
(sold)
The Third Law of Planetary Motion
Kepler, Harmonices mundi
Kepler, J. Harmonices mundi libri V. Linz, J. Planck für G. Tambach in Frankfurt, 1619. Kl.-fol. (30:20,5 cm). Mit 6 (2 fast blattgr., 3 kleineren in Tl. 1, 1 zu S.186 in Tl. 2) Kupfern auf 5 gefalt. Tafeln., zahlr. Textholzschn. u. Notenbeispielen. 4 Bll., 66 (recte 64), 255 S. - Angebunden: Ders. Pro suo opere Harmonices mundi Apologia adversus demonstrationem analyticam Rob. de Fluctibus. Frankfurt, Tambach, 1622. Mit Druckerm. 50 S. Zus. in 1 schönen Lederband im Stil d. Zt. mit dezenter Rückenvergoldung u. farbigem Rückenschild, Pp.-Schuber.
I. VD 17 23:231179V; Zinner 4737; Caspar 58; Sparrow 115; Horblit 58; Dibner 6; Norman 1207; Honeyman Coll. 1796. - Erste Ausgabe, das Titelblatt nach Caspar in der ersten Fassung. Ein Meilenstein der Astronomie. "Kepler's third law of planetary motion was announced in Book 5 of his major treatise on the harmony of the universe. 'Harmonices mundi' represents Kepler's attempt to discover God's archtypal model of the universe" (Norman). "Er enthüllt uns darin den innersten Kern seiner Natur- und Weltschau, er spricht das letzte aus, was er über den Kosmos und die Stellung des Menschen in diesem zu sagen hat" (Caspar). Umfasst 5 Bücher, mit neuer Seitenzählung nach Buch 2. Zwei Tafeln als S. 53 u. 54 der ersten Pagina gezählt, 2 der 3 kleinen nicht auseinandergeschnitten. - II. VD 17 12:637071; Zinner 4909; Caspar 68. - Erste Ausgabe. K.'s Verteidigungsschrift der 'Harmonices" gegen Fludd. - Wenige Stock- oder Braunflecken in beiden Werken. I. Titel verso mit gelöschten Einträgen, S. 83/84 mit hinterlegtem Randeinriss. - Provenienz: Gerda Bassenge (Berlin), Auktion 23, Nr. 3488 (1974), ferner alte Besitzvermerke d. 19. Jhdts. auf Titelblatt.
Fine sammelband. - I. First edition. His major cosmological treatise, an exposition of his theory of the harmony of the universe. Title-page in first issue according to Caspar. With 6 engravings on 5 fold. plates, numerous. woodcuts and printed musical notations in the text. - II. First edition. His replica and defense of the "Harmonices" against Robert Fludd. Frequently found as "Appendix" to the 2nd edition of K.'s "Mysterium cosmographicum". Caspar lists this as a separate work. - Minor browning or foxing in both works. I. Deleted inscriptions to title verso, restored marginal tear to pp. 83/84. Bound in adequate full-calf to style, slip-case. For provenance see above.
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(closed)
Aus dem Besitz von Sir Sidney Cockerell
Horae B. M. V. ad usum Romanum, Brügge
Horae B. M. V. Lateinisches Stundenbuch für den Gebrauch von Rom. Handschrift auf Pergament. Brügge, Umkreis des Willem Vrelant, um 1470-80. Blattgröße 9,8:7 cm, Schriftspiegel 6:4,2 cm. 17 Zeilen, dünn rot regliert. Textura in schwarzbrauner und roter Tinte, Versalien blassgelb schattiert. Mit 11 (von ursprünglich 14) ganzseitigen Miniaturen in Gold und Farben, jeweils eingefasst von vierseitiger Bordüre aus Dornblatt, Blüten, Früchten und Akanthus, die gegenüberliegenden Textseiten jeweils mit großer Goldgrund-Initiale und ebensolcher Bordüre, dazu drei weitere Schmuckseiten mit Goldgrund-Initiale und Bordüre, sowie 13 Bildinitialen mit zweiseitiger Zierleiste und dreiseitiger Bordüre. Im Text eine dreizeilige Initiale mit ausstrahlendem Dornblattrankwerk in Gold und Farben sowie zahlreiche zweizeilige Initialen in Blau, Mauve, Gold und Deckweiß, durchgehend einzeilige Initialen, alternierend in Gold oder Blau mit schwarzem bzw. rotem Fleuronnée. 173 (statt 176) nn. Bll. (die beiden letzten mit einem Nachtrag des 16. Jahrhunderts). Olivgrüner Maroquinband des späten 17. oder frühen 18. Jahrhunderts mit goldgeprägten Deckelbordüren, Rücken- und Stehkantenvergoldung sowie dreiseitigem Goldschnitt, in mod. Maroquinkassette.
Morgand & Fatout, Catalogue des livres manuscrits et imprimés, anciens et modernes, composant la collection de feu M. Rouard (Paris 1879), Nr. 40; C. de Hamel, Medieval and Renaissance manuscripts from the library of Sir Sydney Cockerell (in: British Library Journal, 13, 1987, S. 186-210), S. 196, Nr. 11; E. König, Leuchtendes Mittelalter III (Tenschert Kat. XXVII, 1991), Nr. 6; vgl. G. Swarzenski & R. Schilling, Die illuminierten Handschriften und Einzelminiaturen des Mittelalters und der Renaissance in Frankfurter Besitz (Frankfurt 1929), Nr. 143 u. Taf. LXIV. - Ungewöhnlich kleinformatiges Stundenbuch von hoher künstlerischer Qualität und aus hervorragender Provenienz. Die Liturgie folgt dem Gebrauch von Rom und engt daher die Verwendung des Stundenbuchs nicht ein, die Heiligenauswahl des Kalenders ist jedoch für den Gent-Brügger Raum charakteristisch, in Rot hervorgehoben sind u.a. Amandus (6. Februar), Bavo (1. Oktober, vor Remigius), Donatian (14.Oktober) sowie Eligius von Noyon (1. Dezember). Der Codex wurde durchweg von einer Hand illuminiert, wobei große stilistische Ähnlichkeiten zu Handschriften aus der Werkstatt bzw. dem Umkreis des Willem Vrelant in Brügge bestehen. Vrelant wurde in Utrecht geboren und ist seit 1454 in Brügge nachweisbar, wo er 1481 starb.
Inhalt: Kalender, nur sporadisch besetzt (fol. 1-12), Heilig-Kreuz-Stunden (fol. 14-18), Heilig-Geist-Stunden (fol. 19-24), Marienmesse und Evangelienlesungen (25-34), Marienoffizium nach dem Gebrauch von Rom (fol. 35-102), Bußpsalmen mit Litanei (fol. 103-121), Totenoffizium (fol. 122-158), Mariengebete, das Obsecro te für einen männlichen Beter eingerichtet (fol. 159-163), Heiligensuffragien (164-171), Nachtrag in einer Kursive des des 16. Jahrhunderts: Psalm 90 (91) in katalanischer Übersetzung ("[Q]ui abita en lo adjutori del altisme en la proteccio del deu", fol. 172-173). Auffällig ist die in der Litanei enthaltene Sondergruppe für Mönche und Eremiten, eröffnet durch Franz von Assisi. Auch im Kalender und in den Heiligensuffragien sind sowohl Franz als auch Klara enthalten, so dass sich eine besondere Nähe des ursprünglichen Besitzers zum Franziskanerorden vermuten lässt.
Miniaturen und Illumination: Die blattgroßen Miniaturen befinden sich, wie in Flandern üblich, auf eingeschalteten, rückseitig leeren Blättern. Das Bildprogramm entspricht überwiegend der in Brügge gebräuchlichen Tradition, ikonographisch äußerst ungewöhnlich ist allerdings die Darstellung der Verkündigung an Maria in Verbindung mit der Wurzel Jesse zu Beginn der Matutin. Die Bildfolge: 1. Ausgießung des Heilgen Geistes zu Pfingsten (fol. 19), 2. Thronende Maria mit Kind (fol. 25), 3. Verkündigung an Maria und Wurzel Jesse (fol. 35), 4. Heimsuchung (fol. 52), 5. Geburt Christi (fol. 62), 6. Verkündigung an die Hirten (fol. 68), 7. Anbetung der Könige (fol. 73), 8. Darbringung im Tempel (fol. 78), 9. Flucht nach Ägypten (fol. 89v), 10. Marienkrönung (fol. 95), 11. Auferweckung des Lazarus (fol. 122). Die abschließenden Gebete sind mit Bildinitialen (je ca. 2,5:3 cm) geschmückt: 1. Beweinung Christi (fol. 159), 2. Kampf des Erzengels Michael gegen den Teufel (fol. 164), 3. Johannes der Täufer (fol. 164v), 4. Petrus und Paulus (fol. 165), 5. Jakobus (fol. 165v), 6. Stigmatisation des Franz von Assisi (fol. 166v), 7. Antonius von Padua (fol. 167), 8. Martyrium des Sebastian (fol. 167v), 9. Christopherus (fol. 168), 10. Anna selbdritt (fol. 169), 11. Klara im Ordenshabit der Klarissen (fol. 169v), 12. Katharina mit Schwert und zerbochenem Rad (fol. 170), 13. Barbara mit Märtyrerpalme (fol. 170v). Die aus Akanthus, Blütenzweigen und einem dichten System von Punkten gebildeten Bordüren sind vielfach mit zwei oder mehr roten Früchten (Erdbeeren) besetzt. Auch der gesamte sekundäre Buchschmuck entspricht in Stil und Qualität der Vrelant-Gruppe. Besonders nahe stehen unserer Handschrift, wie bereits einer ihrer berühmten Vorbesitzer, der große britische Bibliophile und Museumsdirektor Sir Sidney Cockerell festgestellt hat, zwei Codices aus der Sammlung Alfred Huth (Auktion Huth 1913, Nr. 3809 u. 3818) und insbesondere ein ebenso kleinformatiges Stundenbuch aus der Sammlung Wilhelm Peter Metzler (Frankfurt, Museum Angewandte Kunst, LM 34; vgl. Swarzenski/Schilling a.a.O.), die alle heute entweder unmittelbar Willem Vrelant oder aber seinem Umkreis zugeschrieben werden. Deutliche Ähnlichkeiten bestehen auch zu einer Handschrift in der British Library (Stowe Ms. 26) und einem ähnlich kleinformatigem Stundenbuch wie dem unsrigen, das heute in Baltimore aufbewahrt wird (Walters Ms. W.181), die beide um 1460-70 datiert und ebenfalls der Vrelant-Schule zugeordnet werden.
Kollation und Zustand: Der Codex besteht aus 173 Blatt Pergament, gebunden überwiegend in Lagen zu 8 Blatt, die Miniaturen auf eingeschalteten Blättern; zu Beginn 2 zusätzliche moderne Pergamentblätter eingebunden. Vereinzelt leicht gebräunt oder fleckig, erste 2 u. letzte 3-4 Bll. in den Rändern stärker gebräunt, fol. 96/97 mit Braunfleck, einige Minaturen etwas berieben u. verschmutzt, die Bordüren teilw. mit leichten Verwischungen, einige außen leicht angeschnitten. Es fehlen die Miniaturen zu Beginn des Kreuzoffiziums, der Vesper und der Bußpsalmen (wohl Kreuzigung, Bethlehemitischer Kindermord und König David), die 3 Bll. wurden offenbar bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entfernt. Insgesamt wohlerhalten.
Provenienz: 1. Étienne-Antoine-Benoît Brouard (Archäologe und Bibliothekar in Aix-en-Provence; 1792-1873), mit seinem Namenszug und Kaufvermerk (dat. "Marseille, Aix, 14. xbre. 1835") auf dem vorderen freien Vorsatzblatt. "Il acquit ses principaux manuscrits de la famille Martin, de Marseille, qui avait acheté, en 1837, les fonds de M. de Nicolai, d'Arles" (E. Picot im Kat. von Morgand & Fatout, S. XII). Brouards Bibliothek wurde 1879 in Paris versteigert, in der Katalogbeschreibung werden noch 14 große Miniaturen angezeigt. - 2. Sir Sydney Carlyle Cockerell (Museumskurator und Sammler, Direktor des Fitzwilliam Museum in Cambridge; 1867-1962), mit seinen eigenhändigen Einträgen auf den Vorsätzen, ein längerer Eintrag hinten zu den oben genannten stilverwandten Handschriften. - 3. A. E. Tuke, Juni 1939, von Mrs. A. W. Tuke bei Sotheby's am 9. Dez. 1963, Nr. 138, versteigert. - 4. Maggs, London (vgl. De Hamel a.a.O.). - 5. Carlo de Poortere (belgischer Sammler und Bibliophiler; 1917-2002), sein Exlibris auf dem Innendeckel, auf dem hinteren Vorsatz der Bleistifteintrag "Sir Sidney Cockerell D 3". - 6. Antiquariat Tenschert (s.o.). - 7. Europäischer Privatbesitz.
Book of Hours, use of Rome, in Latin. Illuminated manuscript on vellum. Bruges, circle of Willem Vrelant, c. 1470-80. With 11 (of 14) full-page miniatures with full borders, the facing pages with full borders and large foliate initials in colours on a gold ground, plus 3 other pages with full borders and foliate initials, and 13 large historiated initials with a three-sided border, as well as 1 three-line and hundreds of two-linie initials in colours and gold and small initials in blue on red penwork or in gold on purple penwork grounds. 173 leaves, written in dark brown ink in a fine regular gothic bookhand, headings in red. A charming little manuscript with miniatures of fine quality and with an important provenance: Etienne Antoine Brouard (archaeologist and librarian at Aix-en-Provence, 1792-1873) with his signature, Sir Sydney Cockerell, with notes in his hand on the fly-leaves, Carlo de Poortere, with his bookplate. - Minor browning or spotting in places, marginal browning affecting first 2 and final 3-4 leaves, brownish stains affecting ll. 96/97, some miniatures rubbed and a bit soiled, slight smudging affecting a few borders, some borders just touched by the binder. Lacking 3 miniatures (removed presumably in the late 19th century). French late 17th or early 18th-century olive morocco, gilt border and spine, gilt edges.
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Galilei, Discorsi e dimostrazioni
Galilei, G. Discorsi e dimostrazioni matematiche, intorno à due nuove scienze attenenti alla mecanica & i movimenti locali. Leiden, Elzevir, 1638. 4to (20,5:15,5 cm). Mit zahlr. Textholzschnitten. 4 Bll., 306 (recte 314) S., 3 Bll. Hprgt. d. 18. Jh.
PMM 130; Horblit 36; Dibner 141; Sparrow 75; Cinti 102; Riccardi I, 516, 12; Roberts-Trent 129-30; Willems 468; Norman 859. - Erste Ausgabe. "Betrachten die meisten Wissenschaftler heute als sein bedeutendstes Werk. Die 'Discorsi' wurden in Leiden gedruckt, da Galilei - entgegen seinen Wünschen - kein kirchliches Imprimatur für Venedig erhielt. Sie waren sein letztes Werk, und er verbrachte die wenigen ihm noch verbleibenden Lebensjahre mit ihrer Überarbeitung und Erweiterung" (PMM). Galilei leitete mit seinem Werk eine neue Ära in der Lehre von der Mechanik ein; auf seinen Grundlagen bauten Huygens, Newton u.a. das theoretische Gebäude der Dynamik auf und bewiesen seine Gültigkeit für die Himmelskörper durch Einführung des umfassenden Begriffs der Gravitation. Die Holzschnitte zeigen Hebel, Experimente, geometrische Figuren. - Gering stockfleckig, Titelblatt im unteren weißen Rand ergänzt, leicht fingerfleckig bzw. mit kleinen Tintenfleckchen u. oben mit kleinem Besitzvermerk, Exlibris. - Provenienz: gest. Exlibris "H.C.F.V.F.S.V.O (?)"; H. Tenner (Heidelberg) Auktion 92, Kat.-Nr. 358 (1972).
First edition. "The first modern textbook of physics, a foundation stone in the science of mechanics" (Horblit). "Mathematicians and physicists of the later seventeenth century, Isaac Newton among them, rightly supposed that Galileo had begun a new era in the science of mechanics. It was upon his foundations tha Huygens, Newton, and others were able to erect the frame of the science of dynamics and to extend its range (with the concept of universal gravitation) to the heavenly bodies" (PMM). - Slight foxing, title somewhat dusty, with small ownership inscription and some inobtrusive ink stains, lower blank part of title carefully restored. Bound in 18th century half-vellum. - For provenance see above.
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(closed)
Luther/Cranach, Passional Christi
Cranach, L. - (Luther, M.). Passional Christi und Antichristi. (Wittenberg, J. Rhau-Grunenberg, 1521). 4to (19,5:14,5 cm). Mit Holzschn.-Titelbord. u. 26 fast blattgr. Holzschnitten von Lucas Cranach d. Ä. 14 nn. Bll. Mod. Prgt. mit hs. Rtit.
Benzing 1014; Kawerau, Passional A.1; Dodgson II, 324, 3 & 329, 13; Fairfax Murray 255; Hollstein VI, 66; Koepplin-Falk 218; Lipperheide Cg14. - Erster Druck der ersten Ausgabe, außerordentlich selten. Zur Unterscheidung der vier Originalausgaben des Jahres 1521 vgl. Benzing u. Kawerau. Eine der wirkungsvollsten Bildschöpfungen der Reformationszeit. "In dreizehn antithetischen Bildpaaren, mit kurzen Textbeigaben unter jedem Holzschnitt, wird der Lebenslauf Christi mit dem Leben des Papstes und den Gebräuchen der Kurie kritisch verglichen. Die erste Ausgabe dieser Reformations-Kampfschrift erschien kurz nach dem Wormser Reichstag, wohl noch im Mai 1521. Ausser mehreren deutschen Neuauflagen in diesem Jahr ist auch eine lateinische Ausgabe bekannt (Benzing 1024). Alle Ausgaben, gedruckt von Johann Grunenberg, erschienen ohne Ort, Drucker und Verfassernamen. Die Kommentare aus der Bibel bzw. den päpstlichen Dekretalen stammen von Ph. Melanchthon und dem Juristen Johann Schwertfeger, das kurze Nachwort vielleicht von Luther selbst" (K.-F.). - Durchgehendes einzelnes kleines Wurmlöchlein in allen Bildern, Titel mit dünnem Wasserrand im Bund, Schlussblatt vor allem verso leicht braunfleckig. Gutes, nur schwach gebräuntes Exemplar. Exlibris Carl J. Ulmann.
First issue of the first edition of Cranach's famous series, exceptionally rare. With woodcut title-border and 26 large cuts by Lucas Cranach the Elder. "The tract is a comparision between the actions of the founder of Christianity and those of his earthly representative (pope Leo X). The contrasted cuts face another alternately" (Murray). - Minor browning throughout, single small wormhole affecting all cuts, light narrow dampstain in inner margin of title-page, some brownstaining to last leaf. Recent vellum, with leather bookplate of C. J. Ulmann on front pastedown.
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(closed)
A Milestone in the History of Theatrical Design
Sanquirico, Raccolta di varie decorazioni
Mailänder Scala. - Sanquirico, V. Raccolta di varie decorazioni sceniche inventate e dipinte per l'I. R. Teatro alla Scala. (Mailand 1829). Qu.-gr.-fol. (48,5:40,5 cm). Mit 62 Aquatintatafeln, teilw. in Farben gedruckt u. prachtvoll von Hand koloriert. 3 Bll. (Titel, e. u. l. w. ). Pp. d. Zt. mit goldgepr. Deckelfileten in gleichfarbigem Pp. d. Zt., dieser berieben, Kanten tls. geplatzt.
Nagler XVI, 135; Wurzbach XXVIII, 196. - Erste Ausgabe. Seltenes, nicht für den Handel bestimmtes Werk. Die einzigartige Folge zeigt von Allessandro Sanquirico für die Mailänder Scala geschaffene Bühnenbilder, darunter die Ausstattungen für Werke von Bellini (Il Pirata), Donizetti (Chiara e Serafina), Meyerbeer (L'Esule di Granata), Mozart (La Clemenza di Tito), Spontini (La Vestale), Rossini (Ciro in Babilonia, La Gazza Ladra), Viganò (L'Otello) etc. Sanquiricos Entwürfe bilden einen Meilenstein in der Geschichte der Theaterdekoration, die zeitgenössische Kunstkritik rühmt "seinen Geschmack, die Mannigfaltigkeit der Erfindung, das prächtige, dabei naturwahre Colorit, die magischen Lichteffekte, die er zu erzielen verstand, und die Meisterschaft der Perspektive" (Wurzbach). Die herrlichen Tafeln wurden von F. Albertolli, G. Aluisetti, A. Biasioli, D. K. Bonatti, G. Castellini, Durelli, Carolina Lose, L. Rados, Raineri, C. Sanquirico u. C. Zucchi nach den Vorlagen Sanquiricos gestochen, die Aquatinten in meisterhaftem, prächtigem Kolorit mit feinsten Abstufungen der Schattierungen. Gedruckt auf starkem Velin mit Wasserzeichen "J. Whatman, Turkey Mill" und Seidenhemdchen mit Wasserzeichen "FB". - Sehr gut erhaltenes frisches Exemplar. Lediglich 1 Tafel mit leichter Fingerspur im weißen Rand. 1 Tafel und 2 Seidenhemdchen mit kl. Randeinriss, 1 Randeinriss fein restauriert, einige Seidenhemdchen schwach fleckig oder mit Abklatsch.
62 aquatints, partly printed in colours and each splendidly coloured by hand. The magnificent plates depict sets by Alessandro Sanquirico, sole designer and chief scenic artist at La Scala, Milan, between 1817 and 1832, a master of perspective, creating magical effects by colour an light. The colouring is masterfully executed, showing exeptional brillance. - Little tear to 2 plates (1 expertly restored) and to 2 tissue guards, very faint staining or off-setting to some tissue guards. Else a well preserved, fine copy.
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Kepler, Dioptrice
Kepler, J. Dioptrice seu demonstratio eorum quae visui & visibilibus propter conspicilla non ita pridem inventa accidunt. Praemissa epistola Galilaei de ijs, quae post editionem, Nuncij siderij ope perspicilli, nova & admiranda in caelo deprehensa sunt. Augsburg, D. Franck, 1611. 4to (20:16 cm). Mit zahlr. Holzschn.-Fig. im Text. 4 Bll., 28, 80 S., 2 Bll. Schöner neuerer Hldr. mit Rückenschild u. Rückenvergoldung im Stil d. Zt., Schuber.
VD 17 39:121942L; Zinner 4320; Dünnhaupt 2284, 25.1; Caspar 40; Cinti 59. - Erste Ausgabe. Das Begründungswerk der modernen Optik. "Trotz des geringen Umfangs eines der bedeutendsten und klarsten Werke Johann Keplers. War Galilei der große Praktiker, der sich Fernrohre für seine Beobachtungen baute, so war Kepler der Theoretiker, der nicht ruhte, bis er sich über die Wirkungsweise des neuen Wunderinstruments ganz im klaren war" (Caspar 54). Die lange Vorrede bildet einen selbstständigen Teil des Buches, in dem er die späteren Erklärungen Galileis, die Phasen der Venus und das Rätsel des Sonnensystems, behandelt und dabei die berühmten Briefe Galileis mit den diese Entdeckungen versteckt enthaltenden Anagrammen im Wortlaut mitteilt (vgl. Caspar ibid.). - Minimal angestaubt, geringe Papierbräunung im Rand. Titel mit unauffälliger Restaurierung im oberen Bund.
First edition. The foundation work of modern optics. "Kepler obtained a telescope in 1610, a gift from Ernest, Archbishop of Cologne, and in his Dioptrice (1611), Kepler discussed its theory. In this work he enlarged upon his ideas on refraction and wrote about the anatomy of the eye. He described, for the first time, the defect of spherical aberration and stated that it could be overcome by giving optical surfaces hyperboloidal forms ... He showed, also for the first time, that before an object can be seen distinctly, its image must be sharply formed on the retina" (King, The History of the Telescope, p. 44 ff.). In the long preface, Kepler refers to Galileo's recent discoveries made with the telescope and their importance in supporting the theories of Copernicus. - Minor duststaining and marginal browning to title, minor marginal restoration to inner margin. A fine copy in adaequate recent half-calf to style, slip-case.
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(closed)
Extremely Rare - With Florentine Problem
Leibniz, Ars combinatoria+Aenigma (2 in 1 Bd.)
Leibniz, G. W. Ars combinatoria, in qua ex Arithmeticae fundamentis Complicationum ac Transpositionum Doctrina novis praeceptis extruitur, & usus ambarum per universum scientiarum orbem ostenditur. Frankfurt, H. C. Cröcker, 1690. 4to (18,5:15,5 cm). Mit 1 Kupfertafel. 3 Bll., 78 S. - Angebunden: (Ders.). Aenigma architectonico-geometricum, Florentia transmissum ad G. G. L. atque ab hoc cum solutione remissum ad magnum principem Hetruriae. O. O. 1692. Mit 1 Kupfertafel. 7 Bll. Zus. 2 Werke in mod. Ldr.
I. VD 17 12:194409W; Poggendorff I, 1413; Cantor III, 43-45; DSB VIII, 153 & 160; NDB XIV, 122; vgl. Ravier 6. - Zweite Ausgabe. Mit der erstmals 1666 gedruckten "Dissertatio de arte combinatoria", einer erweiterten Fassung seiner "Disputatio arithmetica de complexionibus", erwarb Leibniz das Recht, ein akademisches Lehramt auszuüben. Die vorliegende Ausgabe ist ein unberechtigter Nachdruck, zu dem Leibniz in den Acta Eruditorum von 1691 korrigierend Stellung nahm. Beide Drucke der "Ars combinatoria" sind von größter Seltenheit und fehlen in den einschlägigen Sammlungen. - Die früheste Arbeit Leibniz' zur Kombinatorik und damit einer seiner ersten Beiträge zu den Grundlagen moderner Computertechnik. "In der Abhandlung von 1666 hat Leibniz denjenigen Theil seines grossen Planes in Angriff genommen, der in der Erzielung von Vollständigkeit der Anzahl möglicher Begriffsverbindungen besteht, und er hat der mathematischen Auffassung dieser Aufgabe den Namen der 'Ars combinatoria' beigelegt, der ihr bleiben sollte" (Cantor, mit ausführl. Analyse). Die Frühschrift Leibniz' ist besonders bemerkenswert angesichts des "very modest specialized knowledge that he then possessed (and which) is reflected in the 'Dissertatio de arte combinatoria'" (DSB). - II. VD17 1:020014A. - Erste Ausgabe. Von größter Seltenheit. Nur 1 Ex. im 20. Jahrhundert von Rare Book Hub erwähnt (Lathrop Harper 1964). Die von Leibniz in seiner "Aenigma" gelöste und von Viviani als sogenanntes "Florentiner Problem" benannte und formulierte Aufgabenstellung beinhaltet einen bedeutenden Beitrag von Leibniz zur Begründung der modernen Differentialrechnung. - Beide Werke gering gebräunt, vereinzelt minimaler Feuchtigkeitsrand. I. Titel und Kupfertafel mit altem gelöschtem Stempel, kleine Restaurierung auf S. 13/14. - Provenienz: Godebert M. Reiss, (Auktion 1), Kat.-Nr. 1141 (1971).
I. Second ed., first published in 1666 as an expansion of his thesis "Disputatio arithmetica de complexionibus". Very rare. With 1 engr. plate This is one of the earliest of Leibniz' important contributions to the scientific bases of modern computer engineering. - II. First edition. With 1 engr. plate. Of outstanding rarity. The so-called “Florentine Problem”, solved by the great Leibniz for the Grand-Duke of Tuscany, laid, according to Ball, the foundation of the theory of envelopes; see also Smith, Hist. of Mathem. I, p. 418. - Both works minor paper browning, minor marginal dampmarking in places. I. title and plate with old erased stamp, minor restoration to pp. 13/14. In recent calf. For provenance see above.
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Kepler, De stella nova 4 in 1 Bd.
Kepler, J. De stella nova in pede serpentarii. 4 in 1 Bd. (Tl. 1 u. 2:) Prag, P. Sessius, (Tl. 3 u. 4:) Frankfurt, Richter, 1606. 4to (20,5:16 cm). Mit 1 doppelblattgr. gest. Sternenkarte, einigen astronom. Textholzschnitten u. Druckerm. a. d. Titel. 6 nn. Bll., 212, 35 S., 1 Bl. sowie 1 w. Bl. Prgt. d. Zt., etwas angestaubt und fleckig, mod. Pp.-Schuber.
VD 17 23:324889B; Zinner 4097; Caspar 27; Cinti 17; Honeyman Coll. 1782; Warner, Sky explored 135; DSB VII, 297 f. - Erste Ausgabe. Titel mit der selteneren 2. (von 2) Fassungen des Druckvermerkes "Typis Pauli Sessii, impensis Authoris.". Ausführliche wissenschaftliche Beschreibung der hellen Nova von 1604, über die Kepler im Vorjahr bereits einen populären Bericht veröffentlicht hatte. Die schöne Himmelskarte zeigt das Sternbild des Schlangenträgers, in dem die Nova beobachtet wurde. - Etwas gebräunt, wenig fleckig, stellenweise schwacher Wasserrand (auch Karte betroffen), Titel mit gelöschten alten Besitzvermerken, dadurch an kleinen Stellen mit Papierergänzungen, Bl. 25/26 weiße Ecke ergänzt. - Provenienz: Hartung & Karl (München) Auktion 1, Kat.-Nr. 424 (1972).
First edition, with a folding celestial map and some woodcut diagrams and text woodcuts. Kepler's detailed description of the nova of October 1604. His "extensive collection of observations and opinions ... A subtitle announced it as: 'a book full of astronomical, physical, metaphysical, meteorological and astrological discussions, glorious and unusual.' That it was. Early chapters described the nova's appearance, astrological significance, and possible origin" (DSB). Two variants of the title-page are recorded, the above with the imprint: "Typis Pauli Sessii, impensis Autoris". No definitive priority has been established. - Overall mild browning, minor staining in places, minor waterstaining in places, deleted ownership inscription to title-page with small paper restorations, p. 25/26 with restored white corner. Bound in contemporary vellum, a bit stained and dusty; recent slip-case. For provenance see above.
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Kepler, Epitome astronomiae 3 in 1 Bd
Kepler, J. Epitome astronomiae Copernicanae. Usitata forma quaestionum & responsionum conscripta, inq(ue) VII. libros digesta. 3 in 1 Bd. Linz u. Frankfurt (1618)-1622. (16,5:10 cm). Mit zahlr. Textholzschn. u. 1 gefalt. Tab. Prgt. d. Zt. mit etwas Blindprägung, hs. Rückentitel., gering angestaubt, Schuber.
VD 17 39:120904V (Bd. 2: 23:278370F); Dünnhaupt 2290f., 36.I.1, 36.II.2 u. 36.III.1; Caspar 55, 69 u. 66. - Erste Ausgabe: erster Druck von Bd. 1 u. 3, Bd. 2 Titelauflage mit Jahreszahl 1622 . "Despite its title, Kepler's 'Epitome astronomiae Copernicanae' was more an introduction to Keplerian than to Copernican astronomy. Cast in a catechatical form of questions and answers typical of 16th century astronomy textbooks, it treated all of heliocentric astronomy in a systematic way, including the relations now called Kepler's law's ... J. L. Russell has maintained that from 1630 to 1650 the 'Epitome' was the most widely read treatise on theoretical astronomy in Europe" (DSB VII, 302). Bd. 1 (Linz, J. Planck, 1618): 14 Bll. (o.d.l.w.), 417 (recte 409) S., 1 w. Bl.; Bd. 2 (Linz, J. Planck für G. Tambach [in Frankfurt], 1622): 1 Bl., S. 419-622, 1 Bl. Errata; Bd. 3 (Frankfurt, G. Tambach, 1621): 6 Bll., S. 641-932, 8 Bll. (mit der gefalt. "Tabella synoptica"). - Vereinzelt stockfleckig, gering gebräunt, vereinzelt kleine alte Restaurierungen im weißen Rand. Schönes Exemplar. - Provenienz: Helmut Tenner (Heidelberg) Auktion 90, Kat.-Nr. 316 (1972)
3 in 1 vol. Vol. 1 and 3 in first edition, vol. 2 in title issue of the first edition (see Caspar). After the first part was published, the work was placed on the Index, and the second part in process of publication, was moved from Linz to Frankfurt where the second issue was published, with only the title-page changed. - Slight foxing and browning in places, few small old marginal restorations. Contemporary vellum, gilt fillets, slightly dusty, mod. slip-case. Fine copy. For provenance see above.
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(closed)
Edwards, Natural history of uncommon birds. 7 Bde.
Edwards, G. A natural history of uncommon birds and of some other rare and undescribed animals. Exhibited in three hundred and sixty-two copperplates. In seven parts. - Histoire naturelle d'oiseaux peu communs (etc.). 7 Bde. London 1751-1806 (= nach 1800-1806). 4to (29,5:24 cm). Mit 362 altkol. Kupfertafeln u. 1 unkol. Kupfertafel (Samojede). Rote Maroquinbde. d. Zt. mit Rvg., goldgepr. Deckelbordüren, Steh- u. Innenkantenvergoldung sowie Goldschnitt; etwas berieben, gering fleckig, 1 Ecke des Rückdeckels von Bd. 7 restauriert.
Vgl. Nissen, IVB 286ff.; Anker 124ff. u. Zimmer 192ff. - Klassisches Werk der englischen Ornithologie (erstmals 1743-1751), einschließlich der "Gleanings" (= die letzten 3 Bände, erstmals 1758-1764), hier mit englischem und französischem Text. 316 Tafeln mit schönen Vogeldarstellungen in leuchtendem Altkolorit, meist dekoriert mit Pflanzen oder Schmetterlingen. Die übrigen Tafeln mit Säugetieren, Fischen, Insekten und Pflanzen. "The plates are executed from drawings by Edwards himself, who also himself engraved ... them" (Anker). Der undatierte Gesamttitel, der ausdrücklich die Tafelzahl einschließlich der "Gleanings" und die Bandzahl nennt, kann erst nach 1764 erschienen sein. Wasserzeichen auf den Tafeln zwischen 1794 und 1800 deuten auf ein noch späteres Erscheinen. Bd. 2, S. 126 und Bd. 4, S. 249 mit Angabe des Druckers T. Rickerby bzw. C. Rickerby, Peterborough-court, Fleet-street, was darauf hinweist, das auch der Text Anfang des 19. Jh. gedruckt wurde (die Titelblätter einschließlich Gleanings, Bd. 1 mit "printed for the author, in the College of physicians"). Alle Tafeln in der Platte nummeriert und bezeichnet. Bd. 2 und 3 der Gleanings in der "Posthumous Edition" bei George Sidney (1806); im von Zimmer (S. 203) beschriebenen Exemplar dieser Ausgabe sind die meisten Tafeln "reversed", was wir nach Vergleich mit früher datierten Ausgaben aber nicht bestätigt finden. Kollation:
Bd. 1: 1 Bl. (französ. Gesamttitel über die "Histoire naturelle" in 4 Bdn., dat. 1751), XXIII S. (engl. Preface), 3 Bll., XXI S. (französ. Préface), LII, 52 S. (französ. u. engl. Text). Tafeln 1-52.
Bd. 2: 2 Bll. (französ. u. engl. Bandtitel, dat. 1748 u. 1747), 1 Bl. (französ. Widmung), S. LIII-CV, 52-105 sowie S. (107)-126 (Appendix u. Catalogue), 26 S. (dass. französ.). Tafeln 53-105 sowie die Tafel des Samojeden.
Bd. 3: 2 Bll. ( französ. u. engl. Bandtitel, dat. 1751u. 1750), 1 Bl. französ. Widmung, S. CVI-CLVII, 106-157. Tafeln 106-157.
Bd. 4: 2 Bll. ( französ. u. engl. Bandtitel, beide dat. 1751), S. CLVIII-CCX, 158-210, S. 218-249 (engl.), S. 211-236 (französ.). Tafeln 158-210.
Bd. 5: 1 Bl. (französ. Titel Glanures d'histoire naturelle), 1 Bl. (engl. Titel Gleanings of natural history, dat. 1758), 108 S. (engl.-französ. Paralleltext). Tafeln 211-260.
Bd. 6: 2 Bll. (französ. u. engl. Titel für Gleanings, Bd. 2, dieser datiert 1806), 2 Bll. (engl. Widmung), XXXV S., S. 109-220. Tafeln 261-310.
Bd. 7: 2 Bll. (französ. u. engl. Titel für Gleanings, Bd. 3, dieser datiert 1806), 1 Bl. (engl. Widmung), VII S., S. 221-347. Tafeln 311-362.
Leicht gebräunt, stellenw. etwas stärker; Text tlw. mit etwas Abklatsch u. vereinzelt etwas stockfleckig; wenige Tafeln braunfleckig; Tafeln überwiegend sauber. Alle Titel mit winzigem Monogrammstempel ("F").
With 363 (362 coloured) engraved plates. The classical British ornithological work in a later edition (beginning of the 19th century), with text in English and French. The beautful coloured plates were drawn and etched by Edwards himself. - Mild browning, somewhat heavier in places; some offsetting or foxing to text here and there; brownstaining to few plates; tiny monogram stamp to title-pages. Contemporary red morocco gilt, somewhat rubbed, minor staining, 1 corner of vol. 7 restored.
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(closed)
Biblia latina (Nicolaus de Lyra). 4 Bde.
Biblia latina cum postillis Nicolai de Lyra et expositionibus Guillelmi Britonis in omnes prologos S. Hieronymi et additionibus Pauli Burgensis replicisque Matthiae Doering. Daran: Nicolaus de Lyra, Contra perfidiam Judaeorum. 4 Bde. Nürnberg, Anton Koberger, 6. Sept. 1497 (Bd. 1-3) u. 7. Mai 1485 (Bd. 4). Fol. (33,5:25 cm; Bd. 4: 32:23 cm). Got. Typ., 2 Kol., Text von Kommentar umgeben, Min. f. Init. Mit 43 teils schematischen Textholzschn. u. 3 größeren Initialen in Blattgold u. Farben sowie mit floraler Dekoration in den Rändern. Zahlr. eingemalte Intialen in Rot. 424; 338; 318; 386 Bll. Ldr. des frühen 18. Jh. mit uniformer Blindpräg. über Holzdeckeln mit je 2 Schließen; gering berieben, Rücken teilw. mit kl. Einrissen, Bd. 1 u. 3 fehlt je 1 Schließe.
Hain-C. 3171 & 3166; GW 4294 & 4288; BMC II, 443 & 427; Goff B-619 & 613; Bibelslg. d. Württ. LB D 173 & 115; Schramm XVII, Abb. 1-43. - Mischexemplar aus der ersten (Bd. 4) und der vierten (Bd. 1-3) Ausgabe der Koberger-Bibel mit dem Kommentar des Nicolaus de Lyra, erstmals 1481 von Herbort in Venedig gedruckt. Vollständige Exemplare mit allen vier Bänden sind außerordentlich selten. "De Lyra's famous commentary added much to the bulk and beauty of many early Bibles, and a Nuremberg edition was used by Luther" (Rumball-Petre 29). Die Holzschnitte entstammen dem Koberger-Druck der Postilla Nicolaus' vom 22. Jan. 1481, damit die ältesten Illustrationen der Offizin. Sie stellen in schematisierter Form Arche Noah, Bundeslade, den großen Leuchter, Gesetzestafeln, Hohepriester, Tempel des Salomo, Pläne, Grundrisse sowie astrologische Diagramme dar. - Vereinzelt etwas fleckig oder wasserrandig, einige restaur. Einrisse u. Randläsuren, gelegentlich kl. Wurmspuren. Alle Bände mit Besitzvermerk "Ex libris Joannis Morser parochi in Santeins", datiert 1717. Morser hat die Bände zusammengeführt und vermutlich auch uniform binden lassen.
4 vols. A composite set of Koberger's first edition of 1485 (vol. 4), being the first illustrated Latin Bible, and his fourth edition of 1497 (vols. 1-3; with the same cuts). With 3 opening initials in gold and colours with floral decorations in margins and numerous initials in red. - Some spotting and marginal waterstaining, a few tears repaired, some marginal fraying, occasional wormholes. The set was brought together in the early 18th century by Johannes Morser (his ownership inscription in each volume). Uniformly bound in early 17th-century calf over wooden boards tooled in blind with brass catches and clasps; a little rubbed, small tears at spine, volumes 1 and 3 missing one clasp.
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(sold)
Galileos Erstling
Galilei, De proportionum instrumento
Galilei, G. De proportionum instrumento a se invento, quod mérito compendium dixeris universae geometriae, tractatus. A Mathia Berneggero ex Italica in Latinam linguam nunc primùm translatus. Straßburg, C. Kieffer, 1612. 4to (20,7:17 cm). Mit zahlreichen Holzschnittfig. im Text. 6 Bll., 104 S. Schöner neuerer Lederband im Stil d. Zt. mit etwas Verg. u. Rückenschild, Pp.-Schuber.
VD 17 23:277041Y; Riccardi I/1, 508; nicht bei Cinti. - Erste lateinische Ausgabe von Galileis Erstlingswerk, insgesamt die zweite Ausgabe und von allergrößter Seltenheit. Die Originalausgabe "Le operazioni del compasso geometrico" erschien 1606 in nur 60 Exemplaren, sie ist so gut wie unauffindbar. Die vorliegende lateinische Übertragung durch Keplers Freund Matthias Bernegger mit umfangreichen Kommentaren und ergänzenden eigenen Texten ist die wissenschaftlich maßgebliche, die in alle Gesamtausgaben Galileis aufgenommen wurde. - Ohne die gefalt. Kupfertafel. Im Rand etwas gebräunt, Titel u. mehrere Bll. mit kleinen restaurierten Läsionen im den Rändern. Titel vermutlich sehr behutsam gereinigt, Spuren einer alten Tintennummer an oberer Ecke. S. 29/30 vor S. 27 verbunden. - Provenienz: Reiss & Auvermann (Glashütten) Auktion 14, Kat. Nr. 3798 (1976).
First Latin edition of Galilei's first book the "Le operazioni del compasso geometrico". Excessively rare. - Engraved plate not present in this copy. Slight marginal browning, small and carefully repaired marginal lesions to title and some leaves, title carefully cleaned with trace of old ink number to corner, pp. 29/30 bound before p. 27. Attractive recent calf to style in slip-case.
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(closed)
Brahe, Epistolarum astronomicarum libri
Brahe, T. Epistolarum astronomicarum libri. Quorum primus hic Guilelmi Hassiae Landgravii ac ipsius mathematici literas, unaq(ue) responsa ad singulas complectitur. Uranienburg, ex officina typographica authoris, 1596. 4to (24,5:18,5 cm). Mit Holzschnitt.-Fig. u. einigen Textholzschnitten, große Druckermarke am Schluss. 20 nn. Bll., 309 S., 1 nn. Bl. Schöner mod. Lederband im Stil d. Zt. mit Rückenschild u. dezenter Filetenvergoldung.
Houzeau-L. 7824; Adams B 2653; DSB II, 414. - Erster Druck der ersten Ausgabe, sehr selten. Die auf Uranienburg gedruckten Werke erschienen in kleiner Auflage und wurden von Tycho Brahe weitgehend zu Geschenkzwecken an Freunde verteilt. Der Band enthält die Korrespondenz mit dem gelehrten hessischen Landgrafen Wilhelm IV. Brahe hatte Wilhelm in Kassel besucht und in dessen Observatorium Beobachtungen angestellt. Der Briefwechsel führte diesen wissenschaftlichen Kontakt weiter und enthält zahlreiche bedeutende Beobachtungen des Sternenhimmels, neue Berechnungen und Beschreibungen optischer Instrumente. Ein großer Teil des Briefwechsels widmet sich der Beschreibung des Observatoriums auf der Sund-Insel Huen, die damals Zentrum der astronomischen Forschung in Europa war. Die Holzschnitte zeigen unter anderem die Insel sowie Gebäude und Gärten des Observatoriums. Die Beschreibungen teils in Deutsch und Lateinisch. - Sehr behutsam gereinigt, teilweise noch gering stockfleckig und mit schwachen Wasserflecken, vereinzelt stärker. S. 159/60 mit zwei kleinen Papierfehlern mit geringem Buchstabenverlust. - Provenienz: H. Tenner (Heidelberg) Auktion 90, Kat.-Nr. 307 (1972).
First edition, first issue, excessively rare. No copy of this first issue in German and international auction records traceable for us. - Important correspondance between T. Brahe and Landgrave Wilhelm IV. of Hesse, also comprising letters by the Hessian mathematician Christoph Rothmann. - Very carefully cleaned copy, still leaving some mild browning, light dampmarking or foxing, heavier in places. Two small paper flaws to pp. 159/60 with minor loss. Bound in adaequate recent full calf with gilt fillets and title piece to style, in a slip-case. - For provenance see above.
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(sold)
Galilei, Istoria intorno macchie solari
Galilei, G. Istoria e dimostrazioni intorno alle macchie solari e loro accidenti comprese in tre lettere scritte all' illustrissimo Signor Marco Velseri Linceo. Si aggiungiono nel fine le lettere, e disquisizioni del finto Apelle. 2 Tle. in 1 Bd. Rom, G. Mascardi, 1613. 4to (23,5:17,5 cm). Mit blattgr. gest. Porträt (= S. 5-6), 44 (43 blattgr.) Textkupfern u. 8 Textholzschnitten sowie im Anhang 1 doppelblattgr. Kupfertafel (= S. 13-16), 4 (1 blattgr.) Textkupfer u. 9 Textholzschnitte. 4, 164 u. 55 S. Schöner moderner Lederband im Stil d. Zt. mit etwas Vergoldung u. Rückenschild, Schuber.
Riccardi I/1, 509; Cinti 44; Sparrow 77 (ohne den Anhang); Honeyman 1403; DSB V, 242. - Erste Ausgabe, in der überaus seltenen, um die Briefe C. Scheiners im Anhang erweiterten Variante mit dem entsprechenden Zusatz "Si aggiungono" auf dem Titel. Galileis Bericht über seine Erforschung der Sonnenflecken (mit 38 Kupfern) und der daraus abgeleiteten Theorie der Sonnenrotation sowie seiner Entdeckung der Jupitermonde (hierzu 5 Kupfer). Die Publikation wurde ausgelöst durch die etwa gleichzeitigen Sonnenflecken-Beobachtungen des Jesuiten Scheiner, die Welser Galilei mitgeteilt hatte und die hier im Anhang abgedruckt sind. Mit vorliegendem Werk nahm Galilei erstmals entschieden und öffentlich für das kopernikanische System Partei. - Behutsam gereinigtes Exemplar, vereinzelt Restaurierungen im Rand. Lage M in sich verbunden.Titel mit teilw. gelöschtem altem Besitzvermerk. - Provenienz: Hartung & Karl (München) Auktion 8, Kat.-Nr. 320 (1974).
First edition, scarce "si aggiungono"-issue with the appendix by Scheiner (55 p., including a folding plate as p. 13-16). "In this book Galilei spoke out decisively for the Copernican system for the first time in print. In the same book he found a place for his first published mention of the concept of conservation of angular momentum and an associated inertial concept" (DSB). - Carefully cleaned copy, few marginal restorations, gathering M misbound. Old partly deleted ownership inscription to title, bound in attractive recent full-calf gilt, title-piece to spine, slip-case. For provenance see above.
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(sold)
Buch von der Deutschen Poeterey
Barock-Sammelband
Barock-Sammelband mit 41 Werken und zum Teil äußerst seltenen Gelegenheitsdrucken der Barockzeit, mehrfach noch nicht im VD 17 verzeichnet. Mit den Hauptwerken von Martin Opitz in ersten Ausgaben, Werken von Paul Fleming, Gregor Ritzsch u.a. Verschiedene Druckorte 1624-1706. 4to (18,5:16 cm). Hldr. d. frühen 18. Jh. mit kleinem, goldgeprägten Wappensupralibros (Altenburg) auf dem Vorderdeckel; stark berieben.
Enthält in Bindefolge:
1. (E. Neumeister). Specimen dissertationis historico-criticae De poetis germanicis hujus seculi praecipuis. (Leipzig) 1706. 1 Bl., 118 S. - Faber du Faur 1726. Erstmals 1695 erschienen. Eine der wichtigsten bio- und bibliographischen Quellen zur Dichtung des Barock. "Selten. Behandelt eine Unzahl von Dichtern unter Aufführung ihrer Werke und ist von höchstem Wert wegen der knappen, oft sehr trefflichen Beurteilungen" (Slg. Manheimer 275). - Teilw. knapp beschnitten, stellenw. mit Buchstaben- oder Seitenzahlenverlust.
2. M. Opitz. Acht Bücher, deutscher Poematum durch ihn selber herausgegeben, auch also vermehret unnd ubersehen, das die vorige darmitte nicht zu vergleichen sindt. Breslau, D. Müller, 1625. Kupfertitel, 51 Bll., 244 S., 1 w. Bl. (fehlerhaft paginiert, einschl. einiger Zwischentitel). - VD 17 23:243723M; Dünnhaupt 3009, 2. - Erste von Opitz selbst edierte Sammelausgabe, ein Jahr nach der Zincgref'schen erschienen. "Dies ist die eigentliche Opitzische Erstausgabe. Er hat sie mit größter Umsicht zusammengestellt... Mit diesem Buch beginnt eigentlich erst die deutsche Dichtung des 17. Jahrhunderts" (Slg. Manheimer 280). - Gebräunt, einige alte Unterstreichungen, wenige Anmerkungen.
3. M. Opitz. L. Annaei Senecae Trojanerinnen; Deutsch übersetzet und mit leichter Außlegung erkleret. Wittenberg, A. Boreck für Z. Schürer, 1625. 6 Bll., 96 S. - VD 17 23:243735H; Dünnhaupt 3030, 75.1. - Erste Ausgabe. "Ausführlich annotierte Übersetzung in dt. Versen" (D.).
4. M. Opitz. Laudes Martis. Ad Illustriß. Dn. Dn. Carolum Annibalem, Burggravium Dohnensem. Brieg, D. Müller, 1628. 1 Bl., 48 (recte 49) S. - VD 17 1:633142Q; Dünnhaupt 3037, 96. - Erste Ausgabe. "Nicht ohne bittere Ironie verherrlicht O. hier des Krieg zu Ehren seines Dienstherren Dohna, vor dessen Truppen andere Dichter wie Andeas Tscherning aus ihrer Heimat fliehen mußten" (D.).
5. D. Heinsius. Lobgesang Jesu Christi. Hochdeutsch gegeben durch Mart. Opitium. Breslau, D. Müller, 1633. 1 Bl., 99 S. - VD 17 23:675482D; Dünnhaupt 3022, 54.2. - Zweite Ausgabe dieser Übersetzung durch Opitz. - Bl. 2 mit Hinterlegung mit etwas Textverlust im oberen Rand. Titel mit Besitzvermerk des 17. Jh.
6. M. Opitz. Ode oder Gesang auff Herren Niclas Wasserführers, berühmten Handelsmanns und Jungfrawen Magdalenen Planckin, zu Leipzig den 30. Jenner, des 1631. Jahrs gehaltene Hochzeit. O. O. (1631). 3 nn. Bll. - Nicht im VD 17 und bei Dünnhaupt.
7. M. Opitz. Buch von der Deutschen Poeterey. Brieg, A. Gründer für D. Müller in Breslau, 1624. 40 nn. Bll. - VD 17 3:315035W; Dünnhaupt 3026, 71.1. - Seltene erste Ausgabe dieses epochemachenden Werkes. "Die berühmte Poeterey, auf der seitdem die deutsche Verskunst formel beruhte. Mit ihrer strengen Bindung beseitigte sie die große Gefahr der Verwilderung und ist dadurch eins der folgenschwersten Bücher deutscher Geistesgeschichte" (Bibliothek Neufforge). - Letztes Blatt verso (weiß) mit Anmerkung, Tintenkritzeleien und Tintenfleck, auf der bedruckten Rectoseite etwas durchschlagend.
8. M. Opitz. Vesuvius. Poema Germanicarum. Brieg, A. Gründer für D. Müller, 1633. 4 Bll., 33 S., 3 Bll. - VD 17 23:243684C; Dünnhaupt 3055, 148: "Epische Dichtung in 674 Alexandrinern über den Vesuvausbruch im Jahre 79 n. Chr. und Vernichtung der Stadt Pompeji". - 2 Bll. der Vorstücke an den Schluss verbunden.
9. Opitz, M. Dafne. Durch Heinrich Schützen... Musicalisch in den Schawplatz zu bringen. Breslau, D. Müller, (1627). 14 nn. Bll. - VD 17 23:252233Q; Dünnhaupt 3035, 89: "Opernlibretto. Text nach Ottavio Rinuccinis gleichnamigen Libretto, doch handelt es sich keineswegs um eine bloße Übersetzung. In der urspr. Vertonung von J. Peri (1594) war das ital. Original die erste Oper der Welt. Opitz' Neufassung mit der leider 1760 in Torgau verbrannten Musik von Heinrich Schütz ist als erste deutsche Oper anzusehen". - Vereinzelte Unterstreichungen.
10. P. Fleming. Davids, des Hebreischen Königs und Propheten Bußpsalme. Leipzig, Lanckisch Erben für E. Rehefeld, 1631. 10 nn. Bll. - VD 17 23:252209R; Dünnhaupt 1498, 20.1
11. P. Fleming. Ode uff des Ehrnvesten und Wolgelarten Herrn Christoff Schürers... Leichenbegängnüß. Leipzig, G. Ritzsch, 1632. 4 nn. Bll. - Dünnhaupt 1503, 39; nicht im VD 17.
12. P. Fleming. Ode uber der Tugendreichen Jungfrauen Marien Schürerin, Christliches Begräbnüß. Leipzig, o. Dr., 1632. 4 nn. - Dünnhaupt 1502, 34; nicht im VD 17.
13. P. Fleming. Ode auff der Vieltugendsamen Jungfrawen Magdalenen... seliges Ableben. Leipzig, o. Dr., 1632. 4 nn. Bll. - VD 17 125:006870X; Dünnhaupt 1503, 40.
14. P. Fleming. Ode uber tödlichen Abgang des... Herren August Siegfrieds, Herren von Schönburg. Leipzig, F. Lanckisch Erben, 1632. 4 nn. Bll. - VD 17 125:005264K; nicht bei Dünnhaupt.
15. P. Fleming. Ode uber frühezeitiges Ableben des... Fräwleins Elisabeth von Schönburg. Leipzig, F. Lanckisch Erben, 1632. 4 nn. Bll. - VD 17 125:005262U (wohl irrig 6 S.); nicht bei Dünnhaupt.
16. P. Fleming. Ode uber tödtlichen Abgang des Herrn D. Polycarpi Leyers. Leipzig, G. Ritzsch, 1633. 4 nn. Bll. - Vgl. VD 17 39:105935N u. Dünnhaupt 1505, 48. - Wohl Teil von Höpner "Zwo Christliche Leichpredigten..."
17. G. Ritzsch. Der Herrliche Triumphator und Siegs-Fürst Christus Jesus. Nach geendetem Evanglischen Convent zu Leipzig, in ein Danck- und Osterliedlein gesetzt. (Leipzig 1631). 2 nn. Bll. - Dünnhaupt 3444, 55; nicht im VD 17.
18. C. Sibenson. Von der Geburt und Menschwerdung unsers lieben Herrn und Heylandes Jesu Christi. O. O. 1628. Mit Titelholzschnitt. 4 nn. Bll. - Vgl. VD 17 28:721110V (Ausgabe 1637). - Stärker fleckig.
19. K. Stieler. Filidor's Trauer, Lust- und Misch-Spiele. 3 Teile der Sammelausgabe: 1. Der Vermeinte Printz. Rudolstadt, C. Freyschmidt, 1665. Mit gest. Titel (für die Sammelausgabe). 3 (st. 4, fehlt der Vortitel) Bll., 136 S. - VD 17 23:251082Z; Dünnhaupt 3954, 9. - Gest. Titel knapp beschnitten u. eingefaltet. - 2. Ernelinde. Misch Spiel. Rudolstadt 1665. 2 Bll., 140 S. - VD 17 1:651303E; Dünnhaupt 3955, 10. - 3. Die erfreüete Unschuld. Misch Spiel. O. O. 1666. 52 Bll. (die letzten 36 Bll. mit Paginierung S. 31-38 u. 1-64). - VD 17 3:609411V; Dünnhaupt 3955, 12.
20. H. Grosse. Von der Beschneidung Jesu Christi. (Leipzig), H. Köler für Grosse, 1634. 6 nn. Bll. - VD 17 23:252197D.
21. Außgang des alten höchstgefährlichen, und Anfang des Newen 1633 Jahrs. Kürtzlich und einfeltiglich beschrieben von M.J.I. SS. Evang. Stud. Zwickau, M. Göpner, (1634?). 4 nn. Bll. - Nicht im VD 17.
22. J. Fardell. Limpidum speculum fortium imaginum, Das ist: Entworffne Bilder-Schule der Tapfferkeit. Wie auch: Exercitium, Oder Wort von Commendement, dadurch die Capiteins ihre Soldaten exerciren. O. O. 1670. 4 nn. Bll. - VD 17 3:300817S.
23. B. Heinsius. Frewden-Gedichte, auff das Frewden-reiche Weyhnacht-Fest und Grossen Geburts-Tag Jesu Christi. Leipzig, T. Ritzsch, o. J. - Nicht im VD 17 (vgl. 23:630398R zur Ausgabe Rostock 1637). Nach Reske druckte Timotheus Ritzsch ab 1638 in Leipzig, er war der Sohn des Druckers Gregor Ritzsch.
24. T. Clausnitzer. Himmlische Gedancken über die Wunder-Geburt Jesu Christi. Leipzig, T. Ritzsch, 1644. 8 nn. Bll. - Nicht im VD 17.
25. G. Ritzsch. Zwölff Sonnette, Gerichtet auff die Gnaden-reiche Menschwerdung und Geburt... Jesu Christi. Leipzig, Autor, 1642. Mit Titelholzschnitt u. -bordüre. 4 nn. Bll. - Nicht im VD 17.
26. Lutherischer Danck- und Lob-Gesang, Wegen der herrlichen Victori, so Gott vermittelst Ihr Königl. Majest. in Schweden und Churf. Durchl. zu Sachsen am 7. Septemb. war der Tag Reginae des 1631. Jahrs (etc.). O. O. 1632. 4 nn. Bll. - Nicht im VD 17. - Jede Seite von einer Holzschnittbordüre eingefasst.
27. Der Stadt Leipzig Gelobtes Danckopffer, Vor die abermalige wunderherrliche GottesRettung, aus der Hand und Gewalt des Antichristlichen Heeres... (Leipzig), G. Ritzsch, 1632. 2 nn. Bll. - VD 17 3:635110P.
28. (G. Ritzsch). Nochmaliges Dankliedlein, der nu zweymal erlöseten Stadt Leipzig. (Ebda.) 1633. 4 nn. Bll. - VD 17 3:635148U.
29. G. Ritzsch. Gottes Fewer und Herd, Esaiae 31. Wie Gott sollchs noch in Leipzig hat, Weil die ist seine Wohnung Stadt. (Leipzig) 1633. 4 nn. Bll. - VD 17 3:635151X.
30. G. Ritzsch. Eyferiger Ernst der geduppelten Ehre Gottes. Zum Dancklied, Daß Gott nach der andern Schlacht die Stadt Leipzig abermals von ihren todtgeschwornen Feinden wieder erlöset hat. (Leipzig) 1632. 8 nn. Bll. - VD 17 3:601477V; Dünhaupt 3448, 74.
31. G. Ritzsch. Auffgerichtetes Danck-Altärlein, auff das Jährliche Danck-Fest, der erlöseten Stadt Leipzig. (Ebda.) 1632. 10 nn. Bll. (jede Seite mit einer Holzschnittbordüre eingefasst, diese oben teilw. etwas angeschnitten). - VD 17 3:635115B.
32. Ecloga oder Gespräch zweyer Hirten, nemlichen des Damons und Coridons, vom Krieg und Friede. Gehalten zwischen etlichen Eichen im Jahr 1639. O. O. 1639. 8 nn. Bll. - VD 17 23:235198T.
33. (J. Micraelius; pseud:) J. M. Parthenia. Pomeridos Continuatio: Ein new Comoedien Spiel, Darin abgebildet wird die blutige Hochzeit der schönen Parthenia, Und drauff folgende Straffe des ungütigen vermeinten Bräutigams Contilii, Nebenst des tapffern Agathanders Heldenthaten. O. O. 1632. 46 nn. Bll. - VD 17 23:291579M (nennt 45 Bll.).
34. (C. Zeidler). Auff der Heim-Reise Derer wol Edlen, Gestrengen und Vesten, Herrn, Jochim Pritwitzes von Gaffron uff Mechaw, und Herrn Hansen Seidlitzes von Golaw auff Wiltzschaw und Peltschitz. O. O. gedruckt im Jahr (16)XXXII. 3 nn. Bll. - Nicht im VD 17. Der Verfasser Caspar Zeidler (1608-69, Bürgermeister von Bautzen) nennt sich am Schluss der Dichtung.
35. Wachtelfang Oder Satsame Verteidigung des Sprichworts: Warumb man an jetzo die Jungfrawen Wachteln nenne. Darinnen die Jungfrawen den Wachteln höfflich verglichen werden. Aus einer Wachtelpfeiffen gesungen von Cuntz Wachtelfängrn. Leipzig 1632. 10 nn. Bll. - VD 17 7:685285U; Hayn-Got. VIII, 285.
36. T. Petermann. Laurea Ristiana. (Zwischentitel): Dankbarliche Empfahung der Kaiserlichen Poetischen Lorber-Krone, Welches geschahe am 4. des Maien- oder Blumen-Monats, war der Sontag Cantate om 1656. Jahr. O. O. (um 1657). 40 nn. Bll. - VD 17 125:018850W (nennt irrig nur 4 Bll.). Mit Beiträgen von J. Rist, M. Stubritz u.a. in lateinischer und deutscher Sprache. Tobias Petermann war Rektor der Lateinschule in Pirna, er übersetzte u.a. die Werke von Rist ins Lateinische.
37. J. C. Wentzel. Die bekreuzigte Liebe, oder das blutige Leiden und Sterben unsers Heylandes Jesu Christi. Altenburg, J. G. Richter, 1700. 32 nn. Bll. - Nicht im VD 17. Blatt 2 rechts angeschnitten.
38. J. C. Wentzel. Gott-geheiligte Pfingst-Freude, bestehend in etlichen Concerten und Arien welche an denen Drey Pfingst-Feyertagen gegenwärtigen 1700ten Jahres, bey der Fürstl. Residentz-Stadt Altenburg in denen Stadt-Kirchen musiciret worden. (Altenburg), J. G. Richter, (1700). 6 nn. Bll. - Nicht im VD 17.
39. J. H. Mayer. An dem fürnehmen und beglückten Wallch-Büddeischen Vermählungs-Feste wolte Seine schuldigste Hochachtung in einem Pastorale bezeugen... Jena, Werther, o.J. 6 nn. Bll.
40. A. C. v. Marenholz. Opus posthumum. 2 Tle. (von 3). O.O. 1708. 63, 42 S.
41. Der von Printz Eugenio und Duc de Marlebourg Curirte Ludovicus der XIV. König in Franckreich und Navarra / In einer lustigen Opera betrachtet von Einem auffrichtigen Teutschen. Siegeland 1707. 8 Bll., 56 S. - Erste Bll. etwas angeschnitten.
Der schöne, inhaltsreiche und umfangreiche Sammelband teilw. gebräunt, vereinzelt stärker, stellenweise stockfleckig. Einige Schriften knapp beschnitten (die Hauptwerke von Opitz nicht betroffen), vereinzelt angeschnitten mit etwas Buchstabenverlust, andere Mängel sind bei den einzelnen Titeln vermerkt. Vereinzelte Unterstreichungen. Die einzelnen Werke in der rechten oberen Ecken nummeriert.
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(sold)
Monument deutscher Verfassungsgeschichte
Karl IV., Goldene Bulle
Karl IV., Kaiser. Goldene Bulle. (Bulla aurea deutsch, mit dem Landfrieden Friedrichs III.). Ulm, L. Holl, (6. September 14)84. Fol. (27:19,5 cm). Got. Typ. Mit rot eingemalten Lombarden. 37 nn. Bll. (ohne das 1.und l.w.Bl.). Mod. Prgt. in Schuber.
GW M16096; Hain-C. 4080; Amelung I, 143; nicht bei Goff und im BMC. - Vierte oder fünfte deutsche Ausgabe des 1356 erlassenen, bis 1806 gültigen Reichsgrundgesetzes, der ältesten Sammlung von Reichsgesetzen in Deutschland. Das lateinische Original war erstmals 1474 von Creussner in Nürnberg gedruckt worden, der kurz darauf den frühesten deutschen Druck folgen ließ (Hain 4077). Weitere deutsche Ausgaben erschienen 1476 bei Bämler in Augsburg und 1477 bei N. Jenson in Venedig, außerdem nennt der GW. eine Baseler Ausgabe bei M. Flach mit Dat. 1475? (M16092). Wie schon Creussner hängte Holl der goldenen Bulle die 1442 erlassene Reformation und Ordnung Kaiser Friedrichs III. an, sein letzter Druck. "Symptomatisch für die bereits hoffnungslose (finanzielle) Situation Holls ist wohl auch, daß dieser Druck keinerlei Buchschmuck mehr aufweist. Es ist sein einziger, der keinen Holzschnitt enthält... die Auflage scheint nicht besonders hoch gewesen zu sein, da der Druck heute außerordentlich selten ist" (Amelung). - Leicht stock- und fingerfleckig, stellenw. kl. Wasserflecken. Einige Wurmstiche etwa bis zur Hälfte hauptsächl. im w. Rand, wenige jeweils auch im Satzspiegel. Kleinere Randläsuren (bei 6 Bll. ausgebessert), Bl. d1 mit längerem restauriertem Randeinriss bis in den Text, Bl. d6 mit Riss im Innenrand. Ohne das erste und letzte w. Bl. Auf dem 1. Bl. oben Titelangabe "Alte Reichs Constituion deutsch" und 2 alte hs. Besitzvermerke, darunter H. Manhauser (?).
Fourth or fifth edition in German of Chales IV's Golden Bull, very scarce. With initials and paragraph marks supplied in red. - Light staining and thumb-soiling, some small wormholes to first half (also touching text). Small marginal tears in places (with repairs in 6 leaves), longer marginal tear to d1 restored (affecting text), and tear to d6 (not affecting text). Lacking first and final blank. Old ownership inscriptions and title to first leaf. A fine copy bound in recent vellum preserved in matching slipcase.
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(closed)
Huygens, Systema Saturnium
Huygens, C. Systema Saturnium, sive de causis mirandorum Saturni phaenomenon, et comite ejus planeta novo. Den Haag, A. Vlacq, 1659. 4to (20:15,5 cm). Mit 1 gefalt. Kupfertaf., 11 Textkupf. u. 8 Holzschn.-Fig. im Text. 6 Bll., 84 S. Schöner moderner Lederband im Stil d. Zt., Schuber.
PMM 154 Anm.; Dibner 9; Norman 1136; Sparrow 110; Bierens de Haan 2210; DSB VI, 604 u. 612. - Erste Ausgabe der kleinen Schrift, deren Bedeutung für die Astronomie unseres Planetensystems Galileis 'Sidereus nuncius' vergleichbar ist. "Although Galileo had observed the peculiar shape of the planet Saturn, it was the advanced telescope construction and observation of Huygens that led to a correct analysis of its changes. In it (Systema Saturnium, 1659) the rings and satellites of Saturn were described, also the explanation of their appearance and disappearance, and a micrometer used in making the observations" (Dibner). "The work also contains many other observations on the planets and their satellites, all contributing to a strong defense of the Copernican system." (Norman). - Stellenweise etwas fleckig, einige kleinere Restaurierungen im Rand. Titel auch etwas fingerfleckig u. oben mit altem, teils gelöschtem (Papier restauriert) Besitzvermerk von 1834, S. 35 an oberer weißer Ecke ergänzt und mittig mit restauriertem Einriss, Textkupfer auf S. 60 links gering ins Bild geschnitten.Tafel zu S. 34/35 mit kleiner Restaurierung im Bildrand. - Provenienz: Titel mit Tinteninitialen "J. W. Da(...) 1834"; Exlibris Hans Ludendorff; Dr. E. Hauswedell (Hamburg) Auktion 185, Kat.-Nr. 1384 (1972).
First edition of the first full announcement of his discovery of the ring and satellites of Saturn. - Illustrated with 1 engr. folding plate, 11 engravings and 8 woodcut diagrams in the text. - Slightly stained in places, few minor restorations, faint fingermarking to title, title with old partly erased ink initials and date, white corner to p. 35 supplied and same page with horizontal restored tear, engraving on p. 60 cropped at left side, one plate with small marginal restoration affecting image. Bound in recent calf to style with title piece to spine, slip-case. - For provenance see above.
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(sold)
(Huygens), Traité de la lumière
(Huygens, C.). Traité de la lumière. Où sont expliquées les causes de ce qui luy arrive dans la reflexion, & dans la refraction. Avec un discours de la cause de la pesanteur. Leiden, P. vander Aa, 1690. 4to (20,5:16,5 cm). Mit Holzschn.-Fig. im Text. 4 Bll., 124 S., 1 Bl. Zwischentitel, S. 125-128, 1 Bl. Table, S. 129-180. Älterer Prgt. im Stil d. 17. Jhdts. mit hs. Rückentitel, Goldschnitt etwas angestaubt.
Sparrow 111; Dibner 146; Horblit 54; Norman 1139. - Erster Druck der ersten Ausgabe. Erschien anonym und trägt lediglich die Initialen "C. H. D. Z." (Christian Huygens de Zeelhem) auf dem Titelblatt. "Classical formulation of the wave theory of light" (Horblit). Enthält die erste Veröffentlichung seiner bahnbrechenden Undulationstheorie, mit der er die theoretische Grundlage für die Erforschung der Natur des Lichtes lieferte. - Stellenw. leicht fleckig, S. 13/14 mit restauriertem Papierfehler, Titel mit alt gestrichenem Namenszug.
First edition, first issue. With woodcut figures in the text. Founding work of the theory of light. - Slight foxing in places, restored paper-flaw to p. 13/14, name on title inked out. Old vellum to 17th century style, manuscript title to spine, gilt edges, somewhat dusty.
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(closed)
Palladio, Architettura
Palladio, A. I quattro libri dell'architettura. 4 Tle. in 1 Bd. Venedig, D. de Franceschi, 1570. Fol. (30:21 cm). Mit 4 gleichen Holzschnitt-Titelbordüren u. zahlr. meist blattgr. Holzschnitten im Text. 67; 66 (recte 78) S.; 46 S., 1 Bl.; 133 S. Pp. d. Zt., fleckig u. angeschmutzt.
EDIT 16, CNCE 27391; Fowler 212; Millard IV, 65; Ornamentstichkat. Bln. 2592; Mortimer 352. - Erste Ausgabe aller 4 Bücher, zuerst im gleichen Jahr zweibändig ("I due libri dell'antichità" - "I due libri dell'architettura") erschienen. "Palladio's book exerted a powerful influence on contemporary architecture and classical ideals until the end of the eighteenth century" (PMM 92). - Teilw. angerändert bzw. hinterlegte Randläsuren, einige Bll. aufgezogen, teilw. mit leichtem Buchstaben- bzw. Bildverlust, letzterer hs. ergänzt; mehrere Bll. fleckig u. etwas angeschmutzt; stellenw. wasserrandig u. mit Wurmspuren im w. Rand; einige Bll. Kopfzeile angeschnitten; vereinzelte Initialen angemalt; erstes Bl. Vorstücke u. Impressum mit in Farbe durchgestrichenen Namenszügen.
First edition of the four books together. With 4 repeated title-borders and more than 200 woodcuts in the text, mostly full-page. "Palladio was one of the five great protagonists of the Italian Renaissance, along with Alberti, Serlio, Vignola and Scamozzi. While his works had considerable effect throughout Europe, it was England that he was specially influential, and from England to this country in the works of Thomas Jefferson" (Fowler). - Partly backed lesions and remargined, partly with small loss of letters or picture, partly readded; some leaves mounted; some leaves stained and dirtied; worming to white margin and waterstaining in places; partly trimmed to headline; few initials painted; canceled ownership inscriptions to first and last leave. Contemporary boards, stained and dirtied.
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(closed)
Boethius, Opera. 3 Bde.
Boethius, A. M. S. Opera. 3 Bde. Venedig, Johannes & Gregorius de Gregoriis, 1497-99. Fol. (34:23; 30:21,5; 32:22,5 cm). Got. Typ. Mit mehreren Holzschnittinitialen u. schematischen Holzschnittfiguren. Bd. 1: Holzdeckelband d. Zt. mit breitem, blindgeprägtem Ldr.-Rücken, berieben, Kanten teilw. abgestoßen, Rücken restauriert, Schließenreste. Bd. 2: mod. Hldr., Rücken unter Verwendung alten Materials (18. Jh.). Bd. 3: Hldr. d. 19. Jh., Ecken u. Rücken teilw berieben.
Hain-C. 3352; Cop. 1118 u. 1124; GW 4512; BMC V, 350; Goff B-768. - Zweite Gesamtausgabe. Enthält: In Porphyrii Isagogen editio prima et secunda; In Praedicamenta Aristotelis; In librum Aristotelis Perihermenias editio prima et secunda; De divisionibus; Introductio ad categoricos syllogismos; De differentiis topicis; Commentaria in Topica Ciceronis; De differentiis topicis; De syllogismo categorico; De syllogismo hypothetico; Opuscula sacra; De arithmetica; De musica; De consolatione philosophiae. Comm: (Pseudo-) Thomas Aquinas. (Pseudo-) Boethius: De geometria; De disciplina scholarium. Comm: (Pseudo-) Thomas Aquinas; etc. "The arithmetic of Boethius was based upon the Greek work of Nicomachus... Boethius gave an elaborate theory of ratios and devoted much attentions to figurate numbers such as triangular, square, pentagonal, and cubic..." (Smith, Rara 27). Kollation: I. 204 Bll. (gezählt: 2 nn., 201 num Bll., mit Fehlern); II. 74 Bll. (gezählt: 2 nn., 69 num. Bll., mit Fehlern); III. 96 Bll. (gezählt: 4 nn., 92 num. Bll.). - Bd. 1, gering fleckig, mehrere alte Anmerkungen, erste Bll. mit kleinem Braunrand. Titel fleckig u. angeschmutzt, etwas knittrig, Restaurierung im oberen Rand, teilw. gestrichene Besitzvermerke. - Bd. 2, teilw. stärker gebräunt, vereinzelt braun- und feuchtigkeitsrandig, mehrere alte Anmerkungen, vereinzelte Tintenspuren, teilw. kleine Wurmlöcher. Erste Bll. u. letzte 5 Bll. mit Restaurierungen im Rand. Titel mit gestrichenem Besitzvermerk des frühen 17. Jh. - Bd. 3, breitrandig, geringe Feuchtigkeitsspur im unteren Rand mit geringen, teilw. restaurierten Läsuren, wenige Bll. mit ergänzter oberer rechter Ecke.
Second edition of the complete works, three volumes. - From different copies. Vol. 1: slight spotting, several old annotations, some brownstaining to first leaves. Title soiled and somewhat creased, partly cancelled ownership inscriptions, restoration to upper margin. Bound in contemp. blindstamped calf backed wooden boards, rubbed, extremities somewhat worn, spine restored. - Vol. 2: Browned, heavier in places, several old annotations, few inkstains, marginal restorations to title and last two leaves. Early 17th cent. ownership inscription to title. Recent half-calf, spine with 18th cent. material. - Vol. 3: slight dampmarking (minor defect) to lower blank margin, wide margins. 19th cent. half-calf, some rubbing.
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(sold)
Zach's Copy
Brahe, Astronomiae instauratae progymnasmata
Brahe, T. Astronomiae instauratae progymnasmata. Quorum haec prima pars. De restitutione motuum solis et lunae stellarumque inerrantium tractat. Et praeterea de admiranda nova stella anno 1572. Uranienburg und Prag 1602. 4to (23:19 cm). Mit Holzschn.-Titelvign. u. zahlr. Textfiguren sowie einigen Textholzschn. 8 Bll., S. 9-112, 01-020, 022-028, (112)-256, Bll. 257-272, S. 273-822 (recte 820), 6 Bll. Prgt. d. Zt. mit Initialen "GMS" und Datierung "1605" auf dem vorderen Deckel, hs. Rückentitel und gepunztem Farbschnitt, etwas angestaubt.
Houzeau-L. 2700; Zinner 51 u. 3930; Caspar 15; DSB II, 414. - Seltene erste Ausgabe. Eines seiner Hauptwerke. Den Hauptteil des Bandes druckte Tycho Brahe in Uranienburg - nach Houzeau-L. bereits seit 1589 - während die Seite 817-822 und der Index von Johann Kepler stammen und die Drucklegung in Prag 1602 vollendet wurde. Enthält seine bedeutenden Beobachtungen von Sonne, Mond und Planeten sowie zur Beschleunigung der Fixsterne. Von epochemachender Bedeutung seine Beobachtung des neuen Sterns von 1572. Er "wurde von Brahe viel beobachtet und in einer eingehenden Abhandlung beschrieben, die erst 1602 erschien; darin wies Brahe nach, daß dieser Stern kein Komet war sondern dem Sternenhimmel angehörte. Damit war die herrschende Ansicht, daß am Sternenhimmel Änderungen nicht entreten können, widerlegt" (Zinner). Die Holzschnitte zeigen u.a. seine selbst angefertigten astronomischen Instrumente, die er auch beschreibt und die für die Instrumentenkunde jener Zeit von höchstem geschichtlichen Interesse sind. - Etwas gebräunt, vereinzelt alte Marginalien u. Unterstreichungen, einige alte, sehr sorgfältig ausgeführte geklebte Einrisse und ergänzte Ecken, ausgeführt wohl vor der Punzierung des Schnittes zur Zeit der Einbindung, S. 779-782 mit Braunfleck, S. 781-782 im Bereich des Braunflecks restauriert bzw. mit kleinem Loch und Buchstabenverlust, Paginierung springt von S. 496 auf 499. - Provenienz: alte Besitzvermerke d. 17. Jhdts.; Stempel Franz Xaver von Zach (1754-1832), Direktor der Sternwarte bei Gotha; Hartung & Karl (München) Auktion 1, Kat.-Nr. 327 (1972)
Scarce first edition of one of his principal works. - This rare treatise comprises the author's important observations on the new star of 1572, as well as revisions of the solar and lunar theories and a catalogue of the positions of 777 fixed stars. Tycho describes his observational methods and depicts the instruments used. - Very few old neat manuscript notes and underlinings, einige a few old and carefully executed restored tears and corners, which have been executed before chiseling o fedges at the time of the original binding; p. 779-782 with large brown stain, p. 781-782 with repairs to area of stain, minimal loss of letters. Old 17th century ownership inscriptions. - Contemporary vellum, slight duststaining, recent slip-case. For provenance see above.
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(sold)
Galilei, Dialogo dove ne Congressi
Galilei, G. Dialogo... dove ne i congressi di quattro giornate si discorre sopra i due massimi sistemi del mondo Tolemaico, e Copernicano. Florenz, G. B. Landini, 1632. 4to (24:17,5 cm). Mit etlichen Holzschn.-Fig. im Text u. Druckerm. a. d. Tit. 4 Bll., 458 S., 16 nn., 1 w. Bll. Schöner Kalblederband im Stil. d. Zt. mit Rückenschild u. goldgepr. Fileten, Pp.-Schuber.
PMM 128; Cinti 89; Dibner 8; Horblit 18c; Sparrow 74; Gamba 475; Riccardi I/1, 511, 10.1. - Seltene erste Ausgabe seines astronomischen Hauptwerkes. "A masterly defense of the Copernican hypothesis. When it appeared there seemed to be no indication of trouble, but the sale of the book was shortly prohibited, for having offended the Pope. The entire edition was sent to the Inquisition and burned; first editions... are extremely rare." (Sparrow). - Exemplar ohne das manchmal fehlende Frontispiz, jedoch mit dem kleinen gedruckten Korrektur-Zettel im Rande von S. 92. Behutsam gereinigtes Exemplar, teilw. noch etwas gebräunt oder stockfleckig. Ca. 20 Bll. zu Beginn mit restaurierter Wurmspur mit vereinzeltem Buchstabenverlust, einige Restaurierungen im Rand, S. 155/56 u. 195/96 mit ergänztem Eckabriss unten rechts, S. 227/28 mit restauriertem Einriss u. größerem Papierfehler mit etwas Textverlust. Breitrandiges weitgehend unbeschnittenes Exemplar. - Provenienz: Hartung & Karl (München) Auktion 16, Kat.-Nr. 370 (1976).
First edition. - Without the frequently missing engraved frontispiece, but with small correction slip pasted onto margin of p. 92. Carefully cleaned copy, still leaving slight browning or foxing here and there, some marginal restorations. Restored wormtrace to c. first 20 leaves with minor loss of some letters, two leaves with corner restoration, paper flaw and restored tear to pp. 227/28 with some loss. Broad-margined and largely uncut copy in fine recent calf to style. - For provenance see above.
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Gheyn, Wapenhandelinghe
Gheyn, J. de. (Wapenhandelinghe van roers, musquetten ende spiessen. Den Haag 1608). Fol. (36:26 cm). Mit 117 kol. Kupfertafeln von J. de Gheyn. 8 Bll. Text. Prgt. d. Zt., gebräunt u. fleckig, etwas berieben.
Lipperheide Qb 18; New Hollstein, Gheyn 340 ff.; Jähns 1005 f.; vgl. Cockle 79 - Erste holländische Ausgabe. "Das prächtige Werk ist wahrscheinlich auf Veranlassung und Kosten des Grafen Johann v. Nassau entstanden" (Lipperh.). "Das grundlegende Werk für die Handhabung der Waffen des Fußvolks. In drei Teilen stellen 117 prachtvolle, ungewöhnlich große Folio-Radierungen die Handhabung der Waffen dar: 42 die einfachen Rohre (ohne Stützgabel), 43 die Musketen und 32 die Piken" (Jähns). Alle Figuren voll ausgeführt, daher auch kostümgeschichtlich bedeutsam. Durchgehend in schönem, kräftigem Kolorit, teilw. mit Goldhöhung. - Ränder gebräunt bzw. teilw. braunrandig, stellenweise etwas stock- u. fingerfleckig, vereinzelte Feuchtigkeitsränder. Es fehlt der gestochene Titel (fragmentarisch erhalten).
First Dutch edition, with 117 engraved plates in fine colouring, partly heightened with gold. - Marginal browning, some foxing and thumbing, some dampmarking in places, lacking the engraved title. Bound in contemporary vellum, browned and spotted.
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Japanese Manuscript Scroll
Chûshoto okonomi no bunezu
Japan. - 注書斗御好之分絵図 (Chûshoto okonomi no bunezu, jap.: Beschreibung und Darstellung von Pflanzen aus Westjapan). Japanische Handschrift auf Maulbeerpapier. Ende des 18./ Anfang des 19. Jahrhunderts. (ca. 26:1151 [!] cm). Farbige Malerei mit Deckweißhöhung und japanische Kalligraphie in schwarzer Tusche. Horizontale Rolle, an Holzachse montiert, Vorsatzpapier mit Goldpunkten u. zerschlissenem Seidenbezug, daran modernes Baumwollband. In moderner Holzkassette.
Sehr bemerkenswerte botanische Handschrift mit hervorragenden Illustrationen. Abgebildet werden 62 Pflanzenarten aus dem Westen Japans, darunter vor allem Blütenpflanzen, aber auch Algen, Gräser und Pilze. Dargestellt wird jeweils die ganze Pflanze mit Wurzeln, Blättern und Blütenständen, vielfach auch mit Früchten, dazu ihre zeitgenössische japanische Bezeichnung. - In den Rändern leicht gebräunt, vereinzelt gering fleckig, zu Beginn 3 winzige Randausbrüche. Insgesamt hervorragend erhalten.
Very fine and exceptionally long horizontal scroll (c. 11,5 m!), illustrating 62 species of plants from Western Japan, shown with its blossoms, foliage, fruits and roots. Colour painted on mulberry paper, with fine Japanese calligraphy. Late 18th century or early 19th century. - Light marginal minor spotting here and there, in the beginning 3 small dents in upper edge. Mounted on a wooden roller, endpaper decorated with gold and backed with silk (silk covering defective), modern cotton tie. Housed in a wooden box.
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(closed)
Knorr, Merckwürdigkeiten der Natur. 5 Bde.
Knorr, G. W. u. J. E. I. Walch. Sammlung von Merckwürdigkeiten der Natur und Alterthümern des Erdbodens, welche petrificirte Cörper enthält. - Die Naturgeschichte der Versteinerungen zur Erläuterung der Knorrischen Sammlung von Merkwürdigkeiten der Natur, herausgegeben von J. E. I. Walch. (Register von J. S. Schröter). Zus. 5 Textteile u. 2 Tafelbde. in zus. 5 Bdn. Nürnberg, A. Bieling für den Autor, 1755 u. Nürnberg, Felßecker, 1768-74. Fol. (40,5:26,5 cm). Mit 4 gest. Titeln, 1 doppelblattgr. altkolorierten Kupfertafel u. 272 altkolorierten num. Kupfertafeln (davon 14 doppelblattgr.). Ldr. d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung u. je zwei grünen Rückenschildern; etwas berieben, Deckel mit vereinzelten Schabstellen.
Nissen, ZBI 2230-31; Junk, Rara I, 26 Anm.; vgl. Landwehr 95 (holländ. Ausgabe). - Das prachtvolle Illustrationswerk mit fein kolorierten Abbildungen von Versteinerungen aller Art. Die Doppeltafel in Bd. 1 (von Nissen nicht genannt) mit Darstellung des Steinbruchs von Solnhofen. "Dieses bedeutende und epochmachende Werk galt lange Zeit hindurch als die Grundlage für das Studium der Versteinerungen und trug viel zur Verbreitung der Kenntnisse von diesen Naturkörpern bei" (ADB XVI, 326). Da die von Knorr für den Teil 1 gelieferten Erläuterungen unvollkommen waren, sah sich der Naturforscher Walch veranlasst, zu der Knorr'schen Sammlung der Kupfer ausführliche wissenschaftliche Beschreibungen zu geben. Die kurze Knorr'sche Beschreibung ist im vorliegenden Exemplar den Walch'schen Erlauterungen vorgebunden. Das häufig fehlende umfangreiche Register von Schröter hier im letzen Band. - Ohne das meist fehlende Porträt von Walch. Nur vereinzelt etwas stockfleckig u. gering gebräunt. Insgesamt schönes und dekorativ gebundenes Exemplar.
Five volume. A splendid and scarce work, with 273 (15 double-page) plates in fine contemporary colouring. - Slight foxing and browning in places, without the often lacking portrait. Bound in contemporary decorative calf, spines gilt; some rubbing in places.
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(sold)
Presentation copy
Tocqueville, Démocratie. 4 Bde.
Tocqueville, A. de. De la démocratie en Amérique. 4 Bde. Paris, Gosselin, 1840. (21:13,5 cm). Mit 1 kol. u. gefalt. Kupferkarte. 2 Bll., 358 S.; 2 Bll., 423 S. ; 2 Bll., 2 Bll., V S., 1 Bl., 333 S., 2 Bll., 363 S. Hmaroquin d. Zt. mit goldgepr. Rtit. und reicher Rvg., Ecken minimal berieben.
Sabin 96061; Howes T 279; vgl. En Français dans le texte 253. - Erste Ausgabe (Bde. 3-4), 8e éd., revue et corrigée (Bde. 1-2). - "Tocquevilles Amerika-Werk wird in der modernen Soziologie als erste glänzende Analyse der egalitären Massendemokratie gewertet, deren Prognosen sich zudem weitgehend bewahrheitet haben" (KLL). - Mit handschriftlicher Widmung des Autors in Bd. 3 der uniformen Oktavausgabe an "Madame la Duchesse de Talleyrand", die frühere Herzogin von Dino und spätere Herzogin von Sagan. - Vereinzelt stockfleckig und gebräunt.
First edition of part 2 (vols. 3-4). Manuscript presentation of the author to "Madame la Duchesse de Talleyrand" to half-title of vol. 3. - Some faint foxing or browning in places. Uniform contemp. half morocco gilt and marbled boards, minimal wear to extremities and board edges.
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(sold)
Biblia germanica. Frankfurt 1569
Biblia germanica. - Biblia. Das ist: Die gantze heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart. Luther. 2 Tle. in 1 Bd. Frankfurt, G. Rab, S. Feyerabend u. W. Han Erben, 1569. Fol. (38:24,5 cm). Mit 2 Holzschnitt-Titelbordüren, Porträt, Druckermarke u. 144 großen Textholzschnitten von Jost Amman, alles in schönem, alten Kolorit, teilw. mir Goldhöhung. 21 nn. (o.d.l.w.), 316, 370 num., 2 nn., 130 nn. Bll. Blindgeprägter Schweinsldr. d. Zt. (mit Datierung 1674) über Holzdeckeln mit 8 späteren Eckbeschlägen u. 2 erneuerten Schließen; teilw. berieben, etwas gebräunt u. fleckig; Rücken an Kopf u. Fuß sowie Vordergelenk restauriert. Vorderes Vorsatzblatt erneuert.
VD 16, ZV 1505; Bibelslg. Württ. LB, E 461; New Hollstein, Amman 53; vgl. Schmidt 245-262 (mit 22 Abb.). - Sehr seltene Ausgabe der berühmten Feyerabend-Bibel mit der prachtvollen Illustrationsfolge von Jost Amman, erstmals 1564 erschienen. "Die tiefe Verbundenheit des Künstlers mit dem Text offenbart sich besonders im Alten Testament auf Schritt und Tritt. Es ist ein echtes Suchen nach konkreter Vorstellung der heiligen Geschichte, die turmhoch über dem hohlen Pathos der späteren Bibelillustration steht. Die von Jost Ammans Künstlerhand selber geschnittenen Bilder... gehören zu den besten Bibelillustrationen, die uns der alte Protestantismus hinterlassen hat." (Schmidt). Die Holzschnitte in schönem Kolorit, teils sehr kräftig (zu Beginn etwas schwächer), meist aber mit Goldhöhung. Das Kolorit ist vermutlich mit dem 1674 datierten Einband entstanden. - Gebräunt, stellenw. stock- u. etwas fingerfleckig, wenige alte Anmerkungen. Einige Restaurierungen im Rand (besonders erste Bll.), wenige restaurierte Randeinrisse. Num. Bl. 1-2 mit ergänzten Fehlstellen im unteren Rand (Textverlust in Kopie ergänzt). Titel mit größeren Restaurierungen u. Ergänzungen.
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(closed)
"Monumentalwerk der Buchdruckerkunst" (Wolffheim)
Spangenberg, Cantiones ecclesiasticae
Spangenberg, J. Cantiones ecclesiasticae Latinae, dominicis et festis diebus, in commemoratione Cenae Domini, per totium anni circulum cantandae... Kirchengesenge Deudsch, auff die Sontage und fürnemliche Feste, durchs gantze Jar, zum Ampt, so man das hochwirdige Sacrament des Abendmals Christi handelt. 2 Tle. in 1 Bd. Magdeburg, M. Lotter, 1545. Fol. (31:20,5 cm). Mit Wappenholzschnitt auf dem Titel (in Tl. 2 wiederholt), zahlr. figürlichen Initialen u. gotischer Choralnotation im Text. 6 nn. (d.l.w.), 160 (recte 158) num., 1 nn. (Errata, ohne das weiße Schlussblatt der Lage Dd); 4 nn., 199 (recte 201) num., 2 nn. Bll. (o.d.l.w.). Lederband der 1. Hälfte des 19. Jh. (dat. 1826) über Holzdeckeln, ornamentale Rückenvergoldung, Deckel mit goldgeprägter ornamentaler Bordüre, Eckfleurons und figürlichem Stempel (Allegorie der Hoffnung) im Zentrum, je 4 Metall-Eckbeschläge, dreiseitiger Goldschnitt mit etwas Punze, ehemals mit 2 Schließen (Haften u. 1 Anker noch vorhanden).
VD 16, S 7760; Benzing, Luther 3668; Eitner IX, 216; MGG XII, 972; vgl. Goed. II, 186, 46 c, Wackernagel 477 u. Wolffheim II, 2437 (spätere Drucke). - Erster Druck (von insgesamt vier) der ersten Ausgabe, überaus selten. Von den späteren Drucken durch Abweichungen in Titel, Druckvermerk (nur hier: "Jmpressum Magdeburge/ per Michaelem Lotther") und Kollation zu unterscheiden. "Monumentalwerk der Buchdruckerkunst" (Wolffheim), inhaltlich von hoher Bedeutung als deutsches Gesangbuch, das auf Luthers Veranlassung noch zu seinen Lebzeiten erschien. "Es ist (neben Luthers 'Formula Missae' 1523 und der 'Deutschen Messe' 1526) die früheste und wichtigste de tempore angelegte Sammlung zur liturgisch-musikalischen Einrichtung eines evangelischen Hauptgottesdienstes an Sonn- und Feiertagen. Mit den lateinischen Gesängen im ersten und den deutschen im zweiten Teil berücksichtigt es die beiden lutherischen Gottesdienstordnungen, die für die Dome und Stifte und jene für kleinere Städte und Dörfer" (MGG). Die neue Melodie des deutschen Agnus dei, "O Lamm Gottes, unschuldig", erscheint hier zum ersten Mal. Besonders bemerkenswert ist auch der großzüge, reich mit Initialen und klarem Notenbild ausgestattete Druck durch Michael Lotter, laut Benzing "der bedeutendste Lutherdrucker Magdeburgs". - Gleichmäßig gering gebräunt, vereinzelt leicht fingerfleckig, mehrere Bll. mit kleineren Randdefekten oder Reparaturen, ca. 6-8 Bll. mit größeren Ergänzungen, jedoch nur 3 mit etwas Text- bzw. Notenverlust (Tl. 2, Bl. 20-21 u. 26). Zwischen Tl. 1 u. 2 sowie an den Schluss 16 Bll. mit handschriftlichen Ergänzungen (liturgische Gesänge und Gebete) des 18. u. 19. Jh. gebunden, im Text vereinzelt alte Anmerkungen. Insgesamt für ein Gebrauchsbuch außerordentlich gut erhalten.
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(sold)
The Halley Comet
Kepler, De cometis libelli tres
Kepler, J. De cometis libelli tres. I. Astronomicus. II. Physicus. III. Astrologicus. Augsburg, Aperger für Mylius, 1619. 4to (20,5:17 cm). Mit 2 mehrf. gefalt. Holzschn.-Taf. u. 5 (inkl. 2 doppelt) gefalt. Zahlentab. u. 5 Holzschn.-Fig. im Text. 4 Bll., 98 S., 3 Bll., S. 99-110, 3 Bll., S. 110 (sic!)-138, 1 w. Bl. Schöner moderner Halblederband mit Rückenschild und Rückenverg., Pp.-Schuber.
VD 17 23:286985C; Zinner 4739; Dünnhaupt 2293, 40; Caspar 60; Brüning 839-41. - Erste Ausgabe. Kepler befasst sich in dieser Schrift mit den 3 Kometen des Jahres 1618, wobei er auf den Kometen des Jahres 1607 zurückkommt. Seine Beobachtungen geben später dem Astronomen Halley die Möglichkeit, bei diesem (nach ihm benannten) Kometen dessen periodische Wiederkehr festzustellen. Kepler machte die Bemerkung, die Schrift werde in Italien kaum verkauft werden können, da sich darin auch Ausführungen über die Bewegung der Erde befinden. - Gering gebräunt. Falttafel zu S. 37 mit handschriftlicher Buchbinderanweisung im Rand. Die gefalt. Zahlendiagramme zu S. 44 u. 78 bei unserem Ex. doppelt eingebunden. Ausgeschiedene Dublette der "K.u.K. Universitäts-Bibliothek Wien", im Text und auf den Rückseiten der Tafeln mehrfach schwache Stempel sowie Stempel "Dublette abgegeben". Sonst schönes und sauberes Exemplar.
First edition. - Important observations on the comet of 1618 which enabled Halley to prove the periodical re-appearance of this comet which was named after him. - Our copy has the fold. "Zahlentabelle" to p. 44 and 78 bound in twice. With faint stamps and duplicate stamps of K.u.K. University library in Vienna on verso of some text leaves and plates (not on title). Folding plate to p. 37 with marginal binder's advise in manuscript. A good and only slightly browned copy in fine recent half-calf, spine gilt, title piece; recent-slip-case.
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(closed)
Kepler, Nova Stereometria
Kepler, J. Nova Stereometria doliorum vinariorum, in primis Austriaci, figurae omnium aptissimae; et usus in eo virgae cubicae compendiosissimus & plane singularis. Accessit Stereometriae Archimedeae supplementum. Linz, J. Planck für den Autor, 1615. Fol. (30:20 cm). Mit zahlr. Holzschn.-Illustrationen u. -Diagrammen im Text. 56 nn. Bll., 1 Bl. "Errata". Schöner Kalblederband im Stil d. Zt.
VD 17 23:297684M; Dünnhaupt 2287, 31.1; Caspar 48; Cinti 55; Cantor II, 822 ff. - Erste Ausgabe. Eines der selteneren Werke Keplers, das er, da sich lange kein Verleger fand, auf eigene Kosten drucken ließ. Kepler vergab den Auftrag an Johann Planck, der kurz zuvor auf seine Veranlassung hin die erste Druckerei der Stadt Linz gegründet hatte und dessen Presse die "Doliometrie" als erstes Buch verließ. Mit seiner Abhandlung, deren Ziel ursprünglich nur die Inhaltsbestimmung von Weinfässern war, schuf Kepler einen Meilenstein in der Geschichte der Mathematik: "Die Quelle aller späteren Kubaturen. Man kann die Aufgabe, welche Kepler in der 'Stereometria doliorum' aufzulösen beabsichtigte, kurzweg als die der Bestimmung des Rauminhaltes von Umdrehungskörpern bezeichnen, würde aber damit der Methode, welche Kepler anwandte, ebensowenig gerecht werden wie den mancherlei hochwichtigen Zwischenbemerkungen, welche er einstreute" (Cantor, ausführl.). "Kepler erweist sich hier als ein schöpferischer Mathematiker, der sich kühn neue Aufgaben stellt und sie mit Geschick zu lösen versteht" (Caspar). Das Blatt H3 mit dem über den Satzspiegel hinausreichenden Holzschnitt unten eingefaltet und vollständig vorhanden. - Leicht gebraunt und braunfleckig, tls. schwach wasserrandig, wenige Bll. mit minimalen restaurierten Einrissen im weißen Rand. Mit dem oft fehlenden, kleinformatiger gedruckten "Errata"-Blatt (braunfleckig, knapp beschnitten und aufgezogen), Titel mit Tintensignatur u. kleiner Randrestaurierung, Bl. H3 vor H2 verbunden und mit restauriertem Randeinriss, Bl. O1-2 innen mit kleinem Papierdurchbruch.
First edition of one of Kepler's rarer works, with numerous woodcut illustrations in the text. "The 'Stereometria..." is generally regarded as one of the significant works in the prehistory of the calculus... In 1615 Kepler brought the first printer to Linz, and thus the 'Stereometria' was the first book printed there" (DSB VII, 300). - Overall minor foxing or faint waterstaining in places, small ink number and minor marginal restoration to title, very few other minor restored marginal tears, leaf with woodcut fold in at bottom and entirely present (restored marginal tear), whereas in most other copies the leaf is trimmed to woodcut, leaf O 1-2 with small paperflaw to inner margin, H3 bound before H2. With the often missing errata leaf which is brown-stained, closely trimmed and mounted. Bound in fine recent calf gilt to style.
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(closed)
Münster, Organum uranicum
Münster, S. Organum uranicum. (Nebst Anhang:) Organa planetarum. 2 Tle. in 1 Bd. Basel, H. Petri, 1536. Fol. (31:21 cm). Mit großem Titelholzschn., Holzschnittportr. Münsters u. 33 astronomischen Holzschnitten, davon 13 (statt 14) mit beweglichen Scheiben. 4 Bll., 70 S., 1 w. Bl.; 17 (statt 18) Bll. Schöner neuerer Lederband im Stil d. Zt. mit blind- u. goldgeprägten Fileten sowie goldgeprägten Eckfleurons u. Mittelstücken auf beiden Deckeln, etwas berieben, Schuber.
VD 16, M 6726; Adams M 1938; Burmeister 43; Zinner 1637 u. Instr. 456; Houzeau-L. 2421. - Erste Ausgabe eines der seltensten Werke Münsters. "Das erste Buch dieser Schrift enthält in wissenschaftlicher und doch allgemeinverständlicher Form eine übersichtliche Darstellung des vorkopernikanischen Weltsystems auf Grund der astronomischen Schriften des Ptolemäus. Zur Veranschaulichung der behandelten astronomischen Begriffe und Lehrsätze dienen zahlreiche sehr instruktive und trefflich ausgeführte Holzschnitte. Das zweite Buch gibt Anweisung, für alle Tage und Stunden der Jahre 1536 bis 1571 mit Hilfe beigefügter Tafeln den Stand und die Bewegung jedes einzelnen der sieben alten Planeten zu berechnen. Zur Erleichterung des ziemlich umständlichen Verfahrens sind wiederum mehrere Messinstrumente mit drehbaren Papierscheiben beigegeben" (Hantzsch, Sebastian Münster, S. 128). Mit Widmungsbrief Münsters an Johann Wilhelm v. Laubenberg, der große Titelholzschnitt zeigt eine von vier Putten gehaltene Scheibe mit Planetensymbolen, darunter eine Ansicht der Burg Wagegg (Oberallgäu), seit 1469 im Besitz derer von Laubenberg. Der Porträtholzschnitt zeigt den Autor bei der Beobachtung des Mondes. - Ganz vereinzelt gering fleckig, bewegliche Scheibe zu Bl. B3v lose, Scheibe zu Bl. B1v durch gutes Faksimile ersetzt. Es fehlt das Schlussblatt mit Kolophon und Druckermarke. Titel mit altem Besitzvermerk "Di Paulo. Caremone. et Amici".
2 parts in 1 vol. First edition, very rare. With large woodcut on title, woodcut portrait of the author while observing the moon and 33 woodcuts in the text, 13 (of 14) of which with volvelles. "Münster's 'Celestial Instruments'... reflects the growing sophistication of astronomical printing the early sixteenth century" (O. Gingerich, Science in the Age of Copernicus). - Minor spotting in places, 1 volvelle detached, old ownership inscription tot title. Lacking 1 volvelle (B1v, supplied in facsimile) and final leaf with colophon and printer's device. Recently bound in full calf gilt to style, slipcase.
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(sold)
"Vor dy Pestilentz zu Wittenberg"
(Domitzer), Newes Pflantzbüchlein
(Domitzer, J.). Ein newes Pflantzbüchlein, Von mancherley artiger Pfropffung und Beltzung der Bawm. (Wittenberg), G. Rhau, 1529. (14:10 cm). 32 nn. Bll. - Angebunden: Eyn got nutzes puchle von vil ertznay der me(n)tzen ros und ander fich und wy man fisch fahen sol mit vil peberten schtuken flaysig zusamen geklaubth. Deutsche Handschrift auf Papier. O. O. u. J. (wohl Wittenberg, um 1528). Blattgr. 13,5:9,5 cm, Schriftspiegel 11:6 cm. Regelmäßige deutsche Kursive in brauner und roter Tinte. Mit zweifarbigen Initialen. 48 nn. Bll. (Bl. 43 u. 48 leer). Pp. d. frühen 19. Jh., etwas berieben u. bestoßen.
I. VD 16, D 2187 (verbesserte Neuaufnahme); Benzing, Domitzers Pflantzbüchlein (in: Das Antiquariat 1954, S. 273-274 u. Nachtrag 1955, S. 280), Nr. 1; Wimmer, Bibliographie der deutschen Gartenbücher, S. 10 u. 25 f.; Ders., Das älteste Gartenbuch der Welt (in: Zandera 22, 2007, Nr. 2), passim; vgl. Pritzel 2363 (Zwickau 1529) u. Güntz I, 107 (Straßburg 1530). - Erste Ausgabe des ältesten Gartenbuchs der Welt, sehr selten. "Eine Zeitlang glaubten wir, Charles Estienne, 'De re hortensi libellus', Paris 1536, wäre das älteste gedruckte Gartenbuch. Bei unsereren Recherchen für die Bibliographie der deutschen Gartenbücher 1471-1750 konnten wir dieses Verdienst aber einer deutschen Publikation zuschreiben, dem Pflantzbüchlein von Johann Domitzer, Wittenberg 1529... Die Existenz des Werkes wurde vereinzelt von Literaturwissenschaftlern und Antiquaren zur Kenntnis genommen, von Gartenhistorikern noch gar nicht. Die Wittenberger Erstausgabe wurde erst von Benzing 1954 entdeckt... Das Pflantzbüchlein ist zwar bescheiden aufgemacht, aber in der Originalausgabe durchaus nicht ohne Anspruch" (Wimmer). Domitzer, Sohn eines ehemaligen Augustiners aus Neustadt, wurde 1504 in Wittenberg immatrikuliert, der lutherische Charakter seiner Vorrede lässt vermuten, dass er Theologe war. Sein "Pflanzbüchlein" enthält Angaben zur Kultur, Pflege und Veredlung von Obstbäumen, beschrieben werden Aufastung, Beschneidung, Bodenlockerung, Düngung, Erdaustausch, Okulation, Propfen, Umpflanzung etc. Das Werk war außerordentlich populär, noch 1529 erschienen Nachdrucke in Straßburg und Zwickau, im 16. Jahrhundert sind bisher 19 weitere Ausgaben nachgewiesen, dazu zehn im 17. und eine im 18. Jahrhundert, zudem erschienen im 17. Jahrhundert drei Ausgaben als "Plantebog" auf dänisch. - Gleichmäßig etwas gebräunt,vor allem zu Beginn u. gegen Ende etwas fleckig, Titel unter Verlust der Holzschnitt-Bordüre beschnitten u. aufgezogen, Bl. A2 außen schmal angerändert, B6 am Kopf angeschnitten u. mit kl. Eckrestaurierung, D8 gelockert u. mit 2 kl. Restaurierungen im Rand.
II. Sehr bemerkenswerte und sorgfältig ausgeführte volksmedizinische Handschrift, entstanden unter dem Eindruck der Pestepidemie, die Wittenberg 1527 heimsuchte. Enthält zu Beginn (Bl. 1-24) Rezepte für Krankheiten der Menschen, darunter "Drey peberter schtuk vor dy pestilentz: zu wittenberg vor den armen man: so nith in dy apteken vormugen". Das dritte Rezept endet mit dem Hinweis "Dos schtuk ist zu bite(n)berg (Wittenberg) im 27 ior do dy pestelentz regireth: vo(n) eynem erfarnen medico an dray hundert person: wol bewayset und probirth worden". Weitere Anweisungen beschreiben "Junker iocobs von lichte(n)pergs gulden wasser", "Wen eyn mentz von der sune vorprent wirt das er am gesicht ader an henden schwarz ist", "Eyn bebert recept vor den schtayn" etc. Es folgt (Bl. 25-32) eine Vieharznei, wobei besonders die Behandlung von Pferden berücksichtigt ist. Der dritte Teil (Bl. 33-42) ist der Herstellung, Lagerung und Anwendung von Wein und Essig gewidmet; das Schlusskapitel (Bl. 44-47) behandelt verschiedene Methoden zum Fang von Fischen und Krebsen. - Insgesamt etwas gebräunt u. stockfleckig.
Provenienz: Freies Vorsatz mit hs. Eintrag "Vom Franz Erban gewidmet". Der österreichische Kunst- und Landschaftsgärtner Franz Erban hatte 1892 den Kurpark in Reichenau an der Rax gestaltet. Vorsatz u. Montageblatt des Titel mit Stempel "Verein der Gärtner und Gartenfreunde in Döbling" (Wien).
2 works in 1 volume - I. First edition of the earliest printed book on gardening, very rare. - Some browning and staining, title-leaf cropped (with loss of woodcut border) and mounted, 3 leaves with marginal restorations, last leaf loosened. - II. German medical manuscript, written under the impression of the plague epidemic in Wittenberg in 1527. With an appendix on fishing. - Some browning and foxing. Early 19th century boards, somewhat rubbed and worn, with stamp of an Austrian horticultural society and manuscript dedication of a landscape gardener.
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(sold)
Mit Dürer-Holzschnitten
Brant, Navis stultifera
Brant, S. Navis stultifera... Deinde ab Jacobo Lochero philomuso latinitate donata: & demu(m) ab Jodoco Badio Ascensio vario carminu(m) genere no(n) sine eorundem familiari explicatione illustrata. (Basel), N. Lamparter, 26. Aug. 1406 (recte 1506). 4to (19:13 cm). Mit Titelholzschnitt, kl. Druckermarke u. 114 gr. Holzschnitten von Albrecht Dürer u.a. 107 num., 1 nn. Bll. Mod. Prgt.
VD 16, B 7078; IA 111.496 (unter Badius); Goed. I, 387, 7; Meder S. 276; Schoch u.a. 266; vgl. Adams B 2672 u. Fairfax Murray 89 (Ausg. 1507 mit gleicher Koll.). - Vierte lateinische Ausgabe mit den von den Originalstöcken gedruckten Dürer-Holzschnitten; die erste bei Lamparter, der die Stöcke von J. Bergmann übernommen hatte. In der klassischen lateinischen Übertragung J. Lochers, von Josse Bade bearbeitet u. mit Kommentaren versehen, diese als kleiner gedruckte, umfangreiche Fußnoten. Diejenigen Holzschnitte, die heute dem jungen Albrecht Dürer zugeschriebenen werden, sind kenntlich an den mit Schellen besetzten Narrenkappen. - Teilw. gering gebräunt u. fleckig. Die Farbe des hellgrau gefärbten Schnittes teilw. leicht in die äußeren Blattränder eingezogen. Der Titelholzschnitt seitlich bis zur Einfassungslinie beschnitten, der Holzschnitt Blatt 105 verso seitlich leicht angeschnitten. Ca. 20 Seiten unten schmalrandig (bis knapp an die letzte Zeile beschnitten), bei 6 Seiten letzte Kommentarzeile leicht angeschnitten (Bl. 41v, 44v, 78v, 95v, 97r). Letzte 3 Bll. mit alten Unterstreichungen u. mit vereinzelten angeschnittenen Marginalien. Schlussblatt verso (leer) mit kurzer Anmerkung, Titelholzschnitt mit kurzer Anmerkung. Aus der Kartause Buxheim mit Stempel u. kurzem Vermerk auf dem Titel. Aus unserer Auktion 43 (1990).
4th Latin edition, with 114 woodcuts, mostly attributed to the young Albrecht Dürer. Latin translation by J. Locher, edited and commented by J. Badius. - Slight browning and spotting in places, slight marginal discolouration by painted edges. Somewhat narrow margined, woodcut on title and leaf 105v and few text leaves slightly trimmed. Old underlinings and marginal annotations (partly trimmed) to last three leaves, old short annotation to title woodcut. From the Buxheim library with stamp and inscription on title. Bound in recent vellum.
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(closed)
Panormitanus de Tudeschis, Lectura. 6 Bde.
Panormitanus de Tudeschis, N. Lectura super quinque libros decretalium. 5 Tle. (Tl. I in 2, Tl. II in 3 Abteilungen) u. Repertorium in 6 Bdn. Basel, Johann Amerbach, 1487-88. Fol. (34-36:25 cm). Got. Typ., 2 Kol. Durchgehend rubriziert u. mit zahlr. rot eingemalten Initialen. Tl. II/2-3 in Halbschweinsldr. d. Zt. mit spätgotischer Blindprägung über Holzdeckeln (Schließen unter Verwendung der alten Lager u. eines alten Hakens erneuert) und etwas höher als die übrigen Bände, Innendeckel mit Wurmspuren; 5 Bde. in Pp. um 1800 mit Rsch., 2 Rücken am Kopf eingerissen.
Hain 12315; GW M47787; BMC III, 749 f.; Goff P-51 (nur 2 vollständige Exemplare); vgl. Schulte II, 312 f. - Achte Inkunabelausgabe des bedeutenden Dekretalenkommentars, vollständig mit allen Teilen und dem Registerband sehr selten. Der umfangreiche Kommentar zu Buch 2 in 3 selbständigen Abteilungen erschienen, hier in 2 Bänden gebunden; die Kommentare zu Buch 4 uund 5 in einem Band vereinigt. Kollation: I. 354 nn. Bll. - II/1. 264 nn. Bll. - II/2. 176 nn. Bll. (1. w.). - II/3. 162 nn. Bll. (1. u. l. w.). - III. 268 nn. Bll. - IV. 52 nn. Bll. - V. 158 nn. Bll. (l. w.). - Repertorium: 218 (recte 220; 1. w.) num., 2 nn. Bll. - Breitrandig, auch die nachgebundenen Bände; leicht gebräunt oder stockfl., vereinzelte Marginalien. Erste u. letzte Bll. von Tl. I, II/2-3, III u. des Repertoriums mit Wurmspuren im w. Rand, lediglich bei II/2-3 zu Beginn auch mit geringem Buchstabenverlust. Tl. II/1 u. Repertorium zu Beginn etwas wasserrandig. Insgesamt sehr schönes Exemplar. Der Holzdeckelband mit breiten Einbandfälzen aus einer hebräischen Pergamenthandschrift des 14./15. Jahrhunderts in ashkenazischer Quadratschrift; im hinteren Innendeckel ein in Schwarz u. Rot gedrucktes Einzelblatt aus einer Nürnberger Inkunabelausgabe des Breviarium Salisburgense (Georg Stuchs 1497, GW 5443). Aus der Bibliothek der Grafen von Schönborn-Buchheim (unsere Auktion 53, Nr. 210).
5 parts (part 2 in 3 sections) & index in 6 vols. Scarce complete set of this important commentary, rubricated throughout and with numerous initials in red. - Wide margined copy, very slight browning or foxing in places, a few annotations in ink. Minor worming to first and last leaves of 4 vols., slightly affecting text of one volume. Some dampstaining to first leaves of two vols. - Bound in early 19th century boards with title-pieces except for part II/2-3, which is preserved in original blindstamped half-pigskin over wooden boards with binding material from a 14th/15th cent. Hebrew vellum manuscript and a Nuremberg incunable, new clasps, some worming to inner covers, slightly larger in size. From the Schönborn-Buchheim Library.
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(closed)
Thomas Aquinas, Summa (Pars 2,2)
Thomas Aquinas. Summa theologiae. Pars 2,2. (Basel, Berthold Ruppel, nicht nach 1474). Fol. (38:29 cm). Got. Typ., 2 Kol. Mit zahlreichen roten eingemalten Initialen. 331 nn. Bll. Blindgepr. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 9 (von 10) Messingbuckeln, Rücken wohl im 18. Jh. in Schweinsleder erneuert; stark berieben u. bestoßen, wurmstichig, ohne die Schließen.
Hain 1456; GW M46480; BMC III, 715; Goff T-214. - Frühe Ausgabe, gedruckt vom Basler Erstdrucker, einem Gesellen Gutenbergs. - Stellenw. etwas wasserrandig; spätere handschriftliche Nummerierung von Kapiteln durch Tintennummern in einem Teil der Initialen; am Ende mit wenigen Wurmlöchern; 1 Bl. mit langem Riss im Text, dieser mit je 2 montierten Papierstücken begrenzt.
Second part, part two of this early edition, printed by the first printer of Basle. - Some waterstaing in places; later ink numbering of chapters inside of a part of the initials; few wormholes at end; longer tear without loss to 1 leaf. Contemporary calf over wooden boards with 9 (of 10) brass bosses, spine renewed in the 18th century with pigskin, heavily rubbed and worn, some worming, lacking clasps.
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(sold)
Horae B.M.V., Kerver
Horae B. M. V. - Hore beatissime virginis marie secu(n)dum usum Romanum. Auf Pergament gedruckt. Paris, Thielman Kerver, 14. Aug. 1506. (18:11,5 cm). Mit 2 halbseitigen Kalenderscheiben, 17 (statt 19, inkl. 1 Wiederholung) großen und 24 kleinen Metallschnitten im Text sowie Kervers Druckermarke, alles altkoloriert und goldgehöht, ferner zahlr. kleine in den Text eingemalte Initialen u. Zeilenfüller in Blau oder Rot mit Gold, dazu sämtliche Textseiten von wechselnden Metallschnitt-Bordüren umgeben. 150 (statt 152) nn. Bll. - Vor- und nachgebunden 37 Bll. Pergament mit einer französischen und lateinischen Handschrift des späten 17. Jahrhunderts, bestehend aus 1 zusätzl. Titelblatt in kolorierter u. goldgehöhter Federzeichnung u. 57 Textseiten mit farbigen floralen Bordüren, 7 Bll. leer bzw. mit Federproben. Kalblederband des späten 17. Jh. mit Vergoldung u. 2 Metallschließen; bestoßen u. berieben, Rücken u. Vorderdeckel vom Buchblock gelöst, hinteres Gelenk angeplatzt, Rücken mit Abriss am Kopf.
Vgl. Bohatta, Heures 835 & Parma 259 (kollationsgleiche Ausgabe vom 23. Juni 1507); nicht bei Brunet u. Lacombe. - Seltenes, besonders reich illustriertes und durchgehend in Schwarz und Rot gedrucktes Stundenbuch aus der Kerverschen Offizin. Die großen Abbildungen mit Judaskuss, Christus mit den Passionswerkzeugen (am Schluss wiederholt), Ölmartyrium des Johannes, Wurzel Jesse, Mariae Verkündigung, Christi Geburt, Verkündigung bei den Hirten, Anbetung der hl. drei Könige, Darbringung im Tempel, Krönung Mariens, Dreifaltigkeit, Bathseba im Bade, Pfingsten, Kreuzigung, Mariens und Unbefleckte Empfängnis, die kleineren Schnitte vor allem mit Heiligendarstellungen. Unter den Bordüren biblische Szenen (Schöpfung, Marienleben, Passion Jesu, Apokalypse), reizende Jagd- und Phantasieszenen, Totentanz. - Insgesamt leicht gebräunt u. fingerfleckig, Bl. a4/5, h8 u. i1 lose, Bl. i5 mit großer Fehlstelle (Textverlust alt ergänzt), Bl. o6 mit alter Tektur verso (abgelöst). Es fehlen Bl. h2 (Heimsuchung) und i8 (Flucht nach Ägypten), beide sind bereits in der alten Blattzählung nicht mitgezählt und fehlten wohl schon vor dem Neubinden. - Die beigebundenen Pergamentblätter enthalten weitere Gebete: "Protestation et oraison devote pour dire avant la confession sacramentelle", "Oraison apres avoir accomply la penitence donnée en confession", "Oraison avant la reception du S. Sacrement", "Litanies" (lat.). Zu Beginn des Bandes ist eine sorgfältig kolorierte Federzeichnung mit einer genauen Kopie des Kerverschen Signets (zwei Einhörner) als zusätzliches Titelblatt eingebunden. - Provenienz: Um 1700 im Besitz eines François Bellanger, der zusätzliche Titel mit einem Schriftband "Fransic(us) Bellengeri(us)", auf dem Einband vorne die Prägung "Francois", hinten "Bellanger". Vord. Innendeckel mit kl. gekröntem Wappenstempel, darüber ein alter Bleistifteintrag "Giovani Belini".
Rare Kerver hours, printed on vellum and illustrated with 17 (of 19) large and 24 smaller cuts plus 2 half-page cuts for the calendar and Kerver's unicorn device, all in contemporary colouring and heightened with gold, historiated borders throughout. - Bound with a late 17th century manuscript on vellum with prayers and litanies in French and Latin, surrounded by coloured floral borders and with and additional title-page, imitating Kerver's device. - Some browning and light marginal thumbing, 4 leaves detached, large hole with loss of text to i5 (supplied in old manuscript), old repair to o6 (detached). Lacking h2 and i8 with cuts of the visitation and the flight to Egypt. Late 17th century calf gilt with 2 metal clasps, rubbed and worn, front cover and backstrip partly detached, backstrip torn at head. Provenance: François Bellanger, with his name on manuscript title and covers.
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(closed)
Chapman, Architectura navalis
Schifffahrt. - Chapman, F. H. Architectura navalis mercatoria. Stockholm 1768. Gr.-fol. (54:40 cm). Mit gest. Widmung, gest. Titel mit Ansicht u. 62 Kupfertafeln, alle doppelblattgroß. 6 Bll. (Index). Hldr. um 1900 mit Rvg., Rtitel u. goldgepr. Monogramm auf Vorderdeckel, Gelenke u. Ecken fachgerecht restauriert.
NHSM 749; Horblit 202; Kress Suppl. I, 2362; Polak 1605 Anm. - Erste Ausgabe. Bahnbrechendes Werk des schwedischen Schiffbaumeisters, der als erster die Planung von Schiffen auf wissenschaftliche und mathematische Grundlagen stellte. Der gest. Titel mit Ansicht von Stockholm, die Tafeln zeigen detaillierte Baupläne für unterschiedliche Schiffstypen. - Gest. Titel im oberen Falz repariert u. etwas angestaubt, sonst sauberes Exemplar. Ohne die meist fehlenden 2-7 kl. Textbll.
First edition of the outstanding work on naval architecture. "One of the most important books in the history of naval architecture, the first to elaborate a complete theory of shipbuilding, and to give rules for finding the centre of gravity and carrying power of ships" (Horblit). With double-page engr. dedication, double-page engr. title with view of Stockholm and 62 double-page engr. plates. - Engraved title repaired to centre fold and somewhat dusty, else a fine copy. Lacking the small leaves of letterpress as usual. Bound in half-calf around 1900, spine gilt, gilt initials to front cover, joints and corners expertly restored.
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(closed)
Archimedes, Kunst-Bücher
Archimedes. Kunst-Bücher oder heutigs Tags befindliche Schrifften, aus dem Griechischen in das Hoch-Teutsche übersetzt und erläutert von J. C. Sturm. Nürnberg, C. Gerhard für P. Fürst, 1670. Fol. (32:20 cm). Mit gest. Titel u. zahlr. Holzschn.-Diagrammen. 12 Bll. (inkl. Kupfertit.), 427 S. - Angebunden: Ders. Sand-Rechnung, oder tiefsinnige Erfindung einer mit verwunderlicher Leichtigkeit aussprechlichen Zahl... Aus dem Griech. übers. u. erläutert von J. C Sturm. Ebda. 1667. Fol. Mit gest. Titelvign. u. einigen Holzschn.-Diagrammen. 4 Bll., 32 S. Roter Maroquinband d. 18. Jhdts. mit grünem Rsch. sowie ovalen Mittelstücken, reicher floraler Rücken- u. Deckelvergoldung, Steh- u. Innenkantenvergoldung, Goldschnitt u. grünen Seidenvorsätzen, gering berieben u. bestoßen, stellenw. gering fleckig.
VD 17 39:124568L; Bibl. Dt. Mus., Libri rari 14; Ornamentstichkat. Bln. 4686; Schweiger I, 43; Cantor III, 11 f. (ausführl.). - Erste deutsche Gesamtausgabe. Die Übersetzung der archimedischen "Sandeszahl", die Fürst bereits 1667 herausgegeben hatte, wurde für diese Ausgabe nicht erneut gedruckt und ist daher meist als Anhang beigebunden. "Schon in der Sandeszahl hatte Sturm Gewicht darauf gelegt, deutsche Ausdrücke an die Stelle der fremdländischen zu setzen... In dem Deutschen Archimed ist sodann der Gesammtvorrat deutscher Ausdrücke in dem Maße angewachsen, dass ein 'gedoppeltes Register'... auf 3 1/2 Folioseiten im Vorbericht abgedruckt werden konnte" (Cantor). - Gering gebräunt u. braunfleckig. Sehr schönes Exemplar in klarem Druck und dekorativem Einband.
2 vols. in 1 . First collected edition in German. With engraved title and numerous woodcut diagrams in text. "In the 'Arenarius' or 'Sand-reckorner', he invented a system of numeration by which he could express any number however large, e.g. the number of grains of sand which could be contained in a sphere the size of the universe" (PMM 72). - Light browning and staining. Decoratively bound in red 18th century morocco, richly floral and foliar gilt back, covers, and edges, green label to spine and green oval centerpieces to covers, gilt edges and green silk endpapers and fly-leaves, faint rubbing and staining. Very fine copy.
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Französische Reitkunst in Pergament-Einblattkalender
Chardon, L'ordre que doibt tenir le cavalier
Pferde. - Chardon de Lugny, Louis de. L'ordre et methode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers. Französische Handschrift auf Papier. (Orléans), frühes 17. Jahrhundert. Fol. Blattgr. 35:25 cm, Schriftspiegel ca. 32:21 cm. Regelmäßige, gut lesbare Kursive in brauner Tinte von einer Hand. 54 num. Bll. Flex. Einband d. Zt. mit Schließbandresten, der Deckelbezug aus einem altkolorierten und goldgehöhten Einblattdruck auf Pergament (zum Inhalt s.u.), etwas angeschmutzt, fleckig u. berieben.
Vgl. F. Magnin, Six manuscrits d’un traité d’équitation inédit, in: Bibliothèque d’Humanisme et Renaissance, Bd. 76 (2014), S. 107-126, passim. - Sehr bemerkenswerte Anweisung zur Reitkunst, bisher ungedruckt, jedoch in einigen wenigen Handschriften verbreitet. Autor der Handschrift war der hugenottische Adelige Louis de Chardon, Sieur de Lugny. Er wurde vermutlich 1557 oder 1558 in Ferrara geboren und stand zunächst in Diensten von Philippe Duplessis-Mornay in Saumur. Zu der dort von Duplessis-Mornay 1593 gegründeten protestantischen Universität gehörte bereits eine Reitakademie, ein Vorläufer der berühmten Nationalen Reitschule Cadre Noir. Um 1600 etablierte Lugny in Orléans eine eigene Reitschule, die mindestens bis 1606 und vermutlich noch weiter bestand. Erst im Oktober 1660 wurde in Orléans eine staatliche "Académie d'équitation" gegründet.
Frédéric Magnin, dem unsere Handschrift unbekannt geblieben ist, nennt sechs weitere Manuskripte von Lugnys Werk: 1. Ein Exemplar in Privatbesitz (Ms. Magnin), mit großer Sicherheit das Gegenstück zur vorliegenden Handschrift, da sie denselben Besitzvermerk trägt und inhaltlich an diese anschließt. - 2. Die Donaueschinger Handschrift (Württ. LB Stuttgart, Cod. Don. 807), die eine Widmung an Graf Maximilian zu Fürstenberg trägt. - 3. Ein Exemplar aus dem Besitz von Herzog August von Wolfenbüttel (HAB, Cod. Guelf. 5 Aug. 2°), mit zahlreichen Randbemerkungen in deutscher Sprache von seiner Hand. - 4. Ein weiteres Exemplar in Wolfenbüttel (Cod. Guelf. 45 Aug. 2°). - 5. Das Exemplar der Sammlung Thott (KB Kopenhagen, Thott 293 folio). - 6. Ein Exemplar aus dem Besitz des schwedischen Diplomaten Wilhelm Julius Coyet, das sich ebenfalls in Kopenhagen befindet (GkS 1869 4to). - Alle Handschriften unterscheiden sich in Umfang und Inhalt, unser Exemplar entspricht überwiegend dem ersten Teil (fol. 1-51) von Thott 293, größere Abweichungen sind vor allem am Ende zu verzeichnen. Am Schluss (Fol. 53v-54r) ist ein Inhaltsverzeichnis angefügt.
"Les six manuscrits retrouvés – mais d’autres peuvent l’être encore – révèlent un procédé, peut-être sous estimé jusqu’à présent, de transmission des traditions et des techniques équestres à travers l’Europe. Leur circuit de diffusion semble d’abord étroitement lié à la spécificité de la clientèle de Lugny, soit essentiellement les étudiants de la Nation germanique de l’Université d’Orléans... Prenant la pédagogie comme angle d’attaque pour montrer aux futurs enseignants 'l’ordre et méthode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers', le livre de Lugny... trouvera sa place aux côtés des traités classiques de la seconde moitié du XVIe siècle et du début du XVIIe siècle. Ce texte plusieurs fois amendé, ses variantes, et l’itinéraire singulier de l’auteur, jettent un jour nouveau sur plusieurs aspects de cette période clef de la culture équestre pendant laquelle fleurissent, dans le royaume de France et au-delà, des académies qui souvent ne disent pas encore leur nom, et dont l’historiographie est en plein renouvellement" (Magnin).
Vereinzelt gering fleckig, Bl. 1 mit wenigen kl. Wurmspuren (geringer Buchstabenverlust), Bl. 1-4 mit kl. Ausbruch an der oberen Außenecke, Buchblock teilw. vom Einband gelöst. Bl. 1 mit handschriftlichem Besitzvermerk "Ex Bibliotheca Joannis Viti à Würtzburg", vermutlich von Johann Veit Freiherr von Würtzburg (1674-1756), Domherr im Bistum Würzburg und Rektor der Universität Würzburg, ein identischer Besitzvermerk findet sich in Ms. Magnin.
Einband: Als Umschlagmaterial fand ein ganz in Rot und Schwarz gedruckter und mit vielen Wappenholzschnitten und Heiligendarstellungen der geschmückter Einblattkalender für das Bistum Bamberg Verwendung: "New Almanach des löbliche(n) Keiserliche(n) Stiffts Bamberg, Auff das Jar... M.DC.III.", gedruckt sicherlich 1602 bei Anton Horitz in Bamberg. Der hier benutzte Kalender wurde nicht nur auf Pergament gedruckt, sondern zusätzlich noch zeitgenössisch koloriert und mit Gold gehöht. - Der Kalender ist nur fragmentarisch erhalten, es fehlen die Monate März, April, Juli, August, November und Dezember sowie vermutlich eine abschließende Holzschnittleiste, zusätzlich ist ein weiteres Wappen ausgeschnitten, dazu einige kleinere Fehlstellen u. Randdefekte. Bamberger Einblattkalender des späten 16. u. frühen 17. Jahrhunderts sind äußerst selten, im VD 17 ist kein Exemplar verzeichnet, auch die Staatsbibliothek Bamberg besitzt lediglich 7 Holzschnittkalender von Anton Horitz (1582, 1588, 1590, 1591, 1592, 1599 u. 1613, teilw. nur Fragmente).
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Albumasar, Flores astrologiae
Albumasar (= Abû-Ma'sar Gâ'far ibn-Muhammad). Flores astrologiae. Augsburg, E. Ratdolt, 14. Sept. 1495. 4to (21:14,5 cm). Got. Typ. Mit 73 Textholzschnitten (inkl. Wiederholungen) in altem Kolorit u. einigen schwarzgrund. Initialen. 20 Bll. (l.w.). Prgt. d. späten 19. Jh., teilw. fleckig, mod. Schuber.
Hain-C. 610; GW 838; BMC II, 388; Goff A-357; Zinner 571. - Zweite Ausgabe, ein seitengetreuer Nachdruck der ersten, ebenfalls von Ratdolt gedruckten Ausgabe von 1488. Der Autor, persisch-arabischer Astronom aus Balkh in Khorasan, lebte im 9. Jh. in Bagdad (gest. 886). Die vorliegende Schrift, in der ersten Hälfte des 12. Jh. von Johannes Hispalensis ins Lateinische übersetzt, zählt zu seinen populärsten und einflussreichsten Werken. Die Holzschnitte mit 7 größeren Darstellungen von Sonne, Mond und Planeten, dazu 12 kleinere mit Tierkreiszeichen (jeweils mehrfach wiederholt), alle in schönem Kolorit, sowie einige schematische Darstellungen. - Stellenweise etwas fingerfleckig, gering braunfleckig, b4v mit alter Anmerkung, Titel mit Rasurstelle.
First edition, illustrated with 73 woodcuts (incl. repeats). "This is a relatively short work on the nature of a year (or month or day) as determined by the horoscope of its beginning. It was translated into Latin by John of Seville" (DSB I, 36 f.). Abû Ma'shar was the most influential authority on astronomy and astrology in medieval and Renaissance Europe. The 'Flores' was among his most popular works, together with the 'Introductorium in astronomiam' and the 'De magnis coniunctionibus'. - Some thumbing and slight brownstaining in places, old annotation to b4v, erasure to title. Late 19th cent. vellum, somewhat spotted, recent slipcase.
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