Autographen
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Gästebuch des Hotels Kaiserhof in Wuppertal
Gästebuch des Hotels Kaiserhof in Wuppertal. Angelegt 1922, die Einträge überwiegend aus den Jahren 1930 bis 1936. 4to (23:19 cm). Mit 48 Einträgen. Ldr. d. Zt., defekt.
Das Hotel Kaiserhof, direkt am Bahnhof in Wuppertal-Elberfeld gelegen und seit 1912 in einem repräsentativen, vom Betreiber Eugen Hillengass in Auftrag gegebenen Neubau, war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Haus von internationalem Rang. 1943 wurde es bei einem Bombenangriff schwer beschädigt und nach dem Krieg provisorisch wieder aufgebaut. 1960 musste es einem Neubau weichen (heute Intercity-Hotel Wuppertal). Vorliegendes Gästebuch, 1922 angelegt, enthält 46 Einträge aus den Jahren 1930-1936, einen 1923 datierten, einen ganz undatierten sowie zwei oben nicht mitgezählte Einträge aus Überlingen, wo Eugen Hillengass 1957 starb. Enthält neben dem undatierten, mit einem Selbstporträt versehenen Eintrag des Clowns Grock (eigtl. Charles Adrien Wettach,1880-1959) und dem Eintrag des Chirurgen Ferdinand Sauerbruch (1875-1951) unter anderen Einträge von folgenden, hier nach Berufen geordneten Persönlichkeiten:
Schauspieler: Lucie Englisch (1902-1965); Otto Gebühr (1877-1954), Eintrag von 10. Februar 1933 mit Zusatz "Erstaufführung des Films 'Choral v. Leuthen'"; Heinrich George (1893-1946); Evelyn Holt (eigtl. Edith Sklarz, 1906-2001; Marianne Hoppe (1909-2002); Camilla Horn (1903-1996); Paul Kemp (1896-1953), 2 Einträge; Ellen Richter (eigtl. Käthe Weiß, 1891-1969); R(udolf) Richter (1884-1968); Johannes Riemann (1888-1959); außerdem auf einer einliegenden Autogrammkarte des Films "Die Nacht vor der Premiere" (1959) Marika Rökk (1913-2004).
Musiker: Adolf Busch (1891-1952), Violonist u. Komponist; Dusolina Giannini (1902-1986), Sängerin; Walter Gieseking (1895-1956), Pianist; Ruggiero Ricci (1918-2012), Violonist; Heinrich Schlusnus (1888-1952), Sänger; Vera Schwarz (1888-1964), Sängerin; Ludwig Wüllner (1858-1938), Sänger.
Schriftsteller: Walter Bloem (1868-1951), deutschnationaler Erfolgsschriftsteller; Karl ("Karlchen") Ettlinger (1882-1939), Journalist u. Schriftsteller; Carl Haensel (1889-1968), Verfasser von "Der Kampf ums Matterhorn"; Robert Neumann (1897-1975), Verfasser von "Mit fremden Federn"; Joachim Ringelnatz (eigtl. Hans Gustav Bötticher, 1883-1934); Ernst Wiechert (1887-1950) sowie in einem Eintrag aus Überlingen Norbert Jacques (1880-1954), Erfinder des "Dr. Mabuse".
Sportler: Erich Möller (1905-1964), Berufsradfahrer, 1930 Weltmeister der Profi-Steher und Hans-Heinrich Sievert (1909-1963), Leichtathlet,1934 Zehnkampfweltrekord, sowie in einem 1954 datierten Eintrag Huschke v. Hanstein (1911-1996), Rennfahrer
Politiker: August Wilhelm ("Auwi"), Prinz von Preußen (1887-1949, seit 1930 Mitglied der NSDAP, seit 1931 der SA): "'Deutschland erwache!'/ Heil Hitler / Versam(m)l. Elberfeld Barmen" (15. Mai 1931); Otto Geßler (1875-1955), Reichswehrminister 1920-1928; Robert Ley (1890-1945), NSDAP-Politiker, Leiter der Deutschen Arbeitsfront; Hjalmar Schacht (1877-1970), später Reichsbankpräsident u. Wirtschaftsminister.
Nur 5 Blätter mit Einträgen recto und verso, alle anderen Einträge auf einem eigenen Blatt. - Gleichmäßig etwas gebräunt.
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Liebermann, Postkarte m. U.
Liebermann, Max. (Maler u. Graphiker; 1847-1935). Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift. (Wannsee), 26. (recte: 25.) 7.1918. (9:14 cm). Mit gedruckter Illustration nach M. Liebermann.
An das Weinhaus "Weinpump, Herrn Adam Müller" in Eltville im Rheingau (heute Gaststätte "Zur Weinpump", Hauptstr. 3, Eltville). Wegen des Transportverlusts von 6 Flaschen Rheingauer Weine, darunter Hallgartener Hendelberg, Erbacher Honigberg und Eltviller Sonnenberg. Liebermann sagt zu, den Brief des Weinhändlers an die Hafenverwaltung in Wannsee zu übermitteln und die Zahlung von Schadenersatz dem Weinhändler zu schicken, "was allerdings Monate dauern wird." Die gedruckte Darstellung mit Ansicht der Villa Liebermann und eingedruckter Adresse "Wannsee. Grosse Seestrasse 24". Bei dem von L. eingetragenen Datum handelt es sich offenbar um ein Versehen, die Karte ist im Postamt Wannsee bereits am 25.7.1918 abgestempelt worden. - Fleckig u. mit Wasserrändern.
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"Es gibt tatsächlich nur eine Politik, die Machiavellis"
Mann, 2 Briefe/Umschl., 1 Briefkte
Mann, Thomas (Schriftsteller, 1875-1955). 2 Eigenhändige Briefe (zus. 4 1/2 S) mit Unterschrift, 1 eigenh. Briefkarte mit Unterschrift, 2 eigenh. adressierte Umschläge. Bad Tölz, 21. Aug. 1917, 8. Sept. 1917 u. 14. Aug. 1919. (18-19:11,5-13 cm). Zus. 4 1/2 S., gefalt. u. 1 Seite (= Briefkarte: 13:9 cm) mit eigenh. Adressierung.
Frühe, interessante und nach unseren Informationen bisher nicht bekannte Korrespondenz Thomas Manns mit Wilhelm Hasselbach aus Falkenstein im Taunus aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Die Briefe behandeln die Wirkung der Literatur in Kriegszeiten sowie politische Themen. "Die Tatsache, daß der Krieg einer Riesenzahl junger Leute die Freude am Lesen gelehrt und z.B. Sie zur Literatur, d.h. zur Beschäftigung mit der menschlichen Rede, geführt hat, gehört entschieden in das Kapitel 'Krieg und Menschlichkeit'" (21.8.1917). - "... wenn der menschliche Geist die Politik los wäre, so wäre das freilich eine große Befreiung. Sie ist etwas Abscheuliches und daß der Deutsche im Grunde kein Talent dazu hat, ehrt ihn nach meiner Meinung. Die politische Begabung, in England am besten zu Hause, besteht aus einer eigentümlichen psychologischen Versöhnung von Tugend und Nutzen" (8. Sept.1917). - Der Adressat Wilhelm Hasselbach war in dieser Zeit Leutnant der Reichsarmee und befand sich nach Auskunft der Einlieferer im lothringischen St. Avold im Hospital. Von dort kontaktierte er Thomas Mann. Nach dem Krieg war H. Bürgermeister in Falkenstein. Die eigenhändige Abschrift seines ausführlichen Briefes an Thomas Mann liegt bei. Wilhelm Hasselbach bezieht seine Fragen an Thomas Mann unter anderem auf die Buddenbrooks und Tonio Kröger. - Briefe Thomas Manns aus der Zeit des 1. Weltkrieges sind sehr selten im Handel.
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"nicht von dieser Welt"
Mann, Eigenh. Karte mit Unterschrift
Mann, Thomas (Schriftsteller, 1875-1955). Eigenh. Briefkarte mit Unterschrift "Thomas Mann". München, 7. April 1927. Blattgr. 10,6:15,7 cm. 2 S.
An den Schriftsteller und Journalisten Max Rychner (1897-1965), Mann gratuliert zur Geburt der Tochter (Claudia). Er vermerkt "Ich habe auch eine Familie - sie ist schon in Genf in Pension. Eine Claudia habe ich übrigens auch, aber sie ist nicht von dieser Welt." Er spielt offenbar auf die Figur der "Clawdia Chauchat" aus dem Zauberberg an. Am Schluß wünscht er rasche Erholung für die Mutter und daß das "Kindchen gedeihen" möge. Auf Briefkarte mit gedrucktem Namen u. Anschrift von T. Mann. Nicht in dem 1967 in den Blättern der Thomas Mann Gesellschaft Zürich erschienenen, von Hans Wysling erläuterten Briefwechsel zwischen Thomas Mann und Max Rychner enthalten, in dem "alle uns erhaltenen Briefe vollständig abgedruckt" (S. 30) wurden. - Karte mit mehreren Knickspuren auf einer Seite.
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(abgelaufen)
Martin, Unterschrift auf einem "Collateral note"
Martin, Dean (1917-1995; Sänger, Schauspieler u. Entertainer). Unterschrift auf einem "Collateral note" der City National Bank of Beverly Hills über $ 35000, ausgestellt am 20. Juli 1962. 11,5:21,5 cm. - Dazu: Porträt Dean Martins. Schwarzweißfotografie. 25,5:20 cm.
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Zweig, Masch. Brief 1937
Zweig, Stefan (österreichischer Schriftsteller; 1881-1942). Maschinenschriftlicher Brief mit e. Unterschrift. London, 8.11.1937. (23:18 cm). 1 S. Mit gedruckter Adresse.
Dankschreiben an einen Minister. "...mein eben erschienenes Buch als Zeichen meiner aufrichtigen Erkenntlichkeit zu überreichen ... eine wie willkommene Entlastung es für meine Arbeit bedeutet, diese so lange schwebende Angelegenheit in rechtlichster (!) Weise erledigt zu wissen." Mit gedruckter Adresse: 49, Hallam Street, London. - Schwach stockfl., zum Versand gefaltet, linker Rand mit Montagespuren.
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