General - Manuscripts - Autograph Books - Documents
Lot 201
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Lengnich, Der Stadt Danzig Verfaßung
Danzig. - Lengnich, G. Der Stadt Danzig Verfaßung und Rechte. (Danzig) 1769. Deutsche Handschrift auf Papier. (37:23 cm). Blattgr. 36,5:22,5 cm, Schriftspiegel 32:19 cm. In flüssiger Kursive in brauner Tinte, wohl von einer Hand geschrieben. 4 Bll., 400 num. S. Ldr. d. Zt. mit Wappensupralibros (Danziger Wappen) auf beiden Deckeln, ohne Rücken, Vorderdeckel tls. lädiert, Kanten bestoßen, beschabt.
Wohl zeitgenössische Teilabschrift der Stadtgeschichte Danzigs von dem bedeutenden Historiographen Polens. Enthält den ersten Teil bis einschl. Kapitel XVIII, das entspricht in der ersten Druckausgabe 310 statt 607 S. "Auf Anregung Kg. Augusts III. ist als viertes seiner Hauptwerke eine umfassende Darstellung von „Der Stadt Danzig Verfassung und Rechte“ ungefähr 1750-60 entstanden, aber erst 1900 gedruckt worden" (NDB XIV, 209f.). Das Original befindet sich in der Handschriftenabteilung des Danziger Stadtarchivs, ebenso wie etliche Abschriften (vgl. Otto Günther im Vorwort der von ihm nach der Or.-Handschrift hrsg. Ausgabe Danzig, 1900, S. XIX). - Vorsatz u. Titel angestaubt. Provenienz: Aus der Bibliothek von Jean Beniamin Schmidt (Ratsherr aus Danzig, 1737-1774) mit dessen gest. Wappenexlibris auf dem Innendeckel.
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(closed)
Lot 202
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England, 2 Urkunden
England. - Zwei Urkunden, Ländereien in Thornton (Buckinghamshire) und Waterperry (Oxfordshire) betreffend. Lateinische Handschriften auf Pergament. Datiert Sonntag nach St. Markus im 19. Jahr der Herrschaft Eduards II. (25. April 1326) u. 4. Januar im 10. Jahr der Herrschaft Heinrichs IV. (1409). Quer-4to. Blattgr. 9,5:20,5 cm (u. 2 cm Plica) sowie 8,5:30 cm (u. 1,5 cm Plica). 12 u. 9 Zeilen. Kanzleischrift in brauner bzw. dunkelbrauner Tinte. Die zweite Urkunde mit angehängtem Wachssiegel (Durchmesser ca. 2,5 cm), das Siegel der ersten fehlt.
Das etwa 6 km nordöstlich von Buckingham gelegene Thornton wurde 1219 erstmals urkundlich erwähnt. Das heute besonders durch seine Gartenanlagen ("Waterperry Gardens") bekannte Waterperrry, etwa 11 km östlich von Oxford, wird bereits im Domesday Book (11. Jahrhundert) geführt. - Beide Urkunden leicht fleckig u. mit kl. Nagelloch, eine mit einem weiteren Löchlein. Verso alte Archiveinträge.
2 documents on vellum, relating to Thornton (Buckinghamshire) and Waterperry (Oxfordshire). Dated 1326 and 1409. Red wax seal of the 1409 document present, the other one is missing. - A bit stained and with 1 or 2 small holes, old entries on verso.
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(closed)
Lot 203
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Del Giardiniere le Prove
Gartenbau. - Del Giardiniere le Prove. Italienische Handschrift auf Papier. Italien, Mitte 18. Jahrhundert. 16:10 cm, Schriftspiegel ca. 15:10 cm. Von einer Hand mit schwarzer Tinte geschrieben. 1 Bl. Titel, 1 w. Bl., S. 1-114 (recte 115; S. 22-25 weiß), 6 Bll. (die 2 letzten weiß). Kart. d. Zt., wasserrandig u. fleckig, einige Fehlstellen im Papierbezug, Rückdeckel mit Tintenfraßspuren.
Kleines Handbuch mit Anweisungen zum Gartenbau, Pflanzung, etwas über Landwirtschaft und Pflanzenarten etc. Am Schluss 2 Seiten mit Inhaltsverzeichnis - Gering fleckig, vereinzelt kleine Randläsuren, S. 38/39 mit Eckabriss, die letzten Bll. mit Tintenfraßspuren im unteren weißen Rand.
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(closed)
Lot 204
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Haëdo, Histoire de la ville d'Alger / 4 Bde.
Haëdo, Diego de. Histoire de la ville et des rois d'Alger, suivie de la relation des supplices qu'ont soufferts les Chrétiens martyrisés à Alger, pendant le XVIe siècle. Traduit pour la première fois de l'Espagnol par Mr. Augustin Le Clercq. Französische Handschrift auf Papier. 3 Bde. (Paris, um 1860-62). Fol. Blattgr. 31,5:21 cm, Schriftspiegel meist ca. 26:13 cm. Kursive, meist in braunen Tinten, von mehreren Händen, Bd. 1 u. 2 eigenhändig vom Übersetzer. Mit 1 farbig eingemalten Porträt von A. Le Clerq (sign. u. dat. 1862). Zus. ca. 600 Bll. (inkl. einiger w.). Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rtit., etwas beschabt u. bestoßen.
I. Vgl. Palau 111.980 ff., Gay 1066 u. Ford-Lansing 171. - Französische Übersetzung der "Topographia, e historia general de Argel" (Valladolid 1612) von Diego de Haëdo. Seine Arbeit gliedert sich in fünf Bücher, von denen Augustin Le Clercq die drei wichtigsten übersetzte. Bd. 1 enthält eine Topographie und Beschreibung der Stadt Algier, ihrer Einwohner und ihrer Bräuche. Bd. 2 eine Geschichte der Könige von Algier, das vorangestellte Porträt zeigt den osmanischen Korsar Baba Arudsch (Barbarossa). Bd. 3 mit Berichten über die Martyrien, die Christen im 16. Jahrhundert in Algier zu erleiden hatten. Von diesen 32 Kapiteln ist eines Miguel de Cervantes gewidmet, der 1575 von algerischen Korsaren gefangen genommen und als Sklave nach Algier verschleppt wurde; erst nach fünf Jahren konnte er freigekauft werden und nach Spanien zurückkehren. Die ersten beiden Bände enthalten ein eigenhändiges Manuskript des Übersetzers, mit zahlreichen Ergänzungen und Korrekturen, teilw. in violetter Tinte; Bd. 3 ist eine saubere Abschrift, ebenfalls mit einigen Korrekturen und Ergänzungen. Unvollständige französische Übersetzungen von Buch 1 und 2 der "Topographia" durch Monnereau u. A. Berbrugger bzw. H.-D. de Grammont erschienen 1870-71 und 1880-81 in der "Revue Africaine"; beide Werke wurden 1998 neu aufgelegt, das vorliegende Manuskript blieb jedoch unveröffentlicht. - Beiliegt: Diego de Haëdo. De la captivité a Alger. Trad. de Moliner-Biolle. Algier, A. Jourdan, 1911. (25.16,5 cm). 2 Bll., 367 S. Spät. Hldr., OU. beigebunden. - Zus. 4 Bde.
3 vols., with a portrait of Oruç Reis (Barbarossa) painted in colours. First French translation of Diego de Haëdo's 'Topographia, e historia general de Argel' (1612). Includes an important account of the slavery of Miguel de Cervantes in Algiers, which lasted from 1575, when he was captured by Barbary Corsairs, till his ransom in 1580. Augustin Le Clercq's translation (c. 1860-62) is divided as follows: I. Topography or description of the City of Algiers, its inhabitants and their customs. - II. History of the Kings of Algiers. - III. Christian martyrdoms in Algiers during the 16th century. - The first two volumes are autograph manuscripts of the translator, with numerous additions and corrections; the third volume is a neat transcription, with some autograph corrections. - Contemp. half-calf, somewhat rubbed and worn. - Joined is a copy of Diego de Haëdo's 'De la captivité a Alger' (Algiers 1911).
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(closed)
Lot 205
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Stadt Hainburg, Ehrenbürger-Urkunde
Hainburg/ Niederösterreich. - Ehrenbürgerurkunde für den Hainburger Oberwachtmeister Georg von Högelmüller. Deutsche Urkunde auf Pergament. Hainburg, 8. September 1825. Quer.-fol. Blattgröße 40,5:56 cm, Plika 3 cm. Schriftspiegel 28:43 cm. Kanzleischrift in schwarzer Tinte, Eingangszeile kalligraphiert. Mit anhängendem Wachssiegel (Durchm. 3,5 cm) in Holzschale. Gefaltet. In Ldr.-Schatulle mit 1 (von 2) Schließen, berieben u. verzogen. - Etwas stockfleckig u. angestaubt; vom Bürgermeister unterzeichnet.
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(sold)
Lot 206
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Nationalökonomie des Mittelalters
Heinrich Totting v. Oyta, De contractibus
Heinrich Totting v. Oyta. De contractibus. Lateinische Handschrift auf Papier. Süddeutschland, Mitte des 15. Jahrhunderts. Fol. Blattgr. 28,5:21 cm, Schriftspiegel 21:14 cm. 2 Kolumnen, 46 Zeilen, regliert. Bastarda in brauner Tinte, erstes Blatt rubriziert u. mit großer Initiale "S" in Rot. 12 (von ca. 18) nn. Bll. Ohne Einband.
Umfangreiches Teilstück der wichtigen, wahrscheinlich um 1393 entstandenen Schrift des bedeutenden Philosophen und Theologen (um 1330-1397). Heinrich, geboren im oldenburgischen Friesoythe, zählt zu den Mitbegründern der Universität Wien. "Seine Tractatus de contractibus, de emtione etc., de censibus... behandeln mit Rücksicht auf die kanonischen Grundsätze über den Wucher volkswirtschaftliche Fragen von praktischen, ethischen und juristischen Gesichtspunkten aus und sind für die damals herrschenden Anschauungen und Verhältnisse von Interesse" (Stintzing in ADB XI, 641). Als einzige seiner Schriften erschien "De contractibus" auch im Druck (als Pseudo-Gerson in: Opera Bd. 4, Köln 1484, Bl. 224-253, GW 10713), die vorliegende Textfassung enthält jedoch deutliche Abweichungen zur späteren Druckausgabe. Unsere Handschrift beginnt "Scribit(ur) sapi(entia)e p(ri)mo capitulo..." und bricht bei "licitu(m) sit appone(m)" ab (in der Gerson-Ausgabe Bl. 242v). Ursprünglich war sie wohl Teil einer Sammelhandschrift oder zur Aufnahme in eine solche vorgesehen. Die nur auf dem ersten Blatt ausgeführte Rubrizierung sollte, wie die Initialspatien zeigen, sicher noch weiter geführt werden. Das Papier trägt das Wasserzeichen "Traube ohne Beizeichen mit zweikonturigem Stiel und hinten geführter Ranke", so vor allem in Süddeutschland ca. 1430-1450 nachweisbar. - Etwas wurmstichig u. leicht fingerfleckig, im Bund einige kl. Papierbrüche. Am Schluss fehlen vermutlich ca. 6 Bll.
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(sold)
Lot 207
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Heyne, Vorlesungen über das Römische Alterthum
Heyne, C. G. Vorlesungen über das Römische Alterthum. Deutsche Handschrift auf Papier. O. O. u. J., um 1775. Blattgr. 21.17 cm, Schriftspiegel 15,5:9 cm. Mit brauner Tinte in ebenmäßiger Kursive geschrieben, Titel in Fraktur. 1 Bl., 635 num. S. Pp. d. Zt., berieben, beschabt u. etwas fleckig, Rücken restauriert u. mit kl. Fehlstelle.
Vermutlich Nachschrift der Vorlesung des klassischen Philologen u. Bibliothekars Christian Gottlob Heyne (1729-1812). H. wurde 1763 als Professor der Poesie u. Beredsamkeit u. als Direktor des Philologischen Seminars nach Göttingen berufen und trug wesentlich zum Ruf der jungen Universität bei. "Als einer der bedeutendsten klassischen Philologen seiner Zeit gab er mit seinen vor allem auf textliche Authentizität gerichteten Editionen antiker Werke der geistigen Bewegung des Neuhumanismmus entscheidende Anstöße" (DBE). "Die Untersuchungen Heyne's über einzelne Fragen aus der politischen, Cultur- und Litteraturgeschichte des Alterthums... betreffen zum größten Theile Gegenstände, die bis dahin von den Philologen Deutschlands noch gar nicht oder doch in völlig ungenügender Weise behandelt worden waren" (ADB XII, 375f.). - Schwach gebräunt. Die Seitennummerierung in Blei später ergänzt. Unbeschnitten.
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(sold)
Lot 208
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Aus dem Besitz von Sir Sidney Cockerell
Horae B. M. V. ad usum Romanum, Brügge
Horae B. M. V. Lateinisches Stundenbuch für den Gebrauch von Rom. Handschrift auf Pergament. Brügge, Umkreis des Willem Vrelant, um 1470-80. Blattgröße 9,8:7 cm, Schriftspiegel 6:4,2 cm. 17 Zeilen, dünn rot regliert. Textura in schwarzbrauner und roter Tinte, Versalien blassgelb schattiert. Mit 11 (von ursprünglich 14) ganzseitigen Miniaturen in Gold und Farben, jeweils eingefasst von vierseitiger Bordüre aus Dornblatt, Blüten, Früchten und Akanthus, die gegenüberliegenden Textseiten jeweils mit großer Goldgrund-Initiale und ebensolcher Bordüre, dazu drei weitere Schmuckseiten mit Goldgrund-Initiale und Bordüre, sowie 13 Bildinitialen mit zweiseitiger Zierleiste und dreiseitiger Bordüre. Im Text eine dreizeilige Initiale mit ausstrahlendem Dornblattrankwerk in Gold und Farben sowie zahlreiche zweizeilige Initialen in Blau, Mauve, Gold und Deckweiß, durchgehend einzeilige Initialen, alternierend in Gold oder Blau mit schwarzem bzw. rotem Fleuronnée. 173 (statt 176) nn. Bll. (die beiden letzten mit einem Nachtrag des 16. Jahrhunderts). Olivgrüner Maroquinband des späten 17. oder frühen 18. Jahrhunderts mit goldgeprägten Deckelbordüren, Rücken- und Stehkantenvergoldung sowie dreiseitigem Goldschnitt, in mod. Maroquinkassette.
Morgand & Fatout, Catalogue des livres manuscrits et imprimés, anciens et modernes, composant la collection de feu M. Rouard (Paris 1879), Nr. 40; C. de Hamel, Medieval and Renaissance manuscripts from the library of Sir Sydney Cockerell (in: British Library Journal, 13, 1987, S. 186-210), S. 196, Nr. 11; E. König, Leuchtendes Mittelalter III (Tenschert Kat. XXVII, 1991), Nr. 6; vgl. G. Swarzenski & R. Schilling, Die illuminierten Handschriften und Einzelminiaturen des Mittelalters und der Renaissance in Frankfurter Besitz (Frankfurt 1929), Nr. 143 u. Taf. LXIV. - Ungewöhnlich kleinformatiges Stundenbuch von hoher künstlerischer Qualität und aus hervorragender Provenienz. Die Liturgie folgt dem Gebrauch von Rom und engt daher die Verwendung des Stundenbuchs nicht ein, die Heiligenauswahl des Kalenders ist jedoch für den Gent-Brügger Raum charakteristisch, in Rot hervorgehoben sind u.a. Amandus (6. Februar), Bavo (1. Oktober, vor Remigius), Donatian (14.Oktober) sowie Eligius von Noyon (1. Dezember). Der Codex wurde durchweg von einer Hand illuminiert, wobei große stilistische Ähnlichkeiten zu Handschriften aus der Werkstatt bzw. dem Umkreis des Willem Vrelant in Brügge bestehen. Vrelant wurde in Utrecht geboren und ist seit 1454 in Brügge nachweisbar, wo er 1481 starb.
Inhalt: Kalender, nur sporadisch besetzt (fol. 1-12), Heilig-Kreuz-Stunden (fol. 14-18), Heilig-Geist-Stunden (fol. 19-24), Marienmesse und Evangelienlesungen (25-34), Marienoffizium nach dem Gebrauch von Rom (fol. 35-102), Bußpsalmen mit Litanei (fol. 103-121), Totenoffizium (fol. 122-158), Mariengebete, das Obsecro te für einen männlichen Beter eingerichtet (fol. 159-163), Heiligensuffragien (164-171), Nachtrag in einer Kursive des des 16. Jahrhunderts: Psalm 90 (91) in katalanischer Übersetzung ("[Q]ui abita en lo adjutori del altisme en la proteccio del deu", fol. 172-173). Auffällig ist die in der Litanei enthaltene Sondergruppe für Mönche und Eremiten, eröffnet durch Franz von Assisi. Auch im Kalender und in den Heiligensuffragien sind sowohl Franz als auch Klara enthalten, so dass sich eine besondere Nähe des ursprünglichen Besitzers zum Franziskanerorden vermuten lässt.
Miniaturen und Illumination: Die blattgroßen Miniaturen befinden sich, wie in Flandern üblich, auf eingeschalteten, rückseitig leeren Blättern. Das Bildprogramm entspricht überwiegend der in Brügge gebräuchlichen Tradition, ikonographisch äußerst ungewöhnlich ist allerdings die Darstellung der Verkündigung an Maria in Verbindung mit der Wurzel Jesse zu Beginn der Matutin. Die Bildfolge: 1. Ausgießung des Heilgen Geistes zu Pfingsten (fol. 19), 2. Thronende Maria mit Kind (fol. 25), 3. Verkündigung an Maria und Wurzel Jesse (fol. 35), 4. Heimsuchung (fol. 52), 5. Geburt Christi (fol. 62), 6. Verkündigung an die Hirten (fol. 68), 7. Anbetung der Könige (fol. 73), 8. Darbringung im Tempel (fol. 78), 9. Flucht nach Ägypten (fol. 89v), 10. Marienkrönung (fol. 95), 11. Auferweckung des Lazarus (fol. 122). Die abschließenden Gebete sind mit Bildinitialen (je ca. 2,5:3 cm) geschmückt: 1. Beweinung Christi (fol. 159), 2. Kampf des Erzengels Michael gegen den Teufel (fol. 164), 3. Johannes der Täufer (fol. 164v), 4. Petrus und Paulus (fol. 165), 5. Jakobus (fol. 165v), 6. Stigmatisation des Franz von Assisi (fol. 166v), 7. Antonius von Padua (fol. 167), 8. Martyrium des Sebastian (fol. 167v), 9. Christopherus (fol. 168), 10. Anna selbdritt (fol. 169), 11. Klara im Ordenshabit der Klarissen (fol. 169v), 12. Katharina mit Schwert und zerbochenem Rad (fol. 170), 13. Barbara mit Märtyrerpalme (fol. 170v). Die aus Akanthus, Blütenzweigen und einem dichten System von Punkten gebildeten Bordüren sind vielfach mit zwei oder mehr roten Früchten (Erdbeeren) besetzt. Auch der gesamte sekundäre Buchschmuck entspricht in Stil und Qualität der Vrelant-Gruppe. Besonders nahe stehen unserer Handschrift, wie bereits einer ihrer berühmten Vorbesitzer, der große britische Bibliophile und Museumsdirektor Sir Sidney Cockerell festgestellt hat, zwei Codices aus der Sammlung Alfred Huth (Auktion Huth 1913, Nr. 3809 u. 3818) und insbesondere ein ebenso kleinformatiges Stundenbuch aus der Sammlung Wilhelm Peter Metzler (Frankfurt, Museum Angewandte Kunst, LM 34; vgl. Swarzenski/Schilling a.a.O.), die alle heute entweder unmittelbar Willem Vrelant oder aber seinem Umkreis zugeschrieben werden. Deutliche Ähnlichkeiten bestehen auch zu einer Handschrift in der British Library (Stowe Ms. 26) und einem ähnlich kleinformatigem Stundenbuch wie dem unsrigen, das heute in Baltimore aufbewahrt wird (Walters Ms. W.181), die beide um 1460-70 datiert und ebenfalls der Vrelant-Schule zugeordnet werden.
Kollation und Zustand: Der Codex besteht aus 173 Blatt Pergament, gebunden überwiegend in Lagen zu 8 Blatt, die Miniaturen auf eingeschalteten Blättern; zu Beginn 2 zusätzliche moderne Pergamentblätter eingebunden. Vereinzelt leicht gebräunt oder fleckig, erste 2 u. letzte 3-4 Bll. in den Rändern stärker gebräunt, fol. 96/97 mit Braunfleck, einige Minaturen etwas berieben u. verschmutzt, die Bordüren teilw. mit leichten Verwischungen, einige außen leicht angeschnitten. Es fehlen die Miniaturen zu Beginn des Kreuzoffiziums, der Vesper und der Bußpsalmen (wohl Kreuzigung, Bethlehemitischer Kindermord und König David), die 3 Bll. wurden offenbar bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entfernt. Insgesamt wohlerhalten.
Provenienz: 1. Étienne-Antoine-Benoît Brouard (Archäologe und Bibliothekar in Aix-en-Provence; 1792-1873), mit seinem Namenszug und Kaufvermerk (dat. "Marseille, Aix, 14. xbre. 1835") auf dem vorderen freien Vorsatzblatt. "Il acquit ses principaux manuscrits de la famille Martin, de Marseille, qui avait acheté, en 1837, les fonds de M. de Nicolai, d'Arles" (E. Picot im Kat. von Morgand & Fatout, S. XII). Brouards Bibliothek wurde 1879 in Paris versteigert, in der Katalogbeschreibung werden noch 14 große Miniaturen angezeigt. - 2. Sir Sydney Carlyle Cockerell (Museumskurator und Sammler, Direktor des Fitzwilliam Museum in Cambridge; 1867-1962), mit seinen eigenhändigen Einträgen auf den Vorsätzen, ein längerer Eintrag hinten zu den oben genannten stilverwandten Handschriften. - 3. A. E. Tuke, Juni 1939, von Mrs. A. W. Tuke bei Sotheby's am 9. Dez. 1963, Nr. 138, versteigert. - 4. Maggs, London (vgl. De Hamel a.a.O.). - 5. Carlo de Poortere (belgischer Sammler und Bibliophiler; 1917-2002), sein Exlibris auf dem Innendeckel, auf dem hinteren Vorsatz der Bleistifteintrag "Sir Sidney Cockerell D 3". - 6. Antiquariat Tenschert (s.o.). - 7. Europäischer Privatbesitz.
Inhalt: Kalender, nur sporadisch besetzt (fol. 1-12), Heilig-Kreuz-Stunden (fol. 14-18), Heilig-Geist-Stunden (fol. 19-24), Marienmesse und Evangelienlesungen (25-34), Marienoffizium nach dem Gebrauch von Rom (fol. 35-102), Bußpsalmen mit Litanei (fol. 103-121), Totenoffizium (fol. 122-158), Mariengebete, das Obsecro te für einen männlichen Beter eingerichtet (fol. 159-163), Heiligensuffragien (164-171), Nachtrag in einer Kursive des des 16. Jahrhunderts: Psalm 90 (91) in katalanischer Übersetzung ("[Q]ui abita en lo adjutori del altisme en la proteccio del deu", fol. 172-173). Auffällig ist die in der Litanei enthaltene Sondergruppe für Mönche und Eremiten, eröffnet durch Franz von Assisi. Auch im Kalender und in den Heiligensuffragien sind sowohl Franz als auch Klara enthalten, so dass sich eine besondere Nähe des ursprünglichen Besitzers zum Franziskanerorden vermuten lässt.
Miniaturen und Illumination: Die blattgroßen Miniaturen befinden sich, wie in Flandern üblich, auf eingeschalteten, rückseitig leeren Blättern. Das Bildprogramm entspricht überwiegend der in Brügge gebräuchlichen Tradition, ikonographisch äußerst ungewöhnlich ist allerdings die Darstellung der Verkündigung an Maria in Verbindung mit der Wurzel Jesse zu Beginn der Matutin. Die Bildfolge: 1. Ausgießung des Heilgen Geistes zu Pfingsten (fol. 19), 2. Thronende Maria mit Kind (fol. 25), 3. Verkündigung an Maria und Wurzel Jesse (fol. 35), 4. Heimsuchung (fol. 52), 5. Geburt Christi (fol. 62), 6. Verkündigung an die Hirten (fol. 68), 7. Anbetung der Könige (fol. 73), 8. Darbringung im Tempel (fol. 78), 9. Flucht nach Ägypten (fol. 89v), 10. Marienkrönung (fol. 95), 11. Auferweckung des Lazarus (fol. 122). Die abschließenden Gebete sind mit Bildinitialen (je ca. 2,5:3 cm) geschmückt: 1. Beweinung Christi (fol. 159), 2. Kampf des Erzengels Michael gegen den Teufel (fol. 164), 3. Johannes der Täufer (fol. 164v), 4. Petrus und Paulus (fol. 165), 5. Jakobus (fol. 165v), 6. Stigmatisation des Franz von Assisi (fol. 166v), 7. Antonius von Padua (fol. 167), 8. Martyrium des Sebastian (fol. 167v), 9. Christopherus (fol. 168), 10. Anna selbdritt (fol. 169), 11. Klara im Ordenshabit der Klarissen (fol. 169v), 12. Katharina mit Schwert und zerbochenem Rad (fol. 170), 13. Barbara mit Märtyrerpalme (fol. 170v). Die aus Akanthus, Blütenzweigen und einem dichten System von Punkten gebildeten Bordüren sind vielfach mit zwei oder mehr roten Früchten (Erdbeeren) besetzt. Auch der gesamte sekundäre Buchschmuck entspricht in Stil und Qualität der Vrelant-Gruppe. Besonders nahe stehen unserer Handschrift, wie bereits einer ihrer berühmten Vorbesitzer, der große britische Bibliophile und Museumsdirektor Sir Sidney Cockerell festgestellt hat, zwei Codices aus der Sammlung Alfred Huth (Auktion Huth 1913, Nr. 3809 u. 3818) und insbesondere ein ebenso kleinformatiges Stundenbuch aus der Sammlung Wilhelm Peter Metzler (Frankfurt, Museum Angewandte Kunst, LM 34; vgl. Swarzenski/Schilling a.a.O.), die alle heute entweder unmittelbar Willem Vrelant oder aber seinem Umkreis zugeschrieben werden. Deutliche Ähnlichkeiten bestehen auch zu einer Handschrift in der British Library (Stowe Ms. 26) und einem ähnlich kleinformatigem Stundenbuch wie dem unsrigen, das heute in Baltimore aufbewahrt wird (Walters Ms. W.181), die beide um 1460-70 datiert und ebenfalls der Vrelant-Schule zugeordnet werden.
Kollation und Zustand: Der Codex besteht aus 173 Blatt Pergament, gebunden überwiegend in Lagen zu 8 Blatt, die Miniaturen auf eingeschalteten Blättern; zu Beginn 2 zusätzliche moderne Pergamentblätter eingebunden. Vereinzelt leicht gebräunt oder fleckig, erste 2 u. letzte 3-4 Bll. in den Rändern stärker gebräunt, fol. 96/97 mit Braunfleck, einige Minaturen etwas berieben u. verschmutzt, die Bordüren teilw. mit leichten Verwischungen, einige außen leicht angeschnitten. Es fehlen die Miniaturen zu Beginn des Kreuzoffiziums, der Vesper und der Bußpsalmen (wohl Kreuzigung, Bethlehemitischer Kindermord und König David), die 3 Bll. wurden offenbar bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entfernt. Insgesamt wohlerhalten.
Provenienz: 1. Étienne-Antoine-Benoît Brouard (Archäologe und Bibliothekar in Aix-en-Provence; 1792-1873), mit seinem Namenszug und Kaufvermerk (dat. "Marseille, Aix, 14. xbre. 1835") auf dem vorderen freien Vorsatzblatt. "Il acquit ses principaux manuscrits de la famille Martin, de Marseille, qui avait acheté, en 1837, les fonds de M. de Nicolai, d'Arles" (E. Picot im Kat. von Morgand & Fatout, S. XII). Brouards Bibliothek wurde 1879 in Paris versteigert, in der Katalogbeschreibung werden noch 14 große Miniaturen angezeigt. - 2. Sir Sydney Carlyle Cockerell (Museumskurator und Sammler, Direktor des Fitzwilliam Museum in Cambridge; 1867-1962), mit seinen eigenhändigen Einträgen auf den Vorsätzen, ein längerer Eintrag hinten zu den oben genannten stilverwandten Handschriften. - 3. A. E. Tuke, Juni 1939, von Mrs. A. W. Tuke bei Sotheby's am 9. Dez. 1963, Nr. 138, versteigert. - 4. Maggs, London (vgl. De Hamel a.a.O.). - 5. Carlo de Poortere (belgischer Sammler und Bibliophiler; 1917-2002), sein Exlibris auf dem Innendeckel, auf dem hinteren Vorsatz der Bleistifteintrag "Sir Sidney Cockerell D 3". - 6. Antiquariat Tenschert (s.o.). - 7. Europäischer Privatbesitz.
Book of Hours, use of Rome, in Latin. Illuminated manuscript on vellum. Bruges, circle of Willem Vrelant, c. 1470-80. With 11 (of 14) full-page miniatures with full borders, the facing pages with full borders and large foliate initials in colours on a gold ground, plus 3 other pages with full borders and foliate initials, and 13 large historiated initials with a three-sided border, as well as 1 three-line and hundreds of two-linie initials in colours and gold and small initials in blue on red penwork or in gold on purple penwork grounds. 173 leaves, written in dark brown ink in a fine regular gothic bookhand, headings in red. A charming little manuscript with miniatures of fine quality and with an important provenance: Etienne Antoine Brouard (archaeologist and librarian at Aix-en-Provence, 1792-1873) with his signature, Sir Sydney Cockerell, with notes in his hand on the fly-leaves, Carlo de Poortere, with his bookplate. - Minor browning or spotting in places, marginal browning affecting first 2 and final 3-4 leaves, brownish stains affecting ll. 96/97, some miniatures rubbed and a bit soiled, slight smudging affecting a few borders, some borders just touched by the binder. Lacking 3 miniatures (removed presumably in the late 19th century). French late 17th or early 18th-century olive morocco, gilt border and spine, gilt edges.
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(closed)
Lot 209
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Horoskop um 1550. 1 Bl.
Horoskop. - Lateinische Handschrift auf Papier. O.O., um 1550. 21:14,5 cm. Mit halbseitiger Radix. Lateinische Kursive in brauner Tinte. 1 Bl. Lose.
Prognostische Nachforschung nach einem Verschollenen "utrum esset mortuus vel vivus" mit dem Ergebnis, dass dieser nicht mehr lebe, sondern vermutlich von dem Liebhaber seiner Frau erschlagen wurde: "Et quia Saturnus existens in ascendente... venus significatrix mortis aspexit... significabat hoc quod forte interfector commiserat fornicationem cum uxore illius pro quo facta fuit quaestio." - Ränder gering gebräunt, mit kl. Braunfleck.
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(sold)
Lot 210
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Passierschein für Ulrich von Württemberg
Karl V., Passierschein mit Unterschrift auf Pergament 1519
Karl V., römisch-deutscher Kaiser (1500-1558). - Passierschein für Ulrich, Herzog von Württemberg mit eigenhändiger Unterschrift "Carolus". "ex Molendina Regia", 26. November 1519. Quer-4to. Blattgr. ca. 31:35 cm, 18 Zeilen. Kursive in dunkelbrauner Tinte. Gegengezeichnet. Mit Fragmenten des kaiserlichen Siegels (Durchm. ca. 5,5 cm).
Der acht Monate gültige Passierschein erlaubt es Ulrich, Herzog von Württemberg (1487-1550), mit 500 Reitern in die Niederlande an den Hof von Margarete von Österreich, der Statthalterin der Habsburger in den Niederlanden, wo Karls Bruder Ferdinand erzogen wurde, zu reisen, um dort auf den Kaiser zu warten. Auch die freie Rückkehr wird gewährt. Das Ziel dieses Passierscheins ist es, Frieden und Ruhe in Deutschland zu fördern. Zu den vorausgegangenen kriegerischen Ereignissen ADB 39, 239: "Der schwäbische Bund schickte ein Heer durch die Herrschaft Heidenheim in das Fils- und Neckarthal; am 7. April 1519 wurde Stuttgart besetzt, die Festungen ergaben sich, im Mai war der Krieg beendigt. U(lrich) war schon am Anfang von seinen schweizerischen Söldnern im Stich gelassen worden, er hatte sich nach auswärts geflüchtet, um Hülfe zu suchen. Es gelang ihm, eine Anzahl Landsknechte anzuwerben, und in der Hoffnung, mit diesen seine Bauern aufzuwiegeln, fiel er am 12. August von der Pfalz her im Lande ein. Wol konnte er Stuttgart besetzen und sich auf dem flachen Lande huldigen lassen; aber die meisten Städte und Festungen blieben in der Hand der Feinde. Daß der Herzog sofort den Tübinger Vertrag aufhob, trieb die Ehrbarkeit vollends in das Lager der letzteren. Dem herannahenden bündischen Heere stellte sich U. im Neckarthal am Fuße seiner Stammburg entgegen; kaum sah er sich umgangen, so suchte er sein Heil in der Flucht (15. October)." - Verso mit Adressier-, Absendervermerk und Datum. Mehrfach gefaltet, an den Rändern etwas (verso Außenseite des gefalt. Dokuments stärker) fleckig, Text stellenweise (insbesondere Unterschrift Karls) verblasst, etwas knittrig und mit Faltspuren, wenige winzige Löcher im Pergament, kleine Wurmspur im breiten Rand.
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(sold)
Lot 211
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Houbloup, Teoria litografica
Lithographie. - Houbloup, (L.). Traduccion de la teoria litografica o modo facil de aprender a imprimir por si mismo, contiene seis laminas que representan once objetos. Spanische Handschrift auf Papier. O. O. u. J. (um 1826/27). 4to. Blattgr. 22:18,5 cm, Schriftspiegel ca. 20:14,5 cm. Saubere Kursive von einer Hand in brauner Tinte. Mit 1 farbig aquarellierten Falttafel mit 11 Abbildungen. 2 w., 48 num. 2 nn. Bll. Hldr. d. Zt., berieben, Deckelbezüge mit Fehlstellen.
Vgl. Bigmore-W. I, 345. - Zeitgenössische, unveröffentlicht gebliebene Übersetzung von Houbloups "Théorie lithographique, ou manière facile d'appendre a imprimer soi-même" ins Spanische. Die Übersetzung folgt der 1825 in Paris erschienenen Erstausgabe, Bl. 4r mit einer Anmerkung des Übersetzers zur Entdeckung von für die Lithographie geeigneten Steinen in San Sebastian. Das Papier mit Wasserzeichen "1826", unsere Handschrift ist sicher nicht viel später entstanden, da bereits 1828 eine zweite Auflage erschien. Die schöne Tafel, die auf den nach Zeichnungen Houbloups gefertigten Illustrationen der Druckausgabe beruht, mit Ansicht und Querschnitten einer Presse sowie verschiedenen Werkzeugen. - Innen sauber und wohlerhalten.
Apparently unpublished contemporary Spanish translation of Houbloup's "Théorie lithographique" (Paris 1825). Manuscript on paper, with folding coloured plate. Includes a note of the translator concerning the discovery of stones fit for lithography in San Sebastian. - Internally in excellent condition. Contemporary leather-backed marbled boards, rubbed and worn.
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(sold)
Lot 212
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Lohner, Amerikanische Reiseblätter
Lohner, Ludwig. Amerikanische Reiseblätter (Deckeltitel). Deutsche Handschrift auf Papier. (Wien) um 1885. (23,5:15,5 cm). In deutscher Kursive mit schwarzer Tinte geschrieben. Mit 3 gedruckten Karten, 5 Plänen u. 3 Tafeln. 510 S. Lwd. d. Zt. mit Deckel- u. Rückenvergoldung, Rücken berieben, Ecken bestoßen, etwas verzogen.
Aufzeichnung in Tagebuchform von Lohners Reise nach Nordamerika. Ludwig Lohner (1858-1925), österreichischer Industrieller und Pionier in der Fahrzeug- und Flugzeugtechnik, übernahm 1887 die Leitung des bedeutenden Wagenbauunternehmens Jacob Lohner & Comp. (Lohner-Werke). 1897 nahm er die Herstellung von Automobilen auf. Vor der Übernahme des Unternehmens reiste Lohner zu Studienzwecken in verschiedene Länder. Der vorliegende Bericht beschreibt seine Reise nach Nordamerika, von August 1884 bis Februar 1885, von Wien über Ostende nach New York und dort in einer Rundreise nach Boston, Chicago, St. Louis, Cincinnati, Washington etc. Die Rückreise erfolgte über London und Paris. Lohner beschreibt detailliert seine Eindrücke von Landschaften, Städten, Fabriken, Unterkünften etc. Am Schluss einige statistische Details über die Reise (gefahrene Seemeilen/Kilometer u.a.). Ein direkter Besitzvermerk von Lohner ist nicht vorhanden, Urheberschaft und Besitz lassen sich aus dem Text erschließen, auf zwei eingebundenen Passagierlisten ist sein Name mit Farbstift gekennzeichnet. Zusätzlich sind eingebunden: Karte von Nordamerika mit eingezeichneter Reiseroute, 2 Karten des Atlantiks (mit Schiffsrouten), Pläne von London, New York (2), Chicago, Saint Louis, Passagierliste der S.S. Britannic (Liverpool-New York) und S.S. Alaska (New York-Liverpool). - Stellenweise leicht gebräunt. Buchblock teilw. angebrochen, vorderes Innengelenk etwas eingerissen, einige Lagen gelockert.
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(sold)
Lot 213
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Geschichte des Lützowschen Frei-Korps
Lützow, L. A. W. v. - Geschichte des Lützowschen Frei-Korps. Deutsche Handschrift auf Papier. Ca. 1821. Fol. (33,5:21,5 cm). Mit brauner Tinte in sauberer Kursive geschrieben. 1 Bl., 206 S. Hldr. Mitte des 19. Jh., berieben u. bestoßen, Rücken fehlt, Vorsätze leimschattig.
Am Ende mit der Bemerkung: "Vorstehende Geschichte meines ehemaligen Frei-Korps ist, in Gemäßheit einer Verfügung des Hochlöblichen zweiten Departements im Königl. Kriegs-Ministerio niedergeschrieben worden. Münster am 18ten Dezember 1821. /gez./ vLützow Oberst Kommandeur der 13. Kavallerie Brigade". Die Unterschrift Lützows ist nicht original. Geschrieben auf leicht bläulichem "Pro-Patria"-Papier. Vorliegender Bericht, offenbar in wenigen Abschriften verbreitet, war eine der ungedruckten Quellen für Adolf Schlüssers "Geschichte des Lützowschen Freikorps" (Berlin u.a. 1826). Enthält auf den ersten 40 Seiten eine kanppe Übersicht über die Ereignisse, danach "Beilagen", darunter eine tabellarische "Uebersicht der Märsche", die auch von Schlüsser übernommen wurde, allerdings nicht in allen Einzelheiten. - Erste u. letzte Bll. etwas leimschattig. Vorsatz mit Namenszug "Nagel". Ein Ludwig Nagel (1787-1827), später Gymnasialdirektor in Kleve, war Mitglied des Freikorps.
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(sold)
Lot 214
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Mayence, Luxembourg, Philippsbourg (etc.) 1891
Mayence, Luxembourg, Philippsbourg, Mannheim, Germershein. Französische Handschrift auf Papier. O.O. 1891. Blattgr. 22,5:14 cm, Schriftspiegel ca. 15,5:8,5 cm. Mit Tinte in deutlicher Kursive geschrieben. Mit 2 gefalt. farbigen Manuskriptplänen u. 1 grenzkol. gest. Karte. 2 Bll., 341 mit Bleistift num. S., 1 Bl. Hldr. d. Zt., berieben.
Aus verschiedenen gedruckten Quellen zusammengestellte Materialsammlung über französische Operationen, besonders während der Revolutionskriege. Mit gedruckter Karte von Luxemburg (1832) und Manuskriptplänen von Mainz und Mannheim auf Transparentpapier. Innendeckel mit Buchbinderschildchen aus Issoudun. - Etwas gebräunt.
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(sold)
Lot 215
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Ferri, De morbis mulierum
Medizin. - Ferri, Aloisio. De Morbis Mulieru(m). Lateinische Handschrift auf Papier. (Neapel?) um 1780. 4to. Blattgr. 20:14,5 cm, Schriftspiegel ca. 18:12,5 cm. Von einer Hand mit dunkelbrauner Tinte in regelmäßiger Kursive geschrieben. 1 Bl., 83 S., 3 w. Bll. In 4 ungebundenen Lagen.
Kleine Vorlesungsnachschrift. Der aus Sulmona (Provinz L'Aquila) stammende Aloisio Ferri studierte an der Universität Neapel u.a. unter Antonio Villari (vgl. Hirsch-H. V, 760 f.). - Gering fleckig, Titel etwas stock- u. fingerfleckig.
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(sold)
Lot 216
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Zweitschriften eines Miltenberger Notars
Miltenberg. - Zweitschriften von Urkunden, ausgestellt vom Miltenberger Notar Paul Rauenberger. Deutsche Handschrift auf Papier. (Miltenberg) 1619-1632. Fol. (32:22 cm). 165 (statt 170?) tlw. num. Bll., 12 weiße Bll. Prgt. d. Zt., fleckig, Beiband entnommen.
Enthält u.a. zahlreiche Testamente. Paul (Paulus) Rauenberger ist auch als Stadtschreiber in Miltenberg nachgewiesen. Blätter zu Beginn nummeriert 6-52. - Etwas gebräunt. Zu Beginn inkomplett, fehlen wohl 5 Bll. oRR./Waf.
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(sold)
Lot 217
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Wanderbuch für Georg Pullich
Nördlingen. - Wanderbuch "für Georg Pullich, seiner Profession ein Jouwelier u. Goldarbeiter, geboren zu Nördlingen". 1840-1845. (17,5:10,5 cm). 64 vorgedruckte u. teils in Tinte beschriebene S. Marmor. Hldr. d. Zt. mit Deckelschildchen, berieben.
S. 6-18 mit gestempelten Meldevermerken aus Weilbach, Donauwörth, Regensburg, Wien, Prag (mehrere), Dresden, Berlin, Magdeburg, Würzburg, Nördlingen und Augsburg. Die gedruckte "Instruction für den Wandernden" mit zusätzlichem hs. Eintrag "dem Inhaber wurde das Verbot des Reisens nach Frankreich, so i(h)m der Eintritt in fremde Kriegsdienste eröffnet". - Gut erhalten.
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(sold)
Lot 218
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(Nürnberg), Chronik Ms.
Nürnberg. - Chronik. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. um 1600. 4to (32,5:21 cm). Schriftspiegel ca. 27,5:17 cm. 92 (von 95) nn Bll. Von mehreren Händen mit schwarzer und brauner Tinte in Kursive geschrieben, Überschriften in Fraktur. Flex. Prgt. d. Zt. aus einem Manuskript des 14. Jhdts. mit Resten von Schließbändern, berieben und stark fleckig, knappes unteres Drittel des hinteren Deckels fehlt.
Behandelt die Jahre 743-1558. - Stellenw. fleckig und leicht gebräunt, an den Rändern vereinzelt kleine Läsuren. Es fehlen die ersten 3 Bll. (Reste im Falz vorhanden), letzte Bll. unten eselsohrig.
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(sold)
Lot 219
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Officium Hebdomadae Sanctae
Officium Hebdomadae Sanctae. - Chorbuch für die Karwoche. Incipit: "Dominica In Ramis Palmaru(m)". Liturgische Handschrift auf Pergament. Spanien, 5. Jan. 1618. Gr.-fol. Blattgr. 57:40 cm, Schriftspiegel 47:25 cm. 5 große Zeilen Text u. Noten. Rotunda in schwarzer Tinte u. schwarze Quadratnoten auf 5 roten Linien, Rubriken in Rot. Mit 1 kl. farb. Vignette, 1 Zierseite mit mehrfarb. Initiale mit figürl. Füllung aus Blumen, Krone u. Palmwedel (17:17 cm) u. farb. Leistenrahmen mit floraler Füllung sowie 3 farb. Initialen mit vegetabiler Ornamentik (je 18:18 cm) u. ebensolcher Eckzierleiste; dazu zahlr. Initialen in Blau oder Rot mit Federwerk in der Gegenfarbe sowie gelb schattierte Cadellen in Schwarz. 105 num. Bll., 1 nn. Bl. Blindgepr. Ldr. d. Zt. über schweren Holzdeckeln (60,5:42 cm) mit je 5 Buckeln u. gepunzten Kantenbeschlägen, ehemals mit 2 Schließen; berieben, Vorderdeckelbezug eingerissen, Beschläge teils neu aufgenagelt, Rücken mit breitem neueren Lwd.-Bezug, Innengelenke mit Textilstreifen verstärkt.
Vollständiges Chorbuch, enthält die liturgischen Gesänge für Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. Die Handschrift endet mit dem Vermerk des Schreibers: "Sumptibus sororis Hieronime Cannauale (die beiden letzten Worte gelöscht, jedoch noch lesbar) huic libro fine(m), imposuit Fr. Fra(n)ciscus Toledo, Quinto Kale(n)das Januarij, anni 1618." Nach Bl. 5 ein zusätzl. Responsorium ("In monte oliveti") zum Palmsonntag eingebunden (auf Papier). - Stellenw. etwas fleckig oder berieben, viele kleinere Korrekturen u. Ergänzungen, einige Randreparaturen.
Choir book with the services for the Holy Week. Latin manuscript on vellum, Spain, 1618. 106 leaves (complete). Written in a gothic hand in red and black ink beneath 5-line staves in red with music notation in black. With 4 large coloured initals, numerous initials in red and blue with penwork decoration, and cadell initials. - Some occasional spotting and rubbing, several corrections and manuscript additions, some marginal repairs. Contemp. blind-tooled calf over thick wooden boards with brass fittings, somewhat rubbed and worn, clasps lacking, spine covered with cloth, inner hinges repaired.
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(sold)
Lot 220
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Shar' mashariq
Orientalische Handschriften. - Shar' mashariq. Arabische Handschrift auf geglätteten Papier. Osmanisches Reich, AH 1154 (= 1741). Blattgr. 20,5:13 cm, Schriftspiegel 15,5:6,5 cm. 31 Zeilen. Naskhi-Schrift in schwarzer Tinte, Hervorhebungen in Rot, Schriftspiegel in Doppelrahmen aus Goldleiste u. schwarzer Feder. Mit 1 'Unwan in Gold u. Farben. 327 Bll. Ldr. d. 20. Jh. mit etwas Blindpräg. u. Umschlagklappe, Goldschnitt; gering fleckig.
Handschrift des Hussein ibn Hamza. - Durchgehend stärker wasserrandig sowie sporfleckig, im Fußsteg zu Beginn auch Wurmspuren. Erste 2 Bll. u. Schlussbl. außen angerändert (teilw. geringer Textverlust), 1 Bl. mit größerer Reparatur (Textverlust). Titel- u. Schlussbl. mit rundem Sammlerstempel, am Schluss Besitzvermerk von 1217 (= 1802).
Arabic manuscript on polished paper. Ottoman Empire, dated 1741. Written in neat black and red Naskh by Hussein ibn Hamza, opening page with illumination in gold and colours. - Some dampstaining and mildew spots throughout, first 2 leaves and last leaf remargined with minor loss of text, large repair with loss to 1 leaf. Small ownership seal to first and last leaf, ownership-inscription dated 1802 to last leaf. 20th cent. calf in oriental style with flap, all edges gilt, a bit stained.
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(sold)
Lot 221
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Französische Reitkunst in Pergament-Einblattkalender
Chardon, L'ordre que doibt tenir le cavalier
Pferde. - Chardon de Lugny, Louis de. L'ordre et methode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers. Französische Handschrift auf Papier. (Orléans), frühes 17. Jahrhundert. Fol. Blattgr. 35:25 cm, Schriftspiegel ca. 32:21 cm. Regelmäßige, gut lesbare Kursive in brauner Tinte von einer Hand. 54 num. Bll. Flex. Einband d. Zt. mit Schließbandresten, der Deckelbezug aus einem altkolorierten und goldgehöhten Einblattdruck auf Pergament (zum Inhalt s.u.), etwas angeschmutzt, fleckig u. berieben.
Vgl. F. Magnin, Six manuscrits d’un traité d’équitation inédit, in: Bibliothèque d’Humanisme et Renaissance, Bd. 76 (2014), S. 107-126, passim. - Sehr bemerkenswerte Anweisung zur Reitkunst, bisher ungedruckt, jedoch in einigen wenigen Handschriften verbreitet. Autor der Handschrift war der hugenottische Adelige Louis de Chardon, Sieur de Lugny. Er wurde vermutlich 1557 oder 1558 in Ferrara geboren und stand zunächst in Diensten von Philippe Duplessis-Mornay in Saumur. Zu der dort von Duplessis-Mornay 1593 gegründeten protestantischen Universität gehörte bereits eine Reitakademie, ein Vorläufer der berühmten Nationalen Reitschule Cadre Noir. Um 1600 etablierte Lugny in Orléans eine eigene Reitschule, die mindestens bis 1606 und vermutlich noch weiter bestand. Erst im Oktober 1660 wurde in Orléans eine staatliche "Académie d'équitation" gegründet.
Frédéric Magnin, dem unsere Handschrift unbekannt geblieben ist, nennt sechs weitere Manuskripte von Lugnys Werk: 1. Ein Exemplar in Privatbesitz (Ms. Magnin), mit großer Sicherheit das Gegenstück zur vorliegenden Handschrift, da sie denselben Besitzvermerk trägt und inhaltlich an diese anschließt. - 2. Die Donaueschinger Handschrift (Württ. LB Stuttgart, Cod. Don. 807), die eine Widmung an Graf Maximilian zu Fürstenberg trägt. - 3. Ein Exemplar aus dem Besitz von Herzog August von Wolfenbüttel (HAB, Cod. Guelf. 5 Aug. 2°), mit zahlreichen Randbemerkungen in deutscher Sprache von seiner Hand. - 4. Ein weiteres Exemplar in Wolfenbüttel (Cod. Guelf. 45 Aug. 2°). - 5. Das Exemplar der Sammlung Thott (KB Kopenhagen, Thott 293 folio). - 6. Ein Exemplar aus dem Besitz des schwedischen Diplomaten Wilhelm Julius Coyet, das sich ebenfalls in Kopenhagen befindet (GkS 1869 4to). - Alle Handschriften unterscheiden sich in Umfang und Inhalt, unser Exemplar entspricht überwiegend dem ersten Teil (fol. 1-51) von Thott 293, größere Abweichungen sind vor allem am Ende zu verzeichnen. Am Schluss (Fol. 53v-54r) ist ein Inhaltsverzeichnis angefügt.
"Les six manuscrits retrouvés – mais d’autres peuvent l’être encore – révèlent un procédé, peut-être sous estimé jusqu’à présent, de transmission des traditions et des techniques équestres à travers l’Europe. Leur circuit de diffusion semble d’abord étroitement lié à la spécificité de la clientèle de Lugny, soit essentiellement les étudiants de la Nation germanique de l’Université d’Orléans... Prenant la pédagogie comme angle d’attaque pour montrer aux futurs enseignants 'l’ordre et méthode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers', le livre de Lugny... trouvera sa place aux côtés des traités classiques de la seconde moitié du XVIe siècle et du début du XVIIe siècle. Ce texte plusieurs fois amendé, ses variantes, et l’itinéraire singulier de l’auteur, jettent un jour nouveau sur plusieurs aspects de cette période clef de la culture équestre pendant laquelle fleurissent, dans le royaume de France et au-delà, des académies qui souvent ne disent pas encore leur nom, et dont l’historiographie est en plein renouvellement" (Magnin).
Vereinzelt gering fleckig, Bl. 1 mit wenigen kl. Wurmspuren (geringer Buchstabenverlust), Bl. 1-4 mit kl. Ausbruch an der oberen Außenecke, Buchblock teilw. vom Einband gelöst. Bl. 1 mit handschriftlichem Besitzvermerk "Ex Bibliotheca Joannis Viti à Würtzburg", vermutlich von Johann Veit Freiherr von Würtzburg (1674-1756), Domherr im Bistum Würzburg und Rektor der Universität Würzburg, ein identischer Besitzvermerk findet sich in Ms. Magnin.
Einband: Als Umschlagmaterial fand ein ganz in Rot und Schwarz gedruckter und mit vielen Wappenholzschnitten und Heiligendarstellungen der geschmückter Einblattkalender für das Bistum Bamberg Verwendung: "New Almanach des löbliche(n) Keiserliche(n) Stiffts Bamberg, Auff das Jar... M.DC.III.", gedruckt sicherlich 1602 bei Anton Horitz in Bamberg. Der hier benutzte Kalender wurde nicht nur auf Pergament gedruckt, sondern zusätzlich noch zeitgenössisch koloriert und mit Gold gehöht. - Der Kalender ist nur fragmentarisch erhalten, es fehlen die Monate März, April, Juli, August, November und Dezember sowie vermutlich eine abschließende Holzschnittleiste, zusätzlich ist ein weiteres Wappen ausgeschnitten, dazu einige kleinere Fehlstellen u. Randdefekte. Bamberger Einblattkalender des späten 16. u. frühen 17. Jahrhunderts sind äußerst selten, im VD 17 ist kein Exemplar verzeichnet, auch die Staatsbibliothek Bamberg besitzt lediglich 7 Holzschnittkalender von Anton Horitz (1582, 1588, 1590, 1591, 1592, 1599 u. 1613, teilw. nur Fragmente).
Frédéric Magnin, dem unsere Handschrift unbekannt geblieben ist, nennt sechs weitere Manuskripte von Lugnys Werk: 1. Ein Exemplar in Privatbesitz (Ms. Magnin), mit großer Sicherheit das Gegenstück zur vorliegenden Handschrift, da sie denselben Besitzvermerk trägt und inhaltlich an diese anschließt. - 2. Die Donaueschinger Handschrift (Württ. LB Stuttgart, Cod. Don. 807), die eine Widmung an Graf Maximilian zu Fürstenberg trägt. - 3. Ein Exemplar aus dem Besitz von Herzog August von Wolfenbüttel (HAB, Cod. Guelf. 5 Aug. 2°), mit zahlreichen Randbemerkungen in deutscher Sprache von seiner Hand. - 4. Ein weiteres Exemplar in Wolfenbüttel (Cod. Guelf. 45 Aug. 2°). - 5. Das Exemplar der Sammlung Thott (KB Kopenhagen, Thott 293 folio). - 6. Ein Exemplar aus dem Besitz des schwedischen Diplomaten Wilhelm Julius Coyet, das sich ebenfalls in Kopenhagen befindet (GkS 1869 4to). - Alle Handschriften unterscheiden sich in Umfang und Inhalt, unser Exemplar entspricht überwiegend dem ersten Teil (fol. 1-51) von Thott 293, größere Abweichungen sind vor allem am Ende zu verzeichnen. Am Schluss (Fol. 53v-54r) ist ein Inhaltsverzeichnis angefügt.
"Les six manuscrits retrouvés – mais d’autres peuvent l’être encore – révèlent un procédé, peut-être sous estimé jusqu’à présent, de transmission des traditions et des techniques équestres à travers l’Europe. Leur circuit de diffusion semble d’abord étroitement lié à la spécificité de la clientèle de Lugny, soit essentiellement les étudiants de la Nation germanique de l’Université d’Orléans... Prenant la pédagogie comme angle d’attaque pour montrer aux futurs enseignants 'l’ordre et méthode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers', le livre de Lugny... trouvera sa place aux côtés des traités classiques de la seconde moitié du XVIe siècle et du début du XVIIe siècle. Ce texte plusieurs fois amendé, ses variantes, et l’itinéraire singulier de l’auteur, jettent un jour nouveau sur plusieurs aspects de cette période clef de la culture équestre pendant laquelle fleurissent, dans le royaume de France et au-delà, des académies qui souvent ne disent pas encore leur nom, et dont l’historiographie est en plein renouvellement" (Magnin).
Vereinzelt gering fleckig, Bl. 1 mit wenigen kl. Wurmspuren (geringer Buchstabenverlust), Bl. 1-4 mit kl. Ausbruch an der oberen Außenecke, Buchblock teilw. vom Einband gelöst. Bl. 1 mit handschriftlichem Besitzvermerk "Ex Bibliotheca Joannis Viti à Würtzburg", vermutlich von Johann Veit Freiherr von Würtzburg (1674-1756), Domherr im Bistum Würzburg und Rektor der Universität Würzburg, ein identischer Besitzvermerk findet sich in Ms. Magnin.
Einband: Als Umschlagmaterial fand ein ganz in Rot und Schwarz gedruckter und mit vielen Wappenholzschnitten und Heiligendarstellungen der geschmückter Einblattkalender für das Bistum Bamberg Verwendung: "New Almanach des löbliche(n) Keiserliche(n) Stiffts Bamberg, Auff das Jar... M.DC.III.", gedruckt sicherlich 1602 bei Anton Horitz in Bamberg. Der hier benutzte Kalender wurde nicht nur auf Pergament gedruckt, sondern zusätzlich noch zeitgenössisch koloriert und mit Gold gehöht. - Der Kalender ist nur fragmentarisch erhalten, es fehlen die Monate März, April, Juli, August, November und Dezember sowie vermutlich eine abschließende Holzschnittleiste, zusätzlich ist ein weiteres Wappen ausgeschnitten, dazu einige kleinere Fehlstellen u. Randdefekte. Bamberger Einblattkalender des späten 16. u. frühen 17. Jahrhunderts sind äußerst selten, im VD 17 ist kein Exemplar verzeichnet, auch die Staatsbibliothek Bamberg besitzt lediglich 7 Holzschnittkalender von Anton Horitz (1582, 1588, 1590, 1591, 1592, 1599 u. 1613, teilw. nur Fragmente).
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(sold)
Lot 222
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Albalate, Distinctiones metaphysicae
Philosophie. - Albalate, Michael. Distinctiones et quaestiones metaphysicae. Lateinische Handschrift auf Papier. Nordspanien (Aragon?) 1734. 4to. Blattgr. 20,5:15 cm, Schriftspiegel 17:10,5 cm. 30 Zeilen. Regelmäßige Kursive in dunkelbrauner Tinte. Mit 3 (2 farbigen) blattgr. eingemalten Kartuschen sowie einigen farbigen Initialen u. Vignetten, dazu 1 Kupfertaf. von H. Weyen. 2 Bll., 280 S. (letzte 7 Bll. leer). Flex. Prgt. d. Zt. mit Verschlussschlaufen, Rückdeckel stärker fleckig u. an den Kanten leicht beschädigt, Verschlussknöpfe fehlen.
Sehr sogfältig ausgeführte Handschrift zur Metaphysik, handelt in vier Büchern "De proaemialibus metaphisicae", "De natura entis, de eius proprietatibus et statibus", "De praedicamentis" und "De post praedicamentis". Der Kupferstich von Hermann Weyen zeigt Johannes Baptista als Knaben. - Erste Lage gelockert.
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(sold)
Lot 223
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López de Puinelo, Logica
Philosophie. - López de Puinelo, Pedro. Logica (Rückentitel). Lateinische Handschrift auf Papier. Nordspanien (Saragossa?) 1709. 4to. Blattgr. 20,5:15 cm, Schriftspiegel ca. 18:11,5 cm. 30 Zeilen. Kursive in brauner Tinte. Mit 1 gr. Diagramm. 264 num. Bll. (mit Fehlern). Flex. Prgt. d. Zt. mit Schließbandresten, etwas fleckig.
Vorlesungsnachschrift des Bartolomeo Axino aus Ballabriga (Provinz Huesca). - Vereinzelt leicht fleckig, Bl. 28 mit münzgroßem Ausschnitt.
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(sold)
Lot 224
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(Platen, Collegium ontologicum)
Philosophie. - Platen, F. (?). Lateinische Handschrift auf Papier. Bremen, 1745/46. 4to (20,5:17,5 cm). Blattgr. ca. 19,5:15,5 cm, Schriftspiegel meist ca. 19:12 cm, teilw. auch in 2 Kolumnen. In flüssiger Kursive wohl von einer Hand in brauner Tinte geschrieben. 232 Bll. (11 weiß, davon wenige mit Bleistiftnotizen). Hprgt. des 19. Jh., leicht fleckig, Ecken bestoßen.
Vorlesungsmitschrift oder -nachschrift des Studenten F. (oder J.?) Platen entstanden an dem der Lateinschule angegliederten Athenaeum in Bremen. Umfasst: "Collegium ontologicum in Ontologica Thümigiana explicatione prolecta viro... M. Henr. G. Meier cathedralis Athenaei regii conrectore bene merita" vom Mai 1745, ferner aus dem Jahr 1746 "Annotationes in Cosmologiam (&) in Institutiones Psychologiae". - Teilw. leicht fleckig, 1. Bl. oben angestaubt und etwas ausgefranst (Blattrand hinterlegt), letztes ebenfalls leicht angestaubt und ausgefranst, auch etwas geknittert und mit kl. Loch im Schriftspiegel.
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(closed)
Lot 225
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Manuskripttafeln zur Physik
Physik und Astronomie. - Sammelheft mit 23 Tafeln in Federzeichnung. (Italien?), erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. 4to. Blattgr. 22,5:16 cm. Kart. d. Zt., berieben, Fehlstellen im Bezug, Rücken beschädigt.
Die Blätter sind nummeriert 1-11 und 2-13 und zeigen, in der Art eines Tafelanhanges zu einem allgemein-naturwissenschaftlichen Lehrbuch, geometrische Figuren, zahlreiche phsyikalische Experimente sowie mehrere Darstellungen zur Astronomie (Planetensystem, Erde-Sonne-Mond Umlaufbahnen etc.). Jedes Blatt mit einer schmalen Einfassung. - Teilw. fingerfleckig, einige Buntstift- u. Bleistiftkritzeleien im Bild, einige Bll. verso mit Anmerkungen und Federproben. Teilw. im rechten Rand bis zum Bild beschnitten, wenige Nummerierungen im oberen Rand angeschnitten.
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(sold)
Lot 226
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Poesiealbum der Mathilde (Bertuch) + Beil. 2 Bde.
Poesiealbum. - Weimar. - "Unsrer lieben Mathilde (Bertuch Weimar, hs. mit Bleistift) zum 22ten July 1828". Deutsche Handschrift auf Papier. (Weimar), 1828-59. (22,5:18 cm). 94 (51 mit schwarzer Tinte beschriebene) Bll. Grüner Maroquinband d. Zt. mit reicher Deckel- u. Rückenvergoldung u. Goldschnitt, Ecken minimal bestoßen.
Poesiealbum von Mathilde (Bertuch?) mit zahlr. hs. Einträgen mit Gedichten u. Texten versch. Dichter (Jean Paul, Jacobi, Klopstock, Shakespeare, Thümmel, Günderode, Henriette Hill, Thomas Thyrnau, Bechstein, Longfellow, u.v.a.). M. Bertuch (1808-1871) war die Tochter des Journalisten u. Schriftstellers Karl Bertuch (1777-1815). Auf ihren Bruder bezieht sich der einzige in blauer Tinte gehaltene Eintrag "Grabschrift von Eduard Bertuch" sowie die folgenden 11 Seiten unter der Überschrift "Aus dem Taschenbuch meines geliebten Eduards. Geschrieben den 26t. April 33". Ein Gedicht am Schluss bezeichnet als "Letztes Gedicht von Wilhelm Martin Lebrecht da Wette, geschrieben im Febr. 49. Da Wette wurde in Ulla bei Weimar den 12ten Januar 1780 geboren, gestorben den 16ten Juni 1849 in Basel". Widmungsblatt mit hs. Unterzeichnung "Josephe. Ferdinande. Auguste". - Beiliegt: Notenalbum mit 3 hs. Einträgen, davon einer mit Noten und Text von Karl Lozze. (16,5:21 cm). Ca. 80 Bll., tls. mit gedr. Notenlinien. Hmaroquinbd. d. 18. Jhdts. mit goldgepr. Fileten über beide Deckel u. Goldschnitt, gering berieben. - Zus. 2 Bde.
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(sold)
Lot 227
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Raselius, Ratis-Bona
Regensburg. - Raselius, Andreas. Ratis-Bona nov antiqua. Das ist Sehr kurtze, wiewohl gründlich und denckwürdige Beschreiung des Heil. Röm. Reichs-Stadt Regensburg unpartheyisch aufgesetzt von Einem aufrichtigen und getreuen Patrioten. Andr. Raselii, Cantors allhier bis 1599, nebst der Continuation von Christoph Siegmund Donauer, Superintendent. Deutsche Handschrift auf Papier. (Regensburg?) um 1700. 4to (21:17 cm), Schriftspiegel ca. 17:13 cm. Von einer Hand in flüssiger Kursive mit schwarzer Tinte geschrieben. 356 num., 14 nn. Bll. Hprgt. d. Zt., stärker berieben, etwas gebräunt, Rücken mit kleineren Fehlstellen.
Nicht im Druck erschienene Chronik der Stadt Regensburg, in nur wenigen Abschriften bekannt. Der Musiker und Komponist Andreas Raselius (1563-1602, vgl. ADB XXVII, 321) war 1584 bis 1600 Kantor an der Neupfarrkirche in Regensburg, ab 1600 Hofkapellmeister in Heidelberg. "R. war ein tüchtiger theoretischer und praktischer Musiker, dessen Verdienste bei Protestanten und Katholiken gleicherweise Anerkennung fanden" (ADB). Weiterhin verfasste er musiktheoretische Schriften, machte sich aber auch als Theologe, Philosoph und nicht zuletzt als Chronist einen Namen. Fortgeführt wurde die Chronik von Regensburg durch den evangelischen Pfarrer in Regensburg Christoph Donauer (1564-1611). - Gebräunt, teilw. etwas stock- u. fingerfleckig. Letzte Bll. mit Wasserrand.
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(sold)
Lot 228
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Registratur undt Verzeichnuß
Rheinhessen. - Walbrunn. - Registratur undt Verzeichnuß aller zur Adelichen Walbronnischen Erbschafft gehörige briffliche Documenta, zu Wormbs ad perpetuam rei memoriam ufgenommen und consignirt. Deutsche Handschrift auf Papier. Worms 1650. Fol. Blattgr. 31,5:20 cm, Schriftspiegel ca. 24:15 cm. Regelmäßige Kursive in brauner Tinte. 106 nn. Bll. Hprgt. d. 19. Jh.
Sehr sorgfältiges Verzeichnis von Pergamenturkunden und Urkundenabschriften des 14. bis 17. Jahrhunderts im Besitz der Familie Walbrunn. Die Herren von Walbrunn haben die territoriale Entwicklung Rheinhessens entscheidend beeinflusst und mitgeprägt. - Sauber u. wohlerhalten. Vorsatz mit hs. Vermerk "Erkauft aus der Verlassenschaft des Herrn Oberforstmeisters Freyherrn von Walbrunn in Carlsruhe, zur Stiftung in den Rococco Salon zu Heinsheim durch E. von Racknitz 1839".
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(sold)
Lot 229
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Coriolis, du calcul de l'effet des machines
Technik. - Coriolis, (G. G. de). Du calcul de l'effet des machines, ou considerations sur l'emploi des moteurs et sur leur evaluation. Französische Handschrift auf Papier. Um 1830. Fol. Blattgr. 30:20,5 cm, Schriftspiegel 27:14 cm. Regelmäßige Kursive von einer Hand in brauner Tinte. 142 nn. Bll. (das letzte leer). Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rtit.; etwas bestoßen u. berieben, Gelenke am Kopf leicht eingerissen.
Vgl. Roberts-T. 78, Roller-G. I, 252 u. DSB III, 417. - Sehr sorgfältige zeitgenössische Abschrift von Coriolis Erstlingswerk (Paris 1929). "Coriolis' first work was inspired by Lazare Carnot, and was intended to fill the need for a work which would provide the theoretical material on the use of motors not generally presented in courses in mechanics, nor completely developed in works specially devoted to machines" (R.-T.). - Innen sauber u. wohlerhalten.
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(closed)
Lot 230
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Piece choisie (Rückentitel)
Theologie. - Piece choisie To. 4 (Rückentitel). Französische Handschrift auf Papier. Frankreich, ca. 1788. 4to (23:17,5 cm). Blattgr. 22,5:17 cm, Schriftspiegel meist nur wenig kleiner. In Kursive von mehreren Händen in brauner Tinte geschrieben. 914 S. (mit Lücken). Ldr. d. Zt. mit Rvg., stark beschabt und bestoßen, Kapitale ausgerissen, Rücken mit wenigen Wurmlöchlein, Gelenke angebrochen.
Sammelhandschrift mit über 40 Beiträgen, darunter: De St. Thomas, St. Joseph, In die ascensionis, St. Vincent, Du Jugement, De la médisance, In conceptione B.M.V., De Sancta Magdalena und De sanctissimo sacramento. Im vorderen Innendeckel befindet sich ein Index, im hinteren Reste eines alten Vermerks, dessen letzte Zeile erhalten ist "à amboise...1788". Die Seiten sind von einer Hand durchnum., teilw. gibt es aber Lücken in der Paginierung, so sind die S. 37-52 und einige Einzelbll. entfernt, hier und da ist aber auch die Paginierung irrig. Wenige S. sind nicht beschriftet oder enthalten Berechnungen (von alter Hand in Tinte). - Unten bis in die Schrift wasser- und sporenfleckig, oben nur vereinzelt wasserfleckig. Einige Flecken und Tintenkleckse.
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(closed)
Lot 231
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Tridentiner Konzil - Spanische Handschrift
Tridentiner Konzil. - (Canones et Decreta 1545-1563). Spanische Handschrift auf Papier. O.O. u. J. (um 1700). 4to (21:15,5 cm). Schriftspiegel: ca. 18:12 cm. Von einer Hand in Kursive geschrieben. 135 num. Bll. Flex. Prgt. d. Zt. , fleckig, knitterig, Buchblock verzogen, Vorderdeckel am Rand mit Fehlstelle.
Spanische Übersetzung der "Canones et Decreta 1545-1563", die außer sämtlichen 25 "Sessiones" auf den ersten beiden Seiten eine "Descripcion della Ciudad de Trento" enthält. - Stellenw. etwas braun- und fingerfl., Buchblock gelockert, Innenspiegel mit Ausrissen.
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(sold)
Lot 232
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Wallot, 2 Aquarelle (1 'Olevano 1858'). Gerahmt
Wallot, Paul. "Olevano (Romano) 1858 Juny" und Ansicht eines italienischen (?) Innenhofes mit umgebenden Häusern in Rückansicht. 2 Aquarelle auf Papier. 54,5:69 (& :67) cm. Blattgr. 40:55,2 cm & 41,5:53 cm.
Zwei Jugendwerke Wallots, entstanden während eines Aufenthaltes in Italien. Bevor er ab 1861 u. a. an der Berliner Bauakademie studierte, besuchte er 1856 -1859 die Höhere Gewerbeschule Darmstadt. Ansicht von Olevana Romana mit dem berühmten Eichenhain Serpentara. Der besonders bei Künstlern sehr beliebte malerische Eichenhain entging seiner geplanten Abholzung im Jahre 1873 vermittels Spendensammlung und Ankauf zugunsten des Deutschen Reichs und des Deutschen Kaisers und befindet sich noch heute im Besitz der Bundesrepublik Deutschland. Ansicht von Olevano unten rechts signiert und betitelt, die andere Ansicht unsigniert. Beide Bll. auf Trägerpapiere montiert, diese jeweils mit 1 Einriss im Randbereich. Gerahmt, ungeöffnet.
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(sold)
Lot 233
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Building the University of California
Wallot, Konvolut P. Wallot. 5 Bde.+ 2 Beil.
Wallot, P. Sammlung von ca. 100 tls. handschriftlichen Dokumenten Paul Wallots zum Architekturwettbewerb "Phoebe Hearst Architectural Plan" für den Neubau der University of California (heutige Berkeley-Universität) in San Francisco. 1897-1900. Versch. Formate. Geheftet in Pp.-Mappe.
Paul Wallot (1841 Oppenheim - 1912 Langenschwalbach), als Architekt des Reichstagsgebäudes in Berlin seinerzeit berühmt, wurde als gefragter Experte bei dem international ausgeschriebenen Architekturwettbewerb als Jury-Mitglied ernannt. Vorliegende von W. selbst zusammengestellte Sammelmappe dokumentiert eindrucksvoll seine Arbeit innerhalb dieses Projekts. Mit ca. 90 tls. eigenh. Briefen, Telegrammen u. Mitteilungen von und an den Architekten in der Korrespondenz mit anderen Juroren und Mitgliedern des "Office of the Trustees" (P. B. Tuzo, B. R. Maybeck, J. B. Rheinstein u.a.), 3 gefalt. fotolith. Plänen der University of California sowie 5 Typoskripten der Wettbewerbsbedingungen (engl., franz. u. dt. Text in versch. Fassungen, inklusive 1 "Tentative Program" mit hs. Korrekturen u. 1 Bl. hs. Ergänzungen von Wallot. Wie einer der Briefe dokumentiert, wurde W. auch in das internationale Komitee berufen, welches die Umsetzung des Baus begleiten sollte, und wurde dazu zum Ehrenmitglied des Instituts für Architektur der Universität Berkeley ernannt, was die ebenfalls beiliegende Urkunde bezeugt. Mit der gedruckten offiziellen Einladung zum Wettbewerb und zahlr. mont. Visitenkarten von Gästen eines Empfangs in Antwerpen, wo die Vorauswahl der eingereichten Entwürfe erfolgte. Die Sammelmappe mit hs. Adresse des Architekten B. R. Maybeck (1862-1957, Mitglied des Office of Trustees) auf dem Umschlag. - Dazu: 1. R. Streiter. Das neue Reichstagshaus in Berlin von Paul Wallot. Eine baugeschichtliche Darstellung. Berlin, W. Ernst & Sohn, 1894. Fol. (37,5:26,5 cm). Mit Portr. u. 5 (1 doppelblattgr.) Tafeln. 1 Bl., 28 S. Or.-Broschur, gebräunt. - 2. S. Bräckelmann. Ein berühmter Unbekannter. Der Oppenheimer Paul Wallot - Architekt des Reichstags in Berlin. Sonderdruck aus: Oppenheimer Hefte, Nr. 37, 2009. - 3. Urkunde zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an Wallot, Giessen 1894. (66:46,5 cm). - Mit Eckausriss u. Randeinriss. - 4. A. Zinkl. Bilder aus dem alten Deutschen Reichstag. Bonn, (um 1980). Qu.-4to (23:30,5 cm) Mit zahlr. Abb. 63 S. Or.-Broschur. - Ränder teils gebräunt oder etwas angestaubt. - 5. W. Mackowsky. Paul Wallot und seine Schüler. Berlin, 1912. (29:20,5 cm). Mit Taf. u. zahlr. Abb. 123 S., 6 Bll. Or.-Pp., gebräunt. - 6. Alte Fotografie eines Fassadenentwurfs von P. Wallot auf Karton (sign. 1823). (26,8:14,7 cm). - Vgl. Mackowsky, S. 6. - Fassade des ehemaligen Hauses Zeil Nr. 17 in Frankfurt/M. - Angestaubt. - Zus. 5 Bde. u. 2 Beilagen.
About 100 original documents, collected by the German architect Paul Wallot, builder of the Reichstag in Berlin. Wallot was jury member of the competition "Phoebe Hearst Architectural Plan" for the University of California. More than 90 (some handwritten) letters by him and others jurors or members of "Office of the Trustees", are documenting the competition in progress as well as many other prints and typewritings. Some personal documents of W. are depicting the reputation of the architect. W. was inaugurated as a juror by the Berkeley teacher Bernard Ralph Maybeck (1862 – 1957), whose name and Paris address is written to the front cover of the map. - Some browning and duststaining to margins.
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(sold)
Miniatures and Single Leaves
Lot 234
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Antiphonar, Einzelblatt Petrus und Andreas
Antiphonar. - Petrus und Andreas. - Die Berufung der Apostel Petrus und Andreas: Rechts steht Christus in dunkelblauem Gewand, vor ihm die beiden Apostel in einem Boot. - Ausschnitt aus einem Chorbuch auf Pergament, 15. Jh. Blattgr. noch ca. 15:16 cm. Prachtvolle Miniatur (7:4,5 cm) in mehreren Farben als figürliche Füllung einer Initiale "D" (9:12 cm) in Rot mit weißem Filigran und Blattgold. Rechts neben, ober- und unterhalb der Miniatur sowie verso Reste von Quadratnotation auf vierlinigem rotem System und begleitendem Text. - Kleinere Bereibungen und 1 kl. Bruchstelle. Blattränder leicht gebräunt. Unten links punktuell unter Passepartout montiert.
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(closed)
Lot 235
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Antiphonar, 3 Bll.
Antiphonar. - 2 beidseitig beschriebene Einzelblätter aus einer liturgischen Handschrift auf Pergament. (Spanien ?) um 1600. Gr.-Fol. Blattgr. ca. 52:35 cm, Schriftspiegel ca. 41:25 cm. 8 Zeilen Text u. Noten. Gerundete Textura u. Quadratnoten in schwarzbrauner Tinte auf vierlinigem System, Hervorhebungen in Rot. Mit 13 Initialen in Blau oder Rot mit Fleuronnée in der Gegenfarbe.
Etwas fleckig. - Dazu: Einzelblatt aus einem Missale (?) des 15. Jh. auf Pergament, beidseitig beschrieben, beinhaltend eine Textspalte. Blattgr. ca. 31:12,5 cm, Schriftspiegel ca. 27:9 cm. 34 Zeilen Text. Textualis formata in Rot und Schwarz mit zweizeiligen roten Initialen. - Fleckig, knitterig und berieben,
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(closed)
Lot 236
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Antiphonar, 8 Bll.
Antiphonar. - 4 Bll. aus verschiedenen liturgischen Pergamenthandschriften des 15. u. 16. Jahrhunderts. Gr.-fol. Blattgr. ca. 58:34 bis 57:42 cm. Je 5-7 Zeilen römische Quadratnoten auf rotem, fünflinigem System, darunter Text in gotischer Buchschrift mit schwarzbraunen u. roten Tinten. 1 Bl. mit 2 Cadellen u. 3 Fleuronnée-Initialen, 1 Bl. mit 2 Fleuronnée-Initialen, 1 Bl. mit großer Initiale in Schwarz u. Gold.
Gebrauchsspuren, 1 Bl. fleckig. - Dazu: 4 Bll. aus einer Choralhandschrift auf Papier (43,5:29,5 cm), jeweils mit zweifarbigen Cadellen, 1 mit Federwerksinitiale in Blau, Rot u. Schwarz. - Zus. 8 Bll.
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(sold)
Lot 236a
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Biblia latina, 1 Bl. (1. Samuel)
Biblia latina. - Einzelblatt aus einer lateinischen Bibelhandschrift auf Pergament. Süddeutschland/Österreich, 1. Viertel des 12. Jahrhunderts. Gr.-fol. Blattgr. 43,5:31,5 cm, Schriftspiegel 35:23 cm. 2 Kolumnen, 42 Zeilen, blind liniert. Karolingische Minuskel in dunkelbrauner Tinte, Kapitelanfänge mit roten Initialen.
Einzelblatt aus einer frühen und großformatigen mittelalterlichen Bibelhandschrift, entstanden im süddeutschen oder österreichischen Raum. Enthält mehrere Kapitel aus dem 1. Buch Samuel (Vulgata: Regum I), von Kapitel 3,3 (nur "erat arca D[e]i") bis 6,5a ("& satrapis v[est]ris"). Darin enthalten sind die Erzählungen von Samuels Berufung, darin der zentrale Vers "Loquere Domine, quia audit servus tuus" ("Rede, Herr, denn dein Knecht hört") sowie dem Raub der Bundeslade durch die Philister. - Kleiner Pergamentfehler im Außensteg, sonst nur wenige winzige Nadellöchlein. Einbandfund, daher stärker angestaubt, einige Falt- u. Knitterspuren, gering fleckig, verso etwas stärker. Einige leichte Bereibungen, jedoch insgesamt sehr gut lesbar.
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(closed)
Lot 237
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Biblia latina, Einzelblatt (2. Chronik)
Biblia latina. - Einzelblatt aus einer lateinischen Bibelhandschrift auf feinem Pergament. Nordfrankreich, um 1300. Blattgr. 25,5:17 cm, Schriftspiegel 17:10 cm. 2 Kolumnen, 57 Zeilen, regliert. Mit schwarzbrauner Tinte in feiner gotischer Buchschrift geschrieben, Versalien rot gestrichelt, Kolumnentitel u. Kapitelnummerierung in Blau u. Rot, 1 Initiale mit Randausläufer in Blau u. Rot.
Inhalt: 2. Chronik 31,5b-34,4a (Hiskia, Belagerung Jerusalems durch Sanherib, Manasse, Amon).
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(sold)
Lot 238
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Bibla latina, 2 Bll. (Philipper)
Biblia latina. - 2 Bll. aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Paris, 14. Jahrhundert. Blattgr. 16:11 cm, Schriftspiegel 11:6,8 cm. 43 Zeilen, 2 Kolumnen, blind liniert. Feine gotische Buchschrift in dunkelbrauner Tinte, Hervorhebungen in Rot, Kapitelnummerierung und Kolumnentitel in Blau und Rot. Jedes Blatt mit 2 Initialen in Blau, Rot, Grün, Mauve und Gold mit Deckweißornamentik.
Inhalt: Der vollständige Brief an die Philipper, dazu Epheser 6,1b-24 und Kolosser 1,1-12. - 1 Bl. mit 4 winzigen Pergamentfehlern, davon 1 im Text (ohne Verlust).
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(closed)
Lot 239
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Bibla latina, Einzelblatt (Römer)
Biblia latina. - Einzelblatt derselben Bibelhandschrift auf Pergament. Paris, 14. Jahrhundert. Verso mit 2 Initialen in Blau, Rot, Grün, Mauve und Gold mit etwas Deckweißornamentik, im Fußsteg ein Drachenausläufer.
Inhalt: Johannes 20,13b-21,25 und Römer 1,1-24a. - Im weißen Rand gering fleckig u. mit winzigen Fehlstellen, Initialen minimal berieben.
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(sold)
Lot 240
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Breviarium, Doppelblatt (Initiale "C")
Breviarium. - Doppelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Salzburg, letztes Drittel des 12. Jahrhunderts. Fol. Blattgr. 32,5:22,5 cm, Schriftspiegel 24,5:14,5 cm. 22 Zeilen. Karolingisch-gotische Übergangsschrift in dunkelbrauner Tinte, Versalien und Hervorhebungen in Rot. Mit 3 großen Weißrankeninitialen in Rot, Blau und Grün, davon 1 mit Goldhöhung, und 2 dreizeiligen Inititalen in Rot.
Attraktives Bifolium aus einem Brevier des späten 12. Jahrhunderts, entstanden in einem Salzburger Skriptorium. Schrift und Initialschmuck weisen eine deutliche stilistische Nähe zu Handschriften aus St. Peter und Kloster Nonnberg auf, etwa zum "Orationale von St. Erentrud" (Bayerische Staatsbibliothek, Clm 15902), das von Georg Swarzenski (Die Salzburger Malerei, Leipzig 1913, S. 144 ff.) zu den letzten Meisterwerken der Salzburger Malerei gerechnet und um 1180-90 datiert wird.
Das Doppelblatt ist alt foliiert (Nr. 63 u. 66) und enthält Texte der Advents- und Weihnachtsliturgie. Bl. 63 beginnt mit dem Gebet "Pr(aest)a q(uaesumu)s om(ni)p(oten)s d(eu)s ut redemptionis n(ost)re", gefolgt von Secreta und Postcommunio, danach das Hauptgebet der vierten Adventswoche, "Excita, q(uaesumu)s D(omi)ne", ebenfalls mit Secreta und Postcommunio. Zu Beginn der Gebete für den vierten Adventssamstag steht die farbige Initiale "D", mit der die Oratio ""D(eu)s qui conspicis quia ex n(ostr)a" eingeleitet wird. Bl. 66 enthält Texte aus dem Hochamt zum Weihnachtsfest, wobei die prachtvolle goldgehöhte Initiale "C" das Gebet "Concede, q(uaesumu)s, om(ni)p(oten)s d(eu)s, ut nos unigeniti tui nova per carnem nativitas liberet" einleitet. Es folgt der Beginn der Liturgie zum Fest des hl. Stephanus (26. Dezember), hier wiederum mit einer Weißrankeninitiale "D", mit der das Gebet "Da nobis D(omi)ne q(uaesumu)s imitari quod colimus" beginnt. Bl. 63v u. 66v unten mit mehrzeiligen Nachträgen in kleinerer gotischer Schrift (Textura).
Einbandfund (ehemals Umschlag einer Notenhandschrift des 17. Jahrhunderts aus dem Salzburger Raum) mit kleinen Eckabschnitten und Faltspuren in den Rändern sowie am ehemaligen Rücken, dort auch kl. Einrisse u. Fehlstellen. Die ursprünglichen Umschlagaußenseiten (Bl. 63r u. 66v) stärker angestaubt u. etwas fleckig, die Innenseiten nur wenig fleckig.
Das Doppelblatt ist alt foliiert (Nr. 63 u. 66) und enthält Texte der Advents- und Weihnachtsliturgie. Bl. 63 beginnt mit dem Gebet "Pr(aest)a q(uaesumu)s om(ni)p(oten)s d(eu)s ut redemptionis n(ost)re", gefolgt von Secreta und Postcommunio, danach das Hauptgebet der vierten Adventswoche, "Excita, q(uaesumu)s D(omi)ne", ebenfalls mit Secreta und Postcommunio. Zu Beginn der Gebete für den vierten Adventssamstag steht die farbige Initiale "D", mit der die Oratio ""D(eu)s qui conspicis quia ex n(ostr)a" eingeleitet wird. Bl. 66 enthält Texte aus dem Hochamt zum Weihnachtsfest, wobei die prachtvolle goldgehöhte Initiale "C" das Gebet "Concede, q(uaesumu)s, om(ni)p(oten)s d(eu)s, ut nos unigeniti tui nova per carnem nativitas liberet" einleitet. Es folgt der Beginn der Liturgie zum Fest des hl. Stephanus (26. Dezember), hier wiederum mit einer Weißrankeninitiale "D", mit der das Gebet "Da nobis D(omi)ne q(uaesumu)s imitari quod colimus" beginnt. Bl. 63v u. 66v unten mit mehrzeiligen Nachträgen in kleinerer gotischer Schrift (Textura).
Einbandfund (ehemals Umschlag einer Notenhandschrift des 17. Jahrhunderts aus dem Salzburger Raum) mit kleinen Eckabschnitten und Faltspuren in den Rändern sowie am ehemaligen Rücken, dort auch kl. Einrisse u. Fehlstellen. Die ursprünglichen Umschlagaußenseiten (Bl. 63r u. 66v) stärker angestaubt u. etwas fleckig, die Innenseiten nur wenig fleckig.
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(sold)
Lot 241
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Breviarium, Doppelblatt (Fabelwesen)
Breviarium. - Fabelwesen. - Doppelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Frankreich, um 1300. Blattgr. 16:10,5 cm, Schriftspiegel 11:7,2 cm. 25 Zeilen, 2 Kolumnen. Dunkelbraune Textura in zwei Größen, Hervorhebungen in Rot, Versalien rot gestrichelt, andere in Blau oder Rot. Jede Seite mit 1-2 (zus. 5) zweizeiligen Initialen in Blau, Mauve und Gold mit Deckweißornamentik, davon vier mit Ausläufern über mehrere Zeilen und 1 mit Fabelwesen in Blau, Rot, Mauve und Weiß.
Schönes Bifolium aus einem Brevier für den Benediktinerorden. Die bewohnte Initiale zeigt ein Mischwesen aus Mensch und Vogel. Andere Einzelblätter aus derselben Mutterhandschrift wurden bereits bei Maggs (Bulletin 20 [1995], Nr. 42-43, u. Kat. 1263 [1998], Nr. 13) und Sotheby's (19. Juni 2001, Nr. 10, u. 6. Dez. 2001, Nr. 2) verkauft. - Im Bund alt mit schmalem Pergamentstreifen verstärkt.
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(closed)
Lot 242
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Breviarium, 2 Bll.
Breviarium. - 2 Bll. aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Norditalien (Bologna?), ca. 1480. Blattgr. 10,8:7,8 cm, Schriftspiegel 6,5:4,8 cm. 11 Zeilen. Textualis formata (Rotunda) in brauner u. roter Tinte, Versalien gelb schattiert. Mit 1 vier- u. 3 zweizeiligen Goldgrund-Initialen, jeweils mit floraler Füllung und schönen Randausläufern mit farbigen Blüten und Goldpunkten. Im Text einige ein- oder zweizeilige Lombarden in Blau oder Gold. - Goldgrund-Init. mit leichten Bereibungen.
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(sold)
Lot 243
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Gebetbuch, Einzelblatt Erasmus (Elmo)
Gebetbuch. - Erasmus (Elmo). - Der Heilige im Bischofsornat, in der Rechten eine Seilwinde, in der Linken den Krummstab, vor einem grau-gold gemusterten Vorhang und einem goldenen Mustergrund. Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Hildesheim, um 1480. Blattgr. 16,5:13,5 cm, Schriftspiegel 10,8:8,3 cm. 31 Zeilen. Unregelmäßige Bastarda in brauner Tinte, wenige kl. Hervorhebungen in Rot. Recto kleine Miniatur (5,5:4,7 cm), im Text recto u. verso je 1 vierzeilige Initiale in Silber auf Grau. Beide Textseiten eingefasst von einer Goldgrundbordüre, besetzt mit farbigen Blumen, recto ein Putto mit zwei Erdbeeren, verso ein Vogel.
Erasmus, um 300 Bischof von Antiochien (Syrien), gilt als Patron der Seefahrer und Nothelfer gegen Leibschmerzen. Das bei Gewitter auf der Mastspitze von Schiffen sichtbare "St.-Elms-Feuer" ist nach ihm benannt. - Einige leichte Verwischungen u. Bereibungen, Bordüre außen bis an die Einfassung beschnitten. Illustrierte Handschriften des Spätmittelalters aus dem norddeutschen Raum sind selten.
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(closed)
Lot 244
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Gebetbuch, 7 Bll. (Kordelbordüre)
Gebetbuch. - 7 Einzelblätter aus einem lateinischen Gebetbuch auf feinem Pergament. Paris, um 1520. Schmal-8vo. Blattgr. ca. 15:7,5 cm (äußerer Blattrand unregelmäßig), Schriftspiegel 8,3:5,2 cm. 20 Zeilen, rot regliert. Feine gotische Buchschrift (Bastarda) in dunkelbrauner Tinte, Hervorhebungen in Rot. Recto u. verso jeweils mehrere ein- oder zweizeilige Initialen und Zeilenfüller in Farben auf Goldgrund oder Pinselgold auf farbigem Grund. Text eingefasst von Kordelbordüre in Gold u. roter Feder, blau oder grün schattiert. - Gering fleckig, Bordüren außen angeschnitten.
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(sold)
Lot 245
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Gregorius I., Moralia in Iob. Einzelblatt
Gregorius I., Papa (der Große). Moralia in Iob. Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Westdeutschland, 1. Hälfte 12. Jahrhundert. Fol. Blattgr. 33:23 cm, Schriftspiegel 25,5:19 cm. 39 Zeilen, 2 Spalten, blind liniiert. Dunkelbraune romanische Minuskel, zu Beginn Ziermajuskeln in Rot, Textmajuskeln rot schattiert. Recto große Rankeninitiale "Q" (5:6,5 cm) in dunkelbrauner Tinte, Rot und Grün, Binnenfeld mit vegetabiler Ornamentik, außen besetzt mit einem Drachen.
Sehr schönes Einzelblatt aus einem sorgfältig geschriebenen, großformatigen Codex. Enthält Gregors Auslegung von Hiob 24, Vers 20-22 (Migne, PL LXXVI, 9-13), der Text endet bei "atq(ue) in conte(m)ptu om(n)ium". Der aus einer reichen römischen Patrizierfamilie stammende Gregor (um 540-604) entsagte um 575 dem weltlichen Leben und errichtete auf seinen Besitzungen auf dem Monte Celio ein Benediktinerkloster. Die "Moralia in Iob" gehen auf Predigten zurück, die er vor Mönchen seines Konvents gehalten hatte, nach mehrfacher Überarbeitung wurden sie wohl 591 vollendet. "Die ursprünglich 'Expositio in Iob' genannte Schrift deutet das biblische Buch Job nach der Methodik des dreifachen Schriftsinnes: Job stellt in literaler Deutung eine historische Person dar, deren leidgeprüftes Leben geschildert wird; allegorisch-typologisch verweist er auf Christus und seinen Leib, die Kirche, und moralisch ist er für jeden Menschen ein Vorbild und ein Beispiel" (Glaube u. Wissen im Mittelalter 33). Im vorliegenden Abschnitt dominieren die allegorische und die moralische Interpretation des Textes.
Unser Einzelblatt bildete das Eingangsfolium des vierten Teils einer umfangreichen, vielleicht mehrbändigen Handschrift und ist daher besonders aufwändig gestaltet. Die ersten vier Zeilen mit dem Titel ("Quartae partis moralium liber primus a capite incipit") sind in einer roten Auszeichnungsschrift ausgeführt, die folgenden sechs Zeilen mit dem Beginn des eigentlichen Textes ("Quotiens in sancti viri historia") alternierend in roten oder rot schattierten schwarzen Majuskeln. Das "Q" des Textanfangs ist hierbei als achtzeilige Zierinitiale in drei Farben gestaltet, deren unterer Ausläufer eine phantasievolle Drachenfigur bildet.
Am Bundsteg etwas ungleichmäßig beschnitten, jedoch immer mit ausreichend Abstand zum Schriftspiegel (ca. 0,5 cm oder mehr), in den äußeren Rändern gering gebräunt, am Kopfsteg kleine Rostspur einer Büroklammer (recto nur schwach, verso etwas stärker). Insgesamt sehr gut erhalten.
Unser Einzelblatt bildete das Eingangsfolium des vierten Teils einer umfangreichen, vielleicht mehrbändigen Handschrift und ist daher besonders aufwändig gestaltet. Die ersten vier Zeilen mit dem Titel ("Quartae partis moralium liber primus a capite incipit") sind in einer roten Auszeichnungsschrift ausgeführt, die folgenden sechs Zeilen mit dem Beginn des eigentlichen Textes ("Quotiens in sancti viri historia") alternierend in roten oder rot schattierten schwarzen Majuskeln. Das "Q" des Textanfangs ist hierbei als achtzeilige Zierinitiale in drei Farben gestaltet, deren unterer Ausläufer eine phantasievolle Drachenfigur bildet.
Am Bundsteg etwas ungleichmäßig beschnitten, jedoch immer mit ausreichend Abstand zum Schriftspiegel (ca. 0,5 cm oder mehr), in den äußeren Rändern gering gebräunt, am Kopfsteg kleine Rostspur einer Büroklammer (recto nur schwach, verso etwas stärker). Insgesamt sehr gut erhalten.
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(sold)
Lot 245a
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Gregorius IX., Decretales. Einzelblatt
Gregorius IX., Papst. Decretales (Liber Extra) mit Glosse. - Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 13./14. Jahrhundert. Fol. Blattgr. 30:20,5 cm, Schriftspiegel (mit Glosse) 29:17 cm. 41 Zeilen (Text), 2 Kolumnen. Gotische Buchschrift in dunkelbrauner Tinte, Text vom Kommentar in kleinerer Schrift umgeben, am Kapitelbeginn Versalien alternierend in Blau oder Rot. Recto 4, verso 5 Initialen in Rot mit blauem oder Blau mit rotem Federwerk. Einige Anmerkungen in gotischer Buchkursive.
Aus dem 1230 im Auftrag von Gregor IX. durch Raimund von Peñafort verfassten Kirchenrechtsbuch, das fast 700 Jahre lang - bis 1917 - gültig blieb. Enthält Buch 3, Titel 19 ("De rerum permutatione"), Kapitel 8-9 (beginnend mit "Cum universor[um]"); Titel 20 ("De feudis") vollständig sowie Titel 21 ("De pignoribus et aliis cautionibus") bis zum Beginn von Kapitel 5 (endet mit "si quidem p[robatum]"). - Etwas gebräunt u. knitterig, wenige kl. Wurmlöchlein, kursive Anmerkungen teilw. angeschnitten.
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(closed)
Lot 246
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Missale, 3 Bll.
Missale. - 3 Bll. aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Italien 15. Jh. Gr.-fol. Blattgr. ca. 52,5-55:39 cm, Schriftspiegel 43:29 cm. 19 Zeilen. Gerundete Textura in schwarzbrauner Tinte. Jedes Blatt mit 12-16 einzeiligen Initialen (zus. 43) in Blau oder Rot mit einfachem Federwerk in Grün oder Blau, 1 Bl. mit großer Fleuronnée-Initiale "D" (ca. 7:7 cm ohne seitl. vegetabile Ausläufer) in Blau, Grün und Rot.
Enthält u.a. Psalm 14 (15). - In den Rändern leicht fleckig, sonst saubere und dekorative Blätter.
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(sold)
Lot 247
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Psalterium, 1 Doppelblatt (Psalm 73-76)
Psalterium. - Doppelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Utrecht, Mitte des 13. Jahrhunderts. Blattgr. 12:9,5 cm, Schriftspiegel 8:5,5 cm. 185 Zeilen. Gotische Minuskel in dunkelbrauner Tinte. 3 Textseiten mit je 1 dreizeiligen Initiale in Blau, Mauve, Gold u. Deckweiß mit Randausläufer über die Höhe des Schriftspiegels und darüber hinaus, dazu Zierbuchstaben in Gold mit rotem oder blauen Fleuronnée zu Beginn der Verse sowie Zeilenfüller in den gleichen Farben.
Inhalt: Psalm 73,22b-76,6a (Vulgata). - Etwas fleckig u. berieben, wenige kl. Nadellöchlein, 1 Bl. mit größerem, ehemals genähtem Pergamentfehler im Fußsteg bis knapp in den Text.
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(sold)
Lot 248
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Stundenbuch, Doppelblatt (Initiale "D")
Stundenbuchblätter. - Doppelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Paris, 14. Jahrhundert. Blattgr. 14,8:10,8 cm, Schriftspiegel 8:5,3 cm. 12 Zeilen, regliert. Textura in brauner Tinte, Hervorhebungen in Rot. 1 Bl. recto mit großer Schmuckinitiale "D" (ca. 4,5:5 cm) in Blau, Mauve, Rot, feinem weißen Filigran und Gold, in allseitige Bordüre aus einer dreiseitigen Zierleiste und Dornblattrankwerk in denselben Farben übergehend, im rechten Blattrand ein weißer Hirsch. Weitere 10 ein- und 5 zweizeilige Initialen in denselben Farben, davon 4 mit Dornblattausläufern. - Gering fleckig, wenige kl. Bereibungen oder Verwischungen, Bordüre oben u. außen (inkl. Hirsch) angeschnitten). Schönes Bifolium aus einer frühen Stundenbuchhandschrift.
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(closed)
Lot 249
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Stundenbuch, Einzelblatt König David
Stundenbuchblätter. - König David. - Der Psalmdichter betend in einer stilisierten Hügellandschaft, links die Harfe, am Himmel ein Strahlenkranz. Einzelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Text- u. Initialschmuck Paris um 1400, Bordüre und Miniatur Ostfrankreich um 1450. Blattgr. 20:15 cm, Schriftspiegel 8,5:5,2 cm. 15 Zeilen, regliert. Recto große Miniatur in Gold u. Farben (7,8:5,2 cm), darunter 4 Zeilen Text in braunschwarzer Textura u. vierzeilige Goldgrundinitiale in Blau, Mauve u. Grün mit weißem Filigran. Alles umgeben von dreiseitiger Stableiste in Gold, Mauve u. Weiß sowie breiter Bordüre aus Dornblattrankwerk in Gold u. schwarzer Feder, farbigem Akanthus und Blüten. Verso Text mit 5 einzeiligen Initialen, 2 Zeilenfüllern u. seitl. Dornblatt-Schmuckleiste (9:3 cm) in Gold u. Farben. - Gering fleckig, wenige leichte Bereibungen an Miniatur u. Bordüre.
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(closed)
Lot 250
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Stundenbuch, 3 Bll. (Dornblattranke)
Stundenbuchblätter. - 3 Bll. aus derselben Stundenbuchhandschrift auf Pergament. Text u. Initialschmuck (inkl. einer Dornblattranke) Paris um 1400, Bordüre Ostfrankreich um 1450. Mit 1 dreizeiligen Goldgrundinitiale mit Dornblattausläufern in Blau, Rot, Mauve und Gold, jedes Blatt mit 1-2 (zus. 4) zwei- u. 8-10 einzeiligen Initialen sowie 4-7 Zeilenfüllern in Altrosa, Blau u. Gold mit weißem Filigran. Recto u. verso jeweils Schmuckleiste (ca. 95:48 mm) aus Dornblattrankwerk in Gold u. schwarzer Feder, farb. Akanthus, Blüten u. Früchten. - Breitrandige, nur wenig fleckige Blätter, 1 Bl. mit kl. Fehlstelle im Fußsteg.
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(sold)
Lot 251
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Stundenbuch, 2 Doppelbll. (Spiritus meus...)
Stundenbuchblätter. - 2 Doppelbll. aus einer lateinischen Stundenbuchhandschrift auf Pergament. Nordfrankreich, um 1410. Blattgr. 14,8:10,8 cm, Schriftspiegel 8:5,2 cm. 12 Zeilen, rot regliert. Textura in brauner Tinte, Hervorhebungen in Rot. 3 Bll. mit je 1 zweizeiligen Goldgrundinitiale mit Dornblattausläufern in Altrosa, Blau u. Rot mit Deckweißornamentik, dazu insgesamt 15 einzeilige Initialen in Blau, Mauve u. Gold mit weißem Filigran. - Kaum fleckig.
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(closed)
Lot 252
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Stundenbuch, 3 Bll. (Sicut erat...)
Stundenbuchblätter. - 3 Bll.aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Paris, um 1410-20. Blattgr. 21:15,5 cm, Schriftspiegel 12:8 cm. 18 Zeilen, rot regliert. Textura in braunschwarzer Tinte, Hervorhebungen in Rot. Jedes Blatt mit 1-3 (zus. 7) zweizeiligen und zahlr. einzeiligen Initialen und Zeilenfüllen in Altrosa, Blau und Rot mit Deckweißornamentik auf Goldgrund, dazu jede Textseite mit breiter dreiseitiger Bordüre aus Dornblattrankwerk in Flüssiggold und schwarzer Feder mit farbigen Blüten und Früchten. - Große und kaum fleckige Blätter, besonders attraktiv durch die reiche Verwendung von Flüssiggold.
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(closed)
Lot 253
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Stundenbuch, Einzelblatt Eustachius
Stundenbuchblätter. - Eustachius. - Ungewöhnlich bildreiche Darstellung, die verschiedene Elemente der Heiligenlegende kombiniert: Im Zentrum steht Eustachius in einem roten Gewand, die Hände zum Gebet erhoben, bis zu den Knien in einem See. Links und rechts von ihm sind seine Söhne dargestellt, der eine wird von einem Wolf entführt, der andere von einem Löwen. Im Hintergrund eine stilisierte Landschft mit Laubbäumen und der gestirnte Nachthimmel. Einzelblatt aus einem französisch-lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Paris, Umkreis des Bedford-Meisters, um 1430. Blattgr. 19,5:13,8 cm, Schriftspiegel 11:6,5 cm. 18 Zeilen, regliert. Gotische Buchschrift (Textura) in schwarzbrauner Tinte, Hervorhebungen in Rot, Versalien gelb schattiert. Recto große Miniatur (9,3:6,5 cm) in Gold und Farben, darunter 5 Zeilen Text und 1 einzeilige Initiale in Blau, Mauve, Gold u. Weiß u. Alles umgeben von dreiseitiger Bordüre aus Goldgrundleiste mit farbigen Flechtwerk, links in schmale Stableiste übergehend, sowie Dornblattrankwerk in schwarzer Feder mit Goldblättern und farbigen Blüten. Verso 15 Zeilen Text mit 1 zweieinzeiligen Initiale in Blau, Mauve, Gold u. Weiß mit Dornblattausläufern. - Gering fleckig, wenige unbedeutende Bereibungen.
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(sold)
Lot 254
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Stundenbuch, 3 Bll. (Drachen und Drôlerien)
Stundenbuchblätter. - 3 Bll. aus derselben Stundenbuchhandschrift auf Pergament. Paris, um 1430. Jedes Blatt mit 3-16 (zus. 28) ein- bis zweizeiligen Initialen in Blau, Mauve, Gold u. Weiß, dazu in denselben Farben 1 dreizeilige Initiale mit Dornblattausläufern sowie einige Zeilenfüller. Jede Textseite außen mit Stableiste in Blau, Mauve und Gold, daran Dornblattrankwerk in schwarzer Feder mit Goldblättern sowie farbigen Blüten und, je zwei Leisten mit Drachenköpfen bzw. Drôlerien. - Leicht fleckig, Bordüre teilw. mit leichten Verwischungen, 1 Bl. mit alter Pergamentreparatur u. kl. Randdefekt.
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(sold)
Lot 255
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Stundenbuch, Schmuckblatt "D"
Stundenbuchblätter. - Schmuckblatt. - Einzelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Brügge, Mitte des 15. Jahrhunderts. Blattgr. 15,5:11 cm, Schriftspiegel 8,5:6 cm. 16 Zeilen, rot liniert. Mit braunschwarzer Tinte in ebenmäßiger gotischer Buchschrift (Textura) geschrieben, Hervorhebungen in Rot. Recto mit großer Schmuckinitiale "D" in Altrosa und mit weißem Filigran auf Blattgoldgrund (3:4 cm), dazu eine zweizeilige Initiale in denselben Farben und zwei Zierbuchstaben in Blau mit rotem bzw. Gold mit schwarzem Federwerk. Alles umgeben von vierseitiger filigraner Bordüre aus Akanthus, Blütenpflanzen und Früchten in Gold und Farben. Verso Text mit zwei Zierbuchstaben. - Sauber und wohlerhalten.
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(sold)
Lot 256
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Stundenbuch, Einzelblatt Mariae Verkündigung
Stundenbuchblätter. - Mariae Verkündigung. - Vor einem grün-goldenen Vorhang steht links Maria, rechts grüßt der Erzengel Gabriel. Im Hintergrund Fenster und gotisches Maßwerk, ein Spruchband und die Taube des Heiligen Geistes, am rechten oberen Rand der Darstellung erscheint Gottvater im Strahlenkranz. Einzelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Limoges, Mitte des 15. Jahrhunderts. Blattgr. 16,5:12,8 cm, Schriftspiegel 9:6,5 cm. 15 Zeilen, rot regliert. Bastarda in dunkelbrauner und roter Tinte, Versalien gelb schattiert. Recto große Miniatur in Gold u. Farben (8:6,5 cm), darunter 3 Zeilen Text mit großer Schmuckinitiale "D" in Farben u. Deckweiß auf Blattgoldgrund, in dreiseitige Stableiste mit Blütenfries übergehend. Alles umgeben von breiter und reich gefüllter Bordüre aus blau-goldenem Akanthus, Blütenzweigen und Goldpunkten, besetzt mit Fuchs, Papagei und Pfau. Verso 14 Zeilen Text mit 4 einzeiligen Initialen in Blau, Mauve u. Gold mit weißem Filigran.
Die Verkündigung an Maria illustriert die Matutin des Marienoffiziums. Attraktives Blatt mit einer besonders reich geschmückten Bordüre, beachtenswert ist aber auch der auffällige gotische Faltenwurf, der das Gewand der Maria auszeichnet. - Im Fußsteg gering fleckig, Miniatur mit kl. Farbabsplitterung, Bordüre außen leicht angeschnitten.
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(sold)
Lot 257
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Stundenbuch, 4 Bll. (Schmuckinitialen)
Stundenbuchblätter. - 4 Einzelblätter aus derselben Stundenbuchhandschrift auf Pergament. Limoges, Mitte des 15. Jahrhunderts. Jedes Blatt mit einer vierzeiligen Goldgrundinitiale mit Farben und Deckweißornamentik im Binnenfeld Blütenpflanzen, dazu 3-7 ein- oder zweizeilige Initialen in Blau, Mauve u. Gold mit weißem Filigran sowie einige Zierbuchstaben in Pinselgold auf blauem Grund. - Schöne, kaum fleckige Blätter.
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(sold)
Lot 258
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Stundenbuch, 3 Bll. (Kyri eleyson...)
Stundenbuchblätter. - 3 Bll.aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Rouen, um 1450. Blattgr. 19:14 cm, Schriftspiegel 9,5:6,5 cm. 16 Zeilen, rot regliert. Textura in schwarzbrauner Tinte, Hervorhebungen in Gold. Jedes Blatt mit 6-23 (zus. 36) ein- bis dreizeiligen Initialen sowie einigen Zeilenfüllern in Blau, Rot, Mauve und Deckweiß auf Goldgrund, dazu jede Textseite mit breiter vierseitiger Bordüre aus farbigem Akanthus, Blüten und Früchten sowie filigranem Dornblattrankwerk in Flüssiggold und schwarzer Feder. - Sehr attraktive, reich geschmückte Blätter.
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(closed)
Lot 259
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Stundenbuch, Einzelblatt (Drôlerien)
Stundenbuchblätter. - Drôlerien. - Einzelblatt aus einem Stundenbuch auf Pergament. Flandern, 3. Viertel des 15. Jahrhunderts. Blattgr. 15:11 cm, Schriftspiegel 9:6,2 cm). 17 Zeilen. Schwarzbraune Textura, Hervorhebungen in Rot, Versalien rot gestrichelt. Recto mit großer Goldgrundinititiale "D" (3,5.4,2 cm) in Blau und Deckweiß mit Altrosa, Rot und Grün, in dreiseitige Stableiste in Gold, Altrosa und Weiß übergehend. Im Text 2 zweizeilige Initialen in Altrosa, Blau, Gold u. Weiß sowie 3 Zierbuchstaben in Blau mit roter bzw. Gold mit schwarzer Feder. An drei Seiten eingefasst von Rankwerksbordüre in Gold und schwarzer Feder, besetzt mit farbigem Akanthus, Blüten und Erdbeere, in den Ecken vier Drôlerien. Verso Text mit 1 zweizeiligen Initiale u. 2 Zierbuchstaben. - Goldauftrag etwas spröde u. berieben, Bordüre am Kopf angeschnitten.
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(sold)
Lot 260
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Stundenbuch, Einzelblatt Flucht nach Ägypten
Stundenbuchblätter. - Flucht nach Ägypten. - Qualitätvolle Darstellung: Maria reitet mit dem Jesuskind auf dem Schoß auf einem Esel, begleitet von einem jungen Mädchen, links Joseph mit Wanderbündel und Stab. Im Hintergrund eine Stadt, zwei Bauern und eine Berglandschaft. Einzelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Rouen, drittes Viertel des 15. Jahrhunderts. Blattgr. 20:15 cm, Schriftspiegel 13,5:7,5 cm. 23 Zeilen, rot regliert. Bastarda in brauner Tinte, Rubriken in Rot, Versalien gelb schattiert. Verso Miniatur in Gold u. Farben (11,8:7,5 cm), darunter 3 Zeilen Text mit 1 dreizeiligen Initiale in Farben auf Goldgrund u. 1 einzeiligen Initiale in Rot und Gold. Alles umgeben von dreiseitige Goldgrundbordüre aus Akanthusblattwerk und Blütenzweigen sowie zwei Fabelwesen. Verso 14 Zeilen Text mit je einer ein- u. zweizeiligen Initiale sowie zwei Zeilenfüllern. - Sehr schönes, kaum fleckiges Blatt.
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(sold)
Lot 261
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Stundenbuch, Einzelblatt (Ave maris stella)
Stundenbuchblätter. - Einzelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Rouen, um 1460. Blattgr. 16:12 cm, Schriftspiegel 9,2:6 cm. 15 Zeilen, rot regliert. Mit schwarzbrauner Tinte in ebenmäßiger Textura geschrieben, Versalien gelb schattiert, Hervorhebungen in Rot. Recto und verso je 1 zwei- und 4 einzeilige Initialen in Blau, Mauve, Deckweiß und Gold, dazu außen Zierleiste (9,2:1,8 cm) aus Dornblattrankwerk in Gold und schwarzer Feder sowie farbigen Blättern und Blüten.
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(closed)
Lot 262
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Stundenbuch, Einzelblatt Darbringung
Stundenbuchblätter. - Darbringung im Tempel. - In der Mitte der Darstellung steht die betende Maria, links Joseph und eine Frau mit Opfertauben im Korb, rechts unter einem Baldachin der Hohepriester Simeon im Gewand eines Bischofs, der das Jesuskind über einen Altar hält. Einzelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Brügge, Umkreis des Willem Vrelant, um 1465. Blattgr. 22,5:16 cm, Schriftspiegel 12,5:8 cm. 22 Zeilen, dünn regliert. Textualis formata in brauner Tinte, Hervorhebungen in blassem Rot. Recto große Miniatur in Gold u. Farben (9:8 cm), darunter 6 Zeilen Text mit fünfzeiliger Initiale in Blau, Mauve u. Deckweiß auf Blattgoldgrund. Alles eingefasst von allseitiger Bordüre aus farbigem Akanthus, Blütenzweigen und Früchten sowie Flüssiggoldpunkten. Verso Text mit zwei dreizeiligen Initialen in Blau, Mauve, Deckweiß und Gold mit seitlichen Blütenausläufern sowie einzeiligen Zierbuchstaben in Blau mit rotem bzw. Gold mit schwarzem Filigran. - Etwas fleckig, Gold- u. Farbauftrag stellenw. leicht berieben.
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(closed)
Lot 263
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Sundenbuch, 4 Bll. (Zierleisten)
Stundenbuchblätter. - 4 Bll. aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Rouen, um 1470. Blattgr. 16,3:11,5 cm, Schriftspiegel 9,3:6 cm. 15 Zeilen, regliert. Mit schwarzbrauner Tinte in ebenmäßiger Textura geschrieben, wenige Hervorhebungen in Rot. Jede Textseite mit Zierleiste (9,3:2,8 cm) aus farbigem Akanthus u. Blumen sowie Flüssiggoldpunkten u. Streumuster in schwarzer Feder, dazu je 4-5 (zus. 37) ein- oder zweizeilige Initialen sowie 1-3 Zeilenfüller in Blau, Mauve u. Gold mit weißem Filigran, 2 zweizeilige Initialen mit Dornblattausläufer in Gold, schwarzer Feder, Rot, Mauve u. Weiß.
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(closed)
Lot 264
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Stundenbuch, Doppelblatt Hiob
Stundenbuchblätter. - Hiob. - Der nur mit einem Lendenschurz bekleidete Hiob sitzt auf einem Unrathaufen, hinter und rechts neben ihm stehen seine prächtig gekleideten Freunde. Im Hintergrund eine bewehrte Stadt. Doppelblatt aus einem lateinischen Stundenbuch auf Pergament. Paris, Meister des Jacques de Besançon, ca. 1480. Blattgr. 17,5:12,5 cm, Schriftspiegel 10:7,3 cm. 16 Zeilen, rot regliert. Textura in schwarzbrauner Tinte, Hervorhebungen in Rot, Versalien gelb schattiert. 1 Bl. recto mit großer Miniatur in Pinselgold u. Farben (9:6 cm), eingefasst von einem mit Edelsteinen besetzten Goldgrundrahmen, darunter 3 Zeilen Text mit farbiger Goldgundinitiale u. Zeilenfüller in Blau, Mauve, Gold u. Deckweißornamentik. Alles umgeben von dreiseitiger Bordüre aus Akanthus in Blau u. Gold, farbigen Blüten u. Goldpunkten sowie Blütenpflanzen auf Goldgrundtrapezen. Die übrigen Textseiten mit zus. 1 zwei- u. 14 einzeiligen Initialen sowie 11 Zeilenfüllern, alles in Blau, Mauve, Gold u. Weiß. - Schönes, kaum fleckiges Bifolium.
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(closed)
Autographs
Lot 265
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Barth, Eigenh. Brief. 1848
Barth, Heinrich (Afrikaforscher u. Wissenschaftler; 1821-1865). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Heinrich". Hamburg, 24. April (18)48. (23,5:14 cm). 4 S. auf 1 Doppelbogen.
Inhaltsreiches und teils sehr persönliches Antwortschreiben des berühmten Afrikaforschers Barth auf einen Brief, den er in Smyrna erhalten hatte, "wo ich augenblicklich nicht in der besten Lage war". Barth war über Smyrna, Athen und Mykene im Dezember 1847 nach einer Abwesenheit von beinahe 3 Jahren von seiner ersten Reise zurückgekehrt, "um meine akademische Laufbahn zu beginnen". Ausführlich äußert er sich zur besonderen politischen Situation der Zeit, "welch ungestüme Umwälzung Europa ergriffen hat", und resümiert optimistisch "ein deutscher Bund mit seiner durchgreifenden Verfassung... frei vom ganzen Volk gewählte Vertreter ins deutsche Parlament... und die deutsche Flagge wird überall Achtung einflößen". Die guten Wünsche zur Gesundheit des Adressaten ("Liebster Bruder" in der "neuen Heimat") beziehen sich laut einer Bleistiftnotiz (des Schwagers und Biographen Gustav von Schubert?) auf einen "Theodor in Australien, der auf der Seereise starb". Da nur ein leiblicher Bruder Barths namens Ludwig bekannt ist (auf ihn nimmt B. am Ende des Briefes Bezug "Ludwig ist nun comformirt [!] und tritt ins Leben ein"), könnte es sich bei dem Adressaten auch um einen brüderlichen Freund gehandelt haben. - Bläuliches Papier mit Brieffaltungen, kl. Braunfleck.
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(sold)
Lot 266
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Bayer, 3 Typoskripte mit eigenh. Korrekturen
Bayer, Konrad (Schriftsteller, Mitbegründer der "Wiener Gruppe" u. Wegbereiter der literarischen Avantgarde nach 1945; 1932-1964). 3 Typoskripte mit umfangreichen eigenhändigen Ergänzungen, Streichungen und Korrekturen. O. O. u. J. Kl.-fol. (29,5.21 cm). Zus. 17 S. auf 16 Bll. In mod. Lwd.-Kassette.
Die beiden ersten Typoskripte enthalten zwei frühe Fassungen von Bayers Stück "der berg": "1 / was fehlt? / es fehlt nichts? / niemals hat etwas gefehlt / doch jetzt fehlt etwas / was fehlt? / nichts? ...". Die beiden mehrfach überarbeiteten Fassungen (nummeriert 1-11 bzw. 1-12) umfassen jeweils 5 S. (zusammengeklammert). Eine spätere, längere Fassung - mit Personen und ohne Nummerierung - reichte Bayer 1964 für ein "Funkerzählungspreisausschreiben" beim Süddeutschen Rundfunk ein, der es am 24. Okt. 1966 als Hörspiel sendete. Gerhard Rühm erwähnt in seinem Kommentar zu Bayers "Sämtlichen Werken" (überarbeitete Neuausgabe, Wien 1996) eine nicht abgedruckte erste Fassung "ohne interpunktionszeichen und personenangaben, durch zeilendurchschüsse in mehrere durchnumerierte abschnitte gegliedert" (S. 772), zu der die hier vorliegenden Typoskripte offensichtlich Vorstufen bilden.
Das dritte Typoskript (7 S., auf Konzeptpapier) besteht aus Wortlisten zu den von Bayer als zusammengehörig konzipierten Stücken "der berg" und "der see". Dieser "Wortstock" spielt eine zentrale Rolle in Bayers literarischer Technik: "man nehme eine anzahl wörter (:den wortstock, auch verbarium), stelle gleichungen nach dem goldenen schnitt auf (später irgendwelche mathematische reihen, alles war erlaubt) und beginne die wörter danach zu ordnen, auszuzählen bis der wortstock zu ende oder sooft durch den wortstock bis alle wörter verwendet sind (etc. ad libitum): das ergebnis soll eine harmonische struktur sein" (Sämtl. Werke S. 717).
Das dritte Typoskript (7 S., auf Konzeptpapier) besteht aus Wortlisten zu den von Bayer als zusammengehörig konzipierten Stücken "der berg" und "der see". Dieser "Wortstock" spielt eine zentrale Rolle in Bayers literarischer Technik: "man nehme eine anzahl wörter (:den wortstock, auch verbarium), stelle gleichungen nach dem goldenen schnitt auf (später irgendwelche mathematische reihen, alles war erlaubt) und beginne die wörter danach zu ordnen, auszuzählen bis der wortstock zu ende oder sooft durch den wortstock bis alle wörter verwendet sind (etc. ad libitum): das ergebnis soll eine harmonische struktur sein" (Sämtl. Werke S. 717).
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(sold)
Lot 267
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Korrespondenz zweier anglo-amerikanischer Tycoone
Beaverbrook, Eigenh. Brief an H. G. Selfridge
Beaverbrook, Lord (d. i. William Maxwell Aitken, Unternehmer, Verleger u. Politiker; 1879-1964). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. 9. April 1923. (17:12,5 cm). 12 Zeilen in schwarzer Tinte auf gefalt. Blatt.
Eigenhändiges Schreiben des Politikers und Zeitungs-Tycoons Lord Beaverbrook, geb. Max Aitken, an den US-amerikanischen Kaufmann Harry Gordon Selfridge (1858-1947) bezüglich eines gemeinsamen Mittagessens. Aitken übersiedelte 1910 von Kanada nach England, nachdem er durch große Transaktionen reich geworden war, und wurde Mitglied des Unterhauses. 1916 erwarb er den 'Daily Express' und machte ihn zur auflagenstärksten englischen Zeitung, in der er seine eigenen politischen Ansichten publizierte und für ein mächtiges, britisches Empire ohne Bindungen an Europa eintrat. Nach dem 1. Weltkrieg widmete er sich dem Aufbau seines Zeitungsimperiums.1940-42 stand er noch einmal im Dienst der Regierung, als W. Churchill ihn zum Minister für Kriegsproduktion und Versorgung sowie zum Lordsiegelbewahrer ernannte. Der vermögende US-amerikanische Kaufmann Selfridge hatte 1909 in der Londoner Oxford Street sein bis heute weltbekanntes Kaufhaus eröffnet, mit dem er durch Werbung und exquisite Produkte neue Maßstäbe setzte: Shopping for pleasure rather than necessity. 1947 starb der 'retail tycoon' jedoch letztlich völlig verarmt in South West London. - Mit gedrucktem Briefkopf. Mittelfalz. Gut erhalten.
Autograph letter of the early Lord Beaverbrooke, Anglo-Canadian business tycoon, politician, newspaper proprietor, signed "Beaverbrook". 12 line note to the retail tycoon Harry Gordon Selfridge regarding "dine with you on Wednesday", dated 9. April 1923. Beaverbrook was granted a peerage in 1917 as the 1st Baron Beaverbrook, the name "Beaverbrook" being adopted from a small community near his Canadian boyhood home, where he was born as Maximilian "Max" Aitken. - 1 page (recto only) on folded letterhead printed paper. Fine condition.
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(closed)
Lot 268
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"Wenn Du mich liebst, druckst Du mich!"
Borchert, Eigenhändiger Brief und 2 Typoskripte
Borchert, Wolfgang (Schriftsteller; 1921-1947). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Hamburg, 6. Sept. 1946. Kl.-4to (21:14,8 cm). 4 S. auf 1 Doppelbl. Mit Adressstempel "Hamburg 39 / Mackensenstrasse 80 / 595190". - Dazu: Ders. "Das Gewitter". Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen. O. O. u. J. (1946). Kl.-fol. (30:21,5 cm). 2 S. auf 2 Bll. - Ders. "Von drüben nach drüben". Typoskript. O. O. u. J. (1946). Kl.-fol. (30:21,5 cm). 6 S. auf 6 Bll. - Zus. in mod. Lwd.-Kassette.
Bisher offenbar unveröffentlichter Brief an "Fiete", vermutlich der mit Borchert befreundete Übersetzer Martin Friedrich Cordes. "Cordes, then (1947) thirty-eight, had worked as a reader for a publisher in Hamburg, had studied theology in Basel, and was now working for a transport firm and as a translator" (Burgess, The Life and Works of Wolfgang Borchert, S. 126).
"Ich lese im "Echo" immer Deine drei (nicht vier!) markanten Buchstaben und da habe ich mir nun eine ganz verzweifelte Attacke ausgedacht: Seit genau 10 (sprich ZEHN!!) Monaten liege ich mit einer Rußlanderinnerung und ständigen Fieberanfällen abwechselnd im Spital oder im Hause. Ich danke jeden Abend und Morgen fleißig meinem Führer, aber gesund werde ich nicht. In den Gefechtspausen, wo das Fieber neue Bazillen tanken muß, habe ich ein paar schlechte Prosaarbeiten geschrieben. Davon ist eine vom Aufbau-Verlag gedruckt, eine von der Hamburgischen Bücherei und eine von der "Freien Presse" im Mai. Da man als Neuling überall hintenanstehen muß - aber andererseits immer mitanhören muß, daß die Jugend passiv abseits steht, so schicke ich Dir mal zwei lütte Dinger, die vielleicht bei Deiner unermüdlichen Fürsprache einen Eingang zum "Echo" finden könnten. Wenn Du mich liebst, druckst Du mich! (nicht: drückst Du) ...". Am Schluss des Briefes wechselt Borchert in Plattdeutsche: "... Mudder steiht in de Kök und de Ool mutt mi langen Sleev mit sien 300,- mit dörchsteken... Un wat mokt ji? Lot mol wat vun Di heuern! Vun uns dree veele Greut! Dien Wolfgang".
Beiliegen die Typoskripte der beiden im Brief angekündigten Prosastücke, die Kurzgeschichte "Das Gewitter" ("Der Himmel war grün. Und es roch nach Angst. Der Abend roch nach Bier und gebratenen Kartoffeln...") und die etwas längere Erzählung "Von drüben nach drüben" ("Oh Charlotte! Du kuck dir bloß mal den da an! Da, den kleinen Kurzgeschorenen..."). Während sich im "Gewitter" mehrere sowohl hand- als auch maschinenschriftliche Streichungen, Korrekturen und Ergänzungen finden, hat Borchert in "Von drüben..." lediglich eine kleine Satzzeichenkorrektur angebracht. Als Buchausgabe erschien "Von drüben nach drüben" 1949 innerhalb der "Nachgelassenen Erzählungen" in "Das Gesamtwerk", "Das Gewitter" erst 1961 in der Sammlung "Die traurigen Geranien".
Der Brief mit kleinem Kugelschreibereintrag und schwachem Braunfleck, alle drei Autographen mit leichten Rostspuren durch Büroklammern im oberen Rand. Autographen von Wolfgang Borchert sind selten.
"Ich lese im "Echo" immer Deine drei (nicht vier!) markanten Buchstaben und da habe ich mir nun eine ganz verzweifelte Attacke ausgedacht: Seit genau 10 (sprich ZEHN!!) Monaten liege ich mit einer Rußlanderinnerung und ständigen Fieberanfällen abwechselnd im Spital oder im Hause. Ich danke jeden Abend und Morgen fleißig meinem Führer, aber gesund werde ich nicht. In den Gefechtspausen, wo das Fieber neue Bazillen tanken muß, habe ich ein paar schlechte Prosaarbeiten geschrieben. Davon ist eine vom Aufbau-Verlag gedruckt, eine von der Hamburgischen Bücherei und eine von der "Freien Presse" im Mai. Da man als Neuling überall hintenanstehen muß - aber andererseits immer mitanhören muß, daß die Jugend passiv abseits steht, so schicke ich Dir mal zwei lütte Dinger, die vielleicht bei Deiner unermüdlichen Fürsprache einen Eingang zum "Echo" finden könnten. Wenn Du mich liebst, druckst Du mich! (nicht: drückst Du) ...". Am Schluss des Briefes wechselt Borchert in Plattdeutsche: "... Mudder steiht in de Kök und de Ool mutt mi langen Sleev mit sien 300,- mit dörchsteken... Un wat mokt ji? Lot mol wat vun Di heuern! Vun uns dree veele Greut! Dien Wolfgang".
Beiliegen die Typoskripte der beiden im Brief angekündigten Prosastücke, die Kurzgeschichte "Das Gewitter" ("Der Himmel war grün. Und es roch nach Angst. Der Abend roch nach Bier und gebratenen Kartoffeln...") und die etwas längere Erzählung "Von drüben nach drüben" ("Oh Charlotte! Du kuck dir bloß mal den da an! Da, den kleinen Kurzgeschorenen..."). Während sich im "Gewitter" mehrere sowohl hand- als auch maschinenschriftliche Streichungen, Korrekturen und Ergänzungen finden, hat Borchert in "Von drüben..." lediglich eine kleine Satzzeichenkorrektur angebracht. Als Buchausgabe erschien "Von drüben nach drüben" 1949 innerhalb der "Nachgelassenen Erzählungen" in "Das Gesamtwerk", "Das Gewitter" erst 1961 in der Sammlung "Die traurigen Geranien".
Der Brief mit kleinem Kugelschreibereintrag und schwachem Braunfleck, alle drei Autographen mit leichten Rostspuren durch Büroklammern im oberen Rand. Autographen von Wolfgang Borchert sind selten.
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(sold)
Lot 269
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Eichwald, Eigenh. Brief, Vilnius 1833
Eichwald, Karl Eduard (Naturforscher, Begründer der russischen Paläontologie; 1795-1876). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Wilna, 24. Aug. 1833. (25,5:20,5 cm). 2 S. auf 1 Blatt.
Eilig verfasste Absage einer Einladung zu der "Versammlung dt. Naturforscher und Ärzte zu Breslau". Durch "ein unvorhergesehenes Hindernis... des Glückes beraubt, persönlich an den Sitzungen... Theil nehmen zu können", übersendet E. dafür den "Herrn Professoren der Breslauer Universität, geheimen Medizinalrath Wendt und Medizinalrath Otto... einige kleine Notizen über naturwissenschaftliche Gegenstände, die Rußland betreffen, und meist zur Erläuterung einiger zweifelhafter Stellen der ältesten griechischen und römischen Klassiker dienen". Eichwald war Mitglied der Leopoldina, russischer Staatsrat und Professor der Zoologie und Geburtshilfe in Vilnius und St. Petersburg und erwarb sich große Verdienste um die botanische, geognostische und zoologische Erforschung Russlands (vgl. NDB IV, 387). Sein Brief richtet sich an Johann Wendt und Adolph Wilhelm Otto, die verantwortlichen Ausrichter der 11. Versammlung dt. Naturforscher und Ärzte im September 1833 in Breslau. - Etwas gebräunt u. mit 2 winzigen Randausrissen.
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(closed)
Lot 270
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Gómez de la Serna, Esta noche in Rusia
Gómez de la Serna, Ramón (spanischer Schriftsteller; 1888-1963). "Esta noche en Rusia (Cuento de Navidad)". Eigenhändiges Manuskript mit Unterschrift. O. O. u. J. (1941). (19-23,5:16,5 cm). 16 1/2 S. auf 17 Bll. Rote Tinte auf gelbem (verso hellblauem) Satinpapier.
Vollständiges Manuskript zu seiner "Weihnachtsgeschichte" "Heute Abend in Russland", veröffentlicht in der Zeitschrift "Saber Vivir", Nr. 17, Dezember 1941, S. 20-21. Das vorliegende Manuskript war die Druckvorlage für diese Veröffentlichung und stammt aus dem Besitz von Carmen Valdés, der stellvertretenden Direktorin der argentinischen Zeitschrift. Gómez de la Serna war einer der einflussreichsten und wichtigsten spanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, berühmt durch die Erfindung der paradox-humoristischen "Greguerías" und als Gründer des Madrider Literatenzirkels "Pombo". 1933 reiste er nach Buenos Aires und kehrte wegen des Bürgerkrieges nicht nach Spanien zurück.
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(closed)
Lot 271
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Grimm, Eigenhändiger Brief
Grimm, Herman (Kunsthistoriker u. Publizist; 1828-1901). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Berlin, 31. Jan. (18)72. (22:14 cm). 2 S. auf 1 Blatt.
An einen Redakteur der "Augsburger Allgemeinen", betreffend den Abdruck der "beiden italiänischen Briefe". - Tinte etwas durchschlagend. Mit Mittelfalte. Am Schluss gedruckte Kurzinformation zum Schreiber auf Papierstreifen montiert.
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(closed)
Lot 272
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Hannsmann, Sammlung Autographen
Hannsmann, Margarete (Schriftstellerin; 1921-2007). Sammlung von eigenhändigen Schriftstücken, Typoskripten, Korrekturfahnen etc. von M. Hannsmann. Ca. 30 Teile (in mehreren Blättern). Ca. 1970-85. Verschiedene Formate. Lose.
Meist an den Autographensammler Joachim Ruf. Enthält u.a. Korrekturfahnen zu "Das andere Ufer vor Augen" (30 Bll.) mit einigen hs. Korrekturen; Typoskripte für das Gedicht "O Stern und Blume..." (mit Korrekturen, eins datiert 1972); Typoskript "Griechenland" (1963); "Hauptmarkt"; 9 Bll. eigenhändiges Manuskript aus den Kapiteln "Der Prozeß" und "Menage"; 1 Bl. Typoskript "Entwurf zu Grob fein & göttlich"; etc. - Ferner Typoskript der Eröffnungsrede von HAP Grieshaber (mit einigen Korrekturen von G.) zur Dichterlesung in Esslingen 1972, organisiert von Amnesty International.
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(sold)
Lot 273
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Hehn, 70 hs. Briefe in 1 Bd.+ Beil. 2 Bde
Hehn, Victor (Kulturhistoriker; 1813-1890). Sammelband mit 70 eigenhändigen Briefen mit Unterschrift sowie 13 eigenhändigen Postkarten mit Unterschrift. Berlin, Rom, Bad Ems etc., 31. III. 1876 bis 12. II. 1890. (23:16 cm). Zus. ca. 258 Seiten. Prgt. d. Zt. mit hs. Deckeltitel "Hehn's Briefe", gering fleckig. - Dazu: W. Hehn. Briefe Victor Hehns von 1876 bis zu seinem Tode 23. März 1890 an seinen Freund Herman Wichmann. Stuttgart, Cotta, 1890. Mod. Hlwd, gering berieben.
An seinen Freund, den Komponisten Herman Wichmann (1823-1905) in Italien, der die Briefe 1890 im Druck herausgab (s. Beilage) und mit Fußnoten ergänzte. Vorliegender Sammelband enthält alle Brieforiginale der Druckausgabe (mit einer Ausnahme: Brief vom 19. II. 1889; keine Fehlstelle in der Bindung erkennbar). Ein Manuskriptblatt "Richard Wagner" (Druckausgabe S. 119 f.) ist ebenfalls vorhanden. Wichmann markierte die Briefe mit rotem und blauem Farbstift: die roten Unterstreichungen kennzeichnen die Stellen, zu denen er eine Fußnote verfasst oder geplant hat, die blauen Markierungen geben jene Stellen an, die im Druck ausgelassen worden sind. Wichmann schreibt zu den Auslassungen in seinem Vorwort: "Nur solche Stellen, deren Veröffentlichung nicht im Sinn des Verewigten zu liegen schien, sind gestrichen worden." Indes zeigen die gestrichenen Passagen fast durchwegs eine unverhohlene antisemitische Tendenz. Der Berliner Wichmann war Komponist, Schüler von Mendelssohn und Spohr und auch Briefpartner Fontanes. Seine Gegenbriefe (mehr als 400 Briefe und Karten) liegen in der Staatsbibliothek Berlin, Musikabteilung. - Die unbeschnittenen Briefe haben verschiedene Oktav-Formate und sind auf Fälzchen gebunden. Etwas gebräunt u. randfleckig. Hs. Eintrag des Empfängers auf Innendeckel "Briefe Victor Hehn's an Herman Wichmann". Stempel auf Vorsatz. Zus. 2 Bde.
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(closed)
Lot 274
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Chinesische Schreibübungen von Georg Heym
Heym, Heroische Landschaft.
Heym, Georg (Dichter, Wegbereiter des literarischen Expressionismus; 1887-1912). Eigenhändiges Gedichtmanuskript. Bleistift, mit eigenhändigen Streichungen und Zusätzen. o. O. u. J. (November 1911?). Kl.-fol. (25,5:17,5 cm). 1 1/2 S. Auf einem an Heym gerichteten Brief des mit ihm befreundeten Philosophen David Baumgardt (1890-1961). Mit gedrucktem Briefkopf "Kaufhaus des Westens / Berlin / Schreibzimmer".
Abgedruckt (nach einer Fotokopie) in: Gedichte 1910-1912. Historisch-kritische Ausgabe aller Texte in genetischer Darstellung (hrsg. v. G. Dammann u.a.), Bd. II, Nr. 264 a. - Erster Entwurf des Gedichts "Heroische Landschaft"; die ursprüngliche Überschrift "Die Träume" ist durchstrichen. Viele Lesungen sind unsicher, auch Heyms Korrekturen oft nicht eindeutig. Die zweite Strophe lautet in etwa: "So tot ist diese Zeit, Nur Raben schweifen/ Um ferne Alpe wandelt sich ein Grauen, / Und Winde schweifen, hin zur Nacht, die rauhen, / ... Wege fort, wo noch die Schlehen reifen." Es folgen weitere Entwürfe; der Schluss lautet: "Die Toten schweifen... / Und abends sitzen sie / Wie kleine Vögel in / den Ästen". Weitere Entwürfe oder eine Reinschrift des Gedichts sind nicht überliefert. Auf der Vorderseite am Unterrand einige chinesische Schreibübungen von der Hand Heyms. "Die chinesischen Schreibübungen auf dem Entwurfsblatt verweisen auf eine Entstehung im Herbst 1911, und zwar nach Aufnahme des Chinesisch-Studiums am Orientalischen Seminar in der zweiten Hälfte Oktober 1911. Heyms erneute Beschäftigung mit dem Motiv der 'Heroischen Landschaft'... legen eine Datierung auf die zweite Hälfte November 1911 nahe" (Hist.-krit. Ausg.). - Der Brief David Baumgardts (1/2 S.) lautet: "Lieber Heym, Ihre Bücher bekommen Sie alle wieder. Ich hatte sie im Schreibtisch. Kommen Sie bald zu mir zu einem Spaziergang. Neulich abends konnte ich leider nicht. Besten Gruß / Baumgardt." - Einige Falt- u. Knitterspuren, wenige kl. Einrisse. Autographen Georg Heyms sind von größter Seltenheit.
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(sold)
Lot 275
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Kreisler, Masch. Brief mit Umschlag
Kreisler, Georg (Kabarettist, Komponist, Sänger u. Schriftsteller; 1922-2011). Maschinenschriftlicher Brief mit eigenhändiger Unterschrift. Basel, 1. Okt. 2002. Kl.-fol. (29,5:21 cm). 1 S. Mit gedrucktem Briefkopf. Mit masch. adressiertem und frankiertem Kuvert.
An die Gymnasiallehrerin Renate Schwarz in Bensheim. Über Max Frischs "Andorra", das Kreisler mit seiner Parodie "Sodom und Andorra" kritisiert hatte. "... Natürlich ist das Stück nicht nur schlecht und verkitscht, es hat darüber hinaus einen wesentlichen dramturgischen Fehler: Das Publikum weiss, dass Andri kein Jude ist, sieht also die Ungerechtigkeit nicht in der Verfolgung eines Juden, sondern in der Verfolgung eines Christen, der irrtümlich - oder wie ein Kritker damals schrieb: ungerechterweise - für einen Juden gehalten wird. Daraus folgt: Wenn Andri wirklich ein Jude wäre, wäre die Verfolgung in Ordnung. Das Stück ist also eigentlich latent antisemitisch. Bezeichnenderweise kam es damals in Deutschland an, aber nicht in Israel...".
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(sold)
Lot 276
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Literatur Konvolut Autographen. Ca. 100 Teile
Literatur. - Sammlung von über 100 eigenhändigen Briefen, maschinenschriftlichen Briefen mit Unterschriften, einigen Manuskriptteilen, Typoskripten, Karten u.a. deutscher Schriftsteller. Ca. 1970-95. Verschiedene Formate. Lose.
Umfangreiches Literaturkonvolut, unter den Schriftstellern: Hilde Domin, Günter Eich, Hubert Fichte, Helmut Gollwitzer, Max von der Grün, Helmut Heißenbüttel (umfangeicher Manuskriptteil), Otto Heuschele, Dieter Hoffmann (umfangreich), Hans Egon Holthusen, A. E. Johann, Heinar Kipphardt, Hanns Erich Köhler (Graphiker und Karikaturist, umfangreich), Hans Leip, Hermann Lenz, Christopf Meckel, Ernst Schnabel, Anna Seghers, Friedrich Torberg, Ludwig Tügel, Gabriele Wohmann u.v.a.
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(sold)
Lot 277
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Musik Konvolut Autographen. Ca. 13 Teile
Musik. - Konvolut von 12 Bll. Notenmanuskripten und 1 Porträt verschiedener Musiker. Ca. 1965-70. Verschiedene Formate. Lose.
Enthält: Frank Martin. 1 Blatt Notenmanuskript, beidseitig, mit zusätzlicher Widmung (1969). - Hans Löhr. 3 Seiten auf 3 Bll. in 4to mit Noten in Blau und Rot, mit Anschreiben (1970) u. gedrucktem Werkverzeichnis seiner Kompositionen - Yehudi Menuhin. Porträt-Fotografie mit eigenhändiger Widmung u. Unterschrift. 1970. 4to. - Otto Jochum. 1 Blatt Notenmanuskript in Folio. - Gerhard Wimberger. Notenmanuskript auf 3 Doppelbll. in Fol. (1965). - Luigi Dallapiccola. 2 Bll. Notenmanuskript in 4to, signiert. - Heino Erbse. Notenmanuskript auf 2 Doppelbll. in Folio.
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(sold)
Incunabula
Lot 278
Aegidius, De esse et essentia
Aegidius (Romanus). De esse et essentia theoremata XXII. Auszug von Johannes Rüdiger. (Leipzig: Martin Landsberg, um 1495). 4to (18:13 cm). 12 Bll. Mod. Pp. mit Inkunabelpapierbezug.
Hain-C. 119; GW 7212 (unter Columna); BMC III, 638. - Aegidius, bedeutender Scholastiker, Schüler Thomas' von Aquin und Erzieher Philipps des Schönen, wurde früher für ein Mitglied der römischen Adelsfamilie Colonna gehalten. - Leicht stockfleckig; letztes Bl. verso mit kl. Kleberest in der unteren Innenecke.
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(sold)
Lot 279
Albumasar, Flores astrologiae
Albumasar (= Abû-Ma'sar Gâ'far ibn-Muhammad). Flores astrologiae. Augsburg, E. Ratdolt, 14. Sept. 1495. 4to (21:14,5 cm). Got. Typ. Mit 73 Textholzschnitten (inkl. Wiederholungen) in altem Kolorit u. einigen schwarzgrund. Initialen. 20 Bll. (l.w.). Prgt. d. späten 19. Jh., teilw. fleckig, mod. Schuber.
Hain-C. 610; GW 838; BMC II, 388; Goff A-357; Zinner 571. - Zweite Ausgabe, ein seitengetreuer Nachdruck der ersten, ebenfalls von Ratdolt gedruckten Ausgabe von 1488. Der Autor, persisch-arabischer Astronom aus Balkh in Khorasan, lebte im 9. Jh. in Bagdad (gest. 886). Die vorliegende Schrift, in der ersten Hälfte des 12. Jh. von Johannes Hispalensis ins Lateinische übersetzt, zählt zu seinen populärsten und einflussreichsten Werken. Die Holzschnitte mit 7 größeren Darstellungen von Sonne, Mond und Planeten, dazu 12 kleinere mit Tierkreiszeichen (jeweils mehrfach wiederholt), alle in schönem Kolorit, sowie einige schematische Darstellungen. - Stellenweise etwas fingerfleckig, gering braunfleckig, b4v mit alter Anmerkung, Titel mit Rasurstelle.
First edition, illustrated with 73 woodcuts (incl. repeats). "This is a relatively short work on the nature of a year (or month or day) as determined by the horoscope of its beginning. It was translated into Latin by John of Seville" (DSB I, 36 f.). Abû Ma'shar was the most influential authority on astronomy and astrology in medieval and Renaissance Europe. The 'Flores' was among his most popular works, together with the 'Introductorium in astronomiam' and the 'De magnis coniunctionibus'. - Some thumbing and slight brownstaining in places, old annotation to b4v, erasure to title. Late 19th cent. vellum, somewhat spotted, recent slipcase.
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(sold)
Lot 280
Albumasar, Flores astrologiae
Albumasar (= Abû-Ma'sar Gâ'far ibn-Muhammad). (Flores astrologiae. Venedig, J. B. de Sessa, um 1500). 4to (20,5:16 cm). Got. Typ. Mit 73 Textholzschnitten (inkl. Wiederholungen). 15 (st. 20) Bll. Mod. Hprgt.
Hain-C. 608; GW 839; BMC V, 482; Goff A-358. - Es fehlen die ersten 4 Bll. (Lage a; in guter Kopie ergänzt) sowie das letzte weiße Blatt. Teilw. braun- bzw. feuchtigkeitsrandig, im oberen mit vereinzelten Restaurierungen, oberer weißer Rand mit Wurmspur. oRR/Waf.
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(sold)
Lot 281
Alexander de Hales, Summa theologiae. 4 Bde.
Alexander de Hales. Summa universae theologiae (super IV libros sententiarum Petri Lombardi). 4 Bde. Pavia, Franciscus Girardengus u. Johannes Antonius Birreta, 11. Juli - 23. Dez. 1489. 4to (31:21,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Min. f. Init. Mit Druckermarke in Bd. 4. 224 (Bl. 11 w.); 472 (Bl. 14 u. 15 w.); 360 (d. l. w.); 512 nn. Bll. Spät. flex. Prgt., Bd. 1, 3 u. 4 gelb eingefärbt; etwas fleckig u. berieben, Rücken mit Wurmspuren (bei Bd. 1 etwas eingerissen), Innengelenke gebrochen (in Bd. 1 unschön repariert), Buchblöcke gelockert, Schließbänder fehlen.
Hain-C. 644; GW 872; BMC VII, 1004 (ohne Tl. 3); Goff A-384. - Zweite vollständige Ausgabe der Summa, zuerst 1481-82 bei Koberger in Nürnberg erschienen. Exemplare mit allen vier Teilen wie vorliegend sind sehr selten, in öffentlichen Bibliothek sind meist nur Einzelbände oder Teilstücke vorhanden (vgl. GW). Das in Kobergers Ausgabe enthaltene Lobgedicht auf Alexander von Hales wurde hier durch ein Gedicht an den Leser ersetzt. Kobergers "Panegyricum carmen" ist im vorliegenden Exemplar jedoch zusätzlich in einer zeitgenössischen Abschrift (auf dem leeren Bl. 11 in Bd. 1) enthalten. Alexander von Hales (um 1185-1245) gilt als "erster Summist" (GW), er lehrte seit den 1220er Jahren in Paris an der Sorbonne, wo Bonaventura zu seinen berühmtesten Schülern zählte. - Stellenw. leicht wasserrandig, vereinzelt kl. Wurmspuren, Titel zu Bd. 1 im Bund etwas eingerissen, Titel zu Bd. 2 mit kl. Eckdefekt u. kl. Hinterlegung. Titel u. Folgeblatt aller 4 Bände mit Besitzvermerk eines Francesco Frangipane (auf dem Titel von Bd. 4 geschwärzt) aus der weitverzweigten Familie, einige alte Marginalien in roter oder brauner Tinte, Titel mit modernem Sammler-Blindstempel.
4 volumes, second edition, with Biretta's device in vol. 4. Complete set, all original blank leaves present. All four parts are rarely found together. The first edition of the 'Summa' was printed by Koberger at Nuremberg in 1481-82. "For the 'Panegyricum carmen' on the author on 5b of pt. i of that edition are here substituted seven elegiac couplets" (BMC). - Some light waterstaining, minor worming in places, title of vol. 1 a bit torn in inner margin, small repair and corner defect to title of vol. 2. With ownership inscriptions of Francesco Frangipane on titles and following leaf of each volume (deleted in vol. 4) and embossed collector's stamp on titles. A few manuscript annotaions, including a contemporary copy of the Koberger panegyric on the blank leaf in vol. 1. Early limp vellum (vols. 1, 3 & 4 painted yellow), somewhat rubbed and stained, spines wormed, spine of vol. 1 torn, inner hinges partly cracked and clumsily repaired in vol. 1
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(closed)
Lot 282
Antoninus Florentinus, Summa. Tl. 1
Antoninus Florentinus. Summa theologica. Tl. 1 (von 5). Speyer, Peter Drach, 1. Oktober 1487. Fol. (29:21 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit 2 farbigen Initialen u. Bordüren sowie rot eingemalten Initialen. 274 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. 17. Jh., berieben, ohne die Schließen.
Hain 1247; GW 2190; BMC II, 495; Goff A-876. - Insgesamt erschienen innerhalb dieser Ausgabe 4 Teile und die Tabula von Johannes Molitoris. Die Sittenlehre des bedeutenden Kirchenlehrers und späteren Erzbischof von Florenz, beeinflusst von der "Summma theologica" des Thomas von Aquin. - Lage a u. b aus einem anderen Exemplar alt ergänzt; die schönen Bordüren auf übergroßen, eingefalteten Blättern (a2 u. a4), diese mit kl. Randläsuren. Stellenw. etwas wasserfleckig oder -randig, gegen Ende stärker; zu Beginn mit wenigen alten Marginalien, diese tlw. angeschnitten; etwas Textverlust auf Bl. b4 verso durch Verklebung. Titel etwas angestaubt, mit kl. Löchlein sowie recto u. verso mit gest. Wappenexlibris des Zisterzienserklosters Plaß (Plasy), das Ende des 18. Jh. aufgehoben und später an Metternich verkauft wurde.
With 2 initials and borders in colours and numerous initials in red (on larger leaves, with minor marginal fraying). - Gatherings a and b with the borders in old times replaced from another copy. Some waterstaining, especially at end; few old marginalia, partly shaved; loss of some text due to agglutination to 1 page. 17th century blindtooled pigskin over wooden boards, rubbed, lacking clasps.
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(sold)
Lot 283
Antoninus Florentinus, Summa. Tl. 3
Antoninus Florentinus. Summa theologica. Tl. 3 (von 5). (Speyer, Peter Drach), 8. Februar 1488. Fol. (32:22,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit eingemalten Initialen in Rot u. Blau. 490 nn. Bll. (l.w.). Stark restaurierter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, altes Material fleckig, zwei Schließen.
Hain 1247; GW 2190; BMC II, 495; Goff A-876. - Insgesamt erschienen innerhalb dieser Ausgabe 4 Teile und die Tabula von Johannes Molitoris. - Teilw. etwas fleckig, teilw. gebräunt, stellenweise Feuchtigkeitsspuren u. einige Wasserränder, hier einige Restaurierungen. Erste u. letzte Bll. mit Wurmspuren, sonst vereinzelte Wurmspuren., Lage R in sich verbunden. Titel stärker gebräunt u. restauriert sowie mit alten u. moderneren Anmerkungen (Angabe des Druckers).
Part 3. - Some spotting and browning, some marginal waterstaining with restorations. Wormtraces to first and last leaves, slightly to other leaves, gathering R misbound. Heavier browning to title, restored, old and later annotations. Bound in contemporary pigskin over wooden boards, completely restored, two clasps.
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(sold)
Lot 284
Augustinus, Opuscula plurima
Augustinus, A. Opuscula plurima. Straßburg, M. Flach, 20. März 1489. Fol. (29:21 cm). Got. Typ. Zahlr. eingemalte Initialen in Rot und Blau. 6 nn., 267 num., 1 w. Bll. - Angebunden: Johannes Guallensis. Summa collationum. Straßburg, (G. Husner), 1489. Got. Typ. Eingemalte Initialen in Rot. 80 nn. Bll. (l.w.). Alter restaurierter Holzdeckelband mit mod. Ldr.-Rücken, 1 alten Schließe, 1 Schließenrest.
I. Hain-C. 1948; GW 2865; BMC I, 149; Goff A-1218. - Erste Straßburger Ausgabe. - Teilw. fleckig, durchgehende Feuchtigkeitsspuren oder Wasserränder, teilw. sporfleckig. Einige durchgehende Wurmlöcher, vereinzelt kleinere Wurmspuren. Einige Randrestaurierungen, größere auf den ersten 2 Bll. Vereinzelt alte Anmerkungen, 2 Bll. mit Ausriss im weißen Rand.
II. Hain-C. 7444; GW M13987; BMC I, 138; Goff J-332. - Eine Art Manual für Pfarrer und Prediger, verfasst von dem aus Wales stammenden Franziskaner und Moraltheologen. - Wasserrandig, teilw. sporfleckig, einige alte Randanmerkungen. Wenige durchgehende Wurmlöcher mit etwas Buchstabenverlust. oRR.
II. Hain-C. 7444; GW M13987; BMC I, 138; Goff J-332. - Eine Art Manual für Pfarrer und Prediger, verfasst von dem aus Wales stammenden Franziskaner und Moraltheologen. - Wasserrandig, teilw. sporfleckig, einige alte Randanmerkungen. Wenige durchgehende Wurmlöcher mit etwas Buchstabenverlust. oRR.
Two works in one volume. - Overall spotted and waterstained, somewhat mouldy in places, some worming with slight loss of some letters, few old annotations. Few marginal restorations, large restorations to first two leaves. Recent calf over old wooden boards, one clasp. Sold waf.
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(closed)
Lot 285
Bartholomaeus Pisanus, Summa de casibus
Bartholomaeus de Sancto Concordio (Pisanus). Summa de casibus conscientiae. (Augsburg, Günther Zainer), 1475. Gr.-fol. (36:26 cm). Rom. Typ., 2 Kol. Mehrere Maiblumen-Initialen, zahlr. kleinere Holzschnittinitialen. Rubriziert, Initialen mit Rot koloriert. 1 (statt 3) nn. Bl., num. Bll. II-CLXXXX num. (= 190 [statt 192] Bll). Hschweinsldr. d. 18. Jh., stark berieben u. bestoßen, Vorsätze mit Wurmspuren.
Hain 2528; GW 3453; BMC II, 322; Goff B-172. - Dritte oder vierte Ausgabe. "Das Werk weicht von der systematischen Ordnung ab, indem es alphabetisch gegliedert ist. Sie ist sehr eingehend, entwickelt eine reiche juristische Casuistik und war, wie die Masse der Handschriften zeigt, im 14. und 15. Jahrhundert eins der beliebtesten Bücher" (Schulte II, 429). Hier eines der Exemplare ohne Kolophon; Bl. XI hier als "II" (vgl. GW Anm.). - Vereinzelt etwas fleckig, 1. Bl. etwas stärker; wenige Marginalien, am Ende mit einigen Wurmlöchern, num. Bll. 169-174 auch mit kl. Wurmgang in der oberen Innenecke. Fehlen die ersten beiden Blätter (Register). Schlussbl. mit Besitzvermerk der Dominikaner in Graz.
Third or fourth edition, in Royal folio format. Variant without the colophon. Rubricated, woodcut outline lombard and Maiblumen initials, couloured in red. - Some staining here and there, heavier to first leaf (abbreviations), few marginalia, slight worming at end. 18th century half pigskin, heavily rubbed, lesions to edges. Lacking the first 2 leaves (index).
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(closed)
Lot 286
Biblia latina. Basel, Froben
Biblia latina. - (Biblia integra: summata: distincta: supeme(n)data utriusque testame(n)ti... illustrata). Basel, J. Froben, 1491. 8vo (17:12,5 cm). Got. Typ. Mit eingemalten Initialen in Rot. 495 (st. 496; fehlt der Titel; Bl. 5 u. die zwei letzten weiß). Blindgeprägter Schweinsldr. d. 16. Jh. mit zwei Schließen; gebräunt u. berieben, Ecken u. Kanten teilw. bestoßen, Kapital beschädigt.
Hain-C. 3107; GW 4269; BMC III, 789; Goff B-592; Bibelslg. Württ. LB, D 148. - Die erste Bibelausgabe in Oktav-Format und der erste Druck von Johannes Froben, in kleinster Type zweispaltig gedruckt. "Sein (Froben) erster selbständiger Druck vom 27.6.1491 in einer der kleinsten Typen, die je verwendet wurden, ist eine Biblia latina ohne Kommentar. Die Type, keineswegs von Amerbach, sondern eigene Erfindung, verrät schon den Meister des Buchdruckes" (NDB V, 638). - Teilw. stark braunrandig, teilw. fleckig bzw. fingerfleckig, stellenweise gebräunt. Buchblock gelockert, Innengelenke eingerissen, s1 mit Eckabriss, p8v einige Buchstaben nachgezogen. Es fehlt der Titel. Erstes vorhandenes Blatt mit Besitzvermerk des 17. Jahrhunderts, 2. weißes Bl. am Schluss alt beschrieben.
The first Bible printed in octavo format, and the first book signed by Johann Froben, founder of a great printer’s dynasty and friend of Erasmus. To keep the number of leaves within a single volume, Froben used an unusually small but very clear gothic fount, in today’s nomenclature of 7-point size. The octavo format was clearly welcomed by readers. - Heavier brownstaining, some spotting, thumbing and browning, few restored marginal defects. Bookblock broken, inner hinges cracked. Lower corner of s1 torn away, few letters of p4v supplied by hand. Lacking the title. 17th cent. ownership inscription to first present leaf, old annotations to second last blank. Bound in 16th cent. blindstamped pigskin, two clasps; browned and rubbed, extremities and head of spine worn.
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(sold)
Lot 287
Biblia latina (Nicolaus de Lyra). 4 Bde.
Biblia latina cum postillis Nicolai de Lyra et expositionibus Guillelmi Britonis in omnes prologos S. Hieronymi et additionibus Pauli Burgensis replicisque Matthiae Doering. Daran: Nicolaus de Lyra, Contra perfidiam Judaeorum. 4 Bde. Nürnberg, Anton Koberger, 6. Sept. 1497 (Bd. 1-3) u. 7. Mai 1485 (Bd. 4). Fol. (33,5:25 cm; Bd. 4: 32:23 cm). Got. Typ., 2 Kol., Text von Kommentar umgeben, Min. f. Init. Mit 43 teils schematischen Textholzschn. u. 3 größeren Initialen in Blattgold u. Farben sowie mit floraler Dekoration in den Rändern. Zahlr. eingemalte Intialen in Rot. 424; 338; 318; 386 Bll. Ldr. des frühen 18. Jh. mit uniformer Blindpräg. über Holzdeckeln mit je 2 Schließen; gering berieben, Rücken teilw. mit kl. Einrissen, Bd. 1 u. 3 fehlt je 1 Schließe.
Hain-C. 3171 & 3166; GW 4294 & 4288; BMC II, 443 & 427; Goff B-619 & 613; Bibelslg. d. Württ. LB D 173 & 115; Schramm XVII, Abb. 1-43. - Mischexemplar aus der ersten (Bd. 4) und der vierten (Bd. 1-3) Ausgabe der Koberger-Bibel mit dem Kommentar des Nicolaus de Lyra, erstmals 1481 von Herbort in Venedig gedruckt. Vollständige Exemplare mit allen vier Bänden sind außerordentlich selten. "De Lyra's famous commentary added much to the bulk and beauty of many early Bibles, and a Nuremberg edition was used by Luther" (Rumball-Petre 29). Die Holzschnitte entstammen dem Koberger-Druck der Postilla Nicolaus' vom 22. Jan. 1481, damit die ältesten Illustrationen der Offizin. Sie stellen in schematisierter Form Arche Noah, Bundeslade, den großen Leuchter, Gesetzestafeln, Hohepriester, Tempel des Salomo, Pläne, Grundrisse sowie astrologische Diagramme dar. - Vereinzelt etwas fleckig oder wasserrandig, einige restaur. Einrisse u. Randläsuren, gelegentlich kl. Wurmspuren. Alle Bände mit Besitzvermerk "Ex libris Joannis Morser parochi in Santeins", datiert 1717. Morser hat die Bände zusammengeführt und vermutlich auch uniform binden lassen.
4 vols. A composite set of Koberger's first edition of 1485 (vol. 4), being the first illustrated Latin Bible, and his fourth edition of 1497 (vols. 1-3; with the same cuts). With 3 opening initials in gold and colours with floral decorations in margins and numerous initials in red. - Some spotting and marginal waterstaining, a few tears repaired, some marginal fraying, occasional wormholes. The set was brought together in the early 18th century by Johannes Morser (his ownership inscription in each volume). Uniformly bound in early 17th-century calf over wooden boards tooled in blind with brass catches and clasps; a little rubbed, small tears at spine, volumes 1 and 3 missing one clasp.
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(closed)
Lot 288
Biblia latina. Basel. Teil 5-6 in 1 Bd.
Biblia latina. - Biblia (cum glossa ordinaria Walafridi Strabonis aliorumque... et cum postillis ac moralitatibus Nicolai de Lyra et expositionibus Guillelmi Britonis (etc.). Ed. S. Brant). Teil 5-6 (von 6) in 1 Bd. Basel, J. Froben & J. Petri, 1. Dez. 1498. Fol. (31,5:23,5 cm). Got. Type, Text von Kommentar umgeben. Mit zahlr. eingemalten Initialen in Rot u. Blau, a3 in Teil 6 mit größerer Initiale in Blau, Rot u. Grün, unten florales Rankenwerk (angeschnitten). 242 (st. 244); 278 (st. 289) nn,. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. des frühen 17. Jh. über Holzdeckeln mit Rückenschildern, zwei Schließen; etwas berieben.
Hain-C. 3172; GW 4284; BMC III, 791; Goff B-609. - Teil 5-6 (das Neue Testament enrthaltend) der schönen Basler Bibelausgabe in der ersten von Sebastian Brant besorgten Textfassung. "Wissenschaftliche Bibelausgabe mit der Glosse Walahfried Strabos und den Postillen Nikolaus von Lyras durch Sebastian Brant" (Hieronymus 79). - Teilw. gering gebräunt u. fleckig. Titel zu Teil 5 fingerfleckig, im Bund fleckig, mit altem Besitzvermerk (Conventus Lucensis), Restaurierung u. alter irriger Korrektur (hs. Quarta über Quinta). Es fehlt a4-5 in Teil 5 u. q5 u. L3 in Teil 6. Am Schluss 8 Bll. wenig späteres handschriftliches Register in Rot u. Blau.
Part 5-6 (of 6) in 1 volume, containing the New Testament. Initials supplied in red or blue, one larger initial. - Slight browning and spotting. Thumbing and marginal spotting to first title, restoration and old ownership inscription, old correction. Lacking a4-5 in part 5 and q5 and L3 in part 6. At the end 8 leaves index in red and black by a near contemporary hand. Early 17th cent. blindstamped pigskin over wooden boards, two clasps, spine labels, slight rubbing.
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(sold)
Lot 289
Boccaccio, Genealogiae deorum
Boccaccio, G. Genealogiae deorum. - De montibus, silvis, fontibus, etc. Venedig, M. de Bonellis, 1497. Fol. (31:21,5 cm). Rom. Typ. Mit 13 blattgr. Holzschnitten im Text und zahlr., teils figürl. Holzschnitt-Initialen. 160 (statt CLXI) num., 1 nn. Bll. Mod. Hldr. mit rotem Rückenschild.
Hain-C. 3324; GW 4479; BMC V, 504; Goff B-754; Essling 800; Sander 1078. - Frühe und seltene Ausgabe des berühmten mythologischen Werks, das den Höhepunkt von Boccaccios humanistischer Gelehrsamkeit markiert. "13 planches réprésentant les arbres généalogiques des divinités du paganisme" (Sander). Enthält ab Bl. 132 (verso) "De montibus, silvis, fontibus, etc.", das erste gedruckte geographische Lexikon dieser Art. Es listet Berge, Flüsse, Quellen, Wälder, Seen und Meere, die in den Schriften antiker Autoren erwähnt wurden. Erstmals 1473 separat erschienen, dann insgesamt viermal in der Inkunabelzeit der "Genealogiae deorum" beigefügt. - Gering gebräunt u. stockfleckig, teils gering wasserrandig oder fingerfleckig, stellenw. mit Wurmspuren im Kopf- u. Fußsteg außerhalb des Textes, am Ende 3 einzelne kl. Wurmstiche im Text, Bll. LXXX-LXXXII mit Braunfleck, einige Anstreichungen u. Marginalien von alter Hand. Es fehlt Blatt p6 (= Bl. CXIV).
Combined edition of Boccaccio's compendium of mythology and his geographical dictionary. - Slight browning, marginal small watermarking, some old marginalia, brownished spot to 3 leaves, some worming to outer margins in places, little worming to last 3 leaves affecting on letters. Bound in recent half calf, gilt spine.
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(sold)
Lot 290
Boethius, Opera. 3 Bde.
Boethius, A. M. S. Opera. 3 Bde. Venedig, Johannes & Gregorius de Gregoriis, 1497-99. Fol. (34:23; 30:21,5; 32:22,5 cm). Got. Typ. Mit mehreren Holzschnittinitialen u. schematischen Holzschnittfiguren. Bd. 1: Holzdeckelband d. Zt. mit breitem, blindgeprägtem Ldr.-Rücken, berieben, Kanten teilw. abgestoßen, Rücken restauriert, Schließenreste. Bd. 2: mod. Hldr., Rücken unter Verwendung alten Materials (18. Jh.). Bd. 3: Hldr. d. 19. Jh., Ecken u. Rücken teilw berieben.
Hain-C. 3352; Cop. 1118 u. 1124; GW 4512; BMC V, 350; Goff B-768. - Zweite Gesamtausgabe. Enthält: In Porphyrii Isagogen editio prima et secunda; In Praedicamenta Aristotelis; In librum Aristotelis Perihermenias editio prima et secunda; De divisionibus; Introductio ad categoricos syllogismos; De differentiis topicis; Commentaria in Topica Ciceronis; De differentiis topicis; De syllogismo categorico; De syllogismo hypothetico; Opuscula sacra; De arithmetica; De musica; De consolatione philosophiae. Comm: (Pseudo-) Thomas Aquinas. (Pseudo-) Boethius: De geometria; De disciplina scholarium. Comm: (Pseudo-) Thomas Aquinas; etc. "The arithmetic of Boethius was based upon the Greek work of Nicomachus... Boethius gave an elaborate theory of ratios and devoted much attentions to figurate numbers such as triangular, square, pentagonal, and cubic..." (Smith, Rara 27). Kollation: I. 204 Bll. (gezählt: 2 nn., 201 num Bll., mit Fehlern); II. 74 Bll. (gezählt: 2 nn., 69 num. Bll., mit Fehlern); III. 96 Bll. (gezählt: 4 nn., 92 num. Bll.). - Bd. 1, gering fleckig, mehrere alte Anmerkungen, erste Bll. mit kleinem Braunrand. Titel fleckig u. angeschmutzt, etwas knittrig, Restaurierung im oberen Rand, teilw. gestrichene Besitzvermerke. - Bd. 2, teilw. stärker gebräunt, vereinzelt braun- und feuchtigkeitsrandig, mehrere alte Anmerkungen, vereinzelte Tintenspuren, teilw. kleine Wurmlöcher. Erste Bll. u. letzte 5 Bll. mit Restaurierungen im Rand. Titel mit gestrichenem Besitzvermerk des frühen 17. Jh. - Bd. 3, breitrandig, geringe Feuchtigkeitsspur im unteren Rand mit geringen, teilw. restaurierten Läsuren, wenige Bll. mit ergänzter oberer rechter Ecke.
Second edition of the complete works, three volumes. - From different copies. Vol. 1: slight spotting, several old annotations, some brownstaining to first leaves. Title soiled and somewhat creased, partly cancelled ownership inscriptions, restoration to upper margin. Bound in contemp. blindstamped calf backed wooden boards, rubbed, extremities somewhat worn, spine restored. - Vol. 2: Browned, heavier in places, several old annotations, few inkstains, marginal restorations to title and last two leaves. Early 17th cent. ownership inscription to title. Recent half-calf, spine with 18th cent. material. - Vol. 3: slight dampmarking (minor defect) to lower blank margin, wide margins. 19th cent. half-calf, some rubbing.
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(closed)
Lot 291
Bonaventura, Opuscula. 2 Bde.
Bonaventura, S. Opuscula (Egregium opus opusculoru[m]). 2 Bde. Straßburg, G. Husner, Dez. 1495. Fol. (30,5:23,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit 2 (statt 4) ganzs. Holzschn. 25 (statt 26) nn., 353 num., 1 w.; 19 (statt 20) nn., 339 (statt 349) num. Bll. Hldr. d. Zt. über Holzdeckel u. hs. Rückentitel, Originaldeckelbez. entfernt, Rücken mit weißem Papier überzogen, Gelenke gebrochen, Kapitale mit kleinen Einrissen.
Hain-C. 3468; GW 4648; Schreiber 3521; Goff B 928. - Fünfter Druck der Kleinen Schriften des großen Kirchenlehrers. - Teilw. wasserrandig, stellenw. etwas stockfleckig; Pergamenteinbandfälze aus einer dt. Handschrift von 1498 u. Bd. 1 mit Papiervorsätzen aus einer lateinischen Bibelhandschrift aus dem 15 Jh. Es fehlen die beiden Titelbll. mit je einem Holzschnitt u. aus Bd. 2 die 9 num. Bll. 341-349, sämtlich in Kopie ergänzt sowie das letzte w. Bl. aus Bd. 2.
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(sold)
Lot 292
Bonaventura, Sermones de tempore
Bonaventura (Pseudo-), S. Sermones de tempore et de sanctis. (Ulm), Johann Zainer, 1481. Fol. (28,5:20 cm). Got. Typ. Rubriziert u. mit rot eingemalten Initialen. 288 (d. e. w.), 140 nn. Bll. Kalbleder d. Zt. über Holzdeckeln mit spätgotischer Blindprägung u. ziselierten Eck- u. Mittelbeschlägen aus Messing, Vorderdeckel mit hs. Titelschild; leicht wurmstichig, Kanten etwas beschabt u. bestoßen, Rücken fehlt, 2 neue Schließen.
Hain 3513; GW 4812; BMC II, 527; Goff B-949; Amelung 43. - Schöner Druck aus der ersten Ulmer Offizin. "Diese dem großen Franziskaner Bonaventura, dem das Mittelalter den Ehrentitel 'doctor seraphicus' beilegte, zugeschriebene Predigtsammlung wurde zuerst 1479 in Zwolle in den Niederlanden und später u.a. noch zweimal in Reutlingen gedruckt. Zainers Ausgabe von 1481 ist für mehr als ein halbes Jahrzehnt sein letzter exakt datierter und firmierter Druck" (Amelung). - Leicht gebräunt u. etwas wasserrandig, vor allem zu Beginn u. gegen Ende etwas wurmstichig, vereinzelt kl. Einrisse oder andere kleinere Randschäden, 2 Bll. mit längeren Einrissen. Breitrandiges Exemplar (témoins), gelegentlich mit sauberen alten Marginalien (meist Druckfehlerkorrekturen).
Einband u. Provenienz: Sehr schöner Prägeband mit vollständig erhaltenen Messingbeschlägen, lediglich die Schließen wurden erneuert. Die Gestaltung der Deckel ähnelt einer bei Kyriss (Taf. 130) abgebildeten Arbeit von Jörg Schapf, tätig in Augsburg um 1469-1486 (Kyriss 63), der Kopfstempel Nr. 3 u. die quadratische Rosette Nr. 5 sind auch auf unserem Einband zu finden. Als vorderer Innendeckelbezug wurde ein Blatt aus einer anderen Inkunabel (wohl einer Gerson-Ausgabe) verwendet, der hintere Innendeckelbezug entfernt. Das leere Blatt zu Beginn mit Geschenkvermerk des 16. Jahrhunderts (durch Feuchtigkeitseinwirkung kaum lesbar) u. Sammler-Blindstempel des 20. Jahrhunderts.
Einband u. Provenienz: Sehr schöner Prägeband mit vollständig erhaltenen Messingbeschlägen, lediglich die Schließen wurden erneuert. Die Gestaltung der Deckel ähnelt einer bei Kyriss (Taf. 130) abgebildeten Arbeit von Jörg Schapf, tätig in Augsburg um 1469-1486 (Kyriss 63), der Kopfstempel Nr. 3 u. die quadratische Rosette Nr. 5 sind auch auf unserem Einband zu finden. Als vorderer Innendeckelbezug wurde ein Blatt aus einer anderen Inkunabel (wohl einer Gerson-Ausgabe) verwendet, der hintere Innendeckelbezug entfernt. Das leere Blatt zu Beginn mit Geschenkvermerk des 16. Jahrhunderts (durch Feuchtigkeitseinwirkung kaum lesbar) u. Sammler-Blindstempel des 20. Jahrhunderts.
Rubricated and with initials supplied in red. - Light browning throughout, some marginal dampstaining, some worming, particularly towards beginning and end, a few minor marginal defects, longer tears affecting 2 leaves. A copy with wide margins and some deckle edges, scattered early marginalia, first blank leaf with 16th cent. inscription and embossed collector's stamp. Fine contemporary blindstamped calf binding over wooden boards with brass fittings, presumably from an Augsburg shop (Kyriss 63), minor worming, some wear to cover edges, spine lacking, new clasps. First blank leaf with 16th cent. inscription and embossed collector's stamp.
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(sold)
Lot 293
Brunus Aretinus, Epistolae familiares
Brunus Aretinus, L. Epistolarum familiarium libri VIII. Hrsg. Antonius Moretus u. Hieronymus Squarzaficus. (Venedig, Damianus de Gorgonzola u. Petrus de Quarengis), 15. Juni 1495. Fol. (31,5:22 cm). Rom. Typ. 56 nn. Bll. Pp. d. 19. Jh., Ecken etwas bestoßen.
Hain-C. 1567 (= Hain 1566?); GW 5607; BMC V, 512; Goff B-1243. - Dritte Ausgabe, die erste war bereits 1472 in Mailand erschienen, eine weitere um 1487 in Leuven. Lionardo Bruni (1369-1444) aus Arezzo war der führende Humanist des Florentiner Kreises, 1415 nahm er als päpstlicher Geheimschreiber am Konzil zu Konstanz teil. - In der unteren Außenecke schwacher Wasserrand, letzte Bll. mit schwachem Braunfleck; leicht wurmstichig, zu Beginn nur wenige einzelne Löcher, gegen Ende etwas stärker, teils mit geringem Buchstabenverlust; Bl. i4-5 außen angerändert, Schlussblatt bis zum Satzspiegel beschnitten u. aufgezogen.
Third edition. - Faint waterstaining to ower outer corner, light brownish stain affecting last few leaves; some worming, affecting a few letters towards end of the volume, false margins added to i4 & i5, final leaf cut to printed area and mounted. 19th cent. bords, some wear to corners.
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(sold)
Lot 294
One of the Earliest Known Bookplates
Brandenburg, Bücherzeichen
Buxheim. - Das Bücherzeichen des Hilprand Brandenburg von Biberach. (Memmingen, Albrecht Kunne?), um 1480. (6,9:6,3 cm). Altkolorierter Holzschnitt. Auf altes Papier montiert.
Schreiber 2038; Dodgson I, 135 (A 138); von Arnim 118, Anm. 5; Warnecke S. 8 (mit Abb.) u. Nr. 245. - Sehr selten. Das berühmte Bücherzeichen des Kartäusers Hilprand (Hildebrand) Brandenburg, "oft als erstes gedrucktes bezeichnet, doch ist die genaue Entstehungszeit nicht bekannt" (v. Arnim). Warnecke zählt es zu den drei ältesten Exlibris überhaupt und datiert um 1480. Es zeigt einen Engel in langem Gewand mit ausgebreiteten Flügeln, der einen Wappenschild mit einem nach rechts ausschreitenden Ochsen hält, durch dessen Nase ein Ring gezogen ist. Das Wappenschild ist in Blau, die Flügel des Engels in Rot und Grün, das Gewand in Ocker und die Haare in Gelb von zeitgenössischer Hand koloriert. Als Drucker wird Albrecht Kunne in Memmingen vermutet, da mehrfach Makulaturpapier aus seiner Offizin für das Bücherzeichen Verwendung fand. Hilprand Brandenburg (1442-1514) stammte aus einem Biberacher Patriziergeschlecht und studierte in Pavia und Basel. 1473 wurde er zum Priester geweiht, als Donatpriester trat er 1506 in die Kartause Buxheim ein, der er umfangreiche Schenkungen machte, darunter insgesamt 450 Handschriften und Inkunabeln. - Untere Einfassung des Gewandes und äußere Flügelspitzen gering angeschnitten. Das Trägerpapier mit Klebestreifen auf Sammlerkarton des frühen 20. Jahrhunderts befestigt.
Extremely rare woodcut, one of the earliest known printed bookplates. It displays a winged angel holding with both hands the coat of arms of Hildebrand Brandenburg on which a bull is depicted, coloured by a contemporary hand in blue, green, red, ochre and yellow. - Slightly shaved at sides and at foot and pasted on a small sheet of paper, which is mounted at side on early 20th century cardboard.
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(sold)
Lot 295
Carcano, Sermonarium
Carcano, M. de. Sermonarium de poenitentia per adventum et quadragesimam. Venedig, Georgius de Arrivabene, 28. Sept. 1496. 4to (18,5:13 cm). Got. Typ., 2 Kol. 258 num. Bll. Hprgt. d. späteren 19. Jh.
Hain-C. 4507; GW 6132; BMC V, 386; Goff C-197. - Zweite Ausgabe dieser Predigtsammlung des Michael von Mailand. Eine Predigt ist als Heilmittel gegen die Pest gedacht. - Vereinzelt gering fleckig, oberen Rand etwas knapp beschnitten, Foliierung teilw. an- oder abgeschnitten. Titel mit kl. Eckabschnitt.
Second edition. - Minor spotting in places, upper margin slightly trimmed wir loss of some leaf numbers. Lower outer corner of the title cut away. Bound in late 19th cent. half vellum.
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(closed)
Lot 296
Cassianus, De institutis
Cassianus, J. De institutis coenobiorum. Origine causis et remediis vitiorum. Collationibus patrum. Basel, (J. Amerbach, nach dem 24. Sept.) 1485. Fol. (31,5:22 cm). Got. Typ., 2 Kol., rot und blau eingemalte Initialen. Mit 1 Textholzschnitt. 208 nn. Bll. Restaurierter blindgeprägt. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln; altes Papierschild auf dem Rückdeckel, Rücken, Ecken und Kanten sowie Vorsätze erneuert, Schließen fehlen.
Hain-C. 4562; GW 6160; BMC III, 748; Goff C-233; Schreiber 3676. - Erste Ausgabe von "De institutis", zweite der 24 "Collationes", die bereits Brüssel 1476/78 gedruckt worden waren. Für beide Werke beruht der Text des vorliegenden Druckes jedoch auf einer Amerbach am 24. Sept. 1485 von A. Rusch zugesandten Handschrift. Cassianus, Zeitgenosse des hl. Augustinus, beschreibt im ersten Werk Umstände und Versuchungen, im zweiten die innere Schau des mönchischen Lebens in Ägypten und Palästina (Semipelagianismus). Der schöne Holzschnitt Bl. b5r zeigt die Erleuchtung des Saulus (Schramm XXI, 585). - Stellenw. in den Rändern etwas finger- und wasserfleckig, Titel stärker und angestaubt. Durchgehend etwas wurmstichig, anfangs und am Schluss stärker. Bl. b1v mit montierter gedruckter Kopftitelkorrektur. Breitrandiges Exemplar.
First edition of Cassianus' "Institutiones", second one of his "Collationes". With woodcut of the Conversion of St. Paul. Capitals supplied in alternate red and blue. - Some marginal soiling and dampstaining, stronger to title. Worming throughout (mostly single hole to text, more extensive to first leaves and towards end). Printed correction slip pasted over headline on b1v. Bound in contemporary blindstamped calf over wooden boards, old paper label on back cover, rebacked and restored, lacking clasps.
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(closed)
Lot 297
Cyprianus, Opera
Cyprianus, C. Opera. (Stuttgart, Drucker der Erwählung Maximilians [H 10929], um 1486). Fol. (29,5:22 cm). Got. Typ., 2 Kol. Rubriziert, zahlr. eingemalte Initialen in Rot. 131 nn. Bll. (ohne das erste weiße). Mod. Prgt.
Hain-C. 5895; GW 7887; BMC III, 675; Goff C-1014. - Letzte Inkunabelausgabe der Werke des Kirchenvaters, Märtyrers und Bischofs von Karthago, gegenüber den vorhergehenden Ausgaben des Johannes Andreas de Bossi (zuerst Rom 1471) erweitert u. in veränderter Reihenfolge. "Der Herausgeber hat offenbar versucht, den Stoff nach Libelli und Epistolae zu ordnen" (GW). Gleichzeitig einer von nur drei Drucken der einzigen Stuttgarter Offizin der Inkunabelzeit. Neben den Opera Cyprians erschienen in der anonymen Presse nur noch die namengebende Flugschrift von der Erwählung Maximilians zum römisch-deutschen König sowie der kurze "Cursus per totam septimanam". Zur von Geldner u.a. vorgenommenen Identifizierung des unbekannten Erstdruckers von Stuttgart mit dem in den dortigen Steuerlisten um 1486 genannten Hans Schäfer vgl. Amelung I, 364 f. (mit älterer Literatur). Das vorliegende Exemplar mit den im GW genannten Druckfehlern "Ccilij" u. "co(n)fossoris" in der Schlussschrift. - Vereinzelt leicht fleckig, gegen Ende unten etwas wasserrandig, Bl. K4 mit kurzem Einriss im Text, P2 mit restaur. Einriss im w. Rand. Aus der Bibliothek des Dresdner Bankiers u. Sammlers Victor Klemperer v. Klemenau (1876-1943), mit dessen Exlibris (Versteigerung bei Sotheby's, 24. Juni 1991, Nr. 587).
Last incunable edition, one of only three books printed at Stuttgart in the fifteenth century. Apart from our book, BMC lists only the eponymous pamphlet on the coronation of Maximilian as King of the Romans, the third book identified with this press is an undated edition of the "Cursus per totam septimanam." Rubricated throughout, with initials supplied in red. The present copy contains the misprints in the colophon "Ccilij" and "co(n)fossoris" as recorded by GW. - Minor spotting in places, lower margins of last few leaves dampstained, short tear in text of K4, tear in margin of P2 repaired. Recent vellum boards. From the library of Victor von Klemperer, with his bookplate.
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(sold)
Lot 298
Directorium Salisburgense
Directorium Salisburgense. Hrsg. von Leonhard (Peurl), Domdechant von Salzburg und Johannes Waginger. Nürnberg, Georg Stuchs, (um 1497). 4to (20,5:15 cm). Got. Typ. Mit 2 schematischen Holzschnitten. 207 (statt 208) nn. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. über Holzdeckeln mit 6 (von 8) Eckbeschlägen u. 1 (von 2) Schließen, etwas berieben, Mittelstücke entfernt, ohne hinteren freien Vorsatz.
Hain 6269; GW 8454; BMC II, 472; Goff D-265; Baumann, Stuchs 81. - Selten. Durchgehend in Rot und Schwarz gedruckt, die kreisförmigen Holzschnitte zum Kalender. Hier u. da alte hs. Ergänzungen. - Vereinzelt etwas fleckig, Titel stärker; Bl. 207 mit den Holzschnitten mit ergänztem Eckabriss. Fehlt das letzte Blatt mit dem Brief von Andreas von Trautmannsdorf.
Scarce. With 2 woodcuts. Printed in red and black. - Some staining or ms. corrections here and there, somewhat heavier to title; restored tear to l. 207. Lacking l. 208. Contemporary blindtooled pigskin over wooden boards, somewhat rubbed, brass fittings and clasps partly removed, without rear free endpaper.
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(sold)
Lot 299
Ferrerius, Sermones de tempore. Tl. 2
Ferrerius, Vincentius. Sermones de tempore et de sanctis. Tl. 2 (von 3): Pars aestivalis. Nürnberg, Anton Koberger, 31. Aug. 1492. Fol. (31,5:21,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. 255 nn. Bll. (o.d.l.w.). Italienischer Kalbldr. über Holzdeckeln mit Blindprägung, ehemals mit 2 Schließen (Messinglager am Rückdeckel noch vorhanden); etwas beschabt u. berieben, Rücken u. Vorsätze erneuert, Vorderdeckel mit restaurierter Schabstelle.
Hain-C 7008; GW 9840; BMC II, 435; Goff F-134. - Sommerteil der aus drei Teilen bestehenden Predigtsammlung, lagengetreuer Nachdruck der 1488-89 in Straßburg erschienenen Ausgabe. Der hl. Vinzenz Ferrer, berühmter und einflussreicher Prediger des 14. Jahrhunderts, war Professor für Logik und Theologie in Lérida und Valencia. - In den Rändern leicht stockfleckig, gelegentlich gering wasserrandig oder kl. Wurmspuren. Bl. 1 der Tabula mit klösterlichem Besitzvermerk, Titel mit Stempel des "Ministero dell'Istruzione Pubblica del Regno d'Italia" (um 1870) u. Sammler-Blindstempel. Bemerkenswert sind die am Rückdeckel erhaltenen muschelförmigen Wulst-Lager. "Diese Form war von der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts bis in die 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts eine Besonderheit des Gebietes um Venedig und Florenz" (Adler, Handbuch S. 118).
Second part (of three) of a complete edition of the Sermones. - Complete except for the final blank. Some light marginal foxing, occasional faint dampstaining or minor worming to blank margins. Conventual ownership inscription to first leaf of table, stamp of the Italian Ministry of Education (c. 1870) and embossed collector's stamp to title. Italian calf over wooden boards tooled in blind, clasps lacking (2 shell-shaped catch-plates still present), somewhat rubbed and worn, spine and endpapers renewed, restoration to front cover.
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(sold)
Lot 300
Hieronymus, Epistolae. 2 Bde.
Hieronymus, Sanctus. Epistolae. Mit Beig. von Theodorus Lelius. 2 Bde. Parma, (Drucker des Hieronymus [GW 12429]), 1480. Fol. (Bd. 1: 35:24 cm, Bd. 2: 35:26,5 cm). Rom. u. griech. Typ. Bd. 1 mit 1 gr. Initiale in Gold u. Farben mit Rankwerksbordüre (später hinzugefügt) sowie 1 eingemalten Initiale in Rot, Bd. 2 mit 1 gr. Initiale in Blau u. Gold sowie Initialen u. Paragraphenzeichen in Rot oder Grün. 252; 329 nn. Bll. (ohne die weißen Bll. zu Beginn beider Bände u. das weiße Schlussblatt in Bd. 1). Ldr. um 1800 mit Rvg. u. je 2 roten Rsch.; beschabt, Gelenke eingerissen, Rücken von Bd. 1 mit geklebten Einrissen.
Hain-C. 8557; GW 12429; BMC VII, 942; Goff H-169. - Das Hauptwerk einer anonymen Parmeser Presse, aus der 1480-81 insgesamt nur vier Drucke bekannt sind (außer dem vorliegenden nur noch GW 6697, M27225 u. M42094). Die Briefausgabe des großen Kirchenvaters beruht auf der Miscomini-Ausgabe Venedig 1476, enthält jedoch einige Abänderungen u. Zusätze. Schöner Druck, am Schluss der Vorrede sowie des Gesamtwerkes "Telos" in griechischen Lettern. - Stellenw. gering fleckig bzw. stockfleckig, vereinzelt Wurmlöcher, stellenw. leichter Feuchtigkeitsrand, Bl. 1 u. 4 in Bd. 1 mit repariertem Einriss. Recht eng beschnitten, das Rankwerk der später hinzugefügten Goldinitiale sowie die zugehörige (Wappen?-)Miniatur im Fuß dadurch angeschnitten. Am Schluss von Bd. 1 zeitgenöss. Besitzvermerk "Tadeus puteolanus parmensis", von dieser Hand auch einige Marginalien.
2 vols. The most important of only four works assigned to this eponymous press. With 1 large (later) illuminated initial in gold and colours (border shaved) in vol.1 and 1 large inital in blue and gold as well as numerous initals and paragraph marks supplied in red and green in vol. 2. Complete except for the 3 blanks. - Minor spotting or foxing in places, a few wormholes, faint marginal dampstaining here and there, repaired tear to fol. 1 and 4 in vol. 1. Last leaf of vol. 1 with contemporary ownership inscription of Tadeus Puteolanus of Parma, who has also penned some marginal notes. Bound in full calf around 1800, severely rubbed, joints split, restored tear to spine of vol. 1.
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(closed)
Lot 301
Hieronymus, Epistolae
Hieronymus, Sanctus. Epistolae. Teil 1-2 (von 3) in 1 Bd. (Basel, N. Kesler, 1497). Fol. (31,5:21 cm). Rom. Typ. Mit eingemalten Initialen in Rot und Blau. 151( st. 152; l.w.); 178 nn. Bll. (l.w.). Blindgeprägter Ldr. d. 19. Jh. über Holzdeckeln; Kanten u. Gelenke berieben, Gelenke teilw. etwas eingerissen.
Hain-C. 8565; GW 12436; BMC III, 772; Goff H-176; Hieronymus I, 88. - Dritte Ausgabe der "Epistolae et tractatus" bei Kesler (vorher 1489 u. 1492). - Teilw. wasserrandig, gering fleckig bzw. fingerfleckig, vereinzelte Wurmspuren mit etwas Buchstabenverlust, vereinzelt kleine Randläsuren, vereinzelt alte Anmerkungen. Erstes Blatt fleckig, mit Eckläsur u. Stempel des 19. Jh. Es fehlt das Titelblatt in Teil 1 mit dem Dürer-Holzschnitt verso.
Part 1-2 (of 3) in 1 volume. - Partly waterstained, slight spotting and thumbing, some worming in places (loss of few letters), few old annotations. First leaf spotted, lower corner torn away, old stamp. Lacking the title in part 1 with woodcut by Dürer on verso. 19th cent. calf over wooden boards, some rubbing, few tears to joints.
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(sold)
Lot 302
Jacobus de Voragine, Legenda aurea
Jacobus de Voragine. Legenda aurea sanctorum (Titel: Lombardica Hystoria). Ulm, Konrad Dinckmut, 1488. Fol. (29,5:20,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Eingemalte Initialen in Rot. 421 (st. 426) nn. Bll. sowie 3 doppelt vorhandene. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, Mittelfeld mit Streicheisen-Rauten mit Lilienstempeln, zwei Bordüren aus Blütenstempeln u. Margaritenrolle, stark berieben, Schließenreste, Rücken am Kopf mit zwei Einrissen, unteres Rückenfeld mit Wurmlöchern.
Copinger 6449; GW M11311; BMC II, 536 (unvollständig); Goff J-121; Amelung, Frühdruck I, 118. - Einziger bei Dinckmut erschienener Druck der "Legenda Aurea", als Vorlage diente ihm wohl eine der Ausgaben von Johannes Zainer. Von dieser bis heute bedeutsamsten Sammlung von Heiligenlegenden waren allein im 15. Jahrhundert mindestens 70 Ausgaben erschienen. Enthält gegen Ende einen Abriss der Geschichte der Langobarden, daher, wie vorliegend, manchmal unter dem Titel "Lombardica (Langobardica) historia". - Teilw. gebräunt bzw. braunrandig, teilw. fingerfleckig, vereinzelt alte Anmerkungen u. kleinere Wurmspuren. Einige Randläsuren, die ersten 12 Bll. mit hinterlegten Eckabrissen, die letzten 2 Bll. mit Läsuren im weißen Rand. Es fehlen die Bll. o2, L4-5 u. Z3, Z6. Die Bll. o1 u. J4-5 sind doppelt eingebunden. Titel angeschmutzt u. mit Geschenkvermerk von Abraham Hebensperger (Pfarrer in Oberdietfurt/Niederbayern) an Georg Stegmüller (1607).
Only Dinckmut edition of the 'Legenda Aurea'. Initials supplied in red. - Partly browned or brownstained, thumbing in places, few old annotations and some worming. Slight marginal defects in places, heavier to last two leaves, first 12 leaves with larger repaired marginal defects. Lacking leaves o2, L4-5, Z3 and Z6; o1 and J4-5 bound in double. Soiling and early 17th cent. annotation to title. Bound in contemporary blindstamped pigskin over wooden boards, heavier rubbed, two tears to upper and some worming to lower spine, remnants of clasps.
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(sold)
Lot 303
Johannes de Tambaco, Consolatio theologiae
Johannes de Tambaco. Consolatio theologiae. (Straßburg, Drucker des Henricus Ariminensis [Georg Reyser], um 1478). Fol. (30,5:22,5 cm). Got. Typ. (Gotico-Antiqua). Durchgehend rubriziert u. mit rot eingemalten Initialen, die Eingangsinitiale in Blau, 2 Federwerksinitialen in Blau u. Rot. 294 nn. Bll. Alter Holzdeckelband mit späterem blindgepr. Ldr.-Rücken, Schließen u. Vorsätzen, Deckel mit Wurmgängen u. reparierten vertikalen Bruchstellen.
Hain-C. 15236; GW M14759; BMC II, 484; Goff J-436; Ohly, Reyser (in: Gutenberg JB 1956, S. 121-140) Nr. 38. - Erste vollständige Ausgabe der 1366 entstandenen Trostschrift, zuvor um 1470-75 in Auszügen bei Peter Schöffer gedruckt. Der Dominikaner Johannes von Dambach (1288-1372) war Schüler Meister Eckharts in Köln und studierte mit Johannes Tauler in Paris. "Die Schrift 'De consolatione theologiae', die wie seine Askese überhaupt einen starken stoischen Einschlag verrät, gewann großen Einfluß auf die Frömmigkeit des 14./15. Jh. und auf die für das Spätmittelalter so typische Trostbuchliteratur" (NDB X, 547). Während ältere Bibliographien (so noch BMC) den unsignierten Druck in Speyer lokalisieren, wird heute übereinstimmend Straßburg als Druckort angegeben und der anonyme "Drucker des Henricus Ariminensis" mit dem später in Würzburg tätigen Georg Reyser identifiziert. Sehr schöner Druck in den "mit Recht nach ihm benannten zierlichen Typi Reyseriani, die der Antiqua sehr nahestehen... In seinen Straßburger Jahren meidet Reyser jede Buchillustration und jeden Buchschmuck und trachtet ausschließlich durch die schlichte und charaktervolle Schönheit seiner Typen, die Sorgfalt des typographischen Satzes und die treffliche Qualität des Papiers ästhetische Wirkungen zu erzielen" (Ohly S. 139). - Insgesamt leicht gebräunt, in den Rändern teilw. etwas wasser-, im Fußsteg gelegentlich auch sporfleckig, erste u. letzte Bll. mit kl. Randläsuren, erste Lagen gelockert, erstes Blatt etwas angeschmutzt u. mit großer Reparatur im Kopfsteg. Register mit einigen sauberen Marginalien, durchgehend saubere alte Foliierung in Tinte. Innendeckel mit dem Exlibris des kalifornischen Theologen, Historikers u. Bibliophilen Joseph M. Gleason (1869-1942).
Second, but first unabridged, edition. Rubricated throughout, with initials supplied in red and blue. Ascribed by GW and Ohly to the Strasbourg press of Georg Reyser, whereas BMC assigned this edition to Speyer. - Light browning, some marginal waterstaining, occasional traces of mildew in lower margin, first gatherings loosened, first leaf somewhat soiled and with repair in upper margin. Some manuscript marginalia to index, early manuscript foliation. Old wooden boards, spine later covered with blindstamped calf, new clasps, some worming and repaired cracks to boards. From the library of Joseph M. Gleason, with his bookplate.
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(closed)
Lot 304
Monument deutscher Verfassungsgeschichte
Karl IV., Goldene Bulle
Karl IV., Kaiser. Goldene Bulle. (Bulla aurea deutsch, mit dem Landfrieden Friedrichs III.). Ulm, L. Holl, (6. September 14)84. Fol. (27:19,5 cm). Got. Typ. Mit rot eingemalten Lombarden. 37 nn. Bll. (ohne das 1.und l.w.Bl.). Mod. Prgt. in Schuber.
GW M16096; Hain-C. 4080; Amelung I, 143; nicht bei Goff und im BMC. - Vierte oder fünfte deutsche Ausgabe des 1356 erlassenen, bis 1806 gültigen Reichsgrundgesetzes, der ältesten Sammlung von Reichsgesetzen in Deutschland. Das lateinische Original war erstmals 1474 von Creussner in Nürnberg gedruckt worden, der kurz darauf den frühesten deutschen Druck folgen ließ (Hain 4077). Weitere deutsche Ausgaben erschienen 1476 bei Bämler in Augsburg und 1477 bei N. Jenson in Venedig, außerdem nennt der GW. eine Baseler Ausgabe bei M. Flach mit Dat. 1475? (M16092). Wie schon Creussner hängte Holl der goldenen Bulle die 1442 erlassene Reformation und Ordnung Kaiser Friedrichs III. an, sein letzter Druck. "Symptomatisch für die bereits hoffnungslose (finanzielle) Situation Holls ist wohl auch, daß dieser Druck keinerlei Buchschmuck mehr aufweist. Es ist sein einziger, der keinen Holzschnitt enthält... die Auflage scheint nicht besonders hoch gewesen zu sein, da der Druck heute außerordentlich selten ist" (Amelung). - Leicht stock- und fingerfleckig, stellenw. kl. Wasserflecken. Einige Wurmstiche etwa bis zur Hälfte hauptsächl. im w. Rand, wenige jeweils auch im Satzspiegel. Kleinere Randläsuren (bei 6 Bll. ausgebessert), Bl. d1 mit längerem restauriertem Randeinriss bis in den Text, Bl. d6 mit Riss im Innenrand. Ohne das erste und letzte w. Bl. Auf dem 1. Bl. oben Titelangabe "Alte Reichs Constituion deutsch" und 2 alte hs. Besitzvermerke, darunter H. Manhauser (?).
Fourth or fifth edition in German of Chales IV's Golden Bull, very scarce. With initials and paragraph marks supplied in red. - Light staining and thumb-soiling, some small wormholes to first half (also touching text). Small marginal tears in places (with repairs in 6 leaves), longer marginal tear to d1 restored (affecting text), and tear to d6 (not affecting text). Lacking first and final blank. Old ownership inscriptions and title to first leaf. A fine copy bound in recent vellum preserved in matching slipcase.
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(sold)
Lot 305
Kölner de Fanckel, Summarium textuale
Kölner de Fanckel, J. Summarium textuale et conclusiones Sexti et Clementinarum et Extravagantium. Köln, Johann Koelhoff d. J., 1494. Fol. (30:21,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit 2 wiederholten Holzschnitten (1 alt in rot teilkoloriert). Rubriziert u. mit 2-3zeiligen eingemalten Initialen in Rot und Blau, eine etwas größere Initiale mit Rankenwerk. 290 nn. Bll. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln, Deckel mit Einzelstempeln, 8 spätere Eck- u. 2 Mittelbeschläge, zwei Schließen; berieben, Rückenbezug fragmentarisch erhalten.
Hain 9788; GW 9714; Voulliéme (Köln) 695; Goff K-32; Schramm VIII, 829; Schulte II, 384; nicht im BMC. - Vierte Ausgabe, die vorhergehenden bei Johann Koelhoff d. Älteren gedruckt. Scholastisches Hauptwerk des aus Fanckel an der Mosel stammenden Kölner Juristen. - Gebräunt, stellenw. etwas fingerfleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsspuren im weißen Rand. Teil 1 mit durchgehender "Buchbezeichnung" in der rechten oberen Ecke. A1 mit kl. Randläsur durch entfernten Blattweiser, ee5 mit Läsur (Papierfehler) im unteren Rand. Titel mit kurzem Namenszug, im Holzschnitt kleine hs. Datierung Köln 1534. Innendeckelbezüge aus einer Pergamenthandschrift des frühen 15. Jahrhunderts mit zweispaltigem Text mit umfangreichem Kommentar.
Fourth edition, with two woodcuts (one coloured partly in red) and initials supplied in red and blue. - Browned, some thumbing, some marginal dampmarking, short annotation to upper right corner, small marginal defect to A1, marginal defect to ee5 (paper fault). Short old name on title, woodcut dated Cologne 1534 by hand. Bound in contemporary blindstamped calf over wooden boards, rubbed, spine worn, later brass centre and corner pieces, two clasps. Vellum pastedowns from a nearly 15th cent. manuscript.
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(sold)
Lot 306
Lochmaier, Sermones de sanctis
Lochmaier (Lochmayr), M. Sermones de sanctis perutiles; cum vigintitribus sermonibus magistri Pauli Wann annexis. (Passau, Johann Petri, 1490-91). Fol. (28:19,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Spärlich rubriziert, rot eingemalte Lombarden. 402 nn. Bll. (Bl. 19 u. 402 w.). Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit spätgotischer Blindprägung u. 2 Schließen; etwas berieben u. gering wurmstichig, Rücken alt übermalt u. am Schwanz etwas eingerissen, Vorderdeckel mit alter Bezugsreparatur, Schließenleder alt erneuert.
Hain-C. 10172; GW M18683; BMC II, 617; Goff L-270. - Erste Ausgabe. L. war Dekan und Rektor der Universität Wien, 1489 wurde er als Nachfolger von Paul Wann Domprediger in Passau. - Gering wurmstichig, in den Rändern gelegentlich auch Wurmgänge, teilw. etwas gebräunt oder fleckig, streckenw. wasserrandig, ca. 10 Bll. zu Beginn mit Papierausbrüchen im w. Rand, Lage kkk in sich verbunden, weißes Schlussblatt mit Sammler-Blindstempel. Schöner Prägeband aus der Werkstatt "Raute vierfach" in Landshut (Kyriss 165; EBDB w000032), unter dem Prägematerial der namengebende Stempel (Kyriss Taf. 331, Nr. 7; EBDB s001766).
First edition. Sparsely rubricated and with Lombard initials supplied in red. - Some worming, occasional browning or spotting, marginal dampstaining in places, blank margins of first c. 10 leaves brittle and damaged, gathering kkk misbound, embossed stamp to final blank. Contemporary blindstamped pigskin over wooden boards with 2 clasps (leather renewed at a later date) from Landshut (Kyriss shop 165); somewhat rubbed and a bit wormed, spine whitewashed and somewhat frayed at tail, old repair to front cover.
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(closed)
Lot 307
Lukian, De veris narrationibus
Lukian von Samosata. Opuscula. De veris narrationibus. Venedig, Simon Bevilaqua (für Benedetto Bordone), 25. Aug.1494. 4to (21,5:15,5 cm). Mit Holzschnitt-Bordüre. 111 (statt 112) nn. Bll. Hprgt. d. 18. Jh., Rücken mit Papierbezug u. gedrucktem Papier-Rsch.; etwas bestoßen u. berieben, Wurmspuren an den Gelenken u. Innendeckeln.
Hain-C. 10261; GW M19059; BMC V, 519; Goff L-329; Essling 747; Sander 4037. - Erste Ausgabe dieser von Benedetto Bordone edierten Sammlung von Prosawerken des Lukian. Bis auf die bereits 1475 in Neapel gedruckte "Vera historia" erscheinen hier alle Schriften zum ersten Mal im Druck, darunter so berühmte Werke wie der "Hercules Gallicus" und die "Verleumdung des Apelles", die erst durch Bordones Ausgabe ihre Wirkung in der abendländischen Kunst und Literatur entfalten konnten. Lukians "Wahre Geschichten" mit ihren Beschreibungen interplanetarischer Reisen und außerirdischer Lebensformen gelten als erstes Werk der Science Fiction. Benedetto Bordone (um 1460-1531) ist vor allem als Buchmaler (vgl. u.a. Lilian Armstrong, Benedetto Bordon and the Illumination of Venetian Choirbooks, in: Wege zum illuminierten Buch, Wien 2014, S. 148-176) und als Kartograph ("Isolario", zuerst Venedig 1528) bekannt. Die schöne schwarzgrundige Holzschnitt-Bordüre mit Blumen, Masken und Tieren wird ihm selbst zugeschrieben und ist somit das erste erhaltene Zeugnis seiner Tätigkeit als Holzschneider, das am Schluss abgedruckte Privileg der Republik Venedig ist das erste datierte Dokument seines Lebens. - In den Rändern gelegentlich leicht fleckig bzw. wasserfleckig, vereinzelt alte hs. Marginalien, einige Initialen in Tinte ergänzt (etwas durchschlagend), Bordüre am Kopf leicht angeschnitten, Schlussblatt mit Wurmspuren, Bl. i1r mit teilw. gelöschtem Stempel der "Biblioteca degli Israeliti" in Mantua im Außensteg. Es fehlt Bl. a1 (Titel).
First edition of Benedetto Bordone's collection of Latin translations from the dialogues of Lucian of Samosata. With magnificent black-ground woodcut border. Bordone is more famous as an illuminator of books and as the author of his 'Isolario' of 1528, the border is ascribed to him and the earliest extant evidence of his work as a designer of woodcuts. Lucian's 'Vera historia', which was first printed at Naples in 1475, is the earliest known example of prose fiction dealing with interplanetary travel and alien life-forms and thus regarded as the first known text that could be called 'science fiction'. - Occasional light marginal spotting or dampstaining, old manuscript marginalia here and there, some initials supplied in ink (some shine-through on reverse), border just shaved at top, some worming to last leaf, fol. i1r with stamp of the 'Biblioteca degli Israeliti' in outer margin of i1r (partly erased). Lacking fol. a1 (title). 18th cent. vellum-backed boards, spine covered with paper, somewhat rubbed and worn, some worming to joints and inner covers.
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(sold)
Lot 308
Missale, Kanonbild auf Pergament
Missale. Würzburg, Georg Reyser, 1481 oder Eichstätt, Michael Reyser, 1486. Fol. (31:19 cm). - Daraus: Kanonbild des Monogrammisten AG, Kupferstich auf Pergament (25,5:17,5 cm), darunter 3 Zeilen Drucktext.
Hain 11309 oder Hain-C. 11300; GW M24419 oder M24373; Heitz, Kanonbilder 17 f. u. 21; Lehrs VI, 94 ff.; Schramm XVI, Abb. 870. - Aus einem der überaus seltenen, zwischen 1481 und 1489 erschienenen Missaledrucke von Georg und Michael Reyser, entweder aus dem "Missale Herbipolense" Georgs oder dem mit denselben Typen von Michael gedruckten "Missale Eystettense". Beiden wurde als Kanonbild der schöne Kupferstich des Monogrammisten AG beigegeben, einem Schüler Martin Schongauers. Er zeigt Christus am Kreuz, links steht Maria, rechts Johannes, unter den Querbalken des Kreuzes schweben zwei Engel. "Schöner, offenbar der Frühzeit des Künstlers zugehörender Stich... Die Komposition gehört sicherlich dem Strecher an, nur die Blattpflanze links hinter Maria ist gegenseitig nach der auf Schongauers Geburt Christi L. 5 kopiert. Daß die Stadt im Hintergrunde Würzburg mit dem befestigten Marienberg darstellen soll, wie Becker und Passavant sagen, ist gewiß möglich, scheint mir aber nicht unbedingt sicher" (Lehrs). Mit doppelter, an den Ecken verbundener Einfassung. Unterhalb der Darstellung drei Zeilen Text: "Et pace(m) tua(m) nostris co(n)cede te(m)poribus...", die Lehrs nur für die Ausgaben von 1481 und 1496 anführt. - Einbandfund: Oben rechts bis an, an der rechten Seite oben bis in die Einfassung beschnitten, etwas fleckig u. berieben, geglättete Faltstellen. Verso Montagespuren, etwas stärker fleckig u. alter hs. Rückentitel.
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(sold)
Lot 309
Nicolaus de Ausmo, Supplementum. Nürnberg
Nicolaus de Ausmo. Supplementum summae Pisanellae. (Canones poenitentiales fratris Astensis). Nürnberg, Georg Stuchs für Anton Koberger, 20. Juni 1488. 4to (24:17,5 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit zehnzeiliger eingemalter Schmuckinitiale in Gold, Rot u. Blau u. zahlr. kleineren eingemalten Initialen in Rot u. Blau. 366 nn. Bll. (ohne das erstes u. letzte weiße). Brauner Ldr. d. Zt. der Koberger-Werkstatt über Holzdeckeln mit reicher Blindprägung. Vorderdeckel im Innenfeld mit Rautenranken, Laubstab in den Rändern, Rückdeckel mit Greif-Stempeln. Zwei Schließen mit späteren Bändern (eines mit Einrissen); kleinere Schabstellen, Ecken restauriert, Rücken erneuert.
Hain-C. 2168; Cop. 787; GW M26238; BMC II, 467; Goff N-66; Baumann, Stuchs (in: Gutenberg-JB 1954, S. 122-132), S. 123 u. Nr. 11. - Schöner und früher Druck aus der bis 1517 tätigen Offizin von Georg Stuchs. "Die künstlerische Qualität seiner Drucke ist unbestritten" (Baumann), der Dichter der Schlussepigramme des Supplementums nennt ihn "eine Zierde der Druckkunst". Diese Ausgabe ohne den Anhang des Alexander de Nevo. - Gering gebräunt u. fleckig, stellenw. etwas fingerfleckig, wenige leichte Feuchtigkeitsränder. Erstes Blatt mit Stempel des Karmeliterklosters Frankfurt. Vorderer Innendeckel mit großem radierten Exlibris des späteren 19. Jh.
Slight browning and spotting, some thumbing and light dampmarking in places, lacking the first and last blank. Stamp of Carmelite monastery of Frankfurt on first leaf, large 19th cent. bookplate. Blindstamped brown calf of the Koberger workshop over wooden boards, two clasps (new leather), some rubbing, corners restored, rebacked.
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(sold)
Lot 310
Nider, Praeceptorium divinae legis
Nider, J. Praeceptorium divinae legis, sive expositio decalogi. Augsburg, Johann Wiener, 1479. Fol. (32,5:22 cm). Got. Typ., 2 Kol. Rubriziert u. mit eingemalten roten Initialen. 361 nn. Bll. (o.d.e.w.). Alter Ldr., Rücken erneuert u. mit Rsch.; beschabt, Ecken bestoßen, Rücken unten eingerissen.
Hain 11792; GW M26909; BMC II, 357; Goff N-202. - Sehr seltene Ausgabe, gleichzeitig der letzte datierte Druck aus der seit 1475 tätigen Presse von Johann Wiener, aus der nicht mehr als 16 Drucke bekannt sind. Berühmte moraltheologische Auslegung der Zehn Gebote. "N. (kommt) auch wieder auf das Hexen- und Zauberthema in mehreren Kapiteln (9–11) des ersten Gebotes zu sprechen, welche z. B. von den Arten des Aberglaubens und der Schwere dieser Sünde, über die falsche Translation der Menschen, Träume, Lose etc., die Verwandlung von Menschen in Tiere, speziell in Wölfe durch Dämonen etc. handeln" (ADB XXIII, 645). - Insgesamt etwas gebräunt u. teilw. wasserrandig, gegen Ende Wurmspuren in den Rändern, letzte 6 Bll. mit kl. Reparatur im Bund, beim Schlussblatt mit Verlust weniger Buchstaben. Mit Besitzvermerk eines Franziskanerkonvents.
Scarce edition, the last dated book from the press of Johann Wiener. Rubricated, with initials supplied in red. Complete except for the initial blank. - Some browning and occasional waterstaining, small repair to inner margin of last 6 leaves with loss of a few letters on last leaf. Old calf, rebacked, somewhat rubbed and worn, torn at tail of spine. With Franciscan convent ownership inscription.
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(sold)
Lot 311
Nider, Sermones de tempore et de sanctis
Nider, J. Sermones de tempore et de sanctis cum quadragesimali. Ulm, J. Zainer d. Ä., (um 1478/80). Fol. (29,5:21 cm). Got. Typ. Mit zahlr. Holzschnitt-Initialen, teilw. rubriziert. 318 nn. Bll. (davon 2 weiß; es fehlt das letzte weiße). Ulmer Schweinsldr. d. Zt. mit reicher Blindprägung über Holzdeckeln; stark beschabt und bestoßen, gedunkelt, am Rücken wenige Wurmstiche und am Kopf 2 kl. Einrisse, Innengelenke gelockert, Exlibris aus vord. Innendeckel entfernt, fehlen die Schließen.
Hain-C 11802; GW M26968; BMC II, 529; Goff N-216. - Seltene und frühe Ausgabe, die erste und einzige bei Johann Zainer. Predigten des um 1380 in Isny in Schwaben geborene Dominikaners, "gehörte zu den bedeutendsten Professoren der Wiener Hochschule, und sein Ruf zog viele Schüler an" (Wetzer-W. IX, 343). Nur streckenweise in Rot rubriziert und annotiert. Lage p besteht aus 9 Bll., da die 2. Hälfte des 3. Bogens nur als Falz vorhanden ist (so auch im GW für sämtliche Stuttgarter Exemplare angegeben). - Teilw. leicht fleckig oder gebräunt, vereinzelt kl. Randläsuren, letzte Bll. mit einigen Wurmlöchlein. Zu Beginn 2 Bll. mit Blattweiser. Vereinzelt etwas spätere Anmerkungen und Unterstreichungen in Tinte. Zum Einband vgl. Kyriss 126 u. Taf. 253 (Stempel 1 u. 3).
Early Ulm edition. With ornamental woodcut-initials, and partly rubricated and annotated in red. Gathering p comprises 9 sheets (second half of third sheet as a fold as for all Stuttgart copies in GW). - Light browning or spotting in places, occasional small marginal tears, minor wormholes to final leaves. Bearer type on 2 leaves. Some later ink annotations and underlinings. Lacking final blank. Bound in contemporary Ulm blindstamped pigskin over wooden boards, rubbed and worn, somewhat darkened, few wormstitches to spine and 2 small tears at head, hinges a bit weak, bookplate removed, lacking clasps.
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(closed)
Lot 312
Ovidius Naso, Fasti. Venedig
Ovidius Naso, P. Fasti. (Mit Kommentar, Vita Ovidii und Kalendarium, ed. Paulus Marsus). Venedig, Antonius Battibovis, 27. August 1485. Fol. (31:23 cm). Rom. Typ. 168 nn. Bll. Blindgeprägter, venezianischer Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln, berieben, einige Fehlstellen im Bezug, Wurmspuren, kleinere Reparaturen.
Hain-12140; GW M28693; BMC VII, 1037; Goff O-131. - Seltene Ausgabe, schöner Scholiendruck mit umfangreichem Kommentar. - Etwas gebräunt u. fleckig bzw. fingerfleckig. Erste u. letzte Bll. mit teils bräunendem Wasserrand. Einige alte Anmerkungen, erste 3 u. letztes Blatt mit kleineren Randläsuren. Innendeckel mit Pergament einer alten Handschrift bezogen.
Rare edition. - Some browning, spotting and thumbing. Brownish waterstaining to first and last leaf. Few old annotations, some smaller marginal defects to first three leaves and last leaf. Contemporary Venetian binding in blindstamped brown goatskin over wooden boards, rubbed with partly exposure to boards, corners and spine worn, some worming, few repairs, inner covers with fragments of early manuscripts.
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(closed)
Lot 313
Panormitanus de Tudeschis, Lectura. 6 Bde.
Panormitanus de Tudeschis, N. Lectura super quinque libros decretalium. 5 Tle. (Tl. I in 2, Tl. II in 3 Abteilungen) u. Repertorium in 6 Bdn. Basel, Johann Amerbach, 1487-88. Fol. (34-36:25 cm). Got. Typ., 2 Kol. Durchgehend rubriziert u. mit zahlr. rot eingemalten Initialen. Tl. II/2-3 in Halbschweinsldr. d. Zt. mit spätgotischer Blindprägung über Holzdeckeln (Schließen unter Verwendung der alten Lager u. eines alten Hakens erneuert) und etwas höher als die übrigen Bände, Innendeckel mit Wurmspuren; 5 Bde. in Pp. um 1800 mit Rsch., 2 Rücken am Kopf eingerissen.
Hain 12315; GW M47787; BMC III, 749 f.; Goff P-51 (nur 2 vollständige Exemplare); vgl. Schulte II, 312 f. - Achte Inkunabelausgabe des bedeutenden Dekretalenkommentars, vollständig mit allen Teilen und dem Registerband sehr selten. Der umfangreiche Kommentar zu Buch 2 in 3 selbständigen Abteilungen erschienen, hier in 2 Bänden gebunden; die Kommentare zu Buch 4 uund 5 in einem Band vereinigt. Kollation: I. 354 nn. Bll. - II/1. 264 nn. Bll. - II/2. 176 nn. Bll. (1. w.). - II/3. 162 nn. Bll. (1. u. l. w.). - III. 268 nn. Bll. - IV. 52 nn. Bll. - V. 158 nn. Bll. (l. w.). - Repertorium: 218 (recte 220; 1. w.) num., 2 nn. Bll. - Breitrandig, auch die nachgebundenen Bände; leicht gebräunt oder stockfl., vereinzelte Marginalien. Erste u. letzte Bll. von Tl. I, II/2-3, III u. des Repertoriums mit Wurmspuren im w. Rand, lediglich bei II/2-3 zu Beginn auch mit geringem Buchstabenverlust. Tl. II/1 u. Repertorium zu Beginn etwas wasserrandig. Insgesamt sehr schönes Exemplar. Der Holzdeckelband mit breiten Einbandfälzen aus einer hebräischen Pergamenthandschrift des 14./15. Jahrhunderts in ashkenazischer Quadratschrift; im hinteren Innendeckel ein in Schwarz u. Rot gedrucktes Einzelblatt aus einer Nürnberger Inkunabelausgabe des Breviarium Salisburgense (Georg Stuchs 1497, GW 5443). Aus der Bibliothek der Grafen von Schönborn-Buchheim (unsere Auktion 53, Nr. 210).
5 parts (part 2 in 3 sections) & index in 6 vols. Scarce complete set of this important commentary, rubricated throughout and with numerous initials in red. - Wide margined copy, very slight browning or foxing in places, a few annotations in ink. Minor worming to first and last leaves of 4 vols., slightly affecting text of one volume. Some dampstaining to first leaves of two vols. - Bound in early 19th century boards with title-pieces except for part II/2-3, which is preserved in original blindstamped half-pigskin over wooden boards with binding material from a 14th/15th cent. Hebrew vellum manuscript and a Nuremberg incunable, new clasps, some worming to inner covers, slightly larger in size. From the Schönborn-Buchheim Library.
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(closed)
Lot 314
Petrus Comestor, Historia scholastica
Petrus Comestor. Historia scholastica. Straßburg, (Drucker des Jordanus von Quedlinburg [Georg Husner]), nach dem 24. Feb. 1485. Fol. (32:22 cm). Got. Typ., 2 Kolumnen. Rubriziert, eingemalte Initialen in Rot, vereinzelt größere in Rot und Blau. 228 (statt 232) nn. Bll. Blindgeprägter Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Schließen; beschabt u. wurmstichig, Kanten u. Kapitale teilw. bestoßen, Papierrückenschild des 19. Jh.
Hain 5533; GW M32176; BMC I, 132; Goff P-463. - Lehrbuch der Weltgeschichte von der Schöpfung bis zu den Tagen der Apostel, benutzt neben der Bibel auch säkulare Quellen wie Flavius Josephus. - Vereinzelt braun- bzw. wasserrandig, vereinzelt fleckig. Innendeckel sowie erste u. letzte Bll. mit Wurmspuren, sonst nur vereinzelte Wurmlöcher, vereinzelt alte Anmerkungen. Blattweiser, wenige ausgerissen, a2 mit alt ergänztem Abschnitt im unteren Rand. Es fehlen die Bll. k1 u. k8, letzteres durch 1 Blatt zeitgenössischer Handschrift ergänzt, sowie die zwei weißen Bll. A8 u. K8 (letztes).
Some brown- and waterstaining, spotting in places, worming to inner covers, first and last leaves, few old annotations. Old finger-tabs (few removed), a2 with old marginal repair. Lacking k1 and k8 (k8 supplied by a contemporary hand) and the two blanks A8 and K8 (last). Contemporary blindstamped calf over wooden boards, two clasps; rubbed and wormed, extremities somewhat worn.
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(sold)
Lot 315
Petrus de Bergamo, Tabula operum Thomae
Petrus de Bergamo. Tabula operum Thomae Aquinatis. Basel, Bernhard Richel, 4. Dez. 1478. Fol. (32:22 cm). Rom. u. Got. Typ. Erste Zeilen in Rotdruck, am Schluss Druckermarke. Einige später eingemalte Initialen, Eingangsinitiale in Blau u. Rotbraun. 361 Bll. (das erste weiß). Mod. Ldr. unter Verwendung zeitgenössischen Materials, zwei Schließen.
Hain 2818; GW M32083; BMC III, 738; Goff P-452. - Dritte Ausgabe, zuerst 1473 fast zeitgleich in Bologna und Köln erschienen. Alphabetisch geordneter Index zu den Werken des Thomas von Aquin. Schöner und großzügiger Druck aus der dritten Basler Offizin. - Breitrandig. Gereinigt, erste Bll. noch etwas fingerfleckig, vereinzelte Wurmlöcher. Einige Restaurierungen, ergänzte Fehlstellen im weißen Rand, besonders erste u. letzte Blätter. Erstes weißes Blatt angeschmutzt u. mit handschriftlichem Titel in Buntstift, verso alter Vermerk.
Third edition, with some initials supplied in blue and red (mostly later). - Cleaned throughout, still some thumbing to first leaves. Some restorations, especially to first and last leaves, some wormholes in places. First blank soiled, with repaired marginal damage and later ms. title in red. A copy with wide margins bound in recent calf using old material, two clasps.
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(closed)
Lot 316
Petrus de Palude, Sermones thesauri novi
Petrus de Palude. Sermones thesauri novi de tempore et de sanctis. Tl. 2 (von 2): De sanctis. Nürnberg, Anton Koberger, 20. Feb. 1487. Fol. (32:22 cm). Got. Typ., 2 Kol. Rubriziert, mit 1 großen Fleuronnée-Initiale in Blau u. Rot sowie zahlr. eingemalten Lombarden in Blau oder Rot. 225 nn. Bll. (ohne das erste weiße, letztes weiß) Bll. Blindgepr. Ldr. d. Zt. aus Nürnberg über Holzdeckeln mit 10 kleineren Messing-Buckeln; wurmstichig, etwas berieben, Kanten bestoßen, Rücken erneuert, Schließenreste, Fälze aus einer Pergamenthandschrift.
Cop.-R. 5409 (= Cop. 5415); GW M41759; BMC II, 431; Goff P-528. - Der zweite Teil in erster Ausgabe bei Koberger. Wird im GW nicht mehr unter dem Namen des Dominikaners Petrus de Palude (ca. 1280-1342), sondern unter "Sermones" geführt. - Teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig, erstes Blatt stärker betroffen. Vereinzelt etwas gebräunt, wenige kleine Wurmlöcher, wenige Bll. mit kleinen Randläsuren. dd4-6 u. ee1 mit Einschnitten, davon 1 geklebt, erstes Blatt im Bund verstärkt, letztes weißes mit kl. Eckabriss u. alt beschrieben. Erstes Blatt verso mit zwei Besitzvermerken des 16. Jh., davon einer Adam Partzer aus Klosterneuburg (1579). Recto Stempel (auch auf dem letzten bedruckten Blatt) sowie Besitzvermerk des Klosters mit Dublettenvermerk.
Part 2 (of 2) only. First Koberger-edition. Rubricated, with 1 large initial painted in blue and decorated in red and numerous initials supplied in red or blue. - Lacking the first blank. Some spotting and thumbing, slight worming in places. Cuts to ee4-6 and ee1 (one repaired), old annotations to last leaf. First present leaf with 16th cent. ownership inscriptions, stamp of the monastery of Melk on first and last leaf. Contemporary blindstamped calf from Nuremberg over wooden boards, some rubbing, extremities worn, rebacked.
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(sold)
Lot 317
Petrus Lombardus, Sententiarum. 3 Bde.
Petrus Lombardus. Sententiarum libri IV. (Mit dem Kommentar des Hl. Bonaventura, Tabula von Johannes Beckenhaub und Vorrede von Nicolaus Tinctoris an Beckenhaub). 5 in 3 Bdn. Nürnberg, Anton Koberger, (nach dem 2. März, 1491. Fol. (ca. 31:22, etwas abweichend). Got. Typ. Teilw. rubriziert u. eingemalte Initialen in Rot. Teil 1 mit großer Eingangsinitiale in Rot, Blau und Grün mit reichem Dekor und Randausläufern, Teil 3 mit zwei eingemalten Miniaturen in Gold und Farben. Abweichende Einbände: 1. Ldr. um 1900, etwas berieben u. fleckig; 2. Prgt. d. 18. Jh., etwas gebräunt u. fleckig, Rücken mit wenigen kl. Einrissen; 3. Hldr. d. 19. Jh. mit Rückentitel.
Hain-C. 3540 (beschreibt die Tabula der Freiburger Ausgabe); GM M32527; BMC II, 433; Goff P-486. - Erste Ausgabe der Sentenzen mit dem Kommentar des Hl. Bonaventura, hrsg. von J. Beckenhaub. Die Tabula (= Teil 5), als einziger Band mit einem Titelblatt ausgestattet, wurde vermutlich separat und später gedruckt als die übrigen Bände. - Band 1 enthält Teil 1 und 5 (= Tabula, zu Beginn eingebunden): 110 nn. (o.d.l.w.), 204 nn. Bll. Der Band ist durchgehend rubriziert und mit eingemalten Initialen versehen. - Gering fleckig u. gebräunt, oberer Rand etwas knapper beschnitten. Die Lagen a-q der Tabula an den Anfang gebunden, das Titelblatt zur Tabula neu angefalzt. Exlibris W. A. Foyle u. E. Crawshaw. - Band 2 enthält Teil 2: 259 nn. Bll. (o.d.l.w., das erste weiße vorhanden). Ohne Rubrizierung u. eingemalte Initialen. - Teilw. stockfleckig u. etwas gebräunt, stellenweise kleiner Wasserrand. 1. weißes Blatt mit Wurmspuren. - Band 3 enthält Teile 3-4: 217 nn. (o.d.erste weiße); 272 nn. Bll. Nicht rubriziert, keine eingemalten Initialen. a2r in Teil 3 u. a2r in Teil 4 jeweils mit farbiger Miniatur mit Darstellung des Hl. Bonaventura als Bischof von Albano bzw. Christus am Kreuz zwischen Bonaventura und Franziskus. Bei beiden Miniaturen ist das Kreuz mit einem blühenden Baum verbunden. - Teilw. etwas gebräunt u. fleckig bzw. fingerfleckig, stellenw. kleine Wurmlöcher, vereinzelte Marginalien von alter Hand. A2 unterer Rand mit kleinem Loch u. teilw. unleserlich gemachtem Besitzvermerk. Letztes Blatt aufgezogen.
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(closed)
Lot 318
Rolewinck, Fasciculus temporum
Rolewinck, W. Fasciculus temporum. Venedig, G. Walch, 1479. Fol. (30:20,5 cm). Mit 14 Textholzschnitten u. zahlr. schematischen Holzschnitten. 7 nn. (ohne das erste weiße), 64 num. Bll. Älterer Prgt. mit hs. Rückentitel.
Hain-C. 6924; GW M38741; BMC V, 274; Goff R-260; Essling 276; Sander 6525. - Erste in Italien gedruckte Ausgabe. "Besser, wie die Strassburger, sind die venezianischen Nachdrucke der Speyerischen Ausgabe. Dort verlegte Georg Walch, wohl ein Deutscher und Verwandter des bekannten Jacobo de Barbari, im Jahr 1479 den Fasciculus zum erstem Male. Die Technik der, auf drei Seiten mit feinen Linien scharf umgrenzten, Illustrationen ist noch vollkommen deutsch, sie stehen im augenscheinlichen Gegensatze zu italienischen, in Venedig erschienenen Formschnitten. Seine Vorgänger übertrifft Walch's Buch durch die Vorliebe für die Wiedergabe untergeordneter Einzelheiten, ein echt deutscher Zug, der den .. Städteansichten einen intimen Charakter verleiht .. In der Schilderung der Städte drängen sich einige venezianisch-orientalische Motive ein .. In dem Buche finden wir auch die älteste authentische Formschnitt-Ansicht von Venedig .." (Baer, Historienbücher S. 70). - Teilw. etwas fingerfleckig, gering fleckig, erstes Blatt etwas stockfleckig, wenige kleine Wurmlöcher, einige kleinere Feuchtigkeitstränder. Vereinzelt teils umfangreiche zeitgenöss. Anmerkungen. Num. Bl. 1 mit altem Monogrammstempel im Rand, Bl. 43 mit Hinterlegung im weißen Rand. Am Schluss angebunden: 3 Bll. mit einer Handschrift des 18. Jh. mit umfangreichen Ergänzungen im Stil Rolewincks. Exlibris Sergio Colombi u. Buchhändlerschildchen.
First edition printed in Italy, one of four recorded books from the press of Georgius Walch. The woodcut of Venice is the earliest printed view of the city. - Some thumbing, slight spotting, some marginal waterstaining in places, foxing to first leaf, lacking the initial blank. Near contemporary annotations in places, old monogramm stamp to first numb. leaf, small marginal restoration to leaf 43. At the end three leaves with annotations by hand (18th cent.) supplemented the text by Rolewinck. From the library of Sergio Colombi with his bookplate. Old vellum.
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(sold)
Lot 319
Seneca, Opera philosophica
Seneca, L. A. Opera philosophica et epistolae. (Treviso, Bernhardus de Colonia, 1478). Fol. (29:21 cm). Got. Typ. Mit 7 größeren, rot und blau eingemalten Initialen mit Rankenwerk, zahlr. rot und blau eingemalten Initialen, stellenw. rubriziert. 211 (st. 214; ohne die 2 weißen u. das vorletzte Bl. mit Druckvermerk). Prgt. d. 17. Jh., fleckig u. berieben, Schließbänder entfernt.
Hain-C. 14591; GW M41240; BMC VI, 892; Goff S-369. - Zweite (datierte) Gesamtausgabe, nach Schweiger II, 206 ein genauer Nachdruck der Erstausgabe (Neapel 1475). Seltener Druck aus der Offizin der Wanderdruckers Bernhard von Köln, dem in Treviso nur noch ein weiterer gesicherter sowie ein von Proctor zugeschriebener Druck zuzuweisen sind (vgl. Haebler, Dt. Drucker im Ausland, S. 164 f.). - Gering fleckig bzw. fingerfleckig, vereinzelt alte Marginalien, stellenw. kleinere Feuchtigkeitsränder im Bund oder Rand, vereinzelte Wurmlöcher, wenige eingemalte Initialen etwas durchschlagend. Erstes u. letztes Bl. etwas stärker fleckig. Innengelenke u. Innendeckel eingerissen, mit Wurmspuren u. Leimschatten. Es fehlt das Blatt mit dem Druckvermerk u. 2 weiße Bll. - Titel mit Besitzvermerk eines Gregorius Georgius Harnack (?, 18. Jh.), Vorsatz mit längerer Anmerkung, 2 kl. Sammlerstempel, Besitzvermerk des Buchhändlers u. Künstlers Oskar Sachsperger im Innendeckel, 2 Exlibris. Auktion Zisska & Kistner 18 (1991).
Second dated edition. - Slight spotting an thumbing , few old annotations, some dampmarking, few wormholes, heavier spotting to first and last leaf. Worming and traces of glue to inner covers and joints. Ownership inscriptions and bookplates. Lacking the leaf with colophon and two blanks. 17th cent. vellum, spotted and rubbed, lacking ties.
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(sold) (L)
Lot 320
Thomas Aquinas, Summa (Pars 2,2)
Thomas Aquinas. Summa theologiae. Pars 2,2. (Basel, Berthold Ruppel, nicht nach 1474). Fol. (38:29 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit zahlreichen roten eingemalten Initialen. 331 nn. Bll. Blindgepr. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 9 (von 10) Messingbuckeln, Rücken wohl im 18. Jh. in Schweinsleder erneuert; stark berieben u. bestoßen, wurmstichig, ohne die Schließen.
Hain 1456; GW M46480; BMC III, 715; Goff T-214. - Frühe Ausgabe, gedruckt vom Basler Erstdrucker, einem Gesellen Gutenbergs. - Stellenw. etwas wasserrandig; spätere handschriftliche Nummerierung von Kapiteln durch Tintennummern in einem Teil der Initialen; am Ende mit wenigen Wurmlöchern; 1 Bl. mit langem Riss im Text, dieser mit je 2 montierten Papierstücken begrenzt.
Second part, part two of this early edition, printed by the first printer of Basle. - Some waterstaing in places; later ink numbering of chapters inside of a part of the initials; few wormholes at end; longer tear without loss to 1 leaf. Contemporary calf over wooden boards with 9 (of 10) brass bosses, spine renewed in the 18th century with pigskin, heavily rubbed and worn, some worming, lacking clasps.
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(closed)
Lot 321
Thomas Aquinas, Super secundo libro
Thomas Aquinas. Super secundo libro sententiarum. Bologna, Benedictus Hectoris, 27. Mai 1494. Fol. (31:22 cm). Got. Typ., 2 Kol., durchgehend mit rot eingemalten Initialen, Textbeginn mit Initiale und Rankenleiste in Gold und Farben. 182 Bll. Blindgeprägter brauner Kalbldr. d. Zt. einer Augsburger Werkstätte über Holzdeckeln, beide Deckel mit Jagd- und Bogenfriesrolle, Vorderdeckel oben mit Titelschild; stark beschabt, bestoßen und wurmstichig, Eck- und Mittelbeschläge sowie Schließen fehlen.
GW M46374; Hain-C. 1477; BMC VI, 841; Goff T-164. - Zweite Ausgabe der Kommentare zum 2. Buch der Sentenzen des Petrus Lombardus, hrsg. von Paulus Soncinus und Marcus de Benevento. Variante mit der Endung des ersten Wortes wie im BMC Anm. beschrieben. - Vereinzelt rote Farbverwischungen, sonst kaum fleckig. Durchgehend etwas wurmstichig und unten meist leicht wasserfleckig. Titel mit Besitzvermerk der Benediktinerabtei Andechs, Exlibris des Abtes Johann V. Chrysostomus Huttler (Abt 1600–1610). Zum Augsburger Einband s. Kyriss 81, Taf. 166, Nr. 3 und vgl. 4.
Second separate edition of Thomas Aquinas' commentary on the second book of Peter Lombard's Sentences, copy with variant in the first word of title as described by BMC. With initials supplied in red, illuminated initial openening text and floral border in gold and colours. - Slight marginal waterstaining at bottom, worming throughout, occasional red colour blurring. Bound in contemporary Augsburg blindstamped calf, title label on upper cover; rubbed and worn, worming, missing clasps and other metalwork. For provenance see above.
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(closed)
Lot 322
Lehrer Luthers
Trutfetter, Veteris artis
Trutfetter, J. Expositio librorum perihermenias et praedicamentorum Aristotelis. Mit Beig. von Maternus Pistoriensis. (Tit.: Veteris artis, id est Porphyrii universaliu(m), et predicame(n)toru(m) Aristotelis, Perihermeniasq(ue) expositio... ). (Erfurt, Wolfgang Schenk, um 1500). 4to (21:14,5 cm). Got. Typ. 48 nn. Bll. Umschl. d. 19. Jh.
GW M47683; ISTC ij00222200; Hase, Erfurt 28; nicht bei Hain, BMC, Goff. - Erste und einzige Ausgabe, sehr selten. GW weist nur 10 Exemplare (1 verloren), ISTC 9 Exemplare nach. Keine Exemplare in den USA, in der BL oder der BN. Der katholische Theologe, Logiker, Rhetoriker und Philosoph Trutvetter (auch: Jodocus von Eisenach oder Jodocus Isenacensis) studierte an der Erfurter Universität wo er 1484 Magister wurde, 1493 ein Pfarramt an der St. Andreaskirche übernahm und 1504 zum Doktor der Theologie promovierte. 1506 wurde er Archidiakon an der Wittenberger Schlosskirche, 1507 Rektor der Wittenberger Hochschule, bevor er 1510 nach Erfurt zurückkehrte. Als Vertreter einer Frühform des Erfurter Humanismus wirkte der Spätscholastiker T. prägend auf Luther, der bei ihm sowohl in Erfurt als auch in Wittenberg studierte. - Etw. gebräunt, 2 Bll. mit Wasserfleck, Titel mit kl. Rasurstelle eines hs. Eintrags, zu Beginn mit 2 kl. Wurmspuren.
First and only edition, very scarce. No copy in the US, the BL or BN. One of the few textbooks by the teacher of Luther in Erfurt and Wittenberg. - Some browning throughout, 2 leaves with marginal waterstaining, 2 small wormholes to margins of first leaves, small erased ink inscription on title page. Late 19th century wrappers.
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(sold)
General
Lot 323
Abaelardus, Opera
Abaelardus, P. Opera, nunc primum edita. Paris, N. Buon, 1616. 4to (23:17 cm). 28 Bll., 1197 S., 6 Bll. Ldr. d. Zt. mit reicher Rvg. u. Rsch. sowie Goldschnitt, etwas berieben, teilw. Stoßstellen mit Bezugsfehlstellen; seitlicher Bezug des Rückdeckels gelockert.
Graesse I, 1. - Erste Ausgabe. Enthält den Briefwechsel des Autors mit seiner Frau Heloisa. - Oben knapp beschnitten; leicht gebräunt u. gering fleckig; stellenw. mit kleineren Wurmspuren im w. Rand.
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(sold)
Lot 324
Aesop, Esopus gantz new gemacht
Aesop. Esopus gantz new gemacht unnd in Reimen gefaßt. Mit sampt Hundert newer Fabeln. Frankfurt, H. Gülfferich Erben, 1555. (16,5:10 cm). Titel in Rot und Schwarz mit Holzschnitt u. blattgr. Druckermarke. 8 nn., 378 (statt 385) num., 7 nn. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zeit über Holzdeckeln mit zwei Schließen; berieben, gebräunt, Ecken bestoßen, Vordergelenk repariert.
VD 16, A 554; Bodemann II, 28.1; nicht im IA. - Zweite Ausgabe in der Bearbeitung durch Burkard Waldis, erstmals 1548 erschienen, selten. "Die umfangreichste Sammlung des 16. Jahrhunderts in dt. Sprache. Enthalten sind 283 Reimpaarübersetzungen aus dem Lat., dazu Fabeln unterschiedlicher Herkunft sowie Waldis selbst zuzuschreibende Schwänke und moralische Erzählungen" (B.). - Fingerfleckig, etwas gebräunt bzw. teilw. braunrandig. Titel mit Anm. u. Besitzvermerk, Eckabriss hinterlegt. Es fehlen die Bll. 163, 178, 183, 216-18, 260. oRR/Waf.
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(sold)
Lot 325
Agrippa von Nettesheim, De incertitudine
(Agrippa von Nettesheim, H. C. De Incertitudine & vanitate scientiarum et artium, atque excellentia verbi dei declamatio. Köln, Cervicornus, 1536?). (14,5:10 cm). Mit figürlicher Initiale. 207 (statt 208, fehlt d. Titelbl.) nn. Bll. Ldr. d. 18. Jh. mit Rtitel, berieben u. bestoßen, Rücken am Kopf restauriert, Vorsätze erneuert, Innengelenke mit Leinenstreifen überklebt.
Vgl. VD 16, A 1152, A 1153 u. ZV 267; IA 101.841. - Wohl frühe Ausgabe seines zuerst 1530 in Antwerpen bei J. Grapheus erschienenen Hauptwerkes, der berühmten Satire in der Nachfolge des erasmischen 'Lobs der Torheit'. Das Druckjahr lässt sich aufgrund des fehlenden Titelblattes nicht genau angeben. Alle Ausgaben mit 208 Bll. sind bei Cervicornus in Köln erschienen. Es gibt Exemplare mit der Jahresangabe 1531, 1532 und 1536. "It is one of the first testimonials to knowledge of the limits of human understanding. 'Incertitudo' here means a real uncertainty of existence, based on the concept of the human being as a created entity" (DSB). Exemplar mit dem Exlibris von Fritz Mauthner auf dem Innendeckel. Mauthner gab Agrippas Schrift 1913 in deutscher Übersetzung in der "Bibliothek der Philosophen" des Georg Müller Verlages heraus. Die Paginierung in Tinte wohl von seiner Hand. - Mit einigen Unterstreichungen, hs. Paginierung und hs. Nummerierungen im weißen Rand, vorderer Vorsatz gestempelt. Fehlt das Titelblatt.
Supposedly early edition. Editions with 208 ll. are all published by Cervicornus, Cologne at 1531, 1532 and 1635. - Some underlinings. Paginations (by the hand of Fritz Mauthner?), with his bookplate to inner cover. Mauthner was the translator of the 1913th german edition of "De Incertitudine". Bound in 18th cent. calf, head of spine restored, inner hinges strengthened, endpapers renewed. Lacking the title.
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(closed)
Lot 326
Alamanni, La coltivatione
Alamanni, L. La coltivatione, a christianissimo re Francesco primo. Paris, R. Stephanus (Estienne), 1546. 4to (20,5.14 cm). Mit Druckermarke auf dem Titel. 154 num., 4 nn. Bll. Grüner genarbter Maroquinband Anfang 20. Jhdt. mit Rtitel, Goldschnitt u. verg. Innenkantenfileten.
IA 102.049; BM, STC French 6 (Italian 12); Adams A 409; Mortimer 10; Oberle 356; Murray 3; Renouard 68; Schreiber 88. - Erster Druck der ersten Ausgabe. Mit dem Errata-Verzeichnis auf Blatt u2 verso (nicht in allen Exemplaren vorhanden). Die Widmung an Katharina von Medici zwischen Bl. a1 und a2 gebunden. "Famous didactic poem on the care of fields and gardens, written in imitation of Virgil's Georgies. Alamanni wrote the work, at the court of Francois I, where he was in exile. The work is unique among the books produced by Robert Estienne in two respects: it is the only book entirely printed in Estienne's larger italic, and also the only one printed by him in Italian" (Schreiber). - Sehr breitrandiges Exemplar, "tallest copy of this title measures 8 1/4"" (Schreiber). Titelblatt wohl gereinigt u. fachmännisch restauriert, stellenw. im Rand gering gebräunt, letzte Lage etwas fleckig, Bl. x2 mit restauriertem Einriss.
First printing of first edition. - Complete with the errata listing on leaf u2 verso. Titel expertly restored and cleaned, some browning to margin, some staining to last leaves, closed tear to leaf x2. Wide margined copy.
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(sold)
Lot 326a
Caesar, Commentariorum de bello. 1519
Aldinen. - Caesar, C. J. Commentariorum de bello Gallico libri VIII. De bello civili Pompeiano, libri IIII. De bello Alexandrino, liber I. De bello Africano, liber I. De bello Hispaniensi, liber I. (Ed. J. Jucundus). Venedig, Aldus, Jan. 1518 - Nov. 1519. (15:10 cm). Mit 3 Druckerm., 2 doppelblattgr. Holzschnittkarten u. 5 ganzseit. Holzschnitten. 15 nn. (o.d.l.w.), 296 num. Bll. (inkl. w. Bl. kk7). Ldr. d. frühen 19. Jh., mit Goldbordüre auf Deckeln u. Rücken; berieben, Ecken bestoßen, Vordergelenk eingerissen.
IA 128.665; Adams C 29; Renouard 88, 11; Essling 1733; Sander 1510; Aldinenslg. SB Bln. 339; vgl. Mortimer 96. - Zweite Ausgabe bei Aldus, erstmals 1513 erschienen. Mit Impressum Jan. 1518 am Schluss des Textes (Bl. 264 verso) u. Nov. 1519 am Schluss des Index (Bl. 296 recto). Die Karten, jeweils von 2 Stöcken gedruckt, zeigen "Gallia" u. "Hispania", die Holzschnitte Befestigungsanlagen. - Vereinzelt etwas fleckig bzw. fingerfleckig, Blatt 68-69 mit brüchiger Bräunung im Rand, auf Blatt 68 hier mit etwas Textverlust geklebt. Unteres Drittel des Titels von Hand fachgerecht ergänzt. Karte von Spanien mit alter kleiner Federzeichnung. Exlibris T. D. C. Graham.
Second Aldus-edition, first publ. in 1513. With 2 double-page woodcut-maps of France and Spain and 5 full-page woodcuts in text. - Some spotting and thumbing in places, brownstain to right margin of leaf 68-69 (somewhat brittle), on leaf 68 with some loss of text repaired. Lower third of the title supplied expertly by hand, small old ink drawing to map of Spain. 19th cent. calf, rubbed, tear to upper joint.
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(sold)
Lot 327
Gellius, Noctium Atticarum. Aldus
Aldinen. - Gellius, A. Noctium Atticarum libri undeviginti. (Ed. J. B. Egnatius). Venedig, Aldus, 1515. (16:10,5 cm). Mit 2 Druckerm. 32 nn. (l. w.), 289 num., 51 nn. Bll. Späterer geprägter brauner Ldr., beschabt, Kapital abgestoßen, Vordergelenk eingerissen.
Adams G 343; Renouard 73.9; Aldinenslg. SB Berlin 239; Schweiger II, 376. - Erste Ausgabe bei Aldus, erster Druck (mit 'duerniorem' im Lagenregister). - Bl. 8 der Vorstücke mit restauriertem Einriss, Titel etwas fingerfleckig u. mit gelöschter Anmerkung/Besitzvermerk im oberen Rand.
First Aldine edition, first issue. - Restored tear to one preliminary leaf, slight thumbing and cancelled inscription to title. Old calf, scuffed, spine worn, upper joint cracked.
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(sold)
Lot 328
Gregorius Nazianzenus, Orationes
Aldinen. - Gregorius Nazianzenus. Orationes novem elegantissimae. Gregorii Nysseni liber de homine quae omnia nunc primum emendatissima in lucem prodeunt. (Venedig), Aldus, 1536. (17:10,5 cm). Mit 2 Druckermarken. 148, 68 (recte 76) num., 4 nn. Bll. Ldr. d. 17. Jhdts. mit Rvg. u. Rsch., etwas berieben, bestoßen u. beschabt, Gelenke teilw. aufgeplatzt.
BM, STC Italian, 313; Renouard 116, 5; Aldinenslg. SB Berlin 472. - Zweite Ausgabe, erstmals 1516 erschienen. Enthält die Reden des Bischofs Gregor von Nazianz (329-390) sowie von dessen Bruder Gregor von Nyssa, Text auf griechisch. - Leicht gebräunt; teilw. etwas wasserrandig, Titel ebenso; Titel mit Namenszügen u. altem Stempel; Vorsätze mit alten Notizen sowie privatem Stempel.
Second edition. - Slight browning; partly some waterstaining; old ownership inscription and old stamp to title and endpapers. Later calf with spine gilt, somewhat rubbed and worn, joints partly cracked.
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(sold)
Lot 329
Lucretius Carus, (De rerum natura)
Aldinen. - Lucretius Carus, T. (De rerum natura). Venedig, A. Manutius & A. Torresanus, Januar 1515. (15,5:10 cm). Mit Druckermarke. 8 nn. (letztes weiß), 125 num., 13 nn Bl. Hldr. d. 19 Jh. mit 2 Rsch., berieben, hinteres Gelenk vom Buchblock gelöst.
Adams L 1651; Renouard 74, 11 (ausführlich); Aldinenslg. SB Berlin 243. - Zweite Aldus-Ausgabe, die erste in im Oktavformat, zuerst 1500 in Quarto erschienen. Das letzte von Aldus Manutius herausgegebene Buch, er starb Anfang Februar 1515. - Etwas stockfleckig; erstes Bl. fingerfleckig u. mit kleineren hinterlegten Randläsuren.
Second Aldine edition. The last book published by Aldus Manutius before his death in February 1515. - Some foxing; first leaf thumbed and with minor backed lesions. Later half-calf, rubbed, lower joint loose.
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(sold)
Lot 330
Manutius, Orthographiae
Aldinen. - Manutius, A. (d. J.). Orthographiae ratio, ab Aldo Manutio, Pauli f. collecta. Venedig, (Manutius), 1561. 16:9,5 cm). Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 55 num., 1 nn. Bl. Späterer Flex. Prgt. unter Verwendung alten Materials.
Adams M 452; Renouard 182, 6; Aldinenslg. SB Berlin 975. - Erste Ausgabe. Abhandlung über die lateinische Sprache des erst 14jährigen Aldus d. J. (1547-1597) mit großem typographischem Variantenreichtum. - Frisches Exemplar.
First edition. Study on Latin language by the Aldus Jr. (1547-1597), based on ancient manuscripts and inscriptions. Of typographical interest on account of the great variety of types and sizes used. Woodcut Aldine device on first and last leaf. Bound in limp vellum of old material.
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(closed)
Lot 331
Zensiert
Suetonius, XII. Caesares et al.
Aldinen. - Suetonius Tranquillus, C. In hoc volumine haec continentur. XII Caesares (etc.). Venedig, Aldus, 1516. (16:10,5 cm). Mit 2 Druckerm. 45 (statt 60, Bl. 32 w.) nn., 320 num. Bll. Flex. Prgt. d. Zt. mit hs. Rückentitel; Rücken stark gedunkelt u. leicht eingerissen, Deckel mit Federproben, feste Vorsätze gelockert u. mit Randabrissen.
Adams S 2035; Renouard 91, 7; Aldinenslg. SB Berlin 353; Schweiger II, 974 ("Nicht häufig vorkommend"). - Zweite Ausgabe bei Aldus, gegenüber der ersten 1516 um die Noten des Erasmus ergänzt, die hier jedoch bis auf 13 Bll. zensiert sind. Mit fünfseitiger gedruckter Widmung des Herausgebers J. B. Egnatius an Jean Grolier. E. war Mitschüler von Papst Leo X. u. Lehrer des Poliziano, zählte zu den bedeutendsten venezianischen Humanisten. Enthält ferner von Sextus Aurelius "A D. Caesare Augusto usque ad Theodosium", Eutropius "De gestis Romanorum lib. X.", P. Diaconus "Ad Eutropii historiam additi". - Leicht gebräunt, in den Rändern stellenw. etwas fleckig, vereinzelt alte Anmerkungen, Bll. 220-245 mit Wurmgang im Kopfsteg. 15 Bll. (E1-F7) entfernt, der Name des Erasmus auf dem Titel gestrichen.
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(sold)
Lot 332
Aus der Bibliothek des Duisburger Professors Withof
Amman/Modius, Cleri totius Romanae
Amman, J. & F. Modius. Cleri totius Romanae Ecclesiae subiecti, seu, Pontificiorum ordinum omnium utriusque sexus, habitus, artificiosissimis figuris, quibus Francisci Modii singula octosticha adiecta sunt. Addito libello singulari eiusdem F. Modii, in quo cuiusque ordinis ecclesiastici origo, progressus... delineatur. 2 Tle. in 1 Bd. Frankfurt, M. Lechler für S. Feyerabend, 1585. 4to (19,5:16 cm). Mit 103 Trachtenholzschnitten u. 3 wiederh. Verlegermarken von Jost Amman. 98; 16 nn. Bll. Flex. Prgt. d. Zt., etwas knittrig u. fleckig.
VD 16, M 5736; New Hollstein, Amman 223; Fairfax Murray 33; Lipperheide Oe 3; Colas 120. - Erste lateinische Ausgabe des bekannten Trachtenbuches der geistlichen Orden, gleichzeitig mit der deutschen erschienen. - Etwas gebräunt u. fingerfleckig, Titel etwas stärker betroffen, Innengelenke teilw. eingerissen, Bl. H4 mit kl. Eckabriss mit minimaler Buchstabenberührung. Vorsatz mit einigen Federproben, verso Besitzvermerk (1740) des bekannten Duisburger Professors Johann Hildebrand Withof (1694-1769). Innendeckel mit Exlibris des 20. Jh.
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(sold)
Lot 333
Amman, Clerus totius Romanae ecclesiae
Amman, J., F. Modius & A. Lonicer. (Clerus totius Rom(anae) Ecclesiae... Das ist: Der Römischen Catholischen Kirchen jemahls gewesene Ständ und Orden... Herkommen, Constitution, Regeln, Habit und Kleidung, beneben schönen und künstlichen Figuren. Frankfurt, J. W. Ammon u. W. Serlin, 1661). Kl.-4to (19:16 cm). Mit 90 (st. 96) Trachtenholzschnitten u. 3 (st. 7) mont. Trachtenkupfern von J. Amman. 189 (st. 205) S., 14 Bll. Mod. Prgt.
VD 17 12:113588R; New Hollstein, Amman 298. - Späte Ausgabe des erstmals 1585 erschienenen Trachtenbuchs der geistlichen Orden. Die hübschen Holzschnitte von den Originalstöcken gedruckt, verlorengegangene Stöcke wurden durch Kupfer ersetzt. - Gebräunt, etwas fingerfleckig. Erstes vorhandenes Blatt mit hs. Titel. Es fehlen 2 Bll. Titel u. die Seiten 3-6, 9-10, 113-114, 145-146, 161-166. Das Kupfer auf S. 181 nicht eingeklebt. oRR/Waf.
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(sold)
Lot 334
Appianus Alexandrinus, Civilibus Romanorum
Appianus Alexandrinus. De civilibus Romanorum bellis historiaru(m) libri quinque... Eiusdem autoris liber Illyrius & Celticus, Libycus & Syrius, Parthicus & Mithridaticus. (Trad. P. Candido Decembrio). Mainz, J. Schoeffer, 1529. 4to (21,5:16 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre, 12 gr. Holzschnittinitialen u. gr. Druckermarke am Schluss. 14 Bll. (d. l. w.), 723 S. Blindgepr. Schweinslederband d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Schließen, hs. Rsch., etwas gebräunt u. fleckig.
VD 16, A 3163; Adams A 1344; IA 106.552; Schweiger I, 40. - Erste im deutschen Sprachraum erschienene Ausgabe, in der lateinischen Übersetzung von dem italienischen Humanisten Pier Candido Decembrio (1399-1477). Mit dem schönen, vermutlich von Conrad Faber geschnittenen Signet Schöffers, das einen Schäfer (Schöffer) mit seiner Herde in einer Wald- und Wiesenlandschaft zeigt und dem Hinweis Schöffers auf seinen Großvater Johann Fust, dem Gesellschafter und Nachfolger Gutenbergs: "Impressum Moguntiae in aedibus Ioannis Schoeffer, a cuius avo chalcographice olim in urbe Moguntiaca primum inventum est". - Leicht gebräunt u. teils mit schmalem Wasserrand, die letzten 4 Bll. mit kl. Wurmspur in der oberen Außenecke.
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(sold)
Lot 335
Aristoteles, Opera 1579. Bd. 4
Aristoteles. Opera omnia. Bd. 4 (von 6 u. Index). Lyon, Brignol für Giunta, 1579 (am Ende: 1580). 16mo (12:8 cm). 842 S., 1 Bl. Flex. Prgt. d. Zt., etwas fleckig.
IA 108.636; Baudrier VI, 372. - Leicht gebräunt u. stellenw. etwas stockfleckig.
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(sold)
Lot 336
Aristoteles, Acroases + Beibde.
Aristoteles. Acroases physicae libri VIII Ioan. Argyropilo interprete adiectis Ioan. Eckii adnotationibus & commentariis. Augsburg, S. Grimm u. M. Wirsung, 1518. Fol. (30:20,5 cm). Mit Wappenholzschnitt auf dem Titel u. einigen Textholzschnitten. 1 nn., CXI num. Bll. - Angebunden: Ders. Libri de coelo IIII, de generatione II, meteorum IIII. Adiectis Eckij commentariis. Ebda. 1519. Mit Wappenholzschnitt u. einigen astronom. Textholzschnitten, darunter Planetensystem. CXXV num. Bl. (ohne d. l. w.). - Ders. De anima libri III, de sensu & sensato (etc.). Ex antiqua traductione. Adiectis Eckij commentariis. Ebda. 1520. Mit Wappenholzschnitt. 77 (statt LXXIX u. ohne das letzte nn.) num. Bll. Prgt. d. 20. Jh., teilw. fleckig.
Sammelband mit drei (von insgesamt 4) von Eck hrsg. u. kommentierten Aristoteles-Ausgaben für die von ihm an der Universität Ingolstadt eingeführten Lektürekurse (resumtiones). Bereits 1516 war Ecks hier nicht vorliegende Ausgabe der Logik erschienen. - I. VD 16, A 3563; IA 107.846; Metzler, Eck 16. - Zu Beginn stark wurmstichig. Bll. 104 u. 105 vertauscht eingebunden. - II. VD 16, A 3379; IA 107.853; Metzler 22. - Titel stärker fleckig u. mit Besitzvermerk, erste 2 Bll. mit Randläsur. - III. VD 16, A 3334; IA 107.864; Metzler 34. - Die beiden fehlenden Textbll. in Kopie ersetzt, das Schlussbl. mit Kolophon jedoch nicht. - Der gesamte Band etwas knapprandig u. leicht wurmstichig (zu Beginn stark), am Kopf mit durchgehendem Wasserfleck. Erster Titel mit Besitzvermerk eines Sebastian Senfft.
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(sold)
Lot 337
Aristoteles, Dialectica + Beibd.
Aristoteles. Dialectica: cum quinque vocibus Porphyrii Phenicis: Argyropilo traductore: a Joanne Eckio explanatione declarata. 2 Tle. Augsburg, Miller, 1516-1517. Fol. (32:23 cm). Mit Titelholzschn. von Hans Burgkmair u. einigen Holzschnittfiguren im Text. XCII; CLXXXIX num., 1 nn. Bl. - Vorgebunden: J. Eck. In summulas Petri Hispani extemporaria et succincta explanatio. Augsburg, Miller, 1516. Fol. Mit Titelholzschn. von Hans Burgkmair u. kl. Schlussholzschnitt. CX (st. CXI) num., 4 (d.l.w.) nn. Bll. (ohne das weiße Bl. T4). Holzdeckelbd. d. Zt. mit Schweinsldr.-Rücken, stärker berieben, Schließenreste, Rücken am Fuß restauriert
I. VD 16, A 3530; IA 107.830; Metzler 10. - II. VD 16, J 671 (unter Johannes XXI., Papst); IA 158.656; Adams E 57 (ohne die 4 Schlussbll.); Metzler 7. - Erste Ausgaben von Ecks Kommentaren zu Aristoteles u. Petrus Hispanus. "Ähnlich versucht er in den auf Befehl der bayer. Herzöge 1516-20 herausgegebenen Kommentaren zu den Hauptwerken des Aristoteles und der Logik des Petrus Hispanus, die den Unterricht in Ingolstadt auf eine neue Grundlage stellen sollten, einen Mittelweg zwischen der via antiqua und der via moderna einzuhalten" (NDB IV, 273). Der in beiden Werken abgedruckte Titelholzschn. von Hans Burgkmair (Hollstein V, 798) zeigt den Reichsadler mit den Wappen der drei Universitätsstädte Ingolstadt, Freiburg u. Tübingen sowie den Gründungsjahren der Universitäten. - Insgesamt teilw. fleckig, stellenw. alte Anmerkungen u. Unterstreichungen, vereinzelt Randreparaturen. II. fast durchgehehend wasserrandig, I. nur vereinzelt im Rand. Es fehlt Bl. 101 in II., vorderer Vorsatz mit Besitzvermerken.
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(closed)
Lot 338
Aristoteles, Trattato dei governi.
Aristoteles. Trattato dei governi. Tradotto di graco in lingua vulgare fiorentina da Bernado Segni. Florenz, L. Torrentino, 1549. 4to (22:13,5 cm). Mit figürlicher Initiale in Holzschnitt. 420 S., 10 Bll. Ohne Einband.
IA 108.158; EDIT 16, CNCE 2928; Gamba 91. - Erste italienische Ausgabe des politischen Werkes. - Sauberes Exemplar; vereinzelte schmale Wasserränder bzw. Stockflecken.
First Italian edition. - Fine copy; loose staining. Without binding.
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(sold)
Lot 339
Arnobius, Disputatones adversus gentes
Arnobius Afer. Disputationum adversus gentes libri octo. Nunc primum in lucem editi (per F. Sabaeum). Rom, Priscianese, 1542. Fol. (34:23,5 cm). 3 nn., 102 num., 3 nn. Bll. Alter Prgt., Deckel verzogen
IA 108.890; EDIT 16, CNCE 3083; Adams A 1994. - Erste Ausgabe. Die Vorrede dat. 1543. Apologie des Christentum (ca. 300 n. Chr.) mit vielen Details über antike Mysterienkulte. Buch 8 ist das "Liber de errore profanarum religionum" des M. Minucius Felix (3. Jhdt.). - Breitrandiges Exemplar. Stellenw. stockfleckig, erste Bll. gebräunt. Ohne die weißen Bll. a4 u. R8.
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(sold)
Lot 340
Athanasius, Biechlein
Athanasius, Sanctus. Sant Athanasius des hayligen Bischofs biechlein über das haylig buch den Psalter. (Übers. v. G. Spalatin). Augsburg, Grimm & Wirsung, 1521. 4to (20:15 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre. 36 Bll. Mod. Pp.
VD 16, A 3992; BM, STC German 49. - Erste Ausgabe und zugleich erster Druck einer Schrift des H. Athanasios von Alexandrien in deutscher Übersetzung. Der Humanist Spalatin war der vertrauteste Ratgeber Kurfürst Friedrichs des Weisen und in dieser Stellung auch der besondere Förderer und Beschützer Luthers. Seiner deutschen Übersetzung und evangelischen Interpretation liegt die lateinische Athanasios-Übersetzung Reuchlins 'De usu psalmorum epitome' zugrunde. Am Schluss ein dt.-lat. Incipit-Register der Psalmen. - Gering gebräunt oder fleckig, die beiden Schlusslagen H u. I mit gr. Wasserrand.
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(sold)
Lot 341
Sixtus V., Copey oder verzaychnuß
Augsburg. - Sixtus V., Papst (Felix Peretti). Copey oder verzaychnuß, der Gnedigsten unnd Vätterlichen, auch hayligen Indulgentien oder Ablaß, welche Babst Sixtus Quintus anno domini 1587 der Bruderschafft deß Hayligenbergs Andex ... inn unser lieben Frawen Thumbstifft zu Augspurg ... Vätterlich verliehen hatt, etc. Sampt einem kurtzen Begriff, was einem jeden Bruder oder Schwester, so sich inn solche Bruderschafft einzuschreyben begehrt schuldig, und zuwissen von nöten ist. Augsburg, J. Wörli, 1588. 4to (19:14,5 cm). Mit Holzschnitt-Titelvignette. 8 Bll. Rückenfalz.
VD 16 K 517. - Über eine nach dem Heiligen Berg Andechs benannte Augsburger Bruderschaft geistlicher und weltlicher Personen beiderlei Geschlechts, die sich neben guten Werken vor allem der gottesdienstlichen Andacht widmeten. Für im einzelnen aufgeführte Gottesdienste und Wallfahrten nach Andechs wurde ihnen hier Ablass verheißen. Der kleine Titelholzschnitt mit dem Emblem der 'Fraternitas Augustana'.
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(sold)
Lot 342
Augustinus, Opera. 10 Bde.
Augustinus, A. (Opera). Ed. Erasmus Roterodamus. 10 in 9 Bdn. u. Index, zus. 10 Bde. Basel, A. Froben fratres, 1569. Fol. (37,5:26 cm). Mit 1 Holzschnitt-Titelbordüre u. Druckermarken. Holzdeckelbände d. Zt. mit blindgeprägten Schweinsldr.-Rücken; bis auf Bd. 7-8 (dort fehlt je eine Schließe) jeweils mit 2 Schließen; etwas berieben u. vereinzelt fleckig, Ecken u. Kanten teilw. bestoßen. Bd. 1 (mit den Bänden 1-2) etwas abweichend gebunden u. Vordergelenk eingerissen.
VD 16, A 4153; IA 110.042; Adams A 2166. - Die schöne und selten vollständige Basler Augustinus-Gesamtausgabe von 1569. - Teilw. etwas gebräunt, gering fleckig, einige Wurmlöcher u. vereinzelte Wurmspuren. Titel jeweils mit kleinem hs. Monogramm.
10 volumes. - Some browning, slight spotting, few wormholes and wormtraces in places. Bound in blindstamped pigskin backed wooden boards, first volume (with volumes 1 and 2) somewhat different (upper joint cracked), two clasps (lacking one in vol. 7 and 8); some rubbing and spotting, extremities somewhat worn in places.
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(sold)
Lot 343
(Augustinus, Sermones)
Augustinus, A. (Sermones, ed. J. Badius). Paris, B. Rembolt, 1516. Fol. (38,5:26 cm). 43 (statt 44) nn., 367 röm. num., 3 nn. Bll. Blindgepr. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln, stärker beschädigt u. wurmstichig.
IA 110.134. - Wurmstichig, erste u. letzte Bll. gelockert, einige Randläsuren. Fehlt der Titel mit dem Holzschnitt-Portr. oRR/Waf.
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(sold)
Lot 344
Bartholomaeus, Liber aureus
Bartholomaeus de Pisa (Bartolomeo da Rinonico). Liber aureus, inscriptus liber conformitatum vitae beati, ac seraphici patris Francisci ad vitam Iesu Christi Domini nostri. Nunc denuo in lucem editus a P. F. Ieremia Bucchio. Bologna, A. Benacci, 1590. Fol. (29,5:21,5 cm). Mit Titel-Holzschnitt, 1 ganzs. und 1 kleineren (wiederholt) Textholzschnitt sowie Druckermarke. 17 nn., 330 num. Bll. Hldr. d. 19. Jh. mit Rsch., stärker beschabt und bestoßen, Kapitale mit Ein- und Ausrissen, Gelenke angebrochen.
IA 102.780; EDIT 16, CNCE 4490/Var. A; Adams B 274; vgl. Mortimer 44 (EA. 1510). - Eine von 2 Varianten desselben Jahres, vorliegend mit "seraphici" auf dem Titel. Berühmtes, zwischen 1385 und 1390 verfasstes und erstmals 1513 erschienenes Werk, das von den Reformatoren heftig angegriffen wurde. Zur Verfasserfrage - vom Index Aureliensis und von Sander wird das Werk unter Albizzi geführt - vergleiche Mortimer. - Teilw. leicht gebräunt oder fleckig, Bl. 196 mit kl. Randeinriss, Bl. 201 mit 1 Löchlein im Text und Schlussbl. mit kl. Wurmloch in der unteren Außenecke. Alte Anm. und Besitzverm. in Tinte auf vord. freiem Vorsatz, Titel, a2r und letzter S. Wie bei Vergleichsexemplaren ohne Bl. a4 (wohl weiß), keine Textlücke erkennbar.
One of two variants printed in 1590. With woodcut on title, 1 full-page (genealogical tree) and 1 small (repeated) woodcut in text, printer's device to final page. - Slight occasional browning or spotting, small marginal tear to l. 196. Small hole to l. 201 (affecting text) and final leaf. Early ink inscriptions to front fly-leaf, title a2 and verso of final leaf. As in the case of comparative examples without a4 (presumably blank). 19th century quarter sheep, rubbed and worn, tears to head and foot of spine, joints slightly cracked.
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(closed)
Lot 345
Basilius Magnus & Irenaeus Lugdunensis, Opera
Basilius Magnus. Omnia... quae extant, opera, juxta argumentorum congruentiam in tomos partita quatuor, Jano Cornario interprete. Basel, H. Froben & N. Episcopius, 1540. Fol. (35:23,5 cm). Mit 2 Druckerm. 4 Bll., 758 S., 13 Bll. (d.e.w.). - Angebunden: Irenaeus Lugdunensis. Opus... In quinqve libros digestum, in quibus mire retegit & confutat veterum haereseon impias ac portentosas opiniones, ex vetustissimorum codicum collatione quantum licuit emendatum opera Des. Erasmi Roterodami. Ibid. 1534. Mit 1 (statt 2) Druckerm. 6 Bll., 355 S., 5 (statt 6) Bll. Hprgt. d. 18. Jh., stärker bestoßen u. beschabt, Rücken lädiert.
I. VD 16, B 642; IA 114.485; Adams B 336; Hieronymus, Griech. Geist 451. - Erste Ausgabe der lateinischen Übersetzung des Frankfurter Stadtarztes Janus Cornarius, erschien "im selben Jahr, nach dem Datum der Widmung des Übersetzers wohl sogar im selben Monat wie die neue Übersetzung des Musculus bei Hieronymus Frobens Stiefvater Herwagen" (Hieronymus). Die erste Hälfte hatte Cornarius dem kunstsinnigen und humanistisch gebildeten Kardinal Albrecht von Brandenburg gewidmet, die zweite dem reformatorisch eingestellten Erzbischof von Köln und Kurfürsten Hermann von Wied. - Vor allem zu Beginn etwas wurmstichig, Titel etwas fleckig u. mit einigen alten Reparaturen (ohne Textberührung). - II. VD 16, I 318; Adams I 151; Hieronymus, Griech. Geist 429 Anm. - Dritte Ausgabe der maßgeblichen lateinischen Übersetzung durch Erasmus von Rotterdam, zuerst 1526 bei Froben erschienen. Irenaeus' Schrift "Adversus haereses" ist bis heute eine der wichtigsten Quellen für die Kenntnis des Gnostizismus. - Gegen Ende wurmstichig, einige Bll. mit alten Eckreparaturen, das letzte fleckig u. mit mehreren Reparaturen (teilw. mit etwas Textverlust). Es fehlt das Schlussblatt mit einer Wiederholung der Druckermarke.
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(sold)
Lot 346
Bembo, Omnes quotquot extant epistolae latinae
Bembo, P. Omnes quotquot extant epistolae latinae puritatis studiosis ad imitandum utilissimae: quarum libri 16 Leonis X. Pontif. Max. nomine scripti sunt, sex autem reliqui familiares epistolas continent. Omnia quotquot reliqua, praeter Venetam historiam & epistolas, extant opuscula. 2 Teile in 1 Bd. Straßburg, Zetzner, 1609. (18,5:11,5 cm). Mit 2 gest. Titelvignetten. 922 S., 10 Bl. (Index). Blindgeprägter Schweinslederband d. Zt. über Holzdeckeln, Rückenbezug fragmentarisch erhalten, tls. restauriert, Schließen fehlen.
VD 17 23:327423H; Graesse I, 333. - Als historische Quellenwerke sehr wichtige Briefsammlung des päpstlichen Sekretärs P. Bembo, der zu den Begründern der modernen italienischen Schriftsprache zählt. - Etw. gebräunt. Alter Kaufvermerk auf Innendeckel, Name auf Vorsatz, 2 Stempel und Besitzvermerk auf dem Titel: Aus der Klosterbibliothek Ochsenhausen.
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(sold)
Lot 347
Beumler, Antichristus romanus
Beumler, M. Antichristus romanus, hoc est vindicatio disputationis. Herborn, C. Corvinus, 1590. (20:15 cm). Mit Druckermarke. 6 Bll., 205 S. Flex. Prgt. d. Zt., berieben u. fleckig.
VD 16, B 2318; v. d. Linde 223. - Selten. Der Theologe Marcus Beumler (1555-1611) war Schulrektor, dann Pfarrer und später Professor für Theologie u. griechische Sprache in Zürich. - Teilw. wasserrandig; Vorsatz mit mehreren Besitzvermerken u. Notizen.
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(sold)
Lot 348
Biblia graeca, Triton Biblion Meros
Biblia graeca. - Triton Biblion Meros (graece). Hrsg. von J. Lonicer. Bd. 3 (von 4). Straßburg, W. Köpfel, 1526. (17:10,5 cm). Mit Titelbordüre, 3 (2 wiederholt.) Druckermarken. 1 Bl., 455 S. Blindgepr. schwarzgefärbter Prgt. d. Zt., berieben, ohne die Schließbänder.
VD 16, B 2575; Bibelslg. Württ. LB, C 18; vgl. Darlow-M. 4602 (Band 2). - Dritte Gesamtausgabe der griechischen Bibel. Enthält den dritten Teil des Alten Testaments sowie die Apokryphen ab S. 264. - Leicht gebräunt; Titel mit altem Namenszug, dat. 1726 u. verso mit 2 alten Stempeln; letzte Bll. mit kleinem Wasserrand oben sowie kleineren Wurmspuren; Vorsatz mit hinterlegtem Eckausschnitt.
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(sold)
Lot 349
Biblia latina. Genf 1556-57. 2 Bde.
Biblia latina. - Biblia utriusque testamenti. De quorum nova interpretatione et copiosissimis in eam annotationibus lege quam in limine operis habes epistolam. 2 Bde. Genf, R. Estienne, (1556)-57. Fol. (39:26 cm). Mit gr. wiederholter Holzschnitt-Druckermarke u. 20 teils ganzs. Textholzschnitten. Prgt. d. Zt. mit hs. Rtitel, fleckig u. bestoßen, Rücken von Bd. 1 erneuert, Rücken von Bd. 2 etwas eingerissen u. mit kl. Fehlstelle, Schließbänder fehlen.
Adams B 1055; Bibelslg. Württ. LB D 660; Schreiber 113; Renouard 87.1; Darlow-M. 6140 (geben am Ende noch einen "Index rerum et sententiarum" an, der in den anderen genannten Bibliographien nicht erwähnt u. von uns auch anderweitig nicht nachweisbar ist). - Seltene komplette Folioausgabe bei Robert (I.) Stephanus Estienne (hier in der fünften Ausgabe) und erste Ausgabe der bedeutenden lateinischen Fassung des NT von Th. de Bèze mit dessen Darstellung der eigenen Übersetzungsprinzipien in der Vorrede. Zweispaltiger Druck mit dem Text der Vulgata in Gegenüberstellung der Übersetzungen in anderer Typographie und die Kommentare durchlaufend unterhalb des Textes: im AT die Übertragung des Sante Pagnini mit den Annotationen F. Vatables und anderer Autoren; zu den Apokryphen die von C. Baduel erstellte Übersetzung mit dessen Annotationen. Das beliebte NT von de Bèze wurde auch separat herausausgegeben. Der Titelholzschnitt mit großer Darstellung eines Olivenbaums, die Textholzschnitte mit Illustrationen des Tabernakels, der Bundeslade, des Tempels Salomons und verschiedener Kultgeräte und -gewänder. Kollation: 10 nn., 188, 281 num., 1 w. Bll., num. Bll. 287-316, 2 nn., 435 (statt 436), 336 num., 41 num. Bll. - Leicht gebräunt u. stellenw. etwas wasserrandig. Anfangs häufige, sonst nur vereinzelte alte Unterstreichungen u. Marginalien. Titel angestaubt u. fingerfleckig, größtenteils hinterlegt, mit kl. ergänztem Randausschnitt, 2 Bll. am Schluss des ersten Bandes mit großen Löchern mit Textverlust, Vorsatz alt erneuert, vorderer Innendeckel mit alten Besitzvermerken u.a. vom Kloster Ettal. Ausgeschiedene Bibl.-Dublette mit mehreren alten Stempeln verso Titel. Das letzte Bl. des Buches Sirach (= Bl. 168) fehlt.
Rare complete folio edition by Estienne and first edition of Theodore de Beze's Latin translation of the New Testament. The text is set out with the Vulgate in the center of each page, the new Latin translation in smaller type to the side, and the commentary underneath. Beze's translation, a Protestant version by a leading French humanist and biblical scholar of Calvin, is of considerable importance.The Vulgate text of the Old Testament is accompanied by the Latin translation of Sante Pagnini (1470–1536). The illustrations were first used in Estienne's 1540 Bible. Woodcut printer's olive tree device on title-page, first word of title within woodcut cartouche, and woodcut text illustrations (some full page). - Slight browning, some watermarking, underlinings and marginalia in places, title mounted, staining and little old closed exposure, old library stamps to title verso, greater exposure with loss of text to last 2 leaves, old owners inscriptions to inner cover. Bound in contemp. vellum, somewhat worn, duststaining, spine of vol 1 renewed, tear and little exposure to spine vol. 2, endpapers old renewed. Lacking ties and leaf 168.
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(sold)
Lot 350
Koloriertes Exemplar Oelhafen von Schöllenbach
Biblia latina. Basel 1578
Biblia latina. - Biblia sacra Veteris et Novi Testamenti, secundum editionem Vulgatam. 3 Teile in 1 Bd. Basel, (T. Guarinus), 1578. (22,5:14 cm). Mit kol. Titelbordüre in Holzschnitt; 3 (statt 4; 2 gefalt. u. kol.) Holzschnittkarten u. 178 (68 kol.) Textholzschn. von Tobias Stimmer. 16 Bll., 612, 251 S., 3 Bll., 224 S., 36 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 8 Messing-Eckstücken, Vorderdeckel mit den Initialen EON u. Jahreszahl 1584; Schließen fehlen, berieben, Rücken verblasst.
VD 16, B 2644; Adams B 1086; Bibelslg Württ. LB, D 863; Delano/S. L 1578. - Erste Ausgabe der Vulgata mit der kleinformatigen Folge der feinen Holzschnitte des Schaffhauser Künstler Tobias Stimmer (1539-84). Mit Karten vom Heiligen Land, Mittelmeer und dem Paradies. - Teilw. etwas fleckig bzw. fingerfleckig; Titel mit hs. Besitzvermerk von Elias Oelhafen v. Schöllenbach sowie von Tobias Oelhafen v. Schöllenbach (1601–1666), datiert 1632. Es fehlt 1 Holzschnittkarte (Exodus). - Zum Einband: Rückdeckel mit Caritas mit dem Bettler, vgl. Haebler I, 251, 17; vordere Platte wegen Bereibung nicht identifizierbar.
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(sold)
Lot 351
Biblia latina. Antwerpen 1590
Biblia latina. - Biblia Sacra. Quid in hac editione a editione Theologis Louaniensibus praestitum sit, paulo post indicatur. Antwerpen, C. Plantins Witwe, 1590. (16,5:11,5 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. -Druckerm. 8 Bll., 799 S., 4 (d.l.w.), 16 Bll. Ldr. um 1800 mit Rvg. u. Rsch.; etwas bestoßen u. berieben, Vorderdeckel fast lose.
Adams B 1100; Bibelslg. Württ LB D 937; Darlow-M. 6183. - Nachdruck der kleinformatigen "Taschenbibel" Plantins von 1580 (Voet 688). Der "Index Biblicus" des Jan Willemsz hier nicht, wie im Stuttgarter Exemplar, zu Beginn gebunden, sondern wie in den früheren Drucken an den Schluss. - Gering gebräunt, S. 799 mit ergänzter Fehlstelle (geringer Buchtabenverlust), Vorsatz u. Titel mit Besitzvermerken (teils geschwärzt).
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(sold)
Lot 352
Boccaccio, Fiammetta 1518
Boccaccio, G. Fiammetta. Dopo la ultima e piu fedel firentina impressione novamente revista. Correti prima gli errori scorsi per incuria del impressor a suoi lochi leggibbili charattere e comoda forma: como facilmete si vede. Venedig, C. Arrivabene, 1518. Kl.-8vo (14:10,5 cm). Mit Druckermarke u. einigen Holzschnittinitialen. 104 num. Bll. Neuer Ldr., berieben.
IA 120.186; EDIT 16, CNCE 6246. - Seltene Ausgabe. Die hübschen Inititalen (ca. 2:2 cm) meist mit kleinen Porträts. - Teilw. stockfleckig; knapp beschnitten, ab Bl. 96 bis Ende Kopfzeile angeschnitten; letztes Bl. wurmstichig; Vorsatz mit Exlibris.
Partly foxed; narrow margined; leaf 96 to the end slightly touched by the binder's knife; worming to last leaf; bookplate to endpapers. New calf, rubbed.
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(closed)
Lot 353
(Borromeo), Instructionum Fabricae
(Borromeo, C.). Instructionum fabricae et supellectilis ecclesiasticae libri II. Mailand, P. Pontius, 1577. (14:9 cm). Mit 1 mehrf. gefalt. Holzschn.-Taf. (Maßstab) 213 num., 8 nn. Bll. Flex. Prgt. d. Zt., etwas fleckig, Rücken durch Mausfraß beschädigt.
IA 122.519; Adams B 2518; EDIT 16, CNCE 24376. - Erste Ausgabe, von größter Seltenheit. Das kleine Büchlein gilt als wichtiges Begründungswerk des barocken Kirchenbaus, das noch bis knapp vor 100 Jahren Einfluss auf die Sakralarchitektur hatte. Der Herausgeber der Schrift, Kardinal Carlo Borromeo, gibt genaue Anweisungen über den Standort, Grundriss, Fassade und Innenraum des Kirchengebäudes. Mit den von ihm nach dem tridentinischen Konzil formulierten Architekturprinzipien leistete er für die katholische Kirche einen wichtigen Beitrag zur einsetzenden Gegenreformation. Es ist anzunehmen, dass Borromeo sich durch die Mutterkirche des neu gegründeten Jesuitenordens "Il Gesu" in Rom sowie "S. Maria in Vallicella", die Mutterkirche der Ortorianer, inspirieren ließ. Die Schrift ist für uns auf dem Auktionsmarkt nicht feststellbar. - Wenig fleckig, wenige Kopftitel minimal angeschnitten, Bindung etwas gelockert. Aus der Sammlung Wladyslaw Hrabia Bielinski (Stempel), die im 19. Jahrhundert aufgelöst wurde.
Extremely scarce founding work of baroque church architecture. - Minor staining, few head titles slightly touched by binder's knife, stitching somewhat loose. Contemporary limp vellum, spine damaged by mouse, somewhat dusty.
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(sold)
Lot 354
Bote, Chronica der Sachsen
(Bote, K.). Chronica der Sachsen und Nidersachsen. Durch Johnnem Pomarium (Baumgarten), Pfarherrn in der alten Stadt Magdeburg. Mit einer Vorrede D. S. Sacci. Wittenberg, Krafft, 1589. Fol. (32:21 cm). Mit 2 (1 gefalt., 1 doppelblattgr.) Holzschnittafeln u. zahlr. Textholzschnitten u. 2 Druckerm. 5 Bll., 826 S., 15 Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit zwei Schließen; berieben u. gebräunt, etwas wurmstichig, Rücken, Ecken u. Schließen restauriert, neue Vorsätze.
VD 16, B 6796; IA 122.755 (kollationsgleiche Ausgabe vom Vorjahr). - Zweite hochdeutsche Ausgabe (EA. 1588), von Pomarius bis zur Gegenwart fortgesetzt und bearbeitet. War im 15. Jh. in niederdt. Sprache erschienen. Reich illustriert. Mit doppelblattgr. Ansicht von Magdeburg, die Holzschnitte sonst mit Porträts, Turnieren, Schlachten etc. - Gebräunt, etwas stock- u. fingerfleckig, vereinzelte Restaurierungen, letzte Bll. mit einigen Wurmspuren,sonst nur vereinzelt. Falttafel mit kl. Randeinrissen, kl. Fehlstelle im Rand u. aufgezogen. Innendeckel mit Kaufvermerk des frühen 18. Jh. u. gest. Exlibris von Zacharias Konrad von Uffenbach.
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(sold)
Lot 355
Botero, Amphitheatridion
Botero, G. Amphitheatridion. Hoc est, parvum amphithaetrum, cui pauca mundi theatra comparare VIX ullum anteponere amphiteatrum possis. Ex Italico in Latinam versum. Lübeck, L. Alberti (d. i. Lorenz Albrecht), 1600. 4to (20:15,5 cm). 106 Bll. Flex. Prgt. d. Zt., Rücken alt grau lackiert, Deckel aufgebogen, Schließbänder fehlen.
VD 16, B 6810; IA 122.749; Adams B 2545. - Übertragung ins Lateinische des Vergleichs Europäischer und Asiatischer Reiche, darunter China, Indien, Japan, Persien, Siam u.a. - Etw. gebräunt, wenige Wurmspuren im Rand, Bll. R2 u. R3 mit alt restauriertem Einriss.
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(sold)
Lot 356
(Bracciolini), De officio liber
(Bracciolini), G. F. Poggio (d. J.). De officio principis liber. Rom, J. Besicken, 1504. (20:14,5 cm). 40 nn. Bll. Prgt. d. 18. Jh. mit Rsch., Rücken gering wurmstichig.
IA 123.344; EDIT 16, CNCE 7394. - Erste Ausgabe, Variante B (nach EDIT 16). Es existieren noch zwei weitere Druckvarianten, eine mit abweichend gesetzter erster Lage (Var. A) und eine mit zwei zusätzlichen Erratablättern am Schluss (Var. C). Vom gleichnamigen Sohn des berühmten Florentiner Humanisten verfasster Fürstenspiegel, Papst Julius II. gewidmet. Bemerkenswert ist die Erwähnung der Hagia Sophia in Konstantinopel, die Bracciolini als Höhepunkt der Architektur und Inbegriff der Magnificentia vorstellt (Bl. e3r-v). - Titel mit großer Eckrestaurierung oben rechts (außerhalb des Textes), Bl. d3-6 mit kl. Randreparatur (zugelegter Wurmgang), gegen Ende schwacher Wasserrand. Vorsatz mit Besitzvermerk "Ex Libris Natalis Saliceti", vermutlich Natale Saliceto (?-1789), Professor der Anatomie in Rom und Leibarzt von Papst Pius VI.
First edition, variant issue B according to EDIT 16. - Restoration to upper outer corner of a1 (not affecting text), small restoration to outer margins of d3-6, faint marginal dampstaining at end. 18th cent. vellum, a few small wormholes to spine, front free endpaper with ownership inscription of Natale Saliceto.
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(closed)
Lot 357
Mit Dürer-Holzschnitten
Brant, Navis stultifera
Brant, S. Navis stultifera... Deinde ab Jacobo Lochero philomuso latinitate donata: & demu(m) ab Jodoco Badio Ascensio vario carminu(m) genere no(n) sine eorundem familiari explicatione illustrata. (Basel), N. Lamparter, 26. Aug. 1406 (recte 1506). 4to (19:13 cm). Mit Titelholzschnitt, kl. Druckermarke u. 114 gr. Holzschnitten von Albrecht Dürer u.a. 107 num., 1 nn. Bll. Mod. Prgt.
VD 16, B 7078; IA 111.496 (unter Badius); Goed. I, 387, 7; Meder S. 276; Schoch u.a. 266; vgl. Adams B 2672 u. Fairfax Murray 89 (Ausg. 1507 mit gleicher Koll.). - Vierte lateinische Ausgabe mit den von den Originalstöcken gedruckten Dürer-Holzschnitten; die erste bei Lamparter, der die Stöcke von J. Bergmann übernommen hatte. In der klassischen lateinischen Übertragung J. Lochers, von Josse Bade bearbeitet u. mit Kommentaren versehen, diese als kleiner gedruckte, umfangreiche Fußnoten. Diejenigen Holzschnitte, die heute dem jungen Albrecht Dürer zugeschriebenen werden, sind kenntlich an den mit Schellen besetzten Narrenkappen. - Teilw. gering gebräunt u. fleckig. Die Farbe des hellgrau gefärbten Schnittes teilw. leicht in die äußeren Blattränder eingezogen. Der Titelholzschnitt seitlich bis zur Einfassungslinie beschnitten, der Holzschnitt Blatt 105 verso seitlich leicht angeschnitten. Ca. 20 Seiten unten schmalrandig (bis knapp an die letzte Zeile beschnitten), bei 6 Seiten letzte Kommentarzeile leicht angeschnitten (Bl. 41v, 44v, 78v, 95v, 97r). Letzte 3 Bll. mit alten Unterstreichungen u. mit vereinzelten angeschnittenen Marginalien. Schlussblatt verso (leer) mit kurzer Anmerkung, Titelholzschnitt mit kurzer Anmerkung. Aus der Kartause Buxheim mit Stempel u. kurzem Vermerk auf dem Titel. Aus unserer Auktion 43 (1990).
4th Latin edition, with 114 woodcuts, mostly attributed to the young Albrecht Dürer. Latin translation by J. Locher, edited and commented by J. Badius. - Slight browning and spotting in places, slight marginal discolouration by painted edges. Somewhat narrow margined, woodcut on title and leaf 105v and few text leaves slightly trimmed. Old underlinings and marginal annotations (partly trimmed) to last three leaves, old short annotation to title woodcut. From the Buxheim library with stamp and inscription on title. Bound in recent vellum.
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(sold)
Lot 358
Brunschwig, Distillierbuch. 1565
Brunschwig, H. Distillierbuch der rechten Kunst, neuwe und gemein Distillier und Brennöfen... zu machen, auß allen Kreutern die Wasser zu brennen. Sampt lebendiger Abcontrafactur der Kreuter. Frankfurt, W. Han Erben, 1565. Kl.-4to (20,5:15,5 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre u. ca. 200 Holzschnitten im Text. 2 nn., 126 num., 3 nn. Bll. (o. d. l. w.). Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. mit 2 Schließen, etwas fleckig u. berieben, neu aufgebunden, Rücken mit Prgt. unterlegt, Vorsätze erneuert.
VD 16, B 730; Benzing, Brunschwig 22; vgl. Nissen, BBI 270. - Zweite Ausgabe des kleinen Destillierbuchs bei Han. Enthält überwiegend Pflanzenholzschnitte aus den vorausgegangenen Gülfferich-Ausgaben, neu sind die Tierbilder, Geräte und die Bordüre. - Schonend gereinigt. Titel bis zur Einfassungslinie beschnitten und mit nachgezeichnetem Bildverlust aufgezogen. Durchgehender Moderschaden am Fuß restauriert, kein Textverlust, aber teilw. Abdeckung durch Japan. Einige Wurmstiche im Text ebenfalls mit Japan gefüllt.
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(sold)
Lot 359
Budaeus, Commentarii
Budaeus, G. Commentarii linguae Graecae. Ab eodem accurate recogniti, atque amplius tertia parte aucti. Paris, R. Stephanus (Estienne), 1548. Fol. (35:23 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 1109 S., 21 Bll. Mod. Hldr.
IA 126.739; Adams B 3096; Renouard 71, 7; Schreiber 100; vgl. PMM 60 (zur EA. 1529). - Fünfte Ausgabe, die erste bei Estienne. "The definitive edition. Attractively printed, with extensive use of the 'Grecs du Roi' "(Schreiber). - Leicht gebräunt. Titel fleckig bzw. fingerfleckig, knittrig und mit kleinen hinterlegten Randläsuren.
Fifth edition, the first by Estienne. - Light browning. Spotting, thumbing and creasing to title, few marginal restorations. Recent half-calf.
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(sold)
Lot 360
(Burgkmair, Maximilans I. Triumph)
(Burgkmair, H. [d.Ä.] u. a. Kaiser Maximilians I. Triumph. Le triomphe de l'empereur Maximilien I. Wien, M. A. Schmidt, 1796). Gr.-fol. (60:44 cm). Mit 88 (von 135; 56 großformatig) Holzschnitt-Tafeln. Lose in defekter Hldr.-Decke.
Dodgson II, 96 f.; Meder, Dürer S. 223f.; Mayer, Wien II, 62; Lipperheide Sba 2; Thieme-B. V, 255. - Sammlung von Holzschnitten von den Originalstöcken aus aus der von A. Bartsch besorgten Ausgabe des monumentalen Triumphzugs. Das letzte der großen Holzschnittwerke zur Verherrlichung der Taten des Kaisers, von großer kunst- und kulturgeschichtlicher Bedeutung. Die Arbeiten am Triumphzug, nach dem Programm von Maximilians Sekretär Treitzsaurwein, begannen bereits 1512. "Im Auftrage Ferdinands I. wurden 1526 von den bis zum Tode des Kaisers, 1519, fertig gestellten 137 Stöcken die ersten, jetzt sehr seltenen Abdrücke genommen. Im Jahre 1796 gab A. Bartsch die Abdrücke von 135 inzwischen in den Besitz der k.k. Hofbibliothek zu Wien gekommenen Holzstöcken heraus" (Lipperheide alt 2504). Schon 1777 waren von den neuentdeckten Holzstöcken Abzüge gemacht worden, noch mit den unausgeschnittenen Schrifttafeln und -bändern. Vorliegen die num. Tafeln 2-109 (mit Lücken), teilw. mit Korrekturen in roter Tinte. Auf Papier mit dem von Meder abweichenden Wasserzeichen Doppeladler in Kreis und "IIF". - Gebräunt, einige stark, teilw. auch braun- oder wasserfleckig, einige Löchlein, Ränder ausgefranst und mit Läsuren, teilw. bis ins Bild (einige repariert). Etliche Tafeln knapp beschnitten oder angeschnitten. Die 32 kleineren Tafeln rücks. mit Montageresten. Taf. 82/korr. 83 stark beschädigt (mit erheblichen Bildverlusten). Alle verso mit kl. ovalem Stempel der "School of Art Birmingham". oRR.
Collection of 88 (from 135) woodcuts, including 56 full sheet. From Bartsch's edition with printed plate numbers sometimes corrected in red ink (as described by Dodgson). - Some browning, stronger in places, scattered spotting and dampstaining. Marginal fraying and tears partly affecting image (some with crude repairs). Several plates trimmed or shaved. The 32 plates cut down with mounting adhesive remains to versos. Plate 82/renumbered 83 defective. Oval library stamp to verso of all plates. Loosely contained in old defective portfolio. Waf.
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(sold)
Lot 361
Carion, Chronica
Carion, J. Chronica conversa ex Germanico in Latinu a doctissimo viro Hermanno Bono, et ab autore diligenter recognita. Antwerpen, J. Steelsius, 1537. (15,5:10,5 cm). Mit Druckermarke. 166 num., 6 nn. Bll. Gepr. Ldr. d. 20. Jh. im alten Stil.
IA 132.262; vgl. Adams C 705 (Halle). - Einer von zwei Drucken im Jahr der ersten lateinischen Ausgabe. "Neben der Anfertigung von astrologischen Kalendern und allgemeinen Voraussagen wirkte C. vor allem als ständiger Berater des Kurfürsten und seit 1527 auch Herzog Albrechts von Preußen, die den gewandten und weltkundigen Mann auch zu diplomatischen Missionen verwendeten... Weiter bekannt wurde C. durch eine knappe deutsche Weltchronik, die Melanchthon überarbeitete und mit einer Jahrestafel versah" (NDB III, 138f.). - Gebräunt; stellenw. unten leicht wasserrandig; Text mit zahlr. Anstreichungen u. alten Randnotizen; Titel u. Folgebl. mit minimalem hinterlegtem Eckabriss.
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(sold)
Lot 362
Carnarius, Theses de forma
Carnarius, M. Theses de forma et qualitate victus febrium putridarum in genere. Basel, Oporinus, 1589. (19:14,5 cm). 8 Bll. Mod. Umschlag.
Nicht im VD 16. - Matthias Carnarius (?-1620) nahm nach dem Tode seines Vaters, Jan de Vleeschouwer (Carnarius), dessen Stellung als Leibarzt des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf ein (vgl. Hirsch-H. V, 779). - Etwas wasserrandig u. sporfleckig; letztes Bl. mit kleinem Ausriss im w. Rand.
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(sold)
Lot 363
Cato u.a., De re rustica
Cato, M. P. & M.T. Varro. De re rustica M. Catonis, M. Terentii Varronis etc. Köln, J. Gymnich, 1536. (17:11,5 cm). 16 Bll., 814 S., 5 Bll. (l.w.) Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, 2 Schließen, berieben, mod. hs. Rückentitel.
VD 16, L 1580 (unter Libri de re rustica). - Mehrfach aufgelegtes Sammelwerk der wichtigsten landwirtschaftlichen latein. Autoren: Cato, Varro, Palladius Rutilius Aemilianus u. vor allem das umfangreiche Werk des L. Junius Moderatus Columella (mehr als ein Drittel des Bandes); ferner Humanistenkommentare v. Beroaldus, Aldus u.a. Catos Abhandlung gilt als das erste lateinische Prosawerk. - Gering gebräunt, erste Bll. etwas stockfleckig u. mit minimalem Feuchtigkeitsrand. Blatt 2 der Vorstücke mit ergänztem Abriss im unteren Rand. Titel mit Besitzvermerk eines Andreas Rieder (1639), Innendeckel mit Exlibris Joseph des Arts.
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(sold)
Lot 364
Celichius, Triumphus ad infernum
Celichius, A. Triumphus ad infernum, Das ist: Von der Niderfahrt zur hellen, unsers lieben Herren und Heylandes Jesu Christi, und seiner siegreichen Überwindung der hellischen Geistern, sampt derselbigen Anhang und irem außgesprengtem gifftigem Schwarm. (Erfurt, Z. Zimmer), 1597. (18,5:15,5 cm). Mit Druckermarke. 19 num. Bll. Mod. Pp., mit geringen Gebrauchsspuren.
VD 16, C 1811. - Gebräunt u. teilw. etwas fleckig, Titel ebenso; letzte 2 Bll. etwas eingerissen; Vorsatz mit Notiz.
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(sold)
Lot 365
Choniates, Historia degli imperatori
Choniates, N. A. Historia degli imperatori greci. Venedig, V. Valgrisi, 1562. (21,5:16 cm). Mit 2 Druckermarken u. zahlr. Holzschnitt-Initialen. 28 nn., 279 num. Bll. Späterer Hldr. mit 2 Rsch., berieben, etwas wurmstichig, Kapital unten mit Fehlstelle.
EDIT 16, CNCE 38134; BM, STC Italian 464. - Erste von Horologgi besorgte Übersetzung des Hauptwerkes von Nicetas Acominatus Choniates, der Geschichte des byzantinischen Kaiserreichs, welche erstmals 1557 auf griechisch erschien. - Stellenw. leicht fleckig; Titel etwas fingerfleckig u. mit altem Besitzvermerk; vord. flieg. Vorsatz mit 2 Eckausschnitten.
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(sold)
Lot 366
Chytraeus, Variorum in Europa itinerum
Chytraeus, N. Variorum in Europa itinerum deliciae; seu, ex variis manuscriptis selectiora tantum inscriptionum maxime recentium monumenta. Ed. tertia. (Herborn), C. Corvinus, 1606. (16,5:10 cm). 8 Bll., 655 S. Prgt. d. Zt. mit Resten von Wappensupralibros u. hs. Rückentitel, angestaubt u. etwas fleckig.
VD 17 23:249222C; Graesse II, 155; v. d. Linde 342. - Erstmals 1594 erschienene Sammlung von Inschriften u. Epitaphien aus bedeutenden europäischen Städten Mittel- u. Westeuropas, zugleich seltener Herborner Druck. - Stellenw. gebräunt bzw. stockfleckig; vereinzelt kleinere Anstreichungen in Buntstift; 1 Bl. Vorstücke mit hinterlegtem Ausriss.
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(sold)
Lot 367
Einband von Thomas Reuter, Wittenberg
Cicero, Alterum epistolarum volumen
Cicero, M. T. Alterum epistolarum volumen. Ad. T. Atticum. Ad M. Brutum. Ad Quintum fratrem. Cum praefatione J. Sturmii. Indice et Pauli Manutii annotationbus. (Straßburg, J. Rihel), 1568. Mit Druckerm. 20 nn. (Bl. 4 u. 8 w.), 335 num., 56 nn. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. mit figürlichen Mittelstücken von Thomas Reuter, Wittenberg, monogrammiert "C. P. S." u. dat. 1571.
VD 16, ZV 3563 (nur in Freiburg u. Trier); IA 139.230 (etwas abw. Koll.); Muller 516, 102. - Etwa fünfte Ausgabe des zweiten Bandes der Sturm'schen Edition von Ciceros Briefen. - Titel mit altem Besitzvermerk u. kl. Löchlein, gegen Ende außen schwacher Wasserrand. Schöner Prägeband aus der Werkstatt des Wittenberger Meisters Thomas Reuter. Der Einband trägt vorne ein Porträt Kaiser Karls V. des Stechers M. V. (Haebler I, 464, I), hinten das Reichswappen, signiert S(tephan) Rab(e) (Haebler I, 385, I), beide eingefasst von einer Rolle mit Köpfen, Wappen und Buchbindermarke. Reuter stammt aus Etterlein im Erzgebirge, wurde 1567 als Meister und Bürger der Stadt Wittenberg aufgenommen und dort fünfmal zum Obermeister der Innung gewählt. "Von seinen zahlreichen Platten sind die beseren zumeist von der Hand des Stechers M. V., und mit seinem bekannten Monogramm bezeichnet. Daß sich so vielfach auch Platten mit den Intitialen S. R. auf seinen Einbänden finden, erklärt sich aus seiner Ehe mit der Witwe von Stephan Rabe" (Haebler I, 304, ausführl.).
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(sold)
Lot 368
Cureus, Schlesische Chronik
Cureus, J. Schlesische und der herrlichen Statt Breßlaw General Chronica, das ist: Beschreibung deß Landes Ober und Nider Schlesien. Verteutscht durch H. Rätteln. 2 in 1 Bd. Frankfurt, (C. Rab für) S. Feyerabend, 1585. Fol. (31:21 cm). Mit 2 Holzschn.-Druckerm. 3 Bll., 309 S., 2 Bll.; 169 S., 2 Bll. - Angebunden: M. Boregk. Behmische Chronica, darinnen ordentliche, warhafte, eigentliche und richtige Beschreibung des Königreichs Behaimb. 2 Tle. in 1 Bd. Wittenberg, Z. Krafft, 1587. Fol. Mit 2 wiederh. Druckerm. u. 1 gr. Wappenholzschn. 5 Bll. (o. d. l. w.), 312 S.; 4 Bll., (l. w.), S. 313-691. Ldr. d. 17. Jh. mit Rvg. u. Rsch., bestoßen u. mit Wurmspuren, Rücken spröde.
I. VD 16, C 6392; IA 148.528; Estreicher XIV, 466; Loewe 599; Voit, Bohemica 197; Zíbrt I, 1955 u. II, 1559. - Erste deutsche Ausgabe, im selben Jahr erschien noch eine erweiterte Ausgabe in Leipzig. Cureus "kommt der Verdienst zu, daß hier zum ersten Male der Versuch gemacht wird, die Geschichte Schlesiens im Zusammenhange darzustellen" (Wegele 379 zur lat. EA. von 1571). - Etwas gebräunt, Titel u. S. 1/2 am Rand restauriert, teils mit etwas Buchstabenverlust. - II. VD 16, B 6705; IA 122.356; Zíbrt II, 1395. - Einzige Ausgabe. - Gebräunt, S. 261/62 mit kl. Löchlein (geringer Buchstabenverlust).
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(sold)
Lot 369
Cyprianus, Opera
Cyprianus, C. Opera. Ed. Erasmus Roterodamus. Basel, Froben, 1520. Fol. Mit 2 Holzschn.-Bordüren, zahlr. Initialen u. Zierleisten von A. Holbein u. a. 12 Bll., 503 (statt 515) S., 15 (statt 16) Bll. Mod. Ldr., vorderer freier Vorsatz mit Randausschnitt.
VD 16, C 6508; IA 149.029; van der Haeghen II, 23. - Erste Ausgabe. Mit Widmungsbrief des Erasmus an Lorenzo Pucci. - Etwas gebräunt u. tlw. leicht stockfleckig oder im Rand wasserrandig, stellenw. alte Marginalien; Titel mit kl. Randausschnitt, 2 Felder der Bordüre grün ausgemalt. Lage f (S. 37-48) fehlt u. ist von alter Hand ergänzt, fehlt das letzte Bl. mit der Druckermarke.
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(sold)
Lot 370
Cyprianus, Opera
Cyprianus, C. Opera. Quibus nuper adiecimus eiusdem carmina quaedam de cruce Redemptoris atque ad crucifixum elegantissima, nec usquam antea impressa. Venedig, ad signum Spei, 1547. (17,5:12 cm). 16 Bll., 816 S., 8 (2 w.) Bll. Flex. Prgt. d. Zt., Rücken restauriert, ohne die Schließbänder, etwas wurmstichig u. fleckig.
EDIT 16, CNCE 13894; vgl. Adams C 3149 u. van der Haeghen II, 23 (EA). - Spätere Ausgabe. Mit einem Vorwort von Erasmus, dieses durch Übermalung mit roter Farbe zensiert. - Stellenw. etwas stock- bzw. fingerfleckig; Titel mit durchgestrichenem Namenszug; Vorstücke teilw., S. 803-814 sowie letzte 8 Bll. lose.
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(sold)
Lot 371
Dasypodius, Dictionarium
Dasypodius, P. Dictionarium latinogermanicum et vice versa germanicolatinum. Iam quarto recognitum. Straßburg, J. Rihel, 1559. (18,5:21,5 cm). Mit Druckermarke. 454 nn. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Schließen, berieben, Rücken eingerissen u. unten mit kl. Fehlstellen.
VD 16, D 253; Muller 507, 12. - Verbreitetes Wörterbuch, erstmals 1535 erschienen. Vorsatz mit deutschen Versen ("Dasipodius bin ich genand / Alten Calmäusern gar woll beckhandt / Darzu Stuttentern und Curaten / Die khünnen meiner Hülff gar nit gerathen") und lateinischen Versen sowie, von gleicher Hand, einer Widmung eines Basilius Krünegker an "suo Jacobo Grüntaller", datiert "Vuelsae" 16. April 1561; Titel mit Besitzvermerken Jacob Grüntaller und Johannes Nimrod a Gruental. Sicher Angehörige der deutschen und österreichischen Adelsfamilie von Grünthal.
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(sold)
Lot 372
Demosthenes, Orationum.
Demosthenes. Orationum Pars tertia. Quae iudiciales tres, et triginta privatas eius continet orationes. Teil 3 (von 3). Basel, J. Herwagen, 1547. (18:12,5 cm). Mit Druckermarke. 4 Bll., 561 S., 2 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt., Rückdeckel mit Wasserschäden u. großer Bezugsfehlstelle.
VD 16, D 485; Adams D 263; Schweiger I, 87; nicht bei Hieronymus, Griech. Geist. - Seltene Ausgabe. - Leicht gebräunt u. etwas wasserrandig; Vorsatz mit Trockenstempel. Zum Einband: Vorderdeckel mit Christus am Ölberg von Hans Lietz aus Augsburg. EBDB p002793; Haebler I 263, II. Rückdeckel fehlt die Platte.
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(sold)
Lot 373
Diodorus Siculus, Bibliothecae historicae
Diodorus Siculus. Bibliothecae historicae, hoc est, rerum antiquarum, a graecis, romanis, barbaris, Philippo et Alexandro macedoniae regibus gestarum libri XVII, summo studio partim longe emendatius quam antea, partim nunc primum in lucem editi. Basel, Henricpetri, 1548. Fol. (32,5:22 cm). 4 (d. l. w.) Bll., 432 S., 5 Bll. Grün eingefärbter Manuskript-Prgt. d. Zt. mit blindgepr. Schweinsldr.-Rücken u. -Ecken sowie hs. Rückentitel, berieben u. etwas bestoßen, Rücken vereinzelt wurmstichig; Innendeckel teilw. mit Wurmspuren.
VD 16, D 1828; Adams D 470; Hieronymus, Griech. Geist 244. - Zweite Ausgabe, erstmals 1531 erschienen. - Gebräunt u. wasserrandig; erste Bll. wurmstichig im w. Rand, vereinzelte Anmerkungen am Textrand; Titel fleckig, mit Namenszug u. kleinem Ausschnitt im w. Rand, verso mit alter Notiz; Vorsatz mit kleiner Notiz; hinterer Vorsatz sporfleckig.
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(sold)
Lot 374
Dionysius Carthusianus, Commentariorum
Dionysius Carthusianus. Insigne commentariorum opus, in psalmos omnes Davidicos. Accedit eiusdem in matutinalia VII cantica. Aeditio prima, cum tabulis aliquot Christiano lectori summopere necessariis atque iucundis. Köln, P. Quentell, 1531. Fol. (33:22 cm). Mit Titelholzschn. von A. Woensam von Worms u. einigen Holzschn.-Initialen (aus dem Kinderalphabet Woensams). 4 Bll., CCCX, XLV (recte XLVII) num., 1 nn. Bl. Hschweinsldr. d. Zt. mit übergreifendem blindgepr. Rücken, Rücken übermalt, Kapital mit kl. Ausbruch, ohne die Schließen.
VD 16, D 1922; IA 154.019; Adams D 557. - Erste Ausgabe dieser Bearbeitung. Der Titelholzschnitt zeigt das Wappen des Erzbischofs Erardus de Marka (Merlo 461). - Tlw. mit mehreren Wurmlöchern, am Ende wurmstichig, Bl. CCXVI mit Textverlust durch ergänzten Ausschnitt. Titel mit Besitzvermerk des Benediktinerklosters St. Martin in Wiblingen (Ulm).
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(sold)
Lot 375
Exlibris Pierre de Manchicourt
(Du Tillet), Chronicon de regibus Francorum
(Du Tillet, J.). Chronicon de regibus Francorum, a Pharamundo usque ad Henricum II. Paris, m. Vascosan, 1548. (17,5:12 cm). 84 nn. Bll. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Deckelvign. u. Eckfleurons; etwas fleckig, Rücken u. vorderes fl. Vorsatz erneuert, Ecken u. Kanten restauriert.
IA 158.172. - Eine von zwei Oktavausgaben des Jahres, zuvor 1539 und 1543 in Folio erschienen. Tabellarische Chronik der französischen Herrscher vom mythischen König Faramund bis auf Heinrich II. die letzten 2 Seiten mit leeren Spalten für handschriftliche Ergänzungen. - Zahlr. Bll. mit zugelegtem Wurmgang im w. Rand.
Aus dem Besitz des Renaissance-Komponisten Pierre de Manchicourt (um 1510-1564), Hofkapellmeister von König Philipp II. von Spanien. Titel mit seinem Besitzvermerk "Su(m) Petri Manchicurtij Bethunij" darunter dass Motto "Ama et time" (beides gestrichen), Innendeckel mit dem Schenkungsvermerk "Ex dono M. P. Manchicurtij...". Manchicourt, geboren in Béthune (Pas-de-Calais), zählte zu den bedeutendsten Komponisten seiner Zeit, Rabelais würdigt ihn im Prolog seines "Quart livre" (1552), Guicciardini stellt ihn in eine Reihe mit Orlando di Lasso, Eitner vergleicht ihn mit Palestrina. Über Manchicourts Besitzvermerk findet sich in roter Tinte der Eintrag "Tecum habita/ Joannes Moflinius". Der Priester und Gelehrte Jean Moflin (?-1587) war seit Mitte der 1560er Jahre Kaplan am Hofe Philipps II. "Both on behalf of Ortelius and his friend and publisher Christopher Plantin, Moflin is active at the Spanish court offering his help in the collection of manuscripts and preparation and delivery of paper for printing" (K. Schmidt-Ott in: Abraham Ortelius and the First Atlas, S. 374). Ein dritter Besitzvermerk stammt von einem Jean Carlier.
Aus dem Besitz des Renaissance-Komponisten Pierre de Manchicourt (um 1510-1564), Hofkapellmeister von König Philipp II. von Spanien. Titel mit seinem Besitzvermerk "Su(m) Petri Manchicurtij Bethunij" darunter dass Motto "Ama et time" (beides gestrichen), Innendeckel mit dem Schenkungsvermerk "Ex dono M. P. Manchicurtij...". Manchicourt, geboren in Béthune (Pas-de-Calais), zählte zu den bedeutendsten Komponisten seiner Zeit, Rabelais würdigt ihn im Prolog seines "Quart livre" (1552), Guicciardini stellt ihn in eine Reihe mit Orlando di Lasso, Eitner vergleicht ihn mit Palestrina. Über Manchicourts Besitzvermerk findet sich in roter Tinte der Eintrag "Tecum habita/ Joannes Moflinius". Der Priester und Gelehrte Jean Moflin (?-1587) war seit Mitte der 1560er Jahre Kaplan am Hofe Philipps II. "Both on behalf of Ortelius and his friend and publisher Christopher Plantin, Moflin is active at the Spanish court offering his help in the collection of manuscripts and preparation and delivery of paper for printing" (K. Schmidt-Ott in: Abraham Ortelius and the First Atlas, S. 374). Ein dritter Besitzvermerk stammt von einem Jean Carlier.
Octavo edition. - Restored wormholes in blank margins. Contemp. calf gilt, somewhat stained, spine and first free endpaper renewed, restorations to corners ands cover edges. Important provenance: With ownership inscriptions of Pierre de Manchicourt, Renaissance composer and master of the Flemish chapel at the court of Philip II, and Jean Moflin, scholar and chaplain at the Spanish court.
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(sold)
Lot 376
Dürer, Symmetria & Varietate
Dürer, A. De Sym(m)etria partium in rectis formis hu(m)anorum corporum, Libri in Latinum conversi (per J. Camerarium). Nürnberg, Dürer Witwe, 1532. Fol. (30,5:20,5 cm). Mit 85 blattgr. u. zahlr. kleineren Textholzschnitten. 80 nn. Bll. (d. l. w.). - Angebunden: Ders. De varietate figurarum et flexuris partium ac gestib(us) imaginum, libri duo, qui priorib(us) de symmetria quondam editis, nunc primum in Latinum conversi (per eodem) accesserunt. Nürnberg, H. Formschneyder (i.e. Andreä) für Dürer Witwe, 1534. Mit zahlr. teils blattgr. Textholzschnitten. 58 (st. 59 und o.d.l.w.) nn. Bll. (davon 3 gefaltet). Mod. Ldr. mit Filetenblindprägung, im Schuber
VD 16, D 2860 & 2861; Fairfax Murray 152 & 153; Bohatta 20 & 21; Meder S. 288, Nr. XXIX (ungenau); Dodgson I, 265, Schoch u.a. 277 Anm. - Erste lateinische Ausgabe der 1528 deutsch erschienenen grundlegenden Proportionslehre der Renaissance. "De Symmetria" umfasst Buch I u. II, "De Varietate" Buch III u. IV des deutschen Werkes, hier in einem Band vereinigt. Die Illustrationen sind die der Original-Ausgabe. Ein von Bohatta vermuteter erster lateinischer Druck der "Symmetria" von 1528 existiert nicht. - Sorgfältig gereinigt, vereinzelt noch etwas fleckig bzw. fingerfleckig. Erste Bll. mit minimaler Wurmspur, auf dem Titel hinterlegt. Sehr wenige alte Anstreichungen. Es fehlt a4, das als ausklappbarer Teil des Fächerdiagramms auf a3 montiert wurde. Exlibris.
Two works in one volume in first Latin edition. "De Symmetria" comprises books I/II, "De varietate" books III/IV of the "Vier Bücher der menschlichen Proportion", the woodcuts are derived from the German edition of 1528. "These two works should, of course accompany one another, but they are often found apart and separately bound" (Murray). - Carefully cleaned, still some spotting or thumbing in places. Slight marginal worming to first leaves (restored on title), very few old marks. Lacking a4 which forms the second part of a folding leaf. Bound in recent blindstamped calf to old style, slipcase.
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(closed)
Lot 377
(Corrozet), Hecaton-Graphie u. Vorbde.
Emblemata. - (Corrozet, G.). Hecaton-graphie. C'est à dire les descriptions de cent figures & hystoires, contenants plusieurs appophthegmes, proverbes, sentences & dictz tant des anciens, que des modernes. Paris, D. Janot, 1543. (16,5:10,5 cm). Mit Holzschnitt-Titelbordüre und 100 Textholzschnitten. 104 nn. Bll. Ldr. d. 17. Jh. mit Rvg., beschabt und mit Gebrauchsspuren, Rücken etwas rissig und am Kopf verstärkt, Innengelenke gelockert, Vorderkante des Vorderdeckels und gesamter Rückdeckel mit weißen Farbklecksen.
Fairfax Murray 640, Praz 308 Anm.; vgl. Mortimer, French 155 und Landwehr VI, 239 u. 240. - Seltenes Emblembuch. Dritte Ausgabe, zuvor bereits 1540 und 1541 erschienen. Eine von mindestens 2 Ausgaben von 1543, beide wiederum in je 2 Varianten erschienen. Vorliegend mit Hecaton (nicht Hecatom) im Titel und auch im Kolophon. Mit den Holzschnitten in wechselnden Bordüren im Stil von Geoffroy Tory, die nach Fairax Murray vermutlich vom Monogrammisten F. oder F. I., der für D. Janot arbeitete, stammen. - Leicht gebräunt bzw. braunfleckig, letze Bll. in den Rändern etwas wasserfleckig, das letzte auch etwas angestaubt. Die 4 Bll. der letzten Lage O zu Beginn zwischen Lage A eingebunden. - Vorgebunden: G. Paradin. Historiarum memorabilium ex Genesi descriptio. - G. Borluyt. Historiarum memorabilium ex Exodo, sequentibusque libris descriptio. Lyon, de Tournes, 1558. Mit wiederh. Titelbordüre und zus. 228 (statt 230; 94 und 134) Textholzschnitten von Bernard Salomon. 48; 71 (statt 72) nn. Bll. - Mortimer 88-89; Fairfax Murray 429; Cartier, de Tournes 394-395. - Erste lateinische Ausgabe beider Werke, wie immer zusammengebunden. Schöne Folge der Bibelillustrationen von Bernard Salomon, gen. "Petit Bernard". - Leicht gebräunt sowie etwas braun- und in den Rändern (bis in den Text bzw. das Bild) wasserfleckig. 1. Titel oben etwas stärker beschnitten. Bei dem 2. Beiband fehlt Bl. G6 inkl. 2 Holzschn. - Zus. 3 Werke in 1 Bd.
I. Rare emblem book, having previously appeared in 1540 and 1541. Third edition: one of at least two 1543 editions, each with 2 issues. Our copy with title and colophon spelling Hecatongraphie. With architectural title-border and 100 woodcuts within borders. "The cuts are executed with great delicacy in the style reminiscent of Geoffroy Tory, but probably by Janot's artist F. or F.I. ... A few of the cuts appear to be by a different hand or hands" (Fairfax Murray). - Slight browning and staining, marginal waterstaining to final leaves, last one also somewhat soiled. O1-4 misbound at beginning. - II. First Latin edition of both works, with 228 (of 230) woodcuts by Bernard Salomon. - Slight browning, some staining and waterstaining (affecting text resp. images), occasional soiling. First title trimmed at top. Borluyt lacking G6 (incl. 2 woodcuts). - Together 3 works in 1 volume. Bound in 17th century calf spine gilt, rubbed and worn, spine cracked and reinforced at head, blurs of white colour to lower and front edge of upper cover.
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(closed)
Lot 378
Epiphanius, Ad physiologum
Emblemata. - Epiphanius Eis ton physiologon (gr.) - Ad physiologum. D. Consali Ponce de Leon... interpretis & scholiastae. Antwerpen, Chr. Plantin, 1588. (17:11 cm). Mit ganzs. Porträt und 25 emblematischen Textkupfern von Pieter van der Borcht. 8 Bll., 124 S., 6 Bll. Mod. rotbrauner Maroquinbd. mit Vergoldung und Goldschnitt, leicht berieben.
IA 161.319; Adams E 248; Voet 1126; Landwehr (3.A.) 230; Praz 328; New Hollstein, Borcht 1985-2010. - Erste von van der Borcht illustrierte Ausgabe, griechisch-lateinischer Text. Die erste illustrierte Ausgabe war 1587 in Rom mit Holzschnitten erschienen (vgl. Mortimer 171), nach denen van der Borcht die vorliegenden Kupfer stach. - Ganz vereinzelt Fingerflecken, Ränder oben stellenw. leicht wasserfleckig, vor allem am Schluss seitl. kl. Wurmspuren (teilw. hinterlegt), S. 97/98 mit kl. Randausriss.
First edition with the engravings by van der Borcht. "Had a great influence on emblem-literature, and is rightly recorded among emblem-books in all catalogues" (Praz). - Occasional spotting, light waterstaining at head in places, some small wormholes mainly at end (partly infilled), small marginal tear to p. 97/98. Bound in recent dark red morocco, gilt; slightly rubbed.
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(sold)
Lot 379
Eobanus, De tuenda bona valetudine
Eobanus Hessus, H. De tuenda bona valetudine. Commentariis doctissimis ilustratus (!) a J. Placotomo. Frankfurt, C. Egenolff, 1554. (15,5:10 cm). Mit Druckermarke a. d. Titel u. 23 Textholzschnitten. 156 num., 3 nn. Bll. Schweinsldr. über Holzdeckeln, unter Verwendung alten Materials neu aufgebunden.
VD 16, E 1468 (Expl. der HAB unvollständig); vgl. Simon, Bacchica II, 219; diese Ausgabe nicht bei Adams, BM u. Benzing, Egenolff. - Seltener Druck, fehlt auch in den großen gastronomischen u. medizinischen Sammlungen. "Livre rare et intéressant" (Simon). Diätetisches Lehrgedicht des Humanisten Eobanus Hessus über die Art und Weise, sich bei guter Gesundheit zu erhalten. Die vorliegende Ausgabe mit Kommentaren des Joh. Placotomus (unter anderem über die Wirkungen des Bieres und des Honigweines sowie über die Ursachen, Prophylaxe und Heilung der Trunksucht, vgl. Hirsch-H. IV, 621). Ferner mit der Abhandlung 'Coena (seu) de herbarum virtutibus, & ea medicae artis parte quae in victus ratione consistit' des Mantuaner Arztes Battista Fiera (Hirsch-H. II, 518), Walafried Strabos Lehrgedicht 'Hortulus amoenissimus' und von Placotomus 'De natura et viribus cerevisiarum' (vgl. Schoellhorn I, 4 u. 7-8). - Leicht gebräunt u. fleckig, teilw. mit Wasserrand im Kopfsteg, S. 88 mit etwas Kritzelei, S. 89f mit kl. Loch im weißen Rand.
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(sold)
Lot 380
Ambrosius, Omnia opera. 1555.
Erasmus Roterodamus, D. - Ambrosius, S. Omnia opera. Bde. 1-3 (von 5) in 1 Bd. Basel, Froben, 1555. Fol. (35:22,5 cm). Mit 3 Druckermarken u. einigen figürl. Holzschnittinitialen. 22 Bll., 176, 191, 366 S. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 neuen Schließen, fleckig, Kapital unten mit kleiner Reparatur.
VD 16, A 2182; IA 104.673; vander Haeghen II, 7. - Dritte Ausgabe in der Bearbeitung von Erasmus. - Titel unten fingerfleckig sowie mit Namenszug u. privatem Stempel, Titel im Falz verstärkt; flieg. Vorsätze erneuert. Ohne die Bde. 4-5.
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(sold)
Lot 381
Ex. Kartause Buxheim
Feucht, Wintertheil d. kl. catholischen Postill
Feucht, J. Wintertheil der kleinen Catholischen Postill. Darinnen kürtzlich alle Sontägliche, Fest und Feyertägliche Evangelien ... außgeleget werden. Der Erste theil, darinne(n) alle Sontägliche Evangelien begriffen werden. Köln, Quentel, 1607. (18:11 cm). Mit figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre, 32 Textholzschnitten u. Initialen. 11 Bll., 760 S., 4 Bll. Blindgepr. Schweinslederband d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Schließen, etwas berieben, Rücken mit Nummernschildchen.
Noch nicht im VD 17. - Sonntagsteil des Predigtzyklus. Feucht war seit 1571 Weihbischof von Bamberg und setzte sich für die Durchführung der tridentinischen Reformbeschlüsse ein (vgl. NDB V, 105). Die Textholzschnitte mit biblischen Szenen. - Titel mit Besitzangabe bzw. mehrf. gestempelt: aus der Bibliothek der Kartause Buxheim. Wohlerhalten. Ohne den Festtagsteil in 3 Teilen.
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(sold)
Lot 382
(Floccus), De magistratibus
(Floccus, A.; pseud.:) L. Fenestella. De Ro. magistratibus: nitori tandem natiuo restitutus, mille fluentibus ulceribus curatis, industria doctissimi Ioannis Camertis. Wien, H. Vietor, 1510. 4to (22,5:17 cm). 44 nn. Bll. Mod. Hprgt.
VD 16, F 1639; Denis 32. - Seltener Wiener Druck des Hauptwerkes des florentinischen Kanonikers. - Sorgfältig gereinigt, stellenweise noch leicht fleckig, die letzten Bll. mit schwächeren Moderspuren, 1 restaurierter kleiner Eckabriss. Vereinzelt alte Anmerkungen, letztes Bl. verso mit Besitzvermerk vom April 1511.
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(closed)
Lot 383
Florus, Bellorum Romanorum
Florus, L. A. Bellorum Romanorum epitomes libri quatuor. Ioannis Camertis annotationu(m) libellus. Wien, J. Siengriener für L. Alantsee, 1518. 4to (23:18 cm). Mit 2 Holzschnitt-Titelbordüren. 12 nn., 110 nn., 18 num, 4 nn. Bll. Eingehängt in einen Holzdeckelband mit blindgeprägtem (gekürztem) Schweinsldr.-Rücken.
VD 16, F 1691; Adams F 640; Denis 198. - Erste Ausgabe bei Singriener, selten. Wie meist wurde auch dieses Werk von dem in Italien geborenen Johannes Camers herausgegeben, das Vorwort verfasste Jakob Spiegel. Der Titel mit einer vierseitigen Leiste mit im Geäst kletternden Putten, im unteren Rand das Monogramm von Siengriener, letztes Blatt verso mit der kleinen Druckermarke des Lucas Alantsee. Vorgebunden sind hier die 12 Bll. Index von Camers mit einem eigenen Titelblatt mit architektonischer Bordüre. - Gering fleckig u. gebräunt, vereinzelt alte Anmerkungen. - Der hier vorgebundene Titel zum Index mit zwei Besitzvermerken des 16. u. frühen 17. Jahrhunderts (Johannes Matthias a Sudelis).
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(sold)
Lot 384
Florus, Historiarum
Florus, L. A. Libri historiarum quatuor a Cuspiniano castigati cum indice. Wien, J. Winterburger, 1511. 4to (22:16 cm). 56 nn. Bll. Pp. um 1900.
VD 16, F 1686; Denis 54; Mayer I, 21; Schweiger II, 357. - Seltener Wiener Druck. Römische Kriegsgeschichte bis Augustus, hrsg. durch Cuspinian. - Gering gebräunt u. stockfleckig, die letzten Bll. etwas stärker betroffen. Wenige Bll. mit leichtem Feuchtigkeitsrand, einige alten Anmerkungen im Text u. Rand. Letztes Bl. im Rand angeschmutzt u. hier mit kleinen Restaurierungen.
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(closed)
Lot 385
Urheber der Hexenprozesse
Förner, Vom Ablaß + Beibd.
Forner (Förner), F. Vom Ablaß und Jebeljar orthodoxischer und summarischer Bericht. Ingolstatt, Eder, 1599. (21:15,5 cm). 9 Bll., 256 S., 1 w. Bl. - Angebunden: Ders. Notwehr und Ehrnrettung der catholischen Religion, und etlich ihrer fürnehmbsten Glaubens articuln. Ebenda, 1602. 8 Bll., 441 S. Prgt. d. Zt. mit hs. Rückentitel, etwas fleckig, Rücken berieben.
I. VD 16, F 1898. - Friedrich Förner war später "einer der geistigen Urheber der Bamberger Hexenprozesse vor der schwedischen Besatzung und hat in seiner Panoplia armaturae einen ganzen Katalog von Abwehrmitteln und 'Rezepten' gegen Magie und Dämonenwerk aufgestellt" (NDB V, 270). - Titel mit altem Besitzvermerk. - II. VD 17 12:117167R; Jöcher II, 677. - Teilw. etwas wasserrandig; S. 415 bis Ende unten mit Wurmspuren u. etwas Buchstabenverlust.
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(sold)
Lot 386
Franck, Chronick
Franck, S. Chronick: Geschichte und Zeitbuch aller Nam(m)hafftigsten und Gedechtnußwierdigsten Geystlichen und Weltlichen Sachen oder Handlungen... biss auf das jar M.D.LXXXV. Jetzt aber durch N. Höningerum außgeführt und gebessert. (Basel, S. Henricpetri), 1585. Fol. (33,5:22 cm). 8 Bll., MLXXX S., 12 Bll., DCX S., 14 Bll. Holzdeckelbd. d. Zt. mit blindgeprägtem Schweinsldr.-Rücken, 2 spätere Schließen; Rücken berieben u. gebräunt u. teilw. ausgebessert, Deckel wurmstichig.
Vgl. VD 16, F 2074 u. Kaczerowsky A 54 (mit "Calonius Ghönneirus" auf dem Titel). - Druckvariante der ersten von Nikolaus Höniger besorgten Ausgabe, der hier auf dem Titel mit seinem richtigen Namen ("durch Nicolaum Höningerum") genannt wird und nicht, wie bei anderen Exemplaren, unter seinem Pseudonym Calonius Ghönneirus. Berühmte Weltchronik, stark auf die Schedel'sche zurückgreifend. Über die eigenwillige Position Francks als Historiker, die ihm die Kritik der kathol. Orthodoxie, aber auch der Reformatoren, bes. des Erasmus von Rotterdam einbrachte, s. ausführlich Fueter 188 u. bes. Wegele 186 ff. - Etwas gebräunt, stellenweise Wasserränder, teilw. stock- u. fingerfleckig. Einige Blätter mit Randeinrissen bzw. Papierschäden im weißen Rand (besonders erste u. letzte Blätter). Vereinzelte Wurmspuren im Bund.
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(sold)
Lot 387
Placart van onsen ghenadighen Heere
François-Hercule de Valois, duc d'Alençon. - Placart van onsen ghenadigen Heere den Hertoghe, daer mede verboden wort, egheen Quartier meer te houden tuschen den Vyand ende die Soldaten in dienste wesende. Gent, C. de Rekenare für J. van den Steene, 1582. 4to (20,5:16 cm). 2 Bll. Pp. d. 20. Jh.
François-Hercule, der jüngste Sohn König Heinrichs II. u. Katharina von Medicis, führte von 1582 bis 1583 den Titel des Grafen von Flandern, wo er hoffte, sich einen eigenen Herrschaftsbereich erwerben zu können. - Unbeschnitten, am Kopf etwas lädiert.
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(sold)
Lot 388
Francolin, Thurnierbuch 1579
(Francolin, H. v.). Thurnierbuch: Warhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung, aller Kurtzweil und Ritterspiel. (Darin Bl. 65 ff.: Beschreibung Des Allerdurchleuchtigste(n) Großmächtigsten Keyser Carols deß fünfften, und irer May. geliebten Sone, glückselige Ankunfft gen Bintz, den 22. Augusti 1549). Frankfurt, P. Reffeler für S. Feyerabend, 1579 u. 1578. Fol. (30:20 cm). Mit 1 doppelblattgr. Holzschnittafel u. 41 teils wiederh. Textholzschnitten von J. Amman sowie 45 Wappenholzschnitten im Text. 4 nn., 81 num. Bll. (o.d.l.w.). Alter, neu aufgebundener Prgt.
VD 16, R 3546; Lipperheide Tb 10; vgl. New Hollstein, Amman 30. - Zweite Frankfurter Ausgabe. Erschien als Anhang zu Rüxners Thurnierbuch. Mit den Holzschnitten Jost Ammans. Feyerabend verband in seiner erstmals 1566 erschienenen Neuausgabe Rüxners Turnierbuch mit Francolins Beschreibung des Wiener Ritterspiels, das der spätere Kaiser Maximilian II. für seinen Vater Ferdinand I. veranstaltete. Darin eingeschlossen die Beschreibung der Ankunft des Thronfolgers in Bintz und des bei dieser Gelegenheit durchgeführten Turniers. - Etwas gebräunt, teilw. fingerfleckig, stellenw. etwas braunfleckig u. feuchtigkeitsrandig. Letzte Bll. mit Restaurierung in den Ecken.
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(sold)
Lot 389
Römischer Kays. M. Gluck und sig
Geldrischer Erbfolgekrieg. - Römischer Kays. M. Gluck und sig wider den Hertzog von Cleven etc. Wie der Hertzog von Cleven in K. M. Handen kommen ist. Warhafftige abschrift Keiserlicher Majestat schreiben an den Cuerfuersten zu Brandenburg etc. Inn welcher angezeigt wird die eroberung der Stadt Teuren der gleichen von Key. May. Gutigkeit und leben und weiter was sein Majestat gesinnet sey wider den Tuercken etc. (Erfurt, M. von Dolgen), 1543. 4to (20:15 cm). 4 nn. Bll. Mod. Pp.
VD 16, R 2787; Halle 70, 277; nicht bei v. Hase, Erfurt. - Sehr seltener Druck. Bericht über die Eroberung der Stadt Düren und anderer Städte im Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg (kriegerische Auseinandersetzung um das Herzogtum Geldern zwischen den Vereinigten Herzogtümern Jülich-Kleve-Berg und Kaiser Karl V.) durch Karl V. im August 1543. Die Stadt Düren galt wegen ihrer modernisierten Befestigungsanlagen als uneinnehmbar. Nach der völligen Niederlage Jülich-Kleve-Bergs kam es zum Vertrag von Venlo, der am 7. September 1543 unterzeichnet wurde. Darin verzichtete Wilhelm V. auf seine Ansprüche am Herzogtum Geldern mit seinen vier Teilen Nimwegen, Arnheim, Zutphen und Roermond. Diese fielen aufgrund der Teilung der habsburgischen Besitztümer nach der Abdankung Karls V. an die spanische Linie und wurden schließlich Teil der Spanischen Niederlande. - Gering fingerfleckig.
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(closed)
Lot 390
Giovio, Berühmter Leut u. Bonfini, Ungerische Chronica
Giovio, P. Berühmter, Fürtrefflcher Leut Leben, handlung und Thaten. Jetzo aber durch Georgen Klee von Manßfeld in Teutsch versetzt. 2 Tle. in 1 Bd. Straßburg, B. Jobin, 1589. Fol. (35,5:22 cm). Mit blattgr. Wappenholzschnitt u. 30 Porträtholzschnitten. 11 Bll. (10. weiß), 451 S., 13 Bll.; 1 Bl., 248 S., 9 Bll. - Angebunden: A. Bonfini. Ungerische Chronica. Das ist Ein grundtliche beschreibung deß aller mächtigsten und gewaltigsten Königreichs Ungern. (In Hochteutsch gebracht durch P. F. N. [= Paul Frisius]). Frankfurt, P. Schmidt für S. Feyerabendt, 1581. Fol. Mit Titelholzschnitt u. 46 Textholzschnitten von J. Amman u. den Mongrammisten MB u. MF. 6 nn., 382 num. (ohne die 7 nn. Bll. Index am Schluss). Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit zwei Schließen (Bänder erneuert), Mittelplatte des Vorderdeckels mit Justitia, Rückdeckel mit Lucretia; teilw. berieben u. etwas fleckig, Rücken mit hs. Titel. Ecken bestoßen bzw. teilw. erneuert.
I. VD 16, G 2079; Muller 594, 193; vgl. Lipperheide Cg 48 (lateinische Ausgabe 1578). - Erste deutsche Ausgabe. Mit schönen Porträts von Kaisern, Fürsten und Päpsten in breiter, reich verzierter Renaissance-Umrahmung. - II. VD 16, B 6598; IA 121.930; Apponyi 482; Kertbeny 923; New Hollstein, Amman 177. - Zweite (erste vollständige) deutsche Übersetzung. Die erste (Basel 1545) enthielt nur 30 der insgesamt 45 Bücher. Die schönen Holzschnitte entstammen teilweise anderen bei Feyerabend erschienenen Werken, jedoch sind "einige, wie aus den ungarischen Trachten hervorgeht, für dieses Werk geschnitten" (Apponyi). - Es fehlen die 7 Bll. Register. - Der Sammelband insgesamt etwas gebräunt, gering fleckig. Titel von I. etwas fingerfleckig, kurzem Namenszug u. alter Nummerierung. Porträt auf S. 206 in Teil. 2 von I. mit kleiner Nachzeichnung. Innendeckel mit Besitzvermerk des 19. Jh., gest. Exlibris des 18. Jh. u. Exlibris Victor von Klemperer (1991 an die Erben restituiert und 1991 bei Sotheby's versteigert).
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(sold)
Lot 391
Giustinian, Trattato di ubedientia
Giustinian, P. Trattato di ubedientia con una pistola del medesimo a Marc'Antonio Flaminio. Venedig, S. Nicolini da Sabbio, 1535. (15:10,5 cm). Mit Druckermarke u. 1 doppelblattgr. Textholzschn. 104 num. Bll. Spät. flex. Manuskriptprgt., vorderes Innengelenk angebrochen, Vorsätze mit kl. Wurmspuren.
EDIT 16, CNCE 21377. - Einzige Ausgabe. Paolo Giustinian (1476-1528) reformierte den Kamalduenserorden. - Vereinzelt etwas fleckig oder mit alten Anstreichungen oder Unterstreichungen; Titel mit altem Stempel.
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(sold)
Lot 392
Goltzius, Thesaurus rei antiquariae
Goltzius, H. Thesaurus rei antiquariae huberrismus ex antiquis tam numismatum quam marmorum inscriptionibus pari diligentia qua fide conquisitus ac descriptus. Antwerpern, W. à Tongris, 1618. 4to (29:20 cm). Mit Holzschnitt-Druckermarke (von G. v. Wolsschaten). 4 Bll., 314 (recte 318) Sp. Goldgeprägt. Prgt. d. Zt., beide Deckel mit eingefasstem Monogramm "IHS" als Mittelstück; Rücken etwas gedunkelt sowie unten eingerissen und mit Übermalung.
Lipsius-L. I, 152; Bibl. Belgica III, 254, G-392 Anm. - Seltene Tongris-Ausgabe des Thesaurus, einem Verzeichnis von antiken Inschriften auf Münzen und Denkmälern. - Stärker gebräunt, Titel mit durchgestrichenen alten Besitzvermerken und Tintenfleck. Bl. G2 nach G3 verbunden.
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(sold)
Lot 393
Gravius, Theses de tumore
Gravius, L. (praes.) & J. Matthaeus (resp.). Theses de hydropico tumore. Heidelberg 1589. (19:14,5 cm). 8 Bll. Mod. Umschlag.
Noch nicht im VD 16; vgl. Durling 2165 u. Wellcome I, 2925 (and. Werke). - Sehr selten. Im KVK nur ein Vergleichsexemplar nachweisbar (Weimar, Anna Amalia Bibl.). - Etwas gebräunt; wenige Bll. im w. Rand etwas sporfleckig.
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(sold)
Lot 394
Gregorius Nazianzenus, Opera
Gregorius Nazianzenus. Opera, è graeco sermone in latinum versa. Ex interpretatione petri Mosellani, ex versione Ruffini presbyetri, ex versione Bilibaldi Pirckheymheri. (Köln, E. Cervicornus?) 1522. Mit Holzschnitt-Druckermarke u. Holzschnitt-Initialen. 256 nn. Bll. Flex. Prgt. d. Zt. mit goldgepr. Wappensupralibros auf beiden Deckeln, etwas fleckig u. wellig, hs. Titel auf Fußschnitt.
VD 16, G 3020; nicht bei Adams. - Werkausgabe des Kirchenlehrers in den Übersetzungen v. Petrus Mosellanus (Peter Schade), Ruffinus u. B. Pirckheimer. - Gebräunt u. tls. braunfleckig, tls. mit griech. Anmerkungen von alter Hand, 2 Bll. am Schluss mit kl. Eckabschnitt.
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(sold)
Lot 395
French Armorial Binding
Gruter, Inscriptiones
Gruter, J. Inscriptiones antiquae totius orbis Romani, in corpus absolutissimum redactae. Auspiciis J. Scaligeri, ac M. Welseri. Accedunt notae Tyronis Ciceronis L. ac Senecae. 2 in 1 Bd. (Heidelberg), Commelin, (1616?). Fol. (39:25 cm). 1 (statt 12) Bll. (ohne den gest. Titel), MCLXXIX S., 1 w. Bl. zwischengeb.; 7 Bll., XXVII S., 104, 4 Bll., CC S., 2 (statt 3?) Bll. Etwas späterer französicher Ldr. mit goldgeprägt. Wappen-Supralibros von Jean Phélypeaux und Namensmonogramm in den Ecken sowie auf dem Rücken; beschabt, Rückdeckel stärker, Ecken und Kanten bestoßen, Kapitale ausgerissen.
Vgl. Port 264 a (Ausg. ohne Jahr, etwa 1616) sowie VD 17 3:307546T u. 12:642710M. - "Gruters bedeutendstes Werk... die für damalige Verhältnisse riesenhafte Sammlung aller bekannten röm. und griech. Inschriften. Ein Anhang enthält darüber hinaus das erste auf zwei Hss. beruhende Verzeichnis tyronischer Noten. Fundament und Vorbild aller folgenden Inschriftensammlungen" (NDB VII, 238 f.). Vorliegende Ausgabe nicht genau zu bestimmen. Exemplar in schönem Wappeneinband für Jean Phélypeaux (1646-1711; zum Wappen und Monogramm s. Olivier 2270). - Unterschiedlich gebräunt, tlw. stärker. Stellenweise etwas fleckig und vereinzel gering wasserrandig. Titel mit Eckein- bzw. Eckausriss, stellenw. kl. Randläsuren, wenige Bll. mit kl. Wurmspur im w. Unterrand, wenige Bll. seitl. knapp- bzw. geringfügig angeschnitten. Fehlen der gest. Titel und wohl mindestens 11 Bl. zu Beginn und ev. 2 Vortitelbll. Kl. Slg.-Stempel "Bibliothèque de Ad.n de Gasparin" auf dem Titel. oRR./Waf.
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(closed)
Lot 396
Hamelmann, Oldenburgisch Chronicon
Hamelmann, H. Oldenburgisch Chronicon. Das ist, Beschreibung der löblichen uhralten Grafen zu Oldenburg und Delmenhorst... sampt ihres Stammens ersten Ankunfft, Thaten, Regierung, Leben und Ende. Oldenburg, W. Berendts Erben, 1599. Fol. (32:22 cm). Mit breiter gest. Titelbordüre, 1 doppelblattgr. Kupfertafel, 63 (5 ganzseit.) Textkupfern, ca. 50 Textholzschn. u. 3 doppelblattgr. Stammtafeln. 43 Bll., 494 S., 8 nn., 1 w. Bl. - Angebunden: Gründliche Relation desjenigen, so bey jüngst zu Regenspurg vorgewesenem Reichstag von der Evangelischen Correspondirenden Chur: Fürsten und Ständ Gesandten und Abgeordneten vorhandelt worden ist. O.O. 1614. Fol. 4 nn., CL S. - M. Freher. Originum Palatinarum pars prima (secunda). Accedit P. Pithoei de Palatinis tam Germaniae quam Galliae observatio e Gallico translata. Ed. secunda. 2 Tle. mit Anhängen. (Heidelberg), Voegelin, 1613 u. (Tl. 2:) 1612. Fol. Mit 2 wiederh. Titelholzschn. (Wappen) u. einigen kl. Textholzschn. 6 Bll., 127 S., 2 Bll., 46 S., 1 w. Bl.; 6 Bll., 106 S., 1 Bl., 22 S., 1 w. Bl. Prgt. d. Zt. mit späterem hs. Rtitel; Unterecken lädiert.
I. VD 16, H 407; Adams H 30; Schottenloher 31933a; Lipperheide Da 10. - Erste Ausgabe, zugleich der zweite von zwei Drucken der einzigen Oldenburger Offizin im 16. Jahrhundert (der andere Druck, ein niederdeutscher Katechismus, ist nur noch in einem Exemplar bekannt). Die schönen Kupfer mit Porträt Hamelmanns, einer Darstellung des Oldenburger Wunderhorns und Porträts der Oldenburger Grafen und ihrer Gemahlinnen mit den Wappen, dazu die doppelblattgroße Kupfertafel mit der Vogelschauansicht von Oldenburg von P. Bast (Eckhardt-Elerd-Gäßler 11: "die älteste detaillierte Darstellung der Stadt Oldenburg" ). Unter den Holzschnitten, meist Siegel, Münzen, Kriegsereignisse usw., eine ganzseitige Ansicht Oldenburgs (E.-E.-G. 13) sowie die älteste gedruckte Ansicht Kopenhagens (S. 337), die während der Belagerung der Stadt in der Grafenfehde (1536/37) gezeichnet wurde. - II. VD 17 1:018010B (gibt Variante). - III. VD 17 23:233598F; Lautenschlager 4993. - Zweite Ausgabe, erstmals 1599 erschienen. "Eine Grundlage für alle spätere pfälzische Geschichtsforschung" (NDB V, 392 f.). Mit den meist nicht vorhandenen Seiten 125-127 in Teil 1 ("Omissa et commissa quaedam, suis locis restituenda"). - Insgesamt etwas wasserrandig u. tlw., meist nur in der oberen Außenecke, auch sporenfleckig; (I) tlw. mit Abklatsch der Kupfer auf den Text u. mit einigen alten Anmerkungen sowie mit wenigen kl. Randläsuren; Titel von (II) mit Löchlein, Schlussbl. mit kl. Randeinriss. Freier Vorsatz mit zeitgenössischen genealogischen Anmerkungen zu friesischen Häuptlingen. Titel mit Besitzvermerk "A. C. ErpBrockhuß Dr". Anton Christian Erp-Brockhausen (resp. 1654 in Helmstedt als Student aus Oldenburg, promoviert 1656 in Rinteln) war ein Enkel des Hermann Velstein, Erzieher des Grafen Anton Günther und seiner Schwestern; Velstein war ein Schwager Hamelmanns.
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(closed)
Lot 397
Der Heiligen Leben
Der Heiligen Leben. Fragment. (Straßburg, M. Flach u. J. Knobloch), 1521. 4to (25:18 cm). Mit zahlr. Holzschnitten. Späterer Ldr. mit etwas Gebrauchsspuren.
VD 16, H 1482. - Wasserrandig, sporfleckig im Falz; angeschnitten u. beschädigt, teilw. mit Textverlust, Titel ebenso. Es fehlen zahlr. Textbll., nicht kollationiert. oRR/Waf.
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(sold)