General - Manuscripts - Autograph Books - Documents
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Stammbuch aus Brünn / 1 Bd. u. 5 gerahmte Objekte
Album amicorum. - Brünn. - "Denkmal der Freundschaft". Stammbuch einer jungen Frau. Brünn u. Wien 1814-1829. Quer-8vo (10,5:18 cm). Mit Titel in Federzeichnung, 6 Aquarellen u. 2 Federzeichnungen. Ca. 40 Einträgen, zahlr. Bll. weiß. Goldgepr. roter Ldr. d. Zt., etwas berieben, in goldgper. Lederschuber, berieben.
Die Einträge meist von Freundinnen aus Brünn, aber auch von Verwandten namens Hillebrand (Onkel Eduard, Tante Toinette, Cousine Maria), außerdem z. B. v. Fließer, Baron Barco. - Gleichmäßig gebräunt, wenige kl. Randeinrisse. - Dazu (Größenangaben betreffen den Rahmen): 1. Scherenschnitt "Aloys Hillebrandt An. 1791" (14:14 cm). - 2. Lavierte Federzeichnungen eines Mannes (1791) u. einer Frau (1797), jeweils signiert J. Eißner (21,5:17,5 cm). Bei dem Künstler dürfte es sich um den Wiener Architekturzeichner und Kupferstecher Josef Eisner (Eissner) d.Ä. (1756-1837) handeln. - 3. Aquarell eines jungen Mannes, 1. Hälfte des 19. Jh., sign. Joseph Weninger (25:21 cm). Dies dürfte der 1802 geborene Maler und Fotograf sein, der an der Wiener Akademie studierte und u.a. der erste Fotograf in Leipzig war. - 4. Aquarell eines jungen Mannes mit Zigarre (22:17 cm), signiert C. Skutta 1855. Es dürfte sich dabei um Carl Skutta (ca. 1826-1899) handeln, der ab 1863 als Fotograf nachzuweisen ist, ab 1865 ein Atlier in der Wiener Neustadt hatte und 1896 zum k.k. Hoffotografen ernannt wurde.
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Stammbuch des M. G. Czoppelt, 1790
Album amicorum. - Hermannstadt. - Stammbuch des (Matthias Gottlieb) Czoppelt (Eintrag erste Seite). Hermannstadt, Jena u.a., 1790-1793. Quer-8vo (11,5.19 cm). Mit 2 Bll. Notenhandschrift, 2 Porträt-Silhouetten (Johann Michael Ludwig Zesch u. Joannes [!] Guhr, beide Jena 1793) und 2 Aquarellen. Ca. 160 hs. Einträge auf 320 (recte 322, statt ?) S. Ldr. d. Zt., Rücken an Kopf und Fuß defekt, berieben, Kanten tls. geplatzt, Buchblock lose.
Stammbuch des siebenbürgischen Studenten Matthias Gottlieb Czoppelt mit zahlreichen Einträgen von Kommilitonen aus Siebenbürgen und Sachsen: Hermannstadt, Wien, Dresden, Jena, Rudolstadt, Erfurt, Erlangen, etc. Czoppelt (auch: Zoppelt) stammte aus Mediasch in Siebenbürgen, wurde am 19. Okt. 1790 in Jena immatrikuliert und war später als Pfarrer in Groß-Kopisch tätig. Unter den Einträgern finden sich Christian Gottfried Ludwig Titius (Polizeiinspektor des "Duc de Saxe-Weimar"), Friedrich Ferdinand Brettschneider und Fr. Schlegel (beide Dr. d. Med. zu Jena). 4 Bll. am Schluss mit aphabetischem Namenregister von A bis P. Beiliegend 1 gest. Ansicht "Petersthor zu Leipzig", verso mit hs. Eintrag aus Göttingen "Georgia Augusta 1879". Offenbar einige Bll. entfernt, die nicht durchgehende alte hs. Paginierung zählt 334 Seiten. - Die ersten Bll. mit Fehlstellen an der Außenecke, durchgängig u. stellenw. stärker sporfleckig, Bindung tls. lose.
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Der Urgroßvater von Gustav Holst
Stammbuch des Matthias Holst
Album amicorum. - Königsberg. - Stammbuch des Matthias Holst. Königsberg u. Riga sowie Danzig, Hamburg, Libau u.a., 1780-1782. Quer-8vo (12:19 cm). Mit 4 (2 farb.) blattgr. Tuschzeichnungen, 1 blattgr. Federskizze u. einigen kleineren Malereien. 76 Bll. mit ca. 150 Einträgen (auch auf Vor- u. Nachsatz). Ldr. d. Zt. mit Goldprägung, auf dem Vorderdeckel "M. Holst", auf dem Rückdeckel "1780"; etwas bestoßen u. berieben, Goldprägung stark abgegriffen.
Das Stammbuch des deutschbaltischen Komponisten Matthias (von) Holst (1759-1845), Urgroßvater des englischen Komponisten Gustav Holst (1874-1934), des Schöpfers der populären Orchstersuite "Die Planeten". Der aus Riga stammende Holst war wohl um 1800 als Musiker am kaiserlich-russischen Hof in St. Petersburg tätig, bevor er 1807 nach England ging, wo er als Klavier- und Harfenlehrer arbeitete und eine Vielzahl von Kompositionen veröffentlichte, die er teilweise auch selbst verlegte (vgl. RISM A/1, H 6347 ff.). Aus seiner Ehe mit der aus Russland kommenden Katharina Rogge (1771-1838) stammen u.a. der ebenfalls als Komponist tätige Gustav Valentin (1799-1871), Großvater des berühmtesten Komponisten der Familie, und der Maler Theodor von Holst (1810-1844). Die Provenienz des Stammbuchs lässt sich durch die Einträge von Holsts Schwestern Martha, verh. König (1766-1842) und C(hristine) E(lisabeth), verh. Knieriem (?-1790) sowie seiner Vettern N(athanael) (1751-1782) und Matth(ias) M(eno) (1700-1790) eindeutig belegen (vgl. L. v. Holst, Chronik und Stammbaum der Familie von Holst, Freiburg 1909, S. 17 u. 26 f.). Matthias Holsts Lebensdaten werden in der Literatur meist irrtümlich mit "1767-1854" angegeben, lassen sich durch zeitgenössische Quellen jedoch genau bestimmen.
Das Freundschaftsalbum enthält viele Einträge von Kaufleuten, darunter Johann Lorenz Bordehl (1758-1828), Stadtältester der Großen Gilde zu Libau, und Johann Hermann Harmsen (1758-1843), königl.-poln. Kommerzienrat u. Deputierter für den Landtag in Mitau, eine Widmung des nicht mit der Rigaer Familie verwandten Theologen Gerhard Holst (1762-1815) aus Flensburg, später Archidiakon an St. Nikolai in Kiel, sowie eine Federzeichnung des Rigaer Mediziners David Georg Kurtzwig (1764-1834), "ein Mann von reicher Bildung und Lebendigkeit des Geistes, voll Sinn für die Freude an der Natur, der Musik und Malerei" (Hirsch-H. III, 636). Auffällig ist die große Zahl an Beiträgen von Frauen, darunter Anna Gertrud Gericke, Mutter des Rigaer Bürgermeisters Carl Christoph Groß, und Christiana Antoinette Wiesenhaver(n) (1759-1826), spätere Gattin des Danziger Superintendenten Benjamin Skusa. Weitere bemerkenswerte Beiträge sind ein vierstimmiger Kanon zu dem Vers "Wer nicht liebt Wein, Weiber, Gesang...", unterzeichnet "Holland" in Hamburg, vielleicht der Komponist Johann David Holland (1746-1827), und das Moses Mendelssohn-Zitat "Wähle - empfinde - denke - genieße", das Holst der Königsberger Carl Friedrich Weber widmete. Die Illustrationen mit Blumen, Freundschaftsdenkmal, Hafenszene, Porträts etc., besonders attraktiv ist das Porträt einer jungen Dame von Carl Wilhelm Doblin aus Königsberg. Neben Königsberg stammen die meisten Einträge aus Riga, dazu viele aus Danzig, Hamburg und Libau, weitere aus Berlin, Cuxhaven, Elbing, Lübeck, Memel und Tuckum.
Insgesamt mit Gebrauchsspuren, etwas fingerfleckig, einige Federproben oder Tintenwischer, 3 ehemals montierte Illustrationen sowie 2 Bll. entfernt. - Einzigartiges Lebenszeugnis eines heute weitgehend vergessenen Komponisten, dessen Nachfahren sowohl in der bildenden Kunst als auch in der Musik tiefe Spuren hinterließen, gleichzeitig eine wertvolle Quelle für die Geschichte der Deutschbalten im ausgehenden 18. Jahrhundert.
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(sold)
Album amicorum der Henriette Wester
Album amicorum. - Solingen. - Stammbuchkassette der Henriette Wester aus Klauberg (Solingen). Lennep, Solingen, Radevormwald u.a., 1821-1841. Qu.-8vo (11,5:19 cm). Mit 3 kol. Kupferstichen, 4 Aquarellen, 1 Bleistiftzeichnung u. 1 Applikation aus farbigem Papier. Ca. 45 Bll. Rote Lederkassette mit Deckel- u. Rvg., leicht berieben, in Pp.-Schuber d. Zt.
Die Eintragungen meist vom Anfang der 1820er Jahre, mehrfach vertretenen Mitglieder der Famile Gogarten aus Radevormwald und Solingen. - Etwas gebräunt u. vereinzelt etwas fleckig.
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Stammbuch des David Friedrich Enslin
Album amicorum. - Tübingen. - "Denkmal der Freundschaft" (Rückentitel). Stammbuch des David Ferdinand Enslin. Tübingen sowie Wolfenhausen (Neustetten), Ludwigsburg, Stuttgart u.a. 1777-1799. Quer-8vo (11:18 cm). 122 meist beidseitig beschriebene Bll. sowie wenige weiße Bll. Ldr. d. Zt. mit Rsch. u. Rvg., etwas berieben, Rücken unten lädiert.
David Ferdinand Enslin (1758-1839) war ein Sohn des Wolfenhausener Pfarrers Georg Ernst Enslin, studierte ab 1776 Theologie in Tübingen, arbeitete dann als Lehrer in Ludwigsburg, woher auch sein Vater stammte, und war ab 1795 Pfarrer in Freudenstein (Knittlingen). Zahlreiche Einträge stammen von Tübinger Kommilitonen. Die Einträge durch Enslin tlw. mit knappen Angaben zum beruflichen Werdegang, Sterbejahr etc. ergänzt. - Offenbar einige Bll. entfernt, die ncht durchgehende alte hs. Paginierung beginnt mit 17. Stellenw. etwas fleckig, auch wasserfleckig; stellenw. knapp beschnitten oder angeschnitten.
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(sold)
Antiphonar. Spanien, Franziskaner
Antiphonar. - Incipit: "Hic est sanctorale secundum consuetudinem ordinis Fra. Francisicus. In Festo s(an)cti Andre(ae) ad usae". Lateinische Handschrift auf Pergament. Spanien (Sevilla?), dat. 1572. Gr.-fol. Blattgr. 48:32 cm, Schriftspiegel 40:24 cm. 6 Zeilen Text u. Noten; schwarze Rotunda, Hervorhebungen in Rot, und schwarze Quadratnoten auf 5 roten Linien. Mit zahlr. Federwerksinitialen in Blau u. Rot, die erste mit zweiseitiger Bordüre, sowie Cadellen in Schwarz, vereinzelt mit Drôlerie, ferner mit 2 späteren Initialen in Gold u. Farben mit floralem Binnendekor. 162 (statt 163) num. Bll. Kalblederband d. Zt. über starken Holzdeckeln (52:37 cm), 14 große durchbrochene u. 8 kleine Messingbeschläge, Reste von 2 Schließen, Spiegel unter Verwendung einer alten Notenhandschrift auf Pergament; etwas beschabt u. berieben, Rücken am Kopf mit alter Pergamentverstärkung, Gelenkeinriss, Fehlstellen an den Bünden u. am Schwanz restauriert, Innengelenke angeplatzt.
Liturgische Handschrift auf starkem Pergament, im Gebrauch des Franziskanerkonvents in Sevilla. Auf dem Titelblatt Schreibervermerk (in spanischer Sprache) des Alonso Ruiz, mit Nennung der Auftraggeberin Catalina de Ribera und dem Entstehungsdatum 1572. Auf dem freien Vorsatz (Pergament) ein handschriftliches Inhaltsverzeichnis (auf Papier) montiert, datiert Sevilla 1798. Die letzten 10 Bll. aus späteren Handschriften ergänzt (4 Zeilen Text und Noten, 1 Bl. beschnitten). - Etwas fleckig (vereinzelt auch wachsfleckig), mehrere alt reparierte Randdefekte, stellenweise leichte Bereibungen, einige Seiten mit später übermaltem und korrigiertem Text, Bordüre auf Bl. 1v angeschnitten. Es fehlt Bl. 56. Innendeckel mit kl. gest. Exlibris "Ex Bibliotheca Antonio Capucho".
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(sold)
Antiphonar. Spanien, Benediktiner
Antiphonar. - Liturgische Handschrift auf Pergament in lateinischer (Register: spanischer) Sprache. Spanien, erste Hälfte des 17. Jahrhunderts. Gr.-fol. Blattgr. 35,5:28 cm, Schriftspiegel 27:20 cm. 4 Zeilen Text u. Noten; schwarze Rotunda, einige Hervorhebungen in Rot, und schwarze Quadratnoten auf 5 roten Linien. Mit 1 farbigen Titelkartusche, 2 großen mehrfarbigen Initialen (14:12,5 u. 16:13,5 cm) sowie zahlr. einfarbigen Initialen, darunter viele Cadellen und 1 auf farbigem Grund. 113 (recte 114) num., 2 nn. Bll. Blindgepr. Leder d. Zt. über schweren Holzdeckeln (40:32 cm), geprägte Metall-Kantenbeschläge, Vorderdeckel mit einer gotischen Notenhandschrift auf Pergament als Spiegel; Schließen u. Mittelbeschläge fehlen, alte Rundkopf-Messingnägel der Kantenbeschläge teilw. durch einfache Metallnägel ersetzt.
Vollständige, auf starkem Pergament ausgeführte liturgische Handschrift. Wohl für den Gebrauch in einem Benediktinerkloster bestimmt, die Titelkartusche zitiert Psalm 2,11: "Servite Domino in timore" mit Bezug auf die Regula Benedicti, wo dieser Vers in Kapitel 19 ("De disciplina psallendi") enthalten ist; dazu werden auf Bl. 17v die ersten beiden Verse dieses Kapitels der Ordensregel wiedergegeben, es folgen auf 25 Bll. die durch eine farbige Initiale eingeleiteten liturgischen Gesänge für das Fest des hl. Benedikt. Auf Bl. 69 f. wird bereits das Fest des hl. Ignatius von Loyola berücksichtigt (Seligsprechung 1609, Heiligsprechung 1622). - Bll. 91/92 etwas fleckig, letzte 2 Bll. mit dünnen Wurmspuren.
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(sold)
Antiphonar.Traben-Trarbach
Antiphonar. - Antiphonarium iuxta breviarium romanum, ex decreto sacro sancti concilii Tridentini. Ubi omnia officia sanctorum quae in novo breviario de scripta et concessa sunt, habentur propiis locis. Lateinische Handschrift auf Papier von Jacobus Kliding. Traben-Trarbach 1735. Fol. (43:28 cm). Schriftspiegel 34,5:20 cm. 9 Zeilen Text u. Noten. 1 Bl., 348 S., 4 Bll. Blindgepr. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 8 Eckbeschlägen u. 2 Mittelstücken sowie 2 Schließen, 1 defekt, berieben u. angestaubt, Vorderdeckel mit Bezugsfehlstelle; Vordergelenk oben eingerissen, Rücken aus abweichendem Ldr.
Lokalisierbares attraktives Antiphonar in Rot und Schwarz, einige Initialen mit farb. floralen bzw. figürlichen Mustern. - Fingerfleckig; durchgängig mit teils hinterlegten Randläsuren, einige Bll. eingerissen u. mit leichtem Buchstabenverlust; teilw. mit Wurmspuren im w. Rand; Vorsätze mit Feuchtigkeitsspuren u. sporfleckig.
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(sold) (L)
Garcia de Ostos, Carta executoria
Carta executoria. - Juan II., König von Kastilien und León - Erneuerung des Adelsdiploms für Antonio Garcia de Ostos. Spanische Handschrift auf Pergament. Ecija bei Sevilla, 3.12.1537. 4to (29,5:20,5 cm). Schriftspiegel ca. 24:15 cm. Mit 2 ganzseit. farb. Malereien, einer Initiale "E" und 2 Stammbäumen. Pp. d. späteren 16. oder d. 17. Jhdts., Rücken Prgt., Deckel mit Seidenbrokatbezug, stärker fleckig, beschabt und bestoßen.
Nachweis der adeligen Abstammung der Familie des Antonio Garcia de Ostos, ausgestellt in Ecija, "der heißesten Stadt Spaniens", unter Wiedergabe einer von König Juan II. von Kastilien und León ausgestellten Urkunde, dat. Valladolid 23.8.1436. Die Malereien (Wappen und Madonna) teilw. später übermalt, berieben und wasserfl., die Stammbäume späteren Datums (bis 1782). Die ersten Bll. stärker, sonst etwas fleckig, Bindung lose.
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(sold)
Lehensbrief für das Stift Clarholz
Clarholz. - Lehensbrief im Namen Friedrichs I. von Preußen für das Stift Clarholz über den Hof Uphus. Deutsche Urkunde auf Pegament. Tecklenburg, den 16. Januar 1709. Ca. 28:30,5 cm. Mit brauner Tinte in ausgeprägter Kursive geschrieben. Mit angehängtem Siegel in Holzkapsel (Deckel verloren).
Die Grafschaft Tecklenburg war 1707 durch Kauf an Brandenburg-Preußen gelangt, das Siegel ist das der Regierung in Tecklenburg. - Etwas fleckig, oben kl. Fehlstellen.
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(closed)
Lengnich, Der Stadt Danzig Verfaßung
Danzig. - Lengnich, G. Der Stadt Danzig Verfaßung und Rechte. (Danzig) 1769. Deutsche Handschrift auf Papier. (37:23 cm). Blattgr. 36,5:22,5 cm, Schriftspiegel 32:19 cm. In flüssiger Kursive in brauner Tinte, wohl von einer Hand geschrieben. 4 Bll., 400 num. S. Ldr. d. Zt. mit Wappensupralibros (Danziger Wappen) auf beiden Deckeln, ohne Rücken, Vorderdeckel tls. lädiert, Kanten bestoßen, beschabt.
Wohl zeitgenössische Teilabschrift der Stadtgeschichte Danzigs von dem bedeutenden Historiographen Polens. Enthält den ersten Teil bis einschl. Kapitel XVIII, das entspricht in der ersten Druckausgabe 310 statt 607 S. "Auf Anregung Kg. Augusts III. ist als viertes seiner Hauptwerke eine umfassende Darstellung von „Der Stadt Danzig Verfassung und Rechte“ ungefähr 1750-60 entstanden, aber erst 1900 gedruckt worden" (NDB XIV, 209f.). Das Original befindet sich in der Handschriftenabteilung des Danziger Stadtarchivs, ebenso wie etliche Abschriften (vgl. Otto Günther im Vorwort der von ihm nach der Or.-Handschrift hrsg. Ausgabe Danzig, 1900, S. XIX). - Vorsatz u. Titel angestaubt. Provenienz: Aus der Bibliothek von Jean Beniamin Schmidt (Ratsherr aus Danzig, 1737-1774) mit dessen gest. Wappenexlibris auf dem Innendeckel.
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(closed)
England, 2 Urkunden
England. - Zwei Urkunden, Ländereien in Thornton (Buckinghamshire) und Waterperry (Oxfordshire) betreffend. Lateinische Handschriften auf Pergament. Datiert Sonntag nach St. Markus im 19. Jahr der Herrschaft Eduards II. (25. April 1326) u. 4. Januar im 10. Jahr der Herrschaft Heinrichs IV. (1409). Quer-4to. Blattgr. 9,5:20,5 cm (u. 2 cm Plica) sowie 8,5:30 cm (u. 1,5 cm Plica). 12 u. 9 Zeilen. Kanzleischrift in brauner bzw. dunkelbrauner Tinte. Die zweite Urkunde mit angehängtem Wachssiegel (Durchmesser ca. 2,5 cm), das Siegel der ersten fehlt.
Das etwa 6 km nordöstlich von Buckingham gelegene Thornton wurde 1219 erstmals urkundlich erwähnt. Das heute besonders durch seine Gartenanlagen ("Waterperry Gardens") bekannte Waterperrry, etwa 11 km östlich von Oxford, wird bereits im Domesday Book (11. Jahrhundert) geführt. - Beide Urkunden leicht fleckig u. mit kl. Nagelloch, eine mit einem weiteren Löchlein. Verso alte Archiveinträge.
2 documents on vellum, relating to Thornton (Buckinghamshire) and Waterperry (Oxfordshire). Dated 1326 and 1409. Red wax seal of the 1409 document present, the other one is missing. - A bit stained and with 1 or 2 small holes, old entries on verso.
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(closed)
Del Giardiniere le Prove
Gartenbau. - Del Giardiniere le Prove. Italienische Handschrift auf Papier. Italien, Mitte 18. Jahrhundert. 16:10 cm, Schriftspiegel ca. 15:10 cm. Von einer Hand mit schwarzer Tinte geschrieben. 1 Bl. Titel, 1 w. Bl., S. 1-114 (recte 115; S. 22-25 weiß), 6 Bll. (die 2 letzten weiß). Kart. d. Zt., wasserrandig u. fleckig, einige Fehlstellen im Papierbezug, Rückdeckel mit Tintenfraßspuren.
Kleines Handbuch mit Anweisungen zum Gartenbau, Pflanzung, etwas über Landwirtschaft und Pflanzenarten etc. Am Schluss 2 Seiten mit Inhaltsverzeichnis - Gering fleckig, vereinzelt kleine Randläsuren, S. 38/39 mit Eckabriss, die letzten Bll. mit Tintenfraßspuren im unteren weißen Rand.
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(closed)
Haëdo, Histoire de la ville d'Alger / 4 Bde.
Haëdo, Diego de. Histoire de la ville et des rois d'Alger, suivie de la relation des supplices qu'ont soufferts les Chrétiens martyrisés à Alger, pendant le XVIe siècle. Traduit pour la première fois de l'Espagnol par Mr. Augustin Le Clercq. Französische Handschrift auf Papier. 3 Bde. (Paris, um 1860-62). Fol. Blattgr. 31,5:21 cm, Schriftspiegel meist ca. 26:13 cm. Kursive, meist in braunen Tinten, von mehreren Händen, Bd. 1 u. 2 eigenhändig vom Übersetzer. Mit 1 farbig eingemalten Porträt von A. Le Clerq (sign. u. dat. 1862). Zus. ca. 600 Bll. (inkl. einiger w.). Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rtit., etwas beschabt u. bestoßen.
I. Vgl. Palau 111.980 ff., Gay 1066 u. Ford-Lansing 171. - Französische Übersetzung der "Topographia, e historia general de Argel" (Valladolid 1612) von Diego de Haëdo. Seine Arbeit gliedert sich in fünf Bücher, von denen Augustin Le Clercq die drei wichtigsten übersetzte. Bd. 1 enthält eine Topographie und Beschreibung der Stadt Algier, ihrer Einwohner und ihrer Bräuche. Bd. 2 eine Geschichte der Könige von Algier, das vorangestellte Porträt zeigt den osmanischen Korsar Baba Arudsch (Barbarossa). Bd. 3 mit Berichten über die Martyrien, die Christen im 16. Jahrhundert in Algier zu erleiden hatten. Von diesen 32 Kapiteln ist eines Miguel de Cervantes gewidmet, der 1575 von algerischen Korsaren gefangen genommen und als Sklave nach Algier verschleppt wurde; erst nach fünf Jahren konnte er freigekauft werden und nach Spanien zurückkehren. Die ersten beiden Bände enthalten ein eigenhändiges Manuskript des Übersetzers, mit zahlreichen Ergänzungen und Korrekturen, teilw. in violetter Tinte; Bd. 3 ist eine saubere Abschrift, ebenfalls mit einigen Korrekturen und Ergänzungen. Unvollständige französische Übersetzungen von Buch 1 und 2 der "Topographia" durch Monnereau u. A. Berbrugger bzw. H.-D. de Grammont erschienen 1870-71 und 1880-81 in der "Revue Africaine"; beide Werke wurden 1998 neu aufgelegt, das vorliegende Manuskript blieb jedoch unveröffentlicht. - Beiliegt: Diego de Haëdo. De la captivité a Alger. Trad. de Moliner-Biolle. Algier, A. Jourdan, 1911. (25.16,5 cm). 2 Bll., 367 S. Spät. Hldr., OU. beigebunden. - Zus. 4 Bde.
3 vols., with a portrait of Oruç Reis (Barbarossa) painted in colours. First French translation of Diego de Haëdo's 'Topographia, e historia general de Argel' (1612). Includes an important account of the slavery of Miguel de Cervantes in Algiers, which lasted from 1575, when he was captured by Barbary Corsairs, till his ransom in 1580. Augustin Le Clercq's translation (c. 1860-62) is divided as follows: I. Topography or description of the City of Algiers, its inhabitants and their customs. - II. History of the Kings of Algiers. - III. Christian martyrdoms in Algiers during the 16th century. - The first two volumes are autograph manuscripts of the translator, with numerous additions and corrections; the third volume is a neat transcription, with some autograph corrections. - Contemp. half-calf, somewhat rubbed and worn. - Joined is a copy of Diego de Haëdo's 'De la captivité a Alger' (Algiers 1911).
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Stadt Hainburg, Ehrenbürger-Urkunde
Hainburg/ Niederösterreich. - Ehrenbürgerurkunde für den Hainburger Oberwachtmeister Georg von Högelmüller. Deutsche Urkunde auf Pergament. Hainburg, 8. September 1825. Quer.-fol. Blattgröße 40,5:56 cm, Plika 3 cm. Schriftspiegel 28:43 cm. Kanzleischrift in schwarzer Tinte, Eingangszeile kalligraphiert. Mit anhängendem Wachssiegel (Durchm. 3,5 cm) in Holzschale. Gefaltet. In Ldr.-Schatulle mit 1 (von 2) Schließen, berieben u. verzogen. - Etwas stockfleckig u. angestaubt; vom Bürgermeister unterzeichnet.
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Nationalökonomie des Mittelalters
Heinrich Totting v. Oyta, De contractibus
Heinrich Totting v. Oyta. De contractibus. Lateinische Handschrift auf Papier. Süddeutschland, Mitte des 15. Jahrhunderts. Fol. Blattgr. 28,5:21 cm, Schriftspiegel 21:14 cm. 2 Kolumnen, 46 Zeilen, regliert. Bastarda in brauner Tinte, erstes Blatt rubriziert u. mit großer Initiale "S" in Rot. 12 (von ca. 18) nn. Bll. Ohne Einband.
Umfangreiches Teilstück der wichtigen, wahrscheinlich um 1393 entstandenen Schrift des bedeutenden Philosophen und Theologen (um 1330-1397). Heinrich, geboren im oldenburgischen Friesoythe, zählt zu den Mitbegründern der Universität Wien. "Seine Tractatus de contractibus, de emtione etc., de censibus... behandeln mit Rücksicht auf die kanonischen Grundsätze über den Wucher volkswirtschaftliche Fragen von praktischen, ethischen und juristischen Gesichtspunkten aus und sind für die damals herrschenden Anschauungen und Verhältnisse von Interesse" (Stintzing in ADB XI, 641). Als einzige seiner Schriften erschien "De contractibus" auch im Druck (als Pseudo-Gerson in: Opera Bd. 4, Köln 1484, Bl. 224-253, GW 10713), die vorliegende Textfassung enthält jedoch deutliche Abweichungen zur späteren Druckausgabe. Unsere Handschrift beginnt "Scribit(ur) sapi(entia)e p(ri)mo capitulo..." und bricht bei "licitu(m) sit appone(m)" ab (in der Gerson-Ausgabe Bl. 242v). Ursprünglich war sie wohl Teil einer Sammelhandschrift oder zur Aufnahme in eine solche vorgesehen. Die nur auf dem ersten Blatt ausgeführte Rubrizierung sollte, wie die Initialspatien zeigen, sicher noch weiter geführt werden. Das Papier trägt das Wasserzeichen "Traube ohne Beizeichen mit zweikonturigem Stiel und hinten geführter Ranke", so vor allem in Süddeutschland ca. 1430-1450 nachweisbar. - Etwas wurmstichig u. leicht fingerfleckig, im Bund einige kl. Papierbrüche. Am Schluss fehlen vermutlich ca. 6 Bll.
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Heyne, Vorlesungen über das Römische Alterthum
Heyne, C. G. Vorlesungen über das Römische Alterthum. Deutsche Handschrift auf Papier. O. O. u. J., um 1775. Blattgr. 21.17 cm, Schriftspiegel 15,5:9 cm. Mit brauner Tinte in ebenmäßiger Kursive geschrieben, Titel in Fraktur. 1 Bl., 635 num. S. Pp. d. Zt., berieben, beschabt u. etwas fleckig, Rücken restauriert u. mit kl. Fehlstelle.
Vermutlich Nachschrift der Vorlesung des klassischen Philologen u. Bibliothekars Christian Gottlob Heyne (1729-1812). H. wurde 1763 als Professor der Poesie u. Beredsamkeit u. als Direktor des Philologischen Seminars nach Göttingen berufen und trug wesentlich zum Ruf der jungen Universität bei. "Als einer der bedeutendsten klassischen Philologen seiner Zeit gab er mit seinen vor allem auf textliche Authentizität gerichteten Editionen antiker Werke der geistigen Bewegung des Neuhumanismmus entscheidende Anstöße" (DBE). "Die Untersuchungen Heyne's über einzelne Fragen aus der politischen, Cultur- und Litteraturgeschichte des Alterthums... betreffen zum größten Theile Gegenstände, die bis dahin von den Philologen Deutschlands noch gar nicht oder doch in völlig ungenügender Weise behandelt worden waren" (ADB XII, 375f.). - Schwach gebräunt. Die Seitennummerierung in Blei später ergänzt. Unbeschnitten.
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(closed)
Aus dem Besitz von Sir Sidney Cockerell
Horae B. M. V. ad usum Romanum, Brügge
Horae B. M. V. Lateinisches Stundenbuch für den Gebrauch von Rom. Handschrift auf Pergament. Brügge, Umkreis des Willem Vrelant, um 1470-80. Blattgröße 9,8:7 cm, Schriftspiegel 6:4,2 cm. 17 Zeilen, dünn rot regliert. Textura in schwarzbrauner und roter Tinte, Versalien blassgelb schattiert. Mit 11 (von ursprünglich 14) ganzseitigen Miniaturen in Gold und Farben, jeweils eingefasst von vierseitiger Bordüre aus Dornblatt, Blüten, Früchten und Akanthus, die gegenüberliegenden Textseiten jeweils mit großer Goldgrund-Initiale und ebensolcher Bordüre, dazu drei weitere Schmuckseiten mit Goldgrund-Initiale und Bordüre, sowie 13 Bildinitialen mit zweiseitiger Zierleiste und dreiseitiger Bordüre. Im Text eine dreizeilige Initiale mit ausstrahlendem Dornblattrankwerk in Gold und Farben sowie zahlreiche zweizeilige Initialen in Blau, Mauve, Gold und Deckweiß, durchgehend einzeilige Initialen, alternierend in Gold oder Blau mit schwarzem bzw. rotem Fleuronnée. 173 (statt 176) nn. Bll. (die beiden letzten mit einem Nachtrag des 16. Jahrhunderts). Olivgrüner Maroquinband des späten 17. oder frühen 18. Jahrhunderts mit goldgeprägten Deckelbordüren, Rücken- und Stehkantenvergoldung sowie dreiseitigem Goldschnitt, in mod. Maroquinkassette.
Morgand & Fatout, Catalogue des livres manuscrits et imprimés, anciens et modernes, composant la collection de feu M. Rouard (Paris 1879), Nr. 40; C. de Hamel, Medieval and Renaissance manuscripts from the library of Sir Sydney Cockerell (in: British Library Journal, 13, 1987, S. 186-210), S. 196, Nr. 11; E. König, Leuchtendes Mittelalter III (Tenschert Kat. XXVII, 1991), Nr. 6; vgl. G. Swarzenski & R. Schilling, Die illuminierten Handschriften und Einzelminiaturen des Mittelalters und der Renaissance in Frankfurter Besitz (Frankfurt 1929), Nr. 143 u. Taf. LXIV. - Ungewöhnlich kleinformatiges Stundenbuch von hoher künstlerischer Qualität und aus hervorragender Provenienz. Die Liturgie folgt dem Gebrauch von Rom und engt daher die Verwendung des Stundenbuchs nicht ein, die Heiligenauswahl des Kalenders ist jedoch für den Gent-Brügger Raum charakteristisch, in Rot hervorgehoben sind u.a. Amandus (6. Februar), Bavo (1. Oktober, vor Remigius), Donatian (14.Oktober) sowie Eligius von Noyon (1. Dezember). Der Codex wurde durchweg von einer Hand illuminiert, wobei große stilistische Ähnlichkeiten zu Handschriften aus der Werkstatt bzw. dem Umkreis des Willem Vrelant in Brügge bestehen. Vrelant wurde in Utrecht geboren und ist seit 1454 in Brügge nachweisbar, wo er 1481 starb.
Inhalt: Kalender, nur sporadisch besetzt (fol. 1-12), Heilig-Kreuz-Stunden (fol. 14-18), Heilig-Geist-Stunden (fol. 19-24), Marienmesse und Evangelienlesungen (25-34), Marienoffizium nach dem Gebrauch von Rom (fol. 35-102), Bußpsalmen mit Litanei (fol. 103-121), Totenoffizium (fol. 122-158), Mariengebete, das Obsecro te für einen männlichen Beter eingerichtet (fol. 159-163), Heiligensuffragien (164-171), Nachtrag in einer Kursive des des 16. Jahrhunderts: Psalm 90 (91) in katalanischer Übersetzung ("[Q]ui abita en lo adjutori del altisme en la proteccio del deu", fol. 172-173). Auffällig ist die in der Litanei enthaltene Sondergruppe für Mönche und Eremiten, eröffnet durch Franz von Assisi. Auch im Kalender und in den Heiligensuffragien sind sowohl Franz als auch Klara enthalten, so dass sich eine besondere Nähe des ursprünglichen Besitzers zum Franziskanerorden vermuten lässt.
Miniaturen und Illumination: Die blattgroßen Miniaturen befinden sich, wie in Flandern üblich, auf eingeschalteten, rückseitig leeren Blättern. Das Bildprogramm entspricht überwiegend der in Brügge gebräuchlichen Tradition, ikonographisch äußerst ungewöhnlich ist allerdings die Darstellung der Verkündigung an Maria in Verbindung mit der Wurzel Jesse zu Beginn der Matutin. Die Bildfolge: 1. Ausgießung des Heilgen Geistes zu Pfingsten (fol. 19), 2. Thronende Maria mit Kind (fol. 25), 3. Verkündigung an Maria und Wurzel Jesse (fol. 35), 4. Heimsuchung (fol. 52), 5. Geburt Christi (fol. 62), 6. Verkündigung an die Hirten (fol. 68), 7. Anbetung der Könige (fol. 73), 8. Darbringung im Tempel (fol. 78), 9. Flucht nach Ägypten (fol. 89v), 10. Marienkrönung (fol. 95), 11. Auferweckung des Lazarus (fol. 122). Die abschließenden Gebete sind mit Bildinitialen (je ca. 2,5:3 cm) geschmückt: 1. Beweinung Christi (fol. 159), 2. Kampf des Erzengels Michael gegen den Teufel (fol. 164), 3. Johannes der Täufer (fol. 164v), 4. Petrus und Paulus (fol. 165), 5. Jakobus (fol. 165v), 6. Stigmatisation des Franz von Assisi (fol. 166v), 7. Antonius von Padua (fol. 167), 8. Martyrium des Sebastian (fol. 167v), 9. Christopherus (fol. 168), 10. Anna selbdritt (fol. 169), 11. Klara im Ordenshabit der Klarissen (fol. 169v), 12. Katharina mit Schwert und zerbochenem Rad (fol. 170), 13. Barbara mit Märtyrerpalme (fol. 170v). Die aus Akanthus, Blütenzweigen und einem dichten System von Punkten gebildeten Bordüren sind vielfach mit zwei oder mehr roten Früchten (Erdbeeren) besetzt. Auch der gesamte sekundäre Buchschmuck entspricht in Stil und Qualität der Vrelant-Gruppe. Besonders nahe stehen unserer Handschrift, wie bereits einer ihrer berühmten Vorbesitzer, der große britische Bibliophile und Museumsdirektor Sir Sidney Cockerell festgestellt hat, zwei Codices aus der Sammlung Alfred Huth (Auktion Huth 1913, Nr. 3809 u. 3818) und insbesondere ein ebenso kleinformatiges Stundenbuch aus der Sammlung Wilhelm Peter Metzler (Frankfurt, Museum Angewandte Kunst, LM 34; vgl. Swarzenski/Schilling a.a.O.), die alle heute entweder unmittelbar Willem Vrelant oder aber seinem Umkreis zugeschrieben werden. Deutliche Ähnlichkeiten bestehen auch zu einer Handschrift in der British Library (Stowe Ms. 26) und einem ähnlich kleinformatigem Stundenbuch wie dem unsrigen, das heute in Baltimore aufbewahrt wird (Walters Ms. W.181), die beide um 1460-70 datiert und ebenfalls der Vrelant-Schule zugeordnet werden.
Kollation und Zustand: Der Codex besteht aus 173 Blatt Pergament, gebunden überwiegend in Lagen zu 8 Blatt, die Miniaturen auf eingeschalteten Blättern; zu Beginn 2 zusätzliche moderne Pergamentblätter eingebunden. Vereinzelt leicht gebräunt oder fleckig, erste 2 u. letzte 3-4 Bll. in den Rändern stärker gebräunt, fol. 96/97 mit Braunfleck, einige Minaturen etwas berieben u. verschmutzt, die Bordüren teilw. mit leichten Verwischungen, einige außen leicht angeschnitten. Es fehlen die Miniaturen zu Beginn des Kreuzoffiziums, der Vesper und der Bußpsalmen (wohl Kreuzigung, Bethlehemitischer Kindermord und König David), die 3 Bll. wurden offenbar bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entfernt. Insgesamt wohlerhalten.
Provenienz: 1. Étienne-Antoine-Benoît Brouard (Archäologe und Bibliothekar in Aix-en-Provence; 1792-1873), mit seinem Namenszug und Kaufvermerk (dat. "Marseille, Aix, 14. xbre. 1835") auf dem vorderen freien Vorsatzblatt. "Il acquit ses principaux manuscrits de la famille Martin, de Marseille, qui avait acheté, en 1837, les fonds de M. de Nicolai, d'Arles" (E. Picot im Kat. von Morgand & Fatout, S. XII). Brouards Bibliothek wurde 1879 in Paris versteigert, in der Katalogbeschreibung werden noch 14 große Miniaturen angezeigt. - 2. Sir Sydney Carlyle Cockerell (Museumskurator und Sammler, Direktor des Fitzwilliam Museum in Cambridge; 1867-1962), mit seinen eigenhändigen Einträgen auf den Vorsätzen, ein längerer Eintrag hinten zu den oben genannten stilverwandten Handschriften. - 3. A. E. Tuke, Juni 1939, von Mrs. A. W. Tuke bei Sotheby's am 9. Dez. 1963, Nr. 138, versteigert. - 4. Maggs, London (vgl. De Hamel a.a.O.). - 5. Carlo de Poortere (belgischer Sammler und Bibliophiler; 1917-2002), sein Exlibris auf dem Innendeckel, auf dem hinteren Vorsatz der Bleistifteintrag "Sir Sidney Cockerell D 3". - 6. Antiquariat Tenschert (s.o.). - 7. Europäischer Privatbesitz.
Book of Hours, use of Rome, in Latin. Illuminated manuscript on vellum. Bruges, circle of Willem Vrelant, c. 1470-80. With 11 (of 14) full-page miniatures with full borders, the facing pages with full borders and large foliate initials in colours on a gold ground, plus 3 other pages with full borders and foliate initials, and 13 large historiated initials with a three-sided border, as well as 1 three-line and hundreds of two-linie initials in colours and gold and small initials in blue on red penwork or in gold on purple penwork grounds. 173 leaves, written in dark brown ink in a fine regular gothic bookhand, headings in red. A charming little manuscript with miniatures of fine quality and with an important provenance: Etienne Antoine Brouard (archaeologist and librarian at Aix-en-Provence, 1792-1873) with his signature, Sir Sydney Cockerell, with notes in his hand on the fly-leaves, Carlo de Poortere, with his bookplate. - Minor browning or spotting in places, marginal browning affecting first 2 and final 3-4 leaves, brownish stains affecting ll. 96/97, some miniatures rubbed and a bit soiled, slight smudging affecting a few borders, some borders just touched by the binder. Lacking 3 miniatures (removed presumably in the late 19th century). French late 17th or early 18th-century olive morocco, gilt border and spine, gilt edges.
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Horoskop um 1550. 1 Bl.
Horoskop. - Lateinische Handschrift auf Papier. O.O., um 1550. 21:14,5 cm. Mit halbseitiger Radix. Lateinische Kursive in brauner Tinte. 1 Bl. Lose.
Prognostische Nachforschung nach einem Verschollenen "utrum esset mortuus vel vivus" mit dem Ergebnis, dass dieser nicht mehr lebe, sondern vermutlich von dem Liebhaber seiner Frau erschlagen wurde: "Et quia Saturnus existens in ascendente... venus significatrix mortis aspexit... significabat hoc quod forte interfector commiserat fornicationem cum uxore illius pro quo facta fuit quaestio." - Ränder gering gebräunt, mit kl. Braunfleck.
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Passierschein für Ulrich von Württemberg
Karl V., Passierschein mit Unterschrift auf Pergament 1519
Karl V., römisch-deutscher Kaiser (1500-1558). - Passierschein für Ulrich, Herzog von Württemberg mit eigenhändiger Unterschrift "Carolus". "ex Molendina Regia", 26. November 1519. Quer-4to. Blattgr. ca. 31:35 cm, 18 Zeilen. Kursive in dunkelbrauner Tinte. Gegengezeichnet. Mit Fragmenten des kaiserlichen Siegels (Durchm. ca. 5,5 cm).
Der acht Monate gültige Passierschein erlaubt es Ulrich, Herzog von Württemberg (1487-1550), mit 500 Reitern in die Niederlande an den Hof von Margarete von Österreich, der Statthalterin der Habsburger in den Niederlanden, wo Karls Bruder Ferdinand erzogen wurde, zu reisen, um dort auf den Kaiser zu warten. Auch die freie Rückkehr wird gewährt. Das Ziel dieses Passierscheins ist es, Frieden und Ruhe in Deutschland zu fördern. Zu den vorausgegangenen kriegerischen Ereignissen ADB 39, 239: "Der schwäbische Bund schickte ein Heer durch die Herrschaft Heidenheim in das Fils- und Neckarthal; am 7. April 1519 wurde Stuttgart besetzt, die Festungen ergaben sich, im Mai war der Krieg beendigt. U(lrich) war schon am Anfang von seinen schweizerischen Söldnern im Stich gelassen worden, er hatte sich nach auswärts geflüchtet, um Hülfe zu suchen. Es gelang ihm, eine Anzahl Landsknechte anzuwerben, und in der Hoffnung, mit diesen seine Bauern aufzuwiegeln, fiel er am 12. August von der Pfalz her im Lande ein. Wol konnte er Stuttgart besetzen und sich auf dem flachen Lande huldigen lassen; aber die meisten Städte und Festungen blieben in der Hand der Feinde. Daß der Herzog sofort den Tübinger Vertrag aufhob, trieb die Ehrbarkeit vollends in das Lager der letzteren. Dem herannahenden bündischen Heere stellte sich U. im Neckarthal am Fuße seiner Stammburg entgegen; kaum sah er sich umgangen, so suchte er sein Heil in der Flucht (15. October)." - Verso mit Adressier-, Absendervermerk und Datum. Mehrfach gefaltet, an den Rändern etwas (verso Außenseite des gefalt. Dokuments stärker) fleckig, Text stellenweise (insbesondere Unterschrift Karls) verblasst, etwas knittrig und mit Faltspuren, wenige winzige Löcher im Pergament, kleine Wurmspur im breiten Rand.
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Houbloup, Teoria litografica
Lithographie. - Houbloup, (L.). Traduccion de la teoria litografica o modo facil de aprender a imprimir por si mismo, contiene seis laminas que representan once objetos. Spanische Handschrift auf Papier. O. O. u. J. (um 1826/27). 4to. Blattgr. 22:18,5 cm, Schriftspiegel ca. 20:14,5 cm. Saubere Kursive von einer Hand in brauner Tinte. Mit 1 farbig aquarellierten Falttafel mit 11 Abbildungen. 2 w., 48 num. 2 nn. Bll. Hldr. d. Zt., berieben, Deckelbezüge mit Fehlstellen.
Vgl. Bigmore-W. I, 345. - Zeitgenössische, unveröffentlicht gebliebene Übersetzung von Houbloups "Théorie lithographique, ou manière facile d'appendre a imprimer soi-même" ins Spanische. Die Übersetzung folgt der 1825 in Paris erschienenen Erstausgabe, Bl. 4r mit einer Anmerkung des Übersetzers zur Entdeckung von für die Lithographie geeigneten Steinen in San Sebastian. Das Papier mit Wasserzeichen "1826", unsere Handschrift ist sicher nicht viel später entstanden, da bereits 1828 eine zweite Auflage erschien. Die schöne Tafel, die auf den nach Zeichnungen Houbloups gefertigten Illustrationen der Druckausgabe beruht, mit Ansicht und Querschnitten einer Presse sowie verschiedenen Werkzeugen. - Innen sauber und wohlerhalten.
Apparently unpublished contemporary Spanish translation of Houbloup's "Théorie lithographique" (Paris 1825). Manuscript on paper, with folding coloured plate. Includes a note of the translator concerning the discovery of stones fit for lithography in San Sebastian. - Internally in excellent condition. Contemporary leather-backed marbled boards, rubbed and worn.
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Lohner, Amerikanische Reiseblätter
Lohner, Ludwig. Amerikanische Reiseblätter (Deckeltitel). Deutsche Handschrift auf Papier. (Wien) um 1885. (23,5:15,5 cm). In deutscher Kursive mit schwarzer Tinte geschrieben. Mit 3 gedruckten Karten, 5 Plänen u. 3 Tafeln. 510 S. Lwd. d. Zt. mit Deckel- u. Rückenvergoldung, Rücken berieben, Ecken bestoßen, etwas verzogen.
Aufzeichnung in Tagebuchform von Lohners Reise nach Nordamerika. Ludwig Lohner (1858-1925), österreichischer Industrieller und Pionier in der Fahrzeug- und Flugzeugtechnik, übernahm 1887 die Leitung des bedeutenden Wagenbauunternehmens Jacob Lohner & Comp. (Lohner-Werke). 1897 nahm er die Herstellung von Automobilen auf. Vor der Übernahme des Unternehmens reiste Lohner zu Studienzwecken in verschiedene Länder. Der vorliegende Bericht beschreibt seine Reise nach Nordamerika, von August 1884 bis Februar 1885, von Wien über Ostende nach New York und dort in einer Rundreise nach Boston, Chicago, St. Louis, Cincinnati, Washington etc. Die Rückreise erfolgte über London und Paris. Lohner beschreibt detailliert seine Eindrücke von Landschaften, Städten, Fabriken, Unterkünften etc. Am Schluss einige statistische Details über die Reise (gefahrene Seemeilen/Kilometer u.a.). Ein direkter Besitzvermerk von Lohner ist nicht vorhanden, Urheberschaft und Besitz lassen sich aus dem Text erschließen, auf zwei eingebundenen Passagierlisten ist sein Name mit Farbstift gekennzeichnet. Zusätzlich sind eingebunden: Karte von Nordamerika mit eingezeichneter Reiseroute, 2 Karten des Atlantiks (mit Schiffsrouten), Pläne von London, New York (2), Chicago, Saint Louis, Passagierliste der S.S. Britannic (Liverpool-New York) und S.S. Alaska (New York-Liverpool). - Stellenweise leicht gebräunt. Buchblock teilw. angebrochen, vorderes Innengelenk etwas eingerissen, einige Lagen gelockert.
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Geschichte des Lützowschen Frei-Korps
Lützow, L. A. W. v. - Geschichte des Lützowschen Frei-Korps. Deutsche Handschrift auf Papier. Ca. 1821. Fol. (33,5:21,5 cm). Mit brauner Tinte in sauberer Kursive geschrieben. 1 Bl., 206 S. Hldr. Mitte des 19. Jh., berieben u. bestoßen, Rücken fehlt, Vorsätze leimschattig.
Am Ende mit der Bemerkung: "Vorstehende Geschichte meines ehemaligen Frei-Korps ist, in Gemäßheit einer Verfügung des Hochlöblichen zweiten Departements im Königl. Kriegs-Ministerio niedergeschrieben worden. Münster am 18ten Dezember 1821. /gez./ vLützow Oberst Kommandeur der 13. Kavallerie Brigade". Die Unterschrift Lützows ist nicht original. Geschrieben auf leicht bläulichem "Pro-Patria"-Papier. Vorliegender Bericht, offenbar in wenigen Abschriften verbreitet, war eine der ungedruckten Quellen für Adolf Schlüssers "Geschichte des Lützowschen Freikorps" (Berlin u.a. 1826). Enthält auf den ersten 40 Seiten eine kanppe Übersicht über die Ereignisse, danach "Beilagen", darunter eine tabellarische "Uebersicht der Märsche", die auch von Schlüsser übernommen wurde, allerdings nicht in allen Einzelheiten. - Erste u. letzte Bll. etwas leimschattig. Vorsatz mit Namenszug "Nagel". Ein Ludwig Nagel (1787-1827), später Gymnasialdirektor in Kleve, war Mitglied des Freikorps.
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Mayence, Luxembourg, Philippsbourg (etc.) 1891
Mayence, Luxembourg, Philippsbourg, Mannheim, Germershein. Französische Handschrift auf Papier. O.O. 1891. Blattgr. 22,5:14 cm, Schriftspiegel ca. 15,5:8,5 cm. Mit Tinte in deutlicher Kursive geschrieben. Mit 2 gefalt. farbigen Manuskriptplänen u. 1 grenzkol. gest. Karte. 2 Bll., 341 mit Bleistift num. S., 1 Bl. Hldr. d. Zt., berieben.
Aus verschiedenen gedruckten Quellen zusammengestellte Materialsammlung über französische Operationen, besonders während der Revolutionskriege. Mit gedruckter Karte von Luxemburg (1832) und Manuskriptplänen von Mainz und Mannheim auf Transparentpapier. Innendeckel mit Buchbinderschildchen aus Issoudun. - Etwas gebräunt.
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Ferri, De morbis mulierum
Medizin. - Ferri, Aloisio. De Morbis Mulieru(m). Lateinische Handschrift auf Papier. (Neapel?) um 1780. 4to. Blattgr. 20:14,5 cm, Schriftspiegel ca. 18:12,5 cm. Von einer Hand mit dunkelbrauner Tinte in regelmäßiger Kursive geschrieben. 1 Bl., 83 S., 3 w. Bll. In 4 ungebundenen Lagen.
Kleine Vorlesungsnachschrift. Der aus Sulmona (Provinz L'Aquila) stammende Aloisio Ferri studierte an der Universität Neapel u.a. unter Antonio Villari (vgl. Hirsch-H. V, 760 f.). - Gering fleckig, Titel etwas stock- u. fingerfleckig.
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Zweitschriften eines Miltenberger Notars
Miltenberg. - Zweitschriften von Urkunden, ausgestellt vom Miltenberger Notar Paul Rauenberger. Deutsche Handschrift auf Papier. (Miltenberg) 1619-1632. Fol. (32:22 cm). 165 (statt 170?) tlw. num. Bll., 12 weiße Bll. Prgt. d. Zt., fleckig, Beiband entnommen.
Enthält u.a. zahlreiche Testamente. Paul (Paulus) Rauenberger ist auch als Stadtschreiber in Miltenberg nachgewiesen. Blätter zu Beginn nummeriert 6-52. - Etwas gebräunt. Zu Beginn inkomplett, fehlen wohl 5 Bll. oRR./Waf.
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Wanderbuch für Georg Pullich
Nördlingen. - Wanderbuch "für Georg Pullich, seiner Profession ein Jouwelier u. Goldarbeiter, geboren zu Nördlingen". 1840-1845. (17,5:10,5 cm). 64 vorgedruckte u. teils in Tinte beschriebene S. Marmor. Hldr. d. Zt. mit Deckelschildchen, berieben.
S. 6-18 mit gestempelten Meldevermerken aus Weilbach, Donauwörth, Regensburg, Wien, Prag (mehrere), Dresden, Berlin, Magdeburg, Würzburg, Nördlingen und Augsburg. Die gedruckte "Instruction für den Wandernden" mit zusätzlichem hs. Eintrag "dem Inhaber wurde das Verbot des Reisens nach Frankreich, so i(h)m der Eintritt in fremde Kriegsdienste eröffnet". - Gut erhalten.
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(Nürnberg), Chronik Ms.
Nürnberg. - Chronik. Deutsche Handschrift auf Papier. O.O. um 1600. 4to (32,5:21 cm). Schriftspiegel ca. 27,5:17 cm. 92 (von 95) nn Bll. Von mehreren Händen mit schwarzer und brauner Tinte in Kursive geschrieben, Überschriften in Fraktur. Flex. Prgt. d. Zt. aus einem Manuskript des 14. Jhdts. mit Resten von Schließbändern, berieben und stark fleckig, knappes unteres Drittel des hinteren Deckels fehlt.
Behandelt die Jahre 743-1558. - Stellenw. fleckig und leicht gebräunt, an den Rändern vereinzelt kleine Läsuren. Es fehlen die ersten 3 Bll. (Reste im Falz vorhanden), letzte Bll. unten eselsohrig.
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Officium Hebdomadae Sanctae
Officium Hebdomadae Sanctae. - Chorbuch für die Karwoche. Incipit: "Dominica In Ramis Palmaru(m)". Liturgische Handschrift auf Pergament. Spanien, 5. Jan. 1618. Gr.-fol. Blattgr. 57:40 cm, Schriftspiegel 47:25 cm. 5 große Zeilen Text u. Noten. Rotunda in schwarzer Tinte u. schwarze Quadratnoten auf 5 roten Linien, Rubriken in Rot. Mit 1 kl. farb. Vignette, 1 Zierseite mit mehrfarb. Initiale mit figürl. Füllung aus Blumen, Krone u. Palmwedel (17:17 cm) u. farb. Leistenrahmen mit floraler Füllung sowie 3 farb. Initialen mit vegetabiler Ornamentik (je 18:18 cm) u. ebensolcher Eckzierleiste; dazu zahlr. Initialen in Blau oder Rot mit Federwerk in der Gegenfarbe sowie gelb schattierte Cadellen in Schwarz. 105 num. Bll., 1 nn. Bl. Blindgepr. Ldr. d. Zt. über schweren Holzdeckeln (60,5:42 cm) mit je 5 Buckeln u. gepunzten Kantenbeschlägen, ehemals mit 2 Schließen; berieben, Vorderdeckelbezug eingerissen, Beschläge teils neu aufgenagelt, Rücken mit breitem neueren Lwd.-Bezug, Innengelenke mit Textilstreifen verstärkt.
Vollständiges Chorbuch, enthält die liturgischen Gesänge für Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. Die Handschrift endet mit dem Vermerk des Schreibers: "Sumptibus sororis Hieronime Cannauale (die beiden letzten Worte gelöscht, jedoch noch lesbar) huic libro fine(m), imposuit Fr. Fra(n)ciscus Toledo, Quinto Kale(n)das Januarij, anni 1618." Nach Bl. 5 ein zusätzl. Responsorium ("In monte oliveti") zum Palmsonntag eingebunden (auf Papier). - Stellenw. etwas fleckig oder berieben, viele kleinere Korrekturen u. Ergänzungen, einige Randreparaturen.
Choir book with the services for the Holy Week. Latin manuscript on vellum, Spain, 1618. 106 leaves (complete). Written in a gothic hand in red and black ink beneath 5-line staves in red with music notation in black. With 4 large coloured initals, numerous initials in red and blue with penwork decoration, and cadell initials. - Some occasional spotting and rubbing, several corrections and manuscript additions, some marginal repairs. Contemp. blind-tooled calf over thick wooden boards with brass fittings, somewhat rubbed and worn, clasps lacking, spine covered with cloth, inner hinges repaired.
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Shar' mashariq
Orientalische Handschriften. - Shar' mashariq. Arabische Handschrift auf geglätteten Papier. Osmanisches Reich, AH 1154 (= 1741). Blattgr. 20,5:13 cm, Schriftspiegel 15,5:6,5 cm. 31 Zeilen. Naskhi-Schrift in schwarzer Tinte, Hervorhebungen in Rot, Schriftspiegel in Doppelrahmen aus Goldleiste u. schwarzer Feder. Mit 1 'Unwan in Gold u. Farben. 327 Bll. Ldr. d. 20. Jh. mit etwas Blindpräg. u. Umschlagklappe, Goldschnitt; gering fleckig.
Handschrift des Hussein ibn Hamza. - Durchgehend stärker wasserrandig sowie sporfleckig, im Fußsteg zu Beginn auch Wurmspuren. Erste 2 Bll. u. Schlussbl. außen angerändert (teilw. geringer Textverlust), 1 Bl. mit größerer Reparatur (Textverlust). Titel- u. Schlussbl. mit rundem Sammlerstempel, am Schluss Besitzvermerk von 1217 (= 1802).
Arabic manuscript on polished paper. Ottoman Empire, dated 1741. Written in neat black and red Naskh by Hussein ibn Hamza, opening page with illumination in gold and colours. - Some dampstaining and mildew spots throughout, first 2 leaves and last leaf remargined with minor loss of text, large repair with loss to 1 leaf. Small ownership seal to first and last leaf, ownership-inscription dated 1802 to last leaf. 20th cent. calf in oriental style with flap, all edges gilt, a bit stained.
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Französische Reitkunst in Pergament-Einblattkalender
Chardon, L'ordre que doibt tenir le cavalier
Pferde. - Chardon de Lugny, Louis de. L'ordre et methode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers. Französische Handschrift auf Papier. (Orléans), frühes 17. Jahrhundert. Fol. Blattgr. 35:25 cm, Schriftspiegel ca. 32:21 cm. Regelmäßige, gut lesbare Kursive in brauner Tinte von einer Hand. 54 num. Bll. Flex. Einband d. Zt. mit Schließbandresten, der Deckelbezug aus einem altkolorierten und goldgehöhten Einblattdruck auf Pergament (zum Inhalt s.u.), etwas angeschmutzt, fleckig u. berieben.
Vgl. F. Magnin, Six manuscrits d’un traité d’équitation inédit, in: Bibliothèque d’Humanisme et Renaissance, Bd. 76 (2014), S. 107-126, passim. - Sehr bemerkenswerte Anweisung zur Reitkunst, bisher ungedruckt, jedoch in einigen wenigen Handschriften verbreitet. Autor der Handschrift war der hugenottische Adelige Louis de Chardon, Sieur de Lugny. Er wurde vermutlich 1557 oder 1558 in Ferrara geboren und stand zunächst in Diensten von Philippe Duplessis-Mornay in Saumur. Zu der dort von Duplessis-Mornay 1593 gegründeten protestantischen Universität gehörte bereits eine Reitakademie, ein Vorläufer der berühmten Nationalen Reitschule Cadre Noir. Um 1600 etablierte Lugny in Orléans eine eigene Reitschule, die mindestens bis 1606 und vermutlich noch weiter bestand. Erst im Oktober 1660 wurde in Orléans eine staatliche "Académie d'équitation" gegründet.
Frédéric Magnin, dem unsere Handschrift unbekannt geblieben ist, nennt sechs weitere Manuskripte von Lugnys Werk: 1. Ein Exemplar in Privatbesitz (Ms. Magnin), mit großer Sicherheit das Gegenstück zur vorliegenden Handschrift, da sie denselben Besitzvermerk trägt und inhaltlich an diese anschließt. - 2. Die Donaueschinger Handschrift (Württ. LB Stuttgart, Cod. Don. 807), die eine Widmung an Graf Maximilian zu Fürstenberg trägt. - 3. Ein Exemplar aus dem Besitz von Herzog August von Wolfenbüttel (HAB, Cod. Guelf. 5 Aug. 2°), mit zahlreichen Randbemerkungen in deutscher Sprache von seiner Hand. - 4. Ein weiteres Exemplar in Wolfenbüttel (Cod. Guelf. 45 Aug. 2°). - 5. Das Exemplar der Sammlung Thott (KB Kopenhagen, Thott 293 folio). - 6. Ein Exemplar aus dem Besitz des schwedischen Diplomaten Wilhelm Julius Coyet, das sich ebenfalls in Kopenhagen befindet (GkS 1869 4to). - Alle Handschriften unterscheiden sich in Umfang und Inhalt, unser Exemplar entspricht überwiegend dem ersten Teil (fol. 1-51) von Thott 293, größere Abweichungen sind vor allem am Ende zu verzeichnen. Am Schluss (Fol. 53v-54r) ist ein Inhaltsverzeichnis angefügt.
"Les six manuscrits retrouvés – mais d’autres peuvent l’être encore – révèlent un procédé, peut-être sous estimé jusqu’à présent, de transmission des traditions et des techniques équestres à travers l’Europe. Leur circuit de diffusion semble d’abord étroitement lié à la spécificité de la clientèle de Lugny, soit essentiellement les étudiants de la Nation germanique de l’Université d’Orléans... Prenant la pédagogie comme angle d’attaque pour montrer aux futurs enseignants 'l’ordre et méthode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers', le livre de Lugny... trouvera sa place aux côtés des traités classiques de la seconde moitié du XVIe siècle et du début du XVIIe siècle. Ce texte plusieurs fois amendé, ses variantes, et l’itinéraire singulier de l’auteur, jettent un jour nouveau sur plusieurs aspects de cette période clef de la culture équestre pendant laquelle fleurissent, dans le royaume de France et au-delà, des académies qui souvent ne disent pas encore leur nom, et dont l’historiographie est en plein renouvellement" (Magnin).
Vereinzelt gering fleckig, Bl. 1 mit wenigen kl. Wurmspuren (geringer Buchstabenverlust), Bl. 1-4 mit kl. Ausbruch an der oberen Außenecke, Buchblock teilw. vom Einband gelöst. Bl. 1 mit handschriftlichem Besitzvermerk "Ex Bibliotheca Joannis Viti à Würtzburg", vermutlich von Johann Veit Freiherr von Würtzburg (1674-1756), Domherr im Bistum Würzburg und Rektor der Universität Würzburg, ein identischer Besitzvermerk findet sich in Ms. Magnin.
Einband: Als Umschlagmaterial fand ein ganz in Rot und Schwarz gedruckter und mit vielen Wappenholzschnitten und Heiligendarstellungen der geschmückter Einblattkalender für das Bistum Bamberg Verwendung: "New Almanach des löbliche(n) Keiserliche(n) Stiffts Bamberg, Auff das Jar... M.DC.III.", gedruckt sicherlich 1602 bei Anton Horitz in Bamberg. Der hier benutzte Kalender wurde nicht nur auf Pergament gedruckt, sondern zusätzlich noch zeitgenössisch koloriert und mit Gold gehöht. - Der Kalender ist nur fragmentarisch erhalten, es fehlen die Monate März, April, Juli, August, November und Dezember sowie vermutlich eine abschließende Holzschnittleiste, zusätzlich ist ein weiteres Wappen ausgeschnitten, dazu einige kleinere Fehlstellen u. Randdefekte. Bamberger Einblattkalender des späten 16. u. frühen 17. Jahrhunderts sind äußerst selten, im VD 17 ist kein Exemplar verzeichnet, auch die Staatsbibliothek Bamberg besitzt lediglich 7 Holzschnittkalender von Anton Horitz (1582, 1588, 1590, 1591, 1592, 1599 u. 1613, teilw. nur Fragmente).
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Albalate, Distinctiones metaphysicae
Philosophie. - Albalate, Michael. Distinctiones et quaestiones metaphysicae. Lateinische Handschrift auf Papier. Nordspanien (Aragon?) 1734. 4to. Blattgr. 20,5:15 cm, Schriftspiegel 17:10,5 cm. 30 Zeilen. Regelmäßige Kursive in dunkelbrauner Tinte. Mit 3 (2 farbigen) blattgr. eingemalten Kartuschen sowie einigen farbigen Initialen u. Vignetten, dazu 1 Kupfertaf. von H. Weyen. 2 Bll., 280 S. (letzte 7 Bll. leer). Flex. Prgt. d. Zt. mit Verschlussschlaufen, Rückdeckel stärker fleckig u. an den Kanten leicht beschädigt, Verschlussknöpfe fehlen.
Sehr sogfältig ausgeführte Handschrift zur Metaphysik, handelt in vier Büchern "De proaemialibus metaphisicae", "De natura entis, de eius proprietatibus et statibus", "De praedicamentis" und "De post praedicamentis". Der Kupferstich von Hermann Weyen zeigt Johannes Baptista als Knaben. - Erste Lage gelockert.
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López de Puinelo, Logica
Philosophie. - López de Puinelo, Pedro. Logica (Rückentitel). Lateinische Handschrift auf Papier. Nordspanien (Saragossa?) 1709. 4to. Blattgr. 20,5:15 cm, Schriftspiegel ca. 18:11,5 cm. 30 Zeilen. Kursive in brauner Tinte. Mit 1 gr. Diagramm. 264 num. Bll. (mit Fehlern). Flex. Prgt. d. Zt. mit Schließbandresten, etwas fleckig.
Vorlesungsnachschrift des Bartolomeo Axino aus Ballabriga (Provinz Huesca). - Vereinzelt leicht fleckig, Bl. 28 mit münzgroßem Ausschnitt.
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(closed)
(Platen, Collegium ontologicum)
Philosophie. - Platen, F. (?). Lateinische Handschrift auf Papier. Bremen, 1745/46. 4to (20,5:17,5 cm). Blattgr. ca. 19,5:15,5 cm, Schriftspiegel meist ca. 19:12 cm, teilw. auch in 2 Kolumnen. In flüssiger Kursive wohl von einer Hand in brauner Tinte geschrieben. 232 Bll. (11 weiß, davon wenige mit Bleistiftnotizen). Hprgt. des 19. Jh., leicht fleckig, Ecken bestoßen.
Vorlesungsmitschrift oder -nachschrift des Studenten F. (oder J.?) Platen entstanden an dem der Lateinschule angegliederten Athenaeum in Bremen. Umfasst: "Collegium ontologicum in Ontologica Thümigiana explicatione prolecta viro... M. Henr. G. Meier cathedralis Athenaei regii conrectore bene merita" vom Mai 1745, ferner aus dem Jahr 1746 "Annotationes in Cosmologiam (&) in Institutiones Psychologiae". - Teilw. leicht fleckig, 1. Bl. oben angestaubt und etwas ausgefranst (Blattrand hinterlegt), letztes ebenfalls leicht angestaubt und ausgefranst, auch etwas geknittert und mit kl. Loch im Schriftspiegel.
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Manuskripttafeln zur Physik
Physik und Astronomie. - Sammelheft mit 23 Tafeln in Federzeichnung. (Italien?), erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. 4to. Blattgr. 22,5:16 cm. Kart. d. Zt., berieben, Fehlstellen im Bezug, Rücken beschädigt.
Die Blätter sind nummeriert 1-11 und 2-13 und zeigen, in der Art eines Tafelanhanges zu einem allgemein-naturwissenschaftlichen Lehrbuch, geometrische Figuren, zahlreiche phsyikalische Experimente sowie mehrere Darstellungen zur Astronomie (Planetensystem, Erde-Sonne-Mond Umlaufbahnen etc.). Jedes Blatt mit einer schmalen Einfassung. - Teilw. fingerfleckig, einige Buntstift- u. Bleistiftkritzeleien im Bild, einige Bll. verso mit Anmerkungen und Federproben. Teilw. im rechten Rand bis zum Bild beschnitten, wenige Nummerierungen im oberen Rand angeschnitten.
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Poesiealbum der Mathilde (Bertuch) + Beil. 2 Bde.
Poesiealbum. - Weimar. - "Unsrer lieben Mathilde (Bertuch Weimar, hs. mit Bleistift) zum 22ten July 1828". Deutsche Handschrift auf Papier. (Weimar), 1828-59. (22,5:18 cm). 94 (51 mit schwarzer Tinte beschriebene) Bll. Grüner Maroquinband d. Zt. mit reicher Deckel- u. Rückenvergoldung u. Goldschnitt, Ecken minimal bestoßen.
Poesiealbum von Mathilde (Bertuch?) mit zahlr. hs. Einträgen mit Gedichten u. Texten versch. Dichter (Jean Paul, Jacobi, Klopstock, Shakespeare, Thümmel, Günderode, Henriette Hill, Thomas Thyrnau, Bechstein, Longfellow, u.v.a.). M. Bertuch (1808-1871) war die Tochter des Journalisten u. Schriftstellers Karl Bertuch (1777-1815). Auf ihren Bruder bezieht sich der einzige in blauer Tinte gehaltene Eintrag "Grabschrift von Eduard Bertuch" sowie die folgenden 11 Seiten unter der Überschrift "Aus dem Taschenbuch meines geliebten Eduards. Geschrieben den 26t. April 33". Ein Gedicht am Schluss bezeichnet als "Letztes Gedicht von Wilhelm Martin Lebrecht da Wette, geschrieben im Febr. 49. Da Wette wurde in Ulla bei Weimar den 12ten Januar 1780 geboren, gestorben den 16ten Juni 1849 in Basel". Widmungsblatt mit hs. Unterzeichnung "Josephe. Ferdinande. Auguste". - Beiliegt: Notenalbum mit 3 hs. Einträgen, davon einer mit Noten und Text von Karl Lozze. (16,5:21 cm). Ca. 80 Bll., tls. mit gedr. Notenlinien. Hmaroquinbd. d. 18. Jhdts. mit goldgepr. Fileten über beide Deckel u. Goldschnitt, gering berieben. - Zus. 2 Bde.
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Raselius, Ratis-Bona
Regensburg. - Raselius, Andreas. Ratis-Bona nov antiqua. Das ist Sehr kurtze, wiewohl gründlich und denckwürdige Beschreiung des Heil. Röm. Reichs-Stadt Regensburg unpartheyisch aufgesetzt von Einem aufrichtigen und getreuen Patrioten. Andr. Raselii, Cantors allhier bis 1599, nebst der Continuation von Christoph Siegmund Donauer, Superintendent. Deutsche Handschrift auf Papier. (Regensburg?) um 1700. 4to (21:17 cm), Schriftspiegel ca. 17:13 cm. Von einer Hand in flüssiger Kursive mit schwarzer Tinte geschrieben. 356 num., 14 nn. Bll. Hprgt. d. Zt., stärker berieben, etwas gebräunt, Rücken mit kleineren Fehlstellen.
Nicht im Druck erschienene Chronik der Stadt Regensburg, in nur wenigen Abschriften bekannt. Der Musiker und Komponist Andreas Raselius (1563-1602, vgl. ADB XXVII, 321) war 1584 bis 1600 Kantor an der Neupfarrkirche in Regensburg, ab 1600 Hofkapellmeister in Heidelberg. "R. war ein tüchtiger theoretischer und praktischer Musiker, dessen Verdienste bei Protestanten und Katholiken gleicherweise Anerkennung fanden" (ADB). Weiterhin verfasste er musiktheoretische Schriften, machte sich aber auch als Theologe, Philosoph und nicht zuletzt als Chronist einen Namen. Fortgeführt wurde die Chronik von Regensburg durch den evangelischen Pfarrer in Regensburg Christoph Donauer (1564-1611). - Gebräunt, teilw. etwas stock- u. fingerfleckig. Letzte Bll. mit Wasserrand.
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Registratur undt Verzeichnuß
Rheinhessen. - Walbrunn. - Registratur undt Verzeichnuß aller zur Adelichen Walbronnischen Erbschafft gehörige briffliche Documenta, zu Wormbs ad perpetuam rei memoriam ufgenommen und consignirt. Deutsche Handschrift auf Papier. Worms 1650. Fol. Blattgr. 31,5:20 cm, Schriftspiegel ca. 24:15 cm. Regelmäßige Kursive in brauner Tinte. 106 nn. Bll. Hprgt. d. 19. Jh.
Sehr sorgfältiges Verzeichnis von Pergamenturkunden und Urkundenabschriften des 14. bis 17. Jahrhunderts im Besitz der Familie Walbrunn. Die Herren von Walbrunn haben die territoriale Entwicklung Rheinhessens entscheidend beeinflusst und mitgeprägt. - Sauber u. wohlerhalten. Vorsatz mit hs. Vermerk "Erkauft aus der Verlassenschaft des Herrn Oberforstmeisters Freyherrn von Walbrunn in Carlsruhe, zur Stiftung in den Rococco Salon zu Heinsheim durch E. von Racknitz 1839".
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(closed)
Coriolis, du calcul de l'effet des machines
Technik. - Coriolis, (G. G. de). Du calcul de l'effet des machines, ou considerations sur l'emploi des moteurs et sur leur evaluation. Französische Handschrift auf Papier. Um 1830. Fol. Blattgr. 30:20,5 cm, Schriftspiegel 27:14 cm. Regelmäßige Kursive von einer Hand in brauner Tinte. 142 nn. Bll. (das letzte leer). Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rtit.; etwas bestoßen u. berieben, Gelenke am Kopf leicht eingerissen.
Vgl. Roberts-T. 78, Roller-G. I, 252 u. DSB III, 417. - Sehr sorgfältige zeitgenössische Abschrift von Coriolis Erstlingswerk (Paris 1929). "Coriolis' first work was inspired by Lazare Carnot, and was intended to fill the need for a work which would provide the theoretical material on the use of motors not generally presented in courses in mechanics, nor completely developed in works specially devoted to machines" (R.-T.). - Innen sauber u. wohlerhalten.
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(closed)
Piece choisie (Rückentitel)
Theologie. - Piece choisie To. 4 (Rückentitel). Französische Handschrift auf Papier. Frankreich, ca. 1788. 4to (23:17,5 cm). Blattgr. 22,5:17 cm, Schriftspiegel meist nur wenig kleiner. In Kursive von mehreren Händen in brauner Tinte geschrieben. 914 S. (mit Lücken). Ldr. d. Zt. mit Rvg., stark beschabt und bestoßen, Kapitale ausgerissen, Rücken mit wenigen Wurmlöchlein, Gelenke angebrochen.
Sammelhandschrift mit über 40 Beiträgen, darunter: De St. Thomas, St. Joseph, In die ascensionis, St. Vincent, Du Jugement, De la médisance, In conceptione B.M.V., De Sancta Magdalena und De sanctissimo sacramento. Im vorderen Innendeckel befindet sich ein Index, im hinteren Reste eines alten Vermerks, dessen letzte Zeile erhalten ist "à amboise...1788". Die Seiten sind von einer Hand durchnum., teilw. gibt es aber Lücken in der Paginierung, so sind die S. 37-52 und einige Einzelbll. entfernt, hier und da ist aber auch die Paginierung irrig. Wenige S. sind nicht beschriftet oder enthalten Berechnungen (von alter Hand in Tinte). - Unten bis in die Schrift wasser- und sporenfleckig, oben nur vereinzelt wasserfleckig. Einige Flecken und Tintenkleckse.
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