Auction 185-186

Lot 594 * #
Florenz 15. Jh., Geburt Christi. Kupf.

sold

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Auction schedule:

14th Nov. 2017 session starting 2:30 p.m.

Influenced by St Birgitta

Florenz, 15. Jahrhundert. Die Geburt Christi. Kupferstich auf Bütten ohne Wasserzeichen. Florenz, um 1470-90. 14,5:9,8 cm.

K. Kup, An Early Example of St. Birgitta's Influence on the Iconography of the Nativity (in: Bulletin of the New York Public Library, Bd. 61, Nr. 12, Dez. 1957, S. 583-589, mit Abb.), passim, besonders S. 586 ff. ("appears to be a unique impression"). - Darstellung der Geburtsszene: Das Heilige Paar vor einem offenen Stall, Maria kniet rechts, die Hände zum Gebet gefaltet, links kniet Joseph mit einer brennenden Kerze in der rechten Hand. Zwischen beiden liegt auf dem Boden das Christkind in einem Strahlenkranz, dahinter stehen Ochse und Esel. Über dem Stall verkünden drei Engel die frohe Botschaft, zwei weitere Engel stehen betend darunter, während links auf einem Hügel zwei Hirten mit ihrer Herde und einem Hund platziert sind, einer der Hirten spielt auf einer Sackpfeife. Am Himmel schwebt Gottvater, von dem nach unten drei Strahlen als Symbol der Trinität ausgehen. Der anonyme Kupferstich ist deutlich von der "Weihnachtsvision" der heiligen Birgitta von Schweden (1303-1373) beeinflusst, sowohl die im Gebet versunkenen Maria als auch das auf dem nackten Boden in einem Strahlenkranz liegende Kind und die Kerze Josephs gehen auf sie zurück. Es bestehen deutliche Ähnlichkeiten zu Gemälden zeitgenössischer Florentiner Künstler wie Fra Filippo Lippi oder Francesco Pesellini, eine direkte Vorlage für unseren Kupferstich kann der Kunsthistoriker Karl Kup in seiner oben zitierten Arbeit jedoch nicht nachweisen. Möglicherweise beruht er auf einer verschollenen Zeichnung oder einem unbekannten Gemälde. "Praise must go to the anonymous artist for the charm and the artistry of the rendering" (Kup). - Mit breitem Rand (0,5-1 cm), verso Montagereste am oberen Rand.

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