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Das Buch der Weisheit. Ms.

Alchemie. - Incipit: "Das buch der Weisheit, und Vollkommenen Reichthumbs". - Daran: Federicus Gualdus. Opus philosophicum à Federico Gualdi huius saeculi vero adepto postquam Venetijs fuga Italico idiomate delineatem. - Ferner: Marsilius von Kempten. "Schriftliche Präsentation, und Philosophische Proiect". - Zus. 3 Werke in 1 Bd. Deutsche und italienische Handschrift auf Papier. O.O. (Marsilius dat.:) 10. Nov. 1689. (19,3:12,5 cm). Blattgr. 188:118 mm. Mit brauner Tinte geschrieben in zumeist deutscher teils auch italienischer Kursive. Mit 25 emblematischen, farbig ausgeführten Aquarellen im Text. (Kollation s.u.) Ldr. d. Zt., gering berieben.

Interessante Zusammenstellung von alchemistischen Werken aus der Zeit um 1700, darunter im 2. Teil das "Opus philosophicum" eines Fridericus Gesualdus (nach Ferchl angeblich ein Rosenkreuzer, gest. 1724) aus Venedig, der über die Rezeptur einer Tinktur verfügte, mittelst derer er 400 Jahr geworden sein soll (vgl. ausführl. zu Gualdus Ferchl 203 u. Ferguson I, 351). - Tl. 1: (Bl. 1, S. 1-178; [Pag.-Fehler] mit 17 Aquarellen) behandelt eine Universaltinktur, daran schließen sich Erklärungen zu den hermetisch-emblematischen Aquarellen an, dazu die Darstellung eines Destillierofens. - Tl. 2: (S. 180-262 mit 8 Aquarellen) mit der italienisch geschriebenen Abhandlung des Gualdus, in 49 "canones" unterteilt. Im Anschluß daran die Erklärung der Emblem-Aquarelle in deutscher Sprache. - Tl. 3: (1 w. Bl., 2 nn. Bll., 53 w. Bll.) mit "chymischen laboribus" des Marsilius von Kempten - Zustand 1-3: Teils etwas stockfleckig. - Das erste Bl. mit alter lateinische Widmung des "Largus Adeptus", ferner Besitzinitialen in Tinte "J. J. W. E. 15. Augusti 1801". sowie  alter Besitzvermerk, Karl Ziegler, Regensburg 1865.

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Kommentar zu den Institutiones Justiniani

Justinianus I., Imp. - Kommentar zu den Institutiones. Lateinische Handschrift auf Papier. Wohl Mitte d. 15. J. Fol. (28,5:21 cm). Abkürzungsreiche Kursive in schwarzbrauner Tinte. Mit zahlreichen Zierinitialen u. 1 schematischen Zeichnung (Stammbaum). 130 nn. Bll. (d.l.w.).  Holzdeckelband mit rot eingefärbtem Lederrücken, dieser fehlt, außer auf dem Vorderdeckel, Rückdeckel stärker sporfleckig; Vorderdeckel fast lose.

Ausführlicher Kommentar, von dem Text der Institutiones ist jeweils nur der Anfang der einzelnen Titel angegeben. - Stellenw. im Rand fleckig, auch wasserfleckig; zu Beginn etwas wurmstichig, erste 2 Bll. mit Randläsuren.

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Cardano, Ptolemaei commentaria + Beiband

Cardano, G. In Cl. Ptolemaei Pelusiensis IIII de astrorum judiciis, aut, ut vulgò vocant, quadripartitae constructionis libros commentaria. Nunc primum in lucem edita. Basel, H. Petri, 1554. Fol. (32,5:22,5 cm). Mit Holzschn.-Titelvign. (Porträt Cardanos), einigen Holzschn.-Initialen u. -Diagrammen sowie Holzschn.-Druckermarke. 10 Bll., 363 S., 1 Bl., S. 403-513, 1 Bl. (so komplett). - Angebunden: Derselbe. De subtilitate libri XXI. nunc demum recogniti atque perfecti. Basel, L. Lucius, 1554. Mit Druckermarke, Holzschn.-Porträt Titel verso, einigen Holzschn.-Initialen u. zahlr. Textholzschnitten. 12 Bll., 561 S. (o.d.l.w.Bl.). Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Blindprägung u. 1 (statt 2) Schließen, berieben u. beschabt, stellenw. mit kl. Wurmlöchern, Rückenbezug am vorderen Gelenk geplatzt u. an den Kapitalen sowie der Stehkante abgestoßen.

Zwei bedeutende Werke Cardanos in 1 Band: I. VD 16, C 896; IA 132.063; Adams C 680; Thorndike V, 571. - Erste Ausgabe. Eines der seltensten Werke Cardanos ist sein vorliegender Kommentar zum "Quadripartitum" des Claudius Ptolemaeus. Enthält das bekannte Horoskop Jesu Christi (S. 164). - Stellenw. mit Marginalien von alter Hand. - II. VD 16, C 932; IA 132.064; Adams C 670; Riccardi I/1, 252, 6.3; Durling 847; Alden-L. 554/10; vgl. Dibner 139, Sinkankas 1145 & DSB III, 66. - Vierte Ausgabe, die zweite in Folio, erstmals 1550 erschienen. "Represents the most advanced representation of physical knowledge up to his time and the idea that all creation is in progressive development" (Dibner). In dieser Ausgabe findet sich das berühmte Zitat "Igitur his arbitrio victoriae relictis" (S. 354), mit dem Cardano seinen Vergleich der vier Weltreligionen beschließt und das ihm den Vorwurf der Häresie eintrug. In den folgenden Ausgaben wurde diese Stelle abgeändert. Die Holzschnitte mit geometrischen Figuren, chemischen Versuchsanordnungen, physikalischen Apparaturen etc. - Schwach gebräunt, stellenw. mit schwachem Feuchtigkeitsrändchen oben. Ausgeschiedene Bibl.-Dublette mit kl. gelöschtem Stempel verso Titel.

I. First edition, one of the scarcest Cardanus titles. With woodcut portrait of Cardano on title, woodcut initials and astrological diagrams. Contains the well-known horoscope of Jesus Christ. - Old manuscript marginalia in places. - II. Fourth edition, the second in folio. With woodcut portrait of Cardano on verso of title, numerous woodcuts and diagrams. Includes Cardano's famous statement "Igitur his arbitrio victoriae relictis" (p. 354) which was left out in subsequent editions. - Title somewhat dusty. - Faint Browning throughout, small watermarking to upper margin in places. Ex-library copy with ms. deaccession stamp verso title. Bound in contemporary blindstamped calf over wooden boards, with 1 (of 2) clasps, rubbed and worn, little wormholes in places, cover at front joint cracked, chipped at head and foot of spine and lower edge.

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Luther, Werke. 12 Bde.

Luther, M. Der Erste (-Zwelffte und letzte) Teil der Bücher. 12 Bde. Wittenberg, verschiedene Drucker, 1553-1570. Fol. (ca. 33:22 cm). Mit 12 Titelholzschnitten, zahlr. teils figürl. Holzschnitt-Initialen u. 3 Textholzschnitten. Fast uniforme, in der Größe etwas abweichende, blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. (Bde. 4-12 mit figürl. Mittelplatte), alle mit Datierung "1570" und monogrammiert "MGL". Berieben und bestoßen, angestaubt u. teils fleckig; vereinzelte Wurmlöchlein u. kleine Bezugsrisse, wenige Kapitale etwas abgerieben; Schnitt gebräunt; meist ohne die freien Vorsätze.

VD 16, L 3366, 3373, 3320, 3371, 3329, 3376, 3352, 3370, 3374, 3375, 3379, 3378. - Offenbar frühzeitig erfolgte Zusammenstellung einer Gesamtausgabe aus gemischten Auflagen Wittenberger Drucke, gedruckt von T. Klug, H. Lufft, G. Rhaw, L. Schwenck u. P. Seitz. Sämtliche Bde. mit dem nach Lucas von Cranach d. J. angefertigten Titelholzschnitt, der Luther und den sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich unter den Gekreuzigten zeigt. In Bd. 2 "Daniels Dream Map", Bd. 9 mit dem Papstesel und dem Mönchskalb. Titel jeweils in Rot und Schwarz. - Insgesamt gebräunt; teilweise etwas wasserrandig oder fleckig; einige ms. Unterstreichungen, Markierungen, wenige hs. Vermerke; wenige Randeinrisse; wenige Bll. etwas gelockert. Fehlt Bl. 447 in Bd. 6. - Zustand u. Kollation einzelner Bde. auf Anfrage.

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Thomas Aquinas, Opuscula

Thomas Aquinas. Opuscula. (Hrsg. mit der Vita des Thomas von Antonius Pizamanus). Venedig, Hermann Liechtenstein, 7. September 1490. 4to (24,5:18 cm).  Got. Typ., 2 Kol., Minuskeln für Initialen. 436 Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, beide Deckel mit Jagdrolle und vier Einzelstempeln mit Fischdarstellung; etwas berieben u. fleckig, Vorderdeckel gering wurmstichig, Schließen entfernt, Innengelenke etwas eingerissen.

Hain-C. 1541; GW M46029; BMC V, 358; IGI 9552; Goff T-258. - Sammlung von 71 der kleinen Schriften. Herausgegeben und mit einer Vita des Thomas Aquinas von Antonius Pizamanus. - Gering gebräunt u. fleckig, erste Bll. etwas fingerfleckig u. mit vereinzelten Wurmlöchern, erstes Bl. gelockert u. recto (leer) mit gestrichenen Anmerkungen, 2. Bl. mit Besitzvermerk.

Contains 71 works, edited by Ant. Pizamanus. - Slight browning and spotting, some thumbing and few wormholes to first leaves, first leaf somewhat loose, crossed out annotations recto (blank), ownership inscription on second leaf. Contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, some rubbing and spotting, inner hinges cracked, lacking clasps.

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Nicolay, Schiffart in die Türkey

Nicolay, N. de. Der erst (einzige) Theil. Von der Schiffart und Rayß in die Türkey unnd gegen Orient. Aus der Frantzösischen Sprach inn die Teutsch gebracht. Nürnberg, D. Gerlatz, 1572. Fol. (33,5:22 cm). Mit gest. Titel in Rotdruck mit breiter gest. Bordüre sowie 57 (statt 60) radierten Tafeln von Conrad Saldörffer. 4 nn. (inkl. Titel, d.l.w.), 108 num. Bll. - Angebunden: H. Wirri. Ordenliche Beschreybung der Fürstlichen Hochzeyt, die da gehalten ist worden durch... Herrn Wilhelm Pfaltzgraf beim Rheyn, Hertzog inn Obern und Nidern Bayern &c. Mit dem Hochgebornen Fräwlin Renatta, geborne Hertzogin aus Luttringe(n), den 21. tag Februarii, des 1568. Jars, in der Fürstlichen Statt München... in teutsche Carmina gestellt. Augsburg, Ph. Ulhart, 1568. Fol. Mit insgesamt 47 Holzschnitten, davon 45 (5 doppelblattgr.) im Text u. 2 auf (1 doppelblattgr., 1 mehrf. gefalt.) Tafeln. 22 nn., 55 (recte 57) num. Bll., 1 nn. Bl. Holzdeckelbd. d. Zt. mit breitem, blindgepr. Schweinsldr.-Rücken, zwei Schließen; etwas berieben, altes Papierrückenschild.

I. VD 16, ZV 25646; Göllner 1621 (59 Taf.); Colas 2206; Hiler 657; Lipperheide Lb 6; vgl. Atabey 870 ff. u. Blackmer 1196 (kennen beide nur die 2. deutsche Ausgabe von 1576) sowie Mortimer, French 386 (zum 2. Druck der französ. Originalausgabe von 1568). - Erste deutsche Ausgabe, selten. Vorliegend die Variante mit dem Titel in Rotdruck, von dem VD 16 nur das Exemplar der Bibl. Otto Schäfer nennt. Die auf Nicolays eigenen Zeichnungen beruhenden Illustrationen liegen hier in den schönen Radierungen von Saldörffer vor, während die zweite deutsche Ausgabe mit Holzschnitten ausgestattet ist. Mit prachtvollen Trachten von Janitscharen, Kaufleuten, Mekkapilgern, Bauern, Geistlichen, türkischen u. griechischen Damen etc. Nicolay begleitete 1551 als königlicher Geograph den französischen Botschafter Gabriel d'Aramamont nach Konstantinopel und hatte dort die Möglichkeit, Land und Leute zu studieren. - Teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig, vereinzelte Randeinrisse, bei 1 Tafel u.1 Textbl. geklebt, letztes Bl. mit kl. Ausriss durch entfernten Blattweiser, Titel im Rand gebräunt u. mit altem Namenszug.
II. VD 16, W 3586; Goed. II, 326, 4, 2; Lipperheide Sbc 4; Vinet 706; Pfister 1106. - Erste Ausgabe des seltenen deutschen Festbuchs, das eines der prunkvollsten Hoffeste des 16. Jahrhunderts dokumentiert, die Hochzeit von Herzog Wilhelm V. von Bayern mit Renata von Lothringen. Die Trauung fand am 21. Feb. 1568 in der Münchener Frauenkirche statt; die Feierlichkeiten, mit diversen Festschmäusen, Maskeraden, Ritterspielen, Schlittenfahrten, Theateraufführungen etc., dauerten bis zum 10. März. Orlando di Lasso komponierte eigens für diesen Anlaß zwei Motetten. Die große, aus 4 Doppelbll. zusammengesetzte Falttafel zeigt den Prunkwagen des österr. Erzherzogs Ferdinand II., der von Musikern begleitet wird, die doppelblattgr. Holzschnitte im Text mit Turnierdarstellungen. Eine doppelblattgr. Tafel zeigt in einem kreisrunden Holzschnitt 100 Wappen bayerischer Familien, 37 große Wappenholzschnitte repräsentieren die adeligen Häuser der prominentesten Gäste. Der aus Aarau stammende Verfasser Heinrich Wirri (nachgewiesen 1544-1571) zog als fahrender Sänger, Schauspieler, Spielmann und Spruchdichter durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, als "Pritschenmeister" organisierte er Schützenfeste und andere große Feierlichkeiten. - Gebräunt, gering fleckig, nn. 11. Bl. u. Karusselltafel mit Randeinriss.

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Schyrleus de Rheita, Oculus Enoch et Eliae

Schyrleus de Rheita (Schürle), A. M. Oculus Enoch et Eliae. 2 Tle. in 1 Bd. Antwerpen, J. Verdussen, 1645. Fol. (31:21 cm). Mit Kupfertitel u. 10 Kupfertafeln sowie Holzschn.-Druckermarke. 25 Bll., 356 S.; 8 Bll., 279 S., 14 Bll. Neuerer Hmaroquinband im Stil des 18. Jh. mit reicher Rvg.

Houzeau-L. II, 1328; Honeyman Coll. 2832; Macclesfield 1849; Poggendorff II, 620; NDB XXIV, 93. - Erste und einzige Ausgabe, selten. "In seinem 'Oculus Enoch et Eliae' beschreibt S. (ohne gezeichnete Darstellungen) ein Okular für das Keplersche Fernrohr sowie den Bau binokularer Teleskope ('Brillenfernrohr', später Fernglas) mit invertierten, d. h. aufrecht stehenden Abbildungen. Dort finden sich auch Abbildungen einer Linsenschleifmaschine sowie einer mit Wasser angetriebenen Uhr. Das terrestrische Fernrohr von S. besteht praktisch aus zwei hintereinander angeordneten astronomischen Fernrohren (also aus insgesamt vier konvexen Linsen). S.s Erfindungen verhalfen dem Teleskop zum Durchbruch als astronomisches Forschungsinstrument und zwar durch eine neue Poliermethode für wesentlich größere Linsen und durch sein Okular, das lichtstärker war und einen geringeren Farbfehler aufwies; gleichzeitig wurde das Gesichtsfeld gegenüber dem Keplerschen Fernrohr größer. Beide Erfindungen sind im 'Oculus' in einem leicht zu entschlüsselnden 'Secretum' enthalten ... Die noch heute bei optischen Instrumenten gebräuchlichen Begriffe 'Okular' und 'Objektiv' gehen auf theoretische Ausführungen von S. zurück ... S.s 'Oculus' enthält eine von ihm gezeichnete Mondkarte mit 19 cm Durchmesser, in der erstmals um größere Mondkrater das von Meteoriteneinschlägen strahlenförmig ausgeworfene Mondgestein eingezeichnet ist. S. zählt mit Christoph Scheiner (1573-1650) zu den bedeutenden dt. Astronomen des 17. Jh." (NDB XXIV, 93f.). - Etwas gebräunt, stellenw. stärker gebräunt oder braunfleckig; Tl. 2, S. 1-16 mit meist hinterlegten Fehlstellen in der unteren Außenecke. Die gest. Titelvignette in Bd. 2 sauber ausgeschnitten. Neueres Exlibris "A. Nachet", das sind der bedeutende Mikroskophersteller und Sammler von Mikroskopen und entsprechender Literatur Alfred Nachet (1831-1908) und dessen Sohn Albert.

With engraved title, 10 engraved plates and woodcut printer's device. "An important work in the history of the telescope. Father Schyrle ... developed the terrestrial eyepieceby introducing two further lenses, the field lens to increase the field and the erector to erect the image" (Honeyman Coll.). "The plates include the first large-scale illustration of the moon" (Macclesfield). - Some browning; more intensive browning or brownstaining in places, marginal lesions to few leaves; the engraved vignette on title of part 2 cut out. Bookplate "A. Nachet". Recent half-morocco, spine gilt.

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Leupold, Theatrum machinarum. 10 Bde.

Leupold, J. Theatrum machinarum. 10 Bde. Leipzig, Zunkel für den Autor u. Gleditsch, (u. Breitkopf u. Deer), 1724-1739. Fol. (38,5:25 cm). Mit 524 teilw. gefalt. Kupfertafeln. Ldr. d. Zt.mir reicher Rückenvergoldung, teilw. etwas berieben, Kanten bzw. Kapitale teilw. etwas bestoßen. Bd. 6 (Theatrum staticum) in abweichendem Ldr. d. Zt. mit Rückenvergoldung gebunden u. etwas kleiner im Format (Rücken am Fuß restauriert).

Poggendorff I, 1438; Bibl. Dt. Mus., Libri rari 169f.; Ornamentstichkat. Bln. 1733, 1786-88, 3553 (hat nicht Theatrum staticum); Engelmann, Bibl. mech.-techn. 224. - Erste Ausgabe, mit Supplement und der Mühlenbaukunst von Beyer. Zu einigen Bänden gibt es Druckvarianten mit demselben Erscheinungsjahr. Reich illustriertes, bedeutendes Kompendium seiner Zeit zu den technischen Wissenschaften. Jacob Leupold (1674-1727) war Inhaber einer "mechanischen Fabrique" in Leipzig, in der verschieden Instrumente und Apparate hergestellt wurden, von Waagen über Luftpumpen bis zu Feuerspritzen, von denen viele von ihm erfunden oder verbessert wurden. Enthält:
1. Theatrum machinarum generale... Deutliche Anleitung zur Mechanic oder Bewegungskunst. 1724. Mit 71 Tafeln. 9 Bll., 188 S., 2 Bll. (es gibt eine Druckvariante mit 10 Bll., 240 S., 2 Bll.).
2. Theatrum machinarum hydrotechnicarum. Schau-Platz der Wasser-Bau-Kunst. 1724. Mit 51 Tafeln. 5 Bll., 184 S., 2 Bll.
3-4. Theatrum hydraulicarum. Schau-Platz der Wasser-Künste. 2 Bde. 1724-25. Mit zus. 107 auf 105 Tafeln. 6 Bll., 172 S., 1 Bl.; 9 Bll., 165 S., 1 Bl. - Titel von Bd. 3 mit Wurmspuren im oberen weißen Rand, Taf. 25 mit Randeinriss.
5. Theatrum machinarium. Schau-Platz der Heb-Zeuge. 1725. Mit 56 Tafeln. 7 Bll., 164 S., 2 Bll., (es gibt eine Druckvariante mit 164 (recte 162) S.
6. Theatrum staticum universalis (4 Tle.: Gewicht-Kunst und Waagen ... Instrumte zu Wasser-wägen ... Machinen (!) zu Beobachtung aller Eigenschafften der Lufft ... Wasser- oder Horizontal-Waagen). 1726. Mit zus. 57 Tafeln. 6 Bll., 92 S., 2 Bll., S. 197(!)-236, 2 Bll., S. 241-308, 2 Bll., S. 313-332, 2 Bll. (so kplt.). - Gegen Ende einige Wasserränder, 3 Taf. mit Randläsuren u. hier teilw. hinterlegt.
7. Theatrum pontificiale. Schau-Platz der Brücken und Brücken-Baues. 1726. Mit 60 Tafeln. 7 Bll., 153 S., 2 Bll.
8. Theatrum arithmetico-geometricum. Schau-Platz der Rechen- und Meß-Kunst. 1727. Mit 45 Tafeln. (Taf. 3 mit beweglichem Teil). 6 Bll., 200 S., 2 Bll.
9. J. M. Beyer. Theatrum machinarum molarium. Schau-Platz der Mühlen-Bau-Kunst als der neundte Theil von Leupolds Theatro Machinarum ausgefertiget. 2 Tle. in 1 Bd. Leipzig, W. Deer, 1735. Mit 43 Tafeln. 7 Bll., 125 S., 3 Bll.; 6 Bll., 206 (recte 204), 49 S. - Tl. 1 mit verschiedensten Mühlen, Tl. 2 (mit eigenem Titel) über das Mühlen-Recht.
10. (J. E. Scheffler). Theatri machinarum supplementum ... Zusatz zum Schau-Platz der Machinen (!) und Instrumenten. Nebst einem allgemeinen Register sowohl über dieses Supplement, als auch über die andere acht Theile des Theatri machinarum. 1739. Mit 40 auf 36 Tafeln. 5 Bll., 100 S., 2 Bll., 46 S. - Hier das von Leupolds Erben in der Vorrede zum "Theatrum arithmetico-geometricum" versprochene Supplement. - Die Reihe stellenw. etwas gebräunt u. gering fleckig, Bd. 6 stärker gebräunt. 9 Titel jeweils mit älterem Stempel. Es fehlt meist der Vortitel.
 

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Merian, Europäische Insecten

Merian, M. S. De Europische Insecten. In't Fraans beschreeven door J. Marret, en door een voornaam liefhebber in't Nederduits vertaalt. Amsterdam, J. F. Bernard, 1730. Gr.-fol. (53,5:36 cm). Mit gest. kol. Titelvign., 1 gr. kol. Schlußvign. (= Fig. 170/171) u. 184 kol. Kupfern auf 47 Tafeln. 2 Bll., 84 S. Mod. Hldr.

Nissen, BBI 1342; Pfeiffer A9; Hunt 483; Horn-Sch. 14993. - Erste Folio-Ausgabe mit holländischem Text, war im gleichen Jahr bei Bernard auch mit französischem Text erschienen. Die schönen Kupfer zeigen Schmetterlinge nebst ihren Raupen u. Puppen auf entsprechenden Pflanzen, zu je 3 (4 Taf.) bzw. 4 (43 Taf.) auf einer Tafel. Sie sind von 1-184 numeriert; von Fig. 1 u. 51 gibt es je zwei verschiedene Kupfer, Fig. 170 u. 172 (recte 171) erscheinen nicht auf den Taf., sondern bilden, wie stets in der französ. u. holländ. Ausgabe von 1730, gemeinsam die Schlußvignette auf S. 84 (2 Buketts, die mit Buchstaben bzw. Nummern versehen sind, welche auf den beschreibenden Text verweisen); ein Umstand, den Nissen u. Pfeiffer nicht erwähnen u. so zu einer falschen Zählung der Kupfer gelangen. - Durchgehend gereinigtes und restauriertes Exemplar in neuerem Kolorit, vielfach immer noch fleckig, ca. 14 Tafeln mit restaurierten Einrissen, 3 Tafeln mit kleinen Löchlein im Bild, zahlreiche Textblätter mit restaurierten Einrissen. Teilw. alte Beschriftungen im weißen Rand oberhalb der Kupfer.

First folio edition with Dutch text, with engraved title vignette, 1 text engraving and 187 engravings on 47 plates, all in recent colouring. Cleaned and restored throughout, still leaving some staining, restored tears to approximately 14 plates, tiny holes to 4 plates, many text leaves with restorations. Some inscriptions to upper blank margins. Recent half-calf.

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Robert, Variae florum species. 1665

Robert, N. Variae ac multiformes florum species expressae ad vivum et aeneis tabulis incisae. Rom, G. de Rossi, 1665. Fol. (30,5:21 cm).  Mit gest. Titel u. 30 Kupfertafeln nach Nicolas Robert. Alter Prgt., etwas fleckig, Vorderdeckel mit kl. Wurmspur, Rücken an Kopf u. Fuß restauriert, spätere Vorsätze.

Nissen, BBI 1646 (nennt irrig 41 Tafeln). - Seltene Ausgabe mit den Kupfern in hervorragenden, seitenverkehrten Nachstichen. Die Tafeln zeigen Anemonen, Lilien, Narzissen, Rosen, Tulpen etc., jeweils mit den Bezeichnungen der Blumen in lateinischer Sprache. Die Kupfer, teilw. mit Insektendarstellungen, dienten u.a. Maria Sibylla Merian als Modell für ihre "Histoire des Insectes de l'Europe" (1730). - Teilw. stockfleckig u. etwas gebräunt, 1 Tafel stärker gebräunt, 1 Tafel mit kurzen Anstreichungen.

With engr. title and 30 plates of plants, many with insects; and were adapted by Maria Sibylla Merian for her "Histoire des Insectes de l'Europe". - Some foxing and browning, heavier browning to one plate, few ink scribblings to another plate. Later vellum, small wormtrace to upper cover, spine restored, new endpapers.

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Visscher, Theatrum Biblicum

Visscher, C. J. Theatrum Biblicum hoc est historiae sacrae veteris et novi testamenti tabulis aeneis expressae. 5 Tle. in 1 Bd. Amsterdam, Visscher, 1650. Qu.-fol. (31:37 cm). Mit 5 gest. Titeln und 461 (von insgesamt ?) Kupfertafeln. Späterer Hldr., Goldschnitt mit Eckpunzierung; stark berieben u. etwas bestoßen, Rücken unter Verwendung des alten Materials erneuert.

Vgl. New Hollstein, De Jode I, 1ff. - Prächtige Bilderbibel, hier in der 3. und letzten Ausgabe bei Claes Jansz. Visscher (auf dem Titel dessen latinisierte Namensform Nicolaus Johannis Piscator). Auf de Jodes "Thesaurus" aufbauendes und bei unterschiedlichen Verlegern erschienenes Sammelwerk (New Hollstein führt insgesamt 11 Ausgaben an), das sich aus einzelnen Stichfolgen zusammensetzt. Die Kupfer u.a. gest. von C. Cort, J. Goltzius, H. J. Muller u. J. Sadeler nach den Vorlagen von M. van Heemskerck, P. de Jode, M. de Voos, J. Stradanus etc. Enthalten sind: 267 Tafeln zum Alten u. 134 (inkl. 1 losen, wohl aus einem anderen Exemplar ergänzten) zum Neuen Testament, Acta Apostolorum mit 47 Taf., XII. fidei apostolicae symbola mit 6 und Visiones apocalypticae, exhibitae Johanni apostolo in insula Pathmo mit 7 Taf. Vereinzelt sind mehrere Kupfer auf 1 Bl. vereinigt, gelegentlich gibt es auch Lücken in der Tafelnummerierung. Die Tafelzahl bei Vergleichsexemplaren variiert. - Etwas gebräunt u. vor allem in den Rändern fleckig,  wenige Taf. insgesamt stärker gebräunt od. im Bild stärker braunfleckig. Mit einigen meist rep. Randein- u. Randausrissen, wenige Taf. mit langen hinterlegten Einrissen bis in das Bild. Einige Taf. im Bund etwas knapp eingebunden. Erster Titel u. 1. Taf. beschnitten u. aufgelegt. In der Oberecke in Bleistift durchnummeriert. Vord. freies Vorsatz mit einem älteren Besitzvermerk "Riecker Amtsgerichtsrath in Halle a/s u. einem weiteren mit Dat. 1961, letzterer groß im w. Oberrand von 8 Taf. u. im hinteren Innendeckel wiederholt.

Five parts in one volume. Third and final C. J. Visscher-edition of these splendid biblical engravings based on de Jode; comprising 5 engr. titles and 461 (incl. a loose one probably supplemented from another copy) engr. plates. Occasionally 2 or 4 engravings are combined on 1 plate, and occasionally there are gaps in the plate numbering. - Some browning and mainly marginal staining, heavier only in places. Some mostly repaired marginal tears, a few plates with longer ones affecting image. Some of the plates bound in somewhat narrow. First title and plate cut close and laid down. Pencil numbering at upper outer corner. Bound in later half-calf, edges gilt; rubbed and worn, spine renewed using original material. 2 ownership inscriptions to front free endpaper, the one dated 1961 in large repeated in the upper margin of 8 plates and the rear inner cover.

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Drury, Figures of Exotic Insects. 3 Bde.

Drury, D. Illustrations of Natural History. Wherein are exhibited upwards of 200 figures of exotic insects. To which is added a translation into French. 3 Bde. London, printed for the Author, 1770-1782. Fol. (29,5:24 cm). Mit 1 Schematafel u. 150 altkol. Kupfertafeln. Grüne Maroquinbände d. Zt. mit 2 Rückenschildern, reicher Rückenvergoldung, Deckelfileten, Steh- u. Innenkantenvergoldung u.Goldschnitt; etwas berieben, gering bestoßen, Rücken etwas verblasst, Rückdeckel von Bd. 1 mit kl. Schabstelle.

Nissen, ZBI 1160; Horn-Sch. 5267 ("selten"). - Erste Ausgabe. Beschreibung der Sammlung des englischen Goldschmieds Dru Drury mit prachtvollen Abbildungen. Die Sammlung selbst wurde nach D.'s Tod in London versteigert und erzielte damals 614 engl. Pfund. "War für die Zeit die reichste und enthielt 11000 Arten" (Hagen I, 1185). - Prachvolles, breitrandiges, elegant gebundenes Exemplar. Stellenweise gleichmäßig ganz leicht gebräunt, 2 Bll. des Vorworts etwas stärker gebräunt.

First edition. Illustrated with 1 engr. guiding plate and 150 engr. plates with fine contemp. colouring. - Partially mild browning, 2 leaves of preface somewhat heavier. A fine wide margined copy, bound in contemp. full green morocco, spines, triple fillet borders, extremities, inner dentelles and all edges gilt; some rubbing to extremities and raised bands, spines little sunned, small scrape to rear cover of 1st vol.

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Rupert von Deutz, Opus originale

Rupert von Deutz (Rupertus Tuiciensis). Opus originale de victoria verbi Dei in tredecim libros divisum. Augsburg, Anton Sorg, 1487. Fol. (28:20 cm). Got. Typ., 2 Kol., Minuskeln für Initialen. 8 nn., 105 num., 1 w. Bll. Holzdeckelband d. Zt. mit blindgeprägtem Schweinsldr.-Rücken, altes Titelschild auf dem Vorderdeckel, darunter aufgeklebte, figürliche Holzschnittinitiale; wurmstichig, teilw. berieben, Reste einer Mittelschließe, Rücken mit Resten alter Übermalung.

Hain 14046; GW M39213; BMC II, 353; Goff R-365. - Erste Ausgabe. Das einzige im 15. Jahrhundert gedruckte Werk des rheinischen Mystikers. In Deutz auf Anregung des Abtes Kuno von Siegburg entstanden. Zum Inhalt vgl. Wetzer-W. X, 1368. - Das letzte weiße Blatt in den hinteren Innendeckel montiert. Breitrandig, gering gebräunt u. fleckig, schmale durchgehende Feuchtigkeitsspur im oberen Rand, bei den letzten Bll. auch in der unteren Ecke, mehrere alte Anmerkungen u. Unterstreichungen. Erste u. letzte Bll. etwas wurmstichig. Titel angestaubt mit altem Besitzvermerk "Monachii a PP. Franciscanos pro bibl.", Innendeckel mit altem hs. Duplum-Vermerk.

First edition, his only work published in the 15th century. - Slight browning and spotting, narrow waterstaining to upper margin throughout and lower corner of last leaves, some wormholes to first and last leaves, some old annotations. Duststaining and old ownership inscription to title. The last blank mounted on inner cover. Contemporary blindstamped pigskin backed wooden boards, title piece on front cover; some rubbing and worming, remnant of one clasp.

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Thomas à Kempis, Meditationes

Thomas à Kempis. Meditationes de vita et beneficiis Jesu Christi sive Gratiarum actiones. (Daran:) Gerardus de Zutphania, De spiritualibus ascensionibus. (Augsburg, Anton Sorg, nicht nach 1489). 8vo (15:11 cm). Got. Typ. Eingemalte Initialen in Rot u. Blau. 216 nn. Bll. (l.w.). Blindgeprägter brauner Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 1 späteren Mittelschließe; teilw. berieben, restauriert, neuere Vorsätze.

Hain-C. 10994; GW M46913; BMC II, 354; Goff M-433. - Dritte Ausgabe. - Teilw. gering fleckig, 2 Bll. mit Griffregister, erste 2 Bll. mit kleinerer Wurmspur mit etwas Buchstabenberührung, letzte 4 Bll. mit Wurmspur im weißen Rand, z1 mit Eckabriss ohne Textverlust. Titel fingerfleckig u. mit Schenkungsvermerk "pro Sebastiano Hornung 18 April anno 1636".

Third edition. Initials supplied in red and blue. - Slght spotting in places, small wormtrace to first two leaves with minor loss, marginal wormtrace to last four leaves, z1 lower blank corner torn away, thumbing to title, 17th cent. dedication. Contemporary blindstamped calf over wooden boards, restorations, some rubbing, later clasp.

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Repetitiones decem legum

Rechtsbücher des 16. Jahhunderts. - Repetitiones excellentiorum totius iuris canonici capitulorum. 2 Tle. in 1 Bd. Paris, Poncet LePreux, (nicht vor 1508). 4to (22:15 cm). 14 nn., 250 (recte 252), 111 num., 1 w. Bll. Holzdeckelbd. d. Zt. mit breitem, blindgepr. Schweinsldr.-Rücken, zwei Schließen; etwas berieben, einige Wurmlöcher, Rücken teilw. gebräunt u. mit alter Bibliothekssign.

Hain 13876; GW M37843; Goff R-149. - Seltene Repetitionensammlung. Wird von älteren Bibliographen noch als Inkunabel geführt, von GW und INKA auf nicht vor 1508 datiert, da u.a. der Drucker erst im 16. Jahrhundert tätig war. - Teilw. gering fleckig u. leicht gebräunt, durchgehend vereinzelte Wurmlöcher, erste u. letzte Bll. mit einigen Wurmspuren mit vereinzeltem Buchstabenverlust. Titel mit gelöschtem Stempel.

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Kircher, Ars magna lucis et umbrae. 2 Bde.

Kircher, A. Ars magna lucis et umbrae in decem libros digesta. 2 Bde. Rom, H. Scheus, 1646. Fol. (31,5:21 cm). Mit Kupfertitel, 36 (1 mehrf. gefalt.) Kupfertafeln, 4 gest. Tabellen u. ca. 400 Textholzschnitten. 19 Bll., 370 (recte 470) S., 1 Bl., S. 471-935 (recte 937) S., 7 Bll. Spätere Prgt., etwas aufgebogen.

Norman 1216; Roller-G. II, 40; Wellcome III, 394; DSB VII, 375; Merrill 7; vgl. Wheeler 169 (2. A. 1671); de Backer-S. IV, 1050; Dünnhaupt 2332, 7.1. - Erste Ausgabe. "Großangelegte Abhandlung über optische Phänomene, Fluoreszenz, Farben- u. Strahlungslehre, Lichtbrechung, Parabolspiegel, Astronomie usw., dabei auch die früheste Andeutung des Prinzips einer Laterna Magica" (D.). Tafeln numeriert 1-34 (Nr. 6 doppelt vergeben, Tafel zu S. 494 nicht numeriert). Tafel 22 mit 4 Kupfern, so dass inklusive der Tabellen 43 Kupfer vorhanden sind. - Tlw. braunfleckig oder stärker gebräunt; Buchblock etwas wellig; Drucktitel mit tlw. entferntem Stempel.

2 vol. First edition. With engraved title, 40 engr. plates and about 400 woodcuts in the text. "In 'Ars magna lucis et umbrae' Kircher discusses the sources of light and shadow. The work deals especially with the sun, moon, stars, and planets. Kircher also treats phenomena related to light, such as optical illusions, color and refraction, projection and distortion, comets, eclipses, and instruments that use light, such as sundials and mirrors" (Merrill). - Browning or brownstaining in places; book block somewhat wavy; partly erased stamps to printed titles. Later vellum, somewhat splayed.

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The First Treatise on Optics Published in English

Molyneux, Dioptrica nova

Molyneux, W. Dioptrica nova. A treatise of dioptricks, in two parts. Wherein the various effects and appearences of spherick glasses, both convex and concave, single and compined, in telescopes and microscopes, together with their usefulness an many concerns of human life, are explained. London, B. Tooke, 1692. 4to (24:19,5 cm). Mit 43 Kupfertafeln. 8 Bll., 301 S., 1 Bl. Anzeigen. Blindgepr. Ldr. d. Zt. mit Rsch., stärker bestoßen, Gelenke angebrochen.

Wing M 2405; Roller-G. II, 204; DSB IX, 465; Honeyman 2244; Macclesfield 1427; Collection Nachet (1929), 62. - Erste Ausgabe. William Molyneux (1656-1698) war der Begründer einer Dublin Philosophical Society und korrespondierte u.a. mit Flamsteed, Halley und Locke. "His best-known scientific work ... the first treatise on optics published in English ... It was intended as a complete and clear treatise of current optical knowledge independent of any hypothesis concerning the nature of light. Appended to it was Halley's famous theorem for finding the foci of lenses" (DSB). Der zweite Teil ("dioptrick miscellanies") ab S. 185, der Appendix ab S. 295. Das Anzeigenblatt von John Yarwell, Instrumentenbauer.  - Zu Beginn u. gegen Ende gebräunt, Tafel 13 mit 2 Rostfleckchen, davon 1 außerhalb der Darstellung u. mit Löchlein; S. 139/140 mit Randfehlstelle durch Papierfehler. Titel mit Besitzvermerk "Richard Davies's book" (vielleicht der 1761 in Bath gestorbene Arzt, Mitglied der Royal Society). Neueres Exlibris "A. Nachet", das sind der bedeutende Mikroskophersteller und Sammler von Mikroskopen und entsprechender Literatur Alfred Nachet (1831-1908) und dessen Sohn Albert.

First edition, with 43 engraved plates. - Browning at beginning and end; 2 rust stains to 1 plates, 1 with small hole ouside the image; marginal paper flaw to 1 plate, old owner's inscription to title. Contemporary blind-tooled calf, heavily worn.

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Gallon, Machines et inventions. 7 Bde.

Gallon, J.-G. Machines et inventions aqpprouvées par l'Academie royale des sciences. Depuis son établissement jusqu'à present; avec leur description. 7 Bde. Paris, Martin, Coignard u. Guerin, 1735-1777. 4to (25,5:21 cm). Mit 495 gefalt. Kupfertafeln. Hldr. d. Zt. mit Rsch. u. Rvg., etwas berieben und bestoßen, Rücken teils alt restauriert, stellenweise etwas rissig, Kapitale berieben.

Graesse I, 10 u. III, 19; Cicognara 917; Roller-G. I, 440; Poggendorff I, 838. - Erste Ausgabe. Beschreibung aller Maschinen und Erfindungen, die der Academie royale des sciences von 1666 bis 1754 zur Begutachtung vorlagen. Darunter die erste von Pascal erfundene Rechenmaschine, turbinengetriebene Bootsmodelle von Chr. L. Camus, Uhrwerke von Julien Le Roy, Aufzüge, Brücken, Fähren, Mühlen, Navigationsinstrumente, Schleifmaschinen, Pressen, Hebewerkzeuge und Musikinstrumente sowie einige für die Zeit sehr innovative Erfindungen, wie der klappbare Regenschirm, die Kutsche mit mechanischem Antrieb oder die Camera Obscura. Mit dem meist fehlenden Bd. 7, posthum 1777 erschienen. - Leicht gebräunt, teilweise wasserrandig, stellenweise gering bis etwas stockfleckig, einige Tafeln mit Oxidationsflecken und geknittert; hinteres Drittel von Bd. 1 mit Perforationsstellen oben und unten, dadurch geringer Bild- bzw. Buchstabenverlust, vereinzelte Randeinrisse, stellenweise ins Bild.

First edition. - Slight browning, occasional waterstaining, some foxing in places, partly dark staining and crumpling to plates; about a third of vol. 1, starting from the spine, perforated inwards at 2 points with little loss of image or letters; scattered marginal tears, affecting image in places. Bound in contemporary half-calf gilt to spine, title piece, some rubbing and bumping; some old restorations to spine, some small lesions to spine, rubbed at bottom and top.

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Stoeffler & Pflaum, Almanach nova

Stoeffler, J. J. Pflaum. Almanach nova plurimis annis venturis inservientia. 27 Tle. in 1 Bd. Venedig, P. Liechtenstein, 1506. 4to (22:16,5 cm). Mit blattgr. Druckerm. in Rot und Schwarz u. einigen Holzschnittfiguren im Text. 402 nn. Bll. Holzdeckelbd. d. Zt. mit breitem, blindgeprägten Schweinslederrücken, Schließenrest, gebräunt, etwas fleckig.

Houzeau-L. 14471; vgl. Sander 7090 (Ausg. 1513) u. Adams S 1882 (Ausg. 1507). - Der erstmals 1499 in Ulm erschienene, nach Regiomontanus gearbeitete Almanach, mehrfach nachgedruckt. Vollständiges Exemplar mit der Einleitung (38 Bll.) und den Ephemeriden für die Jahre 1506-31 zu je 14 Blatt. Auf der Schlußseite die prächtige Druckermarke von Petrus Liechtenstein. - Teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig, wenige zeitgenössische Anmerkungen. B1 im Bund und die 2 letzten Bll. mit Hinterlegung im weißen Rand, erste 2 Bll. mit kleiner Beschädigung in der rechten oberen Ecke, Zwischentitel zu 1516 im Bund eingerissen. Altes Griffregister. Titel etwas angeschmutzt, mit Besitzvermerk u. klösterlichem Besitzstempel. Hinterer Innendeckel zeitgenössischer Eintrag eines Johann Pfeiffer (?) aus Würzburg.

Complete copy with ephemerides of 1506-31 (each 14 leaves), which continued the ephemerides of Regiomontanus. With full-page printer's device at end, printed in red and black. - Some spotting and thumbing in places, few contemporary annotations. Marginal repairs to blank margins of B1 and last two leaves, small corner damage to first two leaves, tear to inner margin of the titel to 1516. Title somewhat soiled, with ownership inscription and monasterial stamp. Contemporary blindstamped pigskin backed wooden boards, remnant of clasp; some browning and spotting.

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Regiomontanus, De triangulis

Regiomontanus (Müller), J. De triangulis planis et sphaericis libri quinque. Quam multiplicem usum haec triangulorum doctrina omnibus legitime philosophantibus adferat non solum ad expedite absolvendas, quaecumque in locis terrestribus ac maritimis occurant dimensiones, sed etiam ad intelligendos fontes eius disciplinae, quae extructa est a Ptolemaeo et Copernico de revolutionibus orbium caelestium, qui sana rerum intelligentia sunt instructi. In lucem edita per D. Santbech. - Beigedruckt: D. Santbech. Problematum astronomicorum et geometricorum sectiones septem. 2 Tle. (Werke) in 1 Bd. Basel, H. Petri & P. Perna, 1561. Fol. (32,5.22 cm). Mit zahlr Textholzschnitten. 4 Bll., 146 S., 19; 10 Bll., 294 S., 1 Bl. Flex. Prgt. d. Zt., berieben, Schließbänder fehlen, Ecken des Vorderdeckels beschädigt, Rücken mit Einriss.

I. VD 16, M 6571; Adams R 281 (beide Werke); Zinner, Lit. 2269 & Regiomontan 52; Baranowski 1339. - Dritte Ausgabe von Regiomontans epochemachender Dreiecklehre, einzige von Daniel Santbech besorgte Edition. "Regiomantanus's 'De triangulis omnimodis' was the first work published in Latin-speaking Europe to divorce trigonometry from astronomy. The work contains the first formulation of the cosine law, and solves, for the first time in the non-Islamic West, a trigonometric problem by means of algebra" (Norman 1566 zur 1533 erschienenen Erstausgabe).
II. VD 16, S 1646; Houzeau-L. 2500; Zinner, Lit. 2273; Bierens de Haan 4126. - Erste Ausgabe, sowohl als zweiter Teil von Santbechs Regiomontan-Ausgabe als auch separat veröffentlicht. Die von Houzeau-L. u. Bierens de Haan genannte Ausgabe 1542 wird von allen anderen Bibliographen nicht bestätigt, zudem werden im Text astronomische Beobachtungen bis zum Jahr 1559 erwähnt. "Copernicus and his observations and tables are mentioned favorably several times. He is said to have impugned the old theory of the moon by very strong arguments and to have demonstrated another in exquisite agreement with recent observations. But the Copernican theory as to the earth and sun is passed over in silence" (Thorndike VI, 29). Das Werk ist reich mit Holzschnitten illustriert, darunter 12 figürliche Darstellungen von Sternbildern (nicht bei Warner, Sky explored).
Santbech war einer der ersten Naturwissenschaftler, die Copernicus' Werk für ihre Forschungen nutzten, und neben Erasmus Reinhold wohl der erste, der es auch explizit auf dem Titel nannte. Außer Santbechs Herkunft aus Nimwegen sind keine weiteren biographischen Angaben bekannt, van der Aa (S 31) bemerkt lediglich, er sei "een uitstekende mathematicus" des 16. Jahrhunderts gewesen. - Gering gebräunt, wenige Bll. stark betroffen, teilw. etwas stockfleckig, einige Bll. in Tl. 1 mit minimaler Wurmspur im Innensteg (weit außerhalb des Textes).

Two works in 1 vol. Third edition of Regiomontan's trigonometry, first edition of the 'Problematum astronomicorum' by the Dutch mathematician Daniel Santbech, both illustrated with numerous woodcuts. - Slight browning throughout, heavier to a few leaves, some foxing in places, small worm-trail to centerfold of some leaves of pt. 1. Contemporary limp vellum, partly rubbed, corners of front cover damaged.

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Esper, Von neuentdeckten Zoolithen

Esper, J. F. Ausführliche Nachricht von neuentdeckten Zoolithen unbekannter vierfüßiger Thiere, und denen sie enthaltenden, so wie verschiedenen andern denkwürdigen Grüften der Obergebürgischen Lande des Marggrafthums Bayreuth. Nürnberg, Knorr Erben, 1774. Fol. (43:27 cm). Mit 1 gr. gest. Kopfvignette u. 14 kol. Kupfertafeln. 4 Bll., 148 S. Roter Halblederband d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung, grünem Rückenschild u. grünen aufgelegten Lederteilen mit goldgepr. Monogramm "SA" in sechzenstrahligem Stern; kaum berieben oder bestoßen.

Nissen, ZBI 1318; Poggendorff I, 684. - Erste Ausgabe, selten; erschien gleichzeitig in französischer Sprache. Über die Fossilien von Höhlenbären und anderen Tieren, vor allem in der Höhle von Burggaillenreuth, deren Erforschung mit Esper begann; eine Höhle ist auch auf der Vignette dargestellt. "Das große Erlebnis eines Besuches der Gaillenreuther Höhle war Anlaß zu E.s berühmtem Werk... (es) rückte die bis dahin noch wenig bekannten Höhlen der Fränkischen Alb in das Blickfeld der wissenschaftlichen Welt und veranlaßte viele Naturforscher, sich an Ort und Stelle von den interessanten Knochenfunden großer diluvialer Säugetiere zu überzeugen" (NDB IV, 655). - Text stellenw. leicht gebräunt. Gutes, prachtvoll gebundenes breitrandiges Exemplar.

First edition, rare. Simultaneously published in German and French. With engraved vignette and 14 hand-coloured engr. plates. - Occasional light browning to text. Bound in contemp. half-calf, spine richly gilt; minor traces of use. A fine, broadmargined copy.

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(Bry), Florilegium renovatum

Merian, M. - (Bry, J. T. de). Florilegium renovatum et auctum: Variorum maximeque rariorum germinum, florum ac plantarum. Frankfurt, M. Merian, 1641. Fol. (32:20,5 cm). Mit gest. Titel, gest. Titelvign. u. 176 (st. 178; 7 gefalt.) Kupfertafeln. 3 (st. 8 Bll. = 15 S.). Alter Ldr., etwas fleckig u. berieben, kleine Reparaturen.

VD 17 23:297912S; Nissen, BBI 274; Wüthrich II, 19; Hunt 237. - Eines der schönsten deutschen Blumenbücher des 17. Jahrhunderts in Merians Bearbeitung. Erschien gleichzeitig auch mit deutschem Text. Neuausgabe des "Florilegium" (1612-14 u. 1626) von de Bry, ergänzt um 32 Tafeln aus Ferraris "De florum cultura" mit Gartenanlagen, Geräten, Vasen, Blumenarrangements etc. Die doppelblattgr. Tafel wurde von Merian selbst gestochen und zeigt den Swint'schen Garten in Frankfurt. - Teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, letzte Tafeln etwas feuchtigkeitsrandig. Vereinzelte Reparaturen, stellenw. Wurmspuren im Rand, einige hinterlegt. 1. Folge, Tafel 20 stark fleckig, 31 mit kl. Loch im Bild. 2. Folge, Tafel 101 mit kl. Loch, 104 mit etwas Bildverlust, 115 ankoloriert mit kl. Loch. Falttafeln knittrig, die Gartentafel mit hinterlegten Randläsuren. Gest. Titel stark fingerfleckig u. wie Drucktitel mit kl. Randläsuren. Ohne die beiden letzten nn. Tafeln, die später ergänzt worden waren und fast immer fehlen, Tafel 50 doppelt nummeriert. oRR.

Merian's expanded edition of the "Florilegium novum" by de Bry with incorporated plates from Ferrari's "De florum cultura". With engr. title and 176 (of 178) engr. plates (7 folded). - Some spotting and thumbing, some dampmarking in places, marginal worming, some marginal repairs, few plates with slight loss. Heavier spotting to engraved title, folded plates creased. Old calf, somewhat spotted, few restorations. Sold waf.

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Eckert/Monten, Deutsches Bundesheer. 6 Bde.

Uniformen. - Eckert, H. A. u. D. Monten. Sämtliche Truppen von Europa in characteristischen Gruppen dargestellt. (Teil I:) Das deutsche Bundesheer. 6 Bde. München u. Würzburg, C. Weiss, (1838-1843). Fol. (36:26,5 cm). 334 (statt 369) altkol. u. mont. lith. Uniformtafeln und 15 altkol. lith. Schematafeln. 1 Bl. lith. Titel. Dunkelviolette Halblederbände d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel, reicher Rückenvergoldung und goldgepr. Supralibros auf den Vorderdeckeln; etwas berieben, Kanten vereinzelt beschabt.

Lipperheide Qc 26 (genauer: alt 2120); Colas 935. - Die prächtig kolorierten, teilw. eiweißgehöhten Lithographien zeigen Uniformen und Szenen aus dem Soldatenleben mit meist detaillierten Landschafts- und Stadtansichten im Hintergrund. Die Tafeln kamen in drei Ausführungen in den Handel. Das vorliegende Exemplar in der Vorzugsausgabe (bzw. Pracht- oder Fürstenausgabe) mit separat kolorierten und später auf den mit lith. Bildunterschriften versehenen Trägerpapieren montierten Tafeln, mit dem gemeinsamen Trockenstempel von Eckert u. C. Weiss. Vorhanden sind 349 von insgesamt 384 erschienenen Tafeln, die fehlenden Tafeln waren dem vorliegenden Exemplar wohl nie beigebunden. - Trägerpapiere teilw. gering fingerfleckig bzw. stockfl. und vereinzelt an den Montagestellen leicht wellig, vereinzelte Montagestellen gelöst, wenige Trägerpapiere mit kleinem Randeinriss; ca. 40 der mont. Taf. mit schwacher Knickspur in der unteren Innenecke, 4 Trägerpapiere mit schwachem Braunfleck in der oberen Innenecke. Fehlen die 3 Bll. Index, sowie je 1 Taf. zu Anhalt-Bernburg, Holstein, Reuss, Kgr. Sachsen, Sachsen-Coburg-Gotha, Sachsen-Meiningen, Schwarzburg-Rudolstadt, Württemberg; je 2 Taf. zu Baden u. Hessen-Kassel; 4 Taf. zu Österreich; je 5 Taf. zu Hannover u. Preussen; 8 Taf. zu Bayern. - 2 der fehlenden Taf. (zu Hannover) lose beiliegend (oben nicht mitgezählt): 1 aus einem anderen Expl. der Vorzugsausgabe, 1 in der altkol. Normalausgabe, beide mit Randläsuren. - Exemplar aus der Bibliothek von Ernst August I. von Hannover (1771-1851), mit seinem Stempel auf dem Titelblatt bzw. auf dem ersten Trägerblatt der Folgebände und seinem gekrönten Monogramm in achtstrahligem Stern als Supralibros.

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Journal (of) a tour along the Rhine. 1826

Rheinreise. - "Journal kept during a tour along the banks of the Rhine coming from Coblenz. February 1826". Englische Handschrift auf Papier. O.O, 1826. Gr.-fol. (42:31 cm). Mit 193 (27 kol., 30 blattgr.) Lithographien, 7 Aquarellen, 2 kol. Radierungen, 1 Kupferstich, 1 Zeichnung u. 1 mont. hs. Brief mit eigh. Unterschrift "Friedrich Wilhelm". 256 (statt 330, d. l. 10 w.) S. Späterer Ldr. unter Verwendung älteren Materials, mit Gebrauchsspuren.

Reich illustriertes, handschriftliches Reisetagebuch der Begleiterin (Mrs. Hearn?) der Lady Elizabeth Dyer (1781?-1864, geb. Standerwicke) auf ihrer Reise durch das Mittelrheintal, nach Straßburg und Paris. Die lebendig geschilderten Reiseeindrücke werden mit regionalen und geschichtlichen Details ergänzt und mit zahlreichen montierten Bildbeigaben illustriert. Am Schluss gibt die Schreiberin einige Rheinsagen wieder. Enthält auch 1 Blatt eines 1823 datierten Briefes mit eigenhändiger Unterschrift von Friedrich Wilhelm III. an den Finanzminister K. v. Ingersleben (ab 1822 Oberpräsident der Provinz Jülich-Kleve-Berg) mit der Ankündigung einer zusätzlichen Jahresrente, "um Ihnen einen Beweis Meiner Zufriedenheit mit Ihren Mir bisher geleisteten Diensten ... zu geben". Unter den blattgr. Ansichten: Godesberg, Hochheim, Kaub, Koblenz (2), Liebenstein, Mainz, Nonnenwerth, Oberwesel, Rüdesheim (3), Sachsenhausen, Straßburg (6) u. Wiesbaden (3). Andere Ansichten zeigen: Antwerpen, Bad Homburg, Bingen, Boppard, Brüssel, Heidelberg, Kronberg, Paris, Rüdesheim, St. Goarshausen, etc. Frankfurt ist mit zahlreichen mittleren und kleinen Ansichten vertreten, herausragend dabei 2 blattgroße kolorierte Radierungen des Eschenheimer und des Friedberger Tors (von G. Reinheimer nach J. F. Morgenstern). Enthält auch 11 kol. lith. Kostümdarstellungen. - Gebräunt, vereinzelt gering braunfleckig, stellenw. mit kl. Randeinrissen, etliche Bll. lose. Es fehlen wohl zus. 32 Bll. u. 3 der mont. Abbildungen.

Manuscript travel diary of the companion (Mrs. Hearn?) of Lady Elizabeth Dyer (1781?-1864, née Standerwicke) on her Rhine journey, to Strasbourg and Paris in 1826. With 193 (27 coloured, 30 full-page) lithographs, 7 watercolours, 2 coloured etchings, 1 drawing and 1 engraving, mostly views, all are mounted. Also mounted is a leaf of a manuscript letter signed by King Friedrich Wilhelm III. - Some browning, spotting and marginal tears here and there, some leaves loose. Lacking c. 32 leaves and 3 illustrations. Bound in later full calf using old material, rubbed and worn.

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Rolevinck, Sermo de presentatione

Rolevinck, W. Incipit fol 1: "Incipit sermo de presentacione (sic) beatissime virginis Marie...onite archam in sactuariu(m) templi". (Köln ? um 1475 ?). 4to (21,7:15,6 cm). Got. Type. Rubriziert. Mit 2-4zeiligen, teils über den Rand laufenden Lombarden in roter Tinte. 14 Bll. Eingehängt in einen alten Prgt.-Manuskriptband.

Unbekannter Inkunabeldruck. Weicht von allen 5 bei GW genannten Drucken (M38810-12 u. M38815-16) ab, vielleicht Variante zu GW 38812 bzw. Voullième, Köln 1052 (ebenfalls Ausgabe mit 14 Bll., wird dem Kölner Drucker Goswin Gops zugewiesen.) Eine weitere Zuschreibung des Druckers unseres Exemplares erfolgte durch Sotheby's im Auktionskatalog Mai 1974 an den Drucker des "Dialogus Salomonis et Marcolphi" ohne Datumsangabe. BMC I, 259 (mit Typenbeispiel Taf. XXV) kennt unseren Druck nicht,  erwähnt lediglich die beiden einzigen weiteren bekannten Werke aus dieser Druckerei des "Dialogus"  von 1478 und 1481. Einen exakten Vergleich des Typenmaterials mit BMC müßte vorgenommen werden. - Minimal angestaubt und gegilbt. Breidrandig. - Provenienz: St. Bride Foundation, Passmore Edwards Library; Sotheby's Maiauktion 1974 (580 GBP); Martin Breslauer.

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Burlini, Raccolta di macchine

Burlini, B. Raccolta di macchine, ed istrumenti d'ottica che si fabriccano in Venezia da Biagio Burlini ... all'insegna dell'Archimede. Venedig, M. Fenzo, 1758. (21:14 cm). Mit gest. Front. u. 1 gefalt. Kupfertafel. XXIV S. Beigebunden: 4 weitere gefalt. Kupfertafeln, davon 2 mit je 1 gefalt. Bl. Erklärung. Umschlag aus altem Brokatpapier.

Wellcome 274. - Selten. Der Instrumentenmacher Biagio (oder Biasio) Burlini (1709-1771) stellt 22 auf der Tafel abgebildete, von ihm gebaute optische Instrumente vor, darunter Hohlspiegel, Mikroskop, Teleskop, Fernglas, Opernglas, Laterna magica etc. Die Tafel gestochen von Filosi. -  Leicht fleckig, Tafel mit Restaurierung. - Beigebunden: 1. Gefaltete Kupfertafel (sc. Filosi) mit Darstellung eines Teleskops, 5 Zeilen gest. Text: "Biagio Burlini ... ha inventato, e construtto il telescopio prese(ent)e...". (Plattengröße 23,5:19,5 cm). - 2. Gefaltete Kupfertafel (sc. Filosi) mit Darstellung von Vergrößerungsgläsern, 9 Zeilen gest. Text: Biagio Burlini ... ha nuovamente costruito varj polledri...". (Plattengr. 26:13 cm). - 3. Gefaltete Kupfertafel (sc. Filosi) mit Darstellung eines Teleskops (Plattengr. 24,5:18,5 cm). Das gefaltete Bl. Text beginnt "Biasio Burlini ... a'dilettanti d'ottica. Ti offersco, o lettore cortese...". 2 S. Text mit Erklärung der Buchstaben auf der Kupfertafel. - 4. Gefaltete Kupfertafel (sc. Filosi) mit Darstellung eines Teleskops (Plattengr. 28:20 cm). Das gefaltete Bl. Text beginnt "Biasio Burlini ... a'dilettanti d'ottica. Il compatimento, con che il publico...". 2 S. Text mit Erklärung der Buchstaben auf der Kupfertafel. - Die beigebundenen Kupfertafeln u. Textbll. unterschiedlich sporenfleckig.

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Gould, Birds of Great Britain. Bd. 2

Gould, J. The birds of Great Britain. Bd. 2 (von 5). London, Taylor & Francis für den Autor, 1873. Gr.-fol. (56:38,5 cm). Mit 78 kolorierten lith. Tafeln. 80 nn. Bll. Text. Grüne Maroquinbände der Zeit von Sotheran & Co. mit reicher Vergoldung auf Deckeln, Rücken, Steh- u. Innenkanten, Goldschnitt; Gelenke gering berieben, hintere untere Ecke etwas abgestoßen.

Nissen, IVB 372; Fine Bird Books 102; Zimmer 261; Sauer 23; nicht bei Anker. - Einzelband der ersten Ausgabe von Goulds wohl erfolgreichstem Werk. Wie in allen seinen Veröffentlichungen arbeitet er hier sowohl mit größter Akkuratesse als auch mit dem ihm eigenen besonderen künstlerischen Gefühl. "Every sky with its varied tints and every feather of each bird were coloured by hand; and when it is considered that nearly two hundred and eighty thousand illustrations in the present work have been so treated, it will most likely cause some astonishment to those who give the subject a thought" (J. Gould im Vorwort). Die Darstellungen zeigen meist Vogelpaare und erstmals hier auch einige Jungvögel. - Vereinzelt im oberen Rand gering stockfleckig.

Volume 2 (of 5). First edition. With 78 coloured lithographed plates  "The most popular of his works... There are lovely pictures of the homeliest of British birds... fantasy and accuracy working hand in hand" (Fine Bird Books). - Minor foxing to outer upper margins in places. Bound in contemporary green morocco gilt, gilt edges; joints somewhat rubbed, rear lower edge bumped.

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Magnus de Mayneriis, Dialogus creaturarum

(Magnus de Mayneriis). Dialogus creaturarum. Köln, Konrad Winters, 24.X.1481. Fol. (28:21,5 cm). Got. Typ, 2 Kolumnen. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot. 62 nn. Bll. (o.d.erste u. letzte weiße). Hldr. um 1830 mit Rückenvergoldung; Kanten teilw. bestoßen, Rücken berieben.

Hain-C. 6126; GW M22259; BMC I, 249; Goff N-153. - Sehr seltene unillustrierte Ausgabe der berühmten Fabelsammlung. Die erste Ausgabe war 1480 bei Gerard Leeu in Gouda erschienen. Mit zahlreichen Holzschnitten illustriert, wurde die Sammlung von 122 Fabeln in lateinischer Sprache, die aus verschiedenen antiken Quellen stammen und in Form von Dialogen dargestellt sind, berühmt. Nach neueren Forschungen ist der tatsächliche Verfasser des 'Dialogus' der Mailänder Arzt Magnus de Mayneriis (Mayno de Maneri, Maynus de Mayneriis, Magninus Mediolanensis etc.), gest. 1368, in älteren Bibliographien wird noch Nicolaus Pergamenus als Autor genannt. - Etwas fingerfleckig, fast durchgehender Braunfleck im oberen Rand, teilw. Wasserränder (meist erste u. letzte Bll.), wenige kl. Wurmlöcher.

Scarce unillustrated edition. Rubricated, initials supplied in red. The Dialogus creaturarum stands alongside Aesop and the Fables of Bidpai as one of the three great fable-texts of the early years of printing. - Some fingermarking, brownstain to upper margin throughout, waterstaining in places, few small wormholes. Lacking the first and last blank. Bound in 19th cent. half-calf, extremities somewhat worn.

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(Rudophus de Novimagio). Legenda lralis Alberti

Rudolphus de Novimagio. Legenda l(itt)eralis Alberti Magni. - Daran: Jacobus Magdalius Gaudensis: Legenda compendiosa et metrica. Köln, Johann Koelhoff, 11.IX.1490. 4to (21,2:15 cm). Got. Type. Rubriziert, teils mehrzeilige Lombarden in Rot. Mit 2 großen Textholzschn.- u. gr. Holzschn.-Druckerm. 46 nn. Bll. Ldr. d. frühen 20. Jhdts. mit Rsch.

Hain 11915; GW M38537; BMC I, 229; Goff R-349; Voullième, Köln 1056; Schramm VIII, 18. - Erste Ausgabe. Mit dem wiederholten Magister-cum-discipulis Holzschnitt (Schreiber-Heitz S. 53 und Abb. 66) in erster Verwendung. Die Darstellung zeigt 6 Schüler, darunter wohl auch Thomas von Aquin vor einem Bischof, der nach Schreiber-Heitz kein anderer als Albertus Magnus selbst ist. - Breitrandig und bis auf wenige unbedeutende Flecken wohlerhalten. - Provenienz: Auktion Karl & Faber 1954, Auktion 50 Nr. 133.

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Dürer, Petrus u. Johannes heilen den Lahmen. Radierung

Dürer, Albrecht (1471 - 1528 Nürnberg). Petrus und Johannes heilen den Lahmen. Kupferstich auf Bütten ohne Wasserzeichen. 1513. 11,7:7,3 cm. In der Platte monogrammiert und datiert.

Meder 18 a; Schoch/Mende/Scherbaum 60 a. - Blatt 16 der Kupferstich-Passion. Kräftiger, gratiger und schwarzer Druck. - Äußere Ränder teilw. gering berieben, minimales Wurmloch im Bild. Verso alte Montagespuren, im oberen und linken Rand schmal hinterlegt.

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Hartsoeker, Essay de diotprique

Hartsoeker, N. Essai de Dioptrique. Paris, Anisson, 1694. 4to (25,5:19,5 cm). Mit 1 gest. Tafel u. zahlr. schematischen Textholzschnitten. 12 Bll., 233 S. u. 1 Bl. zu S. 179. Ldr. d. Zt. mit Rsch. u. Rvg., Ecken bestoßen, Kapitale ausgebrochen.

Bierens de Haan 1925; Wellcome III, 317; DSB VI, 148f. - Erste Ausgabe seines Erstlingswerks, wurde auch ins Niederländische übersetzt. Die Tafel mit einer Mondkarte. Nicolaas Hartsoeker (1656-1725) war ursprünlich Instrumentenmacher, unterrichtete Peter den Großen während dessen Aufenthalt in Amsterdam und wurde später Professor in Düsseldorf und Hofmathematiker des pfälzischen Kurfürsten. Er lebte zeitweise in Paris. "In addition to his instrument work, Hartsoeker did research in embryology. In 1674 he recognized small 'particles' in the sperm, which he at first thought to be signs of desease ... As a result of his investigations, Hartsoeker believed that the fetus was preformed in the sparmatozoon and published illustrations of the humunculus crouched there" (DSB). Hierzu die Abbildung auf S. 230. - Stellenw. etwas gebräunt. Titel mit Besitzvermerk des Mönchs Alexis (Nicolas-François) Hanriet (1665-1732) aus dem 1787 aufgehobenen Zisterzienserkloster Moulins-Warnant (Provinz Namur): "Ad usum Nonni Alexii Hanriet religiosi molinensis".

First edition. With 1 engraved plate and numerous woodcut diagramms in the text. - Some browning in places; owner's inscription to title. Contemporary calf gilt, extremities worn.

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Huygens, Opera varia + reliqua + posthuma. 4 Bde.

Huygens, C. Opera varia.  2 Bde. (= 4 Tle.) in 2 Bdn. Leiden, Vander Aa, 1724. 4to (26:21 cm). Mit gest. Porträt des Autors von F. Ottens, 2 gest. Titelvign. u. 56 gefalt. Kupfertafeln. 8 Bll., 776 (recte 774) S., 9 Bll. u. 4 Bll. Zwischentitel.  - Dazu: Ders. Opera reliqua. 2 Bde. (= 3 Tle.) in 2 Bdn. Amsterdam, Janssonius-Waesberghe, 1728. 4to. Mit 58 gefalt. Kupfertafeln. 10 S., 2 Bll., 315 S.; 10 Bll., 226 S.; 1 Bl., 184 (recte 164) S., 10 Bll. Hldr. d. 19. Jh., beschabt u. bestoßen.

I. Bierens de Haan 2238; Houzeau-L. 3428; DSB VI, 612. - Erste Sammelausgabe der Werke des großen holländischen Mathematikers, Physikers und Astronomen, von G. J. van s'Gravensande ediert. Mit dem häufig fehlenden Porträt. Am Ende der Index (7 Bll.), danach 2 Bll. mit 3 1/2 S. Verlagsanzeigen, darunter die Errata gedruckt. Enthält u. a. "Horologium", "Machinae quaedam", "De quadratura hyperboles, ellipsis et circuli", "De ludo aleae", "Systema Saturnium", "De Saturni annulo observationes", "Kosmotheoros" und "Novus cyclus harmonicus". - II. Bierens de Haan 2239; Houzeau-L. 3429; Bibl. Dt. Mus., Libri rari 142. - Die als Ergänzung erschienenen Opera reliqua enthalten u. a. die lateinische Übersetzung des "Traite de la lumiere" sowie "Geometrica demonstratio theorematum Hugenianorum" von Guido Grandi. Die unter dem Titel "Opuscula posthuma" erschienenen Teile 2 und 3 sind erstmals 1705 erschienen, ediert von B. de Volder und B. Vullenius. Ohne die Nebentitel "Opera reliqua. Volumen primum" und "Opera reliqua. Volumen secundum" (dieser für die "Opuscula posthuma"). - Meist stark gebräunt, Porträt mit Wurmspuren.

4 parts in 3 vols. First collected edition, illustrated with engraved portrait (often lacking) and 56 engraved plates. Added are "Opera reliqua", with another 58 folding plates. - Heavy browning mostly throughout, worming to portrait. 19th century half-leather, worn.

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Kircher, Ars magna lucis

Kircher, A. Ars magna lucis et umbrae, in X libros digesta. Ed. altera auctior. Amsterdam, J. J. van Waesberge & Erben E. Weyerstraets, 1671. Fol. (39:25,5 cm). Mit gest. Front., 1 Porträtkupf., 4 (1 gefalt.) Kupfertaf., 42 meist ganzseit. Textkupf. u. über 400 Holzschn.-Fig. im Text. 15 Bll., 810 (recte 710) S., 5 Bll. Ldr. d. Zt. mit Rsch. u. Rvg. sowie Supralibros der "Society of Writers to the Signet", beschabt u. bestoßen

Bibl. Dt. Mus., Libri rari 155; Ferguson I, 466 f.; Roller-G. II, 40; Wellcome III, 394; Wheeler Gift 169; de Backer-S. IV, 1050, 9; Dünnhaupt 2332, 7.2. - Zweite Ausgabe des erstmals 1646 in Rom erschienenen Werkes. Das große Tafel zeigt "Horoscopium catholicum Societatis Jesu", A. Kirchero inventore. - Meist gebräunt u. braunfleckig; die gefaltete Tafel geknittert u. mit langem Einriss; Front. im Unterrand mit tlw. gelöschtem altem Namensstempel u. auf den vorderen freien Vorsatz geklebt.

Second edition, richly illustrated. - Browning and brownstaining throughout; long tear to folding plate; partly erased old stamp to lower margin of frontispiece, the latter laid down on frontispiece. Later calf gilt with arms of The Society of Writers to the Signet, worn.

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Shibukawa, Tenmon bunya no zu. Rolle. Holzkasten.

Shibukawa Harumi. 天文分野之圖 Tenmon bunya no zu (jap.: Karte der astronomischen Bereiche). Einblattdruck. O. O. u. Dr. (Japan) Enpō 5 (= 1677). Blattgröße ca. 106,5:56 cm. Holzschnittkarte, sorgfältig auf Papier aufgezogen. Hängerolle (kakemono), Umrandung aus Seide, auf lackierten Holzstab gerollt (Gesamtgröße ca. 170:68,5 cm), in mod. Holzkassette (77,5:8,5 cm).

Vgl. K. Miyajima, Japanese Celestial Cartography (in: History of Cartography II), S. 586 u. 588 ff. mit Abb. 14.6; M. Sugimoto & D. L. Swain, Science and Culture in Traditional Japan, Abb. 27 u. DSB XII, 403 f.; nicht bei Kerlen. - Eine der ersten in Japan gedruckten Himmelskarten, von großem Einfluss auf zeitgenössische und spätere Himmelskartographie. Shibukawa gilt als Begründer der wissenschaftlichen japanischen Astronomie, er führte hier als erster systematische astronomische Beobachtungen durch. Seine große Karte (Ø ca. 55 cm) zeigt eine Fülle von Sternenkonstellationen, die Milchstraße ist deutlich erkennbar. Zwei kleinere kreisförmige Darstellungen (Ø je ca. 11,5 cm) bilden die nördliche Zirkumpolarregion und den Himmelsäquator ab, der darunter befindliche Text in klassischem Chinesisch bietet umfangreiche Erläuterungen. - Die große Karte zeigt zwei Sprünge im Druckstock. Gleichmäßig etwas gebräunt, einige Wurm- bzw. Insektenspuren sorgfältig hinterlegt, Eckabriss im rechten Oberrand restauriert.

One of the first printed Japanese celestial maps. Shibukawa is considered the founder of Japanese scientific astronomy. He was the first to perform observational astronomy, independent of the astrological and calendrial arts. "One of the greatest astronomers to have lived in Japan... Shibukawa's celestial maps had a great influence on contemporary and later celestial maps and globes" (Miyajima). - Impression of celestial map shows two cracks to woodblock. Some browning, some worming or insect damage skillfully restored, small split to upper right corner repaired. Mounted on paper, with a silk frame and rolled on a lacquered roller. Preserved in a modern wooden box.

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Stoeffler, Calendarium Romanum magnum

Stoeffler, J. Calendarium Romanum magnum. Oppenheim, J. Köbel, 24. März 1518. Fol. (32:22 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre (wiederh.), 1 weiteren Holzschnittbordüre, 5 (4 schwarz-roten) blattgr. Holzschnitten, 48 kleinen figürl. Holzschnitten u. 63 schemat. Mondphasenfiguren. 14 nn., 74 num., 50 nn. Bll., in schwarz-rot gedruckt. - Angebunden: S. Münster. Rudimenta mathematica. Haec in duos digeruntur libros, quorum prior geometriae tradit principia seu prima elementa. Posterior vero omnigenum horologiorum docet delineationes. Basel, H. Petri, 1551. Fol. Mit gr. Titelholzschnitt u. 178 teils figürl. Textholzschnitten, tlw. von H. Holbein d. J. (fehlt die Holzschn.-Taf.) 6 (l.w.) Bll., 242 S., 1 Bl. - J. Regiomontanus. De quadratura curculi, dialogus, & rationes diversae separatim aliquot libellus exquisitae: ad ea de re Cardinalis Cusani tradita & inventa. Nürnberg, J. Petreius, 1533. Fol. 93 S. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, zwei Schließen; angestaubt, teilw. berieben.

I. VD 16, S 9188; Adams S 1884; Benzing 58; Zinner 1101; Fairfax Murray 403; Wellcome I, 6102. - Erste Ausgabe. "Dieser Kalender setzte mit seinen genauen Angaben über den Lauf von Sonne und Mond für die Jahre 1518-1574 und mit seinen Ausführungen über Zeitrechnung und Sonnenuhren, unterstützt von zahlreichen Figuren, Regiomontanus' Bemühungen um die Hebung des Kalenders fort" (Zinner S. 15 f.). Teilweise zweifarbiger Druck aus der ersten Oppenheimer Offizin. Die schöne Titelbordüre ist aus 34 Wappen gebildet, obenan dasjenige Kaiser Maximilians I. Auf Fol. 14 wiederholt, umschließt dort den blattgroßen Holzschnitt eines Aderlaßmanns. Teil 2 des Werks enthält den eigentlichen Kalender in zweifarbigem Druck, dort 24 kl. Holzschnitte mit Stadtansichten, je 12 mit landwirtschaftlichen Verrichtungen u. Sternzeichen, diese im Rund. Am Ende 4 zweifarbige, blattgr. Holzschnitte mit Instrumenten. Die beiden vorletzten Bll. wie stets auf stärkeres Papier gedruckt. - Stellenweise etwas gebräunt u. fleckig bzw fingerfleckig. Titel mit hs. Besitzvermerk des 18.Jh.
II. VD 16, M 6675; Adams M 1939; Burmeister 54. - Erste und einzige Ausgabe der "Rudimenta", ein Jahr vor Sebastian Münsters Tod erschienen. Als Teil 2 ist die dritte lateinische Ausgabe der erstmals 1531 erschienenen "Horologiographia" beigedruckt. Darin werden 4 Darstellungen von Sonnenuhren und anderen Instrumenten (hier auf S. 113, 211, 215 u. 222) und 10 der 12 schönen figürlichen Tierkreisbilder Hans Holbein d. J. zugeschrieben. Die Holzschnitte der Geometrie zeigen geometrische Figuren sowie Meßvorgänge an Gebäuden und in der Landschaft. -Teilw. gebräunt, etwas fingerfleckig, vereinzelte Feuchtgkeitsränder. Es fehlt die gefaltete Holzschnittafel. S. 167/68 u. 181/82 mit großen Ausschnitten mit Text- u. Bildverlust, S. 177-80 mit Einschnitten.
III. VD 16, M 6570; Adams R 280; Norman 1566; Zinner 1542 & Regiomontan 52; Cantor II, 264 ff. - Erste Ausgabe. Bildet den Anhang zu seiner "De triangulis omnimodis libri quinque", dem ersten in Westeuropa entstandenen systematischen Lehrbuch der Trigonometrie. - Gering fleckig. - Alle drei Titel des Sammelbands sowie einige Textblätter mit klösterlichem Besitzstempel.

I. First edition, partly printed in red and black. Illustrated with 2 woodcut borders (the first, depicting numerous coats of arms, repeated), 5 large and 48 small woodcuts in the text. -  II. Only edition. - Partly browned, some spotting, pp. 167/68 and 181/82 with largs cut-outs with loss, cuts to pp. 177-80. Lacking the folded woodcut plate. - III. First edition, second part of his 'De triangulis omnimodis libri quinque'. - Slight spotting. All three works and some leaves with monasterial stamp. Contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, somewhat rubbed.

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Gutenberg-Bibel. Faksimile / 2 Bde.

Faksimiles. - Biblia latina. - Gutenberg-Bibel. Johannes Gutenbergs zweiundvierzigzeilige Bibel. Farbiges Vollfaksimile nach dem Exemplar der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin. (Hrsg. von W. Schmidt u. F. A. Schmidt-Künsemüller). 2 Bde. München, Idion-Verlag, 1977-1978. Gr.-fol. (46:34 cm). Blindgepr. Or.-Ldr. über Holzdeckeln mit 8 Eckbeschlägen, 2 Mittelstücken u. 2 Schließen, Bd. 2 mit kleiner Reibespur an der Außenkante des Vorderdeckels.

Nr. XXXVI von LX Exemplaren der Archivausgabe (Gesamtauflage 955 Exemplare). Faksimile im Lichtdruckverfahren in Mehrfarbendruck mit Goldauflagen auf besonders angefertigtem Van Gelder-Bütten. 1979 erschien noch ein Kommentarband, der hier nicht vorliegt. - Tadellos.

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Rare Complete Copy with Author's Dedication

Fitzgerald, Australian Orchids. 12 H. in 2 Bdn.

Orchideen. - Fitzgerald, R. D. Australian Orchids. 12 Teile in 12 Heften. Sydney, T. Richards, 1882 (Haupttitel), (1875-1894, Dat. Einzelteile). Gr.-fol. (49,5:34 cm). Mit 118 (117 koloriert, 8 doppelblattgr.) lith. Tafeln von A. J. Stopps nach Fitzgerald. Titel, Widmungsbl., IX S. (Synopsis), 5 S., 7 Bll (Zwischentitel), 147 nn. Bll. (Tafelerklärungen). Or.-Umschl. mit lith. Deckelillustration, tls. etwas fleckig u. mit kl. Randläsuren, vereinzelt mit Randeinrissen u. ergänzten Ecken, 1 auf Karton aufgezogen; in 2 Lwd.-Kassetten d. 20. Jh. mit Rücken u. Deckeschild, etwas berieben, 1 Gelenk etwas angeplatzt.

Nissen, BBI 633; Stafleu-C. 1799; Great Flower Books 56. - Erste Ausgabe. Selten. "Complete copies of this book are now very rare" (Stafleu-C.). Eine der frühesten Studien über australische Orchideen vom stellvertretenden Generalinspektor von New South Wales, Robert Desmond Fitzgerald (1830-1892). Der letzte Teil des Werkes wurde posthum nach seinen Aufzeichnungen von Henry Deane vervollständigt. Die Datierungen alternieren: Während der Haupttitel 1882 datiert ist, sind die Zwischentitel von Tl. I 1875-1882 datiert; auf den Umschlägen von Tl. II finden sich die Datierungen 1884-1894. Mit handschriftlicher Widmung des Autors für die Koloristin des Werkes, "Miss Mac Pherson with thanks for assistance". - Beiliegen 2 hs. Briefe der Erbinnen des vorliegenden Exemplars, beide von 1944, worin einem Kaufinteressenten ihr vergeblicher Versuch zur Komplettierung des Werks geschildert wird. Der Preis sollte 16 Pfund, 10 Schilling plus Versand betragen. - Stellenw. minimal stockfleckig, Bll. meist lose u. tls. mit kl. Rostfleckchen im Bundsteg, einzelne Textbll. mit hinterlegten kl. Randläsuren, 3 Tafeln mit hinterlegten kl. Löchlein, 1 Textbl. mit repariertem Riss.

First edition. 12 parts. Rare complete copy. With 118 (117 coloured, 8 double-page) lith. plates. One of the earliest studies of Australian orchids.The final part was posthumously completed from Fitzgeralds notes by Henry Deane. With ms. dedication of the author to the colorist, Ms. Mac Pherson. - Enclosed 2 ms. letters from 1944 to a prospective buyer of this copy. - Minor foxing in places, leaves mostly separated at gutter and partly with small rust spots, some marginal fraying to textleaves repaired, closed small holes to 3 plates, larger tear to 1 text leaf repaired. Original wrappers with lith. illustrations (some foxing and marginal fraying in places, marginal tears and replaced corners here and there, 1 front cover mounted on cardboard) in 2 recent buckram clamshell boxes, somewhat rubbed, 1 joint partly cracked.

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Fleming, Der vollkommene teutsche Jäger

Fleming, H. F. v. Der vollkommene teutsche Jäger, darinnen ... die hohe und niedere Jagd-Wissenschaft vorgestellet. 2 Teile in 1 Bd. Leipzig, Martini, 1719-24. Fol. (34,5:23 cm). Mit gest. Porträt, 2 doppelblattgr. gest. Front. u. 109 (1 gefalt., 2 eingef., 22 doppelblattgr.) Kupfertafeln. 11 (statt 12) Bll., 400, 111 S., 16 (statt 17) Bll. u. 2 Bll. (nach S. 356); 3 (statt 4) Bll., 12, 8, 500 S., 16 (statt 17) Bll. u. 2 Bll. Zwischentitel. Ldr. d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung u. farb. Rückenschild, gering berieben.

Lindner 11.0611.01; Schwerdt I, 175; Dean III, 244; Mantel I, 7. - Erste Ausgabe. "The foremost 18th cent. German classic on hunting, shooting etc." (Schwerdt). Enth. Tafelserien von Waldpflanzen u. -bäumen, jagdbaren Tieren, Vögeln, Jagdhunden. In Bd. 1 am Schluß ein "Dictionarium derer Weyde-Wörter und Jagd-Terminorum", in Bd. 2 ab S. 255 der "Immerwährende Jäger-Kalender" u. ab S. 365 "Der wohlunterrichtete Fischer". Bd. 1 mit 60 Taf, Bd. 2 mit num. Taf 2-50 (Front. als Taf. 1 bezeichnet). - Durchgängig gebräunt u. etwas braunfleckig, Frontispiz, Porträt u. Titel von Tl. 1 auf altes Papier aufgezogen, Widmungsblatt u. 2 doppelblattgr. Taf. angerändert, die gr. Falttafel u. wenige andere Tafeln mit hinterlegten Randein- u. ausrissen, Exlibris auf Innendeckel. Fehlen je 1 Vortitel u. je 1 Bl. Tafelverzeichnis am Ende.

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Gerson, Tertia & quarta pars operum

Gerson, J. Tertia pars operum. (Ed. P. Schott & J. Geiler v. Kaisersberg). Bd. 3 (von 3 u. Inventarium). Basel, Nikolaus Kessler, 21. März 1489. Fol. (33:23 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit 1 blattgr. Holzschnitt in altem Kolorit. Mit 1 mehrzeiligen Anfangsinitiale auf aa3v in Grün auf auberginefarbenem Grund mit Rankenwerk und zahlr. eingemalten Initialen u. Paragraphenzeichen in Rot (wenige in Blau u. Rot). 319 nn. Bll. (o.d.l.w.). - Angebunden: Ders. Quarta pars operum prius non impressa. Ed. J. Wimpheling. Straßburg, M. Flach d.J. u. M. Schürer, 1502. Fol. Mit blattgr. kol. Holzschnitt nach Albrecht Dürer u. zahlr. eingemalten Initialen in Rot. 308 nn. Bll. (das 12. u. l. w.). Blindgeprägter brauner Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln, restauriert u. geglättet, eine Schließe (von 2), 4 neue Eckbeschläge, umfangreiches Griffregister, teilw. mit Lederknoten als Blattweiser.

I. Hain-C. 7624; GW 10715; BMC III, 767; Goff G-187; Schramm XXI, S. 20 u. Abb. 721; Hieronymus I, 97; Schoch/Mende/Scherbaum A 36.1. - Nachdruck der 1488 bei Grüninger gedruckten Ausgabe, im vorliegenden dritten Teil erstmals um die heute als unecht erkannten Schriften "Alphabetum divini amoris", "De septem psalmos poenitentiae" u. "Donatus moralisatus" ergänzt. Der schöne Holzschnitt auf der Titelrückseite, der die Straßburger Vorlage seitenverkehrt nachbildet, zeigt Gerson als alten Pilger mit dem ihn kennzeichnenden mystischen Wappen, von seinem Hund gefolgt. Im Hintergrund bergige Landschaft mit einer Burg, vermutlich der Rattenburg im Unterinntal, auf der sich Gerson nach seiner Flucht aus Konstanz verborgen hatte. Der Holzschnitt in schönem Kolorit.
II. VD 16, J 559; Schmidt, Flach 7; Hieronymus, Oberrhein. Buchillustr. I, 99; Schoch/Mende/Scherbaum A 36.1. - Erste Ausgabe von Band 4 der "Opera", enthält bisher noch nicht gedruckte Werke Gersons. Mit dem Holzschnitt nach Dürer Titel verso, der Gerson als kräftig ausschreitenden Wandersmann in einer weiten Landschaft zeigt, vorliegend in grobem Kolorit. Während der Holzschnitt früher noch eindeutig Dürer zugeschrieben wurde, ist die Herkunft heute zweifelhaft und wird von Schoch u.a. einem Straßburger Dürer-Nachahmer um 1500 zugeschrieben. - Bd. 3 gering gebräunt, Bd. 4 teilw. gebräunt, insgesamt gering fleckig, vereinzelte Reparaturen im Rand, mm4 in Bd. 3 mit Schabstelle im unteren weißen Rand. Titel von Bd. 3 im Bund verstärkt u. mit gestrichenem Besitzvermerk.

Part 3 and 4 only, part 4 in first edition. With 2 fullpage woodcut coloured differently by hand, with initials and paragraph marks supplied in red or blue. - Some browning in places, slight spotting, few marginal repairs, marginal erasure to mm3 in vol. 3, ownership inscription on first title striked out. Bound in contemporary blindstamped calf over wooden boards, restored, new corner pieces, one clasp (of two).

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Plenarium. Ewangeli mit der glos

Plenarium deutsch. Ewangelj mit der glos unnd Epistl teutsch. Straßburg, Thomas Anshelm, 1488. Fol. (28:19 cm). Mit 59 (1 ganzseit.) Textholzschnitten. 163 (st. 166) Bll. - Angebunden: J. Geiler von Kaisersberg. Pater noster. Ußlegung über das gebette des herren, so wir täglich sprechen. Straßburg, M. Hupfuff, 1515. Mit 3 (st. 4)  ganzs. Textholzschn. (1 von U. Graf). 120 (st. 126) nn. Bll. (d.l.w.). - Ferdinand I., Kaiser. Newe Müntzordnung. Sampt Valuirung der Gülden und Silberin Müntzen. Mainz, F. Behem, 1559. Mit 12 Münzholzschnitten. 2 nn., 32 num. Bll. Hschweinsldr. d. 16. Jh., stark berieben, teilw. fleckig, Ecken u. Kanten bestoßen, Rücken beschädigt.

I. Hain 6736; GW 34123; BMC I, 159; Schreiber 4966; Schramm XX, Abb. 1697-1752. - Sehr seltenes Plenarium. "Das einzige Erzeugnis von Anshelms Straßburger Offizin enthält 59 Holzschnitte von 54 Stöcken: ein großes Frontispiz (Titel verso) und 58 Textholzschnitte, von denen 28 aus 23 verschiedenen Holzstöcken zusammengesetzt sind. Diese durchweg selbständigen Holzschnitte markieren mit ihrer feinen, engen Schraffierung den Übergang zum frühen Grüningerstil. Auch die von Grüninger später bis zum Exzeß geübte wechselnde Montage von Stöcken ist hier erstmals zu beobachten" (von Arnim, Slg. Schäfer 274). - Gebräunt bzw. teilw. braunrandig, erste Bll. mit Wasserrand. Bl. 133 mit Randeinriss, letztes Bl. mit Randläsuren mit etwas Textverlust. Titel knittrig, mit Einriss, gestrichenem Besitzvermerk u. klösterlichem Besitzstempel. Es fehlen Bl. 159 u. die letzten 2.
II. VD 16, G 786; Adams G 322; Goed. I, 399, 13; Muller 68, 144; Hieronymus, Oberrhein. Buchill. II, 32; Dacheux 66. - Erste deutsche Ausgabe (einzige des 16. Jh.) der 1509 erstmals erschienenen Auslegung des Paternoster. Der Holzschnitt von U. Graf zeigt Kaiphas, der seinen Mantel zerreißt, und stammt aus Ringmanns Passion von 1508. Titel rot u. schwarz gedruckt. - Es fehlen die letzten 2 Bll. der Vorstücke u. die Lage B (4 Bll., davon B4 mit dem wiederholten Titelholzschnitt).
III. VD 16, D 1218; Lipsius-L. I, 125; Conrad II, 152 f. - Erste Ausgabe, nach VD 16 eine von drei Varianten. Mit der am 19. August 1559 von Ferdinand I. erlassenen Neuordnung des Münzwesens wurden Gold- und Silbergulden als einheitliche Währung für das Deutsche Reich eingeführt. - Teilw. braun- u. feuchtigkeitsrandig, Titel mit 2 Fehlstellen mit geringem Buchstabenverlust. Letztes Bl. mit kl. Fehlstelle.

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