Manuskripte - Stammbücher - Urkunden - Taufbriefe
5.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Album Amicorum des G. M. Ebermayer 1785
Album amicorum. - Nürnberg. - Stammbuch des Nürnberger Kunsthändlers und Verlegers Georg Magnus Ebermayer. Nürnberg, Regenburg, St. Gallen und wenige andere, 1785-1793. Quer-8vo (11,5:19 cm). Mit 31 Schattenriss-Porträts, 5 Aquarellen, 5 Porträt-Zeichnungen, 3 Scherenschnitt-Porträts, 3 Handzeichnungen, 5 Kalligraphien u. 2 Stickarbeiten. 182 (17 w.) Bll. mit 140 Einträgen, 12 Bll. Register. Marmorierter Kalblederband d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung, gr. ornamentaler Deckelbordüre auf beiden Deckeln, Stehkantenvergoldung u. Goldschnitt (Rücken unter Verwendung alten Materials erneuert, Kanten berieben, Deckel vereinzelt mit Schabstellen), in Pp.-Schuber d. Zt. mit Brokatpapier-Bezügen, berieben u. beschabt.
Zu G. M. Ebermayer vgl. Grieb, Nürnberger Künstlerlexikon 312 sowie Will V, 264f. u. Wolfstieg 14740-41, zu Bierlein vgl. Grieb 200 u. Thieme-B. IV, 12. - Überaus reichhaltiges und mit einer Vielzahl von Porträts und Illustrationen schön geschmücktes Freundschaftsalbum des Nürnberger Kunsthändlers und Verlegers Georg Magnus Ebermayer (1766-1814, 1810 als 'Meister vom Stuhl' der Loge 'Joseph zur Einigkeit' genannt) mit dem kalligraphischen Titel "Der Hochachtung, Liebe und Freundschaft geweiht. Nürnberg den 1ten Jan. Ao. Christi 1785". Die meisten Einträge stammen aus Nürnberg, häufig auch aus St. Gallen, etliche aus dem Familienkreis, darunter Johann Martin Gottlob Ebermayer (ca. 1727-1790, der Vater des Stammbuchhalters, ebenfalls Kunsthändler u. Verleger) mit schöner Porträtzeichnung. Die vorzüglich mit Bleistift gezeichneten Porträts stammen von dem Nürnberger Kupferstecher u. Miniaturzeichner Johann Friedrich Bierlein (1767-1840) u. sind meist signiert und datiert. Die Schattenriss-Porträts vornehmlich in aquarellierten oder gestochenen Schmuckrahmen. Eine aufwändige Stickarbeit auf Seide mit Pailletten-Applikationen dient ebenfalls als Schmuckrahmen für ein Schattenriss-Porträt. Das hs. Register am Schluß listet die Einträger in alphabetischer Reihenfolge. - Nur vereinzelt gering fleckig. Einige Bll. mit biographischen Anmerkungen in Bleistift von älterer Hand.
Weiterlesen...
4.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Album Amicorum des J. M. G. Ebermayer 1752
Album amicorum. - Nürnberg. - Stammbuch des Nürnberger Kunsthändlers und Verlegers Johann Martin Gottlob Ebermayer. Nürnberg, Regensburg, Ravensburg und wenige andere, 1753-1759. Quer-8vo (12:20 cm). Mit mont. Wappenkupfer, 15 Aquarellen (2 auf Pergament), 3 blattgr. Stickarbeiten, 5 Handzeichnungen u. 1 kol. Kupfertafel. 6 Bll. Register, 184 (53 w.) Bll. mit 113 Einträgen. Gelackter, marmorierter Pp. d. Zt. mit Rückenvergoldung, goldgepr. Deckelbordüre auf beiden Deckeln u. Goldschnitt u. Brokatpapiervorsätzen, etwas berieben.
Zu J. M. G. Ebermayer vgl. Grieb, Nürnberger Künstlerlexikon 312, Will V, 264f. u. Dietz, Nürnberger Wappenbuch 20. - Überaus reichhaltiges und kunstvoll geschmücktes Freundschaftsalbum des Nürnberger Kunsthändlers und Verlegers Johann Martin Gottlob Ebermayer (ca. 1727-1790). Die meisten Einträge stammen aus Nürnberg und Umgebung. Ebermayer empfiehlt sein Stammbuch auf dem ersten Blatt in einem kalligraphierten u. mit aquarelliertem Rahmen prächtig verzierten Gedicht: "Patronen, Gönnern, werthen Freunden/ Steht hier ein Denkmal aufgericht/ Dem Neid zum Troz und allen Feinden/ Verweseten diese Blätter nicht/ Aus welchen, wan wir schon verwesen/ Die Namen derer noch zu lesen/ Die mich befördert, unterstützt/... So soll das theure Angedenken/ Das Sie belieben mir zu schencken/ Dem Hertzen, nicht dem Buch allein/ Auf ewig eingeschrieben seyn", datiert Nürnberg den P(ri)mo May 1752. Unter den zahlr. Nürnberger Bürgern findet sich Johann Christoph Merkel, der 1744-54 als Prediger in Ravensburg wirkte. In Ravensburg war E. als Buchhalter beschäftigt gewesen, wie ein Eintrag von Johann Jacob Kutter (Schönfärber?) bezeugt. Einige Einträge lateinisch oder italienisch verfasst. Unter den außergewöhnlichen Illustrationen auch ein aquarelliertes Blatt mit feinen Stoffhinterlegungen in Papierausschnitten und ein Blatt mit aufwändigen Applikationen aus gepr. Papier, Goldfäden u. Stoff sowie ein Aquarell u. eine Zeichnung mit Aufklappbildchen u. ein kalligraphisches Blatt mit Notenschrift. - Das hs. Register mit Einträgen aus neuerer Zeit mit Kugelschreiber u. Bleistift. Stellenw. gering stockfleckig.
Weiterlesen...
100,00
EUR
(Schätzpreis)
Album Amicorum Schlesien 1849
Album amicorum. - Schlesien. - "Souvenir" (Deckeltitel). Freundschaftsalbum mit Einträgen aus meist schlesischen Orten. Glogau, Golkowitz, Hundsfeld, Pitschen u. Silberberg, 1849-1873. Qu.-12mo (8:13 cm). Mit mont Wiener-Kunstbillett u. 2 mont. Glanzbildchen. 17 Bll. mit 15 Einträgen. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Deckeltitel u. Deckelbordüren, berieben.
Kleines Freundschaftsalbum mit einem hübschen Wiener-Kunstbillett als Kollage aus gestanztem kol. Papier auf Organza im Seidenrahmen mit geprägten Zierstücken (äußere Randleiste oben mit Fehlstelle), darstellend: Fortuna im Wagen von Tauben gezogen. - Etwas stockfleckig, vord. Innengelenk mit Siegellack-Resten, Vorsatz mit Bleistifteinträgen, Bindung gelockert, Kopf der Figur erneuert.
Weiterlesen...
200,00
EUR
(Schätzpreis)
2 Bll. aus einem Album amicorum
Album amicorum. - 2 Bll. aus einem Album amicorum, ausgeschnitten u. auf ein gefaltetes Blatt Papier geklebt. Wohl Österreich, 1624 u. 1629. Ca. 14:9 u. 14:9,5 cm). Mit je 1 Wappenmalerei.
Wohl beide Blätter aus dem Stammbuch eines Alexander de Bois, ein Eintrag in Linz gemacht. - Tlw. fleckig, Trägerpapier mit späteren Notizen.
Weiterlesen...

8.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Sancta Maria ad Nives - Maria Schnee
Antiphonar, Frankreich um 1450
Antiphonar und Hymnar. Liturgische Handschrift auf Pergament. Wohl Frankreich, nach 1450. Fol. Blattgr. ca. 37:26 cm, Schriftspiegel ca. 27-33:19,5 cm. Text und Noten. Schwarze u. rote Textura, schwarze Quadratnoten auf 4 roten Linien. Mit 16 großen Anfangsinitialen in roter und blauer Tinte mit reicher ornamentaler Ausschmückung und teilweise bis weit in den Rand auslaufendem Federwerk sowie zahlreichen kl. Anfangsinitialen in Rot und Blau, teilw. mit Federwerk. 170 Bll. (das 1. zu Beginn kleiner im Format und auf Papier, wohl aus dem 17. oder 18. Jhdt. ). Blindgeprägter alter Kalblederband über Holzdeckeln mit 10 Messingbuckeln und 2 erneuerten umgreifenden Leder-Schließbändern mit Metallösen und Schließhaften auf den Deckeln, Lesebänder, etwas wasserfleckig, Rücken und Kapitale gering bestoßen; vorderer Innendeckel bezogen mit einem Folio-Blatt aus einer Pergamenthandschrift d. 15. Jhdt. (Im Text mit Erwähnung der Dialogi IV von Papst Gregor d. Gr.)
Attraktives Antiphonar wohl zum Gebrauch eines weltlichen Chorherrenstifts, worauf die umfangreichen Texte in Offizien und Hymnen nach dem Hl. Augustinus hinweisen, der der Schutzpatron der weltlichen Kanoniker ist. Unter den Hymnen befindet sich ein recht seltener Text des Augustinus (Repertorium Hymnologicum 10126). Das Antiphonar ist nach dem Gebrauch der Hl. Maria vom Schnee eingerichtet (fol. 4-12, In festo nivis, mit 9 Lektionen) und wurde vermutlich in einer dieser Heiligen geweihten Kirche verwendet. Matthias Grünewald widmete ein berühmtes Altar-Tryptichon der seltenen Darstellung des auf die Heilige zurückgehenden Schneewunders.
Kollation: die Vollständigkeit des Textes ist nicht geprüft, einige Teile sind wohl verbunden. An wenigen Stellen textliche Ergänzungen d. 17. oder 18. Jhdts. Blattangaben folgen einer neueren Bleistiftfoliierung:
Fol. 1v (auf Papier, kleineres Format, wohl 17.-18. Jhdt): "In commemoratione B. Mariae virginis in Sabato"; fol. 2-3, Marienoffizium; fol. 4-12 (röm. num. XXV-XXXIII") "In festo nivis", Antiphonar gefolgt vom Offizium mit 9 Lektionen; fol. 13-83 Hymnar, darunter fol. 66v-69 Augustinuspredigten; fol. 84-103r Offizium mit Augustinustexten; fol. 103 Vesper, "Lucis creator optime"; fol. 104r-119 "Mandatum"; fol. 120f-124r Augustinustexte, "Letare mater nostra Ierusalem" uvm.; fol. 124r-145v verschiedene Lieder und Texte (Pro S. Stephano, Pro. S. Iohanne, Pro innocentibus uvm.); fol. 146r-170 (in sich verbunden, alte röm. Blattzählung I-XXIIII) Messgesänge. - Im Anschluss mit eingebunden 4 Bll. eines liturgischen Druckwerkes des 17. Jhdts. auf Papier im annähernd gleichen Format.
Bindung etwas gelockert, Buchblock gebrochen, etwas wellig und gering geräunt oder fleckig sowie mit den üblichen Fingerspuren im Rand, wenige Pergamentfehler, Foliierung bei 3 oder 4 Bll. seitl. gering angeschnitten, Bl. 10 verso unten Text etwas abgeschnitten (bei diesem Blatt Schriftspiegel größer), Federwerk der großen Initialen teils angeschnitten, wenige Textzeilen alt überklebt und mit neuem Text etwas ungelenk überschrieben, fol. 98 oben mit alter Überklebung.
Antiphoner for secular use of canons. With 16 large initals with decoration and penwork in red and blue. The texts including many passages from St. Augustine who was the patron of canons. The volume was in use in a church of Saint Mary of the Snows and was arranged according to the liturgical rules of this rare use. Some rare text amendments from the 17th or 18th cent. - Stitiching somewhat loose, book-block broken, vellum a bit wavy and dusty, usual light browning and fingerstaining or staining in places, foliation touched by binder's knife at 3 to 4 leaves, text of one leaf cropped at bottom, some natural vellum flaw in places, featherwork of some of the larger penwork initials slightly cropped, very few text lines pasted over and text amended in ink by a later hand. section of text at top on fol. 98 pasted over in old times. Bound in old blindstamped calf-binding over wooden boards, 10 brass bosses, 2 renewed leather ties with brass clasps and catches.
Weiterlesen...
500,00
EUR
(Schätzpreis)
Antiphonar. Completorium
Antiphonar. - Komplet. - Completorium (Deckeltitel). Ad completorium. Liturgische Handschrift auf Papier. Deutschland, erste Hälfte d. 19. Jhdts. Fol. (29:24 cm). Blattgr. ca. 28:21,5 cm, Schriftspiegel ca. 26:20 cm. Geschrieben mit brauner Tinte. Mit zahlreichen farbig eingemalten Initialen in verschiedenen Größen und Bordüren sowie Quadratnoten auf vier- bzw. fünflinigem System. 7 bzw. 8 Zeilen Text und Noten. 1 w. Bl., 191 S., 23 Bll. (1 Bl. Index), 17 w. Bll. Neuer Hldr. unter Verwendung der alten Deckelbezüge (etwas berieben u. mit kl. Bezugsdefekt) mit goldgepr. Deckeltitel.
Dekorativ ausgeführtes Antiphonar zur Komplet mit schönen großen und kleinen Initialen im mittelalterlichen Stil. Die größeren Initialen (ca. 7,5:6 cm) zum Teil mit reichem vielfältigen ornamentalen Schmuck oder kleinen Landschaften im Buchstabenkörper. Den auf vierlinigem System notierten Hymnen, Psalmen, Gesängen etc. des Komplets (S. 1-191) folgen die auf fünflinigem System notierten Psalme zur Vesper. - Gebräunt und etwas fleckig bzw. fingerfleckig, die Schrift etwas durchschlagend.
Weiterlesen...
5.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Artilleriekunst. Slg. von Zeichnungen. Lwd.-Kassette
Artillerie. Sammlung von 88 Zeichnungen zur Artillerie, meist farbig aquarelliert bzw. gouachiert, davon 52 mit ausklappbaren Teilen. (Nürnberg?) um 1680-1700 (nach 1678). Beschriftungen in deutscher Sprache von einer Hand mit brauner Tinte. Blattgr. ca. 16,5:20 cm, Darstellungen abweichend. 88 Doppelblätter. Lose.
Von einem ausgesprochenen Fachmann gefertigte Zeichnungen von bemerkenswerter Qualität. Der Schwerpunkt der Zeichnungen liegt auf der Darstellung von Granaten, Feuer- und Sprengkugeln, davon sind 52 in kräftigen Farben und mit 2-3 ausklappbaren Teilen ausgestattet. U.a. Racketen mit ausfahrenden Feuern, Feuerballen, Wasser Kugell, Luft Kugel mit den brennenden Rahmen, verschiedene Petarden, Granadt Hagel, Sturm Faß, Kugell so drey ander von sich wirfft, Sprengenden Hagel u.v.a. Die Zeichnungen befinden sich auf gefalteten Doppelblättern jeweils auf der linken Seite, 16 Illustrationen sind doppelblattgroß und 4 gefaltet und zeigen überwiegend Kanonen. Die meisten Illustrationen mit Beschriftungen in deutscher Sprache. Wenige Blätter mit Tabellen bzw. schematischen Darstellungen. Ein Hinweis auf einen Autor oder den Illustrator findet sich nicht. Zur Datierung findet sich ein Blatt mit dem Hinweis "Halbe Stein Cartsaune, welche der Obrist Kuffer (wohl der sächsische Oberst Hans Heinrich Kuffer)... zu Torgau zum erstenmal beschoßen, den 4ten October 1678". Ein Hinweis auf einen möglichen Herstellungsort findet auf einer Zeichnung, die eine Größe in einer Nürnberger Maßeinheit gibt. - Vereinzelt gebräunt u. teilw. fleckig, Darstellungen kaum betroffen.
Weiterlesen...
150,00
EUR
(Schätzpreis)
Batschka. Aquarellierter Trauschein / 3 Bll.
Batschka/Vojvodina. - Trauschein. - Kopolierschein für Heinrich Feller, geb. 1859, und Katharina Schmähl, geb. 1866, vom 18. März 1883. Säulenportal ausgeschmückt mit Blumenbuketts und Sträußen in farb. Aquarell und Tusche, in Blumengirlanden eingesetzt die Namen der Eheleute und das Datum der Heirat. Ausgestellt von H. Schmidt, Kis Ker (wohl Gemeinde Kischker in der Batschka). Quer-fol. Blattgröße ca. 39:51 cm.
Dazu: 1. Taufschein für Heinrich Feller, geboren 1886 u. 1887 in Kutzura getauft. Farbiges Aquarell, unten mittig die Namen des Kindes und der Taufzeugen eingesetzt. Ebenfalls ausgestellt von H. Schmidt, Kis Ker. Blattgröße 26,5:34 cm. - 2. Totenschein für den am 16. April 1898 verstorbenen Heinrich Feller, datiert Kutzura März 1899. In schwarzer Tusche eingerahmt von Laubgirlande mit kl. Kartusche oben mittig, mit Deckweiß- und Goldhöhung. Blattgr. ca. 27:34,5 cm. - Zus. 3 Bll. Unteschiedlich gebräunt u. fleckig, vor allem in den Bildrändern mit meist rep. Schabspuren bzw. Fraßstellen u. kl. Einrissen, das 1. Bl. stärker betroffen u. mit einigen dünnen Papierstellen u. Löchlein. Das 2. Bl. vor allem mittig mit kl. Löchern. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
Weiterlesen...
2.500,00
EUR
(Schätzpreis)
Bergwercks Verfaß Braunschweig Lüneburg
Bergbau. - Bergwercks Regiments Verfaß, oder gründtliche Beschreibung welcher gestalt bey den Hochfürstl. Braunschweigischen Lüneburgischen Communion Bergk- und Hüttenwercken, item in der Communion Forst allerendts ordentlich zu verfahren, und nützlich zuhandeln. Auff absonderlichen Befehl Sr. hochfürstl. gnädigsten Herrschafft beschrieben und zusammen getragen durch Georg Engelhardt noch derozeit bestalten BergRath. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O u. Jahr (um 1770). 4to (32:19,5 cm). 458 (d. l. 2 w.) Bll. In sauberer Kursiven mit brauner Tinte geschrieben. Späterer Hldr., berieben u. beschabt, Rücken brüchig u. mit reparierten Fehlstellen, am Fuß mit Ein- und Ausriss.
Umfassende Bergordnung des Herzogtums Braunschweig Lüneburg in sauberer Handschrift. Die fünf Hauptteile der Schrift behandeln die Ordnung und Verwaltung der Ober-Hartzischen und Unter-Hartzischen Bergwerke, den Bergbau und das Hüttenwesen zu Rammelsberg, die Firnstein- und Hüttenordnung, die Holz- und Forstordnung sowie die Gerichtsordnung für die Bergämter. Die einzelnen Details werden jeweils in Unterkapiteln mit einzelnen Artikeln abgehandelt. - Etwas gebräunt, ganz vereinzelt gering fleckig.
Weiterlesen...
1.500,00
EUR
(Schätzpreis)
Handschrift Beschwörungskreise
Beschwörungskreise. - Deutsche Handschrift auf Papier. Deutschland um 1800. 4to (21:17,5 cm). Schriftspiegel abweichend. Mit Schwarz in flüssiger Kursive geschrieben, Überschriften teilw. in Hellbraun. Mit mehreren Illustrationen. 42 nn. Bll. Umschlag d. Zt., fleckig.
Ungewöhnliche Sammlung von Anweisungen für Beschwörungskreise mit entsprechenden Spruchformeln und Gebeten. Illustriert mit 8 teilw. figürlichen Diagrammen (3 ganzseitig und in Hellbraun), 1 ganzseittigen Tabelle und mehreren Buchstaben- und Zeichenformeln, eine zusätzlich mit roter Kolorierung. Die Schrift und Sprache ist schlicht, die figürlichen Illustrationen naiv. - Teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, stellenweise gebräunt, vereinzelte Tintenverwischungen. Das erste und letzte Blatt leer, aber mit späteren Bleistiftanmerkungen. Am Schluss mehrere spätere Namensnennungen und Datierung 1870. Ein weiteres Blatt am Schluss sichtbar entfernt.
Weiterlesen...
6.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Für den Gebrauch im Kloster Benediktbeuern
Breviarium Benedictinum, Benediktbeuern
Brevier. - Benediktbeuern. - Breviarium Benedictinum. - (Benedictine religionis professis quibuslibet...). (Augsburg), E. Ratdolt, 29. Juli 1513. (11;9 cm). Mit 3 zusätzlichen Kupfern, davon 2 in altem Kolorit. 386 (statt 408) nn. Bll. (Bl. U4 weiß). - Vor- u. nachgebunden 60 nn. Bll. mit zeitgenössischer Handschrift (davon 6 Bll. leer). Kalbldrbd. d. Zt. über Holzdeckeln mit Blindpräg. aus Rollenstempel u. Streicheisenlinien sowie 2 Messingschließen; berieben, Bezug an den Ecken abgestoßen, kl. Kratz- u. Wurmspuren, Rücken am Kopf eingerissen, 1 Schließe defekt.
VD 16, B 8208 (nicht in Wolfenbüttel, die Expl. in München u. Augsburg unvollständig); Bohatta 1026. - Seltenes, ganz in Schwarz und Rot gedrucktes Brevier für den Benediktinerorden. Unser Exemplar wurde zeitgenössisch für den Gebrauch im Kloster Benediktbeuern verändert und ergänzt. Das gedruckte Kalendarium wurde entfernt und durch eine Handschrift ersetzt, welche die besonderen Feste des Klosters berücksichtigt. Hervorgehoben werden u. a. Landfried (10. Juli), der erste Abt von Benediktbeuern, der es um 739 im Auftrag des Hl. Bonifatius als Benediktinerstift gegründet hat, und Ulrich von Augsburg (4. Juli), der 955 das durch die Magyaren zerstörte Kloster wieder aufbauen ließ. In späteren Jahren wurde der Kalender durch weitere Zusätze ergänzt, besonders erwähnenswert ist ein längerer Abschnitt über die magischen Wirkungen des Weihwassers. Auch im Drucktext finden sich saubere, in dunkelbrauner und roter Tinte geschriebene Marginalien, eine längere Ergänzung wurde auf einem zwischengeschalteten Blatt eingefügt. Das umfangreiche handschriftliche "Supplementum" am Schluß (34 Bll.) enthält "more et ritu Monasterii Benedicto-Puranii... in hoc libello desideratur". Eine besondere Rolle spielt hier die Verehrung der Hl. Anastasia, deren Reliquien 1053 unter abenteuerlichen Umständen von Verona nach Benediktbeuern gelangt waren. Drei zeitgenössische Andachtsbilder in Kupferstich ergänzen das Werk. Zwei altkolorierte Kupfer sind auf den Innendeckeln montiert, das vordere zeigt Christus am Kreuz, betrauert von Maria und Johannes, das hintere Maria mit dem Kind im Strahlenkranz. Die dritte Darstellung findet sich im Brevier selbst, sie zeigt das Herz Jesu am Kreuz, umgeben von Dornenkrone und den Wundmalen der Hände und Füße. Insgesamt leicht gebräunt, stellenweise leichte Finger- u. andere Gebrauchsspuren, alte Blattweiser. Innendeckel mit Wurmspuren, beide Kupfer dadurch mit etwas Bildverlust. Neben dem Kalendarium und Titel (20 Bll.) fehlen die Bll. h8 und aa7 sowie das weiße Schlussblatt.
Reizvolles für den privaten Gebrauch eingerichtetes Brevier.
Weiterlesen...
350,00
EUR
(Schätzpreis)
Contract de mariage. 1781 / 2 Teile
Contract de Mariage. Heiratsvertrag zwischen Benoit Maurice François de Sales und Claudine Alexandrine de Grollier. Französische Handschrift auf Pergament. Bourg 28. Oktober 1781. 4to (25:19 cm). Von einer Hand in flüssiger Kursive mit dunkelbrauner Tinte geschrieben. 6 Bll., davon 5 beschrieben, 1 hinteres Deckblatt auf Papier (vorderes fehlt). Seidenbandheftung, Bänder teilw. zerschlissen.
Notariell aufgesetzter Heiratsvertrag. De Sales (1760-1797) war u.a. Lieutenant au Regiment du Roi und Adjudant Général de Cavalerie. Claudine de Grollier (ca. 1762-1849) war die Tochter der bekannten Blumenmalerin Charlotte Eustace Sophie de Grollier. Notariats- und Beglaubigungsstempel auf den ersten drei und dem letzten Blatt. - Braunrandig, alte Faltstellen, hinteres Deckblatt stärker fleckig und mit Randläsuren. - Dazu: Histoire Genealogique de la Maison de Sales. Recueillie par Charles François de Sales... lan 1700. Französische Handschrift auf Papier. 4to. 26 Bll., 1 gefalt. genealogische Tabelle. Lose. - Teilw. fleckig. - Zus. 2 Teile.
Weiterlesen...
300,00
EUR
(Schätzpreis)
Denkspruchbilder. 3 Bll.
Denkspruchbilder. - Denkspruch auf die Konfirmation von Margaretha Schwenk. Der mehrfarbig kalligraphierte Spruch eingefasst von in kräftigen Farben aquarellierten Blüten, Früchten u. Girlande, seitlich je 1 Engel mit Palmzweig. 19. Jh. 18:27,5 cm. - Diverse Randausrisse ergänzt. - Dazu: Denkspruch für Daniel Soell bzw. Katharina Zim(m)erman(n), datiert 1859 bzw. 1861. 2 Bll. fast identische Aquarelle mit Goldhöhung sign. von M. Stuhlinger, Maler u. Vergolder in Laichingen. Blattgröße je ca. 19:24,5 cm. - Etwas gebräunt u. fleckig bzw. stockfleckig, 1 Bl. mit meist rep. Wurmgängen (1 im Bild) u. hinterlegtem Einriss. - Zus. 3 Bll. - Provenienz: Ehemalige Sammlung Stopp, Mainz.
Weiterlesen...
600,00
EUR
(Schätzpreis)
Dratz, Kalligraphische Handschrift
Dratz, C. Kurtze ahnlaittung Schönnes und Zierliches schreibens ... allen liebhabenden an die Handt gegeben unnd verordnet worden durch Caspar Dratz. Deutsche Handschrift auf Pergament. (Nürnberg? um 1600). Qu.-4to (18:26,5 cm). 4 Bll. feines Pergament mit 8 kalligraphischen Arbeiten in Gold, Rot und verschiedenen braunen u. grauen Tinten. Papier-Umschlag.
Prachtvolle kalligraphische Arbeiten des Caspar Dratz (auch Tratz, Dracz, Trotz) aus Nürnberg. Ähnliche seiner Arbeiten dienten als Vorlage für das 1605 von H. Ulrich veröffentlichte Werk "Ettliche zierliche schöne Schrifften" (VD 17 75:709195P). Zu dem Kalligraph, Schreib- u. Rechenmeister ist das Sterbedatum bekannt (26.2.1634). "1602/03 wurde er wegen Verstoßes gegen die Kleiderordnung aktenkundig. Er wurde daran erinnert, daß er nur ein 'schlechter gemainer schreiber' sei" (Grieb, Nürnb. Künstlerlex., S. 1536). - Gering stock- u. fingerfleckig, 3 S. etwas angestaubt, die einleitende Seite mit blasser Tintenverwischung in den Bogen unterhalb des Textes, kleinen Papier-Anhaftungen an der roten Farbe sowie 1 winzigen Wurmloch.
Weiterlesen...
500,00
EUR
(Schätzpreis)
Skizzenalbum Karl Müller, 1. Weltkrieg
Erster Weltkrieg. - Skizzenbuch mit 1 Feder- und 30 Bleistiftzeichnungen des Frankfurter Bildhauers Karl Müller. Belgien 1916-18. Qu.-8vo (13:19,5 cm). Lwd. d. Zt. mit hs. Deckeltitel "1916-1918 Verdun Belgien"
Dressler II, 696. - Sonst ist über den Zeichner Karl Müller aus Frankfurt, der sich im Innendeckel selbst als Bildhauer bezeichnet, nichts zu ermitteln. Er diente wohl im XXI Infanteriebataillon Saarbrücken und (oder) im Armierungsbataillon 116 bei Verdun. Die Zeichnungen sind sorgfältig ausgeführt und sämtlich monogrammiert, datiert und bezeichnet. Die Zeichnungen wurden überwiegend in der "Etappe" ausgeführt und zeigen keine Kriegshandlungen sondern Landschaften und das Innere der Stuben, datiert zwischen 07.11.16 und 20.05.18, meist aus Sibret, Vaux les Rosieres, Neupont u. a. Im vorderen Innendeckel Müllers Besitzeintrag mit zwei Frankfurter Adressen. - Ränder teilw. leicht angestaubt. Beiliegt 1 Blatt Bleistiftzeichnung von Müller mit Darstellung einer Frau am Klavier, verso Hasendarstellung.
Weiterlesen...
300,00
EUR
(Schätzpreis)
Fleischmann, Specima privatae industriae
Fleischmann, G. Specimina privatae industriae. Lateinische und deutsche Handschrift auf Papier. Um 1835. Qu.-4to (20:25 cm). Mit 3 kol. Manuskript-Karten. 190 Bll. Pp. d. Zt. mit gepr. Deckelbezug u. Namensschild, berieben und bestoßen.
Reichhaltiges, gut leserliches Manuskript eines nicht näher zu bestimmenden Gustav Fleischmann. Unterteilt in mehrere Kapitel: Pensa (Lateinisch und Deutsch), Versio Döringio (Friedrich Wilhelm Döring, Philologe; Lateinisch), Eutropius (Deutsch), Geographische und geschichtliche Fragen und Antworten (Deutsch) und Rechnungen (Deutsch). Es handelt sich wahrscheinlich um die Vorlage für privaten Unterricht. Die drei Ms.-Karten von "Böhmen, Mähren und Schlesien", "Galizien und Krakau" und "Königreich Ungarn mit Nebenländern". - Leicht gebräunt, kaum fleckig; vereinzelte sehr kleine Fehlstellen durch Tintenfraß.
Weiterlesen...
400,00
EUR
(Schätzpreis)
Karl, Landgraf von Hessen-Kassel, Lehensbrief für Lersner
Frankfurt. - Lersner. - Friedrich II., Landgraf von Hessen-Kassel. - Lehensbrief (Lehensbestätigung) für Carl Ludwig v. Lersner und seine namentlich genannten männlichen Verwandten über eine "bey dem Dorff Preungesheim in Unserem Hanauischen Amt Bergen belegene halbe Frey Hufe". Kassel, 18. Dez. 1762. Qu.-fol. Blattgr. ca. 34,5:51 cm, Plica 3,5 cm. Schriftspiegel ca. 28:47 cm. Kanzleikursive in dunkelbrauner Tinte, Eingangszeile kalligraphiert. Vom Vizekanzler Johann Friedrich Goddäus gezeichnet. Mit angehängtem roten Wachssiegel in gedrechselter Holzkapsel (Durchm. des Siegels 8,5 cm, der Kapsel 10,5 cm). - Gefaltet; außen tlw. angestaubt.
Weiterlesen...
400,00
EUR
(Schätzpreis)
Urkunde zur Obermühle in Nieder-Erlenbach
Frankfurt. - Nieder-Erlenbach - Jacob Steinbrecher und seine Frau Margaretha verkaufen an Hieronimus v. Glauburg und seine Frau Rosina Burchard acht Achtel Korngülte von der Obermühle in Nieder-Erlenbach. Deutsche Urkunde auf Pergament. Nieder-Erlenbach, 24. Juni 1584. Qu.-fol. Blattgr. ca. 24:48 cm, Plica ca. 2 cm. Schriftspiegel ca. 22:45 cm. Deutsche Kursive in brauner Tinte. Mit anhängendem Wachssiegel von Nieder-Erlenbach, in einer Holzschale.
Der Frankfurter Patrizier Hieronimus v. Glauburg (1549-1610) war ein Sohn des Königsteiner Rats Hieronimus v. Glauburg und ein Neffe des bedeutenden Frankfurter Bürgermeisters Johann v. Glauburg.
Weiterlesen...
600,00
EUR
(Schätzpreis)
(Rorbach u.a.), Handschrift. Ca. 1480ff.
Frankfurt. - (Rorbach, B., u.a.). Abschriften von Urkunden, die die Familie Rorbach und ihren Besitz betreffen, darunter das Testament des Bernhard Rorbach d.Ä. Deutsche Handschrift auf Papier. Ca.1480-1500. 4to (29:21 cm). In deutlichen Kursiven mit brauner Tinte von zwei Händen geschrieben. 10 Bll. (inkl. Umschlag); Umschlag alt beschriftet, angestaubt u. mit Läsuren.
Auf dem Vorderdeckel in rot: "Bernhardus de Rorbach" mit späterem Zusatz: "d(er) alte", außerdem Vermerke von verschiedenen Händen zum Inhalt. Der Frankfurter Patrizier Bernhard Rorbach (der Ältere; 1446-1482), bekannt durch seine Chronik, hatte mit seiner Familie umfangreichen Besitz in Frankfurt, u.a. den Wixhäuser oder Augsburger Hof (vgl. Battonn, Örtliche Beschreibung III, 69-71 und Baudenkmäler in Frankfurt am Main III, 404-407) und ein Anwesen an der Breiten Gasse und im späteren Großen Bleichgarten, der als Rohrbachscher Garten der Familie gehörte (vgl. Battonn VI, 13-15), auch der spätere Gläsernhof (auch Clesernhof) hinter dem Römer gehörte der Familie (vgl. Battonn IV, 318-319 u. Baudenkmäler 407-419). Die vorliegenden 8 Blätter mit Abschriften von Urkunden, die sehr wahrscheinlich Bernhard Rorbach selbst hatte anfertigen lassen, sind zeitgenössisch foliiert 10M bis 10T. Sie enthalten den Heiratsvertrag von Bernhard Rorbach mit Elchin Holzhausen von 1466 (5 Seiten), Urkunden über zwei Rentenkäufe durch Heinrich Rorbach d.Ä. (1410-1474), den Vater Bernhards d.Ä. und Heinrichs d.J. (1432-1481), den Verzicht Heinrichs d.J. auf seine Anteile am Augsburger Hof und dem Besitz an der Breiten Gasse (1466 und 1471) sowie einen Ausgleich zwischen Bernhard d.Ä. und seinem Vater über die beiden letztgenannten Anwesen. Außerdem enthalten Bernhards und seiner Frau Eilchin Testament von 1480 (5 Seiten). - Einige Streichungen u. Marginalien, wohl von Johann Karl v. Fichard (1773-1829), der die "Örtliche Beschreibung" von Battonn herausgab und durch Zusätze stark erweiterte. 3 Bll. mit Randeinriss, 1 mit kl. Randausschnitt.
Weiterlesen...
300,00
EUR
(Schätzpreis)
Urkunde zum Saalhof
Frankfurt. - Saalhof. - Siegfried (Sifridt) Landeck verkauft seinen Anteil am Saalhof an Wicker Frosch den Jungen und dessen Ehefrau Gudechin für 28 Gulden Frankfurter Währung. Deutsche Urkunde auf Pergament. Frankfurt, "feria quarta post dimissionis apostoloru(m)" (= 17. Juli) 1476. Qu.-fol. Blattgr. 20,5:30 cm, Plica 7 cm; Schriftspiegel ca. 11:25 cm. Kanzleischrift in brauner Tinte.
Wähschaftsbrief der Frankfurter Stadtkanzlei. Seinen Anteil am Saalhof hatte Siegfried Landeck durch seine Mutter Ryle von Spier (von Speyer) geerbt. - Gefaltet. Etwas fleckig, besonders außen, dort alte Registraturvermerke. Ohne Siegel.
Weiterlesen...
600,00
EUR
(Schätzpreis)
Urkunde zur Familie Schwarzenberg
Frankfurt. - Schwarzenberg. - Vertrag zwischen den Nachfahren Walter Schwarzenbergs, Schöffe zu Friedberg, und seiner Frau Gele. Deutsche Urkunde auf Pergament. Friedberg (?), "feria sexta p(ro)xima post diem sa(nct)i Bonifacii" (= 6. Juni) 1421. Qu.-fol. Blattgr. 23:46,5 cm, Plica 3,5 cm; Schriftspiegel ca. 16:40,5 cm. Kanzleischrift in brauner Tinte.
Walter v. Schwarzenberg (1378-1459) übersiedelte 1411/1412 von Friedberg nach Frankfurt und erlangte dort bald bedeutende Ämter, u.a. tat er sich als Gesandter Frankfurts hervor. 1425 wurde er von Kaiser Sigismund nobilitiert und auch in kaiserliche Dienste genommen. Mit der vorliegenden Urlunde einigen er und die übrigen Erben seiner Eltern, Walter Schwarzenberg(er) und Gele, geborene Imhof oder Im Hobe, die in erster Ehe mit Sifrid Rotzmul (auch Ratsmaul) aus einer bedeutenden Alsfelder Familie verheiratet gewesen war, über die hinterlassenen Güter. Beteiligt sind Walter v. Schwarzenburg und die Kinder seines verstorbenen Bruders Albrecht auf der einen und Conrad Bierbaum (Birbaum) aus Friedberg für seine Frau Adelheid (Elheide) und Erwein Frisch für seine Stieftochter Hilburg auf der anderen Seite. - Gefaltet. Im linken Rand ein kleiner Braunfleck, im rechten Rand ein Fehler im Pergament. Von den ehemals 10 Siegeln nur noch eines erhalten.
Weiterlesen...
300,00
EUR
(Schätzpreis)
Französische Revolution / 5 Teile
Französische Revolution. - Konvolut von 5 Schriftstücken. Meist mit Unterschriften. Paris 1792-1796. Fol. (4) u. 8vo (1). Drei mit gedruckten Briefkopf
Enthält: 1. Hs. Verfügung betr. Auszahlung einer Belohnung von 600 livres. 20. Brumaire an 3 (19.11.1794). Mit Unterschriften Joseph Becker, Merlino. Mit papiergedecktem Siegel. 1 S. - 2. Hs. Verfügung des Nationalkonvents in beglaubigter Kopie betr. Entwaffnungen. Unterschrift Pierre Guyoman. Undatiert. Papiergedecktes Siegel. 1 S. - 3. Hs. Verfügung des Nationalkonvents betr. weitere Inhaftierung eines Schweizers. 1. Frimaire an 3 (21.11.1794). Unterschrift Mattsien, Harmand, Mommayon. 1 S. - 4. Hs. Verfügung betr. Bewilligung von 200 livres für eine Nonne im Hotel Dieu zur Beschaffung weltlicher Kleider 5.12.1792. - 5. Charles Nicolas Oudinot (Heerführer und Marschall). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Thiébault in Familienangelegenheiten. 2 S. auf einem Doppelblatt in 8vo. - Insgesamt teilw. etwas fleckig, Faltspuren, teilw. knittrig. Provenienz Sammlung Adam (Tenner 1980).
Weiterlesen...
500,00
EUR
(Schätzpreis)
Aquarellierter Gesellenbrief Friedrichroda
Friedrichroda/Thüringen. - Gesellenbrief der Metzgerinnung für Johannes Ehrhardt. Deutsche Urkunde auf Papier, Friedrichroda, den 11. Oktober 1814. Auf einem gefalteten Doppelblatt; ca. 37,5:53,5 cm. Mit kalligraphierten Eingangszeilen; eingefasst von breiten, farbig aquarellierten und getuschen Randillustrationen. Mit anhängendem Siegel in Holzkapsel.
Reich verzierte Urkunde der Metzgerinnung vertreten durch Johann Georg Ortlepp und Johannes Creutzburg. Oben mittig eine Kartusche mit dem Zunftzeichen, in den Ecken Darstellungen von Rindern (2), Schwein und Schaf, seitl. jeweils Ziervase mit Blumenarrangement. - Mit alten Faltstellen. Etwas fleckig u. mit kl. Läsuren, kl. Faltstelleneinrisse hinterlegt.
Weiterlesen...
2.500,00
EUR
(Schätzpreis)
Gebetbuch
Gebetbuch. Lateinische Handschrift auf Pergament (Fragment). Wohl Nordfrankreich (Metz?), um 1300-1350. 12mo. (12:9 cm). Blattgr. 11:8 cm, Schriftspiegel ca. 5:4 cm. Zahlr. Seiten mit Rankenwerk in Farben u. Flüssiggold, z. T. mit Köpfen, Fabelwesen und Tieren (Hunde, Hasen, Vögel), viele Initialen mit in den Rand auslaufendem Federwerk, Zeilenfüller in Gold u. Farben. Textualis in brauner Tinte, Hervorhebungen in Rot. 114 (statt ?) Bll. Ldr. d. späten 19. Jh., berieben.
Enthält überwiegend Psalmen. Die qualitätvolle, reizende Handschrift wurde leider von einem früheren Besitzer geplündert; zu den oben gezählten 114 Bll. kommen 38 Bll., die durch Ausschnitte beschädigt oder nur als kleiner Rest vorhanden sind. Die gezählten Bll. tlw. stärker fleckig. oRR./Waf.
Weiterlesen...
200,00
EUR
(Schätzpreis)
Gebeth Buch. 1785
Gebetbuch. - Gebeth Buch. In deme Verschiedene Andachts Übungen Enthalten sind Zum Nüzlichen Gebrauche. Deutsche Handschrift auf Papier. Deutschland 1785-90. 8vo. Blattgr. ca. 190:115 mm, Schriftspiegel ca. 160:90 mm. Mit schwarzbrauner Tinte in deutscher Kursive geschrieben, Titel, Überschriften, Einfassungen und die hübschen Vignetten in verschiedenen Farben. 188 S. Brauner Kalbldr. d. Zt. mit floraler Blindprägung auf beiden Deckeln, Vorderdeckel mit Monogrammen, Rückdeckel mit Datierung 1790, Goldschnitt; etwas fleckig, Ecken bestoßen, Rücken mit Fehlstelle am Schwanz u. Vordergelenk unten mit kl. Einriss.
Hübsches privates Gebetbuch, dessen kalligraphierter Titel 1785 datiert ist. - Stellenw. finger- u. etwas stockfleckig, teilw. gebräunt. Vorsatz mit hs. Besitzvermerk in Tinte "Dieses Buch gehört der Maria Lechner am Bügl 1842" (unterhalb dieses Eintrags geweißte Stelle), 2 weitere Besitzvermerke von Theresia (dat. 1877) u. deren Tochter Magdalena Lechner am Bügl in Bleistift auf den Vorsätzen.
Weiterlesen...
250,00
EUR
(Schätzpreis)
Gebethbüchlein für gutgesinnte Christen
Gebetbuch. - Gebethbüchlein für gutgesinnte Christen für den ganzen Tag eingerichtet. Verfaßt und abgeschrieben für mich Mathias Schwarz aus dem Dorf Klösterle. Deutsche Handschrift auf Papier. Klösterle 26. 3. 1819. (12,5:8,5 cm). In deutscher Kursive von einer Hand mit schwarzer und roter Tinte geschrieben. Mit gouachierter Titeleinfassung u. 3 floralen farbigen Bordüren sowie 2 archtektonischen Einfassungen. 97 S. Ldr. d. Zt. mit etwas Blindprägung.
Jede Seite mit einem Rahmen in Rot und Schwarz. Hübsches Gebetbuch aus Klösterle in Südböhmen. - Fingerfleckig, Vorsätze mit etwas späteren Besitzvermerken.
Weiterlesen...
200,00
EUR
(Schätzpreis)
Handwerkskundschaften. 7 Bll.
Handwerkskundschaften. - 7 Bll. ausgefüllte Kundschaften der Häffner, Kübler, Leinenweber (2), Rihmer, Schneider und Schreiner, ausgestellt in Alzey (3), Königshofen, Lahr, Niedersaulheim u. Steinamanger (Szombathely), 1747-1825. 3 Kundschaften oben mittig mit Wappen, 3 mit typograph. Bordüre. Blattgröße je ca. 22:35 cm.
Jeweils in Tinte Namen und Angaben zu den jeweiligen Gesellen sowie Datum und Unterschriften hinzugefügt. Alle mit Siegeln, davon 4 papiergedeckt. Meist mit alten Faltstellen, 2 Bll. verso mit weiteren Tinteneinträgen bzw. Stempel. - Teilw. leicht fleckig oder mit kl. Faltstellenläsuren, 1 Bl. mit kl. Loch unten mittig (ohne Textverlust), 1 Bl. etwas stärker beschädigt u. rep. (stellenw. mit kl. Buchstabenverlusten). Die nicht bedeckten Wachssiegel teils beschädigt.
Weiterlesen...

8.000,00
EUR
(Schätzpreis)
Witch-Hunt
Appel, Extract Zauberischer Indicien
Hexenverfolgung. - Klingenberg am Main. - Appel, B. Extract Zauberischer Indicien Contra Einverleibte Underthanen deß Ampts Klingenbergk. Angefangen in Anno 1628 durch mich Benedict Appel den Jüngern damalß Stadtschr(ei)be(r). Deutsche Handschrift auf Papier. (Klingenberg 1628-1629). (16,5:11 cm). Blattgr. 16:10 cm, Schriftspiegel wechselnd. Mit schwarzbrauner Tinte in deutlicher deutscher Kursive geschrieben. 185 nn. Bll. (davon 42 weiß). Flex. Prgt. aus einer in Klingenberg ausgestellten Urkunde, berieben u. angestaubt, Buchblock verzogen.
Vgl. Dieter Feineis, Hexenprozesse gegen Einwohner der Stadt Klingenberg (in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter, Bd. 56 [1994], S. 349-355). - Das Kurfürstentum Mainz wurde in den Jahren 1627-1629 von der vierten und letzten Welle von Hexenprozessen erschüttert. Die vorliegende Handschrift ist eine wertvolle Quelle für die Geschichte der Hexenverfolgungen im unterfränkischen Klingenberg und seiner Umgebung. Benedikt Appel war als Stadtschreiber unmittelbar in die Verfahren involviert, er führte z. B. beim Verhör des Veltin Elbert aus Klingenberg das Protokoll (Feineis S. 10). In diesem "Extract Zauberischer Indicien", der dem Stadtschreiber offenbar zur Übersicht dienen sollte, sind insgesamt 144 der Hexerei beschuldigte Personen mit ihrem Wohnort vermerkt, oft auch mit ihrem Beruf; bei Frauen ist auch der Name des Mannes genannt. Darunter werden die Belastungszeugen mit dem Datum ihrer Aussage aufgezählt. Bei Einträgen zu erledigten Verfahren hat Appel den Ausgang vermerkt, oft auch den Eintrag durchgestrichen. 26 Verfahren endeten nachweislich mit dem Tod, die betreffenden Angeklagten kamen aus Erlenbach (17), Klingenberg (4), Elsenfeld ("Elshoven"; 2), Mechenhard (2) und Röllfeld (1). Hingerichtet oder "justificiert" wurden 23 Personen: 10 Männer und 13 Frauen. Eine Frau und zwei Männer sind während des Verfahrens gestorben, darunter Hans Wasmuth, über dessen Schicksal - Tod nach erlittener Folterung - Feineis berichtet; der Eintrag über Wasmuth eröffnet die Handschrift. Die von Feineis erwähnten Hans Philipp Heßler aus Klingenberg und Hans Wetzel aus Elsenfeld wurden aus dem Gefängnis entlassen, nachdem sie Urfehde geschworen hatten, gegen letzteren wurde das Verfahren danach noch einmal aufgenommen. Die vorliegende Handschrift eröffnet der Forschung neue Möglichkeiten, zumal die Quellenlage zu dieser Welle der Hexenverfolgungen für die Stadt Klingenberg dünn ist, sie weist aber auch über den regionalen Bezug hinaus. Als Versuch eines Mannes, der an den Ermittlungen beteiligt war, die Flut der belastenden Aussagen zu bewältigen, dürfte die vorliegende Handschrift einzigartig sein. - Etwas gebräunt u. stellenw. etwas fleckig, das 4. Bl. mit 2 Löchlein.
Remarkable source on the history of witch hunts in Franconia. The author, clerk of the town of Klingenberg am Main, entered all those accused of witchcraft in this booklet, below which are the names of the prosecution witnesses with the date of their testimony. 23 persons were executed according to the notes of the town clerk. - Some browning, 2 small holes to 1 leaf. Limp vellum, staining.
Weiterlesen...
400,00
EUR
(Schätzpreis)
Jagdpachturkunde Johann Philipp
Jagd. - Johann Philipp, Erzbischof und Kurfürst von Trier. Jagdpachturkunde für Hennrich Döppel aus Cochem. Deutsche Handschrift auf Pergament. Cochem 23. Dezember 1767. 1 Blatt. Ca. 37:51 cm. Kursive von einer Hand mit brauner Tinte, unten kurze Ergänzung mit blauer Tinte. Unten zwei kleine Siegel (einer defekt), ein größeres Siegel in brauner Holzkapsel, darüber Unterschrift des Statthalters. - Angestaubt, alte Faltspuren, ein Falz mit kleinem Loch. Unter Glas in reich verziertem, goldfarbenen Holzrahmen. Nicht geöffnet, rechter Rand des Rahmen mit Fehlstellen.
Weiterlesen...
600,00
EUR
(Schätzpreis)
Kochbuch. Süddeutschland um 1780
Kochbuch. Deutsche Handschrift auf Papier. Süddeutschland um 1780 ff. 4to (21,5:18 cm). Blattgr. 20:17 cm. Meist flüssige Kursiven von 3-4 Händen in braunen Tinten. Paginierte Seiten 1-67 u. 273 nn. Bll. (davon 50 leer). Ldr. d. Zt. mit Rückenvergoldung, Goldschnitt u. zwei Schließen; gering berieben, Vorderdeckel mit größerem Ausschnitt im Bezug.
Sehr umfangreiches Kochbuch ohne Titel der bürgerlichen bis gehobenen Küche, der überwiegende Teil von einer Hand, bis ca. 1815 fortgeführt. Ein späterer Eintrag von anderer Hand bezieht sich u.a. auf ein Heilmittel, beschrieben im "Reichsanzeiger" von 1801, ein weiteres auf das Bayerische Intelligenzblatt von 1791. Zahlreich vertreten sind Rezepte für Süßspeisen, Brote, Gebäck, Torten, Küchleine, Eingemachtes. Ferner Fisch- u. Fleischgerichte, Suppen, Salate etc. sowie Anweisungen für Hausmittel, Öle, "Wässer" (zum Gurgeln und Trinken), Balsame, Pulver etc., am Schluß ein alphabetisches Register. Gegen Ende von späterer Hand "Vorbauungs und Diaets Regeln bey grassirender Ruhr". - Etwas gebräunt u. fleckig, teilw. Wurmspur im unteren weißen Rand.
Weiterlesen...