Barth, Heinrich (Afrikaforscher u. Wissenschaftler; 1821-1865). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Heinrich". Hamburg, 24. April (18)48. (23,5:14 cm). 4 S. auf 1 Doppelbogen.
Inhaltsreiches und teils sehr persönliches Antwortschreiben des berühmten Afrikaforschers Barth auf einen Brief, den er in Smyrna erhalten hatte, "wo ich augenblicklich nicht in der besten Lage war". Barth war über Smyrna, Athen und Mykene im Dezember 1847 nach einer Abwesenheit von beinahe 3 Jahren von seiner ersten Reise zurückgekehrt, "um meine akademische Laufbahn zu beginnen". Ausführlich äußert er sich zur besonderen politischen Situation der Zeit, "welch ungestüme Umwälzung Europa ergriffen hat", und resümiert optimistisch "ein deutscher Bund mit seiner durchgreifenden Verfassung... frei vom ganzen Volk gewählte Vertreter ins deutsche Parlament... und die deutsche Flagge wird überall Achtung einflößen". Die guten Wünsche zur Gesundheit des Adressaten ("Liebster Bruder" in der "neuen Heimat") beziehen sich laut einer Bleistiftnotiz (des Schwagers und Biographen Gustav von Schubert?) auf einen "Theodor in Australien, der auf der Seereise starb". Da nur ein leiblicher Bruder Barths namens Ludwig bekannt ist (auf ihn nimmt B. am Ende des Briefes Bezug "Ludwig ist nun comformirt [!] und tritt ins Leben ein"), könnte es sich bei dem Adressaten auch um einen brüderlichen Freund gehandelt haben. - Bläuliches Papier mit Brieffaltungen, kl. Braunfleck.
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Bayer, 3 Typoskripte mit eigenh. Korrekturen
Bayer, Konrad (Schriftsteller, Mitbegründer der "Wiener Gruppe" u. Wegbereiter der literarischen Avantgarde nach 1945; 1932-1964). 3 Typoskripte mit umfangreichen eigenhändigen Ergänzungen, Streichungen und Korrekturen. O. O. u. J. Kl.-fol. (29,5.21 cm). Zus. 17 S. auf 16 Bll. In mod. Lwd.-Kassette.
Die beiden ersten Typoskripte enthalten zwei frühe Fassungen von Bayers Stück "der berg": "1 / was fehlt? / es fehlt nichts? / niemals hat etwas gefehlt / doch jetzt fehlt etwas / was fehlt? / nichts? ...". Die beiden mehrfach überarbeiteten Fassungen (nummeriert 1-11 bzw. 1-12) umfassen jeweils 5 S. (zusammengeklammert). Eine spätere, längere Fassung - mit Personen und ohne Nummerierung - reichte Bayer 1964 für ein "Funkerzählungspreisausschreiben" beim Süddeutschen Rundfunk ein, der es am 24. Okt. 1966 als Hörspiel sendete. Gerhard Rühm erwähnt in seinem Kommentar zu Bayers "Sämtlichen Werken" (überarbeitete Neuausgabe, Wien 1996) eine nicht abgedruckte erste Fassung "ohne interpunktionszeichen und personenangaben, durch zeilendurchschüsse in mehrere durchnumerierte abschnitte gegliedert" (S. 772), zu der die hier vorliegenden Typoskripte offensichtlich Vorstufen bilden.
Das dritte Typoskript (7 S., auf Konzeptpapier) besteht aus Wortlisten zu den von Bayer als zusammengehörig konzipierten Stücken "der berg" und "der see". Dieser "Wortstock" spielt eine zentrale Rolle in Bayers literarischer Technik: "man nehme eine anzahl wörter (:den wortstock, auch verbarium), stelle gleichungen nach dem goldenen schnitt auf (später irgendwelche mathematische reihen, alles war erlaubt) und beginne die wörter danach zu ordnen, auszuzählen bis der wortstock zu ende oder sooft durch den wortstock bis alle wörter verwendet sind (etc. ad libitum): das ergebnis soll eine harmonische struktur sein" (Sämtl. Werke S. 717).
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Korrespondenz zweier anglo-amerikanischer Tycoone
Beaverbrook, Eigenh. Brief an H. G. Selfridge
Beaverbrook, Lord (d. i. William Maxwell Aitken, Unternehmer, Verleger u. Politiker; 1879-1964). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. 9. April 1923. (17:12,5 cm). 12 Zeilen in schwarzer Tinte auf gefalt. Blatt.
Eigenhändiges Schreiben des Politikers und Zeitungs-Tycoons Lord Beaverbrook, geb. Max Aitken, an den US-amerikanischen Kaufmann Harry Gordon Selfridge (1858-1947) bezüglich eines gemeinsamen Mittagessens. Aitken übersiedelte 1910 von Kanada nach England, nachdem er durch große Transaktionen reich geworden war, und wurde Mitglied des Unterhauses. 1916 erwarb er den 'Daily Express' und machte ihn zur auflagenstärksten englischen Zeitung, in der er seine eigenen politischen Ansichten publizierte und für ein mächtiges, britisches Empire ohne Bindungen an Europa eintrat. Nach dem 1. Weltkrieg widmete er sich dem Aufbau seines Zeitungsimperiums.1940-42 stand er noch einmal im Dienst der Regierung, als W. Churchill ihn zum Minister für Kriegsproduktion und Versorgung sowie zum Lordsiegelbewahrer ernannte. Der vermögende US-amerikanische Kaufmann Selfridge hatte 1909 in der Londoner Oxford Street sein bis heute weltbekanntes Kaufhaus eröffnet, mit dem er durch Werbung und exquisite Produkte neue Maßstäbe setzte: Shopping for pleasure rather than necessity. 1947 starb der 'retail tycoon' jedoch letztlich völlig verarmt in South West London. - Mit gedrucktem Briefkopf. Mittelfalz. Gut erhalten.
Autograph letter of the early Lord Beaverbrooke, Anglo-Canadian business tycoon, politician, newspaper proprietor, signed "Beaverbrook". 12 line note to the retail tycoon Harry Gordon Selfridge regarding "dine with you on Wednesday", dated 9. April 1923. Beaverbrook was granted a peerage in 1917 as the 1st Baron Beaverbrook, the name "Beaverbrook" being adopted from a small community near his Canadian boyhood home, where he was born as Maximilian "Max" Aitken. - 1 page (recto only) on folded letterhead printed paper. Fine condition.
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"Wenn Du mich liebst, druckst Du mich!"
Borchert, Eigenhändiger Brief und 2 Typoskripte
Borchert, Wolfgang (Schriftsteller; 1921-1947). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Hamburg, 6. Sept. 1946. Kl.-4to (21:14,8 cm). 4 S. auf 1 Doppelbl. Mit Adressstempel "Hamburg 39 / Mackensenstrasse 80 / 595190". - Dazu: Ders. "Das Gewitter". Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen. O. O. u. J. (1946). Kl.-fol. (30:21,5 cm). 2 S. auf 2 Bll. - Ders. "Von drüben nach drüben". Typoskript. O. O. u. J. (1946). Kl.-fol. (30:21,5 cm). 6 S. auf 6 Bll. - Zus. in mod. Lwd.-Kassette.
Bisher offenbar unveröffentlichter Brief an "Fiete", vermutlich der mit Borchert befreundete Übersetzer Martin Friedrich Cordes. "Cordes, then (1947) thirty-eight, had worked as a reader for a publisher in Hamburg, had studied theology in Basel, and was now working for a transport firm and as a translator" (Burgess, The Life and Works of Wolfgang Borchert, S. 126).
"Ich lese im "Echo" immer Deine drei (nicht vier!) markanten Buchstaben und da habe ich mir nun eine ganz verzweifelte Attacke ausgedacht: Seit genau 10 (sprich ZEHN!!) Monaten liege ich mit einer Rußlanderinnerung und ständigen Fieberanfällen abwechselnd im Spital oder im Hause. Ich danke jeden Abend und Morgen fleißig meinem Führer, aber gesund werde ich nicht. In den Gefechtspausen, wo das Fieber neue Bazillen tanken muß, habe ich ein paar schlechte Prosaarbeiten geschrieben. Davon ist eine vom Aufbau-Verlag gedruckt, eine von der Hamburgischen Bücherei und eine von der "Freien Presse" im Mai. Da man als Neuling überall hintenanstehen muß - aber andererseits immer mitanhören muß, daß die Jugend passiv abseits steht, so schicke ich Dir mal zwei lütte Dinger, die vielleicht bei Deiner unermüdlichen Fürsprache einen Eingang zum "Echo" finden könnten. Wenn Du mich liebst, druckst Du mich! (nicht: drückst Du) ...". Am Schluss des Briefes wechselt Borchert in Plattdeutsche: "... Mudder steiht in de Kök und de Ool mutt mi langen Sleev mit sien 300,- mit dörchsteken... Un wat mokt ji? Lot mol wat vun Di heuern! Vun uns dree veele Greut! Dien Wolfgang".
Beiliegen die Typoskripte der beiden im Brief angekündigten Prosastücke, die Kurzgeschichte "Das Gewitter" ("Der Himmel war grün. Und es roch nach Angst. Der Abend roch nach Bier und gebratenen Kartoffeln...") und die etwas längere Erzählung "Von drüben nach drüben" ("Oh Charlotte! Du kuck dir bloß mal den da an! Da, den kleinen Kurzgeschorenen..."). Während sich im "Gewitter" mehrere sowohl hand- als auch maschinenschriftliche Streichungen, Korrekturen und Ergänzungen finden, hat Borchert in "Von drüben..." lediglich eine kleine Satzzeichenkorrektur angebracht. Als Buchausgabe erschien "Von drüben nach drüben" 1949 innerhalb der "Nachgelassenen Erzählungen" in "Das Gesamtwerk", "Das Gewitter" erst 1961 in der Sammlung "Die traurigen Geranien".
Der Brief mit kleinem Kugelschreibereintrag und schwachem Braunfleck, alle drei Autographen mit leichten Rostspuren durch Büroklammern im oberen Rand. Autographen von Wolfgang Borchert sind selten.
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Eichwald, Eigenh. Brief, Vilnius 1833
Eichwald, Karl Eduard (Naturforscher, Begründer der russischen Paläontologie; 1795-1876). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Wilna, 24. Aug. 1833. (25,5:20,5 cm). 2 S. auf 1 Blatt.
Eilig verfasste Absage einer Einladung zu der "Versammlung dt. Naturforscher und Ärzte zu Breslau". Durch "ein unvorhergesehenes Hindernis... des Glückes beraubt, persönlich an den Sitzungen... Theil nehmen zu können", übersendet E. dafür den "Herrn Professoren der Breslauer Universität, geheimen Medizinalrath Wendt und Medizinalrath Otto... einige kleine Notizen über naturwissenschaftliche Gegenstände, die Rußland betreffen, und meist zur Erläuterung einiger zweifelhafter Stellen der ältesten griechischen und römischen Klassiker dienen". Eichwald war Mitglied der Leopoldina, russischer Staatsrat und Professor der Zoologie und Geburtshilfe in Vilnius und St. Petersburg und erwarb sich große Verdienste um die botanische, geognostische und zoologische Erforschung Russlands (vgl. NDB IV, 387). Sein Brief richtet sich an Johann Wendt und Adolph Wilhelm Otto, die verantwortlichen Ausrichter der 11. Versammlung dt. Naturforscher und Ärzte im September 1833 in Breslau. - Etwas gebräunt u. mit 2 winzigen Randausrissen.
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Gómez de la Serna, Esta noche in Rusia
Gómez de la Serna, Ramón (spanischer Schriftsteller; 1888-1963). "Esta noche en Rusia (Cuento de Navidad)". Eigenhändiges Manuskript mit Unterschrift. O. O. u. J. (1941). (19-23,5:16,5 cm). 16 1/2 S. auf 17 Bll. Rote Tinte auf gelbem (verso hellblauem) Satinpapier.
Vollständiges Manuskript zu seiner "Weihnachtsgeschichte" "Heute Abend in Russland", veröffentlicht in der Zeitschrift "Saber Vivir", Nr. 17, Dezember 1941, S. 20-21. Das vorliegende Manuskript war die Druckvorlage für diese Veröffentlichung und stammt aus dem Besitz von Carmen Valdés, der stellvertretenden Direktorin der argentinischen Zeitschrift. Gómez de la Serna war einer der einflussreichsten und wichtigsten spanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, berühmt durch die Erfindung der paradox-humoristischen "Greguerías" und als Gründer des Madrider Literatenzirkels "Pombo". 1933 reiste er nach Buenos Aires und kehrte wegen des Bürgerkrieges nicht nach Spanien zurück.
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Grimm, Eigenhändiger Brief
Grimm, Herman (Kunsthistoriker u. Publizist; 1828-1901). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Berlin, 31. Jan. (18)72. (22:14 cm). 2 S. auf 1 Blatt.
An einen Redakteur der "Augsburger Allgemeinen", betreffend den Abdruck der "beiden italiänischen Briefe". - Tinte etwas durchschlagend. Mit Mittelfalte. Am Schluss gedruckte Kurzinformation zum Schreiber auf Papierstreifen montiert.
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Hannsmann, Sammlung Autographen
Hannsmann, Margarete (Schriftstellerin; 1921-2007). Sammlung von eigenhändigen Schriftstücken, Typoskripten, Korrekturfahnen etc. von M. Hannsmann. Ca. 30 Teile (in mehreren Blättern). Ca. 1970-85. Verschiedene Formate. Lose.
Meist an den Autographensammler Joachim Ruf. Enthält u.a. Korrekturfahnen zu "Das andere Ufer vor Augen" (30 Bll.) mit einigen hs. Korrekturen; Typoskripte für das Gedicht "O Stern und Blume..." (mit Korrekturen, eins datiert 1972); Typoskript "Griechenland" (1963); "Hauptmarkt"; 9 Bll. eigenhändiges Manuskript aus den Kapiteln "Der Prozeß" und "Menage"; 1 Bl. Typoskript "Entwurf zu Grob fein & göttlich"; etc. - Ferner Typoskript der Eröffnungsrede von HAP Grieshaber (mit einigen Korrekturen von G.) zur Dichterlesung in Esslingen 1972, organisiert von Amnesty International.
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Hehn, 70 hs. Briefe in 1 Bd.+ Beil. 2 Bde
Hehn, Victor (Kulturhistoriker; 1813-1890). Sammelband mit 70 eigenhändigen Briefen mit Unterschrift sowie 13 eigenhändigen Postkarten mit Unterschrift. Berlin, Rom, Bad Ems etc., 31. III. 1876 bis 12. II. 1890. (23:16 cm). Zus. ca. 258 Seiten. Prgt. d. Zt. mit hs. Deckeltitel "Hehn's Briefe", gering fleckig. - Dazu: W. Hehn. Briefe Victor Hehns von 1876 bis zu seinem Tode 23. März 1890 an seinen Freund Herman Wichmann. Stuttgart, Cotta, 1890. Mod. Hlwd, gering berieben.
An seinen Freund, den Komponisten Herman Wichmann (1823-1905) in Italien, der die Briefe 1890 im Druck herausgab (s. Beilage) und mit Fußnoten ergänzte. Vorliegender Sammelband enthält alle Brieforiginale der Druckausgabe (mit einer Ausnahme: Brief vom 19. II. 1889; keine Fehlstelle in der Bindung erkennbar). Ein Manuskriptblatt "Richard Wagner" (Druckausgabe S. 119 f.) ist ebenfalls vorhanden. Wichmann markierte die Briefe mit rotem und blauem Farbstift: die roten Unterstreichungen kennzeichnen die Stellen, zu denen er eine Fußnote verfasst oder geplant hat, die blauen Markierungen geben jene Stellen an, die im Druck ausgelassen worden sind. Wichmann schreibt zu den Auslassungen in seinem Vorwort: "Nur solche Stellen, deren Veröffentlichung nicht im Sinn des Verewigten zu liegen schien, sind gestrichen worden." Indes zeigen die gestrichenen Passagen fast durchwegs eine unverhohlene antisemitische Tendenz. Der Berliner Wichmann war Komponist, Schüler von Mendelssohn und Spohr und auch Briefpartner Fontanes. Seine Gegenbriefe (mehr als 400 Briefe und Karten) liegen in der Staatsbibliothek Berlin, Musikabteilung. - Die unbeschnittenen Briefe haben verschiedene Oktav-Formate und sind auf Fälzchen gebunden. Etwas gebräunt u. randfleckig. Hs. Eintrag des Empfängers auf Innendeckel "Briefe Victor Hehn's an Herman Wichmann". Stempel auf Vorsatz. Zus. 2 Bde.
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Chinesische Schreibübungen von Georg Heym
Heym, Heroische Landschaft.
Heym, Georg (Dichter, Wegbereiter des literarischen Expressionismus; 1887-1912). Eigenhändiges Gedichtmanuskript. Bleistift, mit eigenhändigen Streichungen und Zusätzen. o. O. u. J. (November 1911?). Kl.-fol. (25,5:17,5 cm). 1 1/2 S. Auf einem an Heym gerichteten Brief des mit ihm befreundeten Philosophen David Baumgardt (1890-1961). Mit gedrucktem Briefkopf "Kaufhaus des Westens / Berlin / Schreibzimmer".
Abgedruckt (nach einer Fotokopie) in: Gedichte 1910-1912. Historisch-kritische Ausgabe aller Texte in genetischer Darstellung (hrsg. v. G. Dammann u.a.), Bd. II, Nr. 264 a. - Erster Entwurf des Gedichts "Heroische Landschaft"; die ursprüngliche Überschrift "Die Träume" ist durchstrichen. Viele Lesungen sind unsicher, auch Heyms Korrekturen oft nicht eindeutig. Die zweite Strophe lautet in etwa: "So tot ist diese Zeit, Nur Raben schweifen/ Um ferne Alpe wandelt sich ein Grauen, / Und Winde schweifen, hin zur Nacht, die rauhen, / ... Wege fort, wo noch die Schlehen reifen." Es folgen weitere Entwürfe; der Schluss lautet: "Die Toten schweifen... / Und abends sitzen sie / Wie kleine Vögel in / den Ästen". Weitere Entwürfe oder eine Reinschrift des Gedichts sind nicht überliefert. Auf der Vorderseite am Unterrand einige chinesische Schreibübungen von der Hand Heyms. "Die chinesischen Schreibübungen auf dem Entwurfsblatt verweisen auf eine Entstehung im Herbst 1911, und zwar nach Aufnahme des Chinesisch-Studiums am Orientalischen Seminar in der zweiten Hälfte Oktober 1911. Heyms erneute Beschäftigung mit dem Motiv der 'Heroischen Landschaft'... legen eine Datierung auf die zweite Hälfte November 1911 nahe" (Hist.-krit. Ausg.). - Der Brief David Baumgardts (1/2 S.) lautet: "Lieber Heym, Ihre Bücher bekommen Sie alle wieder. Ich hatte sie im Schreibtisch. Kommen Sie bald zu mir zu einem Spaziergang. Neulich abends konnte ich leider nicht. Besten Gruß / Baumgardt." - Einige Falt- u. Knitterspuren, wenige kl. Einrisse. Autographen Georg Heyms sind von größter Seltenheit.
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Kreisler, Masch. Brief mit Umschlag
Kreisler, Georg (Kabarettist, Komponist, Sänger u. Schriftsteller; 1922-2011). Maschinenschriftlicher Brief mit eigenhändiger Unterschrift. Basel, 1. Okt. 2002. Kl.-fol. (29,5:21 cm). 1 S. Mit gedrucktem Briefkopf. Mit masch. adressiertem und frankiertem Kuvert.
An die Gymnasiallehrerin Renate Schwarz in Bensheim. Über Max Frischs "Andorra", das Kreisler mit seiner Parodie "Sodom und Andorra" kritisiert hatte. "... Natürlich ist das Stück nicht nur schlecht und verkitscht, es hat darüber hinaus einen wesentlichen dramturgischen Fehler: Das Publikum weiss, dass Andri kein Jude ist, sieht also die Ungerechtigkeit nicht in der Verfolgung eines Juden, sondern in der Verfolgung eines Christen, der irrtümlich - oder wie ein Kritker damals schrieb: ungerechterweise - für einen Juden gehalten wird. Daraus folgt: Wenn Andri wirklich ein Jude wäre, wäre die Verfolgung in Ordnung. Das Stück ist also eigentlich latent antisemitisch. Bezeichnenderweise kam es damals in Deutschland an, aber nicht in Israel...".
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Literatur Konvolut Autographen. Ca. 100 Teile
Literatur. - Sammlung von über 100 eigenhändigen Briefen, maschinenschriftlichen Briefen mit Unterschriften, einigen Manuskriptteilen, Typoskripten, Karten u.a. deutscher Schriftsteller. Ca. 1970-95. Verschiedene Formate. Lose.
Umfangreiches Literaturkonvolut, unter den Schriftstellern: Hilde Domin, Günter Eich, Hubert Fichte, Helmut Gollwitzer, Max von der Grün, Helmut Heißenbüttel (umfangeicher Manuskriptteil), Otto Heuschele, Dieter Hoffmann (umfangreich), Hans Egon Holthusen, A. E. Johann, Heinar Kipphardt, Hanns Erich Köhler (Graphiker und Karikaturist, umfangreich), Hans Leip, Hermann Lenz, Christopf Meckel, Ernst Schnabel, Anna Seghers, Friedrich Torberg, Ludwig Tügel, Gabriele Wohmann u.v.a.
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Musik Konvolut Autographen. Ca. 13 Teile
Musik. - Konvolut von 12 Bll. Notenmanuskripten und 1 Porträt verschiedener Musiker. Ca. 1965-70. Verschiedene Formate. Lose.
Enthält: Frank Martin. 1 Blatt Notenmanuskript, beidseitig, mit zusätzlicher Widmung (1969). - Hans Löhr. 3 Seiten auf 3 Bll. in 4to mit Noten in Blau und Rot, mit Anschreiben (1970) u. gedrucktem Werkverzeichnis seiner Kompositionen - Yehudi Menuhin. Porträt-Fotografie mit eigenhändiger Widmung u. Unterschrift. 1970. 4to. - Otto Jochum. 1 Blatt Notenmanuskript in Folio. - Gerhard Wimberger. Notenmanuskript auf 3 Doppelbll. in Fol. (1965). - Luigi Dallapiccola. 2 Bll. Notenmanuskript in 4to, signiert. - Heino Erbse. Notenmanuskript auf 2 Doppelbll. in Folio.
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