Ausgewählte Handschriften des Mittelalters

38.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Horae B. M. V., Paris
Horae B. M. V. Lateinisches (Haupttext) und französisches (Kalendar) Stundenbuch für den Gebrauch von Paris. Handschrift auf Pergament. Frankreich, letztes Viertel des 15. Jahrhunderts. Blattgr. 20,5:13 cm, Schriftspiegel ca. 12,7:7,3 cm.19 Zeilen (Text u. Kalendar) in blassem Rot regliert. Mit dunkelbrauner Tinte in gotischer Textura geschrieben. Hervorhebungen in Rot, Kalendar in Braun u. Rot. Mit 12 großen Miniaturen mit ganzseitiger Bordüre u. 5 kleinen Miniaturen mit dreiseitiger Bordüre, 1 Schmuckseite mit dreiseitiger Bordüre, alles in Gold u. Farben. Im Text hunderte ein- und zweizeilige Initialen und Zeilenfüller in Blau, Mauve und Blattgold. 122 Bll. Maroquinband d. 18. Jh. mit goldgepr. Deckelfileten u. goldgepr. Rtitel auf farb. Rsch. sowie 2 Silberschließen u. Goldschnitt, berieben u. beschabt, Ecken bestoßen.
Attraktive und reich illustrierte Stundenbuchhandschrift des ausgehenden 15. Jahrhunderts. Für den Gebrauch von Paris sprechen die im Kalendar vertretenen Pariser Schutzheiligen Genoveva (3. Januar), Dionysius (9. Oktober), Marcel (1. November) u. Aurea (4. Oktober). Die Themen der großen Miniaturen (je ca. 12,5:7 cm u. mit vierseitiger Bordüre) sind der Hl. Johannes auf Patmos (15r), die Verkündigung (26r), die Geburt Christi (42v); die Verkündigung an die Hirten (47v), die Anbetung der Könige (51r), die Darbringung im Tempel (54v), die Flucht nach Ägypten (58r), die Krönung Mariens (64r), David im Gebet (69r), die Kreuzigung (83r), Pfingsten (86r) und die Erweckung des Lazarus (89r). Die kleinen Miniaturen (siebenzeilig bis neunzeilig mit je dreiseitiger Bordüre) zeigen den Hl. Lukas (16v), Hl. Matthäus (18r) u. Hl. Markus (19r), die Dornenkrönung (20r) u. die Jungfrau mit dem Kind (21r). Die fein gearbeiteten Buchmalereien zeigen lebendige Darstellungen in landschaftlicher oder räumlicher Umgebung, meist bekrönt von architektonischem Maßwerk. Die schönen Bordüren aus Akanthus, Blüten und Früchten sind teils besetzt mit Vögeln, Drachen und Fabelwesen.
Inhalt: 1r-12v Kalendar für Paris, 13r-14v weiß (wohl später eingebunden), 15r-21r Evangeliensequenzen, 21r-25v Obsecro te und O intemerata, 26r-68r Marienofficium, 69r-82v Bußpsalmen und Litanei, 83r-88r Stundengebete des Hl. Kreuzes u. des Hl. Geistes, 89r-122v Totenofficium.
Das vordere freie Vorsatzblatt trägt in roter Tinte die neuere Bezeichnung "Heures de Nostre Dame. A l'usage de Paris".
Vereinzelt minimal braunfleckig, anfangs Ränder etwas angestaubt, Bl. 107-110 mit Feuchtigkeitsspur, Bl. 107-108 mit kl. Eckabriss oben, vereinzelt minimal verwischt, vier Miniatur-Blätter im unteren seitlichen Rand leicht bis zur Einfassungslinie beschnitten.
Latin (text) and French (calendar) Book of Hours for the use of Paris. Illuminated manuscript on vellum, France, last quarter of the 15th century. 122 leaves, written in dark brown and red ink in a gothic textura. With 12 large arch-topped miniatures with full borders, mostly with architectural tracery, 5 small miniatures with three-sided borders and 1 p. text decorated with three-sided border, all in colours and gold, and numerous decorated initials and line-fillers in colours and burnished gold. The beautiful borders of acanthus, flowers and fruits are decorated with birds, dragons and fabulous creatures in places. - Occasional small brownspotting, white margins at beginning somewhat dusty, watermarking to l. 107-110, small loss of top corner to l. 107-108, very occasional faint smudging, 4 miniature leaves slightly trimmed at lower outer margin. Bound in 18th century brown morocco; gilt fillets, title and edges, 2 silver clasps; somewhat rubbed and worn, corners slightly bumped.
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40.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Horae B. M. V., Rouen
Horae B. M. V. Lateinisches und französisches Stundenbuch für den Gebrauch von Rouen (?). Handschrift auf Pergament. Frankreich, (Rouen?), (ca. 1485-95). Blattgr. 16,1:11,2 cm, Schriftspiegel ca. 9:8,4 cm (inkl. Bordüre). 20 Zeilen Text u. 17 Zeilen Kalendar, in blassem Rot regliert. Mit dunkelbrauner Tinte in Bastarda geschrieben. Hervorhebungen in Rot, Kalendar in Blau, Rot und Gold. Mit 12 (statt 14) großen Miniaturen (11 mit vierseitigen Bordüren, davon 3 auf Goldgrund, 1 mit architektonischem Rahmen) sowie kl. Bordüren im Außensteg der Textblätter, alles in Gold und Farben. Im Text zahlr. ein- u. zweizeilige Initialen und Zeilenfüller in Rot, Blau und Gold. 110 (statt 113) Bll. Roter Maroquinband d. 18. Jh. mit reicher Rücken-, Steh- u. Innenkantenvergoldung, goldgepr. Deckelbordüren auf beiden Deckeln mit Mittelstücken sowie Goldschnitt, minimal berieben, Ecken gering bestoßen, in mit Samt gefütterter Brokattasche d. 18. Jh., lädiert, in neuer roter Hmaroquin-Kassette mit goldgepr. Rückentitel u. Deckelfilete, wenig berieben.
Sehr schön illuminierte Stundenbuchhandschrift für eine anonyme Dame, porträtiert in der zur Hl. Jungfrau mit dem Kind betenden Figur (103r). Lateinisch ist der Haupttext, französisch sind Kalendar und Fürbittgebete am Schluss. Die kunstvollen Buchmalereien stehen stilistisch wohl in der Tradition des Meisters der Echevinage von Rouen. Die aufwändigen, reich goldgehöhten architektonischen Dekorationselemente auf der Miniatur für das Invitatorium "Domine, labia mea aperies" (Bl. 27r) deuten auf den berühmten Buchmaler Robert Boyvin hin, der von 1487-1536 in Rouen dokumentiert ist (vgl. dazu I. Delaunay, 'Le manuscrit enluminé à Rouen au temps du cardinal Georges d'Amboise', in: Annales de Normandie, 1995/3, S.211-44). Die übrigen Schmuckrahmen und Zierleisten folgen den traditionellen Dekoren mit Akanthus, Blüten und Früchten. Die Themen der sehr fein ausgearbeiteten Miniaturen sind die Krönung Mariens (13r), die Verkündigung (27r), Mariä Heimsuchung (35v), die Geburt Christi (44v), die Verkündigung an die Hirten (48v), die Anbetung der Könige (51v), die Darbringung im Tempel (54r), die Flucht nach Ägypten (56v), David im Gebet (59r), Pfingsten (76v), Totenofficium (79v) u. die Hl. Jungfrau mit dem Kind (103r).
Inhalt: 1r-12v Kalendar, 13r-15v (verbunden) Psalmen, 16r-19r Evangeliensequenzen (fehlen das 1. u. d. vorletzte Bl.), 19v-21v Obsecro te, 22r-26v O intemerata (Bl. 26 nur regliert), 27r-58v Marienofficium, 59r-67r Pfingstpsalmen, 67v-73r Litanei, 74r Calvarium (fehlt d. 1. Bl.), 74v-79r Stundengebete d. Hl. Geistes, 79v-102v Totenofficium, 103r-108r Fürbittgebete, 108v-109v zusätzl. Gebete, Bl. 110 nur regliert.
Provenienz: Aus der Bibliothek des amerikanischen Sammlers John A. Saks (1913-1983) mit dessen Exlibris auf dem freien Vorsatzblatt. Seine Sammlung wurde von Christie’s (New York) am 20.05.1983 versteigert (Los Nr. 45).
Fehlen 2 Miniaturen und 3 Textbll. Vereinzelt im Rand minimal angestaubt, 4 Bll. mit winzigem Braunfleck, 1 Bl. mit Farbwischer im weißen Rand, vorderes freies Vorsatzbl. lose. Im ganzen sehr gut erhaltenes, frisches Exemplar.
A book of hours very fine illuminated in the tradition of the Master of the Echevinage de Rouen, probably a work by Robert Boyvin, one of the most successful Norman renaissance painters. With 12 (of 14) finely executed large miniatures with full borders, illuminated initials and line-fillers, panel borders on all pages, all in gold and colours. 110 (of 113) leaves. - Lacking 2 miniatures and 3 leaves of text. White margins slightly dusty in places, small brownstain to 4 leaves, single smudging to 1 page, front fly leaf loose. Bound in French 18th-century red gilt morocco, 18th-century velvet-lined brocade bag, in recent red half-morocco clamshell-box, minor rubbing. Well preserved fine copy.
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28.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Augustinus, De opere monachorum
Augustinus, Aurelius (und Pseudo-). De opere monachorum. De vera religione. De patientia. De penitentia. Florigerus. Lateinische Handschrift auf Pergament. St. Elisabethsdal, Horn (Niederlande), datiert 1464. 4to (19,5:14,5 cm). Blattgr. 19,2:13,5 cm, Schriftspiegel 13:8,5 cm. Regliert. Von einer Hand in dunkelbrauner Tinte in einer hybriden gotischen Handschrift, Überschriften in hellrot, 2-3zeilige Initialen durchgehend in Rot oder Blau, neun große 4-6zeilige Initialen in Rot oder Blau mit ausgearbeitetem und meist sehr sorgfältigem Feder-Dekor in Rot oder Purpur, teilw. gefüllt mit Blau, Grün oder Gold, Rand-Überschriften im letzten Text in Rot. 133 Bll. Brauner Ldr. d. Zt. über abgeschrägten Holzdeckeln, Leder mit doppelt linierten Rahmen und Andreaskreuz-Muster, 8 Messing-Buckeln, Schließenreste, pergamentbezogene Spiegel; berieben, Rücken restauriert, Rückdeckel mit kleiner Fehlstelle im rechten Rand und größerer in der linken oberen Ecke. In moderner brauner HMaroquin-Kassette mit Rückentitel.
Schönes mittelalterliches Kloster-Manuskript, geschrieben für und zweifelsfrei in dem Kloster der Augustiner-Kanoniker St. Elisabethsdal in Horn in der Provinz Limburg (nahe Roermond), aus dem nur wenige weitere Manuskripte bekannt sind. Geschrieben von einem der Kanoniker unter Verwendung der klösterlichen Punctus-Flexus-Zeichensetzung, am Ende des letztes Textes "MCCCCLXIIII" datiert. Enthält:
fol. 2r, "Incipit praefacio beati augustini episcopi de opere monachorum sumpta ex libro retractacionum, Ut de opera monachorum librum...”, als Vorwort, der Text beginnt weiter unten "Iussioni tui frater aureli tanto devotius..." in 31 Kapiteln, endend auf fol. 27v "se potissimum corrigendos". Die ersten beiden Texte hier sind authentisch von Augustinus, aber aus einem längeren Werk, den Retractiones, extrahiert, das er am Ende seines Lebens geschrieben hat.
fol. 27v, "Ex libro retractacionum sancti augustini episcopi in libro de vera religione, Tunc etiam de vera religione librum..” als Vorwort, der Text beginnt auf fol. 30r "Cum omnis vite bone ac beate..."
fol. 76r, "Incipit liber aurelii augustini de pacienciam, Virtus animi que patiencia dicitur..."
fol. 88r, "Incipit prologus beati augustini episcopi in librum de penitentia, Quantum sit appetenda gracia..." als Vorwort, der Text beginnt auf fol. 88v "Si fides fundamentum penitencie..."
fol. 108r, "Prologus in verbis exhaustis fonte beato Presulis aurelii salienti gurgite lato...Quorundam librorum gloriosi et incomparabilis...", als Vorwort, der Text beginnt auf fol. 108v "Florigerus liber...Da michi domine scire et intelligere quis sis..." ganz aus Quellen im Werk des Augustinus, gewöhnlich Florigerus genannt, endend auf fol. 133r "per omnia secula seculorum, Amen. Explicit florigerus", mit dem oben erwähnten Datum.
Altes Griffregister. Teilw. etwas fingerfleckig, letzte Bll. etwas angestaubt, Bl. 27r fleckig. Vereinzelte Randläsuren durch Pergamentfehler, letzte Bll. mit wenigen kl. Wurmlöchern.
Mit zeitgenössischem Inhaltsverzeichnis auf dem Innendeckel und dem Vorsatzblatt von der gleichen Hand wie der Text selbst, jeweils endend mit dem Vermerk: "Pertinet monasterio vallis ste. Elizabeth ordinis canonicorum regularium in comitatu hoernensi", mit einem handschriftlichen Vermerk aus dem 17. Jh. auf dem äußeren Rand von Bl. 2 r: "Sum Canonicorum regularium vallis S. Elisabeth in Comitatu Hornano". Das Kloster wurde 1796 säkularisiert und am 27.2.1801 in Maastricht versteigert. Weitere Provenienz: H. P. Kraus, New York; Sotheby’s New York, 4./5. Dezember 2003.
A beautifully designed manuscript of the monastery St. Elisabethsdal, Horn near Roermond, Netherlands, dated 1464. Manuscript on vellum, 133 leaves plus 2 pastedowns. With 6-line initial in red on a blue ground with leafy tendrils in white, green and gold, purple penwork extenders with green highlights, six 4- or 6-line initials in alternating red or blue with penwork infill in red or purple, many 3-line initials in alternating red or blue; capitals touched in red, the last text with numerous marginalia in red, original parchment finding tabs tipped with leather stubs. - Some marginal thumbing from use, a few worm punctures in lower margin of last quire. - Contemporary dark brown calf over oak boards, blindtooled in a panel design, 8 brass bosses and remains of clasps, rubbed, spine restore, some loss of leather on upper cover. Recent half-morocco drop case. Provenance: H.P. Kraus, New York, Sotheby’s New York, 4./5. Dec. 2003.
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10.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Verkündigung mit Mühlendarstellung 1 Bl.
Maria Verkündigung mit Mühlendarstellung. 1 Bl. aus einer Handschrift auf Pergament. (Frankreich 1420-1440?). Fol. Blattgr. 39:28,5 cm, Schriftspiegel 26:19 cm. 2 Sp. 53 Zl. Geschrieben mit hellbrauner Tinte in einer gotischen Bastarda mit kleinen roten und blauen Einschüben. Recto mit 1 Miniatur mit Verkündigungszene mit Palmbaum (8,3:9,4 cm, Gesamthöhe mit Palme 14,7 cm), ferner größere Miniatur mit Mühlendarstellung mit Fahne (13,5:8 cm; Gesamthöhe mit Fahnenmast 16 cm), 1 große Anfangsinitiale (ca 6:7 cm, ohne Ausläufer) mit reicher Rankwerkfüllung, Text und Miniaturen reich eingefasst in doppelter Rahmung aus Rankwerk gotischen Leisten, alles in reicher farbiger Gestaltung und mit Flüssiggold ausgeführt.
Ungewöhnliche parallele Verwendung der Darstellung der Verkündigung mit Schriftband "Ave Maria" und in der Textspalte daneben Mühlendarstellung vor einem Feld. Fahnenmast der Mühle mit einem lateinischen Motto. Aus einem Kommentar zu den Dekretalen Gregors IX. (Liber extra), hier Liber II, Titulus I ff. - Auf stärkerem Pergament. Etwas angestaubt und gering fingerspurig, gelegentliche kleine Farbabsplitterungen.
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15.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Psalterium. Geldern um 1420
Psalterium. - Psalter und andere Texte inkl. Litanei. Lateinische Handschrift auf Pergament. Herzogtum Geldern ca. 1420-30. 8vo (12,5:9,5 cm). Blattgr. 12,3:8,5 cm Schriftspiegel 7,5:5,5 cm. Geschrieben in lit. Psalterialis mit schwarzer Tinte, die Litanei am Ende in hellem Braun. Sieben 6zeilige und eine 4zeilige Initialen in Gold und Farben mit Blatt- und Rankenwerk am Rand, nordniederländische und französische Elemente kombiniert. Durchgehend alternierend zweizeilige gold- und blaufarbige Initialen, gold- und blaufarbige Initialen an jedem Satzbeginn. 229 (st. 230) Bll. Brauner Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln, blindgeprägt mit einem diagonalen Muster und floralen und "fleur de lys"-Stempeln; Rücken in alter Zeit erneuert und mit Blindprägung, Rücken berieben, Schließen fehlen, vorderer Innendeckel mit Beschädigungen, hinterer mit Prgt. bezogen.
Vgl. Dückers & Roelofs, The Limbourg Brothers. Nijmwegen, Museum Het Valkhof, 2005, Nr. 79; Plotzek, Andachtsbücher des Mittelalters. Köln 1987, Nr. 49 u. 50. - Schönes Psalterium, ganz im Stil Utrechter Manuskriptilluminaton der Jahre 1415-1430. - Teilw. fingerfleckig, stellenweise schmale, etwas bräunende Feuchtigkeitsspur im unteren Rand, 1. Blatt berieben u. etwas gebräunt sowie mit kleinerer Wurmspur in der rechten unteren Ecke. Bordüre auf fol. 111v u. 132v im oberen bzw. linken Rand etwas angeschnitten. Breite Ränder, vereinzelt handschriftliche Zusätze in den unteren und oberen Rändern von einer etwas späteren Hand in brauner Tinte auf den ersten drei Lagen, spätere hebräische Notizen in einigen Rändern der Lagen 3, 5, 16 und 20, Psalm-Nummern durchgehend in schwarzer Tinte, alte Foliierung. Auf fol. 230r eine kurze laudatio dominis, fol. 230v leer. Es fehlt ein Blatt nach fol. 68. - Provenienz: Nicht identifiziertes Wappen in der oberen rechten Ecke von fol. 1r eines sehr frühen Besitzers, vielleicht des Auftraggebers. Exlibris mit Wappen von Martin White of Milton Esq. im vorderen Innendeckel (19. Jh.). Gedruckter Katalogeintrag in deutscher Sprache auf dem letzten freien Blatt.
Liturgical manuscript on vellum, Guelders c. 1420-30. With 7 large painted initials on burnished gold grounds, accompanied by wide illuminated borders, and numerous initials in blue, gold and red throughout. The lay-out of the decoration of the present manuscript follows the principles of Utrecht manuscript illumination between 1415-1430. One, or more frequently two, baguettes on either side of the text end in a curving stem with foliation, often the foliage from either side joins thight in the upper and lower margins, thus framing the text. An inkspray with gold spangles may fill the void on one side. All this is special of the Utrecht style. - Some thumbing, small brownish dampmarking to lower blank margin, first page rubbed, border on fol. 111v and 132v slightly trimmed, lacking one leaf after f. 68. Additions in the lower and upper margins by a slightly later hand in brown ink, in the first 3 quires. Later Hebrew notations in some margins of quires 3, 5,16,20 and psalm numbers added throughout, both in black ink. Old foliation in brown ink. On f. 230 a 16th century hand wrote a short laudatio dominis on the last lines. Fol. 230v blank. Obviously, the psalter has been frequently used. Brown calf over wooden boards, blind tooled with a pattern of diagonal fillets, stamped with floral and 'fleur de lys' stamps. Four raised bands on the spine (some wear) which was restored, gilt edges, clasps missing. From the library of Martin White of Milton Esq. (19th century bookplate pasted on inner cover), old catalogue entry in German on the final fly-leaf. A heraldic shield (unidentified) of the first owner(?) is painted in the upper right corner of the first page.
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