Alte Drucke - Inkunabeln

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Johannes de Latoszin, Ablassbrief
Ablass. - Johannes de Latoszin. Forma confessionalis et absolutionis pro contributione ad opus expeditionis contra Turcos (Ablassbrief zum Besten des Kampfes gegen die Türken). Einblattdruck auf Papier. (Nürnberg, Anton Koberger, nach 5. Juli 1486). Fol. (28,5:20 cm), Text in 4to. Got. Typ., 35 Zeilen. Mit Stabinitiale "J". Ungebunden.
Cop. 3272; VE 15, J-59; GW M14242; GW (Einblattdrucke) 801; BMC II, 428. - Sehr seltener Ablassbrief. Johannes de Latoszyn, "decretoru(m) doctor. Cantor Oppathavien(sis) et canonic(us) Cracovien(sis)" verkündete den Kreuzablass als Kommissär des Königs Kaisimir von Polen, der am 5. Juli 1486 von Innozenz VIII. eine Kreuzbulle erhalten hatte, die drei Jahre Geltung haben sollte. Kasimir der Jagiellone, als König von Polen Kasimir II., war ab 1447 König von Polen. Da Kasimir bereits Großfürst von Litauen war, wurden mit diesem Akt beide Staaten wieder in einer Personalunion vereinigt. Während seiner 45-jährigen Herrschaft erreichte das Land den Status einer Großmacht. Auch wirtschaftlich und kulturell folgt eine Blütezeit, die in Polen das "Goldene Zeitalter" genannt wird. - Einbandfund. Gebräunt, einige Läsuren und Verfärbungen in den breiten weißen Rändern, der Text davon nicht betroffen.
Letter of indulgence issued by Johannes de Latoszyn who proclaimed a crusade indulgence at the order of Kaismir King of Poland. It was granted to the latter for three years by Pope Innozenz VIII. of 5th July 1486. - Browned, some damage and discolouration to wide blank margins, not affecting text.
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Albertus Magnus, De adhaerende Deo
Albertus Magnus. De adhaerende Deo. (Ulm, Johann Zainer, um 1473). Fol. (29:21 cm). Rom. Typ. Mit Holzschnitt-Winkelleiste. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot, Bordüre rot ankoloriert. 40 nn. Bll. Mod. schlichter Hprgt.
Hain 429; GW 582; BMC II, 522; Goff A-218. - Erste Ausgabe. In der schönen Antiquatype Zainers gedruckt und mit der Winkelleiste in Holzschnitt auf dem ersten Blatt, die wohl als eines der frühesten Erzeugnisse dieser Art gelten darf. Bemerkenswert auch die kleinen, an ganz beliebigen Stellen benutzten Punkte (bzw. kl. Sterne), die in dieser Art erstmals in einem Druck vorkommen. Das Werk enthält den Text von Albertus Magnus (nach GW nur zugeschrieben, der eigtl. Verfasser ist Johannes de Castello), ferner von Joh. Gerson "De remediis contra pusillanimitatem", vom Hl. Bonaventura "Epistola de modo proficiendi - Doctrina inventum - De instrictione novitiorum". - Sehr breitrandig. Teilw. fleckig bzw. stockfleckig, teilw. gebräunt. Stellenweise Wasserränder im oberen weißen Rand bzw. in der rechten unteren Ecke. Wenige zeitgenössische Anmerkungen u. kurze Anstreichungen, 1. Blatt fingerfleckig. Auf dem vorderen älten Vorsatz hs. Besitzvermerk des schwedischen Sammlers Per Hierta (1864-1924), datiert 1906.
First edition. With a decorative woodcut border filling the inner and upper margin of the first leaf. One of the earliest books with an ornamental woodcut border. - Rubricated, few initials supplied in red. Some spotting, foxing and browning, thumbing to first leaf. Marginal waterstaining in places, few contemporary annotations. A copy with wide margins in recent half vellum. From the library of the Swedish collector Per Hierta.
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Livius, Ex XIII. decadibus
Aldinen. - Livius, T. Ex XIIII. decadibus prima, tertia, quarta. Duplex epitome. Polybii libri V de rebus romanis. Tr. N. Perottus. (Ed. F. Asulanus). 4 Tle. in 1 Bd. Venedig, Aldus, 1520-21. Fol. (30:21 cm). Mit 7 Druckerm. Prgt. d. 17./18. Jh., teilw. fleckig, geringe Wurmspuren, Vordergelenk aufgeplatzt, hinteres Vorsatzblatt entfernt.
EDIT 16, CNCE 37644; Adams L 1324; Renouard 89, 6; Aldinenslg. SB. Berlin 346. - Zweite Ausgabe dieser Zusammenstellung bei Aldus, die erste in Folio. Nach Adams Variante mit der richtigen Paginierung (127) auf dem letzten Bl. in Tl. 3. - Kollation: 14 nn., 106 num.; 10 nn., 102 num.; 10 nn., 127 num., 1 nn.; 71 num., 1 nn. Bll. - Teilw. fleckig, erste Bll. stärker betroffen, stellenw. etwas fingerfleckig, wenige alte Anmerkungen u. Restaurierungen. Bl. A1-2, 7-8 u. letztes Bl. angerändert, erste 2 Bll. mit Besitzvermerken. A3v alter Stempel.
Second Aldine edition, the first in folio. - Some spotting, heavier to first leaves, some thumbing, few old annotations and restorations. A1-2, 7-8 and last leaf remargined, ownership inscriptions to first two leaves, old stamp to A3v. 17th/18h cent. vellum, somewhat spotted, upper joint cracked, lacking rear endpaper.
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Der Grammatische Hund
Sigonius, Fasti consulares
Aldinen. - Sigonius, C. Fasti consulares, ac triumphi acti. Eiusdem in fastos ... commentarius. Venedig, Aldus, 1556. Fol. (31,5:22 cm). Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken u. 2 Textholzschn. 16, 169 (recte 165) num., 1 nn. Bll. - Angebunden: F. Robortello. De convenientia supputationis Livianae ann. cum marmoribus Rom. quae in capitolio sunt. Padua, G. Percacino für I. Olmo, 1557. Mit Holzschn.-Titelvignette. 8 nn., 59 num., 1 nn. Bll. Prgt. d. Zt., fleckig, bestoßen u. beschabt, Kapitale abgestoßen.
I. EDIT 16, CNCE 28012; Adams S 1115; Renouard 169, 16; Aldinenslg. SB Berlin 820. - Endgültige Fassung, jetzt mit dem den Großteil des Werkes bestreitenden Kommentarteil (mit eigenem Titelblatt). - II. EDIT 16, CNCE 27459; Adams R 620. - Erste Ausgabe. Francesco Robortello (1516-1567) wird als erster Philologe der Neuzeit benannt. Er lieferte sich mit Carolus Sigonius einen bissigen Streit über die römische Geschichte, der dazu beitrug, ihm den Spottnamen "Canis grammaticus" (grammatischer Hund) einzubringen. - Vereinzelt schwach gebräunt oder minimal stockfleckig, erste u. letzte Bll. mit schwachem Wasserfleck, stellenweise mit kl Wurmspuren im breiten w. Rand, in I. Lage n doppelt eingebunden, in II. 2 Bll. gelockert.
2 works in one volume. - Occasional light browning, faint watermarks to first and last leaves, little occasional worming to wide blank margins, gathering "n" of Sigonius bound in twice, 2 leaves of Robortello loosened. Bound in contemp. vellum, stained and chafed, corners, head and tail of spine damaged.
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Alexander Aphrodisiensis, In topica
Aristoteles. - Alexander Aphrodisiensis. In topica Aristotelis, commentarii. Venedig, Aldus, 1513. Fol. (29:19 cm). Titel mit Druckermarke. 1 Bl., 281 S. Alter flex. Prgt., restauriert, Rücken mit Fehlstelle, neuere Vorsätze.
Adams A 665; IA 103.323; Renouard 62,5; Aldinenslg. SB Berlin 195-199. - Schöner Druck, mit Ausnahme des Titelblatts und des Vorwortes komplett in griechischer Type gesetzt. Alexander gilt als "der hervorragendste Kommentator des Aristoteles" (Ziegenfuß I, 19). Vorwort datiert 1514: "Ce livre fur terminé en septembre 1513, ainsi que le prouve la date de la souscription. Il ne parut cependant que l'année suivante" (R.). - Gereinigt, noch stellenweise gebräunt u. etwas fleckig. Titel u. 2. Blatt restauriert bzw. angerändert, auf dem Titel etwas Textverlust in Faksimile ergänzt. Es fehlt das weiße Blatt A9 und das letzte Blatt mit der Druckermarke, letzteres aus einer anderen Ausgabe ergänzt.
Greek text. - Carefully cleaned, still some browning and spotting. Title and second leaf restored and remargined, part of the title supplied in facsimile. Lacking blank A9 and last leaf with printer's device, the latter supplied by a sheet from another edition. Old limp vellum, restored, defect to spine, later endpapers.
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Christliche Vermanung
Armenwesen. - Christliche unnd zu diser not hochbetrangter gefahrlicher zeyt, gantz unvermeydliche nöttige vermanung der verordneten Außthailer des heyligen Allmusen allhie zu Augspurg. Augsburg, V. Schönig, 1586. 4to (20:15 cm). Mit Titelholzschnitt. 8 nn. Bll. Mod. Pp.
VD 16, C 2352 (nur in München u. Heidelberg); nicht bei Adams u. Slg. Freytag. - Seltene Flugschrift, in der die "verordneten Außthailer" der Stadt Augsburg zu einer Spende aufrufen. Der Titelholzschnitt zeigt eine herrschaftliche Tafel und in der linken Unterecke einen Bettler. - Leicht gebräunt bzw. fleckig, Bug oben durchgehend wasserrandig. Teilw. winziger Wurmgang im w. Unterrand, Titel beidseitig mit altem hs. Namenszug. Alle Bll. aufgefalzt.
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Printed by Gutenberg ?
Balbus, Catholicon. Einzelblatt
Balbus, J. Catholicon. Mainz, Drucker des Catholicon (GW 3182) (Johann Gutenberg?), 1460. Fol. Got. Typ. 2 Kol. Eingemalte Initialen in Rot. - Daraus: Bl. 325 u. Fragment (linke Hälfte) von Bl. 324. Zus. auf 1 Blatt (Blattgr. ca. 28:40 cm).
Hain-C. 2254; GW 3182; BMC I, 39; Goff B-20; Zedler, Mainzer Catholicon, passim. - Aus editio princeps des Catholicons, das erste gedruckte Wörterbuch und eines der wichtigsten Zeugnisse der frühen Buchdruckerkunst. Die Urheberschaft und die Entstehungsgeschichte des Druckes sind in der Forschung umstritten und konnten bis heute nicht vollständig geklärt werden. "In jedem Fall erweist die Type den Druck als eine der bedeutendsten typographischen Urkunden, aus der wir, auch wenn Gutenberg dem Druck fern stehen sollte, ohne Zweifel manche wichtige Aufschlüsse über die erste Entwicklung seiner Erfindung gewinnen können" (Zedler). Das vorliegende Bl. 325 mit den Begriffen "Sincresis" bis "Siracusa" und die linke Spalte von Bl. 324 mit "Sinagoga". Das Papier trägt als Wasserzeichen die Marke des Basler Papiermachers Anton Galliziani (wohl Typ B; vgl. Gerardy in Gutenberg JB 1971, S. 11 ff.). - Einbandfund. Fleckig u. gebräunt, Feuchtigkeitsspuren im Rand. Farbspuren im oberen u. linken weißen Rand. Einschnitte oben mit Textilband verstärkt, Ausriss im linken weißen Rand hinterlegt. Unten knapp u. unregelmäßig beschnitten, letzte Zeile der Versoseite etwas angeschnitten, letzte Zeile von Bl. 324 abgeschnitten. In einer Pp.-Kassette mit Deckelschild.
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Almosenordnung Basel / 2 Bde.
Basel. - Almosenordnung. - Ordnung von wege(n) dess grossen Allmusens wie dasselbig mit besserer mass und Ordnung aussgetheilt, und die armen damit bass dan(n) bisshar geschehe(n), getroestet werden moegent: und wie es mit den frembden durchstrichenden Armen zu Statt und Land Basel solle gehalten werden, durch beide Raeth hinfür also zehalten erkhant. (Basel) 1590. Fol. (31:21 cm). 2 Bll. Rückenfalz. - Dazu: Dass. (Basel) 1603. Fol. (29:19 cm). 4 Bll. Rückenfalz.
Nicht im VD 16 u. VD 17 4620:742862S. - Beide Ordnungen etwas gereinigt, Ordnung von 1603 gebräunt.
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(abgelaufen)
Verordnung über die Sitten
Brunn, Verordnung über die Sitten
Basel. - Brunn, B. v. Wir Bonaventura von Brunn Burgermeister und der Rhat der Statt Basel fügen menigklich in was Würden Ehren Stands oder Wesens der seye Edel oder unedel Geistlich oder Weltlich in unser Statt Basel gesessen unsern Gruß und darbey zu vernemmen... Des Ersten Das sich menigklich an dem Sontag also ouch an dem Zinstag darauff man fuernemlich das Gemein Gebett angesehen zu dem Wort Gottes verfuegen... Das niemands in den Zünfften Gesellschaften Würtes oder Kochshüsern an einem Sontag vor dem die Glock Eins nach Mittag geschlagen... Keygle im Brett mit Karten oder Würffeln spile... Item das die aberstorbnen an den Sontagen und Zinstagen ein jeder nit weiter dann allein inn seiner Pfarrkirchen dahin er gehörig gewesen ist ab der Cantzel vor der Gemeind verkündet werden solle... Actum Mitwoch den xix. Septembris M.D. LXXXII. Einblattdruck. (Basel 1582). Qu.-fol. (Blattgr. 34,5:40 cm). 58 Zeilen. Mit 1 figürl. Holzschnittinitiale. Ungebunden.
Sehr seltene Verordnung über die Sitten der Stadt Basel, gezeichnet vom Stadtschreiber Friedrich Mentzinger. Bonaventura von Brunn (1520-91) war 1570-91 Bürgermeister von Basel. - Geglättete Faltstelle.
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Hutverordnung für Basel 1537
Hutverordnung Basel
Basel. - Lieben herren und guote fründ: dem nach sich zwüschen den Burgern, Jnwonern, unnd dienstknechten, diser Statt Basel, von wegen der Faedern, so eyn teyl hindersich, unnd der ander fürsich, getragend, zum offterm mal, spenn und jrrthung erhept. Den 24. tag Martii 1537. Einblattdruck. (Basel 1537). Fol. (Blattgr. 31,5:18,5 cm). 27 Zeilen. Ungebunden.
Sehr seltene Hutordnung für Basel. Wer dieser Ordnung zuwiderhandelt wird "yedes mals umb fünff schilling stebler, one gnad gestrafft werden". Gezeichnet Heinrich Ryhiner "Statt Schriber zu Basel". - Gereinigt, gering gebräunt, rechter Rand etwas knapp beschnitten, kleine Restaurierungen im oberen Rand. Alte Nummerierung in der rechten oberen Ecke, rechter Rand etwas knapp beschnitten.
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Lieben Herren und guten Freündt. 1571
Basel. - Lieben Herren und guten Freündt, Unser Gnedig Herren Burgermeister und ein Ersamer Rhat der Statt Basell haben ermessen unnd zu hertzen gefuert. Die schwaere und grosse Theürung der früchten... mit ernst vermanen. Das sich ein yeder... vor den lasteren... alß von dem grusamen Gottslestern des schwerens auch zutrinckens ... Des Spilens vnd anderer verhuette. Zum anderen Das sich die Ihenigen so das Mael oder das Allmusen nemmend von dem zeren unnd prassen es sey in Zünfften Gesellschafften Würts Wyn vnd Kochsheüsern gentzlich enthaltend. Zum dritten lassend... allen denen... die fruecht und getreydt... oder anders zuverkauffen... dann allein an unserm offenen wochenlichen Kornmaerckt verkauffent vnd feylhabend. Einblattdruck. (Basel 1571). Qu.-fol. (Blattgr. 31:27 cm). 31 Zeilen. - Ungebunden. - Ränder gering gebräunt, einige restaurierte Fehlstellen, vereinzelte Buchstaben hs. ergänzt. Verso durchschlagende alte Anmerkung.
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Polizeiordnung. Als den vorgangner Zyt herren
Basel. - Polizeiordnung. - Als den vorgangner zyt herren bede Rete mitsampt der Gemeynde so man nempt die Sechs, eyn ordnung, Stattut und Satzung, wie man fryd gegen einander in zwytracht und gezeng gebytten unnd halten solle... Und diewyle die selb ordnung in etlichen Artickeln etlicher maß un lutter, und den louffen der zyt etwas etwas zuvil ruch und zu scharpff gewesen, So habe die gedachten unser Herre(n)... über diese Ordnung gesessen, und damit gut Bürgerlich und fridlich wesen in unser Statt und ämpter gepflantzt und gehalten werde... Einblattdruck. O. O. u. o. J. (Basel?) um 1540. Fol. (30,5:26 cm). 72 Zeilen. Ungebunden.
Sehr seltene Basler Polizeiordnung in 14 Artikeln, ohne Hinweis auf Ort und Erscheinungsjahr, kein weiteres Exemplar feststellbar, aber sicherlich in Basel gedruckt. - Gereinigt, geglättete Faltstellen, im Rand restauriert. Unterer weißer Rand beschnitten, evtl. unter Verlust einer Datierung oder eines Unterzeichners. oRR/Waf.
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(abgelaufen)
Rathserkantnuß 1597 / 2 Bde.
Basel. - Rathserkantnuß, Der Gestrengen, Edlen, Ehrnvesten, Ersamen und Weisen Herrn, deß Burgermeisters und gantzen Raths der Statt Basel: In welcher vermeldet und anzeigt wirdt, welcher Ordnung und gestalt, alle verordnete trewe Diener am Wort Gottes, zu Statt und Land, in ihrem Beruff jeder zeit sich verhalten: und sonderlich, mit was geding, die Newlich angenommne Kirchendiener, sollen angesprochen und zu Predigen aussgesendet werden. Basel, J. Schröter, 1597. 4to (20,5:17 cm). Mit Holzschnittwappen auf dem Titel. 6 nn. Bll. Rückenfalz. - Dazu: Manifest, oder Offenes Außschreiben, der wichtigsten Ursachen, welche die Evangelischen Ort der Eydgenoßschafft genöthiget, wider die von Schwytz und ihre Anhänger offentlich zu Feld zu zeuhen. (Zürich) 1655. 4to (22:18,5 cm). 4 nn. Bll. Rückenfalz.
VD16, ZV 27790 und VD 17 14:069832U (einer von zwei gering abweichenden Drucken). - Beide Werke etwas gereinigt, seitlich unbeschnitten.
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Rare Account of a Voyage to Palestine and Arabia
Baumgarnter auf Braitenbach, Peregrinatio in Aegyptum
Baumgartner auf Braitenbach, M. v. Peregrinatio in Aegyptum, Arabiam, Palaestinam & Syriam... Consensu, sumptibusque haeredum Christophori-Philippi à Baumgarten &c. Martini filii, in lucem edita, studio et opera M. Christophori Donavéri, Ratisponensis. Praefixa est equitis vita, eodem auctore. Unà cum... indice. Nürnberg, Gerlach für P. Kauffmann, 1594. Kl.-4to (20:16,5 cm). Mit ganzs. Holzschnitt-Wappen. 2 Bll., 173 S., 1 Bl. Mod. flex. Prgt. aus altem Material, fleckig, vor allem Rückdeckel mit Kratzspuren.
VD 16, B 914; Adams B 388; Blackmer 95; Hage-Chahine 353; Ibrahim-Hilmy I, 56; Röhricht 167; Tobler 65; Gay 36. - Einzige Separatausgabe, sehr selten. Martin Ritter v. Baumgartner (auch Baumgarten) "unternahm im Frühjahr 1507 eine Pilgerreise nach Palästina, auf welcher er im Hinweg Aegypten und die Sinai-Halbinsel, im Herweg Syrien mitbesuchte, und gab dadurch den Anstoß zu einer der interessanteren und ausführlicheren Reisebeschreibungen jener Zeit" (ADB II, 160 f.). "Donauer übersetzte das etwas schwerfällige deutsch des pilgers und verwob es mit den lateinischen notizen seines dieners Gregorius... So entstand aus der vereinigung beider tagebücher das von Donauer gut geschriebene lateinische werk" (T.). - Streckenweise leicht gebräunt u. fleckig, Ränder stellenw. leicht wasserfleckig. Einige Bll. mit kl. Wurmgängen in den Rändern (bei Titel u. Widmung teilw. hingerlegt).
First and only separate edition, extremely rare. "Edited by Chr. Donauer from Baumgarten's journals of the voyage he made in 1507. Donauer has added a biographical notice of Baumgarten as well" (B.).With woodcut arms of the Baumgarten family. - Partly slightly browned or stained, slight marginal waterstaining in places. Some leaves with mostly marginal wormholes (on title and dedication partly restored). Rebound in old limp vellum, somewhat stained and worn.
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Apocalypsis. Biblische Holzschn.-Folge
Beham, H. S. - Apocalypsis S. Iohannis. Die Offenbarung S. Johannis. Frankfurt, C. Egenolff, 1551. (13,5:10 cm). Mit 30 halbseit. Holzschnitten (inkl. Titel) von H. S. Beham (26) u. Conrad Faber (?). 16 nn. Bll. Hldr. d. 19. Jh., etwas berieben.
VD 16, B 5273; Fairfax Murray 66 (2. A. 1558); Dodgson I, 440, 3; Pauli 355 (Titelholzschn.) u. 833-858; Röttinger, Frankfurt S. 82, Anm. 9. - Seltene, erstmals 1539 erschienene Holzschnittfolge Behams, nach Röttinger durch nur 3 Schnitte Conrad Fabers ergänzt. Beham scheint hier auf Vorbilder seines ersten Lehrers Dürer zurückgegriffen zu haben. In dieser Fassung erstmals 1551 von Christian Egenolff herausgebracht und 1557/58 wiederholt. - Etwas gebräunt, gering fleckig. Titel mit kl. hinterlegtem Randeinriss, Aa2+3 u. letztes Bl. im w. Oberrand mit alten Ziffernvermerken in Tinte.
Rare Apocalypse in pictures, first published in 1539, illustrated with 30 (including title) woodcuts, 27 of which are by Hans Sebald Beham. In this version first published in 1551 by Christian Egenolff and repeated in 1558. - Some uniform browning, occasional spots. Small repaired marignal tear to title, old ink numerals to upper margin of 3 leaves. 19th centeruy half-calf, slightly rubbed.
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Bellarmino, Disputationes. Bd. 2
Bellarmino, R. Disputationes de controversiis christianae fidei, adversus huius temporis haereticos, tomus secundus. Ingolstadt, A. Sartorius, 1597. Fol. (35,5:23 cm). 12 Bll., 1739 Sp., 18 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt., berieben u. bestoßen, Schließen entfernt.
VD 16, ZV 21218 (nur 1 nn Bl. am Schluss); IA 115.017; Stalla 1823; de Backer-S. I, 1157, 8. - Berühmtes Werk zur Verteidigung des katholischen Glaubens. - Gering fleckig, 1 Bl. des Index mit Restaurierung im weißen Rand. Titel mit 1597 datiertem Besitzvermerk des Ingolstädter Jesuitenkollegs.
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Bellarmino, Institutiones linguae hebraicae
Bellarmino, R. Institutiones linguae hebraicae, ex optimo quoque auctore collectae. Genf, P. de la Rovière, 1619. (17,5:11 cm). 283 S. Alter Prgt., fleckig, neu aufgebunden, Vorsätze erneuert. - Etwas gebräunt u. unterschiedlich wasserfleckig.
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Benzoni, La historia del mondo nuovo
Benzoni, G. La historia del mondo nuovo. Laqual tratta dell'isole, & mari nuovamente ritrovati, & delle nuove citta da lui proprio vedute, per acqua & per terra in quattordeci anni. Venedig, F. Rampazetto, 1565. (14,5:10 cm). Mit kol. Porträt des Autors im Oval u. 14 (statt 17) Textholzschnitten. 3 (statt 4) nn., 171 (statt 175) num. Bll. (o.d.l.w.). Umschlag aus altem Material, leicht fleckig u. mit kl. Ausbesserungen, Rücken verblaßt.
IA 116.985; EDIT 16, CNCE 5383; Sabin 4790; Alden-L. 562/2; Streit II, 789; Borba de M. 99 Anm.; diese Ausg. nicht bei Adams. - Erste Ausgabe, selten. Eine der frühesten Darstellungen des europäischen Kolonialismus in Amerika durch einen Schriftsteller, der kein Spanier war; mehrfach aufgelegt und übersetzt. "Der Italiener Benzoni begann seine Reise 1541 und hatte ein offenes Ohr für die Schwächen der spanischen Kolonisation. Wiederholt kommt er auch auf die Missionstätigkeit zu sprechen" (Streit). Die Holzschnitte zeigen bis auf eine Ausnahme das Leben u. die Aktivitäten der Indianer. - Gebräunt u. fleckig, teilw. auch stärker oder wasserrandig, einige kl. Wurmlöcher, erste u. letzte Bll. stärker betroffen. Vereinzelt hs. Marginalia. Gelegentlich kl. Randläsuren, Bl. 52 mit langem Einriss (Text u. 1 Holzschnitt betroffen). Titel u. letztes Bl. mit großen ergänzten Ausrissen (mit etwas Buchstabenverlust), Titel insgesamt verstärkt. Fehlen insgesamt 5 Bll.: das nn. 4. Bl. (Index; in Faks. eingebunden) sowie die num. Bll. 49, 56 u. 84-85 inkl. 3 Holzschnitten; und ohne das letzte w. Bl. oRR.
Important Americanum, first edition, scarce. With coloured title-page author portrait and 14 (of 17) woodcuts in the text, all but one depicting native Americans. - Browned and stained, waterstaining in places, some wormholes esp. at beginning and end. A few mss. marginalia. Occasional small tears, long tear affecting text and woodcut to fol. 52. Title and final leaf with large tear-offs added (with some losses of letters), title reinforced. Lacking 5 leaves (only index bound in in facsimile) incl. 3 woodcuts, and without final blank. Wrappers made from old material, slightly stained and with small repairs, spine faded. Waf.
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Beroaldus, Varia opuscula
Beroaldus, P. Varia opuscula. Basel, (Adam Petri), 1515. 4to (19:15,5 cm). CLXII Bll. Späterer Pp. mit Rsch., berieben, etwas bestoßen.
VD 16, B 2136; IA 117.848; Adams B 773. - Gebräunt, die Ränder stellenweise fleckig, teils leicht wasserrandig; ein einzelner Wurmgang ab Bl. CXIX bis zum Ende mit geringem Buchstabenverlust, vereinzelt alte hs. Marginalien; hs. Titel u. Monogramm-Stempel auf dem erneuerten freien Vorsatzbl.; Ränder knapp beschnitten, gedruckte Marginalien dadurch tlw. mit leichtem Buchstabenverlust; Bl. I im Bundsteg hinterlegt, verso mit etwas Textverlust.
Some browning throughout, some marginal foxing; slight waterstaining in places; one single wormhole from fol. CXIX to the end with little loss of letters; some old ms. marginal notes; ms. title and monogram stamp to renewed prelims; margins trimmed with little loss of letters to printed marginalia; some marginal paper restoration to l. I with minor loss of text. - Bound in later boards, rubbed.
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Die erste illustrierte Bibel der Druckgeschichte
Biblia germanica. (Augsburg, Zainer)
Biblia germanica. - Diß durchleüchtigost werck der ganczen heyligen geschrifft, genandt die Bibel für all ander vorgedrucket teütsch biblen, lauterer, klärer, vnnd warer... (Kolophon). Augsburg, (Günther Zainer, nicht nach 1474.) Fol. (42,5:31 cm ). Mit 74 großen altkol. figürlichen Holzschnitt-Initialen, davon die Eingangsinitiale mit schöner eingemalter Ranke in mehreren Farben mit Goldauflage, sowie 82 (53 altkol.) kleineren Holzschnitt-Initialen mit Maiblumendekor. Initialen, Kolophon und Kapitelüberschriften in Rot gedruckt. 1 nn., 421 (recte 422), 110 num. Bll. (= 533 Bll., ohne das erste weiße Bl.). Hldr. des 18. Jh. mit rotem Rsch., beschabt, Ecken u. Kanten bestoßen u. teils mit kl. Bezugsfehlstellen.
Hain 3133; GW 4298; BMC II, 323; Goff B-627; Schramm II, 19 & 24; v. Arnim, Bibl. O. Schäfer 50; Bibelslg. Württ. LB E7-10; Reinitzer, Biblia Deutsch Nr. 41. - Die erste illustrierte Bibel der Druckgeschichte und zugleich die dritte deutsche Bibel in einem altkolorierten Exemplar. Priorität hatte lange die um 1475/76 erschienene Bibel des Augsburger Verlegers Jodocus Pflanzmann. Nachweislich schenkte Zainer jedoch bereits 1474 ein Exemplar seiner Ausgabe an die Karthause Buxheim, wodurch eine Vordatierung möglich wurde (vgl. BMC a.a.O., Marginalie im Reprint). Diese wird durch neuere Untersuchungen von Eichenberger/Wendland, Schmid u.a. bestätigt. "Es mag sein, daß der Augsburger Prokurator, Notar und Fürsprech am geistlichen Gericht, Jodocus Pflanzmann, der auch verlegerisch tätig war, von den Vorbereitungen erfuhr und in aller Eile eine eigene Bibel-Ausgabe mit Illustrationen veranstaltete, die der Bibel Zainers zuvorkommen und Konkurrenz machen sollte. Seine Edition galt lange Zeit als die dritte gedruckte und erste illustrierte deutsche Bibel. Dieser Rang gebührt aber wohl Zainers Werk, das durch Initialschmuck und Textbearbeitung eine eigene und geschlossene Leistung darstellt" (Reinitzer). Im Format die größte der vorlutherischen Bibelausgaben. Bemerkenswert die sorgfältig komponierten und ausgeführten Bild- und Maiblumeninitialen. "Die großen Holzschnittinitalen von 70 Stöcken stehen stilistisch Zainers 'Belial' und 'Plenarium' nahe, sind aber wohl einem eigenen Illustrator zuzuschreiben" (v. Arnim). Eine weitere drucktechnische Errungenschaft in unserer Bibel ist die Einführung von gedruckten roten Kapitelüberschriften und Initialen, die die Tätigkeit des Rubrikators für die Fertigstellung einer Inkunabel seither weitgehend ersetzte. Wie stets mit dem auf dünnerem Papier gedruckten und nur spaltenbreiten Kartonblatt nach Bl. 185, enthaltend das Manassegebet. - Stellenweise leicht gebräunt, ca. erste 70 u. letzte Bll. mit Wasserfleck im Außenrand, zu Beginn u. am Schluss etwas stärker u. bis in den Text reichend, teilw. auch schwacher Wasserfleck im w. Oberrand. Vereinzelt leicht fleckig, teils durch Verwischungen oder Abklatsch der roten Druckfarbe bzw. des Kolorits. Registerbl. mit 2 kl. Hakenrissen u. Bl. I mit winzigem Hakenriss, jeweils mit 1 Löchlein; Registerbl. am Außenrand ferner mit kl. Ausfransung durch Feuchtigkeit; die Rankenbordüre oben etwas angeschnitten. Bl. LXXVIIII mit kl. Randeinriss, Bl. LXXX mit kl. Verklebung im Innensteg. Erste u. letzte Bll. mit kl. Wurmlöchern sowie vorletztes u. letztes Bl. etwas angeschmutzt, das letzte auch mit breit hinterlegtem Randeinriss. Insgesamt schönes u. sauberes Exemplar auf kräftigem Papier.
Provenienz: Registerblatt mit altem Besitzvermerk des Kapuzinerklosters Landshut, auf dem vord. freien Vorsatz der Sammlungs-Stempel "Bibliotheca Heberiana" Richard Hebers (1773-1833; vgl. Bogeng, Die großen Bibliophilen I, 453 ff.); hinterer Innendeckel mit Kollationsvermerk von Bernard Quaritch Ltd.
The first illustrated printed Bible, the third German. With 74 historiated initials in fine contemporary colouring, 82 mayflower initials (partly coloured) and a large floral border painted in colours and heightened with gold. Capitals, colophon and headlines printed in red. - Slightly browned in places, waterstain to outer margin of approximately first 70 and final leaves, at beginning and end somewhat stronger and affecting text; partly also slight waterstain to upper margin. Occasional slight staining, partly due to offsetting or blurring of red printing ink or colouring. Index with 2 and leaf I with one small tear, each with tiny hole; slight marginal fraying to index due to waterstain. Floral border slightly shaved at top. Small marginal tear to leaf 79, small agglutination to inner margin of leaf 80. Small wormholes to first and final leaves; some soiling to penultimate and last leaf, the latter also with repaired maraginal tear. Overall a fine copy of this monument of early German typography bound in 18th century calf, somewhat rubbed and worn. - For provenance see above.
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Biblia germanica. Nürnberg, Koberger, 1483. 2 Bde.
Biblia germanica. Neunte deutsche Bibel. 2 Bde. Nürnberg, A. Koberger, 17. Feb. 1483. Fol. (42:28 cm). Got. Typ., 2 Kol., durchgehend in Rot oder Blau bzw. Rot u. Blau eingemalte Initialen. Mit 109 meist drittelseitigen Holzschnitten von 108 Stöcken sowie 4 Initialen, sämtlich in prachtvollem Altkolorit, 1 halbseitiger Holzschnitt sowie die 4 Initialen mit gepunztem Goldgrund. 587 (1 w., I-CCXCV, 1 w.; 1 w., CCXCVI-CCCCCLXXXIII, 1 w.) Bll. (ohne das weiße Bl. 6 der ersten Lage). Dunkelbrauner Nürnberger Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Blindprägung u. blindgeprägtem Titel auf den Vorderdeckeln; restauriert, Rücken unter Verwendung des Originalmaterials erneuert, Bezüge berieben u. mit Wurmlöchern. Zus. 8 geprägte alte Messing-Eckbeschläge, 4 Mittelstücke u. je zwei Schließen (Bänder erneuert). In zwei braunen Ldr.-Kassetten mit Rückentitel.
Hain 3137; GW 4303; BMC II, 424; Goff B-632; Bibelslg. Württ. LB, E 22; Schreiber 3461; Schramm XVII, S. 3 u. 8 (Abb. in VIII, 358-472); Fairfax Murray 63; v. Arnim, Slg. Schäfer I, 52. - Die erste in Nürnberg gedruckte deutsche Bibel, berühmt für ihre Illustrationen. Die Stöcke waren von Koberger aus der Holzschnittfolge zu den im Handel kaum auffindbaren Quentell-Bibeln von 1478/79 erworben worden. Die Schnitte, vom "Meister der Kölner Bibel" nach niederländischen Vorbildern entworfen, "wirkten bis Lübeck und Venedig, zeitlich bis weit ins 16. Jahrhundert, und die Illustrationen zur Apokalypse beeinflußten Dürers Holzschnittfolge" (v. Arnim). Die Holzschnitte in klaren, schwarzen Abdrucken und prächtigem, zeitgenössischen Kolorit, die Holzschnitte meist vollständig ausgemalt. Der halbseitige Holzschnitt Bl. 5r (Erschaffung Evas) sowie je 2 Initialen zu Beginn beider Teile besonders farbenprächtig und mit Blattgold illuminiert, durchgehend eingemalte Initialen in Rot und Blau. - Nach GW u. BMC folgen auf Bl. 295 zwei w. Bll., auf Bl. 583 eines, nach von Arnim noch zwei weitere (Bl. 1 u. 6 der ersten Lage), von denen hier 5 vorhanden sind. Bl. L recto Z. 37 unkorrigiert "ey/ner". - Teilw. etwas fleckig, stellenweise fingerfleckig, vereinzelt gebräunt, vereinzelte Feuchtigkeitsränder, sehr wenige Bll. mit altem Griffregister. Einige Bll. mit schmalen Restaurierungen im äußeren Rand, Bl. 29, 162, 578 mit restauriertem Randeinriss. Erste Bll. (bis Blatt 10) teilw. im Bund verstärkt, evtll sind die Bll. 6-8 alt aus einem anderen Exemplar ergänzt, das Kolorit leicht abweichend, das alte Griffregister und die eingemalten Initialen allerdings passend. Innendeckel mit Wurmspuren, weiße Blätter teilw. etwas betroffen. Kolophon mit deutschem Besitzvermerk, datiert "1615... ist also das Buch 132 Jar alt". - Insgesamt schönes und breitrandiges Exemplar der prächtigen Holzschnitt-Inkunabel.
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Biblia germanica. Köln 1571
Biblia germanica. - Catholische Bibell, das ist, alle Bücher Alts und Newen Testame(n)ts trewlich verteutscht durch D. Johan Dietenberger. Köln, G. Calenius u. Quentell Erben, 1571. Fol. (40,5:27 cm). Mit 2 Holzschn.-Titelbordüren u. zahlr. Textholzschnitten, davon ca. 50 von Virgil Solis. 8, 528, 156 röm. num. Bll. Blindgepr. Ldr. d. Zt. mit 7 (statt 8) Eckbeschlägen u. 2 Schließen, berieben u. beschabt, Rücken erneuert unter Verwendung alten Materials, Rücken u. Rückdeckel am unteren Rand mit teils hinterlegter Bezugsfehlstelle.
VD 16, B 2775; Wedewer, Dietenberger 474; vgl. Bibelslg. Württ LB, E 453 (mit Abb.). - Nach W. die 9. Auflage der katholischen Dietenberger-Bibel und Neudruck der 7. Aufl. von 1564, "aber wirklich neu gesetzt". - Gebräunt, stellenw. finger- oder etwas wasserfleckig, Bl. VI mit kl. Einriss im Bundsteg, Titel mit hinterlegtem Randausriss u. Randverstärkung sowie gelöschtem Besitzeintrag, Bl. 6-7 mit ergänzten Eckabrissen, vereinzelt mit Randeinrissen u. Unterstreichungen, anfangs u. am Schluss mit winzigen Wurmlöchern im weißen Rand, Vorsätze erneuert, Buchblock angebrochen.
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(abgelaufen)
Armorial Binding
Biblia graeca. Frankfurt 1597
Biblia graeca. - Divinae scripturae nempe veteris ac novi testamenti, omnia. Frankfurt, A. Wechel Erben, de Marne u. J. Aubry, 1597. Fol. (38:27,5 cm). 5 Bll. (l.w.), 1098 S., 1 Bl. Roter Maroquinbd. d. 17. Jahrh. mit goldgepr. Wappensupralibros von Balderon du Maussac auf beiden Deckeln, Rücken mit zwei vergold., schmalen Bordüren, kl. Ornamente in den Rückenfeldern, Rtit., Goldschnitt; Kanten gering berieben.
VD 16, B 2578; Adams B 979; Bibelslg. Württ. LB, C 163; Darlow-M. 4653. - Nachdruck der Basler Herwagen-Bibel von 1545. Bis auf Vorwort und Noten ganz in Griechisch gedruckt. "With corrections from the Complutensian text, and useful notes, the basis of the Concordance of Trommius" (D.-M.). - Schönes breitrandiges, kaum beschnittenes Exemplar. Vorderer Vorsatz mit einem von 1680 zu Toulouse datierten Kaufvermerk. Zum Wappeneinband vergleiche Olivier 745. - Etwas gebräunt u. vereinzelt leicht wasserrandig. Bl. 4 mit Fehlstelle im Fußsteg u. vollständig sauber hinterlegt, S. 203, 747 u. das letzte Bl. mit der Druckermarke mit hinterlegten Randeinrissen ohne Textverlust, S. 443 u. 601 mit kl. Papierfehler im unteren weißen Rand, S. 879/80 mit kl. Brandloch u. geringem Buchstabenverlust.
Based on the Basel edition of 1545, greek text. - Slight browning throughout, restored tears to last leaf with printer's device, small restored marginal tears to few leaves, small hole to p. 879/880 with minor loss of some letters, marginal tears to p. 443/4, tear to third prelimin. leaf, the fourth with marginal cut out and mounted. Else a fine copy bound in 17th cent. red morocco, gilt coat-of-arms of Balderon du Maussac (Olivier 745), gilt edges; minor rubbing to extremities.
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Das erste in Deutschland in Äthiopisch gedruckte Buch
Psalterium in quatuor linguis (Ed. J. Potken)
Biblia Polyglotta. - Psalterium in quatuor linguis Hebraea Graeca Chaldaea Latina. (Ed. Johannes Potken). Köln, (Joh. Soter), 16. Juni 1518. 4to (26,5:19,5 cm). Mit Holzschn.-Titelbord. 143 (st. 148) Bll. Mod. Prgt. im alten Stil mit spanischen Kanten.
VD 16, B 3101; Adams B 1371; Darlow-M. 1413; Zenker 1800. - Zweite Ausgabe des ersten in äthiopischer Sprache gedruckten Buches (Erstdruck Rom, 1513). Der äthiopische (chaldäische) Typenbestand ging von Rom an den Kölner Humanisten Johannes Soter, der vorliegend seinen ersten Kölner Druck herstellte. Zugleich Frühwerk des hebräischen Druckes in der Domstadt und nach Smitskamp mit der ersten vollständigen, gedruckten griechischen Version in Deutschland. Johannes Potken, Probst von St. Georg in Köln, gilt als Begründer der äthiopischen Sprachforschung im Abendland. - Mit der bemerkenswerten Titelbordüre im orientalischen Stil, wenige Initialen rubriziert. - Behutsam gereinigtes Exemplar, vereinzelt wenige Flecken; die letzten 7 Bll. im unteren Rand mit kleinen Papierrestaurierungen. - Ohne die 4 Bll. mit den "Introductiunculae in tres linguas externas, Hebraeam, Graecam, Chaldaeam" des Herausgebers Johannes Potken, die nur wenigen Exemplaren beigegeben wurden und hier in Kopie vorliegen. Weiterhin fehlt 1 weißes unbedruckes Blatt.
Only the second book to be printed with Ethiopic type. Potken learned Ethiopic from Abyssinian monks in Rome and edited an Ethiopic Psalter, printed in 1513 from type he cast himself, based on a manuscript in the Vatican library. The present Psalter is printed in Latin, Greek, Hebrew, and Ethiopic - here called Chaldean. A small number of copies are known which include a short tract (4 leaves) entitled Introductionculae in tres linguas externas, not described in Darlow & Moule and not present here, as is 1 blank leaf. - Carefully cleaned copy, few initials rubricated, small repairs to lower white margin of last 7 leaves. Recent vellum.
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Biel, Sacri canonis missae expositio
Biel, G. Sacri canonis missae expositio. (Reutlingen, Johann Otmar, 15. XI. 1488). Fol. (30:23 cm). Got. Typ., 2 Kol. Rubriziert und mit eingemalten Initialen in Rot. 27 Bll., 1 w. Bl., 322, 1 w. Bl. Geprägter Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit erneuertem Rücken, 4 Ecken mit alten Kanten beschlagen (1 hälftig), Schließenreste, Bezug des Vorderdeckels mit größerer Fehlstelle, stark berieben und beschabt, Vorsätze erneuert.
Hain-C. 3178; GW 4332; Goff B 659. - (Unrechtmäßige) erste Ausgabe der in Tübingen gehaltenen Vorlesung über den Messkanon, zentrales Werk von Gabriel Biel (geb. 1425 in Speyer, gest. 1495), der mitunter als "der letzte Scholastiker" firmiert. Biel war Domprediger zu Mainz, Probst am Kollegiatsstift zu Urach und letztlich Professor in Tübingen. - Teilweise etwas gebräunt und fleckig, zu Beginn stärker; wenige Wurmlöcher, zahlr. Fehlstellen im weißen Rand hinterlegt oder verstärkt, wenige mit Textverlust, die ersten 4 Bll. mit größeren ergänzten Eckabrissen, die ersten 8 Bll. u. weitere im Bund verstärkt; 1 Bl. im Inhaltsverzeichnis mit Einriss im Text, wenige Farbverwischungen; einige hs. Marginalien von alter Hand, alter Stempel der Gymnasialbibliothek zu Köln mit Dublettenstempel; hs. Vermerk des Klosters St. Martin zu Köln auf dem ersten Bl. u. Stempel "Gerschels Antiquariat Stuttgart" auf dem Vorsatz.
Unauthorized first edition of the lecture on the canon of mass held in Tübingen, central work by Gabriel Biel (born 1425 in Speyer, died 1495), who is considered to be "the last scholastic". Biel was cathedral preacher in Mainz, provost at the collegiate foundation in Urach and finally professor in Tübingen. - Some browning and spotting in places; stronger in the beginning; some minor worming, many leaves strengthened to margins, few with loss of text; some loss of paper to margins and corners of the first 4 leaves, restored or strengthened; first 8 leaves and some more strengthened to inner margin; 1 leaf of contents with inner tear affecting the text; some colour blurring; some old ms. annotations to margins; old stamp with duplicate-stamp; old ms. note of the St. Martin monastery in Cologne to first leaf; stamp "Gerschels Antiquariat Stuttgart" to endpaper.
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Birgitta von Schweden, Offenbarung
Birgitta, Hl. von Schweden. Das puch der himlischen offenbarung. Nürnberg, A. Koberger, 12. Juli 1502. Fol. (31:22 cm). Mit gr. Titelholzschnitt (im Text wiederh.) u. 15 blattgr. Textholzschnitten, davon 10 aus mehreren Stöcken zusammengesetzt u. mit Begleittext. 347 nn. Bll. (o. d. l. w.). Hprgt. um 1900.
VD 16, B 5596; IA 119.593; Fairfax Murray 75; Schoch-Mende III, A 34; Schreiber 3504; Dodgson I, 263; Muther 426; Meder S. 278, XII. - Erste hochdeutsche Ausgabe der "Revelationes", vorausgegangen waren 3 niederdeutsche Teildrucke. Folgt in Text und Illustrationen der lateinischen Ausgabe Kobergers von 1500, Herausgeber beider Drucke war Florian Waldauff. "There are 17 full-page woodcuts freely adapted from the Lubeck edition (in Latin, 1492), some of which are made up of small blocks and with type introduced. These are reminiscent of Dürer's style, and have been assigned to him, but there seem to be no good reason for the attribution... the crucifixion is quite XV. century style, but not by Wolgemut. The remaining cuts are by a younger Nuremberg artist, influenced by Schongauer, and possibly by Dürer himself" (Murray p. 130, teilw. nach Dodgson). Meder weist lediglich den ersten der beiden Wappenholzschn. (mit den 5 Wappen Kaiser Maximilians) Dürer zu, für die Kreuzigung folgt er einer Zuschreibung an Lucas Cranach. Schoch-Mende weist alle Holzschnitte den angezweifelten Werken Dürers zu. - Teilw. gebräunt u. etwas fleckig bzw. fingerfleckig, teilw. geringe Braunflecken im Bund, vereinzelte Feuchtigkeitsränder, fast durchgehend einige kleine Wurmlöcher bzw. wenige Wurmspuren, letztere im weißen Rand teilw. hinterlegt. Z1 mit hinterlegtem Ausschnitt im weißen Rand, i3 mit ergänztem Eckabriss, 2 Bll. mit alten Anmerkungen im Rand. Letztes Bl. etwas angeschmutzt u. mit kleinen Hinterlegungen im Rand, Titel mit schmaler Hinterlegung im Rand. Titel verso Rundstempel der Universitätsbibliothek Landshut, wo sich die Universität Ingolstadt von 1800 bis zu ihrer Verlegung nach München im Jahr 1826 befand. Auf dem 2. Bl. verso alter Münchner Dublettenstempel. Vorsatz mit Besitzvermerk des schwedischen Sammlers Per Hierta, datiert 1900.
First edition in high German. - Bridget's writings can be divided into two groups: those that preach an improvement of human life through divine instruction, and those that contain disturbing prophecies of divine chastisement. Both groups attained great popularity during the fifteenth and the early sixteenth centuries, and in particular the latter group contributed significantly to the ferment that led to the Reformation. - Partly browned and spotted, slight brownstaining in places. Some wormholes and few wormtraces, partly repaired. Marginal repair to Z1 and i3, old annotations to two leaves, small marginal repairs to title and last leaf. Old stamp to title verso and dublicate stamp to 2nd leaf verso. Ownership inscription of the Swedish collector Per Hierta on fly-leaf, dated 1900. Half vellum around 1900.
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From the Library of Fairfax Murray
Birgitta von Schweden, Revelationes. Nürnberg
Birgitta, Hl. von Schweden. Revelationes celestes. Nürnberg, F. Peypus für A. Koberger, 15. Nov. 1517. Fol. (31,5:22 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. 2 blattgr. Wappenholzschnitten. 182 u. 52 num. Bll. Brauner Maroquinbd. um 1900 von Lloyd (sign.) mit Rücken-, Steh- u. Innenkantenvergoldung u. Goldschnitt; Rücken leicht verblasst.
VD 16, B 5594; IA 119.600; Adams B 2834; Fairfax Murray 74; Dodgson I, 415, 85 u. 263; Muther 428; Meder S. 278, XII; Schoch u.a. A 34 Anm. - Dritte latein. Ausgabe der Visionen und Offenbarungen der großen schwedischen Mystikerin (1303-73). Die Titelbordüre von H. Springinklee, die beiden großen Wappen König Maximilians u. des Herausgebers Florian Waldauf sind Kopien aus der Ausgabe von 1500, die zeitweilig Dürer zugeschrieben wurden (vgl. ausführlich Schoch u.a.). - Gering gebräunt, vereinzelt gering fleckig bzw. fingerfleckig, einige alte Randanmerkungen. Exlibris Charles Fairfax Murray, ein weiteres mit Monogramm PW.
Third Latin edition. - Slight browning, slight spotting and thumbing in places, some old annotations. A fine copy bound in brown morocco by Lloyd, gilt edges, spine slightly sunned. From the library of Charles Fairfax Murray with his bookplate, another bookplate with monogram PW.
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Birgitta, (Revelationes). Rom 1557
Birgitta, Hl. von Schweden. (Revelationes celestes). Haec est generatio querentium faciem domini (etc.). Rom, F. Ferrari, 1557. Fol. (29:21 cm). Mit Titelholzschnitt u. zahlr. teilw. ganzseit. Textholzschnitten. 144 S., 303 nn. Bll. (o.d.l.w.). Hprgt. um 1900 mit Rückentitel.
EDIT 16, CNCE 6140; IA 119.616. - Seltene Ausgabe, herausgegeben von Olaus Magnus. Enthält die Offenbarungen (Revelationes) der Hl. Birgitta und eine kurze Lebensbeschreibung der Hl. Katharina, Tochter von Birgitta. Reich illustriert mit Holzschnitten, die sich eng an die Nürnberger Ausgaben Kobergers halten und teilw. nach Dürer kopiert sind. Sie zeigen überwiegend Darstellungen aus dem Leben der Hl. Birgitta, ferner auch eine Ansicht von Jerusalem, wohin Birgitta in ihren letzten Lebensjahren eine Wallfahrt unternahm. - Ohne das teilw. beigebundene, 1556 datierte "Memoriale", das eine Art Verlagsankündigung für die vorliegende Ausgabe ist. - Stockfleckig, stellenweise gebräunt, vereinzelt stark, vereinzelt braun- oder tintenfleckig, wenige Feuchtigkeitsränder, sehr wenige restaurierte Randeinrisse, einie alte Anmerkungen. S. 115-125 mit kleiner Wurmspur, Holzschnitt auf P1v mit Bereibungen, BBB5 mit kleinem Loch (ca. 1:1 cm) im Text. Vereinzelt alter Monogrammstempel im Rand. Besitzvermerk des schwedischen Sammlers Per Hierta, datiert 1900.
Edited by Olaus Magnus, richly illustrated with woodcuts, few of which full-page. - Foxed, some browning, heavier in places, brown- or inkstaining in places, some marginal annotations, slight dampmarking to mfew leaves, few restored tears. Small wormtrace to pp. 115-125, rubbing to woodcut on P1v, small hole to BBB5 with loss. Old stamp to blank margin of few leaves. Bound in half vellum around 1900. Fly-leaf with ownership inscription by the Swedish collector Per Hierta, dated 1900.
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Koloriert
Bonfini, Ungerische Chronica
Bonfini, A. Ungerische Chronica. Das ist Ein grundtliche beschreibung deß aller mächtigsten und gewaltigsten Königreichs Ungern. (In Hochteutsch gebracht durch P. F. N. [= Paul Frisius]). Frankfurt, P. Schmidt für S. Feyerabendt, 1581. Fol. (33:22,5 cm). Mit mehreren kolorierten Textholzschn. von J. Amman u. den Mongrammisten MB u. MF. 4 (st. 6) nn., 380 (statt 382) num., 7 nn. Bll. (o.d.l.w.). Mod. Ldr.
VD 16, B 6598; IA 121.930; Apponyi 482; Ballagi 785; Kertbeny 923; New Hollstein, Amman Book Illustrations 177. - Zweite (erste vollständige) deutsche Übersetzung. Die erste (Basel 1545) enthielt nur 30 der insgesamt 45 Bücher. "In Ungarn wurde die humanistische Historiographie durch A. Bonfini eingeführt, der 1484 von Matthias Corvinus an den ungarischen Hof berufen wurde" (Fueter 243). Die schönen Holzschnitte entstammen teilweise anderen bei Feyerabendt erschienenen Werken, jedoch sind "einige, wie aus den ungarischen Trachten hervorgeht, für dieses Werk geschnitten" (Apponyi). Die Holzschnitte in älterem Kolorit. - Gebräunt. Teilw. etwas stockfleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsspuren, 3 Bll. der Vorstücke, Bl. 1, 26, 94 mit restauriertem Fehlstellen mit etwas Buchstaben- u. Bildverlust, teilw. alt ergänzt, Bl. 128 mit restauriertem Einriss. Titel alt restauriert unter Verlust eines großen Teils des Holzschnitts sowie des Druckvermerks, alte Anmerkungen im oberen u. unteren Rand sowie verso. Eine Kopie des kompletten Titels auf altem Papier vorgebunden. Das Blatt nach dem Titel mit Besitzvermerk des 18. Jahrhunderts. Es fehlen 2 Bll. der Vorrede u. die Bll. 43 u. 48. oRR/Waf.
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Bonifacius, Liber sextus decretalium
Bonifacius VIII., Papst. Liber sextus decretalium. Mit der Glosse des Johannes Andreae. Basel, Michael Wenssler, 10. Dezember 1477. Fol. (40:30 cm). Got. Typ. 2 Kol., Text von Kommentar in kleinerer Type umgeben. Rubriziert sowie mit eingemalten Initialen in Rot u. Blau. Kolophon und Druckermarke in Rotdruck. 162 nn. Bll. - Angebunden: Clemens V. Constitutiones. Mit der Glosse des Johannes Andreae. Basel, Michael Wenssler, (nach dem 2. Mai) 1476. Fol. Got. Typ. 2 Kol., Text von Kommentar in kleinerer Type umgeben. Rubriziert sowie mit eingemalten Initialen in Rot u. Blau. Auf dem ersten Blatt eingemalte 10zeilige (5,6:3,8 cm) Miniatur in Farben und Gold, im linken Rand farbige, mehrzeilige Initiale J mit Rankenwerk. Kolophon und Druckermarke in Rotdruck. 74 nn. Bll. Schlichter brauner Ldr. d. 20. Jahrhunderts.
I. Hain-C. 3595; GW 4859; BMC III, 724; Goff B-987. - Zweite Ausgabe bei Wenssler, es erschien noch eine dritte Ausgabe mit identischem Kolophon. "Das zeitliche Verhältnis von Nr. 4859 (vorliegender Druck) und Nr. 4860 ist nicht fest zu bestimmen, jedoch hat der Nachdruck das Datum seiner Vorlage mechanisch übernommen" (GW). Der Liber Sextus entstand 1296-1298 und bildete den dritten Teil des Corpus Juris Canonici. Im Druck war das Werk erstmals 1465 bei Fust und Schöffer in Mainz erschienen, der erste Druck bei Wenssler erfolgte 1476. - Vorliegend wurde Blatt 1 und 10 aus einem Exemplar der dritten Ausgabe bei Wenssler (GW 4860) ergänzt, diese Blätter sind unrubriziert. Schwache alte Anmerkung auf dem ersten und letzten Blatt.
II. Hain-C. 5418; GW 7088; Goff C-719. - Zweite Ausgabe bei Wenssler mit identischer Kolophonsdatierung und wohl nur sehr kurze Zeit nach der ersten erschienen. "Die Ausgabe, deren Kolophon aus der vorhergehenden Nr. übernommen ist, zeigt am Schluss eine gegenüber dieser geschicktere und verbesserte Satzanordnung" (GW). - Beide Werke stellenweise gebräunt, vereinzelt stärker. Kleine alte hs. Nummerierung in der rechten oberen Ecke. Gering fingerfleckig bzw. fleckig, erstes Blatt des Bandes etwas stärker fingerfleckig. Wenige kleinere Randeinrisse bzw. Eckabrisse, ein etwas größerer im Bonifacius ohne Textberührung. Sehr vereinzelte Feuchtigkeitsränder, letzte Bll. mit zwei minimalen Wurmlöchern im weißen Rand.
Two scarce works by Boniface VIII and Clement V, printed by Michael Wenssler, in one volume. Fine printing in 2 columns, commentary surround. Rubricated, initials supplied alternately in red and blue. Printer's device, colophon and some headings of both works printed in red. First leaf of Clement with fine 10line miniature and first initial, both illuminated in colours. - Overall some browning, heavier in places, slight thumbing (heavier to first leaf) and spotting, some dampmarking in places. Few small marginal tears and defects, two minor marginal wormholes to last leaves. Leaf 1 and 10 of Boniface supplied from the third Wenssler edition of the same year. 20th brown calf, some rubbing.
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Borrhaus, In Salomonis commentarius
Borrhaus (Cellarius), M. In Salomonis regis filii David sacrosanctam ecclesiastis concionem commentarius. Basel, R. Winter, 1539. Fol. (30,5:21,5 cm). Mit Holzschn.-Druckerm. 10 Bll. (d.l.w.), 183 S., 6 Bll. Mod. Hldr.
VD 16, B 6741; IA 135.042; nicht bei Adams. - Borrhaus war ein umfassend gebildeter, eigenwilliger Denker, der mit Castellio und Curio verkehrte und Servetus gegen Calvin verteidigte. "Er ist eine jener im 16. Jahrhundert nicht seltenen Gelehrtennaturen, die recht verständlich erst werden, wenn man sie mit modernen Maßen mißt" (Herzog-H. III, 333). - Wurmstichig.
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Trauerrede für Anna von Böhmen
Brassicanus, Phoenix sive luctus Austriae
Brassicanus, J. L. Phoenix sive luctus Austriae ob mortem, incomparabilis heroinae D. Annae Quiritium, Pannonum ac Bohemorum reginae. (Wien, Singrieners Erben, 1547). Kl.-4to (18,5:14 cm). Mit gr. Holzschn.-Druckermarke u. gefalt. Tafel. 8 Bll. (l. weiß). Neuerer Hldr.
VD 16, B 7162; Denis 699. - Seltene erste Ausgabe. Trauerrede auf Anna, Königin von Böhmen und Ungarn, Gemahlin von Kaiser Ferdinand I., die 1547 in Prag im Kindbett ihres 15. Kindes starb. Mit der von Maximilian I. eingefädelten Doppelhochzeit zweier seiner Enkel mit Anna und Ludwig II. erfuhr der habsburgische Einfluss im Osten eine entscheidende Erweiterung. Die zum Zeitpunkt ihrer Verheiratung erst 12 Jahre alte Anna erfreute sich zeitlebens im ganzen Reich großer Beliebtheit. Die letzte Seite enthält: Legationes D. Sigismundi liberi Baronis in Herberstain. Die gefaltete Tafel mit einem genealogischen Stammbaum. Titel mit dem schönen Holzschnitt (mit ungarischem und böhmischem Wappen) etwas knapp beschnitten, Tafel ebenfalls knapp beschnitten mit etwas Buchstabenberührung.
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Bruno, De monade numero et figura
Bruno, G. De monade numero et figura liber consequens quinque de minimo magno & mensura. Item de innumerabilibus, immenso, & infigurabilis; seu de universo & mundis libri octo. Frankfurt, J. Wechel & P. Fischer, 1591. (16:10,5 cm). Mit kl. Holzschnitt-Titelvignette u. 50 Textholzschnitten. 8 (statt 12) Bll., 655 S. Ldr. d. 19. Jh. mit reicher Rückenvergoldung u. Deckelblindprägung, Kanten etwas berieben u. beschabt.
VD 16, B 8656; IA 125.919; Adams B 2948; Zinner 3426; Salvestrini 154. - Erste Ausgabe. Selten. Herzog Heinrich Julius gewidmet, der wohl auch zur Finanzierung der Frankfurter Drucke Brunos beigetragen hatte. "Giordano Bruno discussed at length the numbers from one to ten and the circle and other polygons up to the decagon... With the pentad, for example, he associated the shield of the magi, the key of Zoroaster, a figure of the hand with five lines and five 'montes', a sign to protect the theurgist from violent spirints, and various groups of five, with citation of Paracelsus, Talmudists and cabalists" (Thorndike VI, 459). Die animistischen Elemente der Monadenlehre Brunos wurden von Leibniz aufgenommen und weiterentwickelt. - Stark gebräunt, stellenw. mit Wasserrand, vereinzelt mit Anstreichungen. Es fehlt die letzte Lage der Vorstücke (*) mit den letzten Bll. des Inhaltsverzeichnisses sowie einem latein. Widmungsgedicht.
Rare first edition of Giordano Bruno’s work on philosophical and cosmological meditations. With 50 text woodcuts. The animistic elements of Bruno's monadic theory were taken up and further developed by Leibniz. - Strong browning, waterstaining in places, minor marginal annotations. Lacking 4 preliminary leaves (quire *). Bound in 19th cent. calf gilt, some rubbing to extremities.
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Konvolut antike Autoren. Ca. 40 Bll.
Buchholzschnitte. - Antike Autoren. - Konvolut von ca. 40 Bll. mit Buchholzschnitten aus unterschiedlichen Cicero-, Juvenal- u. Vergilausgben des 16. Jh. Fol. (28-33:19-22 cm). Teilw. etwas fleckig od. mit Randläsuren, wenige Bll. wasserfl., 2 Bll. erheblich beschädigt (davon 1 mit Bild- u. Textverlust). oRR./Waf.
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Konvolut Einzelblätter. 50 Bll.
Konvolut. 40 Einzelblätter aus verschiedenen Drucken des 15. u. frühen 16. Jahrhunderts. Vereinzelte Holzschnitte. Unterschiedliche Formate, 7 auf Pergament.
Enthält u.a. 1 Bl. aus Cronnecken der Sassen. 1492. - Jacobus de Voragine. Legenda aurea. 1 Bl. deutscher Ausgabe u. 1 Bl. niederdeutsch. - 2 Bll. aus der Kölnischen Chronik. 1499. - 4 Bll. aus Bonaventura. Um 1490. - Thomas Aquinas. Catena aurea. 1 Bl. Rom 1470 u. 1 Bl. Basel 1476. - 1 Bl. aus Dante, Divina Commedia. Venedig 1493. - 2 Bll. aus Hypnerotomachia. 1499. - 2 Bll. aus Schedel, lateinische Ausgabe. - 4 Bll. aus Plutarch. 1516. - 7 Bll. aus Missaledrucken des 16./17. Jh. auf Pergament (1 mit Auschnitt). Etc. - Teilw. Gebrauchsspuren. - Beiliegen weitere Blätter aus späteren Drucken. oRR/Waf.
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Schedel (lat.), Bl. 6 (Erschaffung Evas)
Buchholzschnitte. - Schedel, H. Liber chronicarum. Nürnberg, A. Koberger, 1493. Fol. (42:28 cm). - Daraus: Bl. 6, verso großer Holzschnitt (Erschaffung Evas; 25,5:22,5 cm).
BMC II, 437; Goff S-307; Muther 425. - Leicht gebräunt u. stellenw. etwas fleckig. Kl. Randeinriss rechts. Auf dem vollen Folioblatt.
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Pfintzing, Theurdanck. 12 Bll.
Buchholzschnitte. - Theuerdanck. - Pfintzing, M. Die Geuerlicheiten und Geschichten des Ritters Tewrdannckhs. Nürnberg, Schönsperger, 1517 oder 1519. Fol. (ca. 30,5:20,5-21 cm). - Daraus: 9 Bll. mit je 1 halbs. kol. Textholzschnitt. - Dazu: 3 Bll. mit je 1 halbs. Textholzschnitt wohl von den Originalstöcken aus der Ausgabe Augsburg 1693. Fol. (ca. 30:18,5 cm). - Zus. 12 Bll. Etwas gebräunt, fleckig u. mit Randläsuren, 1 Bl. mit breiter Papierüberklebung im linken w. Rand, 1 weiteres mit rep. Randeinriss (mit kl. Bildverlust) u. 1 Bl. aus der späten Ausg. unten ausgefranst u. angerändert. Bei den frühen Abdrucken Schriftausläufer etwas angeschnitten. Alle rechts (meist in den Ecken) auf Unterlegkarton montiert.
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Caesar, Commentarii + Beibd. Emili
Caesar, C. J. Rerum ab se gestarum commentarii. De bello Gallico libri VIII. De bello Civili Pompeiano libri III. De bello Alexandrino liber I. De bello Africo liber I. De bello Hispaniensi liber I. Paris, M. de Vascosan, 1543. Fol. (35:24 cm). Mit 2 Holzschn.-Karten, 5 Textholzschnitten u. mehreren figürl. Holzschn.-Initialen. 12 nn., 128 num., 20 nn. Bll. - Angebunden: P. Emili (Aemilius). De rebus gestis Francorum libri decem. Additum est de regibus item Francorum chronicon (von J. Du Tillet). Paris, M. de Vascosan, 1544. Fol. 4 nn., 244 num., 28 u. 20 nn. Bll. Ldr. d. 17. Jh. mit Vergold. u. Goldschnitt; unter Verwendung des alten Rückens restauriert, etwas beschabt u. bestoßen.
I. Adams C 35; Mortimer 124; vgl. IA 128.717. - Erste Ausgabe bei Vascosan. Die Karten zeigen Frankreich (von 2 Stöcken gedruckt) und Spanien. "The text is based on the Aldine 1513 edition, with some alterations" (Mortimer). - II. IA 100.825; Adams A 234. - Der iatlienische Humanist Paolo Emili (ca. 1445-1529) wurde von Karl VII. von Frankreich eingeladen, die Geschichte Frankreichs zu schreiben. Berichtszeit bis 1515, besonders ausführlich wird das 15. Jahrhundert behandelt. Das angehängte Chronicon (28 nn. Bll.) mit eigenem, 1543 datierten Titel. - Beide nur vereinzelt etwas fleckig u. mit wenigen Unterstr. in Tinte. Wappenexlibris von Robert Duckle.
First Vascosan edition, with 2 woodcut maps of Spain and France and 5 woodcuts. Bound with: P. Aemilius, De rebus gestis Francorum libri decem, ibid. 1544. - Some sporadical spots, a few ink underlinings. Bound in 17th cent. calf gilt; restored, old spine laid down, somewhat rubbed and worn.
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Caesar, Commentari. 1573
Caesar, C. J. I commentari. Tradotti nuovamente di Latino in lingua Toscana da M. Francesco Baldelli. Con le figure, et con la tavola delle materie (etc.). Venedig, E. de Alaris, 1573. (15:10,5 cm). Mit Druckermarke, 2 doppelseitigen Holzschn.-Karten u. 5 ganzs. Textholzschnitten. 20 Bll., 791 (recte 789) S., 1 w. Bl. Späterer Prgt. mit goldgepr. Rtitel, gering fleckig, leicht berieben, Buchblock nach dem Vorsatz angebrochen.
EDIT 16, CNCE 8187; Schweiger II, 55; nicht bei Adams u. im IA. - Mit Karten von Frankreich und der iberischen Halbinsel. - Etwas fleckig, teilw. leicht gebräunt. Kopftitel u. Pag. stellenw. angeschnitten, vor allem am Ende.
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Caesar, Warhaffte Beschreibung
Caesar, C. J. Warhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung aller namhafften fürtrefflichen Kriege so ihre Keyserliche Maiestet wider die Frantzosen, Teutschen, Engelländer, Römer und andere frembde oder einheimische Völcker in unnd ausserhalb Welschem Lande gefürt. Sampt den Büchern Auli Hircij Antopij. Jetzt auffs newe nach M. Ringmanni Philesij verteutschung gebessert. Frankfurt, P. Schmid für S. Feyerabend, 1588. Fol. (35:22,5 cm). Mit Titelholzschnitt, Holzschn.-Druckerm. u. 139 Textholzschnitten von J. Amman. 2 nn., 137 num., 4 nn. Bll. Hldr. d. 19. Jh. mit Rsch., beschabt, Rücken mit Fehlstelle, fl. Vorsatz lose.
VD16 C 59; IA. 128.820; Becker, Amman No. 45. - Als Beiband zu H. Goltz' "Keyserische Chronick" (VD 16, G 2641) herausgegeben, im IA. jedoch auch separat geführt. Die Originalausgabe mit diesen Illustrationen erschien 1565, die schönen Holzschn. sind Wiederholungen aus Fronsbergers Kriegsbuch. - Gebräunt u. etwas stockfleckig.
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